🌸 KIRA 🌸
16. Oktober 2023Zuckersüsse kleine 🌸 KIRA 🌸 , manchmal können Geburten so schmerzhaft sein, dass sie sowohl den Körper als auch die Seele einer Mama verletzen. Als deine Mama mir das erste mal in meiner Praxis gegenüber sass und von der Geburtsreise deiner grossen Schwester versuchte zu erzählen, brauchte ich bald meine Taschentücherbox, um sie vor deine Mama zu stellen. Unter Tränen konnte sie mir nur wenig erzählen. Sie berichtete, dass deine Schwester im Geburtshaus zur Welt kam und das die kleine Maus es sehr sehr eilig hatte mit ihrem Ankommen in diese Welt. Und deine Mama machte abschliessend eine so bedeutungsvolle Aussage : alle um sie herum im Geburtenzimmer waren nach der Geburt deiner Schwester glücklich, alle – bis auf deine Mama. Sie konnte so gar nichts von der Wirkung der Glückshormone verspüren, die doch eigentlich und offensichtlich nach dem Ankommen eines Babys den Geburtsort fluten. Und sie brauchte lange, um sich von jener Geburtsreise zu erholen. Sie brauchte lange, um glückliche Muttergefühle zu spüren und sie brauchte Zeit, um sich für eine weitere Schwangerschaft, ein weiteres Baby, um sich für DICH zu entscheiden. Und wenn sie eines wusste, so war es, dass sie all die Traumata , die sie damals bei der ersten Geburt erlebt und sorgsam in eine imaginäre Truhe gepackt und verschlossen hatte, nicht mehr wollte, nicht wiederbeleben, wieder erleben wollte. Dein Papa erzählte mir beim nächsten Besuch mehr von der Geburt deiner grossen Schwester. Viele Störche waren an jenem Geburtstag im Landeanflug des Geburtshauses, wo deine Eltern gefühlt unendlich lange warten mussten, bis eine Hebamme für sie Zeit hatte und ein Geburtenzimmer für sie frei wurde. Der Geburtsweg deiner Mama öffnete sich sehr schnell und die Herztöne deiner Schwester zeigten Alarmsignale. Ein rasch hinzugezogener Geburtshelfer unterstütze das nun notwendige noch schnellere Ankommen deiner Schwester mit Hilfe einer Zange, notwendig wurde auch eine grössere Geburtsverletzung dafür … Für gewöhnlich brauchen Geburten Zeit und Geduld. Zeit, damit der Körper einer Frau sich öffnen kann, loslassen kann für die Geburt eines neuen Menschen. Wenn aber diese Geburtsreise zu schnell geht, sind die Frauen häufig überfordert mit dieser Situation.. Wieviel unvorstellbar geballte Kraft muss ein Körper aufbringen für einen Geburts-Marathon, um ihn in Sprint-Zeit zu absolvieren. Für deine Mama war es unvorstellbar, noch einmal durch eine solche Geburtsreise gehen zu müssen, die Naturgewalten, die Geburtswehen, vor allem bei so schnellen Geburtsreisen sich durch den Körper einer Frau bahnen, zuzulassen. Deine Mama , hätte – sie es sich wünschen können, wäre am liebsten nach einem tiefen Schlaf erwacht, mit dir kleinem Wesen neugeboren im Arm… Ich besprach mit deinen Eltern, Möglichkeiten für dein Ankommen in diese Welt. Natürlich sah ich als Hebamme, die Eltern durch die gesamte Geburtszeit begleitet, Wege für eine behütete Geburtsreise. Ich wollte deiner Mama auch die Angst vor den Wehen nehmen, da eine Periduralanästhesie uns natürlich eine wunderbare Möglichkeit unter der Geburt gibt, schmerzhafte Kontraktionen zu lindern. Aber deine Mama machte sich aus ihrer ureigensten Erfahrung Gedanken, wenn auch du es so eilig wie deine Schwester haben würdest oder vielleicht sogar noch schneller zur Welt kommen würdest, dass dann kein Anästhesist der Welt es schaffen würde, ihr zu helfen. Und der einzige Weg, den deine Mama hilfreich fand, der ihr ihre Angst nehmen könnte und die Freude auf deine Geburt zulassen würde, war die Entscheidung, dich durch eine geplante Bauchgeburt zur Welt kommen zu lassen. Und ich wusste als erfahrene Hebamme, die in den letzten Jahrzehnten Frauen in genau so einer Situation begleiten durfte, wie heilsam so eine Bauchgeburt, sorgfältig umsorgt, sein darf, was es für einen unglaublichen Unterschied, trotz grosser Bauchoperation, ausmacht, wenn die Seele nicht verletzt wird und der Körper UND die Seele sich darauf so schnell erholen und heilen kann. Wie wunderbar in der Regel dann das Wochenbett erlebt wird, dass Stillen klappt, Glücksgefühle getankt werden…Und so war es für deine Mama eine unglaubliche Erleichterung, als auch dein Geburtshelfer den Wunsch deiner Mama unterstütze und wir uns bereits deinen geplanten Geburtstag in unsere Agenden eintragen konnten.
An diesem Tag trafen deine Eltern und ich uns ganz früh am Morgen. Es war ein kalter Herbsttag und deine Eltern warteten schon auf dem Parkplatz auf mich. Gemeinsam gingen wir in den Gebärsaal, wo in der Nacht einige Störche ihren Landeanflug gemacht hatten, so dass gar kein Zimmer für uns frei war ( deine Mama hatte kurz ein Déjà-vu , denn auch bei deiner Schwester waren ja viele Störche im Landeanflug ). So gingen wir direkt in das zukünftige Wochenbettzimmer deiner Mama und deine Eltern richteten sich dort ein. Ich war erstaunt, dass deine Mama schon ihre – für Bauchgeburtspatientinnen üblichen – Stützstrümpfe trug. Deine Mama erzählte mir, dass meine Hebammenkollegin am Vortag deinen Eltern bereits die Strümpfe mitgegeben und das Anziehen der Strümpfe zu Hause in Auftrag gegeben hatte. So blieb deinem Papa der sonst bei mir übliche ”Kraftakt” erspart, die Strümpfe den Mamas anzuziehen ☺️. Meine Kollegin Gina (❤️) legte deiner Mama routiniert eine Venenzugang und nahm Blut für das Bestimmen von Laborwerten ab, während ich bei deiner Mama zum letzten Mal die Herztöne von dir kleinen Maus aus dem Bauch deiner Mama hörte. Während dein kleines Herzchen ganz unaufgeregt vor sich hin galoppierte , war die Nervosität deiner Mama deutlich zu spüren. Dein Papa war dagegen sichtbar entspannter, machte noch einmal Erinnerungsfotos und eine Video von deiner Herztonkurve. Ich sagte deiner Mama, dass es nur all zu normal ist, jetzt nervös zu sein, wir aber alle für sie und dich da sind und sie mit uns gemeinsam es schaffen würde, durch diese aufregende Zeit zu kommen. Um deine Mama etwas abzulenken, zeigte ich ihr meine Nabelschnurbändchen, damit sie sich eines davon für dich auswählen konnte. Deine Mama hatte bereits meinen Bändchen auf meiner Social Media Seite angeschaut und wusste wohl schon im Voraus , dass der süsse kleine Hase mit dem rosaroten Pullover und der rosa Blume zu dir gehören würde. Dein Papa gab mir deine zukünftigen und allerersten Kleidchen und ich legte sie zum Aufwärmen in unseren Wärmeschrank im Gebärsaal. Noch einmal erklärte ich deinen Eltern, was in den kommenden Minuten passieren würde und schon bald darauf rief uns der OP, sie erwarteten uns! Dein Papa, mit deinem Geburtstuch ausgestattet, schob mit mir deine Mama durch die Gänge der Klinik zur OP-Schleuse. Dort angekommen, mussten wir einen Moment warten und dein Papa, um deine Mama ein wenig abzulenken, studierte laut das Newsboard in der Schleuse, offensichtlich suchte das OP-Team noch eine Location für die bevorstehende Weihnachtsfeier 😆… Dann kam eine nette Lagerungsfachfrau, erklärte deiner Mama alles was nun mit ihr passieren würde und gemeinsam halfen wir deiner Mama, sich auf den OP-Tisch zu legen. Dein Papa gab deiner Mama noch einen Kuss, bevor deine Mama in ihren OP-Saal gefahren wurde, während dein Papa mir half, das Bett deiner Mama in den Aufwachraum zu fahren. Meine Kolleginnen dort hatten jede Menge zu tun an diesem Tag und so fragten sie mich, ob ich deine Mama direkt im Anschluss der OP wieder in den Gebärsaal nehmen könne, sofern es deiner Mama gut ginge.Ich bin ehrlicherweise immer sehr froh, wenn ich meine Paare so schnell wie möglich zurück in den Gebärsaal fahren darf, so viel ruhiger und entspannter ist die Umgebung bei uns im Gebärsaal. Zuerst aber solltest du nun zur Welt kommen! Ich zeigte deinem Papa wo und wie er sich umziehen kann, kleidete mich selbst für den Operationssaal ein und ging zu deiner Mama. Euer Anästhesist war bereits fertig mit dem Legen der SpinalAnästhesie, ganz schnell und routiniert konnte sie gelegt werden und eine wunderbare AnästhesiePflegefachFrau hielt deiner Mama in dieser Zeit beruhigend die Hand. Deine Mama war erstaunt, wie schnell die Anästhesie wirkte, wie schnell ihre Beine warm wurden und sich langsam aber sicher betäubt anfühlten. Ich legte deiner Mama nun einen Blasenkatheter und hörte ein allerletztes Mal deine nach wie vor unaufgeregt pochenden Herztöne. Das nächste was wir von dir hören würden, würde dein allererster Atemzug sein. Euer Geburtshelfer kam zu uns, begrüsste alle im OP Saal und bereitete alles für deine Geburt vor. Ich holte deinen Papa aus der Umkleide und zeigte ihm durch das Fenster in der OP- Tür, wer sich um deine Mama kümmert und wo er während deiner Geburt sitzen würde. Dann bekamen wir schon das Zeichen, dass nun der Papa auch in den OP zu seiner Frau, deiner Mama, kommen durfte und dann ging alles ganz schnell…Auch ich bekam noch meinen OP- Kittel mit Hilfe der OP- Schwester angezogen und dein Geburtshelfer machte den ersten Schnitt am Bauch deiner Mama. Keine 60 Sekunden später hielt er dich kleine süsse Maus über das blaue OP -Tuch deinen Eltern entgegen. Du protestiertest lautstark und ich bekam dich von eurem Geburtshelfer in die Arme gelegt. Du durftest sofort zu deiner Mama auf die Brust, denn es ging dir ganz wunderbar. Rosarot warst du, denn deine kleinen Lungen taten hervorragend ihre Arbeit! Wir deckten dich mit deinem bordeaux farbenen Geburtstuch zu und dein Papa hielt dein Köpfchen. Du machtest bereits im roten Licht deines Geburtstuches deine Augen auf, gross und dunkel waren sie. Deine Eltern redeten sanft mit dir und du wurdest beim Klang ihrer Stimmen sofort ruhig und schienst aufmerksam zuzuhören. Deine Mama, die nun dich wiederum aufmerksam betrachtete, sah bereits schon einen Gähnen bei dir. Konnte es sein, dass du wirklich so eine entspannte Schlafmütze sein würdest? Ich übernahm für deinen Papa das Halten deines Köpfchen und nun sah ich es auch! Ein grosses Gähnen zeigtest du uns nun allen und deshalb von mir sofort die Bezeichnung ”Schlafmütze” offiziell zugesprochen☺️. Dein Papa war damit mehr als einverstanden, er sah bereits durchschlafene Nächte und lange gemütliche Morgenstunden vorher und er versicherte mir, dass auch er all zu gern eine ”Schlafmütze” ist! Eure Geburt war nun bereits vorbei, 12 Minuten nach deinem allerersten Atemzug kam euer Geburtshelfer zu euch, gratulierte deiner Mama und deinem Papa zu ihrer wunderschönen Tochter! Auch der Anästhesist mit seiner Anästhesiefachfrau und das Op-Team gratulierten deinen Eltern. Damit deine Mama aus dem OP gefahren werden konnte, durfte nun dein Papa dich in den Arm nehmen, zum aller ersten Mal. Du schienst zu spüren, dass du von deiner Mama weggenommen wurdest und protestiertest lautstark. Sanft wog dich dein Papa und hielt dich ganz nah an seinem Gesicht, damit du dich wieder beruhigen konntest. Deine Mama schaute euch zu und sie sah so glücklich aus! Kaum war deine Mama in ihrem Bett, durftest du wieder zu ihr in die Arme. Euer Geburtshelfer nutzt die Gunst der Stunde um ein erstes Check Up von dir zu machen. Alles an dir schien in Ordnung und gesund und so konnten wir nun bereits zurück in den Gebärsaal fahren. Auf dem Weg dorthin kamen viele weitere Gratulanten zu uns. Jeder, der auf dem Gang uns begegnete durfte einen Blick auf dich werfen, nach deinem Namen fragen und zwar entzückt von deinem süssen Antlitz. Im Gebärsaal angekommen liess ich deinen Eltern erst einmal einen Moment Zeit und Raum, um ”anzukommen”, so viel war in den letzten Minuten passiert und so viel Anspannung durfte jetzt weichen. Das Strahlen in den Augen deiner Mama zeigte mir, dass alles gut für deine Mama im Moment war. Dein Papa küsste sie zärtlich, während du im Arm deiner Mama lagst und aufmerksam deine neue Welt zu betrachten schienst. So nah an Mamas Busen liegend zeigtest du uns, dass deine Nase ganz einwandfrei funktionierte, denn du begannst intensiv zu suchen und nur kurze Zeit später warst du am Ort deiner Wünsche, an Mamas Busen und stilltest dort deinen ersten Hunger. Immer noch so wach und aufmerksam blicktest du dabei deiner Mama ins Gesicht. Dein Papa betrachtete dich und sah bereits, dass du die gleiche Nase wie deine Schwester hast. Bei der Gelegenheit rief dein Papa bei euch zu Hause an. Euer Babysitter meldete , dass deine Eltern unbesorgt sein können, allen daheim, inklusive eurer Hundedame Byna, ging es gut. Und so konnten wir uns nun wieder um dich kümmern. Während du auf deiner Mama lagst, band dein Papa andächtig und konzentriert dir dein Nabelschnurbändchen um den Rest deiner Nabelschnur. Und genauso konzentriert schnitt dein Papa nun den Rest davon ab und deine Mama musste lächeln, als sie deinen Papa dabei beobachtete. Nun legte dein Papa dich vorsichtig auf die Waage. 3285g zeigte die Waage dein Geburtsgewicht an. Ich mass deine Körperlänge und deinen Kopfumfang und dein Papa setzte dir danach ein gelbes Mützchen auf deinen Kopf. Zauberhafte kleine Fussabdrücke fertigte ich zur Erinnerung für deine Eltern von deinen Füßchen und dein Papa wusch vorsichtig mit einem Lappen die Stempelfarbe wieder von deinen Fusssohlen. Du liessest das alles entspannt zu und beobachtetest aufmerksam das Gesicht deines Papas. Der kleidete dich nun in deine erste Windel und zog dir deinen ersten Body an, frau merkte, er machte das nicht zum ersten Mal☺️. Auf deinem Body waren süsse kleine Schäfchen und Hasen die Mohrrüben frassen. Ein weisser Strampler kam darüber und ein dazu passendes weisses Jäckchen hielt dich warm. Pinkfarbene Socken rundeten dein zuckersüsses Outfit ab und dein Papa war genauso wie ich verzückt über dein Aussehen und küsste dich zärtlich. Nun durftest du aber wieder zurück zu Mama und ich machte begeistert und gefühlt 1738 Fotos von dir. Dein Papa fädelte deine Namenskette auf, sowohl mit rosaroten als auch blaue Perlen. Bevor ich euch auf die Wochenstation verlegte, schauten wir uns zusammen die Plazenta an und auch von ihr wurde ein Erinnerungsfoto gemacht. Das allerletzte Foto im Gebärsaal allerdings, das machte ich natürlich von dir, warm eingepackt in deine süssen Kleidchen, absolut zufrieden und scheinbar angekommen.
Zauberhafte kleine 🌸 KIRA 🌸, es ist nun schon ein Jahr vergangen, seitdem wir gemeinsam deine Geburt erlebt haben. Ich schrieb deiner Mama zu deinem ersten Geburtstag und sie schickte mir zauberhafte Fotos von dir, nun schon grossem kleinen Mädchen. In den Wochen nach deiner Geburt, in der Zeit in der ich dich und deine Familie im Wochenbett begleiten durfte, hatte ich die Möglichkeit, mit deiner Mama noch einmal über den Entscheid für deine Art, wie du zur Welt gekommen bist, zu sprechen und ich hatte es eigentlich schon im Gebärsaal gespürt, deine Bauchgeburt war für deine Mama heilend gewesen und für deine Mama die bestmögliche Art, mit dir eure Geburtsreise zu erleben. Es war eine so liebevolle Geburt und deine wache, aufmerksame Art zeigte uns, dass auch du absolut zufrieden warst, wie du geboren wurdest. Ich hatte dir nach deiner Geburt den kleinen Spielzeugesel, der als Gebärsaal -Maskottchen und Plüschtier bei uns im Gebärsaal steht, gekauft. Dein Papa hatte ihn im Gebärsaal entdeckt und schien sofort verliebt zu sein…Deine Mama schickte mir nun ein Foto von dir und diesen Esel und sie meinte, du magst ihn immer noch ganz besonders. Kleine süsse Maus, deine Geburt wird immer eine spezielle und schöne Erinnerung für mich bleiben. Ich hoffe, wir konnten deiner Mama ein bisschen Heilung ihrer Seele geben und deine Mama wird -ohne Taschentücher zu brauchen- an deine Geburt sich immer zurück erinnern dürfen.
Geniesse deine zauberhafte Familie und sei auch von mir VON HERZEN WILLKOMMEN ! 💝💝💝
🌸 YURI 🌸
3. August 2023Kleiner, zuckersüsser 🌸 YURI 🌸 , manchmal müssen junge Paare unglaublich geduldig sein und viel Aufwand betreiben, um Eltern zu werden. Auch deine Eltern hatten vieles versucht, um ihren grossen Wunsch, Mama und Papa zu werden, zu erfüllen. Und gerade dann, als eine Pause in ihrer Kinderwunsch -Behandlung stattfand, machtest du dich einfach so auf, einen Platz unter dem Herzen deiner Mama einzunehmen. Und nun sassen deine Eltern bei mir in meiner Praxis und deine Mama erzählte, wie die vielen Untersuchungen, die notwendig waren um Voraussetzungen zu schaffen, dass sie einmal Mama werden könne, ihr dabei geholfen habe, viele Ängste abzulegen, die in Bezug auf medizinische Eingriffe in einer Klinik auf sie zukommen könnten. Deine Eltern wussten bereits, dass du ein kleiner Junge werden würdest und sie hatten auch schon einen wunderschönen Namen für dich ausgewählt: 🌸 YURI 🌸! Und obwohl ich eigentlich immer erst nach den Geburten orakel, was einmal aus euch kleinen Menschenkindern werden wird, wenn ihr gross seid, so kam mir bei deinem tollen Namen natürlich sofort der erste Mensch im Weltall -Yuri Gagarin- in den Sinn… Doch bevor wir über deine zukünftige Berufswahl nachdachten, ging es darum, dass du mit deine Eltern eine gute Schwangerschaft und natürlich auch eine gute Geburtsreise erleben darfst. Immer wieder schickt mir deine Mama zauberhafte Fotos von dir, die während der Ultraschalluntersuchungen gemacht wurden. Auch wussten wir bereits, dass du lange Beine haben wirst und dass du leidenschaftlich gern am Daumen nuckeltest. Für deine Geburt waren deine Eltern für alles offen, nur gesund solltest du zur Welt kommen! Ich besprach mit deinen Eltern das bei mir übliche Geburtstuch und die allerersten Kleidchen, die dein Papa dir nach der Geburt anziehen würde. Auch redeten wir darüber, dass deine Mama sich euer Geburtenzimmer in der Klinik so einrichten durfte, wie sie sich das wünschte. Ob sie sich Geburtsaffirmationen an die Gebärsaal- Wand klebte oder eine Lichterkette für sanftes Licht- alles sollte deiner Mama offen stehen. Und deine Mama vertraute mir an, dass dein sehr schneller ( und üblicher ungeborener -) Herzschlag, den sie bei CTG Kontrollen hörte, eher nervös machen würde. Also notierte ich mir, während deiner Geburt deine akustische Herztonaktivität eher leiser zu stellen. Bevor du aber zur Welt kamst, hattest du die Möglichkeit, bei deiner Mama im Bauch an einem riesigen Fest teilzunehmen, denn deine Eltern heirateten noch gute vier Wochen vor deinem Ankommen. Bei der letzten Schwangerschaftskontrolle mit eurem Geburtshelfer warst du so neugierig, dass du dich mit deinem Köpfchen in die so genannte ”Sternengucker”- Position gedreht hattest, du wolltest offensichtlich schon mal von Anfang an in die Sterne gucken, so wie dein Astronauten -Namensvetter Yuri Gagarin. Diese ”Ausgangslage” beunruhigt deine Mama sehr, aber ich konnte ihr erklären, dass ihr Mäuse noch sehr beweglich im Becken eurer Mama sein könnt und diese Sternengucker-Position sich problemlos noch in eine einfachere und günstigere Lage vor oder sogar unter der Geburt verändern kann… Dann ging es los, genau einen Tag vor deinem errechneten Entbindungstermin! Dein Papa hatte am Abend zuvor noch ausgiebig und lange Computerspiele gespielt, er hatte wohl nicht so richtig daran geglaubt, dass du schon zur Welt kommen möchtest. Aber nach einem schon unruhigen Abend, wurden die Wehen für deine Mama in der Nacht immer intensiver und früh am Morgen telefonierten wir zusammen. Schnell war klar, dass für deine Mama es keine andere Option geben würde, als dass wir uns im Gebärsaal treffen. So fuhr ich früh am Morgen Richtung Aarau und machte noch unterwegs ein Foto vom SUPERMond, der an deinem Geburtstag immer noch hell am Himmel stand (und hätten wir damit nicht schon wieder einen Astronauten Hinweis für dich?). Auf dem Parkplatz traf ich deine Eltern und deine Mama hatte Tränen in ihren Augen, so spürbar intensiv waren eure Kontraktionen bereits, dein Papa hatte dafür sehr kleine Augen, aber auch er wusste weshalb 😆. Wir gingen gemeinsam in den Gebärsaal, wo euer Geburtshelfer bereits auf uns wartete. Ich untersuchte deine Mama, um zu schauen, was die Wehen der Nacht bereits geschafft hatten und wir hatten einen guten Anfangsbefund. Du kleiner Mann schienst ordentlich mit deinem Köpfchen deiner Mama helfen zu wollen, wohl deshalb fühlten sich die Kontraktionen für deine Mama auch schon so intensiv an. Während wir deine Herztöne kontrollierten, atmete ich mit deiner Mama gemeinsam, damit sie leichter durch eure Wehen kam und sie machte es so gut! Offensichtlich hattest du dich schon bereits mit deinem Papa solidarisiert, denn nicht nur er war müde, auch deine Herztöne zeigen uns, dass du am schlafen warst und alle meine Weckversuche halfen nicht viel. Erst deine Mama schaffte es, dich zu wecken und nun hatten wir die Herztonkurve, die uns sagte, dass es dir gut ging! Dein Papa machte von dieser Kurve ein Video, um deinen galoppierenden Herzschlag in Erinnerung behalten zu können. Deine Mama stand zunächst dabei neben ihm. Für ihren schmerzenden Rücken brachte ich ihr mein Wärmekissen und den Pezziball. Darauf setzte sich deine Mama und kreiste ihr Becken, während dein Papa nun ihren Rücken massierte. Und wir lenkten deine Mama vom Wehenschmerz ein wenig ab, in dem sie sich durch die Menükarte arbeitete und das Essen für deinen Geburtstag für sich und deinem Papa aussuchte. Da deine Mama auf Fisch beim Essen verzichtet, fiel der so häufig von Frauen erste Wunsch nach der Geburt nach Sushi weg, aber sie freute sich riesig auf ein Spiegelei! Ich hatte deinen Eltern in der Schwangerschaft empfohlen, wenn sie sich ihre Geburtsmusik zusammenstellen würden, auch etwas rhythmisches wie zum Beispiel Samba-Musik auszuwählen und nachdem dein Papa nun eure Geburts—Playliste startete, tönte sofort lateinamerikanische Musik im 2/4 Takt aus den Boxen. Das routinemässige Venflon, die Plastikkanüle, die während der gesamten Geburt in einer Armvene bei den Patienten verbleibt, erwies sich bei deiner Mama als sehr schwierig zu legen, so dass ich meine Kollegen von der Tagesklinik anrief und sie bat, zu helfen. Zu zweit kamen sie und ein junger Pflegefachmann an seinem ersten Arbeitstag bei uns in der Klinik, kniete vor deiner Mama galant und legte routiniert diese Venflon. Immer noch waren die Kontraktionen intensiv und kamen in einem guten Tempo, aber deine Mama schaffte es, in jeder Wehenpause uns anzulächeln und sie meinte, dass das Legen dieses Venflons doch einiges schmerzhafter gewesen war als eine Wehe. Deine Mama verspürte nun ein wenig Übelkeit und gemeinsam mit Hilfe deines Papas, gingen die zwei Richtung Badezimmer. Für uns Hebammen gehört die Übelkeit unter der Geburt häufig mit dazu und gibt uns auch ein wenig Hinweis, welche Öffnung der Muttermund wahrscheinlich hat. Als deine Mama aus dem Badezimmer zurück kam, ertrug sie den warmen Wickel im Rücken nicht mehr, dafür war sie aber froh, dass dein Papa ihr nun warme Socken anzog und deine Mama auch mit Traubenzuckerbonbons versorgte. Ich bat deine Mama, noch einmal nachsehen zu können, ob die Vermutung von mir, wie weit sie nun mit ihrem Muttermund war, sich bestätigen würde. Und genau so war es: deine Mama war inzwischen 4 cm weit und damit- so sagt die Hebamme -hatte deine Mama, du und dein Papa die Hälfte der Geburt bereits geschafft! Weiterhin drücktest du ordentlich mit und halfst deiner Mama, etwas in der Geburtsdynamik. Dein Papa begann, Wasser in die Badewanne einzulassen, deine Mama konnte sich nun vorstellen, dass das warme Wasser ihr helfen würde, durch eure Geburtswehen zu gehen. Ich spürte, wie intensiv diese Wehen für deine Mama sich anfühlen mussten und ich sagte deiner Mama auch, sie solle die Tränen, die so deutlich in ihren Augen waren, einfach laufen lassen! Dein Papa brachte deiner Mama einen kalten Lappen und legt ihn auf die Stirn und bis die Badewanne mit Wasser gefüllt war, lenke ich deine Mama damit ab, dass sie gemeinsam mit deinem Papa aussuchen sollte, welches Nabelschnurbändchen nach deiner Geburt von deinem Papa um deine restliche Nabelschnur gebunden werden sollte. Und dein Papa, der all` die Bändchen deiner Mama präsentierte, lächelte deiner Mama aufmunternd zu. Als die Wanne gefüllt war, bat deine Mama deinen Papa, die Haare deiner Mama hoch zu binden, damit sie im Wasser nicht nass werden würden und dein Papa machte das routiniert, denn auch dein Papa hatte seine Haare zu einem ManBun gebunden. Das warme Wasser half deiner Mama nun, sich in den Pausen zu entspannen, aber die Kontraktionen intensivierten sich noch einmal zusätzlich. Genauso intensiv atmete deine Mama jetzt durch jede eurer Wehen und dein Papa, der am Badewannenrand stand, lächelte deiner Mama Mut zu. Deine Mama kam an den Punkt, wo sie spürte, dass sie nicht mehr lange durch eure Wehen zu gehen vermag. Auch dieses Gefühl kennt fast jede Frau während ihrer Geburtsreise. Deine Mama bat mich, noch einmal nachzusehen wie weit der Muttermund inzwischen auf war. Erneut waren zwei weitere Zentimeter geschafft und dein Papa motivierte deine Mama durchzuhalten und massierte ihren Rücken. 1 Stunde nachdem deine Mama in die Badewanne gegangen war, wollte sie nun wieder hinaus. Tränen liefen erneut die Wange herunter. Euer Geburtshelfer, dem ich schrieb wie weit ihr bereits es schon geschafft hattet, freute sich über den guten Geburtsfortschritt. Als ich deine Mama auf ihren Wunsch erneut untersuchte, spürte ich, wie du kleiner Mann mit deinem Köpfchen doch offensichtlich wieder einmal die Sterne angucken wolltest! Machen wir uns wegen dieser Position vor der Geburt nicht so viele Gedanken, war es nun unter und während eurer Geburtsreise eine Lage, die nicht wirklich vorteilhaft und geburtsfördernd ist und so bat ich deine Mama, verschiedene Geburtspositionen auszuprobieren, um durch die Veränderung ihrer Beckenhaltung dich zu bewegen, in eine bessere Position durch das Becken deiner Mama kommen zu können. Besonders der ”4Füssler” tat deiner Mama gut und sollte auch für dich kleinen Mann optimal sein. 2 Stunden nachdem deine Mama aus der Wanne gekommen war, kam auch euer Geburtshelfer zu uns und untersuchte deine Mama und auch er bestätigte meinen Befund, dass du in der Sternenengucker-Position probierst, durch das Becken deiner Mama zu kommen. Zwar war diese Bestätigung nicht das, was wir zu hören gehofft hatten, denn das hiess, dass alle Bemühungen deiner Mama in Bewegung zu bleiben und gewisse Positionen während der Wehen einzunehmen, nichts bewirkt hatten, aber und das war so viel wichtiger : ihr hattet inzwischen zusammen es gemeistert, den Muttermund komplett zu eröffnen! Was für eine unglaubliche Leistung deine Mama bis dahin vollbracht hatte! Deine Fruchtblase drückte ordentlich prall, aber weil die Lage deines Köpfchens nicht optimal war, besprachen wir mit deinen Eltern, deiner Mama eine Auszeit zu geben. Und wir holten die Hilfe unseres Anästhesisten, der deiner Mama routiniert und schnell mithilfe einer Periduralanästhesie half, alle Schmerzen für den Moment zu vergessen und uns so und vor allen dir Zeit gab, in Ruhe durch das Becken deiner Mama sich bewegen zu können. Schmerzfrei konnte deine Mama nun das Geschehen der letzten Stunden reflektieren. Sie selbst wusste bis hierhin nie sicher, ob eine Periduralanästhesie notwendig war oder nicht, aber zweifelsfrei tat sie ihr jetzt unglaublich gut! Hatte dein Papa schon vorab eine engere Auswahl an Nabelschnurbändchen für dich getroffen, so entschieden jetzt deine Eltern, dass du einmal einen Regenbogen um deine Nabelschnur nach der Geburt gebunden bekommst und wir hofften natürlich, dass das schon bald passieren würde! Dein Papa konnte sich nun erst einmal mit eurem Mittagessen kräftigten ( obschon bald Nachtessenszeit war ), derweil deine Mama entspannt im Bett lag und wir deine Herztöne, die unaufgeregt pochten, hörten. Deiner Familie daheim wurde ein Update gegeben, sie hatte bereits schon am Morgen eifrig deinem Papa geschrieben und fieberte natürlich nun dem Anruf entgegen, der bestätigen würde, dass du zur Welt gekommen bist. Noch war es aber nicht soweit, wir mussten immer noch etwas Geduld haben. Aber deine Mama, die die Kontraktion nun ganz sanft spürte, erholte sich, ruhte sich aus, sammelte Kraft und auch dein Papa ging für einen Moment an die frische Luft Luft, um einfach einmal durchatmen zu können. Als er wieder zurück zu uns kam, bat ihn deine Mama erneut, noch einmal ihre Haare zu frisieren, ein gutes Zeichen, dass es deiner Mama bereits so viel besser ging, dass sie sich wieder um Äusserlichkeiten kümmern konnte. Sie spürte bei jeder Kontraktion, die man nun auf dem CTG sah, einen Druck in ihrem Kreuz und dein Papa half mit einem Gegendruck an dieser Stelle. Inzwischen waren 3 Stunden vergangen, seitdem wir einen vollständig geöffneten Muttermund hatten. Euer Geburtshelfer kam erneut vorbei und wir entschieden uns, deine Fruchtblase zu öffnen. Leider hattest du mit deinem Köpfchen weiterhin nicht vor, tiefer durchs Becken zu kommen. So entschlossen wir uns, deiner Mama mithilfe von einer Weheninfusion zu helfen, denn in der jetzigen Situation konntest du nicht auf normalem Wege zur Welt kommen. Deine Eltern hielten sich bei den Händen und erneut waren Tränen in den Augen deiner Mama zu sehen. Die Abendsonne tauchte den Gebärsaal in ein wunderschönes warmes Licht, wie schön wäre es, wenn du jetzt zur Welt kommen würdest, in dieser Atmosphäre! Für deine Mama wurde es jetzt unglaublich schwer, sie war nun wirklich müde und ausgelaugt, spürte inzwischen auch wieder die Kontraktionen, die wir natürlich nun durch die Weheninfusionen so viel intensiver machten. Und wir brauchten nun alle Sinne deiner Mama, alle Kraft von ihr, damit du die Chance bekommen würdest, im Gebärsaal zur Welt zu kommen. Für deine Mama war es nun ganz schwer, jeder Wehe, die jetzt heran rollte, musste erkämpft und überstanden werden! Dein Papa aber- er strahlte so eine unglaubliche Ruhe aus in diesem Augenblick, die uns zeigte, wie fest er an deine Mama glaubte. Und er sagte es uns auch immer wieder, wie er an die Kraft deiner Mama glaubte! Und ja, dein Papa kannte deine Mama gut und er motivierte sie, hielt sie, gab ihr Energie mit jeder nun kommenden Wehe und deine Mama begann, alles an Stärke noch einmal zu entwickeln und für deine Geburt, dein Ankommen zu geben. Dein Papa und ich, wir hielten deine Mama und feuerten sie an und während deine Mama das wirklich allerletzte an Energie entwickelte für die Bewältigung der letzten Wehen, du dich immer wie mehr zum Ausgang des Beckens bewegtest, half auch euer Geburtshelfer ein wenig deiner Mama und dann warst du da! 12 Stunden nachdem ich deine Eltern auf dem Parkplatz der Klinik umarmt und begrüsst hatte, begrüssten wir nun dich, kleinen 🌸Yuri🌸 auf dieser Welt! Sofort legen wir dich in die Arme deiner Mama und deckten dich mit deinem warmen Geburtstuch zu. Du machtest uns den Gefallen sofort zu zeigen, dass deine Lungen sich öffneten und deine Hautfarbe rosarot wurde. „ Wir haben es geschafft!“ sagte deine Mama zu dir und wiegte dich sanft und sofort wurdest du liebevoll betrachtet und deine Mama stellte sehr schnell fest, was für ein süsses Näschen du hast und die Hände definitiv von deinem Papa geerbt bekommen hattest. Und dein Papa betrachtete dich stolz und so verliebt und er war so stolz auf deine Mama und konnte so stolz auf sich selbst sein! Deine Mama, die wirklich die allerletzten ihrer Kraftreserven mobilisiert hatte für deine Geburt, erholte sich und so schnell duften ihre Glücksgefühle euren Gebärsaal fluten. Als die Nabelschnur nicht mehr pulsierte, die Natur also entschieden hatte, dass du ab nun wirklich alleine Atmen konntest, durchtrennte dein Papa diese und er strahlte, so wie Männer nur strahlen können, die soeben Väter geworden sind. Deiner Mama wurde bewusst, was für ein langer Weg nun ein so schönes Ende gefunden hatte… wie viele Mühe es gebraucht hatte, um schwanger zu werden und was für eine Reise sie an deinem Geburtstag gegangen ist um dich nun in ihren Armen halten zu können. Ich fotografierte schon fleissig und absolut begeistert von dir zauberhaftem, kleinen Mann. Mit wachen Augen lagst du bei deiner Mama und hattest nun die Farbe eures Geburtstuches angenommen. Du wirktest so zufrieden und aufmerksam und deine grossen dunklen Augen, sie schienen schon so viel zu sehen. Euer Geburtshelfer nähte eine kleine Geburtsverletzung und gratuliere danach deinen Eltern und auch er war unglaublich erleichtert, dass du es noch geschafft hattest, im Gebärsaal zur Welt zu kommen. Wie schade wäre es gewesen, hätten wir noch die Fahrt in den OP auf uns nehmen müssen… Dein Papa konnte nun endlich euren Verwandten die erlösende Nachricht schicken: du warst auf der Welt und Mama, Baby und Papa waren wohlauf! Das bestätigte auch euer Geburtshelfer, der dich kleinen Mann untersuchte. Und dann wurde es Zeit, dass du an den Busen deiner Mama durftest, denn du zeigtest uns nur allzu deutlich, das geboren werden hungrig macht und deine Eltern, sie staunen, wie gut du schon schon an Mamas Busen trankst. Bevor wir uns darum kümmerten, wie schwer und wie lang du warst, war es an der Zeit, dass deine Mama und dein Papa sich stärken konnten. Die letzten 2 Stunden deines Geburtstages brachen an und deine Eltern assen zum ersten Mal als Mama und Papa und dein Papa, er hatte sich genau für diesen Augenblick eine Flasche Bier von zu Hause mitgenommen und ich durfte ein Foto von ihm machen, wie er im Gebärsaal so stolz, so erleichtert, so glücklich über dich und dein Ankommen sein so verdientes ”Feierabendbier ” im wahrsten Sinne des Wortes genoss. Auch euer Anästhesist, der deine Mama mit der PDA geholfen hatte, kam noch zu später Stunde vorbei und gratulierte. Gesättigt und gestärkt interessierte sich dein Papa sehr dafür, wie die Plazenta, dein Mutterkuchen, aussieht und so zog er sich Handschuhe an und gemeinsam betrachten wir dieses Wunderwerk der Natur. Du lagst dabei neben deiner Mama und blicktest immer noch unglaublich aufmerksam und zufrieden in deine neue Welt. Aber nun wollten wir wissen, wie schwer und wie lang du warst, doch zunächst umwickelte dein Papa mit deinem Nabelschnurbändchen den Rest deiner Nabelschnur und erneut gab es ein Astronauten -”Zeichen“, denn war auf der einen Seite des Bändchens ein Regenbogen, hatte das Bändchen am anderen Ende der Schnur die Sonne. Wir wogen dich und wir ermittelten deine Körperlänge und ich machte zauberhafte kleine Fussabdrücke deiner Füsse auf Papier und traditionell auch auf den Unterarm deines Papas. Der zog dir, nach dem er deine Füsse wieder sauber gewaschen hatte, zuerst deine allererste Windel an und dann einen gestreiften Body, auf dem ein Segelschiff abgebildet war. Eine weiche, graue Strampelhose wurde über deine Beine gestreift und deine Eltern wählten sich gelbe Perlen für dein Namensarmband, die dein Papa auffädelte und um dein Handgelenk band. Eine farblich passende Mütze wärmte nun dein Köpfchen und ein brauner, wunderschöner Pullover ergänzten zum Schluss dein Outfit. Ein langer Tag ging für alle zu Ende und während deine Mama sich etwas erfrischte, nahm nun dein Papa dich zu sich auf die nackten Haut seines Oberkörpers, ihr zwei ”bondetet” zum ersten mal und dein süsses Geburtstuch deckte euch beide zu. Ein allerletztes Foto machte ich in der ersten Stunde des neuen Tages, ihr drei ward müde aber so glücklich und eine wundervolle kleine Familie zeigte dieses Glück auf dem Foto so offensichtlich.
Zauberhafter kleiner 🌸 YURI 🌸, es ist eigentlich so unglaublich eindeutig was du später einmal werden wirst… Fassen wir noch einmal zusammen: dein Namensvetter Yuri Gagarin war der allererste Mensch im Weltall, du hattest schon bereits vor der Geburt und dann letztendlich auch während deiner Geburtsreise dir die Sternengucker-Position ausgesucht, nicht unbedingt vorteilhaft für eure Geburtsreise aber offensichtlich für dich ein Blick in die Zukunft. Dein Nabelschnurbändchen zeigte nebst dem Regenbogen auch die Sonne, DER zentrale Stern unseres Sonnensystems… und nicht zuletzt erstrahlte in der Nacht vor deiner Geburt ein Super-Vollmond den Himmel… braucht es da noch mehr Zeichen? Bis dahin aber, kleiner Mann, bist du dich wirklich entscheiden darfst, was du einmal in deinem Leben erreichen und erleben möchtest , wirst du Unmengen lernen und hoffentlich auch Unmengen an vielen fröhlichen und glücklich machenden Momenten mit deinen Eltern erleben dürfen und ich bin gespannt, ob ich einmal als Hebammen-Rentnerin erleben darf, dass eines meiner Babys als Astronaut vielleicht zum Mond oder auf alle Fälle ins Weltall fliegt und wenn dann dieses Baby auch noch 🌸 YURI🌸 heisst, bin ich eine sehr weise Hebamme gewesen☺️…
Bis dahin aber sei von mir hier VON HERZEN WILLKOMMEN 💝💝💝
🌸GIULIO LUIGI 🌸
25. Juli 2023Zauberhafter kleiner 🌸GIULIO LUIGI 🌸 als deine Eltern in meiner Praxis für ihr geburtsvorbereitendes Gespräch sassen, erzählten sie mir lachend, wie vollkommen überrascht und auch ein wenig geschockt sie damals waren, als du es dir in deiner Mama bequem gemacht hattest. Dein grosser Bruder und deine grosse Schwester hatten eigentlich eure Familie komplett gemacht und dann schaffst du kleiner Mann es aber offensichtlich über alle Hindernisse hinweg, dir einen Platz in Mamas Bauch zu ergattern. Ich muss bei solchen Geschichten immer schmunzeln, denn wenn noch ein kleines ungeborenes Lebewesen zwar nicht geplant, aber dennoch im Bauch und in den Herzen der Familie ankommen darf, so sind es immer die ganz besonderen Wesen dieser Familie, die so wertvoll und nicht wieder wegzudenken sind. Deine Eltern erzählten mir ihre beiden bereits erlebten Geburtsgeschichten, die nicht ganz so einfach waren. Wurde bei deinem grossen Bruder die Geburt eingeleitet und brauchte auch ganz viel Unterstützung während der Geburt, begann deine grosse Schwester dagegen ganz alleine ihre Geburtsreise, aber es gab einige (blutige -) Schockmomente während ihrer Geburtsreise, die nicht so einfach für deine Eltern zu verarbeiten waren und genau wie bei deinem Bruder half eine Periduralanästhesie deiner Mama, durch die Zeit im Gebärsaal zu kommen. Mit so vielen unterschiedlichen und und eindrücklichen Geburtserfahrungen hatten deine Eltern für deine Geburt eigentlich nur einen einfachen Wunsch für dein Ankommen in dieser Welt: komplikationslos solltest du zur Welt kommen und deine Eltern sollten sich geborgen und sicher betreut und begleitet fühlen… das war ihr Wunsch an mich! Nur machtest du es uns zunächst nicht ganz so einfach, diesem Wunsch nachzukommen. Denn du kleiner Mann hattest es dir in deiner Mama SEHR bequem gemacht… Dein Köpfchen, statt in der für die Geburt vorteilhaften Positionen unten im Becken deiner Mama , drückte statt dessen ordentlich in ihren Magen. Du sassest in der sogenannten Beckenendlage! Häufig werden diese Lagen von euch Mäusen als Grund für eine Bauchgeburt angegeben. Nun war euer Geburtshelfer aber einer der wenigen Vertreter seines Faches, der bei diesen Beckenendlagengeburten anbietet, normal im Gebärsaal zu begleiten, so dass die Frauen die Möglichkeit haben, statt einem Kaiserschnitt eine normale vaginale Geburt zu erleben. Da deine Eltern aber schon einiges an nicht so normalen Sachen bei den Geburten deiner Geschwister erlebt hatten, kam diese Geburtsart nicht für deine Eltern infrage. So unterhielt ich mich mit deinen Eltern über dein Ankommen statt im Gebärsaal im OP und deine Mama stellte viele Fragen darüber. Sehr sehr wichtig war ihr, dass ihr die Möglichkeit bekommen würdet, abzuwarten, bis du den Startschuss für deine Geburt geben würdest und wir erst dann uns für deine Geburt in den OP begeben würden. Aber es gab noch die Möglichkeit, mit Hilfe einer ” äusseren Wendung ” zu versuchen, dich in eine optimalere Geburtsposition zu bewegen und auch da hatten wir das Glück, dass euer Geburtshelfer sehr viel Erfahrung darin hatte. Deine Eltern wollten nichts unversucht lassen, dir dein Ankommen in Gebärsaal zu ermöglichen. Und so trafen wir uns zehn Tage vor deinem errechneten Entbindungstermin bereits im Gebärsaal. Verständlicherweise waren deine Mama und dein Papa unglaublich nervös. Während draussen in Aarau der Maienzug gefeiert wurde und ganz Aarau auf den Strassen tanzte, bereiteten wir deine Mama für eine eventuelle Bauchgeburt vor, für den Fall, dass du mit deiner Drehung im Bauche deiner Mama so gar nicht einverstanden wärest und wir notfallmässig in den OP fahren müssten. Deine Mama bekam eine Infusion und schon ihr Spitalnachthemd an und im OP stand ein Team parat, uns sofort in Empfang nehmen zu können. Während ich deine Herztöne hörte, drehte euer Geburtshelfer dich sanft und langsam von aussen über die Bauchdecke in deiner Mama um 180° . Das ganze sah so einfach und so entspannt aus, dass es schon fast unheimlich war, wie leicht du in die bessere Position mit dem Köpfchen nach unten zu bewegen warst☺️… Wir alle waren unglaublich erleichtert und konnten das OP Team in den Feierabend schicken und nun musstest du einfach nur noch in dieser Position bleiben und nicht wieder einen Purzelbaum schlagen, bist du dich entscheiden würdest, zur Welt kommen zu wollen. Wir kontrollierten nach der geglückten Wendung noch einmal deine Herztöne und dein Papa organisierte deiner Mama die besten Erdbeertörtchen der Welt, denn deine Mama musste ja viele Stunden bereits nüchtern bleiben für den Fall, dass wir sofort in den OP hätten fahren müssen. Und deine Mama hatte sich diese Erdbeertörtchen so verdient und ass sie glücklich und genussvoll ! Dein Geburtstag war also noch nicht gekommen und wir alle gingen noch einmal nach Hause. Am nächsten Tag telefonierte ich mit deiner Mama und sie sagte mir, wie müde sie nach dieser Wendung gewesen sei und ich konnte ihr nur bestätigen, dass das, was so einfach ausgesehen hat, aber dennoch für ihren Körper sicher eine Höchstleistung gewesen war (und tendenziell für dich kleinen Mann ein sehr spezielles Erlebnis) und so wünschte ich ihr, dass sie noch ein paar Tage in Ruhe entspannen sich erholen darf, bevor du deinen Geburtstag dir auswählen würdest. Und du liessest deiner Mama noch unglaublich viel Zeit, sich zu erholen, so viel Zeit, dass wir sogar ein bisschen Respekt davor hatten, dich durch eine Einleitung bewegen zu müssen, zur Welt zu kommen und das wollte deine Mama auf jeden Fall vermeiden. Und so warteten wir alle, deine Mama, dein Papa, deine Geschwister, dein Geburtshelfer und ich, deine Hebamme, und so einige Babys von anderen Patientinnen von mir kamen vor dir zur Welt und jedes Mal schrieb ich deiner Mama, sie müsse wieder etwas Geduld haben mit dem Loslassen für deine Geburt. Aber dann, eine Woche nach deinem errechneten Entbindungstermin, spürte deine Mama mehr Wehen-Aktivität im Bauch als sonst und inzwischen selbst wunderbar geübt im Tasten, wie du in ihrem Bauch liegen würdest, konnte mir deine Mama sagen, dass du dich mit deinem Köpfchen immer noch wunderbar in der optimalen Startposition nach unten befinden würdest. Am Abend fühlten sich die Kontraktionen für deine Mama schon etwas intensiver an und sie nahm noch einmal ein warmes Bad zur Entspannung, beziehungsweise zum Anregen eurer Wehen. Da die Wärme des Wassers aber keinen Unterschied für deine Mama brachte, entschieden wir gemeinsam, noch etwas abzuwarten und zu versuchen ein wenig Schlaf zu finden und da ich mit einer sehr schnellen Geburt bei euch rechnete, legte ich mich bereits angezogen aufs Bett… und mein Gefühl gab mir Recht, 1Stunde später rief deine Mama mich erneut an, nun waren eindeutig Geburtswehen für deine Mama spürbar. Deine Eltern wohnen sehr nah an deiner Geburtsklinik und so rief ich meine Kollegin Valeria (1001 Dank !❤️) im Gebärsaal an und bat sie, euch bereits in Empfang zu nehmen (und für den Fall, dass du es zu eilig hättest, auch schon dich aufzufangen🙃! ). Ich fuhr so schnell es ging zu euch. Genau um Mitternacht, dein zukünftiger Geburtstag hatte also gerade begonnen, betrat ich den Gebärsaal und war sehr glücklich darüber, dass deine Eltern und du mit deiner Geburt auf mich gewartet hatten. Deine Mama lag auf der Seite im Bett und spürte intensiv, wie eure Geburtswehen deine Geburt in greifbare Nähe brachten. Valeria erzählte mir unterdessen, dass ihr schon einen kurzen Schockmoment erleben musstet. Denn während Valeria alles für deine Geburt vorbereitete, zeigtest du aufgrund deiner Herztöne, dass die Wehen, die deine Mama mit dir erlebte, für den Moment zu viel für dich waren und sie musste mit Medikamenten die Wehentätigkeit für einen Moment unterbrechen. Diese Pause tat dir gut und du erholtest dich schnell. Die Herztonkurve , die immer noch aufgezeichnet wurde, als ich in den Gebärsaal kam, war nun absolut unauffällig und das sagte ich deinen Eltern auch, die verständlicherweise etwas beunruhigt waren. Ich atmete gemeinsam mit deiner Mama durch die nächsten Wehen, um ihr zu zeigen, wie diese kraftvollen Kontraktionen von dir und ihr am besten zu bewältigen waren. Mein Kirschkernkissen drehte bereits Runden zum Erwärmen in der Mikrowelle und kaum hatte es eine gute Temperatur erreicht, legte ich es deiner Mama in ihren schmerzenden Rücken. Valeria hatte zu Beginn deine Mama untersucht und der Muttermund war schon wunderbar weit geöffnet. Deine Mama hatte mit dir gemeinsam schon so viel geschafft, wir wussten also, so lange kann es nicht mehr gehen, bis wir dich begrüssen durften. Wasser lief in die Badewanne, denn ich hatte insgeheim gehofft, dass wir dir und deiner Mama eine Geburt im Wasser ermöglichen können, die sanfteste Art, geboren zu werden meiner Ansicht nach. Deine Mama hatte den Wunsch, aus der liegenden Position heraus aus dem Bett kommen zu dürfen und gemeinsam mit deinem Papa halfen wir ihr aus dem Bett, dein Papa stütze deine Mama und gab ihr den Halt, den sie brauchte. Anders als bei den Geburten deiner Geschwister ward ihr schon so weit in eurer Geburtsreise, dass eine Periduralanästhesie keinen Sinn mehr machte, aber deine Mama kämpfte sich auch so tapfer und so unglaublich bewundernswert durch Wehe um Wehe, von Wehenpause zu Wehenpause. In einer dieser fragte ich deine Mama, welchen Duft sie in ihrem Badewasser haben wollte und deine Mama entschied sich für den entspannenden Lavendelduft. Kaum war die Wanne gefüllt und das Wasser mit Lavendelöl vermischt, halfen dein Papa und ich deiner Mama ins warme Wasser zu kommen. Deine Mama nutzte wie die allermeisten Frauen zunächst die riesige Liegefläche in der Badewanne aus und legte sich lang, das warme Wasser und die Menge an Wasser, die den Frauen immer einen leichten Auftrieb bringt, tat für den Moment seine entspannende Wirkung und wie die allermeisten Frauen, atmete auch deine Mama erleichtert und seufzend aus. Als aber die nächste Wehe heran rollte, begab sich deine Mama instinktiv in die 4Füssler- Position, einer Geburtsposition, die unglaublich wertvoll für die Geburtsdynamik ist. Deine Mama merkte aber, wie intensiv jede der nun folgenden Wehen durch ihren Körper ging. Sehr unruhig wurde sie im Wasser und ich hatte einfach das Gefühl, dass sie das warme Wasser nun nicht mehr als hilfreich empfand. Deine Mama sagte mir auch, dass sie wirklich nicht mehr mochte, nicht mehr konnte, nicht mehr wollte…. die Sätze die eigentlich fast jede Frau unmittelbar vor der Geburt ihres Babys kund tut und wir Hebammen so wissen, dass wir im optimalen Falle schon bald mit der Geburt rechnen dürfen. Und so bat ich deine Mama, sie kurz untersuchen zu dürfen, um zu tasten, ob auch in eurem Falle du für deine Geburt parat wärst. Und ja: deine Mama hatte es mit dir gemeinsam geschafft, den Geburtsweg komplett zu öffnen, es fehlten nur noch wenige Zentimeter, damit dein Köpfchen sichtbar wurde. Euer Geburtshelfer, der nun auch am Badewannenrand stand, ermutigte deine Mama, bereits mit zuschieben und deine Mama probiert es in der nächsten Wehe. Allerdings hatte ich das Gefühl, dass sich deine Mama nicht mehr wirklich im Wasser wohl und sicher fühlte, die Badewanne nicht der Platz für deine Geburt sein würde. Auch konnten wir deine Herztöne nicht mehr verlässlich hören und wussten deshalb nicht, wie es dir ging. Da du uns ja am Anfang deiner Geburt bereits in Alarmbereitschaft versetzt hattest mit deinem kurzzeitigen Herztonabfall, entschlossen wir uns eine halbe Stunde, nachdem deine Mama in die Badewanne gegangen war, den sicheren Weg zu gehen und gemeinsam mit deinem Papa halfen wir deiner Mama aus der Wanne ”an Land”. Deine Mama stand nun am Bett, die nächste Presswehe rollte bereits heran und deine Mama versuchte, erneut mitzuschieben. Unglaublich kraftvoll waren nun diese finalen Wehen und deine Mama machte es so toll, aber wir spürten auch, dass das Stehen nun keine geeignete Position mehr war und dein Papa und ich halfen deiner Mama auf das Bett hinauf. Jede dieser Bewegungen trug nebenbei auch noch dazu bei, dich die letzten Zentimeter durch das Becken zu unterstützen. Und weil ich merkte, dass ich deiner Mama mehr helfen konnte, wenn ich sie, nun sitzend im Bett , gemeinsam mit deinem Papa stützte und wir beiden Frauen Kopf an Kopf durch die letzten Wehen gehen würden, ich mit deiner Mama zusammen atmen würde, überliess ich eurem Geburtshelfer, dich mit der letzten Wehe in seine Hände auffangen zu können. 37 Minuten nachdem ich im Gebärsaal ankam, 7 Minuten nachdem deine Mama aus der Badewanne gestiegen war, dein Geburtstag war gerade erst einmal 37 Minuten alt, lagst du in den Armen deiner Mama und für deine Eltern stand in diesem Moment die Welt still. Du kleiner Mann hattest es gemeinsam mit deiner Mama und deinem Papa geschafft und du machtest uns die Freude, mit einem lauten Protestschrei uns zu zeigen, dass deine kleinen Lungen ganz hervorragend arbeiteten. Wir holten dein rotes Geburtstuch und deckten dich zu. Unter dem Tuch mit dem gewohnten rötlichen Licht, machtest du sehr schnell deine grossen dunklen Augen auf und schautest deine Eltern an. Viele schwarze Haare hatte dein Köpfchen und du sahst einfach nur zuckersüss aus. Wir liessen euch einen Moment in Ruhe „ankommen“, deine Mama hatte so bewundernswert eure Geburtsreise gemeistert, ihre Schweissperlen auf der Stirn zeigten, wie intensiv Geburtsarbeit sein kann. Aber nun warst du da und die pure Freude, das Adrenalin und Oxytocin liessen ganz viele Glücksgefühle zu. Als deine Nabelschnur nicht mehr pulsierte , die Natur also entschieden hatte, dich von deiner Mama zum allerersten Mal zu trennen, dich komplett alleine atmen zu lassen, durchschnitt dein Papa die Nabelschnur. Während eine winzig kleine Geburtsverletzung von eurem Geburtshelfer versorgt wurde, zeigtest du bereits schon Hunger an. Problemlos gingst du an den Busen deiner Mama . Und die musste daraufhin sehr schnell merken, dass die durch dein Saugen an ihrem Busen entstandenen Nachwehen, beim dritten Kind noch einmal so viel stärker waren, als nach der zweiten Geburt. Erneut hiess es für deine Mama, intensiv durch die (Nach-)Wehen atmen und wir gaben deiner Mama noch zusätzlich ein linderndes Schmerzmittel. Euer Geburtshelfer konnte nun nach Hause in sein Bett, noch etwas Schlaf suchen. Zuvor aber machte ich noch ein Erinnerungsfoto von euch allen und die Erleichterung und das Glück war in allen (erwachsenen) Gesichtern zu sehen. Normalerweise lasse ich zu diesem Zeitpunkt die Eltern für einen Moment alleine, in der neuen Situation in Ruhe ankommen, ihr Glück geniessen, ihren kleinen neugeborenen Schatz bewundern. Bei deiner Mama aber wurden die Rückenschmerzen erneut zu so stark, dass selbst das Halten von dir für sie nicht mehr möglich war und so gab ich dich deinem Papa und bat ihn anstelle von deiner Mama mit dir zu bonden. Und dein Papa zog sofort sein Shirt aus und legte dich so, wie du aus deiner Mama geboren wurdest, auf seine nackte Brust, zugedeckt mit eurem Geburtstuch. Sein kleiner Finger ersetzte Mamas Busen für den Moment und du nuckeltest zufrieden und schautest deinen Papa an und ihr zwei Männer hattet, ganz im Gegensatz zu deiner Mama, eine wunderbare Zeit zusammen. Deine Mama spürte unglaubliche Schmerzen im Rücken, vermutlich war während deiner Geburt eine Blockade dort entstanden und auch das Schmerzmittel linderte diese Schmerzen nicht. Erneut holte ich mein Wärmekissen und platzierte es auf dem Rücken deiner Mama, wir versuchten verschiedene Positionen wie bei einer Geburt aus, damit deine Mama sich ein bisschen entspannen konnte. Sie tat mir in diesem Moment so leid, denn eigentlich sollte sie jetzt voller Glück und schmerzfrei sein… Ich massierte ihren Rücken und nach dem warmen Kissen probierten wir es mit kalten Umschlägen, deine Mama sagte mir, dass diese Schmerzen so viel stärker waren, als die eigentlichen vorher erlebten Geburtsschmerzen und das möchte etwas heissen! Und dennoch mit all diesen Schmerzen war deine Mama halt Mama und als sie hörte, wie der Finger deines Papas dir nicht mehr ausreichen und du hörbar machtest, dass du erneut Hunger hattest, nahm sie dich trotz Schmerzen erneut an ihre Brust und stillte deinen Hunger. Und auch das gab wieder erneut Nachwehen zusätzlich, es war einfach eine verflixte Situation und deine Mama, sie ging so unglaublich tapfer durch diese Minuten. Ich organisierte noch mehr Schmerzmittel und wir kamen auf die Idee, deine Mama aus dem weniger bequemen Gebärbett in ihr weicheres Wochenbett zu legen und dort konnte deine Mama dann etwas entspannen und die Wirkung der Schmerzmittel abwarten. Dein Papa schaute so wunderbar zu dir, so dass deine Mama nun einen Moment auf der Seite mit Wärme und Kälte im Bett liegen konnte und nur auf sich selbst achten musste. Inzwischen bestaunten dein Papa und ich, wie zauberhaft und zuckersüss du warst und machten Erinnerungsfotos und Videos, die deine Mama sich dann später ansehen konnte. Und ENDLICH wirkten die Schmerzmittel und deine Mama konnte mit uns gemeinsam dich anschauen und schon so verliebt waren deine Eltern in dich! Du lagst tiefenentspannt in deinem Geburtstuch und schautest mit deinen Augen in deine neue Welt. Auch dein Papa machte nun die ersten Fotos von dir, damit deine Familie, deine Geschwister, wenn sie am Morgen aufwachen, wussten, dass ihr kleiner Bruder auf der Welt war. Dann nahm dein Papa erneut die Nabelschnurschere in die Hand und kürzte deine Nabelschnur auf eine praktische Länge und nun war es deine Mama, die davon Fotos und Videos machte. Gemeinsam suchten dir deine Eltern eines meiner Nabelschnurbändchen aus und entschieden sich für den türkisen Walfisch mit dem weissen Herz. Auch wenn du nicht ganz im Wasser geboren wurdest, so passte dieser kleine Walfisch ganz wunderbar zu dir. Offensichtlich wolltest du so schnell gross werden und schwer wie ein kleiner Miniwalfisch, denn du zeigtest uns erneut, wie hungrig du warst und Gott sei Dank ging es deiner Mama inzwischen so viel besser, so dass dein Papa dich deiner Mama an die Brust legen konnte und du wieder deinen Hunger stillen durftest. Und wie schön war das Lächeln deiner Mama, das jetzt in ihrem Gesicht zu sehen war, das Glück, dich in ihrem Arm halten zu dürfen, sichtbar zu sehen. Nun mit sicher ein paar Gramm schwerer als direkt nach der Geburt, legte dein Papa dich auf die Waage, damit wir dein Geburtsgewicht ablesen konnten. Zwei süsse kleine Fussabdrücke auf Papier machte ich mit Stempelfarbe als Erinnerung für deine Eltern, einen Fussabdruck von dir bekam traditionell dein Papa auf seinen Unterarm. Und während dieser als Erinnerung solange wie möglich bleiben sollte, wusch dein Papa die Stempelfarbe von deinem Fusssohlen nun vorsichtig ab. Er kleidete dich in deine erste Windel und zog dir einen himmelblauen Body an. Darüber kam ein weisser Strampler, auf dem zwei kleine Handabdrücke, zwei Sternchen und ein Schriftzug ” HELLO I‘M NEW HERE ” standen. Dein Papa fädelte deinen Namen mit blauen Perlen zusammen für dein Namensbändchen auf, während deine Mama dir einen Kuss gab und du in deinem Geburtstuch in ihren Armen lagst. Du nahmst diese Nähe sofort als Einladung an, erneut am Busen deiner Mama zu trinken und nach all‘ den stürmischen Momenten deiner gesamten Geburt kam nun ein Moment der absoluten Entspannung und Ruhe, denn während du dich bei deiner Mama erneut stärktest, schloss deine Mama ihre Augen und holte sich den so verdienten Moment der Erholung.
Zuckersüsse kleiner 🌸 GIULIO LUIGI 🌸 , deine Mama hätte es nicht machen müssen, aber es war ihr ein Bedürfnis, nun doch noch aufzustehen und unter die Dusche zu gehen. Das warme, fast schon heisse Wasser rieselte an ihrem schmerzhaften Rücken hinunter und tat ihr unglaublich gut. Während sie so ihren Rücken massierte, machten dein Papa und ich erneut zauberhafte Fotos von dir, wie du, scheinbar schon so perfekt, mit deiner ersten Babykleidung in deinem Kissen lagst… Das allerletzte Foto, welches ich nun im Gebärsaal machte, zeigte deine Eltern, wie sie sich umarmen und küssen… Was für ein tolles Paar und wie viel Liebe war in diesem Augenblick zu sehen, wurde auf diesem Foto verewigt! Das der Walfisch für dein Nabelschnurbändchen gewählt wurde, liess mich orakeln, dass du hoffentlich in deinem Leben einmal mit einem Meeressäugetier schwimmen darfst, am besten gemeinsam mit eurer so zauberhaften Familie. Deine grosse Schwester, dein grosser Bruder, deine tollen Grosseltern, sie alle durfte ich in eurem Wochenbett kennenlernen und ich dachte mir, wie perfekt (und obwohl doch ursprünglich so gar nicht geplant) passt du in diese traumhaft schöne Familie! Geniesse sie, kleiner Mann und sei auch von mir
VON HERZEN WILLKOMMEN 💝💝💝
🌸 ELINA MAILA🌸
14. Juli 2023Süsse kleine 🌸Elina Maila🌸, so viele wunderschöne und spezielle Augenblicke habe ich mit deinen Eltern und deiner Familie in den letzten Jahren erleben dürfen. Als deine Eltern zum ersten Mal bei mir in der Hebammenpraxis sassen, dein grosser Bruder Lean war unterwegs, sie zu Mama und Papa zu machen, sassen da zwei ganz bezaubernde Menschen mir gegenüber, die unglaublich viel Respekt und auch Angst vor der anstehenden Geburt hatten. Als dein Bruder geboren werden sollte, war die Ausgangslage für seine Geburt nicht optimal und der Geburtshelfer deiner Eltern bereitete sie darauf vor, dass die anstehende Geburt nicht einfach werden würde. Deine Eltern waren damals sehr verunsichert und gemeinsam in meiner Praxis besprachen wir Vor- und Nachteile aller möglichen Geburtsoptionen. Deine Eltern gingen damals erleichtert aus meiner Praxis, war nun ihr Entscheid, deinen Bruder durch eine Bauchgeburt auf die Welt kommen zu lassen, zur damaligen Zeit der beste und für sie sicherste Weg einer Geburt. An Leans Geburtstag waren deine Eltern verständlicherweise unglaublich nervös und ich erzähle heute noch meinen Paaren von deinem Papa, der, um die Nervosität während der Wartezeit vor und im OP unter Kontrolle zu bekommen, sich Kopfhörer aufsetzte und mit der gehörten Musik probierte, ruhig zu bleiben ( das Op- Personal wunderte sich damals über den Papa, der scheinbar tief in Musik versunken in der OP Küche wartend sass ☺️ ). Als ich ihn dann aber für die Geburt seines Sohnes zu deiner Mama in den OP führte, sagte ich ihm, wie wichtig er jetzt für deine Mama sei und und ich vergesse nie seinen Blick in meine Augen, innert Sekunden war ihm klar, dass seine Ängste nun nicht mehr Priorität hatten, nur deine Mama war nun wichtig und er wuchs über sich hinaus, streifte seine ihm Sicherheit gebenden Kopfhörer ab , fokussierte sich, nun bei deiner Mama sitzend, auf sie und wie ich es ihm geraten hatte, hielt er die Hand deiner Mama und redete beruhigend zu ihr bis zu dem Augenblick, als dein Bruder in die Arme deiner Eltern gelegt wurde und alle Nervosität bei beiden purer Freude und Glück wich. Die Geburt von Lean war für mich so berührend und wird mir immer in ganz besonderer Erinnerung bleiben. Zwei Jahre später rief deiner Mama erneut bei mir an, dein anderer grosser Bruder Jari war unterwegs, eure süsse Familie zu vergrössern. Der errechnete Entbindungstermin deines Bruders war knapp vor meinem Ferienbeginn und wir hofften, dass er sich nicht all zu viel Zeit lassen würde, um auf die Welt kommen zu wollen. Dieses Mal wollte deine Mama es versuchen, auf natürlichem Weg zu gebären. Deine Eltern hatten durch Leans Babyzeit ganz viel Erfahrung und Sicherheit und Vertrauen in sich und ihre Fähigkeiten gewonnen, so dass eine natürliche Geburtsreise nun für sie vorstellbar wurde. Viele Wehen hatte deine Mama in den letzten Tagen vor seiner Geburt und deine Eltern und ich fieberten jeder dieser Wehen entgegen und hofften, dass eine dieser Wehen die Geburtsreise startete. Meine Ferienzeit stand unmittelbar bevor und deine Mama überlegte sich, eine Geburtseinleitung zu machen, damit ich sie bei ihrer Geburt begleiten kann. Wer mich kennt, weiss, dass für mich der Grundstein einer guten, normalen Geburt darin besteht, dass die kleine Mäuse sich selbst ihren Geburtstag aussuchen dürfen und Einleitungen einer Geburt unterstütze ich nur, wenn es aus medizinischer Sicht notwendig ist. Schweren Herzens erzählte ich meinen Hebammen von den Wünschen und Ängsten, die deine Mama und dein Papa für die bevorstehende Geburt hatten, so dass die Hebammen sich schon gut auf deine Eltern vorbereiteten konnten und ich verabschiedete mich bei deiner Mama in meine nun endgültigen Ferien mit der Hoffnung, dass deine Mama eine wunderschöne Geburt mit meinen Hebammenkolleginnen erleben durfte. Nur zwei Tage später war es dann schon soweit, deine Mama hielt nach einer kurzen, aber intensiven Geburt deinen grossen Bruder in den Armen und deine Eltern waren vollkommen geflasht von diesem Geburtserlebnis! Deine Mama erzählte mir später, dass die Wehen für sie gar kein Problem waren, allerdings hatte sie nicht damit gerechnet, dass die Pressphase Zeit und Geduld braucht. Aber deine Eltern haben zusammen wunderbar geboren, so erzählten es mir meine Hebammen später und auch deine Eltern berichteten mir glücklich von Jaris Geburt, als ich sie noch einmal im Wochenbett besuchte, damit auch ich den kleinen Jari wenigstens 1x in den Armen halten konnte. Eigentlich war mit den zwei Jungs nun die Familie für deine Eltern komplett und als wir uns verabschiedeten, so schien es für immer, auch wenn deine Mama mir sagte, wie verlockend die Vorstellung wäre, doch noch einmal mit mir im Gebärsaal sein zu dürfen und ich gab zu bedenken, dass doch ein süsses kleines Mädchen noch so ganz wunderbar in diese zauberhafte Familie passen würde 😉. Und siehe da, tatsächlich bekam ich erneut 2 Jahre später ein Ultraschallbild von deiner Mama zugesandt, du warst unterwegs, um noch mehr Jubel, Trubel und Heiterkeit in eure Familie zu bringen und dieses Mal war der errechnete Entbindungstermin weit vor meinem Sommerferienbeginn! Ich freute mich wirklich riesig über diese Nachricht! Bis auf dass du ein kleiner Wirbelwind im Bauch deiner Mama warst und ab und zu deine Lage wechseltest, wie es dir passte, durchlebte deine Mama eine tolle Schwangerschaft. Gemeinsam hofften wir, eine schöne Geburtsreise mit dir zu erleben, die im optimalsten Falle in der Badewanne enden würde. In deinem Geburtsmonat waren einige Störche unterwegs, um auch andere Patientinnen von mir zu Mamas zu machen und wie auch alle anderen Babys in diesem Monat, liessest du dir ebenfalls Zeit, mit dem geboren werden wollen. Immer wieder waren da schon Wehen und immer wieder schrieb ich deiner Mama, dass ich unterwegs zu einer anderen Geburt war und deine Mama und du bliebt jedes Mal entspannt und gelassen und wartetet geduldig. Fast eine Woche war bereits vergangen, seit deinem errechneten Entbindungstermin, als deine Mama mir schrieb, dass sie verunsichert sei, denn sie hatte das Gefühl gehabt, für einen Moment Fruchtwasser zu verlieren, war aber nun wieder ”trocken” unterwegs🫣. Wir besprachen die Situation, deiner Mama ging es sonst gut und dir offensichtlich auch, denn du turntest fröhlich im Bauch deine Mama umher. Da im Moment kein Fruchtwasser sichtbar war, warteten wir einfach einmal ab und deine Mama ging am nächsten Tag noch zur Kontrolle zu eurem Geburtshelfer und auch der vermutete, dass da schon etwas Fruchtwasser verloren gegangen war, aber dein Köpfchen war bereits so tief, dass es scheinbar abdichten konnte und du schwammst noch in ausreichend viel Fruchtwasser umher. Deine Mama schrieb mir, dass ihr Bauch überdimensional gross sei und dieser so gar nicht zu der elfenhaften, zierlichen Statur deiner Mama passte. Auch der Ultraschall von dir ergab, dass wir mit einer nicht so kleinen Dame rechnen durften, die wahrscheinlich die vier Kilogramm- Marke zur Geburt erreichen würde. Es hiess, weiter geduldig warten, aber noch nicht mal 24 Stunden später, kurz vor dem Mittag, rief deine Mama mich erneut an. Sie erzählte mir, dass sie nun definitiv das Fruchtwasser verliere und sie war etwas besorgt, da das Fruchtwasser eine grünliche Farbe hatte und du im Moment weniger aktiv erschienst. Auch spürte deine Mama ab und zu eine leichte Kontraktion ihrer Gebärmutter. Ich sass zu diesem Zeitpunkt mit einem meiner Hunde beim Tierarzt, weit entfernt von der Klinik. Ich riet deiner Mama, einen Babysitter für eure Brüder zu organisieren und deinen Papa nach Hause zu holen, damit deine Eltern in die Klinik fahren und dort die Hebammen einen Blick auf deine Herztöne richten können. Ich rief bei meinen Hebammen im Gebärsaal an und schilderte meiner Kollegin Annegret ( soviel Dank für ALLES ❤️!) die Situation: ich musste erst meinen Hund nach Hause fahren, bevor ich mich Richtung Gebärsaal begeben könne. Annegret meinte scherzhaft, dass bereits schon ein Gebärsaal für eine Geburt vorbereitet sei und sie fragte mich, ob sie denn die Geburt von dir gleich mit machen solle… Ich erwiderte lachend, dass sie natürlich die Hebamme von dir sein dürfe, wenn du so schnell zur Welt kommen möchtest. Aber da noch keine grossen Wehen da waren, hoffte ich natürlich, es noch rechtzeitig in die Klinik zu schaffen. Dann schrieb ich deiner Mama, dass in der Klinik Annegret auf euch für die Kontrolle warten würde und deine Mama machte mir zeitgleich eine Sprachnachricht auf dem Weg zu ihrem Auto, dass nun Wehen spürbar für deine Mama waren und diese sich bereits sehr intensiv anfühlten. (Deine Mama würde mir später erzählen, dass sie die Intensität und die Häufigkeit der nun vorhandenen Wehen sehr verängstigte, denn sie rechnete damit, dass deine Geburt über viele Stunden so weiter gehen würde und zweifelte daran, diese Wehenintensität mehrere Stunden aushalten zu können. Deshalb wünschte sie sich, kaum in der Klinik und bei Annegret angekommen, eine Periduralanästhesie.) Als ich im Gebärsaal ankam, kam mir euer Geburtshelfer entgegen, eine Spritze mit Nabelschnurblut in der Hand, lachend. Damit war für mich klar: Annegrets Prophezeiung hatte sich erfüllt: Annegret wurde deine Hebamme, denn du warst bereits geboren! Und so klopfte ich vorsichtig an eure Gebärsaaltür und trat ein. Du kleines, zauberhaftes Mädchen lagst auf der Brust deiner Mama, wenige Minuten alt. Deine Mama war noch vollkommen überwältigt vom eben erlebten, überrascht von dem Tempo deiner Geburt … Und dein Papa- er wusste garnicht wohin mit seinen Glücksgefühlen ☺️ . Ich gratulierte natürlich deinen Eltern zu ihrer süssen kleinen Tochter und umarmte sie beide. Wenn Geburten so rasch passieren, dann muss der Körper und der Geist einer Frau unglaubliches in kurzer Zeit bewältigen. Nicht nur, dass eine Geburt an sich fast jede Frau an ihre absolute körperliche Grenze führt, wenn dieses dann auch noch rasant passiert, wie wenig Zeit bleibt da der Frau, sich auf den Kraftakt, den die Natur mit ihrem Körper vollführt, einzustellen! Und so ist es absolut normal, dass Frauen nach solchen schnellen Geburten erst einmal Zeit für sich brauchen, um ”anzukommen ” in dem Erlebten. Häufig ist jede Bewegung, jeder Körperkontakt mit der Frau eine Bewegung, ein Anfassen zu viel. Und auch deine Mama liessen wir in Ruhe ankommen, es war im Moment nicht notwendig, zu schauen, ob eine Geburtsverletzung genäht werden muss oder wie schwer du kleine Maus warst, deine Mama sollte einfach nur nichts machen und sich die Zeit dafür nehmen, die sie brauchte. Ich liess mir von deinem Papa euer rotes Geburtstuch geben und deckte dich und deine Mama damit zu. Deine Mama erzählte mir, zusammen mit Annegret, was ich nur wenige Minuten zuvor verpasst hatte… Annegret berichtet, dass sie deine Mama am Klinikeingang in Empfang nahm, als dein Papa noch dabei war, euer Auto zu parken. Annegret, als erfahrene Hebamme, hörte bereits, dass es wohl nicht mehr allzu lange gehen würde, bist du geboren wirst, schnappte sich deine Mama und fuhr sie in einem Rollstuhl in den Gebärsaal. Dort angekommen war dein Köpfchen bereits sichtbar, aber Annegret atmete mit deiner Mama zusammen beruhigend und schaffte es nebenher noch, euren Geburtshelfer zu benachrichtigen, einen Venenzugang bei deiner Mama zu legen und Blut abzunehmen. Deine Mama, die das Gefühl hatte, noch Stunden durch diese Wehen gehen zu müssen, die überhaupt nicht realisierte, wie nah sie bereits vor deiner Geburt sich befand, bat noch um eine schmerzlindernde Periduralanästhesie. Euer Geburtshelfer war glücklicherweise sehr schnell im Gebärsaal und unterstützte deine Mama und Annegret mit seiner ruhigen Ausstrahlung. Wie häufig bei solchen rasanten Geburtsverläufen nimmt sich die Natur noch einmal einen kurzen Moment der Ruhe vor der finalen Wehe, einem Moment des sich Sammelns, sich konzentrieren, des Kräfte tanken. Auch deine Mama hatte diesen kurzen, ruhigen Moment und nun, wo auch sie realisierte, dass du jeden Augenblick zur Welt kommen würdest, sie ihre und deine Geburt geschafft hätte, konnte sie fokussiert, konzentriert und ohne Angst deiner Geburt entgegensehen. Und sie war Annegret unglaublich dankbar, dass diese deine Mama so souverän durch die Geburt begleitet hatte. Dein Papa, so erfuhr ich nun, eilte zwar, nachdem euer Auto geparkt war, in den Gebärsaal, wartete aber vor eurer Gebärsaaltür. Und es war für deine Eltern überhaupt nicht schlimm, dass er erst nach deinem ersten Atemzug den Gebärsaal betrat, dein Papa war einfach nur und soooo glücklich, dass alles gut gegangen war und deine Mama hatte die beste Unterstützung ihres Geburtshilfeteams . Es war eine ganz fröhliche, glückliche Stimmung im Gebärsaal und ich fotografierte dich mit deinen Eltern und deinem Geburtshilfeteam und alle strahlten glücklich in meine Kamera ( du lagst da tiefenentspannt auf der Brust deiner Mama ☺️). Deine Mama musste nun noch einmal tapfer sein, denn eine Geburtsverletzung sollte genäht werden. Obwohl euer Geburtshelfer ganz vorsichtig arbeitete, war jede Berührung für deine Mama unglaublich unangenehm und so nahm ich die Hand deiner Mama und gemeinsam atmeten wir, so wie wir es uns eigentlich vorgenommen hatten, während der Geburt Wehen zu veratmen. Nun taten wir es, um deiner Mama Ängste zu nehmen und sie zu entspannen. Danach verabschiedeten sich Annegret und euer Geburtshelfer, alles Geburtshilfliche war getan und wir hatten nun alle Zeit der Welt! Während du zufrieden auf deiner Mama lagst, bestaunten wir dich süsse Maus. Viele dunkle Haare hatte dein Köpfchen und deine Mama bemerkte, dass wohl das Gewicht stimmen würde, dass im Ultraschall bereits geschätzt war. Dein Papa nahm vorsichtig deine Händchen und betrachtete deine zierlichen Finger. Und er küsste dich vorsichtig und schon so voller Liebe. Die Packung Kinderschokolade, die eigentlich als Stärkung für deine Mama während der Geburt gedacht war, wurde nun zur ersten Stärkung NACH deiner Geburt. Aber irgendwie war die Schokolade nicht befriedigend und wer auch immer von uns auf die Idee kam, genau zum jetzigen Moment Erdbeertörtchen essen zu wollen, es war die perfekte Idee zum perfekten Zeitpunkt. Dein Papa eilte in die Cafeteria der Klinik und kam wenig später- zwar nicht mit Erdbeertörtchen, die waren nämlich ausgerechnet an diesem Tag nicht erhältlich- aber dafür mit zwei Obsttörtchen und einer Cremeschnitte strahlend zurück und bevor wir irgendetwas mit dir machten, dich wogen oder kleideten, sassen wir gemütlich und fröhlich an deinem Geburtsort und assen genüsslich Kuchen. Dein Papa telefonierte mit deinen Verwandten und erzählte, wie aufregend deine Geburt gewesen war. Nun gesättigt wollten wir doch wissen, wie schwer du eigentlich warst! Zunächst suchten deine Eltern dir eines meiner Nabelschnurbändchen aus. Wohl weil du so schwer vom Geburtsgewicht geschätzt wurdest, fiel die Wahl auf den Walfisch als Nabelschnurband und deine Eltern mussten sich nur noch zwischen violettem oder türkisem Wal entscheiden. Bevor der violette Walfisch mit weissem Herz um den Rest deiner Nabelschnur gebunden wurde, war es deine Mama, die diese auf eine praktische Länge mit einer Schere kürzte. Das machte deine Mama zum allerersten Mal und dein Papa konnte gar nicht hinschauen, hielt dich aber tapfer dabei fest☺️.. Deinen ersten Hunger stilltest du nun an Mamas Busen und erzeugtest damit starke Nachwehen bei deiner Mama, die sie nun tapfer ertragen musste. Aber sie wusste, wie wichtig dieses Kolostrium, diese Vormilch voller Abwehrkräfte, für dich war und hielt auch diese Wehen tapfer aus. So gut wie du bei deiner Mama getrunken hattest, warst du garantiert ein paar Gramm schwerer, als wir dich nun auf die Waage legten. Diese zeigte dein Geburtsgewicht mit 4245 g an! Ich machte zauberhafte kleine und doch schon so grosse Fussabdrücke von deinen Füsschen für deinen Babypass und natürlich- so will es meine Tradition- auch auf den Unterarm deines Papas. Routiniert wusch dein Papa die Stempelfarbe wieder von deinen Füssen und zog dir deine erste Windel an. Einen weissen Body mit goldenen kleinen Sternen folgte. Und darüber einen Kleidchen mit zuckersüssen kleinen Schwänen. Deine Mama knöpfte dieses Kleidchen zu und wir alle mussten lachen, denn offensichtlich würdest du dieses Kleidchen nur kurze Zeit tragen können, dein Geburtsgewicht verlangte nach grösserer Babykleidung! Es folgten noch zauberhafte kleine, weisse Frotteesocken und du warst fertig angezogen. Bevor dir dein Papa deine Namenskette mit rosaroten Perlen auffädelte, überschüttete er dich aber sanft mit Küssen. Während sich deine Mama ein wenig erfrischte, holte dein Papa, dich in seinen Armen tragend, von der Wochenstation dein Babybettchen und wir legten dich probeweise hinein. Ein weisser Plüschstern als Spieluhr war dein allererstes Spielzeug und lag nun an deinem Köpfchen. Normalerweise würde ich zu diesem Zeitpunkt mit deinen Eltern und dir auf die Wochenstation laufen, du in deinem Babybettchen von deiner Mama geschoben. Aber bei euch waren in diesem Augenblick deine beiden grossen Brüder in der Klinik angekommen und wir entschieden uns, dass die zwei dich noch im Gebärsaal begrüssen sollten. Dein Papa holte sie vom Eingang ab und zu dritt kamen sie voller Freude und Aufregung (und dein Papa so mächtig stolz!) zu dir und deiner Mama zurück. Es sind so unglaublich emotionale Momente für die Eltern, wenn die grossen Geschwister zum allerersten Mal ihr neues Geschwisterchen begrüssen dürfen. Es ist immer ein spannender und anfangs oft verhaltener Augenblick. Und auch bei deinen Brüdern merkte man, dass sie mit dieser speziellen Situation, in dieser nicht alltäglichen Umgebung noch nicht genau wussten, wie damit umgehen. Während der kleinere der beiden Brüder auf dem Arm deines Papas sass, stand Lean , dein grösserer Bruder, andächtig neben ihnen. Deine Mama lag noch im Gebärbett und du im Babybett nebenan und deine Mama reagierte so grossartig! Sie fragte Lean, ob er zu ihr möchte und das wollte er! Und so lagen die zwei im Gebärbett und kuschelten zusammen für einen ruhigen Augenblick. Dein Papa zog deine Spieluhr in deinem Bettchen auf und nun erblickten deine Brüder dich! Jari begrüsse dich fröhlich mit ”Hallo” und wollte dir gleich seinen Nuggi schenken und Leon streichelte dich vorsichtig. Kleine 🌸Elina Maila 🌸 lass dir gesagt sein: so viel Liebe war in diesem Augenblick in diesem Raum! Und so eine wunderschöne Stimmung! Während Jari nun begeistert erneut die Spieluhr aufzog, realisierte Lean, dass der Babybauch deiner Mama nicht mehr da war und auch Jari schaute nun auf den Bauch deiner Mama und die erklärte so zauberhaft mit einer Handbewegung von ihrem Bauch zu deinem Babybettchen weisend dem noch so kleinem Jari, dass das Baby, nämlich du, nun nicht mehr in Mamas Bauch sei, sondern im Bettchen liege. Ich bin unglaublich dankbar, durfte ich bei dieser berührenden Szene dabei sein!
Zauberhafte kleine 🌸Elina Maila🌸 statt dass deine Mama dich auf die Wochenstation im Babybettchen schob, legten wir deine Mama nun in ihr ”Wochen”-Bett und deine grossen Brüder durften zu ihr und so fuhren wir die drei auf die Wochenstation und das war sicher für deine Brüder genauso eindrücklich für den Moment, wie dein Ankommen als neues Familienmitglied. Ich war nach dieses wunderschönen Stunden mit deiner ganzen Familie nur noch ein ganz ganz ganz klein wenig traurig, dass ich deine Geburt um wenige Minuten verpasst hatte, aber so viele bezaubernde und liebevolle Augenblicke schenkte mir deine Familie nach deiner Geburt im Gebärsaal ! Und deine Mama, sie kam einige Monate nach deiner Geburt noch einmal zu mir in die Praxis und brachte Erdbeertörtchen mit! Und wir zwei Frauen erinnern uns bei Kaffee und Kuchen an die vielen schönen gemeinsamen Erlebnisse in den Zeiten, in denen deine Eltern zu Eltern wurden von drei tollen zauberhaften Kindern! Und deine Mama, sie verriet mir, dass in all den Jahren, die ich eure Familie begleiten durfte, sie mich immer als Vorbild gesehen hat. Gibt es etwas Berührenderes als dieses Aussage? Kleine 🌸Elina Maila🌸, ich weiss nicht ob deine Eltern und ich uns noch einmal in einem Gebärsaal treffen werden. Eure kleine grosse Familie scheint mit dir nun wirklich komplett, aber frau soll die Hoffnung nicht aufgeben und auch wenn du das kleinste Familienmitglied bleiben solltest, so wird deine Familie immer einen sehr speziellen Platz in meinem Herzen haben.
Sei du nun auch hier von mir VON HERZEN WILLKOMMEN 💝💝💝
🌸 NORIANA 🌸
13. Juli 2023Kleine, zauberhafte🌸 NORIANA 🌸, es ist für mich meine Berufung, Paare dabei begleiten zu dürfen Eltern zu werden. Und so schön ist es, wenn Frau diese Paare zum wiederholten Male begleiten darf, wenn auch das zweite, dritte oder vierte Baby zur Welt kommt. Und es ist dann noch einmal etwas besonderes, wenn ich Paare begleiten darf, die quasi zur Familie gehören. In deinem Fall werde ich nie die wunderschöne Situation nach der Geburt deiner grossen Schwester Aaleyah vergessen, als ich noch im Gebärsaal deine Schwester als erstes Enkelkind deiner Grossmutter -die gleichzeitig eine meiner besten Freundinnen ist- in die Arme legen durfte. Aaleyah kam mit einer unkomplizierten, schnellen Geburt zur Welt. Damals war deine Mama lange Zeit in der Badewanne. Und erst in den letzten Minuten der Geburt verliess deine Mama die Badewanne und gebar deine Schwester ”an Land”. Schon damals wusste ich, sollte Aaleyah jemals zur grossen Schwester werden und wir wieder zusammen im Gebärsaal, war die Chance sehr gross, dass deine Mama dieses Mal bis zum Schluss in der Badewanne blieb. Und dann war es soweit: deine Mama schickte mir ein zauberhaftes Foto von deinen Eltern und deiner Schwester und diese trug ein T-Shirt auf dem ”Big Sister” zu lesen war. Du warst also unterwegs, um eure zauberhafte Familie noch ein bisschen zauberhafter zu machen und ich durfte wieder dabei sein, wenn du zur Welt kommen würdest! Zum geburtsvorbereitenden Gespräch nahmen deine Eltern deine Schwester mit in meine Praxis und deine Schwester durfte mit meinen Reeborn- Puppen ausprobieren, wie es denn werden würde wenn du geboren bist und auch dein Papa wiegte andächtig eine der Puppen im Arm, fast ungläubig, dass wieder so ein kleines Lebewesen demnächst euren Familienalltag auf Trab halten würde. Diese Schwangerschaft verlief absolut unproblematisch und deiner Mama sah Frau an, wie Schwangerschaften Frauen bildschön erstrahlen lassen können! Deine Eltern verrieten mir, dass wir ein kleines Mädchen an ihrem Geburtstag erwarten würden, deinen Namen aber wusste ich noch nicht. Für deine Geburt hatten deine Eltern eigentlich gar keine Wünsche, sie wollten offen und ohne feste Vorstellungen an deine Geburtsreise herangehen und die schöne und komplikationsfreie Geburt deiner Schwester half deiner Mama, keine grossen Ängste aufkommen zu lassen. Nichtsdestotrotz unterhielten wir uns ausführlich über Geburten im Wasser. Deine Mama stellte viele Fragen dazu und ich sagte ihr auch, dass mein Hebammengefühl mir sagte, dass du kleine Dame unter Wasser geboren wirst, sofern alles normal verlaufen würde. Deine Mama rechnete damit dass du zwei Wochen vor dem eigentlichen Entbindungstermin zur Welt kommen würdest und wir dachten wirklich, dass es jederzeit losgehen würde, denn bei den Kontrollen bei deinem Geburtshelfer sahen wir schon so viele regelmässige Kontraktionen, aber deiner Mama ging es noch so gut und sie verbrachte den einen und auch anderen Sommertag in der Badi und streckte ihren kleinen süssen Babybauch der Sonne entgegen. Die zwei Wochen, die deine Mama vorausgesagt hatte, verstrichen und all‘ die Wehen, die deine Mama in dieser Zeit spürte, waren nie so, dass deine Geburt damit ausgelöst wurde. Dann kam der Tag deines errechneten Entbindungstermines. Man sagt, das nur 5 % aller Babys an ihrem Geburtstermin zur Welt kommen. Deshalb rechne ich an diesen Tagen in der Regel besonders wenig damit, im Gebärsaal zu stehen. Aber deine Mama schickte mir genau an diesem Tag in den frühen Morgenstunden einen Screenshot ihrer Wehen- App. Deine Mama hatte regelmäßige Kontraktionen aufgezeichnet, die sie intensiver als sonst spürte. Ich empfahl ihr, diesen Wehen-Tracker abzuschalten und mehr auf ihr eigenes Bauchgefühl zu hören. Sonst technikaffin vertraue ich aber in so einer Situation dem menschlichen Gefühl mehr als der Technik. Deine Mama schrieb mir, dass die Wehen noch gut auszuhalten waren aber das eine leichte Schmierblutung sichtbar wurde. Wolltest du doch so ganz pünktlich zur Welt kommen? Wir vereinbarten, erst einmal abzuwarten, denn du strampeltest fröhlich in Mamas Bauch und eigentlich ging es auch deiner Mama noch sehr gut. Deine Mama hatte sowieso noch einen Termin bei eurem Geburtshelfer am Vormittag und bevor sie zu ihm ging, schrieb sie mir, dass seit 3 Stunden die Wehen wieder aufgehört hatten. Die Schwangerschaftskontrolle war unauffällig, es hiess also weiter Geduld haben! Am Abend schrieb mir deine Mama erneut. Wieder waren die Wehen regelmässig, aber noch nicht so, dass wir bereits reagieren mussten. Ich empfahl deiner Mama, sollte sie im Laufe des Abends nicht zur Ruhe kommen, noch einmal die entspannende Badewanne. Ich selbst aber ging aussergewöhnlich früh ins Bett, wer wusste schon, wie schlafintensiv meine Nacht werden würde. Und ich hatte Recht behalten, in den letzten Minuten des Tages telefonierten deine Mama und ich erneut. Deine Mama konnte nicht schlafen und war einfach verunsichert. Die Kontraktionen waren wieder regelmässig, aber noch nicht intensiv, trotzdem spürte sie, wie dein Köpfchen schon ordentlich nach unten drückte und sie hatte grossen Respekt davor, dass ich noch bei mir Daheim war und eine Fahrzeit von 1 Stunde vor mir hatte, bis ich in der Klinik wäre. Deine Mama wollte auf keinen Fall, dass ich zu spät zu deiner Geburt kommen würde! Ich vereinbarte mit deiner Mama, dass ich mich anziehen und in die Praxis fahren würde, damit wir nachschauen könnten, wie es dir geht, was die Wehen machen und ob diese schon etwas am Geburtsweg verändern würden. In der ersten Stunde des neuen Tages (und damit gehörst auch du nicht zu den 5% , die an ihrem Entbindungstermin zur Welt kommen) trafen deine Eltern und ich uns in meiner Praxis. Wir hörten uns deine Herztöne an, ganz unaufgeregt schlug dein kleines Herz, es ging dir prima! Ich untersuche deine Mama und auch wenn wir schon einen guten Anfangsbefund hatten, war mein Gefühl, dass du mit deinem Köpfchen noch nicht die richtige, für eine Geburt effiziente Position hattest und weil auch die Kontraktionen noch nicht die Intensität hatten, die wir für deine Geburt brauchten (und auch weil bei der Geburt deiner grossen Schwester deine Eltern auch erst noch einmal von meiner Praxis nach Hause und dann wieder in die Klinik gefahren sind) fuhren deine Eltern noch einmal nach Hause, ausgestattet mit ein paar entkrampfend wirkenden Zäpfchen, in der Hoffnung, dass deine Eltern und deine Hebamme, die nun in der Praxis sich aufs Bett legte, noch ein paar Minuten Energie bringenden Schlaf finden würden. Diesen gab es für mich aber für deine Mama und deinen Papa nicht wirklich. Trotz Wärmekissen, Entspannungs- Zäpfchen und Badewanne zu Hause wurde die Intensität der Kontraktionen nun so intensiv, dass deine Mama nicht mehr zu Hause bleiben wollte. Es war morgens um 5:00 Uhr, als wir uns an deinem Geburtstag auf dem Parkplatz der Klinik trafen. Gemeinsam gingen wir in den Gebärsaal, in dem an diesem Morgen bereits 2 Störche im Landeanflug waren und deshalb alle Gebärsäle besetzt waren. So blieb uns für den Moment nur der Not-Gebärsaal- das ”Pistache”- übrig, in dem wir uns für den Moment einquartierten. Dein Papa gab mir deine Kleidchen und dein Geburtstuch, welches wir schon bei deiner Schwester benutzt hatten. Ich deponiere diese Sachen schon in den Wärmeschrank. Dann schaute ich bei deiner Mama nach, was in den letzten Stunden alle Kontraktionen an deinem Geburtsweg gebracht hatten und wir freuten uns riesig, denn ich konnte ertasten, dass deine Mama bereits die Hälfte eurer Geburt geschafft hatte und deine Fruchtblase ganz prall half, in jeder Wehe den Muttermund weiter aufzudrücken. Wegen diesem Druck war deiner Mama auch froh im Bett liegen zu können. Ich sah schon skeptisch deine Geburt im Wasser NICHT stattfinden, weil du nun zusammen mit den Wehen deiner Mama so gut vorwärts machtest und die Gebärsäle mit Badewanne immer noch besetzt waren. Die liegende Position tat deiner Mama gut und entschleunigte ein wenig die Geburtsdynamik. Gemeinsam veratmeten wir die Wehen und schauten, dass wir es deiner Mama so bequem wie möglich machen konnten. Obwohl daheim das Wärmekissen für deine Mama eher unangenehm war, bot ich ihr trotzdem an, es nun noch einmal auszuprobieren. Ein Stillkissen zwischen die Beine gelegt half ungemein, die Bauchmuskulatur zu entspannen und tat deiner Mama richtig gut. Ich bot deiner Mama an, dass dein Papa sie durch seinen Gesang oder das Spiel auf einem Kamm vom Wehenschmerz ablenken könne, was sie aber lachend ablehnte. Stattdessen unterhielten wir uns darüber, dass dein Papa bereits schon an Baby Nummer drei dachte, denn der nun bald drei -Frauen-Haushalt , so war es der Wunsch deines Papas , sollte unbedingt noch mit einem kleinen Jungen verstärkt werden. Dein Papa rief bei deiner Grossmutter- meiner Freundin- an, die schaute nämlich zu deiner grossen Schwester und diese war bereits schon seit den frühen Morgenstunden aufgeregt zu Hause auf den Beinen. Dein Papa zeigte deiner Mama ein Foto deiner grossen Schwester und so war diese quasi auch ein bisschen bei deiner Geburt mit dabei. Und dein Papa zeigte auf deiner Wickeltasche, die deine Mama dabei hatte und da stand mit grossen Buchstaben geschrieben🌸 NORIANA.🌸, dein Name war nun also bekannt, nun sollte auch noch das passende Baby dazu kommen. Deine Mama ging so wunderbar durch eure Wehen und in den Wehenpausen hatten wir genügend Zeit, uns noch einmal über Wassergeburten zu unterhalten und deine Mama stellte erneut viele Fragen darüber. Die Göttin der Geburt war uns hold, denn zeitgleich kamen in den Gebärsälen nebenan beide Babys zur Welt und meine Hebammenweiber organisierten, dass eines der beiden neuen Elternpaare zügig auf die Wochenstation verlegt wurde und der nun frei gewordene Gebärsaal in Windeseile geputzt, aufgeräumt und für dein Ankommen vorbereitet wurde. Keine Minute zu früh, denn deine Mama merkte nun, wie fest dein Köpfchen inzwischen nach unten drückte. Die Gebärwanne füllte sich bereits mit Wasser und ich tropfte deiner Mama ein wenig Lavendelöl in die Handfläche und deine Mama wollte genau dieses Lavendelöl auch in ihrem Badewasser und als Geburtsduft haben. Dein Papa machte die letzten Fotos vom Babybauch deiner Mama und der war wirklich nicht gross, eigentlich unvorstellbar, dass du darin Platz hattest! Bevor wir in den Gebärsaal gingen, schaute ich noch einmal bei deiner Mama nach, wie weit der Muttermund nun war, 7 Zentimeter hatte deine Mama so wundervoll schon geschafft! Dein Papa stütze deine Mama behutsam auf dem Weg in den Gebärsaal. Der war deinen Eltern vertraut, denn auch deine Schwester kam dort zur Welt. Deine Mama ging sofort in die Badewanne und ein tiefer Seufzer war deutlich zu hören. Warmes Wasser kann so eine Wohltat sein! Ich deutete deinem Papa an, dass er einen Waschlappen mit kaltem Wasser anfeuchten soll und diesen deiner Mama zum Erfrischen auf die Stirn legen kann. Deine Mama wünschte sich, dass wir den Raum mehr abdunkeln, denn du bist ein Sommer Baby und der Gebärsaal war sonnendurchflutet. Während deine Mama das Wasser und die gefühlte Schwerelosigkeit genoss brachte ich deinem Papa und mir einen Kaffee solange noch Zeit war, ihn zu trinken.. Weil der Druck bei deiner Mama immer stärker wurde, bat mich deine Mama, dass ich noch einmal nachschaue. Wieder war dein Geburtsweg ein bisschen weiter offen und ich rief euren Geburtshelfer an, der aber bereits schon in der Klinik war und wie er mir sagte, ebenfalls am Kaffee trinken war 😆 . Der Kaffee deines Papas oder besser gesagt dessen Geruch störte deine Mama in ihrer Konzentration und während ich meinen Kaffee schnell austrank, stellte dein Papa seinen auf die Terrasse. Wieder zurück bei deiner Mama hielt er die Hand deiner Mama, streichelte diese und sagte deiner Mama , wie unglaublich stolz er auf sie ist. Deine Herztöne, die wir auch im Wasser kontrollieren konnten, waren wunderbar, es ging dir richtig gut und ich sagte zu deinen Eltern, dass ihr drei ein wunderbares Team seid. Noch einmal änderte sich die Dynamik deiner Geburtsreise. Deiner Mama sah man nun an, wieviel Energie die Kontraktionen sie nun kosten und deine Mama fragte, wie lange es noch gehen würde bis zu deiner Geburt. Für uns Hebamme immer ein Zeichen, wenn diese bei fast jeder Geburt gestellte Frage von den Mamas kommt, dass es wohl nicht mehr so lange bis zur Geburt dauern würde. Deine Mama fragte mich, wann euer Geburtshelfer zu uns kommen würde, denn deine Mama hatte von Aaleyahs Geburt noch in Erinnerung, wie aktiv euer Geburtshelfer damals bei der Geburt gewesen war und in ihrer Vorstellung musste es auch dieses Mal so sein. Ich konnte deine Mama beruhigen, dein Geburtshelfer wartete bereits vor der Tür auf das Zeichen, zu uns kommen zu dürfen und ich erklärte deiner Mama, dass wenn alles weiter so normal verlaufen würde, sie ganz alleine ihr kleines Mädchen zur Welt bringen dürfe und dein Papa, dein Geburtshelfer und ich nur am Badewannenrand stehen würden, um notfalls helfen zu können. Euer Geburtshelfer gesellte sich nun zu uns und deine Mama spürte, wie sie das Bedürfnis hatte, mitschieben zu wollen. Sie bewegte sich im Wasser hin und her und durch diese Bewegung half sie dir noch einmal mehr, die letzten Zentimeter deines Geburtsweges zu schaffen. So verändert war deine Mama jetzt, soviel Power strahlte deine Mama nun aus und dein Papa fragte besorgt, ob es nicht besser wäre, wenn deine Mama wie bei deiner Schwester damals, wieder aus der Badewanne kommen würde. Ich aber ermutigte deine Mama im Wasser zu bleiben, die wenigen Wehenpausen nun umso intensiver zur Erholung zu nutzen und Energie zu sammeln für die nächsten und letzten Wehen. Inzwischen war deine Fruchtblase geplatzt, wir sahen es daran, das kleine Vernix-Flocken im Fruchtwasser zu sehen waren, Vernix ist eure Hautcreme, die ihr Baby im Fruchtwasser als Schutz für eure Haut benutzt. Nun war also die weiche Fruchtblase nicht mehr da und dein Köpfchen drückte mit aller Kraft nach unten. Deine Mama fing intuitiv an mitzudrücken und ich konnte, während die beiden Männer am Badewannenrand deine Mama anfeuern, den noch vorhandenen winzigen Muttermundsaum wegschieben. Wenige Augenblicke später waren ganz viele schwarze Haare deines Köpfchen bereits sichtbar und ich ermutigte deine Mama, dein Köpfchen zu berühren. Deine Mama hatte aber bereits mit der nächsten sich aufbauenden Wehe zu tun und nun konnte auch dein Papa bestätigen, dass auch er deine vielen dunklen Haare gesehen hatte. Das reichte als Motivation für deine Mama, denn in der nächsten Wehe wurde dein Köpfchen im Wasser geboren. So viel Druck und Anspannung weicht in so einem Augenblick von den Frauen und ein Moment des erholen und des Energie gewinnen folgt. Wir warteten auf die nächste Wehe, in der ihr Babys euch in eine bessere Position von alleine dreht, damit eure Schulter und auch auch der Rest des Körpers geboren werden kann. Bei deiner Schulter spürten wir, dass ein wenig Unterstützung von uns dir und deiner Mama helfen könnte und nun endlich konnte euer Geburtshelfer auch etwas tun ☺️. Er unterstütze minim die Geburt deiner einen Schulter und dann konntest du aus deiner Mama in das Wasser der Badewanne gleiten. Zweimal war deine Nabelschnur um deinen Hals gewickelt ohne dass du damit Probleme unter der Geburt bekommen hattest, aber nun mussten wir dich erst einmal unter Wasser ”auswickeln” und ich ermutigte deine Mama danach, dich an die Wasseroberfläche und in ihre Arme zu holten, wo du dort dann deinen ersten Atemzug machtest. Deine grossen dunklen Augen öffneten sich und du hobst bereits dein Köpfchen. Obwohl es absolut normal ist, dass Wassergeburtsbabys einen Moment brauchen, bis ihre Hautfarbe rosarot wird und ihr Mäuse nicht jedes Mal schreit, sondern durch die sanfte Geburt eher normal zu atmen beginnt, hatten wir bei dir jedoch das Gefühl, es wäre gut, könnten wir dich ein wenig beim Atmen unterstützen. Deswegen durchtrennte dein Papa früher als geplant die Nabelschnur und ich nahm dich und wollte zu unserer Kinderecke gehen, als du mit einem kräftigen Schrei dagegen protestiertest und so drehte ich mich wieder um, legte dich deiner Mama wieder in die Arme und deckte dich mit warmen Tüchern zu. Nun konntet ihr drei beruhigt ankommen und die Tränen der Erleichterung, der Erschöpfung und vor allem der Liebe für dich flossen bei deiner Mama. Dein Papa stand ganz gerührt am Badewannenrand und ich machte die ersten Fotos von euch dreien und deine Mama, sie sah so wunderschön und so glücklich aus. Einige Zeit später schienen die Nachwehen deiner Mama ihre Arbeit zu machen und auch eure Placenta wurde im Wasser geboren ohne das wir in irgendeiner Form Unterstützung geben mussten. Als für deine Mama der Moment kam, aus der Wanne zu steigen, wickelte ich dich in deinen Geburtstuch und legte dich deinem Papa in seine Arme. Weil deine Mama keinerlei Geburtsverletzungen hatte, konnte ich deinen Eltern- so wie ich es immer in diesem Fall mache- die unbenutzte Dammschnittschere mit nach Hause geben☺️. Euer Geburtshelfer gratulierte euch und verabschiedet sich und du du zeigtest bereits schon, wie hungrig du warst. Problemlos setze deine Mama dich an und wir machten so zauberhafte Fotos, wie du deine erste Mahlzeit an Mamas Busen mit wachem und neugierigem Blick einnahmst. Und auch deine Mama war hungrig! Ein langer Tag und eine lange Nacht waren vergangen und sie hatte Appetit auf ein NutellaBrot, was ich ihr noch so gerne organisierte! Und während ihr beiden euren Hunger auf so ganz unterschiedliche Weise stilltet, streichelte und küsste dein Papa dich schon so in dich verliebt! Nun wurde es Zeit, dass auch er endlich etwas tun konnte… zunächst suchten sich deine Eltern für dich eines meiner Nabelschnur-Bändchen aus und deines wurde der rosarote Hase mit der rosaroten Blume. Bevor dein Papa dieses Bändchen um den Rest deiner Nabelschnur band, kürzte er die noch vorhandene Nabelschnur auf eine praktische Länge und durchtrennte somit zum zweiten Mal -und dieses Mal in aller Ruhe- deine Nabelschnur. Dann legte er dich auf die Waage, überdeckte dich aber vorher noch mit Küssen 🥰… Wir schauten wie schwer und wie lang du warst und machten zauberhafte kleine Stempelfarben- Abdrücke deiner Füsschen. Dein Papa bekam zusätzlich und wie üblich bei mir einen Fussabdruck von dir auf seinen Unterarm. Routiniert entfernte er mit einem Waschlappen die Stempelfarbe wieder von deinen Füssen während du in das Geburtstuch deiner Schwester eingewickelt bei deiner Mama im Schoss lagst. Schon so perfekt und absolut zauberhaft sahst du aus! Dein Papa wickelte dich in deine erste Windel und zog dir einen süssen rosaroten Body an, auf dem Minnie Maus uns entgegen lachte. Nach der dazu passenden rosaroten Hose folgten noch blaue Minnie Maus Socken und dein Papa fädelte dir rosarote Perlen für deine Namenskette auf und band dir diese Perlenkette um dein Handgelenk. Und während deine Mama duschen ging, zog dein Papa sein T-Shirt aus und bondete mit dir ausgiebig. Frisch geduscht, müde aber glücklich nahm deine Mama dich wieder in ihre Arme und ich machte ein paar letzte Fotos von euch dreien vor deinem Geburtsort, der Badewanne.
Kleine , zuckersüsse 🌸NORIANA 🌸 , deine Mama liess es sich nicht nehmen dich in deinem ersten Babybett vom Gebärsaal aus selbst auf die Wochenstation zu schieben, dein Papa und ich folgten euch mit euren Taschen. In Wochenbett- Zimmer angekommen gab es für deine Eltern ihr wohl verdientes Mittagessen, deine Eltern setzten sich an den Tisch und du lagst neben ihnen im Bettchen und ich dachte mir, wie wunderschön diese deine Geburt war. Wenige Stunden später, alle Papiere waren geschrieben und der Gebärsaal wieder geputzt und aufgeräumt, wollte ich mich von deinen Eltern verabschieden. Deine grosse Schwester war schon bei euch, aufgeregt und doch andächtig schaute sie dich an. Und mit deiner Schwester war auch deine Grossmutter -meine Freundin- da und hielt dich glücklich in ihren Armen und nun war es deine Mama, die deine Grossmutter, dich in ihren Armen haltend und mich fotografierte: zwei Freundinnen, die in diesem Augenblick nicht glücklicher sein konnten.
Deinen Eltern danke ich, dass ich bei dieser, deiner so glücklich machenden Geburt mit dabei sein durfte und dir sage ich nun auch hier :
Sei von Herzen WILLKOMMEN 💝💝💝
🌸 ALMA 🌸
4. Juli 2023Zuckersüsse, zauberhafte 🌸 ALMA 🌸 , es war dein Papa, der sich bei mir am Telefon meldete, um sich für seine zukünftige kleine Familie einen Platz in meiner Geburtenagenda zu sichern. Leider war ich in deinem Geburtsmonat bereits ausgebucht, sogar schon ” überbucht ” und hatte noch die Stimme einer guten Freundin im Ohr, die mir kurz zuvor sagte, ich solle so viel strenger zu mir selbst sein und mich an meine eigentlichen Vorgaben für die Anzahl an Geburtsbegleitungen um meiner selbst Willen halten und deshalb sagte ich schweren Herzens deinem Papa ab. Aber ich wollte wenigstens ETWAS für deine Eltern tun und bot ihnen an, ein geburtsvorbereitendes Gespräch mit ihnen in meiner Praxis zu führen. Wenige Tage später sassen deine Eltern auf meiner Praxiscouch und ich wusste in diesem Augenblick, dass es für mich wohl unglaublich schwer werden würde, standhaft bei meiner Absage zu bleiben und deine Eltern nicht doch noch zusätzlich für eine Geburtsbegleitung anzunehmen. Denn sooooo sympathisch sassen die 2 mir gegenüber, die, die du dir als Mama und Papa ausgesucht hattest und sie erzählten mir, warum sie sich erst so relativ spät bei mir gemeldet hatten… Deinen Eltern ging es wie mir, in ihrem eigenen Geschäft schauten sie immer erst dafür, dass alle anderen um sie herum gut begleitet und versorgt werden, bevor sie zu sich selbst schauten und so viele Ähnlichkeiten hatte ihr beider Beruf mit meinem, obwohl eigentlich unterschiedlicher und Gegensätzlicher er nicht sein könnte, denn während ich in der Regel beim Beginn des Lebens Menschen begleiten darf, tun sie es, wenn das Leben vorbei ist. Und während ich mit deinen Eltern darüber sprach, was wirklich wichtig bei einer Geburtsbegleitung ist, nämlich Zeit zu geben, deren Dauer bei jeder Geburt individueller nicht sein kann und eine Umgebung zu schaffen, die Vertrautheit und Geborgenheit dem Elternpaar gibt, konnten deine Eltern feststellen, dass obwohl an so entgegengesetzten Phasen des Lebens beteiligt, unsere beider Arbeitsweisen so viele Gemeinsamkeiten hatten, dass Ankommen und Abschied nehmen, Glück und Trauer behutsam und liebevoll begleitet werden sollte, in dem Tempo, das notwendig ist. Und ich merkte bereits beim Erklären von Möglichkeiten zum Unterstützen einer Gebärenden, wie ich immer wie mehr davon sprach, wie ICH deine Eltern durch deine Geburt begleiten würde und wie es für mich immer klarer wurde, dass ich unbedingt dabei sein wollte, wenn du zur Welt kommen würdest, denn ich versprach mir durch die Begegnung mit deinen Eltern selbst so viel zu gewinnen! Und so waren wir letztendlich alle am Ende froh darüber, uns gefunden zu haben und dich gemeinsam bei deinem ersten Augenblick in dieser Welt begrüssen zu dürfen! Der Babybauch deiner Mama wuchs und ich erhielt immer wieder Updates von eurer Schwangerschaft, dein erstes Porträt aus Mamas Bauch wurde mir geschickt und deine Mama nahm sich meine Worte zu Herzen, dass auch wenn ihre Arbeit so wichtig für andere war, sie nun die letzten Wochen vor deiner Geburt nur noch für sich und dich schauen sollte, um ausgeruht an deine Geburt zu gehen. Wie alle meine Babys in deinem Geburtenmonat liessest auch du dir Zeit mit dem geboren werden wollen und als eine Woche nach deinem errechneten Entbindungstermin verstrichen war, passierte das, was deine Eltern sich überhaupt nicht haben vorstellen können: euer Geburtshelfer riet deinen Eltern aufgrund der Befunde in der letzten Schwangerschaftskontrolle, nicht mehr länger auf deinen Geburtsbeginn zu warten, sondern deine Geburt einzuleiten. Mit dieser Aussage brach für deine Eltern ihre sorgsam und liebevolle vorbereitete Geburtsplanung fürs erste zusammen. Zumal sie noch meine Worte in den Ohren hatten, wie wichtig es eigentlich ist, wenn ihr Mäuse euren Geburtstag selbst aussuchen dürft. Deine Eltern telefonierten mit mir und baten mich, mich noch einmal mit eurem Geburtshelfer auszutauschen, ob sie wirklich alles richtig verstanden hatten und es wirklich notwendig war, dass du schon zur Welt kommen musstest. Nach einem kurzen Telefonat mit eurem Geburtshelfer konnte ich deinen Eltern noch einmal in Ruhe erklären, warum es besser wäre, vom Plan des Abwartens auf deinen eigenen Geburtsbeginn abzuweichen und statt dessen erklärte ich deinen Eltern, wie eine Geburtseinleitung im Normalfall von statten geht und ich erläuterte ihnen auch, dass sie wahrscheinlich mit viel Geduld ausgestattet, den Gebärsaal betreten müssen, denn Geburtseinleitungen können problemlos mehrere Tage dauern. Ich rief in der Klinik an und besprach mit meiner Kollegin Bettina (1001 Dank für so viel❤️ !) die Situation, denn Bettina würde am Morgen deine Eltern in Empfang nehmen und deine Geburtsreise starten. Danach telefonierte ich wieder mit deinen Eltern, erklärte ihnen, wie häufig Bettina und ich schon gemeinsam zusammen gearbeitet hatten und dass sie sich auf Bettina freuen könnten. Deine Mama versuchte sich mit der neuen Situation abzufinden beziehungsweise sich positiv auf den kommenden Tag einzustellen, auch wenn es ihr nicht leicht fiel, aber sie hielt sich an meinen Ratschlag, früh ins Bett zu gehen, denn niemand von uns wusste, wie lange deine Geburtsreise dauern würde. Es war dein Papa, der mir in den letzten Minuten des Tages noch einmal schrieb, er machte sich unglaubliche Sorgen und er wollte einfach nur das Beste für deine Mama! Und er fragte mich, ob ich nicht bereits schon am Morgen euch drei im Gebärsaal in Empfang nehmen könnte. Es war so rührend, wie dein Papa sich um deine Mama kümmerte, aber ich musste ihm erklären, dass ich mich bei solchen Geburtseinleitungen immer auf sehr lange Geburtsdauern einstelle. Eine Einleitungen heisst, dass wir den Körper der Mama mit Medikamenten zu verstehen geben etwas zu tun ( nämlich Wehen zu machen ), die der Körper eigentlich noch gar nicht machen möchte und es deshalb unter Umständen sehr lange dauern kann, bis wir letztendlich ”unter der Geburt” sind . Ich schwärmte deinem Papa noch einmal von Bettina vor und dass sie gut zu euch schauen würde und ich versprach deinem Papa, sobald deine Mama mich wirklich brauchen würde, sofort in den Gebärsaal zu ihr und euch zu kommen.
Wenn wir Hebamme eines wissen, so dass Geburten in der Regel immer anders verlaufen, als es geplant wird und auch deine Geburt begann so anders als wir es in den letzten 24 Stunden uns vorgestellt hatten. Deine Eltern waren am nächsten Morgen in die Klinik unterwegs, mussten aber noch schnell ein paar letzte Dinge in ihrem Geschäft abgeben, als auf dem Weg dorthin die Fruchtblase deiner Mama platzte und unmittelbar danach die Wehen einsetzten. Keine Sekunde zu früh hattest du dein Startsignal für deine Geburt gegeben! Und wie glücklich waren deine Eltern mit diesem natürlichen Geburtsbeginn, wieviel Motivation brachte dieses Signal deinen Eltern! Wie geplant nahm euch aber Bettina in Empfang und rief mich etwas später an, um mir mitzuteilen dass die Wehen deiner Mama schon in guten Abständen kamen und deine Eltern froh wären, wenn ich zu ihnen käme. Also machte ich mich so viel früher als gedacht auf in Richtung Gebärsaal . Bettina hatte schon alles, was möglich war, für deine Geburt vorbereitet, als ich bei euch ankam. Deine Mama kniete auf ihrem Bett im 4Füsslerstand und man hörte deutlich, wie intensiv die Kontraktionen sich für deine Mama schon anfühlen mussten. Ich fragte deine Mama, ob ich sie untersuchen dürfte, damit wir wussten, mit welchem Anfangsbefund wir nun in deinen grossen Tag starten würden. Zwei von notwendigen 10 cm hatte deiner Mama bereits geschafft, ein guter Anfang! Ich veratmete mit deiner Mama zusammen die nächsten Wehen und schlug ihr vor, vom Bett herunter zu kommen und mit verschiedenen Bewegung auszuprobieren, ob so die Wehen nicht leichter zu veratmen wären. Deine Mama versuchte, ihr Becken auf dem Pezziball zu kreisen und sie probierte die Sprossenwand aus, ging dort in die Knie und öffnete so ihr Becken, um dir Platz zu schaffen. Gemeinsam veratmeten wir so die nächsten Wehen. Dein Papa stand neben deiner Mama, hielt sie, gab ihr zu trinken und sagte ihr immer wieder, wie gut deine Mama durch eure Wehen ging. Die Badewanne sah für deine Mama verlockend aus und so bat ich deinen Papa, Wasser in die Badewanne zu lassen. Und deine Mama, sie genoss wenig später das warme Wasser. In den Wehenpausen, die sich im Wasser ein wenig länger anfühlten, lächelte sie deinem Papa zu und entspannte sich ganz wunderbar und dein Papa hielt ihre Hand und gab ihr so Zuversicht, auch die nächste Wehe zu schaffen. Wie mit jedem meiner Paare habe ich auch mit deinen Eltern in meiner Praxis über die schmerzlindernde Wirkung einer Periduralanästhesie (PDA) gesprochen und deine Mama spürte nun, dass diese Form der Schmerzlinderung für sie eine gute Option werden könne. Ihr Gefühl sagte ihr in diesem Augenblick, dass sie die Hälfte der Geburt geschafft hatte und bat mich, noch einmal nach dem Muttermund zu tasten. Über den Badewannenrand gebeugt versuchte ich, deine Mama in der Wanne zu untersuchen aber in ihrem Fall konnte ich so den Muttermund nicht ertasten und für deine Mama war damit irgendwie bereits schon klar, dass der Muttermund nicht soweit war, wie sie es sich gewünscht hatte und so beschloss sie, sich durch die PDA helfen zu lassen. Als deine Mama aus der Badewanne kletterte, stütze dein Papa sie und küsste sie auf die Stirn. Obwohl der Entschluss für die PDA für deine Mama fest stand, schaute ich dennoch und sicherheitshalber nach dem Muttermund, während deine Mama im Bett lag und auch wenn ich hoffte, deinen Eltern einen besseren Befund mitteilen zu können, so hatte sich in den letzten zwei 2 Stunden am Muttermund nichts getan und deshalb war es nur mehr als richtig, deiner Mama mit der gewünschten PDA zu helfen. Während ich alles für die Anästhesie vorbereitete, dachte deine Mama bereits schon wieder an die anderen, in diesem Fall nämlich an mich! Sie machte sich Sorgen, dass mein Tagesablauf nun durch sie durcheinander gewirbelt wird und ich musste lachen und konnte ihr versichern, dass es absolut zu meinem Hebammenalltag gehört, keine festen Tagespläne zu haben, solange Störche im Landeanflug sein können. Zu meinen geburtsvorbereitenden Tipps gehören immer ein paar rote, warme Socken mitzunehmen, damit in Momenten der Erschöpfung kalte Füsse gewärmt werden können. Genauso ein Moment war jetzt und dein Papa holte eine reichhaltige Sockensammlung aus der Tasche deiner Mama hervor 🙃. Deine Mama wählte sich ein paar rot-pinkfarbene Socken mit einem Regenbogen darauf, die jetzt ihre Füsse wärmen würden. Euer Anästhesist betrat den Gebärsaal, erklärte deinen Eltern, was er am Rücken deiner Mama machen würde und während er die PDA legte, hielt dein Papa deine Mama und die zwei Männer versuchten deine Mama mit Witz von dem, was jetzt ”hinter ihrem Rücken ” passierte, abzulenken. Das Desinfizieren des Rückens beschrieben die zwei mit ”Malen nach Zahlen” und als das sterile Tuch den Rücken deiner Mama abdeckte, sagte dein Papa deiner Mama , dass nun auch noch tapeziert werden würde… Wir mussten alle sehr lachen und es half deiner Mama, die letzten spürbaren Wehen mit einem Lachen im Gesicht durchzustehen. Die PDA wirkte schnell und deine Mama konnte wieder durchatmen und auch dein Papa wurde merklich entspannter. Der Anästhesist bekam ein grosses Dankeschön von deinen Eltern und deine Eltern fanden es surreal, dass die Wehen weiter arbeiteten, aber nur auf dem Papier des CTG sichtbar waren. Deine Eltern hatten nun Zeit, sich dein Nabelschnurbändchen auszuwählen. Sie wählten für dich den Fuchs, weil der ein wenig aussah wie eure Hundefellnase Pearl daheim. Und während dein Papa nun etwas zum Mittagessen bekam (deiner Mama genügten ein paar Süssigkeiten) erzählten mir deine Eltern die Geschichte, wie sie sich kennen gelernt hatten. Und sie erzählten von ihrer Arbeit, die mindestens genauso spannend ist wie meine. Und sie freuten sich riesig darauf, dir das erste Mal in deine Augen schauen zu dürfen ( der so wirklich grosse Unterschied in unserer beider Arbeitswelten!) und ich schwärmte ihnen vor, wie wunderschön und eigentlich heilig der erste Augen- Blick von euch Neugeborenen ist, so rein und so faszinierend und wie ich diese Momente geniesse, meinen Babys gemeinsam mit ihren Eltern in diese noch so unschuldigen Augen nach der Geburt schauen zu dürfen. Der Muttermund deiner Mama ging nun langsam und mit der Entspannung deiner Mama immer mehr auf und obwohl du bis dahin nicht so viel mit deinem Köpfchen geholfen hattest, merkte ich jetzt, wie auch du den Weg nach unten durch das Becken deiner Mama suchtest. Deine Mama wollte natürlich weiterhin helfen, so viel wie sie konnte und probierte, neben dem Bett zu stehen, um die Schwerkraft auszunutzen und das tat ihr sogar richtig gut und dein Papa, er konnte nun tatkräftig mithelfen, deine Mama auf ihren sich betäubt anfühlenden Beinen zu halten. Die zwei tanzten so mit dir einen kurzen Moment. Dann setzte deine Mama sich auf einen Stuhl, auch so war sie in einer aufrechten Position und half damit, dass du einfacher den Weg durch das Becken deiner Mama finden konntest. Dein Papa, der nun seine beiden Hände frei hatte, nutzte diese um deiner Mama mit einem Fächer kühle Luft zu zu fächeln, denn dein Geburtstag, liebe 🌸Alma🌸 war ein hoch sommerlicher Tag. Deine Mama verspürte wie dein Köpfchen tiefer durch ihr Becken kam, auch merkte sie, wie ihr zunehmend übler wurde und musste erbrechen. Für die Frauen unter der Geburt ist das natürlich immer ein unangenehmes Gefühl, für uns Hebammen bedeutet es häufig, dass die Geburt gut vorwärts geht und so tastete ich erneut was der Muttermund deiner Mama machte. Und wie glücklich konnte ich deinen Eltern sagen, dass wir einen unglaublich tollen Geburtsfortschritt hatten. Dein Köpfchen schaffte es bereits den Muttermund auf 7-8 cm aufzudrücken, sobald eine Wehe dir die Möglichkeit gab. Dennoch fühlte sich dieser Muttermund sehr angespannt an und ich sagte deiner Mama, sie solle sich weiterhin darauf konzentrieren ganz entspannt ihre Muskeln fallen zu lassen, damit der Muttermund weicher werden könne. Langsam spürte deine Mama ihre und deiner Wehen wieder mehr und zu sich selbst sagte deine Mama immer wieder, dass sie loslassen solle, damit du es einfacher hättest und mehr Platz im Becken bekommen würdest. Nichtsdestotrotz erblickte deine Mama einen Fleck am Hemd deines Papas, der deine Mama ungemein störte und sie bat deinen Papa, den Fleck zu entfernen! Wir lachten über diese Fleckenmoment, der zeigte, dass deine Mama mit den mehr fühlbaren Wehen noch gut umgehen konnte… Dein Papa versuchte deiner Mama wirklich jeden Wunsch zu erfüllen und probierte den Fleck zu entfernen, setze sich danach an das Bettende, um deiner Mama die Füsse zu massieren. Wenn er das nicht tat, fächerte er weiter deine Mama kühle Luft ins Gesicht oder ”fütterte” sie mit Salzstangen. Unglaublich liebe-und humorvoll ging dein Papa mit deiner Mama durch eure Geburt. Der Muttermund deiner Mama war nun fast ganz geöffnet und die Dynamik eurer Geburt veränderte sich. Deine Mama probiert nun alle Positionen aus, die im Bett möglich waren : wir wechselten die Lage und Seiten, deine Mama begab sich auf alle Vieren und deinem Papa gab ich meine Rebozzo-Tuch und erklärte ihm, wie er damit das Becken deiner Mama sanft in Schwingungen bringen kann. Und dein Papa tat sein Bestes und ” schüttelte den Apfelbaum”, wie wir Hebammen diese Bewegung mit dem Rebozzo-Tuch beschreiben. Deine Mama hatte in dieser Position genügend Zeit, den Gebärsaal und seine Wandbemalung zu betrachten und bemerkte, an was sie die Pusteblumen an der Wand erinnerte ( an was- das kann sie dir dann einmal später selbst erzählen 😎)… Wir mussten auf alle Fälle sehr über die Fantasien deiner Mama lachen und deine Mama fand es einfach nur schön, dass so viel Humor während deiner Geburtsreise Platz haben durfte. Inzwischen wurden die Wehen für deine Mama intensiver spürbar und in dieser Situation, wir waren sozusagen kurz vor deiner Geburt, musste ich mich als Hebamme dafür entscheiden, ob es Sinn macht, noch einmal die Dosierung der PDA zu erhöhen, damit weniger Wehenschmerz spürbar war, dafür aber auch nicht das Gefühl der Presswehen, oder ob wir wieder erneut gemeinsam Wehe um Wehe durchatmen und deine Mama dafür umso intensiver der Druck, den du mit deinem Köpfchen nun begannst aufzubauen, spüren konnte und so langsam die Presswehen wirken konnten. Wir entschieden uns, dass deine Mama mit helfen sollte und vor allem wollte. Weiterhin wechselte deine Mama fleissig ihre Position, um durch die Bewegung ihres Beckens dir die Hilfe zu geben, tiefer nach unten zu kommen. Die Übelkeit deiner Mama nahm weiterhin zu und dein Papa eilte mit einer Luftschlange herbei, wie er den Auffangbeutel nannte, sollte deine Mama wirklich erbrechen. Euer Geburtshelfer kam vorbei und untersuchte deine Mama ebenfalls, sein Gefühl nach war dein Köpfchen noch nicht gut im Becken deiner Mama eingestellt . Also hiess es jetzt weiter mit jeder Wehe erneut das Becken in Bewegung zu halten und deine Mama tat wirklich alles, was möglich war und auch dein Papa griff selbstständig erneut zum Rebozzo Tuch und half. Jede nun kommende Wehe war ein unglaublicher Kraftakt für deine Mama , dass hörte und sah man. Für deinen Papa war diese Situation kaum aushaltbar, sein Gesichtsausdruck flehte mich wortlos an, etwas zu tun, aber ich gab ihm zu verstehen, dass soviel Energie von deiner Mama ausging und ich absolut sicher war, dass die Powerkräfte deiner Mama nun schon bald dafür sorgen würden, dass du zur Welt kommen kannst. Es war inzwischen 19 Uhr und Bettina, die erneut zur Nachtschicht kam, gesellte sich zu uns und half ab jetzt mit, jede noch kommende Wehe für deine Mama mit durchzustehen. Deine Mama durfte nun versuchen, in den Wehen mitzuschieben und wir alle holten mit ihr Luft und deine Mama, sie machte es so gut , dass ich schon deine vielen dunklen Haare auf deinem Köpfchen sehen konnte, obwohl dein Köpfchen noch gar nicht geboren war. Die Tatsache, dass dein Köpfchen nun aber schon sichtbar war, brachte soviel Hoffnung und Mut und vor allem Freude in die Gesichter deiner Eltern und gemeinsam schoben sie bei jeder Wehe erneut und schon bald konnte dein Papa selbst deine Haare bestaunen und deine Mama dein Köpfchen berühren. Euer Geburtshelfer war nun auch bei uns und wir alle waren sowas von ”bereit ” dich endlich willkommen zu heissen! Es fehlte nur noch so wenig, aber die Kräfte deiner Mama liessen nach, so unmenschlich viel hatte sie bis zu diesem Zeitpunkt schon geleistet und weil auch du uns durch deine Herztöne zeigtest, dass du jetzt bitte schön in die Arme deiner Eltern wolltest, half euer Geburtshelfer ein wenig und mit der Kraft deiner Mama, dem Mithelfen deines Papas , Bettinas und meines Anfeuern und einer weichen Saugglocke in den Händen deines Geburtshelfers wurdest du 14 Stunden, nachdem du deine Geburtsreise gestartet hattest, in die Arme deiner Eltern geboren. Und du machtest uns und deinen Eltern von Anfang an so viele Gefallen : zuckersüss sasst du aus, holtest grad ordentlich Luft, wurdest rosarot und vor allem öffnetest du so schnell deine Augen, die umwerfend schön waren! Dein Papa hätte die ganze Welt vor Glück in diesem Moment umarmen können, fürs erste umarmte er dich und deine Mama und danach gleich Bettina und mich mit so viel Dankbarkeit und Tränen im Gesicht ( euer Geburtshelfer hatte mit euer Placenta zu tun, sonst wäre er wahrscheinlich von deinem Papa vor Freude in die Luft gewirbelt worden 😉). Diese Momente voller Glück, Freude und Euphorie, diese unglaublich Augenblicke voller Liebe, die in diesen Minuten euren Gebärsaal füllten, es sind diese Augenblicke, die unseren Beruf so wunderschön machen, so einzigartig ! Deine Eltern, sie konnten sich gar nicht satt sehen an deinem Anblick in deinem roten Geburtstuch, schon ganz genau sahen sie, von wem du was geerbt hattest… Deine Mama sah in das glückliche Gesicht deines Papas und sagte wie gut er euch begleitet hatte und dein Papa küsste deine Mama und sagte ihr wie gut DU und SIE es gemacht hatten❤️! Nachdem euer Geburtshelfer dich auf deiner Mama liegend untersucht hatte und feststellen konnte, dass augenscheinlich alles an dir gesund ist, zeigtest du uns schnell, dass dein Hunger wohl riesig war und du an Mamas Busen wolltest. Nachdem du das erste Mal gestillt wurdest wurde es nun Zeit , dass endlich dein Papa dich in die Arme nehmen konnte. Zuerst kürzte er deine Nabelschnur und band dir dein Nabelschnurbändchen an den verbliebenen Rest und trug dich , sein kleines Mädchen, dann vorsichtig zur Waage. Gewicht, Länge und Kopfumfang massen wir und dein Papa nutzte den friedlichen Augenblick, in dem du auf der Waage lagst, um dir tief in die Augen zu schauen, ein so besonderer AUGENBLICK war das. Aber dann solltest du wieder zurück in die Arme deiner Mama. Wir machten bezaubernde Fussabdrücke deiner kleinen Füsschen und dein Papa gab sich alle Mühe, die Stempelfarbe wieder von deinen Fußsohlen zu waschen. Zusammen wickelten dich deine Eltern in deine erste Windel und deine ersten Kleidchen. Und wie so viele meiner Papas war es auch für deinen Papa erst nicht ganz so einfach, die Logik der Reihenfolge der Druckknöpfe eines Babykleidchens zu verstehen. Aber letztendlich hattest du einen ganz bezaubernden beige farbenen Body und braungestreifte Hosen mit dazu passenden Socken an. Deine Namenskette fädelte dein Papa mit rosaroten Perlen auf und band sie um dein Handgelenk.
Zauberhafte, kleine 🌸Alma🌸, als sich deine Mama etwas später frisch machte, bondete dein Papa mit dir, du lagst auf seiner Brust und es war euch anzusehen, wie ihr beide diesen so speziellen Augenblick zusammen geniesst. Und ich dachte mir bei diesem Anblick, selbst noch voller Hebammenglückshormone ,dass a) ich meinem Bauchgefühl wieder einmal habe Recht geben müssen, dass deine Eltern noch zusätzlich zu begleiten ein absoluter Gewinn für mich wurde und b) ich doch einfach den wunderschönsten Beruf auf der ganzen Welt habe!
Kleine 🌸 ALMA 🌸 SEI VON 💝💝💝 WILLKOMMEN !
🌸COLIN FIONN🌸
14. Juni 2023Wundervoller kleiner 🌸 COLIN FIONN 🌸, als du es dir in deiner Mama bequem gemacht hattest und somit deine tolle Familie um ein weiteres Mitglied vergrössern würdest, telefonierte deine Mama mit mir, um sich einen Platz in meiner Betreuungsagenda zu sichern und deine Mama sagte mir bei diesem Anruf, dass ich genau 1 Jahr zuvor sie, deinen Papa, deinen grossen Bruder und nicht zu vergessen- deine beiden 4 pfotigen Hundefellnasen ein letztes Mal in eurem Daheim als Hebamme besucht hatte. Bei deinem grossen Bruder entschied sich deine Mama mit deinem Papa zusammen für den damals für deinen Bruder und sie sichersten Weg einer Geburtsreise , eine geplante Bauchgeburt. Wunderschöne Momente durften wir bei seinem Ankommen erleben und deine Eltern waren mit dem Geburtstag deines Bruders sehr glücklich. Im Wochenbett war ich immer wieder erstaunt, wie scheinbar mühelos deine Mama mit all den neuen Herausforderungen, die auf junge Mamas zukommen, zurecht kam. Wie intuitiv sie deinen Bruder stillte, ihr Bauchgefühl sie die richtigen Entscheidungen treffen lies und ich war begeistert, wie deine Eltern gemeinsam das Wochenbett durchleben durften. Damals dache ich, wer so entspannt die Höhen und Tiefen des ersten Wochenbettes durchlebt, der würde wahrscheinlich auch die gleiche Einstellung für eine Geburtsreise haben und nun, wo du unterwegs warst, fragte ich natürlich neugierig, ob auch du wieder durch eine Bauchgeburt zur Welt kommen solltest (was absolut legitim gewesen wäre!). Aber deine Mama hatte nun als Mama eine Entwicklung durchgemacht und andere Wertigkeiten wurden dadurch für deine Mama fühlbar. Sie wusste schon in den ersten Wochen eurer Schwangerschaft, dass sie bei dir versuchen wollte, dich so natürlich wie möglich und im Gebärsaal zur Welt kommen zu lassen. Ihre Wunsch-und Idealvorstellung deiner Geburt war, dich mit Hilfe von Hypnose und der Unterstützung deines Papas, deines Geburtshelfers und mir in der Badewanne unter Wasser zur Welt bringen zu können, du solltest deinen ersten Atemzug an der Oberfläche des warmen und weichen und dir so vertrauten Element Wasser machen. Natürlich sprachen deine Eltern und ich über die perfekte Ausgangslage, die wir für so eine Geburt brauchen würden, denn die Narbe an der Gebärmutter, von der Bauchgeburt deines Bruders, würde uns deine Mama vorsichtig durch die Geburt begleiten lassen. Solltest du aber alleine den Startschuss für eure Geburtsreise geben und deine Mama durch eure Geburt nur die mentale Unterstützung von deinem Papa und eurem Geburtshilfeteam benötigen, sie in eurem eigenen Tempo ohne störende Eingriffe durch deine Geburt gehen dürfen (so wie frau es eigentlich sich für alle Geburtsreisen wünschen würde), so war am Plan Wassergeburt mit Hilfe von Hypnobirth absolut gar nichts auszusetzen. Der Bauch deiner Mama wuchs und nur noch wenige Wochen sollte es gehen, bis dein Geburtstag kommen würde. Euer Geburtshelfer sah, wie du dich im Ultraschall entwickeltest und er sah, wenn dein Papa und dein grosser Bruder mit bei den Untersuchungen dabei waren, dass dein Papa und dein Bruder nicht die kleinsten Wesen auf dieser Welt waren, deine Mama aber eher zierlich elfenhaft war. Und er bat deine Eltern, noch vor deiner Geburt, dass Becken deiner Mama vermessen zu lassen mit Hilfe eines MRT, um Missverhältnisse vom Becken deiner Mama und deinem Köpfchen von vornherein auszuschliessen. Deine Mama dachte eher an eine Routinemassnahme, die aufgrund der Bauchgeburt deines Bruders für Sicherheit bei deiner Geburt sorgen sollte. Umso überraschter waren deine Eltern, dass diese Untersuchung ein äusserst knappes Ergebnis brachte, du mit deinem Köpfchen nicht den Bewegungsspielraum haben würdest, den ihr Mäuse unter der Geburt braucht. Zwar wissen wir, dass die Köpfchen von Babys während der Geburt unglaublich anpassungsfähig sind, aber euer Geburtshelfer wollte aufgrund der Bauchgeburtsnarbe keinerlei Risiko eingehen, denn damit Babys sich dem Becken mehr als sonst anpassen können, braucht es in der Regel mehr Wehen, mehr Zeit, mehr Geduld. Für deine Eltern und besonders deine Mama brach zunächst eine Welt zusammen. All die Wünsche und schönen Vorstellungen, wie du zur Welt kommen solltest, wurden durch ein paar Zahlen auf Papier zunichte gemacht. Deine Eltern und ich sassen erneut zusammen, besprachen noch einmal alle Vorteile, alle Nachteile, alle vermeintlichen Risikopunkte, alle Szenarien, die passieren könnten, sollten sich deine Eltern für eine natürliche Geburt entscheiden. Und sie wollten natürlich auch meine Meinung wissen, wollten meinen Rat mit in ihren Entscheidungen berücksichtigen. Und es war so schwer, ihnen einen Rat zu geben, der ihnen nicht weh tun würde. Natürlich hätten wir es darauf ankommen lassen können, abzuwarten, ob du alleine deine Geburtsreise starten möchtest, ob du dann in einem guten Tempo deiner Mama hilfst, den Weg durch den Geburtskanal zu nehmen. Deine Eltern waren so hin und her gerissen und ich erlaubte mir, sie aber auch daran zu erinnern, wie damals bei der Geburt deines Bruders, der Entscheid für eine Bauchgeburt mit ganzem Herzen von deinen Eltern mit entschieden wurde und diese Geburt für deine Eltern absolut wertvoll und schön gewesen war. Und als ob du deine Mama ein wenig die Last der Entscheidung abnehmen wolltest, spürte deine Mama immer wie schmerzhafter, wie dein Kopf am Schambein deiner Mama mächtig Druck ausübte und deine Mama nur zu sehr spürte, dass du kleiner Mann Platz brauchtest. Auch mit eurem Geburtshelfer gab es nach einer fast schlaflosen Nacht noch einmal ein Gespräch, bei dem dann der Termin für deine Bauchgeburt festgelegt wurde und deine Mama und dein Papa, sie stellten nun alle ihre Gedanken darauf um, dass auch du wie dein grosser Bruder den Weg einer Bauchgeburt erleben wirst und sie freuten sich darauf, dich nun schon bald in den Armen halten zu dürfen. Da die Schmerzen am Schambein deiner Mama immer wie stärker wurden und die Ungeduld bei deiner Mama immer grösser wurde, konnte es nun gar nicht schnell genug gehen… Von allen vorgeschlagenen Terminen für dein Ankommen wählte deine Mama den allerersten und an diesem Tag wurde auch die Uhrzeit, wann wir in den OP können, immer noch einmal verändert. Es blieb also dennoch ein wenig spannend, wann du denn nun zur Welt kommen würdest. Dann aber hatten wir den definitiven Zeitpunkt und am Abend vor deinem und eurem grossen Tag schrieb mir deine Mama noch eine lange und so liebevolle Nachricht, in der sie die Vorfreude auf dich und die nun kommenden gemeinsamen Stunden beschrieb. An deinem Geburtstag trafen wir uns am Vormittag in der Klinik, deine Eltern hatten noch ganz entspannt die letzten Stunden deines Bruders als Einzelkind am Morgen mit ihm genossen, nun aber gingen wir zusammen in den Gebärsaal und deine Mama gab mir ein Glas frisch gebrannter Nüsse, die sie am Vorabend noch zur Stärkung für mich gemacht hatte, dazu ein Kärtchen mit lieben und so dankbaren Worten deiner Eltern an mich… Die Kleidchen, die deine Eltern dir schon bald anziehen würden, legten wir zum Anwärmen in den Wärmeschrank. Dein Geburtstuch blieb bei deinem Papa, der es bis zu deiner Geburt bei sich behielt. Ein letztes Mal hörten wir deine Herztöne und die aufgezeichnete Wehenkurve zeigte deutlich eine Kontraktion, die deine Mama all zu schmerzlich an ihrem Schambein spürte. Deine Mama bekam eine Infusionsnadel gelegt und ein Blutbild wurde im Labor gemacht. Ich gab deinem Papa das Namensband für deine Mama zum umbinden und er tat das so galant auf den Knien, als ob er deiner Mama erneut einen Heiratsantrag machen und ihr den Ehering anlegen würde. Und weil noch ein wenig Zeit war, schickte ich deine Eltern noch einmal in die Cafeteria, damit dein Papa noch eine Kleinigkeit zum Mittag ass (deine Mama musste nüchtern bleiben), du solltest nicht den knurrenden Magen deines Papas als Hörtest kurz nach deiner Geburt absolvieren müssen. Wieder zurück wurde es nun ernst. Deine Mama zog sich das obligate Spitalnachthemd an und dein Papa zog deiner Mama unter offensichtlich (gespielten) starken Kraftanstrengungen die engen Stützstrümpfe an und brachte damit deine Mama und mich zum Lachen. Ich erklärte deinen Eltern noch einmal den Ablauf der kommenden Minuten deiner Geburt und wir wussten bereits, dass du im genau gleichen OP-Saal wie dein grosser Bruder zur Welt kommen würdest. Aus all meinen Nabelschnurbändchen suchten sich deine Eltern für dich den Hasen mit dem blauen Pullover und der blauen Blume aus, nicht mehr lange und dein Papa würde das Bändchen um deine Nabelschnur binden…Dann kam bereits der Anruf aus dem OP, sie erwarteten uns. Zusammen mit deinem Papa schoben wir deine Mama zum OP und dort wurde deine Eltern vom Anästhesisten begrüsst und während ich deinem Papa zeigte, wo und wie er sich umziehen sollte, wurde deine Mama bereits im OP vorbereitet. Ich hielt ihre Hand, während deine Mama ganz still halten musste, während sie ihre Spinalanästhesie bekam. Wenn diese Anästhesie einmal liegt, geht es danach sehr schnell. Von allen Seiten wurden nun die letzten Vorbereitungen an deiner Mama gemacht und ich holte deinen Papa, der dein Geburtstuch fest in der Hand hielt und erklärte ihm durch ein Fenster in den Op schauend, wer von den vielen Leuten um deine Mama herum welche Aufgabe hatte. Dann waren alle soweit und während dein Papa nun sich zu deiner Mama setzen durfte, zog auch ich mich für die OP steril um und wartete mit einem Tuch hinter euerm Geburtshelfer darauf, dich ”auffangen” zu dürfen. Bei dir dauerte es genau 1 Minute vom Beginn der OP bis dein Geburtshelfer dich deinen Eltern über ihren Köpfen zeigte und ich dich dann von ihm in meine Arme gelegt bekam. Sofort durftest du zu deinen Eltern, zu deiner Mama auf die Brust. Und bisher war für deine Eltern nicht bekannt, ob du ein Mädchen oder ein Junge bist und sie selbst überzeugten sich davon , dass es nun in eurer Familie 3:1 für die Jungs stehen würde. Du warst absolut zufrieden und hattest ohne gross protestieren zu müssen eine wunderbar rosarote Hautfarbe, du schienst in den Armen deiner Mama absolut zufrieden und bereits stressfrei in dieser deiner neuen Welt angekommen. Dein Papa sah sofort die grosse Ähnlichkeit mit deinem Bruder und deine Mama küsste lächelnd und dich streichelnd dein Köpfchen. Du machtest uns den Gefallen, im rötlichen Licht deines Geburtstuches schon bald deine Augen zu öffnen und auch deine Zunge zeigte überdeutlich, dass du den Geruch deiner Mama wahrnimmst und der erste Hunger nach Mamas Busen schon so kurze Zeit nach deiner Geburt aufkam. Deine Mama entspannte sich merklich , alles war gut gegangen und du warst so ein zauberhafter kleiner Mann! 14 Minuten nach dem du geboren wurdest war die OP vorbei, euer Geburtshelfer kam und gratulierte deinen Eltern mit einem ”Happy Birthday ” für dich und fragte nach deinem Namen ( by the Way- ich finde , deine Eltern haben dir einen traumhaft schönen Namen auserwählt ! ) Während deine Mama schon in den Aufwachraum gefahren wurde, untersuchte dein Geburtshelfer dich zum ersten Mal und konnte feststellen, dass alles an dir dran und gesund war. Nun ging es aber schnell zu deiner Mama zurück, die schon auf dich wartete. Dein Papa gab dich, der du mit grossen, offenen Augen schon scheinbar alles genau beobachtetest, deiner Mama in die Arme und deine Mama wickelte dich aus den warmen Tüchern und legte dich sofort auf ihre Brust. So hattet ihr einen Moment zum ”Ankommen” allerdings zeigtest du sehr schnell, wie vertraut deine Mama dir schon war und wie der Busen deiner Mama offensichtlich so verlockend, denn ohne Umschweife warst du an Mamas Busen und sahst zufrieden und glücklich aus ☺️. Nur kurze Zeit später erlebtest du deine erste Fahrt in einem Lift, denn wir bekamen das OK , in den Gebärsaal zurück fahren zu dürfen. Da der eigentliche Gebärsaal besetzt war, richteten wir uns, wie schon vor deiner Geburt, im ”Pistache” Raum des Gebärsaales ein und deine Eltern hatten einen Moment Zeit, einfach einmal nichts machen zu müssen, ausser den Augenblick zu dritt zu geniessen, Schokolade für die Mama und einen Kaffe für den Papa inklusive. Du warst weiterhin tiefenentspannt, mit offenen , neugierigen Augen blicktest du umher, dein rotes Geburtstuch wärmend um dich. Dein Papa kürzte etwas später deine Nabelschnur auf eine praktische Länge und band dein Nabelschnurbändchen um deine Nabelschnur, während deine Mama dich hielt und dabei zuschaute. Für dein Gewicht entführte ich dich mit deinem Papa schnell in den Gebärsaal und mit deinem Gewicht , Länge und Kopfumfang-Daten und der allerersten Windel für dich, ging es zu deiner Mama zurück. Zauberhafte Abdrücke mit Stempelfarbe machte ich von deinen kleinen Füsschen und dein Papa gab sich alle Mühe, diese Farbe wieder von deinen Fusssohlen loszuwerden. Dann wurde es Zeit , deine Kleidchen aus dem Wärmeschrank zu holen und während du bei deiner Mama in den Armen lagst , zog dein Papa dir einen weissen Body an und darüber einen beigefarbenen Strampler mit einem Teddygesicht darauf an. Unmengen an Fotos macht ich in der Zeit, wie immer bemüht, den Fotospeicher der Eltern mit Erinnerungen zu füllen 😆. Dein Papa fädelte dir blaue Perlen für deine Namenskette auf und während er sie dir an dein Handgelenk band , stärktest du dich erneut an Mamas Busen.
Süsser kleiner 🌸 COLIN FIONN 🌸, du Junge mit dem schönen Namen, 1 Jahr ist es nun her, dass wir zusammen diese Reise mit deinen Eltern gegangen sind. Obwohl so anders geplant, hat sich deine Mama von ihren Wünschen für deine perfekte Geburt verabschieden müssen und sich so tapfer auf eine andere, schon bekannte Geburtsreise eingestellt. Belohnt wurden deine Eltern mit einer dennoch wunderschönen, fast schon entspannten Geburtsreise, dein zufriedenes , waches, neugieriges Verhalten an deinem ersten Tag zeigte es uns. Erst neulich schrieb mir deine Mama, dass sie plant ihr Erlebtes und ihr Wissen anderen Frauen in geburtsvorbereitenden Kursen weiter zu geben, ihnen die Angst vor den Stunden im Gebärsaal oder OP zu nehmen und sie zu bestärken, selbstbestimmt ihre Geburtsreisen zu gestalten. Und ich bin mir sicher , deine Mama wird so eine Bereicherung für andere Mamas sein, ihnen von Erwartungen, Wünschen , aber auch Enttäuschungen und Neuorientierungen erzählen und sie wird garantiert mit einem Lächeln von deiner und der Geburt deines grossen Bruders berichten ! Und bis dahin verwöhnt ihr 3 Männer deine Mama ordentlich, sie hat es sich so verdient !
Sei nun von mir auch hier VON HERZEN WILLKOMMEN 💝💝💝
🌸HENRY EMIL🌸
8. Juni 2023Zauberhafter kleiner 🌸HENRY EMIL🌸 , als der Name deiner Grossmutter auf meinem Handydisplay aufleuchtete, staunte ich nicht schlecht, denn viele viele Jahre waren bereits vergangen, seit dem ich deine Grossmutter zwei mal durch ihre Schwangerschaften, die Geburten und das Wochenbett bei deinem Onkel und deiner Tante als noch junge Beleghebamme begleiten durfte. Sie fragte mich, ob ich sie überhaupt noch kenne und ich musste schmunzeln. Viele besondere Erinnerungen sind mit geblieben, natürlich die tollen, unkomplizierten Geburtsreisen, das Thema PDA, was zur damaligen Zeit leider immer noch von einigen Geburtshelfern und Hebammen negativ bewertet wurde, der Geburtshelfer deiner Grossmutter, der tief in meinem Herzen verankert ist und auch mein eigener Geburtshelfer war und nicht zuletzt das Au Pair Mädchen in der Familie deiner Grossmutter, die zur damaligen Zeit Hebammenschülerin war und wenig später eine meiner liebsten Hebammenkolleginnen im Gebärsaal wurde und die auch ich 2x bei den Geburten ihrer Babys begleiten durfte… Nun, deine Grossmutter berichtet mir davon, dass du unterwegs warst, eure wunderbare Familie um ein Mitglied zu vergrössern und sie machte sich als Frau mit vielen Geburtserfahrungen Gedanken, wie deine Mama , ihre Tochter, am Besten unterstützt werden kann, wenn du zur Welt kommen würdest (und sie fragte auch noch schnell, ob ich immer noch in High Heels unterwegs war 😆). Deine Grossmutter wollte deiner Mama natürlich nicht zu sehr ”drein reden” in ihrer Geburtsvorbereitung und dennoch war ihr Gefühl, dass auch deine Mama von der 1:1 Betreuung einer Beleghebamme vor, während und nach der Geburt am meisten profitieren würde und so bat sie mich, einen Platz in meiner Geburtenagenda provisorisch für dich und deine Mama zu reservieren. Nur wenig später sassen deine Eltern so sympathisch mir in meiner Praxis gegenüber! Deine Mama kommt selbst aus dem Bereich der Medizin, ist nebenher Yoga -Lehrerin und war sehr an Hypnose unter der Geburt interessiert. Und auch dein Papa hatte schon ein wenig geburtshilfliches Vorwissen, ist er doch der Sohn einer Hebamme. Der Wunsch deiner Mama war es, dich so natürlich wie möglich durch deiner Geburtsreise zu begleiten und dein Papa war fest entschlossen, alles für deine Mama zu tun unter der Geburt, was ihr und somit auch dir gut tun würde. Ich freute mich sehr auf eure Geburt und deine Mama hielt mich mit Ultraschallfotos von dir und mit guten Befunden bis zum Ende eurer Schwangerschaft auf dem neusten Stand der Dinge. Du startetest wenige Tage vor deinem errechneten Entbindungstermin deine Geburtsreise an einem wunderschönen Sommertag, deine Mama rief mich morgens an und berichtete über Kontraktionen, die alle 20 Minuten über sie hinweg rollten, auch ein leichtes Zeichnungsbluten war bereits sichtbar und deutete darauf hin, dass die Kontraktionen deiner Mama gute Arbeit leisteten. Wir scherzten noch darüber, dass der kommende Tag eigentlich eher perfekt zum Gebären wäre- da ein Feiertag- und dein Papa so nicht arbeiten müsse (ausser natürlich dann im Gebärsaal 😉). Da die Abstände zwischen den Wehen noch recht gross waren, waren wir uns einig, noch abzuwarten, dein Papa ging normal zur Arbeit und ich hatte bei mir Daheim einen sommerlichen freien Tag zum Geniessen. Deine Mama meldete sich erst abends um 19 Uhr wieder, da waren die Kontraktionen bereits seit 1 Stunde gefühlt so viel intensiver. Dein Papa war unterwegs zu euch nach Hause. Ich sagte deiner Mama, dass ich sofort losfahren würde, um in den Aargau zu kommen. 20 Minuten von meiner Praxis entfernt rief ich bei deinen Eltern an um mich zu erkundigen, ob ich uns schon im Gebärsaal anmelden solle oder ob deine Mama erst noch in meine Praxis kommen wolle. Dein Papa nahm das Telefon ab und berichtete mir, dass deine Mama noch in der Badewanne sei, um so besser durch eure Wehen zu kommen. Aber sie wolle auf alle Fälle erst noch zu mir in die Praxis kommen, richtete sie mir aus, auf keinen Fall wollte deine Mama zu früh in den Gebärsaal! Und während ich also die Autobahnabzweigung zu meiner Praxis nahm und alles für deine Eltern vorbereitete, stieg deine Mama aus der Badewanne und dein Papa fuhr euch zu mir. Als ich euch die Praxistür öffnete, stand dein Papa braungebrannt vor mir, in seinem Beruf ist er praktisch nur im Freien tätig und da deine Mama ihn noch in Ruhe seinen Arbeitstag hat fertig machen lassen, sah man ihm den vergangenen Sommertag förmlich an. Dein Papa erzählte, dass sie auf der Fahrt zu mir in eine Polizeikontrolle gekommen waren, der Herr Polizist aber deinen Papa umgehend weiterfahren liess, nachdem dein Papa ihm erklärte, dass sie auf dem Weg zur Hebamme waren und deine Mama zeitgleich auch noch eine Wehe veratmen musste. Und deine Mama- sie war sooo offensichtlich unter der Geburt und zwar mit intensiven Geburtswehen. Sie probierte, ihre Geburtshypnosevorbereitung während der Wehen anzuwenden und hatte sich eine Atemtechnik angeeignet, die sie Staccato-artig ausatmen liess. Dennoch merkte ich, wie anstrengend die Wehen für deine Mama bereits sein mussten und wie viel Anspannung deine Mama mit ihrem Körper aufbaute. Wir veratmen zusammen die nächsten Wehen, während wir deine Herztöne hörten. Ich bat deine Mama, einen tiefen Seufzer zu machen, sobald sie beim Abklingen der Wehe dazu in der Lage wäre, sich schwer zu machen, sich fallen zu lassen, um die Anspannung zu lösen. Dein kleiner Herzschlag pochte unaufgeregt und munter aus dem CTG-Gerät, dir ging es bestens! Ich fragte deine Mama, ob ich sie untersuchen dürfte, um zu schauen, wieviel deine Mama mit euren Wehen erarbeitet hatte. Wunderbare ganze 6 Zentimeter konnte ich ertasten und du kleiner Mann halfst schon richtig gut mit, in dem du mit deinem Köpfchen Druck aufbautest. Unglaublich, dass deine Mama bis hierhin alleine gekommen war. Deine Mama lächelte, froh, dass ihre ”Sommertags-Arbeit” so erfolgreich war. Ganz klar ging es nun direkt in den Gebärsaal! Ich rief im Gebärsaal an und meine Kollegin Daniela (❤️ Danke für ALLES !) freute sich auf uns und liess auf meinen Wusch Wasser in die Geburtswanne und bereitete schon alles für deine Geburt vor. Eurem Geburtshelfer sagte ich ebenfalls Bescheid, auch er wollte sich sofort in Richtung Gebärsaal aufmachen. Auch wenn meine Praxis im günstigsten Fall nur 10 Autofahrt-Minuten von der Klinik entfernt liegt, so wünschte ich deinem Papa aber eigentlich jetzt die Polizeikontrolle von vorhin, damit er und deine Mama mit Blaulicht und Sirenen zur Klinik eskortiert werden könne- ( was für eine tolle Story für deine Hochzeit später einmal 😉 ), da so etwas aber nie passiert, wenn frau es braucht, fuhr beschützend ich deinen Eltern hinterher, gab deinem Papa aber bei der Abfahrt den Ratschlag, dich, mit deiner Mama um dich herum, wie ein Karton roher Eier in die Klinik zu fahren. Es war 21 Uhr, als wir die Klinik betraten, die Sonne machte sich gerade daran, rötlich wunderschön unterzugehen. Ich machte ein Foto von deine Eltern, wie sie den langen Gang zum Gebärsaal Hand in Hand zusammen gingen, beide ( in der Wehenpause ) strahlend lachend und so wunderschön, nie im Leben hätte ich deiner Mama gegeben, wie weit sie eigentlich schon unter eurer Geburt gewesen ist. Im Gebärsaal angekommen, zog deine Mama sich ihr wunderhübsches Sommerkleidchen aus und ein bequemes T-Shirt an, euer Geburtshelfer kam vorbei und freute sich darauf, dass wir wohl schon bald mit deinem Ankommen rechnen durften. Deine Mama probierte den Pezziball aus und rollte ihr Becken während der Wehen darauf, während sie sich am Seil festhielt. So wurde dein kleines Köpfchen ordentlich in sanfter Bewegung gehalten und dir ermöglicht, den besten und effizientesten Weg durch die Engen des Beckens deiner Mama zu finden. Dein Papa stand hinter deiner Mama, hielt das Seil griffbereit, wenn deine Mama es für den Moment los liess und hielt deiner Mama den Rücken, zeigte ihr ” ich bin da, ich bin für dich da !”. Deine Mama ging so wunderbar durch eure Wehen und in einer Wehenpause sagte sie mir lächelnd, dass sie eher der stille Typ ist, der leidet. Wichtig in solchen Situationen ist nur, dass jede Frau ihren Weg findet, die, die eher laut die Kraft und Macht von Kontraktionen spürbar zeigt oder die, denen frau kaum etwas anmerkt, von der Urgewalt, die durch den Körper der Mama sich windet. Wichtig ist einfach, dass es spürbar vorwärts geht, dass jede Wehe der Mama ihr Kind näher bringt. Deine Mama spürte, dass die Badewannen nun wieder der Ort sein würde, der ihr helfen könne, durch eure Geburt zu gehen. Lavendelduft sollte mit dazu und so tropfte ich einige Tropfen des entspannung-duftenden Öles in das Badewasser. Deine Mama genoss sobald im Wasser sofort die wohltuende Wärme und die Leichtigkeit des Wassers, eure Geburtsmusik lief (deine Mama hatte sich mantra-Yoga -artige Musik zusammen gestellt) und dein Papa gab deiner Mama in den Wehenpausen eine sanfte Kopfmassage. Kam aber eine Wehe angerollt, bewegt sich deine Mama von der sitzenden in die kniende Position und während sie ihre und eure Wehen veratmete, hielt dein Papa bestärkend beide ihre Hände. Sobald die Wehe vorbei war, ein tiefer Seufzer gemacht, lächelte deine Mama und gab deinem Papa und mir so das sichere Gefühl, dass noch genügend Kraft und Mut für die nächste Wehe bei deiner Mama vorhanden war. Nur 10 Minuten in der Badewanne vergingen, als deine Mama bereits ihre erste leichte Presswehe verspürte, dein Köpfchen konnte offensichtlich mehr Druck ausüben, weil mehr Platz dafür da war. Dein Papa brachte deiner Mama einen kühlenden, feuchten Lappen und legte ihn auf ihre Stirn. Du aber boxtest ordentlich mit deinen Füsschen und das merkte deine Mama schmerzhaft. Deine Mama kämpfte nun mit jeder Wehe und ich vermutete, dass wir, dass deine Mama wieder ein ganzes Stückchen weiter war auf eurer Geburtsreise. So intensiv wie sich die Wehen nun für deine Mama anfühlten, so tiefenentspannt nutzte deine Mama aber die Wehenpausen, liess sich im Wasser fallen. Dein Papa erinnerte sie jedes Mal daran, hypnosetechnisch sich an den wunderschönen Ort gedanklich zu versetzten, der deiner Mama Tiefenentspannung versprach. Die Erinnerung an Meer und Strand sollten deiner Mama dabei helfen. Ich tastete noch einmal nach dem Muttermund deiner Mama, du warst schon wieder ein Stück tiefer im Becken, deshalb auch der Druck den deine Mama nun mit jeder weiteren Wehe verspürte und vom Muttermund war nur noch ein winzig kleiner Saum zu tasten. Das hiess Endspurt für deine Mama und so viele positive Energie! Ich rief euren Geburtshelfer an, wenige Minuten nach Mitternacht, damit er sich zu uns gesellen konnte. Deine Herztöne sagten uns, dass auch du nun jede Wehe intensiv spürtest, den Druck nach unten, genauso die Intensität der Kontraktion. Dein Papa atmete nun mit deiner Mama mit, animierte sie, so intensiv wie möglich Luft zu holen, um ihr Blut mit so viel wie möglich Sauerstoff anzureichern, damit du kleine Maus soviel wie möglich davon abbekommen würdest. Jede der nun kommenden Wehen atmeten deine Eltern zusammen, dein Papa, hätte er gekonnt, er hätte dir und deiner Mama allen Sauerstoff dieser Welt eratmet. Leider wurden deine Herztöne in den Wehen zunehmend langsamer und so beschlossen wir schweren Herzens, die doch so greifbare Geburt im Wasser aufzugeben, zum einen, damit wir deiner Mama und dir sofort Hilfe geben könnten, wenn es notwendig werden würde und zum anderen, damit die Schwerkraft an Land dir und deiner Mama helfen würde, dass du schneller zur Welt zu kommen kannst. Es vergingen von nun an nur wenige Minuten, 25 um genau zu sein, in denen deine Mama in den Wehenpausen tief Luft holte und in den Wehen begann, aktiv mit zu schieben, wir schon deine dunkel wirkenden Haare am Köpfchen sehen durften und du immer wie mehr ”greifbar” wurdest. Euer Geburtshelfer half euch nun, half deiner Mama. Die letzten Wehen hielt er mit einer weichen Saugglocke dein Köpfchen an dem Punkt, den deine Mama schon geschafft hatte, dein Köpfchen hin zu schieben, so dass mit der nächsten und finalen Wehe deine Mama genau von diesem Ort mitdrücken konnte, sich so ein Stück Weg ersparen konnte. Es war genau 1 Uhr des neuen Tages, 3,5 Stunden nachdem wir den Gebärsaal betreten hatten, als deine Mama dir so wundervoll, so kraftvoll dein Leben schenkte und dich mit so viel Liebe in die Arme schloss. Du liessest uns sofort laut protestierend wissen, dass das warme Wasser und nicht die kalte Gebärsaalluft dein bevorzugter Ort der Geburt gewesen wäre. Aber wie schon vermutet, hatte deine Nabelschnur sich um deinen Hals gewickelt und war mit allergrösster Wahrscheinlichkeit dafür verantwortlich, dass wir nicht mehr abwarten, sondern handeln mussten. Wir deckten dich mit deinem angewärmten bordeaux farbenden Geburtstuch zu, deine Mama, noch völlig überwältigt, streichelte zitternd dein Köpfchen, schaute dich an, dein Papa sprach sanft und zärtlich zu dir, gönnte dir ab nun alle Schluckaufs, die du so häufig in Mamas Bauch hattest, nun aber mit Luft ☺️..Wir liessen euch diese Augenblicke ungestört ankommen, dir ging es gut und deine Eltern sollten nun erst einmal nur den Moment geniessen. Als deine Nabelschnur nicht mehr pulsierte, die Natur die Sauerstoffleitung zwischen dir und deiner Mama gekappt hatte, durfte dein Papa die Nabelschnur durchtrennen. Zwar zum ersten Mal in seinem Leben aber merklich als Sohn einer Hebamme machte er das vollkommen routiniert… Du kuscheltest bei deiner Mama, holtest ordentlich Luft und liest bei deiner Mama ganz viele Glückshormone zu. Euer Geburtshelfer nahm dich ein wenig später und machte deinen ersten Check up, den du mit Bravour bestandest und dein Papa nahm dich danach zum ersten Mal mit seinen Händen und legte dich deiner Mama wieder auf die Brust. Mit offenen Augen lagst du da, entspannt, angekommen. Ich freute mich für dich über deinen schönen Namen, den dir deine Eltern ausgesucht hatten. Sollte dir einmal der Name Henry nicht gefallen, so wäre in meinen Augen Emil genauso zauberhaft. Dein Papa erzählte, dass einer deiner Urahnen, der erste der im Familienstammbaum erwähnt wurde, Emil hiess. Also ein Name der verpflichtet, junger Mann ! Du aber fingst an, an Mamas Busen zu wollen und wir versuchten es und du probiertest so gut es für dich ging. Da es aber noch nicht so gut klappte mit dem Ansetzten, deine Mama aber sichtbar das wertvolle Kolostrium hatte, strich sie dieses nun aus ihrer Brust aus, füllte es in eine Spritze und dein Papa fütterte dich mit der kostbaren Vormilch, die du genussvoll trankst. Aber du warst noch nicht ganz zufrieden und dein Papa gab dich deiner Mama zurück und auch dort protestiertest du erst , bis, ja bis du deinen Mittelfinger wie von Zauberhand entdecktest! Kaum im Mund saugtest du ausdauernd daran und warst zufrieden, deine Eltern konnten dich in Ruhe und schon so verliebt betrachten, während im Hintergrund weiter eure Geburtsmusik lief. Nach dem wir dein Gewicht, deine Körperlänge und deinen Kopfumfang gemessen hatten, ganz zauberhafte Fussabdrücke deiner kleinen Henry-Füsschen zu Papier gebracht hatten, suchten sich deine Eltern aus meinen Nabelschnurbändchen den Regenbogen mit der Sonne für dich aus und bevor dein Papa dieses um deine Nabelschnur band, hielt er die Nabelschnur so, dass nun auch deine Mama noch einmal sie durchtrennen durfte und sie somit auf eine praktische Länge kürzte. Während deine Mama dich im Arm hielt, wickelte dich dein Papa in deine allererste Windel. Ein grüner Body folgte darauf, der deine Eltern staunend erkennen liess, das Babybodys ganz offensichtlich ausgeklügelte Verschlusssysteme haben. Dich störte all das Gedrehe und Gewende von dir überhaupt nicht, tiefenentspannt liessest du alles mit dir machen. Auf den Body folgte ein ganz zauberhafter Strampler, der einen zuckersüssen Hund mit 4 blauen Pompoms darauf hatte. Für die Perlen deiner Namenskette fädelte dein Papa blaue, rosarote und gelbe Perlen auf. Und es war morgens, kurz vor halb 5, als ich zum Schluss ein letztes Foto im Gebärsaal machte: das erste Familienporträt einer bezaubernden und so glücklichen Familie, nämlich deiner ☺️!
Zauberhafter kleiner 🌸 HENRY EMIL 🌸 du Junge mit den schönen Namen. Familien wie deine über mehrere Generationen begleiten zu dürfen, ist wirklich etwas spezielles und so tolles für mich. Wenn ich heute Abend deine Geburtsreise veröffentliche, ist es genau 1 Jahr her, seit dem ich deine Eltern und dich auf dieser Reise im Gebärsaal begleitet habe. Ich bin mir absolut sicher, deine Mama und auch dein Papa werden heute emotional jede Minute dieses Abends vom letzten Jahr in ihren Erinnerungen wieder aufleben lassen. Und deine Eltern werden dabei sicher schon heute Abend alle Vorbereitungen für dein grosses Geburtstagsfest morgen aufgeregt durchführen, Geschenke für dich mit raschelndem Geschenkpapier einpacken, einen Geburtstagskuchen backen und eine Kerze darauf platzieren. Hab morgen einen ganz fröhlichen, kunterbunten Tag, lass dich Hoch leben und puste deine allererste Kerze auf dem Kuchen mit ganz viel Staunen und Lachen gemeinsam mit deinen Eltern aus – und sei von mir hier
VON HERZEN WILLKOMMEN 💝💝💝
🌸 MIA SOPHIE 🌸
27. Mai 2023Kleine süsse Zaubermaus 🌸 MIA SOPHIE 🌸 , so viele schöne und spezielle Augenblicke durfte ich mit deinen Eltern bei der Geburt und im Wochenbett bei deiner grossen Schwester 🌸 LENI 🌸 erleben. Und ich freute mich riesig, als deine Mama mir schrieb, dass du nun unterwegs warst, eure tolle Familie zu vergrössern und ich wieder dabei sein durfte, wenn du das Licht der Welt erblicken würdest. Lenis Geburt war damals etwas spezieller, da deine Eltern sich aus Sicherheitsgründen dafür entscheiden mussten, dass deine Schwester durch eine Bauchgeburt zur Welt kommen sollte, bei der deine Mama statt der üblichen Spinalanästhesie, die ihr ermöglicht hätte, sofort deine Schwester nach der Geburt in die Arme zu nehmen, eine Vollnarkose bekommen musste. Und so war es dein Papa, der die ersten Minuten nach der Geburt die kleine Leni mit seinen grossen Händen hielt, zu ihr schaute, sich um sie sorgte, bis deine Mama aus der Narkose wieder erwacht war und ihre Tochter in ihre Arme schliessen konnte. Für deine Eltern war die Geburt von Leni trotz der unüblichen Narkosewahl ein schönes Erlebnis und auch wenn deine Mama, nun dich unter ihrem Herzen tragend, bei mir in der Praxis überlegte, dich eventuell und bei einer guten Ausgangslage doch zu versuchen, im Gebärsaal zur Welt kommen zu lassen- je länger eure Schwangerschaft andauerte, um so mehr wurde deiner Mama bewusst, dass auch bei dir die sicherste Art, die am wenigsten unvorhergesehene Entwicklungen mit sich brachte, eine erneute Bauchgeburt war, die aber auch wieder in Vollnarkose durchgeführt werden musste. Und als dein geplanter Geburtstag feststand, wussten wir auch, wie du heissen würdest, denn deine grosse Schwester hatte bereits deinen Namen ausgesucht : 🌸Mia Sophie🌸 ! Die letzten Tage und Wochen vor deinem Geburtstag wurden immer beschwerlicher für deine Mama, sorgte sie sich anfangs, dass du zu früh zur Welt kommen würdest, weil immer wieder Kontraktionen sich bei deiner Mama bemerkbar machten, spürte deine Mama zunehmend, wie kräftezehrend ein Schwangerschaft sein kann. Müde wirkte deine Mama 3 Wochen vor deiner Geburt bei mir in der Praxis. Und ich riet ihr, für den Moment sich viel Gutes zu tun, Gutes für ihre Seele und ihren Körper… Lachend meinte sie damals, sie gehe nach dem Besuch bei mir mit deiner grossen Schwester Schuhe kaufen- was für eine typisch weibliche Strategie, sich und dem Körper etwas Gutes zu tun ☺️… Und lachend verabschiedete ich mich von deiner Mama und mahnte sie, sich aber auch wirklich selbst eins, zwei, drei Paar Schuhe zu kaufen und nicht nur Leni auszustatten…
Die letzte Woche deiner Babyzeit im Bauch der Mama brach an und deine Mama spürte deutlich mehr Beschwerden als ihr lieb war. Eine Kontrolle bei eurem Geburtshelfer zeigte Symptome einer beginnenden Schwangerschaftsvergiftung. Mit der Auflage, viel Ruhe und Schonung für deine Mama schickte er euch noch einmal nach Hause, aber die Kontrolle am nächsten Tag ergab, dass sich der Zustand deiner Mama nicht verbesserte und so wurde entschieden, dass zum Schutze deiner Mama du noch am gleichen Tag zur Welt kommen solltest! Deine Mama informierte mich, während sie bereits in die Klinik fuhr. Und weil ich noch auf Wöchnerinnen-Tour war, etwas Zeit brauchte, bis auch ich in der Klinik sein würde, nahm meine Kollegin Claudia ( MERCI ❤️❤️❤️ für so viel an diesem Tag! ) euch bereits in Empfang und bereitete deine Mama auf die Bauchgeburt vor. Als ich ankam, hatte Claudia bereits eine Infusion gelegt, die Blutwerte deiner Mama bestimmen lassen, sie in eines unserer zauberhaften Spitalnachthemden gekleidet, deine Herztöne noch einmal kontrolliert und als ob das nicht schon genug gewesen wäre, brachte sie mir als erstes auch noch eine Tasse Kaffe, kaum war ich im Gebärsaal angekommen. Auch dein Papa kam kurze Zeit später bei uns an, auch er wurde überrascht von den Ereignissen, kam frisch von seiner Arbeit. Zum Glück hatten deine Eltern das nun Kommende bereits schon einmal mit der Geburt von Leni erlebt, so dass nichts mit ihnen passieren würde, was sie nicht schon kannten. Dennoch erklärte ich ihnen noch einmal den Ablauf der kommenden Minuten und Stunden. Und weil wir noch etwas Zeit hatten, bis wir in den OP fahren konnten, liess ich deine Eltern zur Ablenkung und zum Nervosität lindern, dein Nabelschnurbändchen auswählen. Sie entschieden sich für die Biene mit der Margeriten-Blüte, weil deine Schwester Bienen zu diesem Zeitpunkt so mochte und ich wollte natürlich auch noch wissen, ob deine Mama sich denn nun wirklich eins, zwei oder drei paar Schuhe nach ihrem letzten Praxisbesuch bei mir gegönnt hatte- und ich hatte es schon vermutet: neue Schuhe gab es ausschliesslich für Leni, wie sie mir lachend erzählte… Ich musste deiner Mama aber noch ein Kompliment machen : trotz aller Symptome der Schwangerschaftsvergiftung sah sie toll aus- so wenige Augenblicke vor deiner Geburt! Dein Papa holte dein Geburtstuch aus eurer Tasche. Dein Tuch, in das wir dich gleich nach deinem Ankommen hüllen wollten, hatte die gleiche Farbe wie das Geburtstuch deiner Schwester damals und dein Papa gab mir auch deine Kleidchen, die ich schon in den Wärmeschrank für dich und später legte. Ich hatte bei deiner Schwester damals ein ganz zauberhaftes rotes Mützchen von der Wochenstation organisiert. Das Foto von ihr in meinen Geburtsgeschichten zeigte sie damit und ich schaute auf der Abteilung, ob dieses Mützchen vielleicht noch vorhanden wäre. Zwar fand ich es nicht mehr, aber dafür andere zauberhafte gehäkelte Kappen, von denen deine Mama sich 2 aussuchte, passend zur Farbe deines Geburtstuches in rosa und bordeaux . Euer Anästhesist kam vorbei und besprach mit deinen Eltern noch einmal den Ablauf der Vollnarkose und kurze Zeit später kam bereits der Anruf vom OP, sie waren bereit für uns, bereit, dass du kleine Maus zur Welt kommen durftest. Dein Papa half mit, deine Mama im Bett durch die langen Gänge der Klinik zu schieben und auch meine Kollegin Claudia kam mit uns mit, dich und deine Eltern und natürlich auch mich mit zu unterstützen. Sie half deinem Papa, sich für den OP umzuziehen, während ich bei deiner Mama blieb, die sich nun von ihrem Bett auf den OP-Tisch legen musste. Trotz der verständlichen aufkommenden Nervosität war da eine fröhliche Stimmung in der OP-Schleuse, das letzte Foto, was ich nun von deiner Mama mit dir im Bauch machte, zeigte sie lächelnd. Claudia und ich zogen uns nun ebenfalls für den OP um und während Claudia mit deinem Papa zusammen alles für dich und deine ersten Minuten nach der Geburt in einem Nebenraum des OPs vorbereitete -Wärme, Sauerstoff, Licht und warme Tücher- ging ich zu deiner Mama, die auf ihre Narkose vorbereitet wurde. Ich griff ihre Hände zur Beruhigung, ganz kalt waren diese, so wie wohl schon lange nicht mehr… Ich fragte deine Mama, ob es ihr helfen würde, wenn wir noch einen Moment deine Herztöne zusammen anhören würden und wir lauschten, bis alle um uns herum parat waren, deinem galoppierenden kleinen Herzschlag. Dann waren alle Vorbereitungen getan, ich ”verabschiedete” mich von deiner Mama für den Augenblick, kleidete mich selbst steril ein und wartete mit einem Tuch, in dem ich dich nach deiner Geburt einhüllen würde, hinter eurem Geburtshelfer. Der gab eurem Anästhesisten ein Zeichen für den Beginn deiner Geburt und dieser sorgte dafür, dass deine Mama in ihre Narkose fiel. Dann ging alles sehr schnell, bei Vollnarkosen bekommt ihr kleinen Mäuse über die Placenta immer etwas vom Narkosemittel mit ab, deshalb gilt, je schneller ihr geboren werdet, umso besser. Auch bei dir ging es sehr schnell, bis dein Geburtshelfer dich aus dem Bauch deiner Mama hob. Kaum hatte die kalte Luft des OP-Saales deine Haut gestreichelt, begannst du Luft zu holen und deine Lungen zu entfalten. Dein Geburtshelfer liess dich noch einen Augenblick auf dem Bauch deiner Mama, liess dich ”Ankommen ”, während er deine Nabelschnur durchtrennte. Normalerweise werdet ihr kleinen Mäuse in diesem Augenblick über das Tuch, was eure Eltern vor den Kopf gespannt bekommen , rasch gezeigt. Bei dir nun bekam ich dich sofort von euerem Geburtshelfer in meine Arme gelegt. Dein Papa und Claudia hatten aber alles durch das Fenster in der OP-Tür beobachtet und so ging ich nun zu ihnen, es wurde Zeit, dass du deinen Papa kennenlernst! Du warst merklich noch ein wenig von der Narkose deiner Mama benommen und so bekamst du deine erste ”Rückenmassage ” von uns, die dich stimulieren sollte, ordentlich Luft und damit Sauerstoff einzuatmen. Claudia kontrollierte deine Sauerstoffsättigung und gab dir für den Anfang noch etwas Sauerstoff zum Mitatmen dazu, bis du merklich nichts mehr vom Narkosemittel spürtest. Dein Papa hielt in dieser Zeit deine Händchen und da war es wieder, dieses süsse Bild von den riesigen Händen deines Papas zu deinen winzig kleinen Fingerchen, wie es auch schon bei deiner Schwester Leni so wunderschön und liebevoll aussah. Du warst 10 Minuten auf dieser Welt, als du nun wirklich keinerlei Unterstützung mehr von uns brauchtest und dein Papa versuchte dir, das bordeaux farbene Mützchen auf den Kopf zu setzen, viel zu klein schien es und du protestiertes energisch dagegen. Gut hatten wir noch das rosafarbene Mützchen dabei, das konnte dir dein Papa problemlos anziehen und dieses wärmte dein Köpfchen. Nun in dein eigenes Geburtstuch eingewickelt, warteten wir, bis deine Mama von ihrer OP fertig war. Bis dahin bekamst du von deinem Papa Unmengen an Streicheleinheiten und von mir jede Menge Komplimente, wie zuckersüss und zauberhaft du warst. Euer Geburtshelfer kam zu uns und berichtete deinem Papa davon, das die OP gut gegangen war und deine Mama jetzt auf die Überwachungsstation gefahren wurde. Bevor wir ihr hinterher eilten untersuchte dich dein Geburtshelfer und konnte ebenfalls bescheinigen, dass du gesund und munter warst. Ich machte noch ein Erinnerungsfoto mit dir und ihm und deinem Papa, schon bei deiner Schwester machte ich damals die gleiche Aufnahme. Nun wurde es aber Zeit, dass deine Mama dich sehen durfte, wach war sie, aber noch sehr müde. Dein Papa hielt dich im Arm und zeigte dich deiner Mama. Und du, du schautest zufrieden und interessiert in deine neue Welt und sahst einfach nur süss aus. Wir legten dich einen Moment deiner Mama an das Gesicht. Mit offenen Augen lagst du neben ihr, schautest um dich und schienst deine Mama zu geniessen, aber wir merkten, dass deine Mama noch einen Augenblick für sich brauchte. Also nahm deine Papa dich wieder, zog sein Shirt aus und bondete mit dir, Haut auf Haut. Du aber fingst an, den Busen deiner Mama zu suchen und bis wir dich dorthin lassen konnten, gab dein Papa dir zum Überbrücken seine Finger als Busenersatz. Dann, als die Narkose immer mehr nachliess und deine Mama richtig wach war und die Schmerzmittel anfingen, ihre Arbeit zu tun, war deine Mama soweit…Sie konnte dich endlich in ihre Arme schliessen, direkt von deines Papas Brust ging es zu deiner Mama auf ihren Busen und diese ersten bewussten Momente von deiner Mama mit dir waren einfach sehr berührend, leise, zärtlich… Du durftest natürlich nun bei deiner Mama bleiben, einschliesslich bei deiner ersten Fahrt im Fahrstuhl von der Überwachungsstation in den Gebärsaal. Dort angekommen liess ich dich und deine Eltern erst einmal im wahrsten Sinne des Wortes ankommen… Nichts musste im Moment gemacht werden, deine Eltern sollten einfach den Augenblick geniessen, dich geniessen können. Du lagst bei deiner Mama und schautest mit wachem Blick umher. Deine kleinen Händchen bewegten sich und gingen immer wieder Richtung Mund. Und deine Mama war schon wieder ganz Mama, obwohl sie vielleicht noch etwas Zeit ganz für sich hätte gebrauchen können-du hattest Hunger und deshalb durftest du an ihren Busen. Und als ob du schon ewig im Stillgeschäft unterwegs gewesen warst, trankst du wie eine Grosse am Busen deiner Mama. Nun wurde es Zeit, zu sehen, wie schwer und wie lang du warst. Zuerst band dir dein Papa dein Bienen-Nabelschnurbändchen um den Rest deiner Nabelschnur, bevor er dich auf die Waage legte. 3240g zeigte diese an. Fussabdrücke wurde von dir zur Erinnerung auf Papier gebracht und deine Temperatur gemessen. Dein Papa zog dir gekonnt und routiniert unter den Blicken deiner Mama deine erste Windel an und zauberhafte kleine süsse Kleidchen. Einen zart pastell-braunen Body mit kleinen weissen Blümchen darauf, eine farblich dazu passende Hose mit weissen Pünktchen und einen weissen Pullover, darauf eine Mamagiraffe mit ihrer Babygiraffe. Deine Namensperlenkette fädelte er mit blauen und rosaroten Perlen und band sie dir zum Schluss um dein Handgelenk. Deiner Mama ging es inzwischen wieder etwas besser, nach einem grossen Schluck Tee nahm sie dich erneut in ihre Arme und gemeinsam schauten wir uns deine Placenta an.
Süsse kleine 🌸 Mia Sophie 🌸 sehr schnell erholte sich deine Mama von eurer Bauchgeburt, der Vollnarkose und den nun intensiver sich anfühlenden Nachwehen. Kaum bei euch zu Hause angekommen, musste ich deine Mama immer wieder daran erinnern, auch zu sich selbst zu schauen und sich Ruhe zu gönnen. Deine grosse Schwester gab ihr bestes, deine Mama zu unterstützen ( auch wenn ihre Hilfe manchmal wieder mehr Arbeit für deine Mama ergab ☺️ ). Dein Papa half regelmässig, dich bei meinen Wochenbettbesuchen im Wiegetuch in die Höhe zu heben. Wie schon bei deiner grossen Schwester war ich bei jedem meiner Besuche bei euch Daheim gespannt, welches Willkommens-Schild mit deinem Namen darauf sich neu in dem Willkommens-Schilder-Wald in eurem Garten zu entdecken war. So viele Schilder waren da und so unglaublich viele Menschen haben sich mit deinen Eltern gefreut, dass du geboren wurdest. Geniesse all die lieben Aufmerksamkeiten um dich herum, geniesse deine zauberhafte grosse Leni -Schwester und vor allem geniesse deine wunderbaren Eltern! Ich habe es sehr genossen, mit ihnen ein Stück eures gemeinsamen Familienweges gehen zu dürfen…Sei auch von mir
VON HERZEN WILLKOMMEN 💝💝💝 !
🌸NOLEA MAE🌸
20. April 2023Süsse, kleine 🌸NOLEA MAE🌸 , zwei Tage, bevor du deine Geburtsreise startetest, durfte ich die wunderschöne Geburt von Baby 🌸Alina🌸 begleiten, die in der Badewanne das Licht der Welt erblickte. Ich schrieb deiner Mama an diesem Tag, dass sie bitte unbedingt nicht ans Gebären denken solle, denn auch du warst an deinem Entbindungstermin und ich wollte auf gar keinen Fall dein Ankommen in diese Welt verpassen! Als Alina geboren war, schwärmte ich deiner Mama von dieser schönen Wassergeburt vor und schrieb deiner Mama, dass ich ihr und euch wünschen würde, dass wir dich auf die gleiche Art in die Welt begleiten dürfen. Deine Mama hatte bereits bei der Geburt deiner großen Schwester Erfahrungen mit dem Element Wasser unter der Geburt gemacht. Allerdings war damals irgendwann der Punkt erreicht, an dem deine Mama die Badewanne wieder verlassen und zur eigentlichen Geburt deiner Schwester an ”Land“ gehen wollte…und dort wurde deine Schwester dann unkompliziert und schön geboren. Ich konnte mir sehr gut vorstellen, dass wir auch bei dir eine traumhafte Geburtsreise erleben würden und ich hatte das Gefühl, dass deine Mama dieses Mal in der Badewanne bleiben würde (sofern sie sie unter der Geburt aufsuchen würde) bis sie dich in die Arme nehmen konnte…Am Tag deiner Geburt schrieb mir deine Mama in der Mittagszeit, dass sie gerade von eurem Geburtshelfer kam, der eine Schwangerschaftskontrolle bei euch gemacht hatte. Die leichten Kontraktionen, die deine Mama schon seit 2 Tagen spürte, sah man auch auf deiner Herztonkurve und deshalb schaute dein Geburtshelfer bei deiner Mama nach, wie weit dein Geburtsweg durch diese Kontraktionen sich verändert hatte. Schon 3 Zentimeter war der Muttermund deiner Mama offen, aber weil die Kontraktionen sich noch sehr leicht für deine Mama anfühlten, ging sie noch einmal nach Hause. Ich bat deine Mama, sich sofort bei mir zu melden, wenn ihr ”Bauchgefühl” im wahrsten Sinne des Wortes intensiver würde, damit ich aus Luzern Richtung Gebärsaal losfahren könne ( und zwar mit ultraschneller Mopsgeschwindigkeit 😉) und vor allem, damit noch genügend Zeit bleiben würde, damit meine Hebammen die Badewanne im Gebärsaal mit Wasser füllen konnten. 3 Stunden später war es soweit, deine Mama merkte deutlich, wie die Intensität eurer Wehen sich änderte, du hattest entschieden, zur Welt kommen zu wollen! Während ich mich durch den abendlichen Berufsverkehr erst in Luzern und dann in Aarau drängelte, rief ich meine Hebammenkolleginnen im Gebärsaal an und bat sie, deine Mama bereits in Empfang zu nehmen und zu euch zu schauen, bis ich den Gebärsaal erreichte (und das hoffentlich vor deiner Geburt). Meine Kollegin Michéle (1001 Dank❤️ !) bereite bereits alles für deine Geburt in eurem Gebärsaal vor, empfing und kümmerte sich liebevoll um deine Eltern und liess Wasser in die Badewanne . 20 Minuten nach deinen Eltern kam auch ich im Gebärsaal an, deine Mama lag für die Kontrolle deiner Herztöne im Bett, alle 7 Minuten rollte eine Kontraktion über deine Mama hinweg und deine Mama veratmete diese Wehen ganz ganz wunderbar. Sie sah so unglaublich toll aus, deine Mama, und hätte sie nicht einen leichten Druck in der Wehe nach unten verspürt, ich hätte sie wahrscheinlich noch gar nicht untersucht. So aber bat ich deine Mama, sie untersuchen zu dürfen und war erstaunt und positiv überrascht… Ich hatte schon immer das Gefühl, dass deine Mama schnell gebären würde, aber das nur noch 1 Zentimeter fehlen würde, damit der Muttermund komplett geöffnet wäre, damit hatte ich nicht gerechnet und deine Mama sah noch überhaupt nicht danach aus, dass sie bereits in diesem fortgeschrittenen Stadium der Geburt war. Dein Papa gab deiner Mama nach diesem Befund liebevoll einen Kuss und nun wurde es wirklich Zeit, das wir deiner Mama halfen, die Stufen der Badewanne zu bewältigen, falls wir dich im Wasser begrüssen wollten… Im warmen Wasser angekommen, spürte deine Mama sofort, wie die Wärme des Wassers und das Gefühl der Leichtigkeit ihr gut taten. War es deiner Mama bei deiner grossen Schwester damals zu warm und ”klebrig” , wie sie mir erzählte, so fühlte es sich für deine Mama nun richtig an und sie sich wohl. Und während deine Mama in den nächsten Wehen verschieden Haltungs-Positionen im Wasser ausprobierte, rief ich euren Geburtshelfer an, damit er sich zu uns gesellen kann, (hätte ich nur nach Äusserlichkeiten den Geburtsfortschritt beurteilt, nie im Leben hätte ich diesen Anruf schon getan, viel zu gut sah deine Mama immer noch aus ☺️). Ich fragte deine Eltern nach eurer Geburtsmusik, dem Geburtstuch und deinen Kleidchen, damit diese noch etwas Zeit hatten, gewärmt werden zu können. Dein Papa holte zauberhafte Kleidchen und ein bordeaux -farbiges Geburtstuch mit einem süssen kleinen Esel, der eine rote Schleife an seinen Ohren trug, aus eurer Tasche und platzierte alles im Wärmeschrank. Dann liess er die Musik laufen, die er für deine Mama zusammen gestellt hatte und wir alle mussten lachen, tönte es doch bei dem ersten Lied nach ” Köllscher” Musik, nach Karneval, aus den Boxen, der Heimatstadt deiner Mama. Offensichtlich solltest du nach Meinung deines Papas mit dem ”Kulturerbe ” und der Herkunft deiner Mama schon von Anfang an in deinem Leben berührt und vertraut gemacht werden…. Kam eine Wehe, stütze sich deine Mama kniend mit ihren Händen auf dem Badewannenrand ab und veratmete ganz konzentriert diese Wehe, dein Papa hielt ein kaltes Tuch an ihre Stirn, nichts sagend, um die Konzentration deiner Mama nicht zu unterbrechen… Dann spürte deine Mama, wie im Wasser eure Fruchtblase platzte und in diesem Augenblick, in dem die schützende, abfedernde, mit Fruchtwasser gefüllte Schicht vor deinem Köpfchen fehlte, konntest du nun mit deinem Köpfchen direkt in das Geschehen eurer Geburtsreise eingreifen, in dem du den schon vorhandenen Druck nach unten für deine Mama noch intensiver spüren liesst. Und man merkte es deiner Mama nun an, wie intensiv diese Wehen sich für sie anfühlen mussten…. Keinen Moment zu früh war euer Geburtshelfer nun bei uns, denn wir alle spürten, lange konnte es nicht mehr dauern, bis du geboren werden würdest. Aber dann schienst du die perfekte Choreographie eurer Geburt doch noch ein wenig durcheinander wirbeln zu wollen. War es bis dahin problemlos, deine Herztöne mittels der Telemetrie auch im Wasser ableiten zu können, hörten wir mit einem Mal einen sehr langsamen Herzschlag. Ich war mir ziemlich sicher, dass wir über den Schallkopf nicht dich, sondern den Herzschlag deiner Mama hörten, du aber schienst dich im Becken deiner Mama so weggedreht zu haben, dass wir dich und deine Herztöne nun nicht mehr hören konnten. Ich dachte mir, dass das doch einfach nicht wahr sein konnte, wir standen unmittelbar vor einer schönen Geburt im Wasser und konnten nicht beweisen, dass es dir gut ging! Ich bemühte mich, über dem Badewannenrand hängend (wer unsere Geburtswannen kennt, weiss wovon ich rede 🫣) selbst langsam nass werdend, irgendwie an deinen Rücken im Bauch deiner Mama zu kommen (dort wo wir euren Herzschlag besonders gut ableiten können) und auch deine Mama versuchte, eine optimale Lage zur Ableitung deiner Herztöne einzunehmen, aber nichts half… Euer Geburtshelfer holte das Ultraschallgerät und mit diesem sahen und hörten wir deinen Herzschlag, kräftig, regelmässig, in einer für dich guten Geschwindigkeit… Ich denke, hätte deine Mama zu diesem Zeitpunkt bereits das Gefühl gehabt, mitschieben zu wollen, wir hätten uns nicht zu der Entscheidung durchgerungen, deine Mama zu bitten, die Wanne zu verlassen. ”Safety first ” sagte deine Mama selbst und es tat mir in meinem Hebammen-Herz bitter weh, das zu bestätigen. Wir hüllten deine Mama nun in warme Tücher und dein Papa und ich halfen deiner Mama, in diesem absolut unpassenden Augenblick, mit einem grossen Schritt über den Badewannenrand aus der Wanne zu kommen. Deine Mama legte sich auf das Bett und dein Papa stützte und hielt sie. Diesen grossen Schritt, den die Frauen machen müssen, um aus der tiefen Badewanne an Land zu steigen (und natürlich auch vom Land in das Wasser) hat aus geburtshilflicher Sicht den grossen Vorteil, dass diese Bewegung den Beckenausgang der Mamas weitet und schon häufig habe ich erlebt, dass ihr Mäuse euch mit diesem, für eure Mamas zwar mühsamen Schritt, schneller in die perfekte Position bewegt habt, um geboren werden zu können. Kaum lag deine Mama im Bett, kontrollierten wir erneut deine Herztöne und siehe da: munter und im normalen Tempo, gut hör- und ableitbar galoppierte dein kleines Herzchen … Auch wenn wir dein nun sichtbares Fruchtwasser (in der Badewanne ist das nicht möglich) als grün einschätzten, wir wussten nun definitiv, es geht dir gut… Und nun warst du mit deinem Köpfchen auch in der richtigen Position, die die letzten Minuten deiner Geburt einläuteten, denn deine Mama, kaum rollte die nächste Wehe heran, begann, intuitiv mitzuschieben. Alles, was wir nun machen mussten, war deine Mama darin zu bestärken, dass sie alles richtig und so wundervoll macht! Wir konnten deine Mama zusätzlich damit motivieren, die vielen dunkle Haare deines Köpfchens zu beschreiben, welches nun sichtbar wurde. Und dann wurdest du geboren, 20 Minuten, nach dem deine Mama aus der Badewanne ”an Land” ging und die abendliche Sonne flutete in diesem Augenblick durch die Fenster deinen Geburtsort. Sofort griff deine Mama nach dir und ich legte dich in ihre Arme. Dein Geburtstuch deckte dich warm zu und deine Mama hob es schützend vor dem hellen Licht vor dein Gesicht. Es brauchte einen kleinen Moment des Ankommens bei dir, leise hörten wir dich, wie du begannst, deine kleinen Lungen mit Sauerstoff zu füllen. Deine Eltern betrachteten dich fasziniert, lächelnd. Und deinem Papa, der während er dich anschaute, dabei deine Mama streichelte, liefen die Tränen die Wangen herunter. Tränen der Rührung, der Freude, der Erleichterung und vor allem der Liebe für dich, deine Eltern waren vom ersten Moment deines Ankommens schon so verliebt in dich! Deine Mama redete leise und liebevoll mit dir und sie schaute glücklich zu deinem Papa. Du versuchtest schon deine kleinen Augen zu öffnen, aber für den Moment musste die Käseschmiere, die reichlich noch deine Haut benetzte, einziehen. Es ging aber nicht lange und deine Eltern konnten deine grossen, dunklen Augen bestaunen, die nun neugierig in die neue Welt staunten. Als deine Nabelschnur nicht mehr pulsierte, die Natur diese Verbindung zwischen dir und deiner Mama kappte, weil du jetzt vieles ganz alleine machen konntest, durchtrennte dein Papa andächtig diese. Ganz schnell aber ging er wieder zurück zu dir und gemeinsam betrachteten deine Eltern deine kleine Fingerchen, deine vielen dunklen Haare, deinen ”Augenblick ”. Ganz aufmerksam schienst du den Stimmen deiner Eltern zu lauschen und blicktest in die Gesicherter deiner Mama und deines Papas. Es dauerte nicht lange und du zeigtest uns, dass die nun fehlende Nabelschnur dir auch keine Nahrung mehr brachte, also suchtest du nach Alternativen und mit einer wundervollen Leichtigkeit gingst du an Mamas Busen und stilltest deinen ersten Hunger. Diese Ansetzten bringt auch immer die ersten Nachwehen für die Mamas mit sich, die Natur hat da ein perfektes Timing, denn nun konnte eure Placenta geboren werden und deine Eltern schauten sie sich mit eurem Geburtshelfer an, der dieses, für uns Hebammen und Geburtshelfer immer wieder faszinierende Organ, deinen Eltern erklärte. Du trankst ausgiebig und hungrig bei deiner Mama und auch sie bekam nun Appetit, immerhin hatten wir zur üblichen Nachtessenszeit geboren und nun, in den Abendstunden, nach so einer powervollen Leistung, sollte deine Mama verwöhnt werden! Dein Papa griff zum Handy und organisierte deiner Mama das, worauf sie in diesem Augenblick Appetit hatte (und es übrigens vielen meiner Frauen genau gleich geht ☺️) : SUSHI ! Bis dieses aber den Weg in die Klinik schaffte, schauten wir zunächst wieder zu dir, euer Geburtshelfer untersuchte dich mit deinem Papa zusammen, ob alles, was an dir dran sein sollte, auch wirklich vorhanden war. Deine Mama schaute von ihrem Bett aus dabei zu, glücklich und schon wieder so entspannt! Wir wogen und massen dein Gewicht und deine Länge und ich machte 2 zauberhafte Fußabdrücke von deinen kleinen Füsschen. Nun durfte dein Papa endlich jede Menge mit dir machen: die Stempelfarbe an deinen Füsschen musste wieder weg und das farbige Regenbogen-Nabelschnurbändchen, dass deine Eltern für dich ausgesucht hatten, band er um den Rest deiner Nabelschnur. Deine Mama streichelte verliebt dein Köpfchen. Routiniert wickelte dich dein Papa in deine erste Windel und gemeinsam kleideten deine Eltern dich in deine ersten Kleidchen. Für dich hatten sie einen weissen Body mit kleinen Punkten und einer rosa Schleife und einen rosaroten Strampler mit einem süssen grauen Hasen darauf mitgebracht. Dazu kam deiner erste Mütze, auf der dein zukünftiger Titel in eurer Familie für die kommenden Wochen bereits aufgestickt war: Little Boss ! Und während deine Mama nun sich etwas Zeit für sich nahm, duschen ging und sich erfrischte, ermutigte ich deinen Papa, die Gunst der Stunde zu nutzen und dich einen Moment ganz für sich zu geniessen. Ich empfahl ihm, sein Shirt auszuziehen und dich auf seinen nackten Oberkörper zu legen. Mit einem warmen Tuch für euch beide zugedeckt, bondetet ihr Haut auf Haut und liesst so Unmengen an Glückshormonen entstehen, ihr beide saht jedenfalls in diesem Augenblick sehr zufrieden aus ☺️.
Süsse kleine 🌸 NOLEA MAE 🌸, als ich mich spät am Abend deines Geburtstages von deinen Eltern verabschiedete, machte ich ein letztes Foto von euch dreien: du lagst entspannt in deinem Babybettchen, deine Mama sass in ihrem Bett, dein Papa neben ihr, beide mit Stäbchen in den Händen, eine grosse Sushiplatte vor sich. Glücklich lächelten deine Eltern, dein Geburtstag fand so einen schönen, entspannt -und vor allem genussvollen Abschluss.
Dein Papa hatte dir für dein Namenskettchen alle bei uns vorhandenen Farbperlen ausgesucht, nebst deinem schönen Namen kamen rosa, gelbe und blaue Perlen an dein Handgelenk. Ich bin mir sicher, so bunt wie dein erstes Schmuckstück von deinen Eltern zusammen gestellt wurde, so farbenfroh und fröhlich darfst du in deiner Welt gross werden, deine tollen Eltern und deine zauberhafte grosse Schwester werden alles tun, dass du die kunterbunten Farben des Regenbogens, passend zu deinem Nabelschnurbändchen so oft wie möglich geniessen darfst. Freu dich darauf und sei von mir
VON HERZEN WILLKOMMEN 💝💝💝
🌸 Alina 🌸
18. April 2023Zauberhafte süße, kleine 🌸 Alina 🌸, nach so vielen Jahren als Beleghebamme habe ich immer wieder und immer wie mehr das Vergnügen, als Familien- Hebamme Geburten begleiten zu dürfen. So auch bei euch! Deine Tante, die Schwester deiner Mama, begleitete ich zuerst bei der Geburt deines Cousins Lenn. Dann durfte ich mit dabei sein, als deine Mama und dein Papa zum ersten Mal Eltern wurden und ich habe ihnen deinen Bruder Ben nach seiner Geburt in ihre Arme legen dürfen. Nur wenige Monate später bekam deine Tante und dein Onkel ihr 2.Baby und ich durfte so die Geburtsreise deiner Cousine Nela aufschreiben und als ich diese veröffentlichte, hattest du es dir bereits in deiner Mama bequem gemacht! Die Geburtsreise deines Bruders verlief eigentlich schön, deine Mama ließ sich damals mit einer Periduralanästhesie helfen und nur am Ende der Geburt machten uns die Herztöne deines Bruders ein wenig Sorgen, so dass der kleine Mann mit Hilfe einer Geburtszange etwas schneller zur Welt kam, als er das offensichtlich vorhatte. Als deine Mama nun mit dir in ihr in meiner Praxis saß, um die Wünsche für deine Geburt zu besprechen, waren da die Erinnerungen an die Geburt deines Bruder sehr präsent. Deine Mama war ein wenig verunsichert. Würde sie es dieses Mal auch wieder gut durch eure Geburt schaffen? Und weil deine Mama immer mal wieder Wehen spürte, die zu diesem Zeitpunkt noch die spürbar sein sollten, war da die ängstliche Sorge deiner Mama, dass du zu früh zur Welt kommen würdest. Wir besprachen, wie wichtig es war, dass deine Mama gut zu dir und zu sich selbst schauen sollte und sich viel entspannte Zeit für ihren Babybauch nehmen sollte. Deine Mama freute sich, als ich ihr meine Einschätzung für deine Geburt gab. Ich hatte nämlich das Gefühl, dass du bei deiner Geburtsreise ein schnelles Tempo vorgeben würdest und auch wenn deine Mama sich erneut die Periduralanästhesie in Reserve behalten wollte und auch eine BauchGeburt annehmen würde, für den Fall dass die Geburt nicht so laufen sollte wie wir sie uns wünschen würden, so hofften wir beide, dass mein Gefühl, dass du im Wasser zur Welt kommen wirst, sich bewahrheiten würde. Die größte Angst deiner Mama war aber, dass ich nicht bei deiner Geburt mit dabei sein könnte, einfach weil in deinem Geburtsmonat einige meiner Störche mit meinen Babys im Landeanflug sein würden. In den letzten Tagen vor deiner Geburt musste deine Mama sich in Geduld üben, denn immer wieder waren da jede Menge Vorwehen, die deine Mama schlecht einschätzen konnte und so wurde die wehenberuhigende, mit warmen Wasser gefüllte Badewanne daheim ein guter Freund deiner Mama in den letzten Tagen eurer Schwangerschaft. Ich sagte deiner Mama, dass irgendwann sich die Qualität dieser Kontraktionen definitiv verändern wird, egal ob an Land oder besonders in der Badewanne und deine Mama dann ganz genau wüsste, dass nun der Zeitpunkt gekommen ist, dass du zur Welt kommen möchtest! Und ich wünschte mir wie eigentlich bei all‘ meinen Geburten, dass dieser Augenblick am Tag sein würde! Und was soll ich sagen, vier Tage nach deinem errechneten Entbindungstermin war es soweit, deine Mama verlor euer Fruchtwasser und rief mich morgens an. Genau wie bei deinem Bruder war das Fruchtwasser grün. Deshalb besprach ich mit deinen Eltern, dass die schon einmal in die Klinik für eine Kontrolle deiner Herztöne fahren würden. Meine Kolleginnen Gina und Alice (❤️ MERCI ! ) kümmerten sich um dich und deine Eltern. Ich machte mich daheim parat und durfte in dem Augenblick losfahren, als bei uns die Sonne über der Rigi aufging, deine Mama und du haben mir meinen Wunsch erfüllt- du würdest, ich war mir absolut sicher, garantiert am Tag zur Welt kommen! Als ich in der Klinik ankam, waren deine Eltern in einem Vorbereitungszimmer, in dem Frauen und ihre Partner/Partnerinnen sich aufhalten, deren Geburt noch nicht in nächster Zeit erwartet werden würde. Deine Herztöne pochten munter und in einem normalen Tempo. Dir ging es auf alle Fälle wunderbar. Deine Mama war einfach glücklich jetzt in der Klinik zu sein und dass ich bei ihr war, keine andere Geburt lief, bei der ich hätte dabei sein müssen und das auch meinen Wunsch nach einer Geburt am Tag sehr wahrscheinlich werden würde. Ich untersuche deine Mama und wir hatten einen guten Anfangsbefund. Auch spürte deine Mama schon regelmäßig leichte Wehen und ”das etwas gehen würde”. Da die Wehen zwar schon regelmäßig aber noch nicht sehr intensiv waren, schlug ich vor, dass deine Eltern erst noch in ihr Wöchnerinnen- Zimmer wechseln und es sich dort bequem machten und dein Mama sich für die kommenden Tage dort einrichten konnte. Dieses Zimmer war deiner Mama bestens bekannt, denn es war das gleiche Zimmer, das auch deine Tante schon damals bei ihrer Geburt hatte, also quasi ein richtiges Familienzimmer für euch! Nun hiess es Geduld haben, welches Tempo eure Geburt nehmen würde und es hiess sich ablenken. Ich zeigte deinen Eltern mein Ribozzo-Tuch und erklärte, wie man es anwendet. Dann schauten sich deine Eltern meine Nabelschnurbändchen an, in die engere Auswahl für dich kam der Elefant und die weiße Blume mit grünem Blatt. Du strampeltest fröhlich im Bauch deiner Mama, denn die spürte dich immer wieder zwischen den Wehen. Ich brachte deiner Mama den Pezzi-Ball, ihr Becken darauf kreisend war der Ball für sie so viel bequemer als der Stuhl zum Sitzen. Voller Vorfreude auf das erste Essen nach deiner Geburt bestellte sich deine Mama eines der beiden typischen Essen, welches so viele meiner Frauen sich wünschen und das war dieses Mal nicht Sushi, sondern deine Mama freute sich auf einen Teller Bündner Fleisch! Während wir deine Herztöne kontrollierten, machte dein Papa noch ein Video von deiner Herztonkurve auf dem Monitor, eine letzte Erinnerung von dir aus dem Bauch deiner Mama! 3 Stunden, nachdem ich bei deinen Eltern angekommen war, hatte deine Mama das Bedürfnis, von ihrem Zimmer in den Gebärsaal zu wechseln. Sie hatte das Gefühl, dass das warme Wasser der Badewanne ihr jetzt gut tun würde. Gemeinsam gingen wir in den Gebärsaal und ich ließ Wasser in die Badewanne ein. Dein Papa legte deine ersten Kleidchen, die er dir nach deiner Geburt anziehen würde und dein Geburtstuch in den Wärmeschrank. Deine Mama griff sich das Seil, welches von der Decke hing und hielt sich stehend und ihren Körper wiegend daran fest. Das tat ihr gut und gab ihr eine gute Bewegungsmöglichkeit. Die Wehen spürte deine Mama jetzt so viel intensiver und auch bereits einen leichten Druck nach unten. Erste Gedanken an die Periduralanästhesie kamen bei deiner Mama auf, aber die Badewanne war gefüllt mit nach Rosen duftendem Wasser und deine Mama wollte natürlich das Wasser und seine Wirkung ausprobieren. Im Wasser eingetaucht, merkte sie, wie die Wärme ihr gut tat, aber sobald eine Wehe heran rollte hatte deine Mama das Gefühl, diese Situation nicht mehr 2 Stunden lang aushalten zu können. Da der Druck nach unten für deine Mama immer intensiver wurde, bat sie mich nachzuschauen, wie weit der Muttermund inzwischen war. 3-4 cm taste ich und ich spürte auch, wie du mir deinen Köpfchen ordentlich deiner Mama während einer Wehe hilfst… In diesem Augenblick dachte ich mir, wenn deine Mama ihre optionale Periduralanästhesie haben möchte, dann sollten wir eigentlich diese PDA genau jetzt einsetzen, aber ich sah auch, wie wunderbar deine Mama durch eure Wehen ging und dass deine Mama und wir gemeinsam es dieses Mal auch ohne PDA schaffen könnten. Nur 10 Minuten nachdem ich sie untersucht hatte, bekam deine Mama ganz starke Selbstzweifel. Sie war hin und hergerissen zwischen im Wasser verbleiben oder aus der Badewanne kommen und die PDA zu nehmen. ”BRAUCHE ICH EIN ERLEBNIS ? ” fragte sie sich und stellte damit auch uns die Frage. Obwohl erst wenige Minuten seit der letzten Untersuchung von mir vergangen waren, bat sie mich erneut nachzuschauen, sie wollte wissen, ob drei Wehen den Muttermund bereits weiter eröffnen und ihr so den Mut machen würden, es weiter in der Badewanne zu versuchen. Und das hatten diese Wehen geschafft! Der Muttermund war inzwischen 5 cm weit. Was für ein Fortschritt in dieser kurzen Zeit ! Nun bat mich deine Mama, nach jeder Wehe nachzusehen, etwas, was ich normalerweise nicht machen würde, aber deine Mama brauchte diese Bestätigung, dass es mit jeder Wehe vorwärts geht, oder wie es bei einer bekannten Affirmation für die Geburt heisst : Jede Wehe bringt mich meinem Baby näher! Dein Papa war in dieser Zeit ganz nah bei deiner Mama, gab ihr durch seine Nähe die Gewissheit : ich bin für dich da und ich begleite dich durch alle deine Entscheidungen. Er gab ihr Wasser zum Trinken und ein kaltes Tuch für die Stirn, sagte deiner Mama auch, dass es absolut in Ordnung ist, wenn sie sich für die PDA entscheiden würde. Aber deine Mama, sie machte es so unvorstellbar gut! Erneut bat sie mich, die Weite des Muttermundes zu ertasten und wieder war er 1 cm weiter offen und du mit deinem Köpfchen halfst wieder richtig gut dabei mit. 10 Wehen! Genau das war deine Mama bereit, noch zu ertragen und das sagte sie mir auch oder besser gesagt, sie fragte mich, ob es noch genau zehn Wehen sind, bist du bist du geboren werden kannst. Auf solche genauen Angaben können wir Hebammen natürlich selten eingehen, aber ich sagte ihr, dass es garantiert keine 100 Wehen mehr sind und deine Mama hatte in diesem Augenblick wieder ganz viel Mut und entschied sich, in der Badewanne zu bleiben. ”Wir schaffen das !” sagte sie und schaute mich mit entschlossenem Blick an, aber kaum rollte die nächste Wehe an, meinte sie, einen riesigen Fehler gemacht zu haben mit dieser Entscheidung und ich denke all‘ die Frauen, die das jetzt hier lesen und schon einmal in der gleichen Situation waren, kennen genau dieses Gefühl! Nun war es Zeit, gemeinsam mit deinem Papa deine Mama zu stützen und zu motivierten. Sie machte das so unglaublich beeindruckend. Gemeinsam atmeten wir durch die Wehen und deine Mama bewegt sich im Wasser, so das diese Bewegungen dir Unterstützung in deinem Weg durch ihr Becken gab. In der Wehen Pause ermutigen wir deine Mama, sich fallen zu lassen, sich auszuruhen, die Pause so intensiv wie möglich zu nutzen, um wieder Energie für die nächste Wehe zu tanken, etwas zu trinken, die Stirn zu kühlen, die Wärme und die Leichtigkeit im Wasser auszukosten. Eine halbe Stunde, nachdem deine Mama die Frage stellte, ob sie ein Erlebnis brauche, konnte ich bereits euren Geburtshelfer zu uns in den Gebärsaal holen. Deine Mama glaubte noch nicht daran, dass du schon bald geboren werden würdest und hätte am liebsten, dass euer Geburtshelfer wieder geht und wir mussten ein wenig darüber lächeln. Auch euer Geburtshelfer bestärkte deine Mama, wie unglaublich gut sie durch eure Geburt ging und hielt sie stützend an ihren Schultern. 1 Stunde, nachdem deine Mama in die Badewanne gegangen war, war der Muttermund ganz geöffnet und wir konnten bereits ein wenig dein Köpfchen sehen. Ich ermutigte deine Mama, dein Köpfchen zu berühren und fragte sie, ob sie dein Köpfchen sehen möchte. Euer Geburtshelfer brachte ein Spiegel und auch wenn wir alle schon deine vielen dunklen Haare bewunderten, für deine Mama, die nun durch ihre und eure letzten Wehen ging, war unter Wasser mit dem Spiegel nicht so viel zu erkennen. Vorsichtig tastet sie aber nach deinem Köpfchen und ab jetzt schob sie bei jeder Wehe, die durch ihren Körper rollte mit, ganz nach ihrem Bedürfnis, ihrer Stärke, ihrer Kraft und das waren Superkräfte, die deine Mama jetzt entwickelte. So grossartig war deine Mama und so wundervoll wurde erst dein Köpfchen geboren und dann der Rest deines Körpers und deine Mama, die so viele Selbstzweifel über sich, ihre Kräfte und ihr Vermögen zu gebären hatte, sie schenkte dir dein Leben aus eigener Kraft mit einer wunderschönen Geburt im Wasser! Und sie selbst hob dich an die Wasseroberfläche, schloss dich in ihre Arme und all die Glückshormone, die jetzt deine Mama durchfluteten, sie machten deiner Mama zu der wunderschönsten Frau , die es in diesem Augenblick gab. Und wir alle, die neben deiner Mama am Badewannenrand standen, wir teilten diese Glückshormone und hatten alle ein Lächeln im Gesicht. Du bekamst ein warmes Tuch, um deine Haut, die über der Wasseroberfläche war, warm zu halten, die Wärme des Wassers in das du geboren wurdest, hielt den Rest deines Körpers warm und gab dir das Gefühl, als ob du immer noch in deinem Fruchtwasser schwimmen würdest. Du öffnest die Augen und schautest deine Mama und deinen Papa an. Der machte bereits verliebt die ersten Fotos von dir und deiner Mama. Vollkommen entspannt und bereits angekommen sahst du aus und deine kleinen Fingerchen fanden bereits deinen Mund. Wir liessen euch diese so wertvollen Momente geniessen und deine Mama rekapitulierte bereits kurze Zeit später eure Geburt und sie lächelte und strahlte dabei, glücklich und so stolz ! Als eure Nabelschnur nicht mehr pulsierte durchtrennte dein Papa diese noch im Wasser , du und deine Mama schauten dabei zu. Wenig später spürte deine Mama, dass auch eure Nachgeburt geboren werden möchte und dafür wollte sie aus der Badewanne. Ich gab dich deinem Papa in seine Arme und deckte dich mit einem warmen Tuch zu, bevor ich deiner Mama half, aus der Wanne zu steigen. Dein Papa und du, ihr schautet euch beide fasziniert an und ich machte ein ganz süsses Video von diesem Augenblick für euer Erinnerungsalbum. Als deine Mama sich in ihr Bett legte bekam auch sie warme, trockene Tücher und sie bekam vor allem dich zurück in ihre Arme, nun eingewickelt in dein rosafarbenes eigenes Geburtstuch. Dein Papa erzählte dir schon von deinem Bruder, der am Morgen mitbekommen hatte, das heute der grosse Tag war, an dem er zum grossen Bruder werden würde und der Daheim darauf wartete, dich kennen zu lernen. Vorher aber durftest du deinen offensichtlichen Hunger-geboren werden macht hungrig ! -bei deiner Mama stillen und hieltest dich dabei mit deinen kleinen Fingerchen am Daumen deiner Mama fest. Nachdem dein Hunger gestillt war durften sich deine Eltern stärken und während deine Eltern ihr fast noch orginal-warmes Mittagessen genossen , hielt ich dich in meinen Armen. Dann aber wurde es Zeit zu entscheiden, welches der Nabelschnurbändchen nun deines werden würde. Es wurde die weisse Blume mit ihrem grüne Blatt, welches dein Papa dir um den Rest deiner Nabelschnur wickelte. Dann legte er dich auf die Waage und wir staunten nicht schlecht, dass die, obwohl du im Ultraschall zierlich eingeschätzt warst, über 4000 Gramm anzeigte. Zauberhafte Fussabdrücke fertigte ich zur Erinnerung an und dein Papa putze die Farbe von deinen Fusssohlen wieder weg und kleidete dich unter den Blicken deiner Mama in deine erste Windel. Ein weisser Body wurde dir von ihm angezogen und deine Mama half bei dessen komplizierten Verschlusssystem. Ein hellblauer Strampler, übersät mit bunten Blümchen zog dein Papa über den Body. Deine Namenskette zu gestalten, farblich gleich wie dein Geburtstuch, wurde zum Gemeinschaftsprojekt deiner Eltern, deine Mama hielt den Faden und dein Papa fädelte die Perlen darauf. Während deine Mama sich noch einmal im Gebärsaal erfrischte ging dein Papa mit dir auf die Wochenstation und kam mit deinem Babybettchen zurück. In das aber wurden deine restlichen Kleidchen gelegt und deine Mama , nachdem ich noch rasch bezaubernde letzte Fotos von euch dreien im Gebärsaal gemacht hatte, schob dieses leere Bettchen aus dem Gebärsaal zu eurem Zimmer auf der Wochenbettstation, denn dein Papa, der trug seine kleine Tochter liebevoll in seine Armen haltend in euer Zimmer.
Zuckersüsse kleine 🌸 ALINA 🌸 , als ich mich abends von deinen Eltern verabschiedete, war gerade dein grosser Bruder Ben bei euch und er war nicht nur begeistert über seine kleine, süsse Schwester, sondern auch über den Playmobil- Krankenwagen, den sie ihm offensichtlich ”mitgebracht” hatte. Deine Mama, sie bekam ihren wohlverdienten Bünderfleischteller ( übrigens auch deine Tante hatte genau dieses Essen in diesem Zimmer nach ihrer Geburt ☺️) und war einfach nur glücklich. Wir lachten noch einmal über den bedeutungsvollsten Satz während eurer Geburt- aus ”brauche ich ein Geburtserlebnis” hat deine Mama ein wunderschönes Geburtserlebnis gemacht!
An deinem Geburtstag war ich bei Sonnenaufgang über der Rigi zu deiner Geburt losgefahren und als ich abends zurück durch Luzern fuhr, ging die Sonne gerade beim Pilatus wieder unter. Dein Geburtstag hatte Unmengen an sonnigen, wärmenden Momenten, nicht nur für die Menschen ausserhalb des Gebärsaales, sondern besonders für uns, die bei deiner Geburt mit dabei sein durften. Lass dich wie die Sonne wärmend, erhellend und gut tuend auf deinem Lebensweg von deiner wundervollen Familie begleiten und sei von mir VON HERZEN WILLKOMMEN 💝💝💝
🌸 Ryan Charles 🌸
16. März 2023Zauberhafter kleiner und dennoch eigentlich von Anfang an ganz schön schwerer
🌸 Ryan Charles 🌸, im Laufe der Zeit sind meine Geburtsreise-Geschichten immer ein bisschen länger geworden. Für die Geschichte deiner Geburt werde ich wohl gut aufpassen müssen, dass diese nicht überlang wird, denn deine Eltern und ich hatten zwei Tagen, bzw. die Nächte davon, zwischen denen zwei Wochen lagen, zusammen im Gebärsaal für deine Geburt verbracht, aus Respekt davor, eine zu schnelle Geburt zu erleben. Aber der Reihe nach…
Schon bei deinem großen Bruder 🌸Dean🌸 sollte ich eigentlich seine Hebamme sein. Als dein Bruder sich aufmachte, zur Welt zu kommen, war ich bereits bei einer Geburt im Gebärsaal. Ich konnte deine Eltern aber in dieser Nacht im Gebärsaal in Empfang nehmen und deine Mama untersuchen. Sie hatte einen Blasensprung und noch keine Wehen. Das machte mir Hoffnung, dass ich die Geburt bei meiner anderen Patientin zu Ende begleiten und mich dann um deine Eltern und die Geburt deines Bruders kümmern kann. Kurz nach dem ich deine Mama damals untersucht hatte, musste ich mit dem anderen Elternpaar in den OP, dessen Baby kam durch eine Bauchgeburt zur Welt. Als ich mit dem Neugeborenen in den Gebärsaal zurück kam, war zu meiner Überraschung dein großer Bruder bereits auf der Welt und lag tiefenentspannt in den Armen deiner glücklichen und genauso überraschten Eltern. Deine Mama würde mir später erzählen, dass sie eigentlich nie richtig Wehen gespürt hatte und deinen Bruder einfach so und unglaublich schnell zur Welt gebracht hatte, etwas, das beim ersten Kind wirklich sehr selten passiert. Nun warst du unterwegs, eure Familie zu vergrößern und ich freute mich natürlich sehr, als deine Mama sich bei mir meldete und wir uns erneut auf die Geburt, deine Geburt, vorbereiteten. Wenn die erste Geburt schon so überraschend schnell und ohne große Anzeichen passiert, dann ist natürlich die Möglichkeit gegeben, das auch beim zweiten Mal alles sehr schnell gehen würde und so besprachen deine Eltern und ich zum einen natürlich die Wünsche, die deine Eltern für deine Geburt hatten. Deine Mama wünschte sich primär, dass du nicht wie sie am gleichen Tag Geburtstag haben würdest, dein errechneter Geburtstermin war nämlich nahe ihrem Geburtstag. Und sie wünschte sich, wenn möglich, eine Geburt im Wasser. Wir besprachen aber auch eine Hausgeburt für den Fall, dass deine Eltern es nicht mehr in die Klinik schaffen würden und auch deine Geburt im Auto. Den Tipp, das Geburtstuch, dass alle meine Paare zur Geburt mitbringen, zu oberst oben in die Kliniktasche zu legen, gebe ich in der Regel allen meinen zukünftigen Eltern. Bei deinen Eltern aber war der Tipp dafür gedacht, dass dein Papa, sollte er im Auto die Hebamme spielen, dich unmittelbar nach deinem Ankommen abtrocknen und wärmen kann… Du siehst, wir haben von Anfang an gedacht, dass du ein ganz fixer Junge sein würdest… Zwei Wochen, bevor du geboren wurdest, ich war gerade unterwegs zu einer Wochenbettbetreuung in den Aargau, riefen deine Eltern mich an. Deine Mama hatte das Gefühl, dass es losgehen könnte. Ein leichtes Ziehen, ein leichter Druck war bei ihr zu spüren. Ich dachte, als wir zusammen telefonierten, wie perfekt doch das Timing deiner Eltern und dir war. Ein Geburtsbeginn am Tag und ich bereits unterwegs in die Nähe des Gebärsaales war einfach perfekt! Deine Eltern entschieden sich aber erst einmal, zur Kontrolle zu mir in die Praxis zu kommen. Dort ging es dir wunderbar und offensichtlich hattest du einen ordentlichen Schluck Fruchtwasser getrunken, denn während wir deine Herztöne aufzeichneten, hörten wir, wie du mit Schluckauf zu kämpfen hattest. Ich durfte den Muttermund deiner Mama abtasten und der war bereits 2-3 cm offen. Da deine Mama bei deinem großen Bruder damals faktisch keine Wehen gespürt hatte, wollten deine Eltern zur Sicherheit in den Gebärsaal fahren, wir hatten wirklich das Gefühl du wolltest zur Welt kommen! Im Gebärsaal angekommen, spürte deine Mama auch ein verstärktes Ziehen und deine Eltern gingen noch etwas spazieren, um dieses Ziehen zu intensivieren. Auch suchten sie dir bereits ein Nabelschnurbändchen aus. Deine Mama hatte schon vor langer Zeit den Elefanten als Nabelschnurbändchen auserwählt und ich hatte dieses Bändchen extra für dich beiseite gelegt. Aber deine Eltern schauten sich dennoch alle zur Auswahl stehenden Bändchen in Ruhe an, blieben aber bei ihrer Wahl des kleinen Elefanten für dich. Während deine Mama im Gebärsaal auf dem Ball ihr Becken kreiste, legte sich dein Papa probeweise auf das Gebärbett, einfach um einmal auszuprobieren, wie es sich anfühlt. Deine Eltern telefonierten mit deinem großen Bruder und weil deine Mama doch jetzt immer mehr ein für sie nicht übliches Ziehen verspürte, durfte ich noch einmal nachschauen, was der Muttermund macht. Inzwischen war er 4 cm weit offen, es ging vorwärts! Deine Mama und dein Papa erzählten mir noch einmal von der Geburt deines Bruders und dass dein Papa bei deiner Mama nur durch ein leichtes Zittern von ihr merkte, dass sie Wehen verarbeitete. Und so verabredeten wir, dass es dein Papa sein würde, der mir den Hinweis geben würde, Wasser in die Badewanne einzulassen, damit es deine Mama noch rechtzeitig in die Badewanne für deine Geburt schaffen würde. Inzwischen war es schon spät am Abend und deine Mama hatte doch immer wieder das Gefühl, wie die Wehen sich aufbauen würden. Eure Verwandten riefen an und erzählten, dass sie auf verschiedene Zeiten gewettet haben, wann du zur Welt kommen würdest. Inzwischen war der Muttermund deiner Mama 7cm weit und dein Papa liess Wasser in die Badewanne. Es war kurz nach Mitternacht, als deine Mama sich in die Badewanne legte und das Wasser duftete nach Rosen, so wie es sich deine Mama gewünscht hatte. Deiner Mama gefiel es, sich im warmen Wasser zu entspannen, aber mit der Zeit spürte deine Mama, dass die Kontraktionen, die sie für sich spürte, immer wie weniger wurden. Deine Mama kam aus der Badewanne wieder heraus und begann, die Schwerkraft ausnutzen zu wollen. Spazierte, ging in die Hocke, probierte alle verschiedenen Positionen aus und auch die Sprossenwand. Wir entschieden uns, ein wenig mit Wehenmittel die Gebärmutter deiner Mama zu unterstützen. Inzwischen war auch euer Geburtshelfer bei uns. Er wollte dein Ankommen auf keinen Fall verpassen! Aber bei deiner Mama veränderte sich mit einem Mal alles vollkommen untypisch, sie spürte mehr Druck nach unten, wenn sie im Bett lag, statt aufrecht zu stehen und trotz des Wehenmittels wurden auch die Kontraktionen immer weniger. Als wir deine Mama untersuchten, die nun inzwischen nach einem langen Tag und einer Nacht der Hoffnung müde wurde, war auch der Muttermund nicht mehr so weit, wie er schon einmal offen war. Und auch dein kleines Köpfchen hatte sich irgendwie wieder in eine Position zurück bewegt, die uns zeigte, dass du noch gar nicht richtig mithelfen möchtest, warum auch immer… Und weil nicht nur deine Mama, sondern wir alle müde waren, schlug euer Geburtshelfer vor, dass wir alle eine Pause vom Geschehen machen. Einfach, damit wir alle wieder etwas Energie bekommen können. Und so ging deine Mama auf die Wochenstation und legte sich dort in ihr Bett. Dein Papa fuhr nach Hause und ich in meine Praxis und wir schliefen mit unseren Handys auf den Kopfkissen alle sehr schnell ein. Aber erst am Morgen telefonieren wir wieder miteinander. Du hattest es dir offensichtlich noch einmal sehr bequem in deiner Mama gemacht. Geburtswehen waren gar nicht mehr zu sehen oder für deine Mama zu spüren und so passierte es, was mir noch nie in meiner Beleghebammenlaufbahn passiert war: obwohl wir technisch gesehen schon kurz vor deiner Geburt gestanden waren, entschieden wir nun, abzuwarten, bist du wirklich Lust hattest, uns zu begrüßen. Es vergingen unglaubliche zwei weitere Wochen, in denen deine Mama und dein Papa mit mir häufig telefonierten und wir alle im ”stand by” ausharrten. Das Gefühl, dass du jederzeit schnell zur Welt kommen könntest blieb immer in unserem Hinterkopf. Auch nutztest du die Zeit, um noch einmal ein “wenig” an Gewicht zuzulegen und der Respekt vor eventuellen Komplikationen, die bei sehr schweren Babys zunehmen, veranlasste euren Geburtshelfer vorzuschlagen, vier Tage vor deinem errechneten Entbindungstermin doch deine Geburt durch einen künstlichen Blasensprung einzuleiten. Das Timing war natürlich inzwischen so ( un-)perfekt, denn deine Eltern gingen nun am Vorabend des Geburtstages deiner Mama mit mir erneut in den Gebärsaal. Die Wahrscheinlichkeit, dass ihr beide nun in der Zukunft am gleichen Tag zwei riesige Geburtstagspartys feiern werdet, war sehr hoch, aber deine Eltern, sie nahmen es mit Humor und deine Mama, sie freute sich einfach, dass du nun mit Sicherheit bald in ihren Armen liegen würdest. Dein Papa musste deiner Mama versprechen, dass wenn sie an ihrem Geburtstag dich zur Welt bringt, er dafür sorgen würde, dass deine Mama mit ihrem Lieblingsessen belohnt werden würde, einem Chateaubriand! Deine Eltern hatten erneut euer Wochenbettzimmer bezogen und es war abends um 21Uhr, als euer Geburtshelfer zu uns kam und deine Fruchtblase öffnete. Dein Geburtsweg war noch genauso weit offen wie damals, als wir den ersten Versuch abgebrochen hatten, 4cm und in dem Augenblick, wo die weiche Fruchtblase weg war, drückte dein Köpfchen den Muttermund bereits wieder 2cm weiter auf. Mit dem Öffnen der Fruchtblase war nun absolut sicher, das wir uns auf dein baldiges Ankommen freuen durften. Deine Eltern, sie hatten schon beim ersten ”Versuch” und an diesem Abend auch wieder eine so schöne, liebevolle und fröhliche Art, miteinander umzugehen. Wir haben immer viel Lachen müssen in den Stunden deiner Geburt! Deine Eltern blieben noch in ihrem Zimmer und schauten etwas fern, während ich im Gebärsaal alles für dein Ankommen vorbereitete. Dein Papa legte sich sogar noch etwas ins Bett und schlief, so voller Vertrauen und entspannt war er. Als ich bei deinen Eltern etwas später vorbei schaute, spürte deine Mama erneut einen Druck nach unten, und sie bat mich, nachzusehen, ob der Muttermund sich bereits weiter geöffnet hatte. Und das hatte er und war nun wieder bei knapp 7cm. Und während ich deine Mama untersuchte, spürte ich, wie sie leicht zitterte. Das Zittern, was auch bei deinem großen Bruder Zeichen war, dass deine Mama Wehen hatte! Deine Mama wollte noch in eurem Zimmer bleiben, und ich ging zurück in den Gebärsaal. Keine 10 Minuten später aber rief mich dein Papa an, dass deine Mama nun doch einen stärkeren Druck nach unten spürte und gerne zu mir in den Gebärsaal kommen möchte. Ich lief zu deinen Eltern, und man sah deiner Mama an, dass sie nun eindeutig dabei war, einem kleinen Menschen sein Leben zu schenken. Wir ließen deine Mama im Bett liegen und dein Papa und ich fuhren deine Mama vorsichtig den Wochenstationsgang entlang in den Gebärsaal. Nun war es deine Mama, die sich im Gebärsaal in das Bett legen wollte, die Badewanne erschien nicht mehr verlockend. Dein Papa setzte sich neben sie, hielt ihre Hand und legte seine andere Hand auf ihre Stirn. Wir hörten deine Herztöne, und ich konnte deiner Mama sagen, dass es dir ganz wunderbar ging. Eure Wehen, das war eindeutig erkennbar, waren dieses Mal um einiges intensiver für deine Mama spürbar. Das Bett wurde unbequem und deine Mama wollte sich wieder bewegen, lief ein paar Schritte im Gebärsaal und verarbeitete ihre Wehen stehend am Bett. Dann aber wurden deiner Mama die Beine ganz schwer und sie hatte das Bedürfnis, wieder zurück ins Bett zu gehen. Deine Mama sass nun dort und gemeinsam atmeten wir durch eure Wehen. Ich sagte deiner Mama, wie grossartig sie durch eure Geburt ging und zusammen machten wir einen tiefen Seufzer, immer wenn die Wehen vorüber waren. Deine Mama liess sich zur Entspannung in ihr Kissen fallen und um wieder Kraft für die nächste Kontraktion zu sammeln. Dein Papa hielt deiner Mama die Hand und gab ihr immer wieder etwas Wasser zum Trinken. Ich gab deiner Mama das Seil, an dem sie sich, wenn sie das Gefühl hatte, dass eine Welle heran rollte, festhalten konnte. War die Kontraktion vorbei, lächelt deine Mama, ließ sich wieder fallen, löst sich wieder vom Seil. Sie machte das so wunderbar und wir konnten nun definitiv sagen, dass deine Mama alle 3 Minuten sowohl ein Ziehen im Becken wie auch einen Druck nach unten spürte. Und deine Mama wusste nun, so fühlen sich Wehen an! Es war kurz vor Mitternacht und eine kleine Hoffnung blieb, dass du dich doch noch beeilst und es noch vor dem Geburtstag deiner Mama schaffst, zur Welt zu kommen! Euer Geburtshelfer war nun auch wieder bei uns, und deine Mama verspürte immer mehr den Drang, mitzuschieben. Aber die letzte Minute des alten Tages verging, ein neuer Tag begann, es war der Geburtstag deiner Mama und es würde dein Geburtstag werden! Dein Papa küsste deine Mama sanft und gratulierte leise zum Geburtstag und auch wir gratulierten deiner Mama zu ihrem Tag. Deine Mama lächelte und nun war sie bereit, dir dein Leben zu schenken. Jeder Wehe, die jetzt heran rollte, nutze deine Mama nun aus, um mit ihrem eigenen Tempo dich Zentimeter für Zentimeter durch die letzte Passage ihres Beckens zu schieben und sie machte es so unvorstellbar wundervoll! Bald konnten wir die vielen Haare deines Köpfchens sehen und ganz langsam, ganz nach dem Tempo, dass deine Mama bestimmte, wurde es geboren. Und bereits da war zu sehen, was wir ja von Anfang an vermutet haben, ein Winzling wirst du nicht! Natürlich hat man in so einer Situation immer im Hinterkopf, ob bei einem so grossen Köpfchen auch die Schulter problemlos geboren werden kann. Aber du machtest uns den Gefallen, kaum war dein Köpfchen geboren, drehtest du dich so wie es sein soll, zur Seite und nun musste deine Mama doch noch einmal alle ihre Kräfte aktivieren, damit auch der Rest von dir geboren werden konnte. Der Geburtstag deiner Mama war gerade einmal 39 Minuten alt, als du zwischen ihren Beinen lagst. Riesig, wohlgemerkt! Euer Geburtshelfer liest dich noch einen Moment zwischen den Beinen deiner Mama ausruhen. Wir kontrollierten deinen Herzschlag und rubbeln ein wenig an deinem Rücken. Das passte dir überhaupt nicht, und du protestiertest nach einem tiefen Luftzug mit einer lauten Stimme! Also hieß es nun: ganz schnell zu deiner Mama, ihr zwei Geburtstagskinder gehört zusammen und deine Mama nahm dich überglücklich und erleichtert mit deinem Papa gemeinsam in ihre Arme. Genau wie bei deinem Bruder war auch dein Geburtstuch bordeauxfarben und auch bei deinem Tuch war bereits dein Name eingestickt. Nun durfte das Tuch aus dem Wärmeschrank geholt werden und dich sanft zudecken. Deine Eltern schauten dich liebevoll an und deine Mama streichelte sanft dein Köpfchen, absolut friedlich waren diese Augenblicke die wir euch ungestört gönnen wollten. Aber kurze Zeit später spürte deine Mama erneut Wehen und ein Druck nach unten und sie machte die Geburt eurer Placenta komplett alleine, wieder in ihrem eigenen Tempo. Dein Papa konnte nun die Nabelschnur durchtrennen, was er andächtig tat. Damit war deine eigentliche Geburt vorbei und wir konnten nun beginnen, deine Mama wieder etwas zu verwöhnen, ein warmes Tuch hüllte nun auch sie ein und ihr Wunsch nach Kakao zum Trinken erfüllte ich ihr noch so gerne. Dein Papa schoss die ersten Fotos von dir mit seiner Profikamera. Dann durftest du deinen sichtbaren Hunger an Mamas Busen stillen und du machtest das buchstäblich wie ein Grosser! Nun wollten wir aber wissen, WIE gross bzw. schwer du warst und dein Papa nahm seine beiden starken Hände und legte dich vorsichtig auf die Waage. 4930 Gramm zeigte das Display an und du selbst passtest nur knapp auf die Waageschale. Mit diesem Gewicht darfst du dich jetzt als Rekordhalter aller meiner Babys brüsten, keines war bisher schwerer und die Tatsche, dass deine Mama keine Geburtsverletzungen hatte, zeigt, wie wunderbar, in ihrem gewählten Tempo sie dich geboren hat. Wenn Babys so schwer zur Welt kommen, wird automatisch der Blutzucker gemessen und die Babys bekommen neben der ersten Muttermilch auch immer etwas Formulamilch angeboten. Nachdem deine Mama dich gestillt hatte gab dir dein Papa nun die zusätzliche Milch mit dem Becher und du stilltest deine Durst als ob du das schon sehr lange geübt hättest. Deine Mama machte ein Erinnerungsfoto ihrer zwei Männer und dann wurde es Zeit, Erinnerungen für euer Familienalbum zu schaffen! Grosse Fussabdrücke machte ich mit Hilfe von Stempelfarbe und Papier und dein Papa konnte nun das schon lange auserwählte Elefantennabelschnurbändchen mit rotem Herz um den Rest deiner Nabelschnur binden. Er wickelte dich in deine erste Windel und deine Eltern zogen dir gemeinsam deinen ersten Body an. 2 zauberhafte Pinguine waren darauf, die in den Nachthimmel schauten. Dein erster Strampler war himmelblau und passend zum Body übersäht mit gelben Sternen. Farblich perfekt dazu fädelte dir dein Papa dein Namensbändchen mit blauen Perlen. Fertig angezogen und mit ganz verstrubbelten Haaren wurdest du nun zum Fotomodell von deinem Papa und mir. In deinem Geburtstuch bei deiner Mama liegend, dein Name gut sichtbar, entstanden zauberhafte Fotos von dir.
Süsser kleiner 🌸 RYAN CHARLES 🌸 natürlich habe ich deiner Mama auch noch den Happy Birthday Song gesungen bevor ich euch der Wochenbettpflege überlassen habe. Dein Papa schickte mir am Abend ein Foto, wie er deine Mama mit einer grossen Sushi-Platte überraschte, deinen grossen Bruder im Arm, du bei ihnen im Bettchen schlafend, habt ihr ein wunderbares Geburtstagsmahl zelebriert. Und ich weiss, dass das versprochene Chateaubriand auf deine Mama in ihrem Lieblingsrestaurant zu einem späteren Zeitpunkt auf sie wartete. In vielerlei Hinsicht war deine Geburt einzigartig, auch für mich! Nicht nur die 2 verschiedenen Tage im Gebärsaal und dein schweres Geburtsgewicht werden mir in Erinnerung bleiben, es sind vor allem deine Eltern, ihre fröhliche, liebevolle Art miteinander umzugehen, dein grosser Bruder, der im Wochenbett dafür sorgte, dass euer Staubsaugerrobotor immer am Laufen war ☺️, es ist deine wundervolle Familie, die mir in Erinnerung bleiben wird. Wachse fröhlich und behütet mit ihnen auf und sei von mir VON HERZEN WILLKOMMEN 💝💝💝
🌸 NEYLA 🌸
23. Februar 2023Bezaubernde, süsse, kleine 🌸 NEYLA 🌸 , als deine Mama mit dir in ihrem Bauch in meiner Praxis zum Kennenlerngespräch sass und mir die Geschichte des Ankommens deiner grossen Schwester erzählte, brauchte es bald Taschentücher für deine Mama zum Tränen trocknen. Da sie für die Geburt auf Anraten ihrer damaligen Hebamme und des Anästhesisten eine Periduralanästhesie annahm und sich damit zwar wohl fühlte, allerdings auch an sich selbst und ihren ureigensten Kräften zweifelte, war für sie für die jetzige, deine Geburt wichtig, dass, wenn immer möglich, sie dieses Mal ohne Anästhesie-Unterstützung dich zur Welt bringen dürfte und ich ihr mehr Unterstützung, mehr Rat und Vorschläge, deine Geburt zu gestalten in den Stunden im Gebärsaal geben könne. Es waren aber die Erinnerungen daran, dass deine Schwester wenige Stunden nach ihrer Geburt ins Kinderspital verlegt werden musste, weil offensichtlich noch Fruchtwasser in ihren kleinen Lungen steckte und deine Mama sich so hilflos und alleine gelassen in dieser Zeit fühlte, die ihre Tränen fliessen liessen. Auch wenn die Wahrscheinlichkeit gering war, dass wir auch bei dir eine Verlegung nach der Geburt in das Kinderspital erleben würden, ganz ausgeschlossen werden kann es so etwas nie und ich versprach deiner Mama, dass sie mich jederzeit in so einer Situation ( wie alle meine Frauen ) anrufen darf und ich mit ihr zusammen dann schauen würde, wie wir euch beiden dann am Besten helfen können. Nun -vorweg gesagt- gab es keinen Grund dich nach der Geburt ins Kinderspital verlegen zu müssen, kerngesund und ganz schön schwer für deine zierliche Mama, durftest du geboren werden. Schon eine Woche vor deinem Geburtstag probiertest du deine ersten Kontraktionen aus, gut sichtbar für deinen Geburtshelfer in seiner Praxis auf der Herztonkurve und auch schon spürbar für deine Mama, die aber noch Entwarnung gab, die Erfahrungen der Geburtswehen deiner Schwester liessen sie diese Wehen als Vorwehen einstufen. Eine Woche später schrieb sie mir erneut abends eine Nachricht, dass die Kontraktionen nun etwas intensiver, für sie aber noch nicht beunruhigend wären, allerdings würde sie sich wegen sichtbarem Blut auf ihrer Binde Sorgen machen. Wir telefonierten umgehend miteinander. Du strampeltest ordentlich im Bauch deiner Mama und deine Mama beschrieb die Blutung genauer. ”Zeichnungsbutung” nennen wir Hebammen jenen minimalen , blutig-schleimigen Abgang in Kombination mit regelmässigen Wehen, ein ”Zeichen” für uns, dass ihr Mäuse euch parat macht, geboren zu werden. Deiner Mama ging es soweit gut und sie hatte das Bedürfnis, solltest du in den nächsten Stunden zur Welt kommen wollen, sie das aber mit schön gemachten Haaren erleben wollte. Deine Mama liess also noch nicht zum Gebären ”los” , bis ihre Haare gestreckt waren und wenn die Frauen noch Bedürfnisse in diese Richtung haben, so sagte mir mein Hebammenverstand, dass es wohl noch ein paar Augenblicke dauert, bis wir über Geburtswehen sprechen würden☺️. Deiner Mama empfahl ich, nachdem ihre Frisur wie gewünscht sitz, sich noch einmal mit einer Wärmflasche auf den schmerzenden Stellen ins Bett zu legen, um zu ruhen oder im optimalsten Falle noch etwas zu schlafen, immerhin hatten wir alle einen langen Tag hinter uns … Und während deine Mama sich etwas sorgte, mich in Alarmbereitschaft versetzt zu haben und dann vielleicht doch nur einen Fehlalarm ausgelöst zu haben, legte auch ich mich noch einmal ins Bett, angezogen wohlgemerkt… 3 Stunden später, der neue Tag, dein Geburtstag war gerade 40 Minuten alt, rief deine Mama erneut an. Nun hatten eure Wehen eine deutlichere Intensität und rollten in schönen regelmässigen Abständen alle 5 Minuten an. Deine Mama war daran, für deine grosse Schwester den Babysitter zu euch nach Hause zu holen und auch ich machte mich auf den Weg Richtung Aarau. Es regnete in Strömen in deiner Geburtsnacht und ein Schwertransporter vor mir ( und das Mitten in der Nacht !) und die regennassen Strassen liessen mich nicht so schnell voran kommen, wie ich es gerne gehabt hätte. Ich brauchte noch etwa 25 Minuten bis zur Klinik, als deine Mama mich erneut anrief. Die Kontraktionen hatten inzwischen so eine Stärke, dass deine Mama nun das Bedürfnis hatte, in Richtung Klinik zu fahren. Während wir telefonierten, hörte ich, wie deine Mama durch eure Wehen atmete. Und sie machte das von sich aus sooo gut, denn eigentlich rauben einem diese Wehen ja den Atem. Auch hörte ich, wie deine Mama schon eine leichte Tendenz zum Mitschieben hatte, ganz eindeutig wolltest du bald geboren werden! Während deine Eltern sich in ihr Auto setzten und Richtung Klinik fuhren, rief ich im Gebärsaal an und bereitete meine Kollegin Daniela ( 1001 Dank für ALLES ❤️!) darauf vor, dass ich eventuell erst nach deiner Mama die Klinik erreichen würde und das ich denke, dass deine Geburt sehr schnell gehen würde. Ich bat Daniela, mir die Badewanne mit Wasser zu füllen, ich hätte mir gut vorstellen könne, dass dein Mama dich im warmen Wasser das erste Mal in den Armen halten könnte. Obwohl in der Nacht noch 3 andere Störche im Landeanflug waren, bereitete Daniela alles für uns im Gebärsaal vor und füllte die Badewanne mit Wasser, alles war für deine Geburt bereit. Ich kam auf dem Parkplatz der Klinik an und wenige Augenblicke später auch deine Eltern in ihrem Auto. ich hatte sie gebeten, direkt zum Notfalleingang der Klinik zu fahren, der schnellste Weg um in den Gebärsaal zu kommen. Dein Papa stieg aus dem Auto und begrüsste mich mit meinem Namen. Ich wunderte mich im ersten Moment, denn wir sahen uns hier auf dem Parkplatz in dieser Nacht zum ersten Mal. Deine Mama, sie hatte wohl doch einiges und typisches von mir deinem Papa im Voraus erzählt, so dass er mich ”ungesehen” erkannte ☺️.. Deine Mama sass noch im Auto und anhand ihrer nun schweren Atmung war für mich eindeutig, es musste jetzt schnell gehen, euch in den Gebärsaal zu bringen. Ich bat die Pflegekräfte vom Notfall, uns einen Rollstuhl zu bringen. Euer Auto noch auf den Besucherparkplatz zu fahren oder eure Tasche aus dem Auto zu holen, dafür war jetzt wirklich keine Zeit mehr. Dein Papa half deiner Mama vom Auto in den Rollstuhl, während ich, die Autotür haltend, euren Geburtshelfer anrief, der sich primär mal darüber freute, dass deine Eltern und ich jetzt Richtung Gebärsaal unterwegs waren. Ohne deine Mama untersucht zu haben, nur durch das Hebammenohr weise wissend, bat ich euren Geburtshelfer zu uns, zu deiner Geburt zu kommen, denn es war sicher, du wolltest jeden Augenblick zur Welt kommen. Deine Mama, sie konnte sich in dieser Situation kaum noch bewegen, wirkte verständlicherweise verkrampft. Während dein Papa meinen Hebammenkoffer nahm, schnappte ich mir den Rollstuhl mit deiner Mama darin und schnellen Schrittes eilten wir 3,5 Personen durch die nächtlichen Klinikgänge zum Gebärsaal. Es war das erste Mal überhaupt für mich in meiner langen Hebammenkarriere, dass ich mit einer meiner Frauen im Rollstuhl im Gebärsaal auftauchte und so sei es mir verziehen, dass ich am Eingang des Gebärsaales mit voller Geschwindigkeit mit deiner Mama die Gebärsaaltür rammte ( solltest du später Vorlieben für Autoscooter auf Rummelplätzen entwickeln- das geht definitiv auf mich 🙈 ). Hinein in den Gebärsaal, der Dank Daniela perfekt vorbereitet war, lockte natürlich die Badewanne. Aber deine Mama, sie konnte sich kaum noch bewegen, unmöglich war es, sie über den hohen Badewannenrand in das Wasser zu bewegen. Auch schob deine Mama nun guthörbar mit, eure Presswehen waren da und du halfst offensichtlich intensiv dabei mit. Zusammen mit deinem Papa und Daniela legten wir deine Mama vorsichtig seitlich auf das Bett. Dein Herzschlag kontrollierte ich rasch und mit 144 Schlägen klopfte er ganz wunderbar. Im gleichen Augenblick sprang eure Fruchtblase und ein grosser Schwall klares Fruchtwasser flutete Bett und Boden. Für deine Mama passierte in dieser Zeit verständlicherweise viel zu viel auf einmal, mich in diesem Augenblick für die Geburt umzuziehen war unwichtig. Eine Hand auf den Bauch deiner Mama legend und mit der anderen eine Hand deiner Mama haltend, atmete ich mit ihr zusammen und schnell übernahm deine Mama meinen Atemrhythmus und konnte wieder etwas lockerer Luft holen. Das machte sie auch für dich, denn nun zeigtest du uns auf Grund deiner Herztöne, dass auch für dich die Geburtsreise viel zu schnell ging. Weiterhin gemeinsam atmend, bat ich deine Mama, sich von der rechten Seite auf die andere Seite nach links zu legen. Der Lagerungswechsel tat dir hörbar gut und das euer Geburtshelfer nun bei uns war, notfalls mithelfen zu können, tat mir gut 😌. Dein Papa stand bei deiner Mama und hielt beruhigend und Zuversicht gebend die Hand deiner Mama. Deine Mama sie schob in jeder eurer Wehen mit und immer wie mehr konnten wir deine vielen dunklen Haare in der Tiefe deines Geburtsweges sehen. Aber es waren deine Herztöne, die uns Sorgen bereiteten und weil spürbar war, dass es dir und deiner Mama gut tun würde, euch in eurer Geburt zu unterstützen, erklärte eurer Geburtshelfer ruhig die nächsten Schritte, die er jetzt unternehmen würde, um euch zu helfen. Deine Mama bekam dennoch Angst um dich, aber sie atmete mit mir zusammen in der Wehenpause, um dir so viel wie möglich Sauerstoff über ihr Blut zu zukommen zu lassen und in der nächsten Wehe drückte wohl wir alle mit deiner Mama mit, die mit ihrer ganzen Kraft, die sie nun entwickelte, die nächste Presswehe ausnütze. Zwar hatte euer Geburtshelfer bereits alles für eine Unterstützung durch ein Vacuum bereitgestellt, aber deine Mama schaffte es nun und so unglaublich toll von alleine, dass du geboren werden konntest. 1 Stunde nachdem deine Eltern daheim bei euch abgefahren waren, machtest du nun hier im Gebärsaal, kaum war dein Köpfchen geboren, deinen ersten Atemzug laut und deutlich. Und es war deine Nabelschnur, die sich 2x ganz fest um deinen Hals gewickelt hatte und die nun erst von uns gelockert werden musste, damit auch dein Körpers geboren und du gleich zu deiner Mama auf die Brust gelegt werden konntest. Wir waren alle erleichtert, wie gut es dir ging und deine Mama fragte sofort nach eurem Geburtstuch, dass noch in eurem Auto auf dich wartete. Sie bat deinen Papa es zu holen und auch wenn für mich und ”meine” Babys dieses rote Tuch ein so schönes Willkommens-Ritual ist, ich wollte diese ”heiligen” ersten Momente des Ankommens eines neuen Lebens auf dieser Welt deinem Papa gönnen und schlug deiner Mama vor, für den Augenblick die warmen Tücher der Klinik zu nutzen und dafür eure kleine, bezaubernde Familie nicht zu trennen. Wenn eine Geburt so schnell, so fordernd, für den Körper eindeutig überfordernd war, sollte jetzt eigentlich jede kommende Minute entschleunig werden, um der Mama, die gerade Unvorstellbares geleistet hatte, Zeit und Ruhe zum Ankommen in dieser neuen Situation zu geben. Deiner Mama konnten wir diese Auszeit aber nicht gönnen, zu viel Blut verlor sie im Moment und liess uns keine andere Möglichkeit, als sofort reagieren zu müssen. Für deine Mama war jede der Berührungen an ihr unvorstellbar unangenehm und selbst du in ihren Armen konntest sie nicht von ihrem gefühlten Schmerz ablenken. Sie war auch im Moment enttäuscht, dass das versprochene Glücksgefühl nach der Geburt für sie sich nicht einstellte. Ich erklärte ihr, dass die Schnelligkeit eurer Geburt ihren Körper und ihren Geist völlig überfordert hatten und alles im Moment zu viel wäre, deine Mama eigentlich jetzt Zeit bräuchte um Anzukommen ….Eure Nachgeburt aber verursachte nun unangenehmen Druck und wollte geboren werden. Dein Papa durchtrennte deine Nabelschnur und wenige Augenblicke später konnte die Placenta geboren werden. Da deine Mama weiterhin zu viel an Blut verlor, musste statt deine Mama ihrer Ruhe zu gönnen, wieder mehr mit und an ihr gemacht werden. Infusionen wurden gelegt und verabreicht, Wehenmittel gespritzt, eine Eisblase auf die müde Gebärmutter gelegt. Euer Geburtshelfer begann, die Dammverletzung, die entstanden war, zu nähen und deine Mama, die durfte nun darüber schimpfen, das sie ( absolut verständlicherweise) mit keiner der Berührungen an ihrem Körper im Moment zufrieden war. Als wir merkten, dass alle unsere Notfall- Massnahmen Erfolg brachten, die Blutungsstärke akzeptabel wurde, konnten wir alle entspannter mit der Situation umgehen. (Später würde mir deine Mama sagen, dass sie von diesen Momenten so gar keine Erinnerungen mehr hat, die die Dialoge zwischen ihr und eurem Geburtshelfer werden also immer mein Geheimnis bleiben 😉 ) Du lagst in dieser Zeit tiefenentspannt bei deiner Mama, hattest deine Augen weit offen ( auch ohne ”mein” rotes Geburtstuch 😉 ) und blicktest neugierig in deine neue Welt. Dein Papa hielt mit einer Hand die Hand deiner Mama und mit der andern Hand streichelte er dich und küsste dich vorsichtig. Du zeigtest bereits deutlich, dass zur Welt kommen hungrig macht und kaum konnten wir deine Mama wieder normal in ihr Bett legen ( deine Mama spürte jeden einzelnen Knochen ihres Körpers und besonders ihres Beckens ! ) schaute und sorgte sie nur noch für dich, gab dir ihre Brust und du stilltest deinen ersten Hunger. Während dein Papa nun dein Geburtstuch und eure Sachen aus eurem Auto holte, blieb euer Geburtshelfer noch bei deiner Mama und ich zog mir nun meine Hebammenkleidung mit etwas Verspätung an. Zurück mit eurem roten Geburtstuch deckte dich dein Papa nun damit zu und euer Geburtshelfer verabschiedete sich an diesem frühen Morgen von euch. Auch wenn wir immer noch ein wenig uns um den Kreislauf deiner Mama kümmern mussten, langsam zog die so verdiente Ruhe und Gelassenheit in den Gebärsaal ein. Du trankst entspannt an Mamas Busen und deine Eltern rekapitulierten gemeinsam ihre ersten Eindrücke deiner Geburt. Deine Mama hatte Durst auf Orangensaft und dein Papa organisierte ihn. Als mein Magen mit einem Mal laut knurrte, forderte mich deine Mama lachend auf, mir etwas zu essen zu organisieren. Aber zuerst sollte deine Mama so gut wie möglich verwöhnt werden. Während sie dir die Brust gab, hüllten wir sie in warme Tücher. Ich fragte nach euerer Geburtsmusik, die wir zwar nicht zur Geburt haben abspielen können, aber die durchaus jetzt aktiviert werden könne. Dein Papa hatte sie ausgewählt und spielte sie nun ab. Du warst absolut wach und schienst zufrieden, dein Köpfchen hobst du wie eine Grosse und suchtest dir deinen Busen selbst. Ich machte fasziniert Fotos von dir kleinen süssen Maus. Dein Papa durfte sich in der Zeit dein Nabelschnurbändchen aussuchen und er wählte dir einen Regenbogen mit einem roten Herz aus. Kurz auf die Wochenstation gehend, entdeckte ich dort einen Karton mit Schoko-Schaumküssen und nahm für deine Eltern und mich jeweils einen mit. Wir assen ihn sofort und über die Frauenweisheit, das Schokolade gut gegen Stress ist, mussten wir drei lachen…Nun band dein Papa dir dein Regenbogen-Nabelschnurbändchen um den Rest deiner Nabelschnur und kürzte sie mit der Schere. Deine Eltern betrachteten und berührten fasziniert diese so spezielle Materie. Als dein Papa dich auf die Waage legte, staunten wir über dein Gewicht, es fehlten nur wenige Gramm und wir hätten ein 4kg Baby gehabt, riesig für deine so zierliche Mama! Wieder zurück in den Armen deiner Mama kleidete dich dein Papa in deine erste Windel. Und er war schon so sichtbar verliebt in dich! Während er dir deine ersten Kleidchen anzog, einen weissen Body mit vielen braunen Punkten und mit einem braunen Hasenkopf darauf und einem süssen altrosa farbenen Strampler mit Hasen und Rehen bedruckt, küsste und streichelte er dich immer wieder. Natürlich gab es die passende und zauberhafte Mütze auf deinen Kopf, die süssen Schühchen, die deine Mama dir ausgesucht hatte, gefielen deinem Papa zwar nicht so, aber für das erste bekamst du sie von ihm angezogen ( prognostisch würden ich sagen, dass du ihn jederzeit zum Schuhe kaufen mitnehmen kannst, später einmal 😎 ). Fertig angezogen gab dich dein Papa deiner Mama wieder zurück in die Arme und sie wiegte dich lächelnd, sanft und liebevoll. Während dein Papa nun dein Namensbändchen mit rosa Perlen ( nichts anderes hätte zu deinem Strampler gepasst!) auffädelte, bemerkte deine Mama, dass diese feinmotorische Auffädelarbeit der Perlen für deine Papa nach einer langen, durchwachten Nacht anstrengend wirkte. Und dein Papa bejahte das, allerdings würde er diese Anstrengung noch so gerne machen, nachdem deine Mama die Schwerstarbeit gehabt hatte. Und deine Mama, sie bedankte sich bei deinem Papa immer wieder für all die Hilfe, die dein Papa ihr während euerer Schwangerschaft und deiner Geburt gegeben hatte.
Zauberhafte 🌸 NEYLA 🌸 , ging deine Geburt rasant schnell, so nahmen wir uns die Zeit danach , die es brauchte. Erst kurz vor dem Mittagessen verabschiedete ich mich von deiner Mama, so viele Fragen waren bis dahin noch zu beantworten. Konnte ich deiner Mama zwar unter der Geburt nur wenige Ratschläge geben, weil die Zeit es nicht zu liess, so hat sich deine Mama aber ihren wichtigsten Wunsch, dich allein und aus eigener Kraft zur Welt zu bringen, selbst und so toll erfüllt, darauf darf deine Mama ganz ganz stolz sein ! Daheim bei euch lernte ich deine grosse Schwester kennen, ein ganz bezauberndes kleines Mädchen, ich bin mir sicher, ihr zwei werdet jede Menge Unsinn aushecken und vor allem eure Eltern zum Lachen bringen. Orakelt habe ich, dass du einmal ein Autoscooter-Fan werden wirst ( meine Schuld ☺️ ), dein Papa dir alle Schuhe dieser Welt kaufen wird und ganz zum Schluss lass mich erwähnen, dass du offensichtlich Unmengen an Getreideriegeln über die Muttermilch bekommen hast, deine Mama war ein regelrechter Müesli-Riegel-Freak in euerer Stillzeit, solltest du also Vorlieben oder Abneigungen gegen Getreideriegel entwickeln- frag deine Mama 😉…
Bis dahin sei von mir VON HERZEN WILLKOMMEN 💝💝💝
Zum Ende des Jahres 2022
31. Dezember 2022Als ich dieses Foto hier von meiner Kollegin Bettina und mir im Gebärsaal mit meiner Handykamera machte, war es morgens, halb 7 Uhr. Ich war seit 23 Stunden auf den Beinen, Baby LOLA MAVA lag, soeben geboren, zufrieden trinkend am Busen seiner erschöpfen, aber so glücklichen Mama, der Papa von LOLA hatte kurz zuvor ergriffen und gerührt die Nabelschnur seiner Tochter durchtrennt. Bettina hatte mich im Gebärsaal durch die Nacht begleitet und mir, während Lola sich mit ihren Eltern auf ihre Geburtsreise begab, im Hintergrund so viele kleine und große Arbeiten und Handgriffe abgenommen. Unglaublich müde waren wir wohl alle nach so einem langen Tag, aber auch unglaublich glücklich und durchflutet von Glückshormonen, die nicht nur die frisch gewordene Eltern erleben dürfen, sondern auch wir Hebammen und Geburtshelfer tanken, wenn wir Zeuge des Beginns neuen Lebens und bedingunsloser Liebe von Eltern für Ihr Neugeborenes sein dürfen. ( Sieht man es in unseren Augen?!?☺️)
Im 2022 durfte ich bei der Geburt von
🌸LILIAN🌸 RICO🌸 ADRIEL🌸 AMAYA🌸 MARLO🌸 ANDRIN 🌸VALENTINA 🌸LINA 🌸AMARU 🌸 MILO 🌸 KAIA 🌸SILENA 🌸 MALEA🌸 MALIN🌸 NELA 🌸SOPHIA 🌸 LOLA 🌸LIO 🌸AMELIA 🌸 ARIANA🌸
diese Glücksgefühle mit tanken und bedanke mich bei meinen tollen Paaren für die so wertvolle gemeinsame Zeit, die wir miteinander verbringen durften.
Und ich bin glücklich, durfte ich Baby
🌸JANIS 🌸 LEIA 🌸 LENJO 🌸 und 🌸 LIAM 🌸
bei deren Geburten ich es leider nicht geschafft habe, dabei zu sein, sie umso intensiver im Wochenbett genießen. Allen meinen Babys und Eltern ein zauberhaftes 2023, soviel spannendes in der Entwicklung der kleinen Zaubermäuse kommt auf euch zu!
🌸 ARIANA 🌸
6. Dezember 2022Zuckersüsse, kleine 🌸 ARIANA 🌸 , als Beleghebamme hat Frau die wunderschöne Aufgabe, Paare beim Eltern werden begleiten zu dürfen, die Monate der Schwangerschaft, die Stunden der Geburt und die ersten Wochen des Wochenbettes. So häufig darf sich über diesen langen Zeitraum dabei eine Vertrautheit zwischen Familie und Hebamme entwickeln, die beiden Seiten gut tut. Und auch wenn die Hebamme irgendwann die Familie ziehen lassen muss, um sich anderen werdenden Eltern zuzuwenden, so viele Erinnerungen an berührende Momente aus dieser Zeit bleiben und ich persönlich winke lächelnd gedanklich ”meinen” Familien immer dann zu, wenn ich auf meinen Wochenbett-Touren an den Häusern meiner ehemaligen Babys vorbei fahre. Schon die Geburtsreise deiner grossen Schwester 🌸 LILIA ISABELLA 🌸durfte ich begleiten und viele schöne, zu Herzen gehende Augenblicke erlebte ich mit deinen Eltern. Einige besondere Momente aus dieser Zeit erzähle ich noch heute meinen schwangeren Paaren… Die Geburtsreise deiner Schwester brauchte Zeit und der damalige Geburtshelfer deiner Schwester hatte nicht viel Vertrauen in die Kraft deiner Mama. Er setzte uns ein zeitliches Ultimatum, bis er deine Schwester durch eine Bauchgeburt zur Welt kommen lassen wollte. Deine Mama aber fand nach vielen Stunden Geduld die Kraft und den positiven Willen – und ich behaupte heute noch, dass die Musik-Playliste der Geburt deiner Schwester mit der Hochzeitsmusik deiner Eltern darauf einen ganz entscheidenen und mentalen Einfluss hatte- , dass der Geburtsweg deiner Schwester nach vielen Stunden ohne grösseren Fortschritt sich mit einem Mal innert kürzester Zeit öffnete und deine Schwester kraftvoll und mit so viel Liebe von deiner Mama im Gebärsaal geboren wurde und deine Eltern deine Schwester überglücklich und staunend in ihre Arme nehmen konnten. 1,5 Jahre später erkundigte sich deine Mama bei mir nach Namen der Geburtshelfer, die sicher mehr Geduld unter der Geburt hätten und ich ahnte schon freudig, dass bald darauf die Nachricht kommen würde, dass du es dir in deiner Mama bequem gemacht hattest und deine Schwester zur grossen Schwester werden würde. Nach den Berechnungen deiner Mama war es gut möglich, dass du ein Adventsbaby werden würdest und weil noch ein zweites meiner ehemaligen Paare ebenfalls in dieser Zeit ihren Entbindungstermin hatten, entschloss ich ich mich, meine üblichen Dezemberferien etwas hinaus zu verschieben, denn ich wollte natürlich unbedingt bei deiner Geburt mit dabei sein! Der Bauch deiner Mama wuchs und wurde kugelrund und wir trafen uns zum Vorgespräch für deine Geburt in meiner Praxis. Auch deine Schwester kam mit und konnte sich ”ihren” Storch, den deine Eltern mir nach der Geburt von Lilia geschenkt hatten und der fortan an meiner Praxiseingangstür hing, anschauen. Ich sagte deinen Eltern, dass mein Hebammengefühl spürte, dass deine Geburt viel weniger lang gehen würde und die erste Zeit des Wochenbettes einiges entspannter sein würde, nun, da deine Mama und dein Papa schon ”erfahrene” Eltern waren. Und deine Mama behielt sich vor, spontan das Element Wasser für deine Geburt auszuwählen genau wie die Möglichkeit einer Periduralanästhesie zur Unterstützung zu nehmen, wie schon bei deiner grossen Schwester. Die Adventszeit und damit die Tage um deinen Geburtstermin begann und deine Mama genoss die letzten Momente mit dir in ihrem Bauch, du aber, das spürte deine Mama gut, bereitetest dich bereits auf deinen grossen Tag vor. Deine Mama wünschte mir einen schönen ersten Advent und auch zum zweiten Advent kam ein zauberhaftes Weihnachtsfoto von ihr auf meinem Telefon an, mit der Anmerkung, dass noch alles ruhig bei euch wäre. Aber nur einen Abend später, es war der Vorabend vom Nikolaustag, schrieb mir deine Mama, dass sie das Gefühl hätte, du würdest ein Samichlaus-Baby werden, denn deine Mama spürte ihre ersten regelmässigen Wehen. Wir telefonierten miteinander und deine Mama wirkte noch sehr entspannt, auch die Erinnerung, wie lange es damals bei der Geburt deiner Schwester ging, war bei deiner Mama sehr präsent und so vereinbarten wir, abzuwarten, jeder noch bei sich daheim. Nach einer Stunde schrieb deine Mama erneut, die Wehensituation hatte sich nicht verändert und deine Mama wollte versuchen, mit einer Wärmeflasche im schmerzenden Rücken ein wenig Schlaf zu finden. Auch ich legte mich schnell ins Bett, allerdings noch angezogen, mein Gefühl sagte mir, dass es wohl nicht zu einer schlafintensiven Nacht kommen würde. Und richtig, eine gute Stunde später schrieb mir deine Mama erneut, dass an Schlaf nicht zu denken war, eure Wehen kamen bereits in sehr kurzen Abständen und deine Mama kämpfte nun mit Übelkeit, ein sicheres Zeichen, dass da bereits intensive Geburtswehen am arbeiten waren! Ich sagte deiner Mama, dass ich sofort losfahren würde und rief bei meinen Kolleginnen im Gebärsaal an, meine Kollegin Heidi ( 1001 Dank❤️für alles! ) bereitet schon alles für deine Geburt vor und begann, die Badewanne auf meinen Wunsch mit Wasser zu füllen. Deine Mama war immer noch etwas ungläubig, dass es wirklich schon Zeit wäre, um in die Klinik zu fahren, aber das Timing war perfekt, denn als wir uns 1 Stunde später auf dem Parkplatz der Klinik trafen, der neue Tag war gerade einmal 45 Minuten alt und du würdest damit definitiv ein Samichlaus-Baby werden, kamen eure Wehen intensiv und alle 2 Minuten. War auf dem Weg von Luzern nach Aarau der Nebel auf den Strassen mein Begleiter, schien nun ein klarer Himmel mit Unmengen von Sternen auf uns herab. Wir standen einen Moment in der Kälte der Nacht und ich atmete mit deiner Mama durch ihre Wehen und deine Mama, sie hielt dabei ihre Hände zu einem Herz gefaltet auf ihrem Bauch ganz nah bei dir. Dein Papa stütze deine Mama sanft und gemeinsam gingen wir, immer mal wieder stehen bleibend um eine Wehe zu veratmen, in die Klinik in euer Geburtenzimmer, in dem schon damals deine grosse Schwester zur Welt gekommen war. Ich bat deine Mama, sie rasch untersuchen zu dürfen und konnte wunderbare 7 Zentimeter ertasten, die du mit deiner Mama auf eurem Geburtsweg bereits gemeinsam geschafft hattest. Auch spürte ich, wie du dich mit deinem Köpfchen durch das Becken deiner Mama bewegtest. Deine Mama, sie atmete so perfekt durch eure Wehen, dein Papa streichelte sanft deine Mama, auch er spürte, dass es dieses Mal so viel schneller gehen würde, als bei der Geburt deiner grossen Schwester. Ich füllte die letzten Zentimeter der Badewanne noch mit warmen Wasser auf und deine Mama ging umgehend in die Wanne, ein tiefer Seufzer von ihr, kaum hüllte sie das warme, ihr gut tuende Wasser sie ein, zeigte uns, es war der richtige Ort, den sich deine Mama für deine Geburt ausgesucht hatte. Deine Mama sagte mir, wie fest sie dein Köpfchen bereits als Druck spürte und ich weckte euren Geburtshelfer, damit er sich zu uns gesellen konnte. Gemeinsam mit deinem Papa standen wir nun am Badewannenrand und hatten nichts anderes zu tun, als deine Mama zu bestärken, wie unglaublich wundervoll sie mit dir durch eure Geburt ging. Dein Papa reichte deiner Mama ein Glas Wasser, damit deine Mama sich in der Wehenpause etwas erfrischen konnte. Dann aber kam bereits die nächste Wehe angerollt und deine Mama hatte das Bedürfnis, dem Druck nach unten nachzugeben. Ich ermutigte sie dazu und sanft probierte deine Mama aus, wie es sich anfühlte, loslassen zu dürfen. Und weil bei deiner grossen Schwester ja die Geburtsmusik eine grosse Bedeutung hatte, achtete ich mich, welche Musik nun von der Playliste lief, die deine Mama für dein Ankommen zusammen gestellt hatte, es war Whitney Houstons ”One Moment in Time”! Ich schlug deiner Mama vor, bei der nächsten Wehe selbst mit ihren Fingern zu tasten, ob dein Köpfchen schon zu spüren war und deine Mama berührte staunend sowohl dein Köpfchen, als auch deine Fruchtblase, die bei der nächsten Wehe unter Wasser gut sichtbar zerplatzte. Nun durfte dein Köpfchen geboren werden und während wir auf die nächste Wehe warteten, sang Bryan Adams aus dem Lautsprecher ”Everything i do i do it for you” . Deine Eltern lächelten sich an und ich dachte in diesem Augenblick: Kann es eigentlich noch romantischer bei einer Geburt zugehen ☺️? Die nächste Wehe rollte heran und deine Mama atmete und schob intuitiv mit, mit ihrer Hand dein Köpfchen haltend, bis dein Köpfchen mit den dunkel wirkenden Haaren unter Wasser sichtbar war. ”Schön bist du da !” begrüsste dich deine Mama schon, auch wenn wir noch auf die allerletzte Wehe warten mussten, in der dann letztendlich der Rest deines kleinen Körpers geboren wurde und deine Mama dich noch unter Wasser auffing und dich an die Wasseroberfläche hob. Geboren wurdest du 45 Minuten nachdem wir den Gebärsaal betreten hatten, so wunderschön, so berührend, mit so viel Liebe deiner Mama und deines Papas. Der machte sogleich ein Foto von dir, wie du im Wasser liegend, in den Armen deiner Mama die ersten Atemzüge machtest. Deine Mama, noch völlig überwältigt von dem Tempo, wie sie dich geboren hatte, schaute dich liebevoll an und stellte bereits fest, wie süss du warst! Dein Papa gab dir ein warmes Tuch, dass dich auch im Wasser zudeckte, euer Geburtstuch liessen wir noch für den Moment im Wärmeschrank. Deine Mama, sie strahlte nun, unglaublich schön sah sie aus, alle Glücksgefühle der Welt gehörten in diesem Augenblick nur ihr…Du lagst absolut zufrieden in ihren Armen und wurdest tiefenentspannt rosarot. Deine Eltern konnten dich in aller Ruhe anschauen, wir hatten alle Zeit der Welt dafür. Du öffnetest nun deine Augen und deine kleine Zunge zeigte bereits deutlich, dass du den Busen deiner Mama suchtest. Die aber brauchte einen kurzen Moment für sich, denn deine Placenta wollte geboren werden und auch diese wurde, wie du, im Wasser geboren. Euer Geburtshelfer zeigte sie deinen Eltern und nun, wo die Placenta nicht mehr mit deiner Mama verbunden war, konnte dein Papa die Nabelschnur durchtrennen und eurer Geburtshelfer sagte zu deinem Papa : ”Geniessen Sie es !” Und man sah es deinem Papa an, er tat es! Eine halbe Stunde nach deiner Geburt wurde das Wasser in euer Wanne kühl und deine Mama wollte eueren Geburtsort verlassen. Nun wurde es Zeit für dein Geburtstuch, welches dein Papa angewärmt aus dem Wärmeschrank holte und während deine Mama, von mir mit warmen Tüchern eingewickelt, sich auf ihr Bett legte, hielt dein Papa dich andächtig in deinem roten Tuch im Arm und auf deinem Tuch war dein wunderschöner Name gut sichtbar eingestickt : 🌸 ARIANA 🌸! Eine winzig kleine Dammverletzung musste bei deiner Mama genäht werden, aber dann wolltest du den Busen deiner Mama probieren und tatest es so, als ob du schon ewig im Bauch deiner Mama dafür geübt hattest ! Euer Geburtshelfer wollte dich mit deinem Papa zusammen zum ersten Mal untersuchen, um zu schauen, ob wirklich alles in Ordnung und an dir dran war. Eine fröhliche, gelöste Stimmung war in deinem Geburtszimmer und euer Geburtshelfer konnte bestätigen, dass alles an dir gesund erschien. Zurück zu Mama ging es nun schnell, in deinem roten Geburtstuch gewickelt, zeigtest du uns, dass dein Hunger nach Mamas Busen noch nicht gestillt war. Als du dann aber zufrieden und satt wirktest, machten wir uns gemeinsam daran, dir deine ersten Kleidchen anzuziehen. Zuerst aber durfte deine Mama nun auch noch deine Nabelschnur durchtrennen, einfach, um diese in eine sinnvolle Länge zu kürzen. Dann legte dein Papa dich auf die Waage und gemeinsam lasen wir dein Geburtsgewicht von 3430 Gramm ab. Zurück bei Mama machte er ganz zauberhafte Erinnerungsfotos von dir, bevor deine Eltern sich aus meinen Nabelschnurbändchen zwischen Regenbogen und Löwen entscheiden mussten und sich den König der Tiere für dich aussuchten. Deine Fussabdrücke wurden zu Papier gebracht und dein Papa putze routiniert die Stempelfarbe wieder von deinen Füsschen. Du lagst bei deiner Mama dabei im Arm und ein kleines, noch unbewusstes Lächeln fing ich dabei mit meiner Kamera ein. Nachdem dein Papa das Nabelschnurbändchen platziert und eine erste Windel dir angezogen hatte holte er aus euer Tasche ganz viele Babykleidchen hervor und deine Eltern hatten nun die Qual der Wahl, aus den vielen deiner Kleidchen etwas für den jetzigen Augenblick zu bestimmen. Aber ich glaube, deine Mama wusste schon sehr genau, was dein Papa dir nun anziehen würde☺️. Ein weisser Body mit goldenen Sternen, einem Hasen und einem Pinguin darauf kam zuerst, gefolgt von einem rosaroten Strampler übersät mit kleinen Herzen. Zwei zuckersüsse weisse Finken mit roter und blauer Schleife hielten deine Füsschen warm. Wenig später konnte dein Papa mit dir ausgiebig kuscheln, deine Mama ging duschen ( und wollte doch allen Ernstes das Badezimmer danach putzen 🫣….) Nun wurden noch Erinnerungsfotos geschossen, deine Mama machte welche von dir und ich von euch dreien und von dir in deinem Geburtstuch. Das hatte übrigens nicht nur deinen Namen bestickt , sondern auch noch ein süsses Reh und rosa Blüten.
Zauberhafte 🌸 ARIANA 🌸, 5 Stunden, nachdem wir die Klinik betreten hatten, liefen deine Eltern mit dir auf die Wochenbettstation. Ganz vorsichtig legte dein Papa dich in dein Bettchen und deine Mama schob dich in euer Zimmer. Zwar vergassen wir, dir dein Namensperlenkettchen zu machen ( das machte dein Papa dann einfach später am Tag noch ) aber dafür bekam ich von deiner Mama ein von deiner Schwester und deiner Mama gebasteltes Namensschild für dein Babybettchen, ein blauer Schmetterling war kunstvoll verziert und schon mit deinem Namen beschriftet, ich brauchte nur noch deine Geburtskoordinaten dazu schreiben ( und 1 Barbara-Blümchen dazu zu malen☺️ ).
Deine Mama, sie hatte mich nach deiner Geburt, während dein Papa und dein Geburtshelfer dich untersuchten, umarmt und sich bei mir bedankt und dabei war ich es doch eigentlich, die sich bei ihr und bei euch bedanken musste! Dafür, dass ich bei so einem schönen Ankommen, wie du es Dank deiner Mama erleben konntest, mit dabei sein durfte, staunend, geniessend und diese Momente bei deiner Geburt so schätzend. Geniesse du nun deine fabelhafte Familie, verlebe viele glückliche, fröhliche Stunden in deiner Kindheit mit LILIA und deinen Eltern, sie haben dir so viel Liebe bei deiner Geburt gegeben!
Sei von mir VON HERZEN WILLKOMMEN 💝💝💝
🌸 LIO ALESSANDRO 🌸
26. November 2022Zauberhafter kleiner 🌸 LIO ALESSANDRO 🌸, deine Mama folgt mir und meinen Geburtsreise-Geschichten schon lange auf Social Media und ihr war schon immer klar, dass ich sie und deinen Papa begleiten würde, wenn sie das erste Mal Eltern werden würden. Nun hattest du es dir in deiner Mama gemütlich gemacht und deine Eltern sassen mir in meiner Praxis gegenüber. Deine Mama erzählte mir, wie sie ihre Schwester bei deren Geburt begleitet hatte. Lange ging diese Geburtsreise, erschöpfend war sie für alle Beteiligten und für deine Mama mit schlechten Erinnerungen verbunden, enttäuschend für alle, letztendlich endend in einer Bauchgeburt. Auch die Mama deiner Mama hatte ausschliesslich durch Bauchgeburten geboren. Deine Mama, dass war nun ihr Wunsch, wollte es versuchen, als erste Frau in der Familie dich im Gebärsaal zur Welt zu bringen. Und weil deine Mama ihre Schwester bei ihrer Geburtsreise begleitet hatte, wollte nun auch die Schwester, deine Tante, eure Geburtsreise mit begleiten, helfend deine Mama und deinen Papa unterstützen und alle hofften, dass dein Ankommen in diese Welt ein so heilendes Erlebnis für alle werden würde. Deine Mama wollte so natürlich wie möglich gebären, interessierte sich für Hypnobirth und doch war sie offen für alle Optionen einer Geburtsreise und so besprachen wir auch Themen wie Periduralanästhesie und den Ablauf einer Bauchgeburt. Ich bekam schon ein süsses Ultraschallfoto von dir von deiner Mama zugeschickt, ein zauberhaftes Stupsnäschen war gut in deinem Gesicht sichtbar und nur all zu verständlich sehnten sich deine Eltern danach, dieses Stupsnäschen und somit dich berühren zu dürfen, dich in den Armen halten zu dürfen. Und du zeigtest schon Tage vor deinem offiziellen Geburtstermin, dass du daran warst, dich auf deine Reise in die Welt vorzubereiten. Immer wieder spürte deine Mama Vorzeichen, dass es jederzeit ”richtig ” losgehen könnte. Dann gabst du das ”go” für deinen Start in diese Welt, in den ersten Stunden deines Geburtstages fühlten sich die Kontraktionen, die deine Mama nun spürte, anders, intensiver, an als alles, was sie zuvor gespürt hatte. Ich machte mich daheim in Ruhe parat, verabredete mit deinen Eltern, eine erste Standortbestimmung in meiner Praxis mit deinen Eltern zu erheben. Deine Tante wurde informiert und deine Grossmutter schaute bei euch daheim zu deinem zukünftigen vierpfotigen Fellnasenbruder Balou. Unterwegs rief mich dein Papa an, deine Mama wollte nun doch lieber direkt in die Klink, zu häufig und intensiv fühlte sie ihre Wehen kommen. Ich kündigte uns bei meinen Kolleginnen im Gebärsaal an und fuhr direkt in die Klinik, wartete auf deine Eltern, die aber nicht kamen. Für eine Augenblick dachte ich, du hattest es so eilig gehabt, dass du bereits geboren warst, dass deine Eltern irgendwo am Strassenrand stehen würden, dein Geburtstuch bereits aus der Tasche geholt hatten und dich damit eingewickelt hatten. Aber dann kamen sie auf dem Parkplatz an, du noch mit deiner Mama um sie herum… es hatten noch ein Paar Sachen in die Geburtstasche eingepackt werden müssen, deshalb die Verzögerung. Gemeinsam gingen wir in den Gebärsaal, deine Mama lächelte, froh, nun in der Klinik zu sein. Eine erste Untersuchung zeigte, dass wir wohl noch einen langen Weg vor uns haben würden, dein Geburtsweg war noch nicht geöffnet, aber all die Wehen, die deine Mama die letzte Zeit gespürt hatte, hatten dich wenigstens in eine gute Position mit deinem Köpfchen platziert, das liess hoffen! Eigentlich würde ich bei so einem Anfangsbefund die Mamas motivieren, noch einmal nach Hause zu gehen, die gewohnten 4 Wände zur Entspannung und zum geduldigen Abwarten zu nutzen. Aber deine Mama fühlte sich besser und sicherer im Gebärsaal und deshalb richteten wir es uns in diesem nun gemütlich ein. Dein Papa installierte einen kleinen Lautsprecher und liess die Entspannungsmusik, die deine Mama für deine Geburt sich zusammen gestellt hatte, leise laufen. 2 Geburtstücher und deine ersten Kleidchen legte er in den Wärmeschrank. Wir kontrollierten deine Herztöne und du zeigtest uns, dass du vollkommen unaufgeregt durch deine ersten Geburtsstunden gingst. Gemeinsam mit deiner Mama atmete ich durch eure Wehen, um so die beste Atemtechnik für deine Mama und für dich herauszufinden. Deine Mama stand am Bett, ”wanderte” durch ihre Wehen oder lag zwischendurch auf dem Bett um ihren Beinen Erholung zu gönnen und dein Papa gab deiner Mama zu trinken, massierte ihren schmerzenden Rücken und war bereit, alles erdenklich Gute für deine Mama zu tun. Als deine Mama einen Moment im Bett mit geschlossenen Augen ruhte, stellte dein Papa fest, wie kalt die Füsse deiner Mama waren, holte aus dem Wärmeschrank ein warmes Frotteetuch und wickelte die Füsse deiner Mama wärmend damit ein. Und um deine Mama von euren Wehen ein wenig abzulenken, ging er, ihren Rücken mit einem Massageball dabei massierend, mit ihr den Essensplan für die Wochenbettabteilung ausführlich durch, deine Mama sollte sich schon auf die Menueauswahl nach deiner Geburt freuen! 3 Stunden vergingen so, mal waren die Wehen vielversprechend intensiv und dann wieder spürte man, wie nicht nur deine Mama nach so einer langen wachen Nacht müde wurde, sondern auch ihre Gebärmutter. Euer Geburtshelfer kam zu uns und gemeinsam schauten wir erneut nach deinem Geburtsweg. Enttäuscht waren wir alle darauf hin, der Muttermund hatte sich kaum verändert… Gemeinsam besprachen wir die Situation. Ging es nach der Ausgangslage deines Geburtsweges wäre ein ”Abbruch der Übung” und damit noch einmal ein nach Hause gehen wohl das Sinnvollste gewesen, aber mit den Wehen, die deine Mama spürte, war klar, dass deine Mama hier in den Gebärsaal gehörte. Und natürlich hatten wir die Geburtsgeschichten deiner Tante und deiner Grossmutter im Hinterkopf, aber aufgeben wollten wir alle noch nicht. Und so entschieden wir zusammen, deinen Eltern eine ”Auszeit ” zu gönnen, dir und den Wehen aber noch mehr Zeitraum zu geben. Mittels Periduralanästhesie verschafften wir uns die so notwenige Geduld, die wir alle brauchten und die Möglichkeit, deinen Eltern etwas Erholung zu geben. Und zwischen zwei Wehen, dein Papa fächelte deiner Mama frische Luft zu, während der Anästhesist seine Arbeit machte, da war auch das Lächeln wieder da, dass sich deine Eltern gegenseitig schenkten, ein so liebevolles, aufmunterndes Lächeln… Wir hatten einen ganz wunderbaren Anästhesisten, der das nicht ganz so einfache Legen der PDA bei deiner Mama ganz wunderbar schaffte. Deine Mama war nun schmerzfrei, erleichtert und wie häufig, wenn der Wehenschmerz nicht mehr fühlbar, kam auch die Energie schnell wieder zurück. Und während ich die Gebärmutter ein wenig mit Wehenmittel unterstützte, erzählte mir deine Mama von ihrem Pferd, auf dem sie bis vor 2 Jahren noch geritten ist, ass dein Papa etwas, um sich zu stärken und er rief bei deiner Grossmutter daheim an, um zu berichten, was bisher passiert war. Deine Grossmutter machte sich Sorgen, natürlich war das Thema Bauchgeburt so präsent in eurer Familiengeschichte und auch wir wussten, dass diese Möglichkeit für deine Geburt zum Thema werden könnte. Aber vorerst probierten wir optimistisch zu sein. Deine Eltern suchten sich zusammen dein zukünftiges Nabelschnurbändchen aus meiner Tüte aus und wählten den Fuchs, denn auch auf deinem ersten Kleidchen, was dein Papa dir anziehen würde, war ein Fuchs und in deinem zukünftigen Kinderzimmer warteten schon viele gemalte Waldtiere an der Zimmerwand auf dich! Dann schnappte dein Papa sich die leere Konfitürenschale seines Frühstücks als Aschenbecher, ging auf den Balkon und rauchte feierlich und offiziell seine allerallerletzte Zigarette, die Geburt von dir, so gelobte er, sollte ihn sowohl zum Papa als auch zum Nichtraucher werden lassen. Auch nahm er mit seinem Handy deine pochenden Herztöne vom CTG-Gerät zur Erinnerung auf und deine Mama sah schon ein Erinnerungstatoo mit deiner Herztonkurve vor sich. Entspannung machte sich im Gebärsaal breit und ich schlug deinen Eltern vor, die Schmerzfreiheit zu nutzen und den Schlaf der vergangenen Nacht nun wenigstens ansatzweise nachzuholen. Ich bot deinem Papa ein Kopfkissen und die Matte des Gebärhockers an, damit er sich am Boden etwas lang legen könne, aber dein Papa wollte nicht von dir und deiner Mama weg, ganz nah bei dir, am Bauch deiner Mama, legte er seinen Kopf am Bett sitzend nieder und deine Eltern, sie ruhten nun so verdient. Irgendwann war dein Papa davon überzeugt, dass es dir und deiner Mama wirklich gut ging und er wohl doch besser am Boden entspannen konnte, nahm sich Matte und Kissen und wenig später hörten wir leise, das nun auch dein Papa erholsamen Schlaf bekam ☺️. Das Wehenmittel, so sah ich es auf dem Monitor, tat seine Wirkung, gute, regelmässige Berg-und Tallandschaften zeichneten sich auf dem Papier ab. Leider aber machten auch deiner Herztöne leichte Talfahrten, ein Tast-Blick auf deinen Geburtsweg zeigte, dass von den 10 benötigten Zentimetern nun ”nur” der erste geschafft war. Es war schwierig, damit noch Optimismus auszustrahlen und auch deine Eltern, die nun beide wieder wach waren und sich an den Händen hielten, konnten die Situation gut erfassen.Und sie waren versöhnlich mit euerer Geburtsreise und wussten, selbst wenn es nun zu einer Bauchgeburt kommen würde, sie würden es problemlos akzeptieren. Noch aber gaben wir nicht auf. Zwar bereitete ich im Hintergrund alles für eine Bauchgeburt vor, so dass, sollte es mit einem Mal schnell gehen müssen, du mit deinen Herztönen den Entscheid bringen würdest, wir auf alles vorbereitet waren. Dein Geburtshelfer war informiert und wollte in den Gebärsaal kommen, auch deine Tante war nun zu uns unterwegs um deine Eltern zu unterstützen. Ich aber entfernte das Wehen anregende Mittel, um dir allen Stress zu nehmen und gemeinsam mit Hilfe deines Papas probierte deine Mama verschiedene Lagerungen aus, um zu schauen, ob du eine Position deiner Mama bevorzugen und damit eine bessere Herztonkurve zeigen würdest. Deine Tante war nun im Gebärsaal und die beiden Schwestern lächelten sich aufmunternd zu. Ihr würdet alle zusammen eine gute Geburtsreise erleben, egal wo du deinen ersten Atemzug machen würdest, soviel war sicher, denn die Stimmung auf deiner Geburtsreise war so viel anders, als bei deiner Tante. Nun war auch euer Geburtshelfer bei uns und auch er untersuchte nun deine Mama. Aber anders als bei mir vor einer Stunde hatte deine Mama nun bereits 6 Zentimeter deines Geburtsweges geschafft. Was für eine Erleichterung schaffte diese Zahl uns allen! Auch dein Köpfchen machte bereits ordentlich Druck, du kleiner Mann tatest nun, was du konntest und gabst uns damit ganz viel Zuversicht zurück. Wir einigten uns darauf, weiterhin es dir durch verschiedene Positionen, die deine Mama mit Hilfe von deinem Papa und nun auch deiner Tante einnahm, so leicht und so angenehm wie möglich auf deinem Weg in die Welt zu machen und deine Mama probierte ALLE Positionen aus, nur der 4 Füssler, bei dem war das stabile Gefühl in den Beinen deiner Mama zu schwach. Es war nun eine emsige Geschäftigkeit im Gebärzimmer, nebst dem eifrigen Turnen deiner Mama, erfasste auch dein Papa mit einem nassen Waschlappen alles an deiner Mama , was erfrischt, gekühlt oder geputzt werden musste und wir schmunzelten fröhlich über diese Emsigkeit, aber es war das, was dein Papa im Moment für dich und deine Mama tun konnte, und er tat es! Noch nicht einmal 1 Stunde später spürte deine Mama trotz Periduralanästhesie, wie du mit deinem Köpfchen einen sanften Duck nach unten erzeugtest. Soviel Energie gab uns dieses Zeichen damit! Der Muttermund war nun ganz geöffnet und nun brauchte es ”nur” noch deinen Weg durch das Becken deiner Mama. Inzwischen spürte deine Mama den Druck intensiver und auch die Kontraktionen waren wieder mehr fühlbar für sie, aber es war gut so, denn deine Mama konnte so aktiver mithelfen, in den Wehen schob sie sanft mit und gemeinsam mit deinem Papa und deiner Tante atmeten und kämpften die drei sich durch die letzten Wehen eurer Geburt und deine Mama, sie bekam so eine gute Unterstützung und deine Mama, sie machte es so gut! Euer Geburtshelfer war nun wieder bei uns, untrügliches Zeichen, dass du geboren werden durftest und zwar im Gebärsaal! Deine Mama schob, angefeuert von deinem Papa und deiner Tante und natürlich auch von uns, deinem Geburtshilfeteam, was sie konnte. Und sie entwickelte, nachdem wir seit 14 Stunden im Gebärsaal waren und einer schlaflosen Nacht daheim, noch einmal soviel Energie, wie es nur Mamas für ihre Babys machen können. Dein Papa küsste deine Mama in einer Wehenpause die Stirn und sagte ihr, wie stolz er auf deine Mama ist, nebenher half er, den Schallkopf für deine Herztonüberwachung zu halten, keine einengenden Gurte am Bauch sollen jetzt deine Mama stören. Deine Tante, sie hielt ihre Schwester, stützte sie, gab ihr mit ihrer Nähe die Kraft, die Zuversicht und Unterstützung die nun notwendig war, atmete und kämpfte mit deiner Mama mit und deine Mama, sie schenkte in diesem Augenblick nicht nur dir dein Leben, sie schenkte ihrer Schwester auch den Augenblick deiner Geburt mit, diesen Augenblick, den deine Tante bei ihrer eigenen Geburt vermisst hatte. Geboren wurdest du nach einer langen Nacht und einem langen Tag im Gebärsaal, ein ganz wenig unterstützt durch euren Geburtshelfer und mit so viel Liebe im Raum in die Arme deiner Mama. Tränen durften nun fliessen, bei deiner Mama, bei deinem Papa, bei deiner Tante. Ganz viel Glück und Erleichterung flutete nun den Gebärsaal! Ihr hattet es geschafft und ihr konntet so stolz auf euch alle sein! Nun endlich durfte dein bordeauxfarbiges Geburtstuch aus dem Wärmeschrank geholt werden. Eingewickelt darin lagst du in den Armen deiner Mama und sie, dein Papa und deine Tante betrachteten dich fasziniert. Deine Tante machte erste Fotos von dir, dein Papa wischte deiner Mama mit einem kühlen Tuch die Anstrengung der Geburt von der Stirn. Gemeinsam mit eurem Geburtshelfer betrachtetet ihr die Placenta, die schnell und problemlos geboren wurde, nachdem die Nabelschnur durchtrennt war. Dir schien das Licht in deinem Geburtstuch zu gefallen, denn du öffnetest deine grossen dunklen Augen und scheinbar hörtest du schon aufmerksam zu, als dein Papa mit dir sprach. Ganz vorsichtig nahm er dich und legte dich unter die Wärmelampe, damit dein Geburtshelfer nachschauen konnte, ob alles an dir dran und in Ordnung war. Das haben deine Eltern natürlich auch schon kontrolliert , aber sicher ist sicher… Deine Tante machte Fotos und Videos von diesen berührenden Augenblicken und ich von ihr, wie sie diese Erinnerungen schuf. Du durftest wieder zu deiner Mama zurück und kaum bei ihr zeigte dein Mund, dass du auf der Suche nach ihrem Busen warst. Gerührt betrachteten dich deine Mama und deine Tante, wie du deine ersten Trinkversuche startetest. Später schauten wir, wie schwer und lang du warst und machten bezaubernde Fussabdrücke deiner süssen Füßchen. Dein Papa hatte zuvor, weil deiner Mama nun heiss war, einen kühlenden Lappen um ihre Füsse getan ( Stunden davor war es noch das wärmende Tuch für die kalten Füsse deiner Mama ☺️).Nun konnte er auch deine Füsschen mit einem Lappen reinigen, die blaue Stempelfarbe musste natürlich wieder herunter… Den Fuchs als Nabelschnurbändchen band dir dein Papa um den Rest deiner Nabelschnur und du lagst sichtbar zufrieden und langsam müde werdend auf dem Bauch deiner Mama in deinem Geburtstuch. Dein Papa wickelte dich in deine erste Windel, beobachtet von deiner glücklich strahlenden Mama. Passend zum Nabelschnurbändchen kamen nun deine Kleidchen. Ein weisser Body mit Eichelblättern und der weisse Strampler mit einem silbernen Fuchs durfte nun endlich von deinem Papa dir angezogen werden. ”You are so sweet ” stand auf dem Strampler und genauso war es auch, süsser kleiner 🌸 LIO ALESSANDRO 🌸 ! Deine Tante, sie fotografierte und half deinem Papa dich anzuziehen und dann durfte auch sie dich in deinem Geburtstuch halten und sanft wiegen und dich geniessen, während dein Papa dein Namenskettenarmband mit blauen Perlen auffädelte.
Süsser kleiner 🌸 LIO ALESSANDO 🌸, es gab so viele berührende Momente während deiner Geburt, einen Moment, der mich persönlich sehr ergriffen hatte, passierte, als du schon angezogen mit deinen süssen Fuchskleidern und eingehüllt in dem roten Licht deines Geburtstuches friedlich schlafend in den Armen deines Papas lagst. Deine Tante, sie kümmerte sich nun um deine Mama, wusch sie und kleidete sie in frische Wäsche. Und sie nahm eine Haarbürste, kämmte deiner Mama vorsichtig und liebevoll die Haare und flochtete ihr einen Zopf. Es war so liebevoll, es war voller Dankbarkeit, es war einfach nur schön anzusehen, wie die kleine Schwester ihrer grossen Schwester etwas Gutes tat und ich bin mir sicher, wäre deine Grossmutter in diesem Augenblick mit im Raum gewesen, ihr wären die Tränen der Rührung ob ihrer beiden Töchter gekommen.
Kleiner 🌸 LIO ALESSIO 🌸, so viele deiner Familienmitglieder durfte ich im Wochenbett bereits kennen lernen, nicht zu vergessen deinen Hunde-Kumpel Balou und jede Menge Katzen-Samtpfoten, die mir bei jedem Wochenbettbesuch bei euch daheim entgegen kamen. Beste Voraussetzungen für eine tolle Kindheit, geniesse sie mit vollen Zügen und sei von mir
VON HERZEN WILLKOMMEN 💝💝💝
🌸 LOLA MAVA 🌸
31. Oktober 2022Zauberhafte süsse kleine 🌸 LOLA MAVA 🌸 als du dich aufmachtest, deine Reise in diese Welt zu starten, war es noch sehr früh am Morgen. Die ersten leichten, noch unregelmässigen Kontraktionen beschäftigten deine Mama und der Verlust des Schleimpfropfes waren deine ersten Zeichen an uns, dass du beschlossen hattest, den Schutz deiner Mama in ihrer Gebärmutterhöhle zu verlassen und die grosse, unbekannte Welt draussen zu entdecken. Da du das allererste Kind deiner Mama und deines Papas bist, konnten wir noch alle daheim abwarten, für welches Tempo du dich für deine Geburtsreise entscheiden würdest, ihr Erstgeborenen braucht so häufig eine längere Zeit, bis wir Hebammen und Geburtshelfer euch und eure Mamas wirklich ”unter” der Geburt sehen. Auch deine Mama meldete sich erst am Nachmittag wieder, eure Wehen hatten nicht an Intensität zugenommen, aber du warst sehr ruhig, so dass deine Mama sich etwas sorgte, wie es dir wohl gehen würde. Ich rief bei meinen Hebammen in der Klinik an und meine Kollegin Daniela ( vielen ❤️lichen Dank !!!) lud deine Eltern ein, zu einer Kontrolle in den Gebärsaal zu kommen. Daniela rief mich später an und sagte mir, dass es dir und deiner Mama bestens gehe, eure Kontraktionen nun auch schon regelmässiger und auch etwas intensiver waren, dein Geburtsweg aber einfach noch etwas Zeit und wohl so einige, geduldig ertragene Kontraktionen mehr brauchte, bis wir Hebammen aktiv werden sollten. Sie gab deiner Mama ein entkrampfend wirkendes Medikament mit, dass deiner Mama helfen sollte. Meine Pläne für diesen Sonntag Abend waren eigentlich, mit meiner ältesten Tochter zuerst an eine Buchlesung von Alice Schwarzer nach Zürich zu gehen und im Anschluss mit meinem Kinde in meinem Lieblingsrestaurant essen zu gehen. Nachdem ich erst mit Daniela und dann mit deiner Mama telefonierte, entschloss ich mich, die Fahrt nach Zürich zu wagen, bei diesem Anfangsbefund deiner Mama konnte es zwar schnell intensiver werden, genauso aber wäre eine Beruhigung des Wehen-Geschehens auf den Abend möglich. Ich fuhr also nach Zürich, liess mir von Alice Schwarzer aus ihren Lebensmemoiren vorlesen, drängelte mich im Anschluss an allen Autogrammjägerinnen vorbei, um Frau Schwarzer meinen mitgebrachten Blumenstrauss zu schenken und ging dann mit meiner Tochter hoffnungsvoll und hungrig ins Restaurant hinter dem Opernhaus. Kaum war unsere Essenbestellung aufgegeben und der Koch schon eifrig am Pasta kochen, rief deine Mama mich an. Sie hatte gewusst, wie lange in etwa die Lesung ging und so lange daheim ausgeharrt, um mich nicht zu stören, aber eure nun intensiver und kurz hintereinander kommenden Kontraktionen verunsicherten sie daheim. Ich bot deiner Mama an, eine Kontrolle in meiner Praxis mit euch zu machen, aber deine Mama spürte : für sie gab es in dieser Situation keinen Weg mehr zurück nach Hause und nur der Gebärsaal würde ihr die sichere Umgebung bieten, die sie nun brauchte. So bestellte ich das Essen wieder ab ( Gott sei Dank kennen sie mich und meinen Beruf im Restaurant gut und sind sehr verständnisvoll , wenn ein Baby alle Menübestellungen durchkreuzt ) und fuhr direkt in den Gebärsaal. Deine Eltern waren bereits schon dort und meine Kollegin Bettina war daran, den in der Klinik üblichen Venenzugang bei deiner Mama zu legen und Blut abzunehmen. Bettina (❤️) soviel sei schon verraten, hatte in dieser Nacht nicht viel zu tun, nur du warst unterwegs, geboren zu werden und so begleitete Bettina mich und dich und deine Eltern durch die Nacht im Gebärsaal, nahm mir viel ”Nebenarbeit ” ab und war letztendlich auch bei deinem Ankommen mit dabei. Deine Mama lag, als ich den Gebärsaal betrat, im Bett, deine Herztöne schlugen hörbar unaufgeregt aus dem Herztonmonitor. Deiner Mama war anzusehen, wie eure Wehen sie forderten, ausserdem plagte sie zu allem auch noch Übelkeit. Ich untersuchte deine Mama rasch und konnte ihr bestätigen, dass all die Wehen bisher nicht umsonst waren, dein Geburtsweg hatte sich weiter geöffnet, allerdings für deine Mama enttäuschen wenig weit. Ich atmete mit deiner Mama einige Wehen zusammen, um für deine Mama die für sie richtige Atemtechnik herauszufinden. Auch schlug ich deiner Mama vor, wieder aus dem Bett zu kommen, eventuell die Wirkung des entspannenden Wassers auszuprobieren oder sich ausserhalb des Bettes durch Bewegung zu mobilisieren und eure Geburt zu unterstützen. Deine Mama verspürte, dass die Badewanne sie zu viel Energie kosten würde, auch für das Stehen fehlte ihr die Kraft, aber sie kam aus dem Bett und setzte sich auf den Pezziball, kreiste dort ihr Becken und versuchte durch dieses Rotieren leichter durch eure Wehen zu kommen und dich in deinem Weg durch ihr Becken zu unterstützen. Während ich weiter mit deiner Mama durch die Wehen atmete und sie dabei ihr Becken kreiste, stütze dein Papa deine Mama in der Wehenpause, so dass sie sich auf dem Ball fallen lassen konnte, sich erholen konnte und sie machte das so gut! Dein Papa hielt deiner Mama ein kühlendes, nasses Tuch an die Stirn, ich aber legte ihr ein Wärmekissen auf die schmerzende Stelle am Rücken. So gingen wir mit deiner Mama durch viele eurer Wehen, aber die Übelkeit hielt weiter bei deiner Mama an und kostete sie so wertvolle Energie. Deine Mama spürte ihre Müdigkeit, ein ganzer, schon so aufregender und intensiver Tag war fast vorbei und sie hatte nur noch den Wunsch, sich wieder ins Bett zu legen. Dorthin, wo ihre Beine sie nicht mehr tragen mussten und ein Kissen zwischen diesen ihr ein wenig Entlastung bringen sollte. Wir waren nun 2 Stunden im Gebärsaal, deine Mama kämpfte sich von Wehe zu Wehe oder besser : von Erholung bringender Wehenpause zu Wehenpause. Deine Mama spürte , wie ihre Energievorräte nach so einem langen Tag erschöpft waren und bat mich, noch einmal nach zu sehen, ob dein Geburtsweg sich weiter geöffnet hatte. Häufig ist es ja so, dass wenn die Frauen denken, keine weitere Wehe mehr aushalten zu können, dass dann die Geburt unmittelbar bevorsteht. Bei euch aber hatte sich kaum etwas getan und wir alle waren enttäuscht, dass ich keinen besseren Befund ertasten konnte. Und so empfinde ich es in genau solchen Situationen als wohltuenden Segen, meinen Frauen eine Periduralanästhesie anbieten zu können. Ich bespreche diese Art von Schmerzlinderung unter der Geburt mit allen meinen Paaren bereits in der Schwangerschaft, sehe diese PDA als Anker, den Frau jederzeit in Anspruch nehmen darf, wenn es für sie notwendig erscheint. Deine Mama war soweit, diesen Anker zu beanspruchen und es machte so Sinn in dieser Situation, es zu tun. Ich rief unsere Anästhesistin, die deiner Mama die PDA legte. Deine Mama spürte schnell, dass die Intensität eurer Wehen für sie gefühlt zurück gingen, am Bauch deiner Mama tastend und auf dem Wehenschreiber sehend, hatte die Intensität aber die gleiche Stärke, wie vor dem Legen der Anästhesie. Ich hatte deinem Papa bereits eine Matte für den Boden und ein Kopfkissen gebracht , damit auch er, wie deine Mama, sich etwas erholen und Energie für das Ende deiner Geburt sammeln kann, aber ans allgemeine Ausruhen war nicht zu denken. Deine Mama musste nach wie vor eure Kontraktionen intensiv veratmen, nicht die Wirkung der PDA, die ich mir und vor allem deiner Mama gewünscht hatte. So rief ich erneut die Anästhesistin, die noch einmal die PDA korrigierte und nun endlich war deine Mama schmerzfrei und fiel erschöpft in ihren so notwendigen Erholungsschlaf. Dein Papa hatte nun Zeit, deine Geburtstuch und deine Kleidchen in den Wärmeschrank zu legen und mir deine Vormilch für dich, die deine Mama schon fleissig in den letzten Tagen eurer Schwangerschaft aus ihrem Busen gesammelt hatte, zu geben, nach deiner Geburt würdest du auf alle Fälle mit dem Besten der besten Nahrung für dich verwöhnt werden! Und nun endlich konnte auch dein Papa, der neue Tag war gerade 2 Stunden alt, sich einen Moment auf die Matte am Boden, neben dem Bett deiner Mama hinlegen und einen Moment Schlaf geniessen. Du und ich, wir zwei aber “arbeiteten” weiter, ich mit einem grossen, hochkonzentrierten Kaffee, dabei dich auf dem Herzton-Monitor beobachtend, wie du wunderbar eure guten Kontraktionen meistertest. 2 wertvolle, energiebringende Stunden später war deine Mama wieder wach und schon so gut erholt das ein Lächeln ihr Gesicht erhellte und wir alle waren dankbar über die Wirkung einer gut sitzende PDA. Natürlich waren wir neugierig, was die Wehen in der Zwischenzeit erreicht hatten. Da deine Mama tiefenentspannt geschlafen hatte, so war ich mir sicher, war auch dein Geburtsweg um so einiges entkrampfter und konnte so unter dem Einfluss der Wehen sich leichter öffnen. Und nun war auch ein Lächeln in meinem Gesicht, denn in den letzten 2 Stunden hatte sich dein Geburtsweg auf 6 Zentimeter geweitet und dein Köpfchen drückte gemeinsam mit deiner Fruchtblase ordentlich auf den Muttermund und dehnte zusätzlich. An Schlaf war nicht mehr zu denken, eine leichte Aufregung und vor allem ganz viel Zufriedenheit erfüllte nun den Gebärsaal. Dein Papa war jetzt dankbar über eine Tasse Kaffe und etwas Schokolade zur Stärkung, deine Mama, sie sass glücklich über den Geburtsfortschritt, im Bett. Wir konnten nun die Lieder der Playlist deiner Geburtsmusik bewusst hören: Der Buena Vista Social Club, The Greatest Showman, Cat Stevens, Tracy Chapman und Stevie Wonder begleiteten dich musikalisch bei deinem Ankommen in diese Welt. Nur 45 Minuten später spürte deine Mama, wie du mit deinem Köpfchen tiefer durch ihr Becken rutschtest, denn ein für sie unangenehmer Druck nach unten machte sich bemerkbar. Euer Geburtsweg war innert kürzester Zeit komplett offen und nun war Platzt für deine Kraft, dem Druck deines Köpfchens. Noch war es etwas zu früh, dass deine Mama aktiv mitschieben durfte, aber sie atmete ganz flach und schnell, um durch die jetzigen Kontraktionen zu kommen. Das war noch einmal Schwerstarbeit für deine Mama und dein Papa gab deiner Mama in den Wehenpausen kühles Wasser und einen kalten Waschlappen für die Stirn, sass neben ihr und hielt ihre Hand. Deine Mama hatte sich vor deiner Geburt selbst einen ”Anker ” gestaltet, der sie daran erinnern sollte, sich wenn immer möglich zu entspannen und Kraft zu tanken. Dieser Anker war ein Teddy, der einen Feenduft versprühte, einen erdigen Waldduft, und deine Mama nutzte nun diesen Duft intensiv um sich mental auf die letzte Phase eurer Geburt zu stärken. Bettina gab deinem Papa eine grosse Pappkarte in die Hände, damit konnte er zusätzlich deiner Mama kühle Luft zu fächeln und diese Erfrischung tat deiner Mama gut. Sie blieb in Bewegung, auch wenn ihre Beine sie wegen der Periduralanästhesie nicht so sicher trugen, drehte und wendete sie sich im Bett von einer Seite zur andern, probierte den 4Füsslerstand und gab dadurch dir die Möglichkeit, leichter durch die letzten Zentimeter des Beckens zu kommen. Euer Geburtshelfer war inzwischen bei uns und dein Fruchtwasser tröpfelte etwas, so dass wir uns entschlossen, die Fruchtblase komplett zu öffnen, damit du schneller zur Welt kommen konntest. Auf der Seite liegend begann deine Mama nun mit zu schieben und wir alle, dein Papa, Bettina, euer Geburtshelfer und ich, ermutigten deine Mama, feuerten sie an und sie machte das so unglaublich toll, dass ich nur wenige Minuten später, um 06:03 Uhr, dich deiner Mama in die Arme legen konnte. Wir deckten dich mit deinem warmen, bordeaux farbenen Geburtstuch zu und liessen dich und deine Eltern einen Moment in Ruhe ankommen. Gemeinsam betrachteten dich deine Eltern, sprachen und schauten liebevoll zu dir und wir alle bestaunten dich kleines, zauberhaftes Wunder. Euer Geburtshelfer hörte sich deine Herztöne und deine Lunge an, alles schien in Ordnung ! Eine winzige Geburtsverletzung wurde versorgt und als der Puls in der Nabelschnur nicht mehr zu tasten war, die Natur dich nun offiziell ohne Startunterstützung deiner Mama alleine Sauerstoff einatmen liess, gab ich deinem Papa 2 Klemmen in die Hand und er setzte diese Klemmen an deine Nabelschnur und durchschnitt diese andächtig. Eure Placenta folgte kurz darauf auch und wir schauten sie uns gemeinsam an. Deine Eltern entschieden sich, die Placenta mit nach Hause zu nehmen, um ihr einen besonders schönen und gebührenden Platz der Erinnerung in eurem Garten zu schaffen. Du lagst bei deiner Mama auf der Brust, deine Augen gross geöffnet und wir bestaunten deine langen dunklen Haare. Du aber zeigtest ganz deutlich, dass der Busen deiner Mama der Ort war, an den du hin wolltest und mit nur wenig Unterstützung gelangtest du an den Ort deiner Wünsche. Draussen war es inzwischen hell geworden und als du für den Moment satt und zufrieden wirktest, wurde es Zeit, dir ein Nabelschnurbändchen auszuwählen. Deine Eltern entschieden sich für einen kleinen Fuchs und dein Papa wickelte den Fuchs um deine verbliebene Nabelschnur, während du in deinem Geburtstuch liegend, bei deiner Mama zufrieden in ihren Armen lagst. Danach schauten wir, wie schwer du warst und wieviele Zentimeter lang. Zurück bei deiner Mama im Arm kamst du in den Genuss deiner ersten Kopfmassage, die dir dein Papa zärtlich und vorsichtig gab. Du blicktest dabei mit deinen grossen dunklen und wunderschönen Augen in deine neue Welt, scheinbar absolut zufrieden mit allem, was um dich herum war und passierte. Deine Fussabdrücke wurden als Erinnerung für euch gemacht und dein Papa wusch vorsichtig die Stempelfarbe wieder von deinen Füsschen. Er zog dir deine erste Windel an und holte deine ersten Kleidchen aus dem Wärmeschrank. Ein grüner Body und ein heller Strampler waren dein allererstes Kleidungsstück welche dir dein Papa anzog und währenddessen er dich ankleidete, hatte er und du bereits eine anregende Konversation miteinander, unglaublich schnell lernte dein Papa deine Babysprache ☺️…Durfte deine Mama nach der Geburt mit dir kuscheln und bonden, so war jetzt dein Papa dran. Während ich mich um deine Mama kümmerte, damit sie sich etwas erfrischen konnte , kuschelte nun dein Papa mit dir, in dem er dich unter seinen Hoodie direkt auf seine Haut legte, nur deine dunklen Haare schauten aus dem Ausschnitt des Pullover hervor. Und bevor wir euch nach einem langen Tag und einer langen Geburtsnacht auf die Wochenstation brachten, machte ich noch wunderschöne Familienfotos von euch dreien, Fotos die ganz viel Glück und die unendliche Liebe deiner Eltern für dich zeigten.
Süsse kleine 🌸 LOLA MAVA 🌸, als ich beim Schreiben deiner Geburtsreise mir noch einmal die Fotos deiner Geburt anschaute und mir das Foto von deinem Nabelschnurbändchen ansah, fiel mir die Ähnlichkeit des kleinen Fuchses von deinem Bändchen mit einem tollen Familienmitglied von dir auf, gut möglich hatten sich deine Eltern deshalb für den Fuchs entschieden ! 🐕TACO🐕heisst dein wahrscheinlich bester vierbeiniger Hundekumpel auf Lebenszeit, den ich bei meinen Wochenbettbesuchen bei euch sehr genossen habe und ich freue mich sehr, darfst du mit so einem Goldschatz gross werden ! Geniesse ihn, geniesse deine Eltern, deine Familie, lacht viel gemeinsam und du, du werd nicht zu schnell gross! Ich bin dankbar, durfte ich deine Geburtsreise begleiten.
Sei VON HERZEN WILLKOMMEN 💝💝💝
🌸 Sophia Leona 🌸
3. Oktober 2022Zauberhafte kleine 🌸 Sophia Leona 🌸, deine Geburtsreise startete in den letzten Minuten meines letzten Ferientages meiner Sommerferien. Deine Mama verlor euer Fruchtwasser, aber sie war tiefenentspannt, spürte dich gut, sah, dass das Fruchtwasser eine normale Farbe hatte und wusste, dass sie noch ein wenig Zeit hatte, um sich auszuruhen und vor allem wollte sie mich noch nicht stören… Erst vier Stunden später, als deine Mama regelmässige Kontraktionen hatte, weckte sie mich. Meinen ersten Arbeitstag hatte ich ursprünglich anders geplant, als er nun aussehen würde. Nachdem in meinen Ferien zu meinen 3 Mops-Hunden noch 2 kleine weitere Mops-Babys dazu gekommen waren, wollte ich eigentlich den Tag nutzen, um meine Praxis welpenfreundlich einzurichten, den kleinen Rackern in Ruhe alles zu zeigen und sie an den für sie neuen Ort gewöhnen. Mit dem Anruf deiner Mama aber würden meine Hunde ( und zwar auch die ganz kleinen ) beweisen müssen, dass sie als Hebammen-Hunde sich genauso wie Hebammen schnell auf neue, unvorhergesehene Situationen einstellen werden müssen…. Deine Mama war trotz ihrer regelmässig spürbaren Kontraktionen immer noch sehr entspannt und so einigten wir uns am Telefon, uns 2 Stunden später in meiner Praxis zu treffen ( vorausgesetzt, es würde sich keine für sie beunruhigende Veränderung ergeben ). Mir blieb so genügend Zeit, mich in Ruhe parat zu machen, nebst meinem schon gepackten Hebammenkoffer nun auch alle Hunde-Utensilien ins Auto zu packen und meine 5 verdutzten und eigentlich noch schlafenden Hunde mitten in der Nacht ins Auto zu setzten und in meine Praxis zu fahren. Wenige Augenblicke nach mir kamen auch deine Eltern in der Praxis an und für den Moment waren alle Kontraktionen unwichtig, denn 2 kleine Hundebabys und die restlichen 3 grossen Möpse forderten erst einmal ihre Streicheleinheiten ein. Deine Mama sah toll aus und war guten Mutes, sie hatte noch ein wenig dösen könne in den ersten Stunden deines Geburtstages und die jetzigen Wehen kamen schön regelmäßig, forderten sie aber noch nicht all zu sehr. Nachdem ich meine Hunde in ihrem Zimmer untergebracht hatte, schauten wir nun, wie es dir und deiner Mama ging. Um deinen Papa kümmerte sich mein Senior-Mops Walter, der schon seit 13 Jahren immer mal wieder als Praxishund vielfältig im Einsatz stand und nun von deinem Papa intensiv gestreichelt wurde. Wir hörten alle zusammen, wie dein kleines Herz kräftig und fröhlich vor sich hin galoppierte und wir sahen auf der Wehenkurve, wie sich regelmässig Wehen auf-und wieder abbauten. Du warst davon aber noch überhaupt nicht beeindruckt. Noch einmal unterhielten wir uns über die Wünsche deiner Mama für deine Geburt. Deine Mama wollte so natürlich wie möglich und ohne Eingriffe durch eure Geburtsreise gehen und auch eine Geburt in der Badewanne war für deine Mama gut vorstellbar. Und deine Mama, sie freute sich schon so sehr auf das erste Sushi nach deiner Geburt. Eine Aufgabe, deren Erfüllung dann dein Papa übernehmen würde, der nun, vom vielen Streicheln durch Walters Fell so viele Haare in den Händen hatte, dass wir uns lachend überlegten, dir daraus deinen ersten Pullover zu stricken. Natürlich wollten wir wissen, wie viel deine Mama und du mit den Wehen der letzten Stunden schon geschafft hattet und ich konnte ertasten, dass schon knapp 3 cm des Weges ( von 10 cm ) geschafft waren. Deine Mama und dein Papa wirkten nach wie vor sicher und entspannt und weil deine Eltern wenige Minuten von meiner Praxis entfernt wohnten, einigten wir uns darauf, dass deine Eltern für einen Moment noch einmal nach Hause gehen würden, in ihrer gewohnten Umgebung solange bleiben wollten, bis es für deiner Mama wichtig war, mich und den Gebärsaal um sich zu haben. Ich nutze die Zeit um meinen Hunden den Suhrer Wald zu zeigen und 3 Freundinnen zu informieren, dass ich heute Hundesitter-Hilfe benötige. 2 Stunden später rief mich dein Papa an, die Kontraktionen waren inzwischen sehr stark und deine Mama wollte in den Gebärsaal fahren. Wenige Minuten später trafen wir uns dort und die Wehen, die man deiner Mama nun ansah, hatten eine so viel stärkere Intensität, als die, die wir noch in der Praxis erlebt hatten. Ich untersuchte deine Mama erneut und konnte ihr froh mitteilen, dass ein weiterer Zentimeter von der Eröffnung des Muttermundes geschafft war und du mit deinem Köpfchen bereits ordentlich mithalfst, deinen Geburtsweg weiter zu eröffnen, das spürte deine Mama auch, nebst den intensiven Wehen machte ihr nun auch Übelkeit zu schaffen. Dein Papa wollte deiner Mama so gerne und irgendwie helfen, aber deine Mama war spürbar ganz auf sich fokussiert und brauchte im Moment Raum und Zeit nur für sich, so dass dein Papa sich darum kümmerte, dass deine ersten Kleidchen und dein Geburtstuch ihren Platzt im Wärmeschrank fanden. Deine Mama äusserte den Wunsch, die Badewanne auszuprobieren, da wir aber auch auf eine Geburt im Wasser hinarbeiteten, empfahl ich deiner Mama, zwar langsam die Wanne mit warmen Wasser zu füllen, aber dennoch etwas Zeit an Land und die dazugehörende Schwerkraft zu nutzen. Und so stand deine Mama am Badewannenrand während langsam das Wasser in die Wanne lief, kreiste ihr Becken und veratmete Wehe um Wehe und deine Mama machte das so eindrucksvoll, so kraftvoll, so bewundernswert… Deine Mama liess meine Nähe zu und ich massierte in dieser Zeit ihr schmerzendes Kreuz während dein Papa nun alle deine Verwandten benachrichtigte, dass du auf dem Weg bist, geboren zu werden. Das deine Verwandtschaft sich unisono einig war, dass du wohl ein Junge werden würdest, während wir im Gebärsaal bereits wussten, dass da ein kleines süsses SOPHIA -Mädchen demnächst das Licht der Welt erblickt, diesen Umstand brachte auch deine Mama in einer Wehenpause zum Lächeln. Deine Mama blieb weiter aktiv, aus der stehenden Position wechselte sie nun in die sitzende, nahm den Pezziball zur Hilfe und kreiste dort sitzend ihr Becken, während dein Papa nun deiner Mama mit einem Massageball den Rücken massierte. Wenige Wehen später änderte deine Mama erneut ihre Position, ging in den 4Füsslerstand und ich zeigte deinem Papa, wie er mit Hilfe meines Rebozotuch Schwingungen im Becken deiner Mama vorsichtig erzeugen konnte und dich so dabei unterstützen konnte, deinen Weg durch das Becken deiner Mama zu gehen. Deine Mama kämpfte sich durch eine Wehe zur nächsten, von einer Wehenpause zur anderen und sehnte sich danach, wie bei ihren Anfangswehen daheim, sich in einer hängenden Position, sei es an der Sprossenwand oder am Seil, entspannen zu können. Aber die Beine wurden langsam müde und so legte sich deine Mama für einen Moment in die Arme deines Papas ins Bett um sich in den Wehenpausen, die Augen geschlossen, auszuruhen, kurz weg zu dösen… Kam aber eine Wehe, so atmete deine Mama so wunderbar durch sie hindurch und versorgte dich so mit immer ausreichend viel Sauerstoff, deine Herztöne zeigten uns, dass du und deine Mama ein gutes Team ward. Dein Papa hielt deiner Mama die Hand, er wollte so viel mehr für sie machen und konnte doch nicht und diese für ihn so passive Situation aushalten zu müssen, dass war die momentane Aufgabe für deinen Papa. Nichtsdestotrotz gaben die Wehenpausen deinen Eltern nun die Möglichkeit über die grosse Liebe deiner Mama, die Liebe zu Haien, zu reden und das nur schon wegen dieser Liebe für diese majestätischen Wassertiere eine Geburt von dir im Wasser zu euch passen würde. Deine Mama hatte durch das Liegen und die dadurch fehlende Schwerkraft beim Stehen einen kurzen Moment, in dem sie sich ausruhen und Kräfte sammeln konnte, bevor erneut Übelkeit und Erbrechen ihr zu schaffen machten, immer so ein Zeichen für uns Hebammen, dass wir aller Wahrscheinlichkeit nach an einem bestimmten Punkt der Geburt standen. Ich bat deine Mama, sie noch einmal ( und zum letzten Mal ) untersuchen zu dürfen und ja, nun wurde es Zeit, dass deine Mama die Badewanne ausprobieren, die unterstützende Wirkung des warmen, sie tragenden Wassers spüren durfte. Und deine Mama hatte einen kurzen Moment des sich Erholen, sich sammeln können im warmen Wasser und dein Papa versorgte deine Mama zusätzlich mit Traubenzucker, aber der Moment war kurz, denn die Natur und auch du, ihr wolltet die Geburt zu Ende bringen. Kontinuierlich nahm die Intensität der Wehen nun wieder zu und du löstest mit deinem Köpfchen zum ersten Mal ein Druckgefühl bei deiner Mama aus, zeigtest ihr, dass du mithelfen konntest. Diese Phase der Geburt ist für viele Frauen unglaublich fordernd, entmutigend und lässt die Frauen häufig verzweifeln. Auch deine Mama deklarierte klar und deutlich, dass bei der nächsten Geburt, wenn überhaupt, nur noch ein Kaiserschnitt für sie in Frage käme und die aufmunternden, mitfühlenden, tröstenden Worte von deinem Papa an sie wurden mit der Aufforderung abgetan, dass bitte schön er doch diese, deine Geburt hier weiter machen soll…( ich bereite meine Paare in der Geburtsvorbereitung genau auf diese mögliche Situation vor, alles darf und alles muss so gesagt werden, so will es die Göttin der Geburt😉 ) Aber wenn die Mamas das Gefühl haben, gar nichts geht mehr, keine Wehe mehr ist aushaltbar, genau dann kommt in der Regel eine andere Dynamik im Geburtsgeschehen auf. Deine Mama war seit 40 Minuten in der Badewanne und spürte nun sehr deutlich, wie du mit ihr gemeinsam die letzte Etappe eurer Geburtsreise anfingst. Während du immer wie mehr Druck mit deinem Köpfchen gabst, schob deine Mama nach ihrem Gefühl entlastend mit. Und während dein Papa noch schnell etwas mehr warmes Wasser in die Badewanne füllte ( wir wollten dir natürlich den sanftesten, temperaturtechnisch perfektesten Start ins Leben ermöglichen ) konnte deine Mama bereits dein Köpfchen mit ihren Händen ertasten, sahen wir bereits deine langen, dunklen Haare… du warst tatsächlich greifbar ”nah” und das gab deiner Mama noch einmal die Motivation, die es zum Ende eurer Geburt brauchte. Euer Geburtshelfer war inzwischen kaum merklich zu uns gekommen, er wollte auf keinen Fall diesen Moment stören. Deine Mama, sie schob ganz nach ihren Bedürfnissen mit jeder nun folgenden Wehe dein Köpfchen Millimeter für Millimeter aus sich heraus und auch wenn das absolute Schwerstarbeit ist, wir alle, die am Badewannenrand bei deiner Mama stehen durften, wir staunten, waren beeindruckt, begeistert, wie unglaublich schön deine Mama dir in diesem Augenblick dein Leben schenkte. Geboren wurdest du im Wasser, dem Lieblingselement deiner Mama und du “schwammst ” ihr förmlich in ihre Arme… Absolut entspannt lagst du nun dort, ein Tuch lag auf dir, tränkte sich mit dem warmen Wasser der Wanne und deckte dich wie eine warme Decke zu, deine Mama lehnte zärtlich ihren Kopf an dein Köpfchen, dankbar, dass du nun da warst, sie es so wunderbar geschafft hatte. Dein Papa war absolut ergriffen, mit Tränen in den Augen küsste er erst deine Mama und dann umarmte er mich, bedankte sich für die Hilfe…. Du lagst scheinbar zufrieden in den Armen deiner Mama, deine Eltern betrachteten dich gerührt und fasziniert, sahen deine vielen dunklen langen Haare. Du atmetest ohne zu schreien, wurdest entspannt rosig, machtest sehr schnell deine Augen auf. Schon fanden deine Finger den Weg in deinen Mund …Dein Papa gab dir seinen Finger und sofort hieltest du dich an ihm fest. Wir liessen euch kleine, noch so junge Familie einen Moment ungestört, diesen so speziellen Augenblick begreifen lassen, geniessen, alle Anstrengungen abstreifen, entspannen… So lange, bis das Wasser zu kalt für dich und deine Mama wurde. Für die Geburt der Placenta ging es aus dem Wasser zurück an Land, ins Bett. Dein Papa holte euer Geburtstuch aus dem Wärmeschrank und deckte dich zu, deine Eltern hatten dir ein schwarzes Tuch ausgesucht, aussergewöhnlich zwar für mich, aber es erfüllte seinen Zweck, das Tuch dunkelte dein Licht ab und du lagst warm in das Tuch eingekuschelt mit offenen Augen auf der Brust deiner Mama, bereits den Daumen im Mund. Die Dammschnittschere gab ich deinen Eltern zur Erinnerung mit nach Hause, es hatte sie nicht gebraucht, nur eine winzige Geburtsverletzung wurde nun von eurem Geburtshelfer genäht. Auch deine Placenta würden deine Eltern, nachdem wir sie gemeinsam betrachtet hatten, mit nach Hause nehmen. Was für eine schöne Tradition ist es, diesem so wichtigen Teil des zur Welt Kommens als Erinnerung einen Platz unter einem Baum daheim zu gönnen….Euer Geburtshelfer schaute nun gemeinsam mit deinem Papa, ob alles an dir dran und alles so gesund an dir war, wie es den Anschein nahm. Alles sah gut aus und dein Papa durfte dich deiner Mama wieder zurück in die Arme legen. Jetzt wo alles kontrolliert, alles wichtige erledigt war, liessen wir euch noch einmal ein wenig Zeit nur für euch, dich in Ruhe betrachten zu können, das Wunder zu begreifen, dafür war jetzt alle Zeit der Welt vorhanden. Und etwas später, du zeigtest es uns deutlich, war es dein Hunger, der nun das Geschehen bestimmte. Problemlos, als ob schon ewig geübt, gingst du an den Busen deiner Mama und nicht nur du hattest Hunger, auch dein Papa konnte sich nun in der Zeit stärken, als deine Mama dich stillte und als deine Mama ihre erste Mahlzeit als Mutter genoss ( nein, es war noch nicht Sushi😉), hielt dich dein Papa im Arm und stillte dein Saugbedürfniss mit Hilfe seines Fingers. Hatte dein Papa nach deiner Geburt und nach dem Auspulsieren der Nabelschnur diese durchtrennen dürfen, so wollte nun deine Mama die restliche Nabelschnur auf eine Sophia-freundliche Länge kürzen und das machte sie andächtig und perfekt! Nun wurde es Zeit zu schauen, wie schwer und wie lang du warst, dein Kopfumfang wurde von mir gemessen und deine Temperatur ermittelt. Deine Eltern wählten eine zartrosa Blümchen mit einem grünen Blatt als Nabelschnurbändchen für dich aus und dein Papa wickelte das Bändchen nun um deine restliche Nabelschur. Fußabdrücke fertigten wir als Erinnerung an deine winzigen Füsschen an und dein Papa wusch die Stempelfarbe wieder ganz vorsichtig von deinen Füsschen, du lagst dabei in den Armen deiner Mama, scheinbar ganz zufrieden mit sich und deiner neuen Welt. Deine erste Windel legten dir deine Eltern gemeinsam an und danach kleidete dich dein Papa in deine ersten Kleidchen. Ein zauberhafter Body mit einem Hundegesicht darauf und eine braune Hose kam dazu. Aber wie es im Leben von uns Frauen ja immer mal wieder vorkommt, kurz entschlossen gab es ein Tenuewechsel, wurde die braune Hose noch gegen eine weisse ausgetauscht. Ein weisses Mützchen deckte deine vielen dunklen Haare zu und schützte dich vor Temperaturverlust. Rosarote Perlen wählten deine Mama und dein Papa, um dir damit deine Namenskette für dein Handgelenk aufzufädeln. Als deine Mama sich nun etwas frisch machte, dufte dein Papa mit dir im Arm schmusen, mit dir zusammen dein Babybettchen auf der Wochenbettstation holen und hat das ausführlich genossen…Und deine Mama, sie machte ein Foto von dir in den Armen deines Papas und dein Papa, er sah so glücklich aus!
Süsse kleine 🌸 SOPHIA LEONA 🌸 , 8 Stunden nach dem wir den Gebärsaal betreten hatten, ging deine Mama, dich nun in deinem Bettchen vor sich her schiebend, wieder aus dem Gebärsaal heraus, dein Papa begleitete euch. 8 Stunden, in denen aus einem so sympathischen jungen Paar, junge, so sympathische Eltern, deine Mama und dein Papa, wurden. Noch in der Schwangerschaft sagten mir deine Eltern , dass wenn es nach deiner Mama ginge , du noch 3 Geschwisterchen bekommst. Ich hoffe natürlich sehr, dass ich wenigstens bei einer Geburt noch mit dabei sein darf 😊! Und ich hoffe auch, dass irgendwann der Traum deiner Eltern in Erfüllung geht, dass ihr alle zusammen mit Haien tauchen könnt und diese wundervollenTiere gemeinsam in ihrem Element erleben dürft, diesem Element Wasser, welches dir dank deiner wunderschönen Geburt ja quasi in die Wiege gelegt wurde !
Sei von mir VON HERZEN WILLKOMMEN 💝💝💝
🌸 NELA ROSE 🌸
21. September 2022Zuckersüsse 🌸 NELA ROSE 🌸 , du kleines Mädchen mit dem wunderschönen Namen! Es sind immer diese besonders freudvollen, schönen Momente für mich, wenn sich meine ehemaligen Patientinnen wieder bei mir melden, um mich für eine erneute Begleitung ihrer Geburtsreise anzufragen. Deinen grossen Bruder 🌸 LENN MATHIS 🌸 durfte ich bereits 4,5 Jahre bevor du geboren wurdest, mit auf die Welt begleiten. Das Foto, welches dein Papa nach der Geburt von Lenn und mir gemacht hatte, schmückt noch heute meine Hebammenseite auf Facebook. Dein Bruder war bis zum letzten Tag seiner Zeit im Bauch eurer Mama nicht dazu zu bewegen, sich in die geburtenfreundlichere Position mit dem Kopf nach unten zu drehen. Entspannt ”sass” er in deiner Mama und so entschiedene sich deine Eltern damals, Lenn durch eine Bauchgeburt zur Welt kommen zu lassen. Für deine Mama war das Ankommen deines Bruders im OP ein überraschend wunderschönes Erlebnis und ich werde es nie vergessen, wie der Geburtshelfer von Lenn sich noch im OP quasi ”entschuldigte”, Lenn nicht auf natürliche Art bei seiner Geburt begleitet zu haben, aber deine Mama in diesem Augenblick so voller Freude und Glück strahlte, weil ihr Geburtserlebnis mit dieser Bauchgeburt für sie absolut perfekt war. Nun warst du unterwegs, Lenn zum grossen Bruder werden zu lassen und deine Mama fragte, ob ich für euch einen Platz in meiner Geburtenagenda Ende September reservieren könne. Normalerweise sind Ende September meine Ferien nur noch (im besten Falle) sonnige Erinnerungen, aber ausgerechnet in deinem Geburtsjahr verschob ich für ein anderes wertvolles Baby meine Ferienzeit von August in den Monat September, so dass ich deiner Mama noch keinerlei Zusagen machen konnte. Nichtsdestotrotz begleitete ich deine Mama natürlich erst einmal in der Zeit in der du den Bauch deiner Mama kugelrund anwachsen liesst und gleichzeitig sagte eine meiner liebsten Wochenbettskollegin (und Freundin) zu, euer Wochenbett zu begleiten, sollte ich nicht da sein. So war damit ein Sorge deiner Mama schon einmal weniger, aber deine Mama spürte, wie sie, anders als bei deinem Bruder, sich viel mehr Gedanken über die Zeit machte, die auf euch zukommen würde. In meiner Praxis sprachen wir darüber und auch über ihre Ängste, die sie beunruhigt wahrnahm. Und ich konnte sie in dieser Hinsicht mit meinen Erfahrungen beruhigen, dass es ganz normal ist, dass Mamas beim zweiten Baby sich ihres Glücks eines gesunden Babys bei der ersten Geburt nun voll bewusst werden und die Ängste, ob es auch beim zweiten Baby alles wieder genau so gut werden würde, dass diese Ängste die allermeisten Eltern in der Schwangerschaft beschäftigen und sie diese Ängste zulassen und sich ihnen stellen müssen. Auch spürte deine Mama den Druck, ob sie mit deinem Ankommen deinem Bruder dann noch gerecht werden kann, ihm genügend Zeit widmen würde könne. Aus diesem Grunde überlegte sie sich auch, bei dir auf die eigentlich vorgesehene erneute Bauchgeburt zu verzichten und sich auf einen Geburtsversuch im Gebärsaal einzulassen. Grundsätzlich begrüssen wir solche Spontangeburtversuche natürlich sehr, bei deiner Mama aber war es nicht der Wunsch ”normal” zu gebären , sondern mehr die Angst, nach einer erneuten Bauchgeburt nicht fit genug für deinen Bruder (und auch dich) zu sein, denn eigentlich, würde es nach ihren Bedürfnissen gehen, war sie bei Lenns Geburt damals so glücklich und zufrieden gewesen, dass sie für sich selbst eine erneute Bauchgeburt wünschen würde. Wir trockneten erst einmal ein paar Tränen bei deiner Mama, um dann ganz ehrlich alle Vor-und auch alle Nachteile beider Geburtsarten zu besprechen und ich machte deiner Mama Mut, zu ihren Bedürfnissen zu stehen. In der heutigen Zeit wünschen wir uns doch alle so sehr, dass Frauen ihre Geburten selbstbestimmt erleben dürfen, nach ihren Vorstellungen. Und doch müssen sich Frauen immer noch rechtfertigen, selbstbestimmt gebären zu wollen, egal ob daheim, im Gebär-oder im OP-Saal. Deine Mama sprach auch noch einmal in Ruhe mit eurem Geburtshelfer darüber und auch er, der damals sich bei der Geburt deines Bruder ”entschuldigte”, auch er stützte deine Mama nun, ihre Empfindungen, ihre Wünsche zu priorisieren. Ich konnte deine Mama in Bezug auf die Mobilität beruhigen, denn meine Erfahrung bei zweiten Bauchgeburten, insbesondere wenn sie geplant und gewünscht werden, sind, dass die Frauen wohl wissend, was auf sie in den ersten Tagen nach der Geburt zu kommt, viel schneller wieder mobil und auf den Beinen sind. So fiel der Entschluss, dich wie deinen Bruder durch eine Bauchgeburt zur Welt kommen zu lassen und dein Geburtsdatum wurde geplant und nun, da ein Datum fest stand, konnte und wollte ich auch gar nicht anders: ich wollte natürlich bei deiner Geburt mit dabei sein und sagte deinen Eltern zu, meine Ferien für einen, deinen (!) Tag zu unterbrechen um so die Chance zu bekommen, dich nach deinem Geburtshelfer als zweites in den Armen halten zu dürfen! Die Herausforderung bestand nun nur noch, dass auch du mit unseren Plänen einverstanden warst, ihr Mäuse lehrt uns ja nur all zu gern, dass die Göttin der Geburt nicht selten alle sorgsam gemachten Pläne mit Freude durcheinander wirbelt. Auch du liesst deiner Mama immer mal wieder nervös werden, denn die Tage vor deinem Ankommen waren die Wände deine Einraumwohnung äusserst unruhig, viele Kontraktionen spürte deine Mama und viele warme Entspannungsbäder genoss deine Mama mit dir inside, um aus den Übungswehen keine Geburtswehen entstehen zu lassen, denn deine Mama wollte einfach, dass ich unbedingt mit dabei bin, wenn du geboren wirst und ich denke, es war auch nur der mentalen Stärke deiner Mama zu verdanken, dass wir das geplante Datum wirklich erreichten. Sehr früh am Morgen, die Halbmondsichel und ein klarer Sternenhimmel waren an deinem Geburtstag gut zu sehen, nahm ich meine beiden Hundewelpen, die frisch bei mir eingezogen waren und fuhr quasi mitten in der Nacht zu einer Freundin, die, solange ich mit dir und deinen Eltern beschäftigt war, auf die kleinen Möpse aufpassen wollte. Ich schickte deiner Mama meinen Livestandort von unterwegs und kaum abgeschickt, kam schon eine Antwort von deiner Mama zurück : sie wünschte uns eine gute und sichere Fahrt! Deine Mama war also auch schon wach und auf den Beinen! Wir trafen uns auf dem Parkplatz der Klinik morgens um halb 6 Uhr, deine Mama und natürlich auch dein Papa waren nervös aber eine riesige, glückliche Vorfreude auf dich war in ihren Gesichtern zu sehen. Sie erzählten mir, dass dein grosser Bruder noch schlafend zu Hause, heute von eurer Grossmutter betreut wird und er noch überhaupt gar keine Ahnung hatte, was für ein spezieller Tag , der ”grosse Bruder-Tag ”, anstehen würde. Wir gingen zusammen in den Gebärsaal und obwohl so früh am Morgen es normalerweise immer noch ganz ruhig in der Klinik ist, über dem Gebärsaal kreisten an diesem Tag so einige Störche im Landeanflug, so dass ich mit deinen Eltern den einzig freien Raum, unser Pistache-Zimmer (ein Zimmer, das notfalls auch für Geburten genutzt werden kann) einzog. Ich erklärte deinenEltern noch einmal, was in den nächsten Minuten vor deiner Geburt passieren wird und während deine Mama das für die OP typische Spitalnachthemd anzog, holte dein Papa bereits dein Geburtstuch und einiges an Babykleidchen für dich aus der Tasche. Dein Geburtstuch war rosarot und hatte einen braunenTeddy darauf und deine Tante hatte es für dich organisiert. Die vielen Kleidchen waren sowohl rosarot (wir wussten, dass du ein Mädchen werden würdest !) und weiss. Während deinem Papa rosarote Kleidchen für dich ganz wunderbar gefielen, mochte dich deine Mama lieber in weiss nach der Geburt sehen, wir legten einfach alle Kleidchen in den Wärmeschrank und ich war natürlich gespannt, was du letztendlich und schon bald angezogen bekommen würdest. Eine Infusion wurde deiner Mama gelegt und ein letztes Mal hörten wir deinen galoppierenden Herzschlag aus dem CTG-Gerät. Wie immer empfehle ich, von diesem CTG ein letztes Video zu machen, die letzte Erinnerung an dich aus der Zeit von dir im Bauch, bevor die ersten Momente von dir nach der Geburt dazu kommen werden. Dein Papa filmte also deinen Herzschlag, der vollkommen unaufgeregt sicht- und hörbar war, so ganz anders, wie dich deine Mama die letzten Tage turbulent gespürt hatte. Und während wir noch die restlichen OP-Vorbereitungen bei deiner Mama erledigten, hörten wir im Zimmer nebenan, wie ein Storch seinen Landeanflug im Sturzflug absolvierte, denn kaum waren die dortigen Eltern im Gebärsaal angekommen, hörten wir schon die kräftige Stimme eines neugeborenen Babys. Das nächste Baby aber solltest du sein, dass zur Welt kommen würde, der OP rief uns zu sich, wir wurden erwartet. Dein Papa und ich fuhren deine Mama in ihrem Bett zum OP, die Aufregung war deiner Mama, auch wenn sie ganz ruhig aussah, dennoch anzumerken. Dein Papa hielt dein Geburtstuch und die Hand deiner Mama fest und bevor deine Mama in den OP geschoben wurde, küsste dein Papa die Stirn deiner Mama. Wir hatten einen OP-Saal mit Tageslicht, was ich besonders schön finde, wenn ihr Mäuse bei ”richtigem ” Licht in eure Welt geboren werdet. Davon haben deine Eltern aber wahrscheinlich gar nicht so viel mitbekommen, denn während dein Papa sich für den OP umzog, wurde deine Mama routiniert auf eure Bauchgeburt vorbereitet.Und während der Anästhesist deiner Mama die Anästhesie legte, hielt ich ihre Hand, atmete beruhigend zusammen mit ihr und ganz schnell schon spürte sie, wie die Wirkung der Narkose einsetzte. Ich holte deinen Papa aus der Umkleide und erklärte ihm durch das Fenster des OPs, wer von den vielen Leuten, die im Saal für deine Mama und dich da waren, welche Aufgabe hatte. Ein letztes Foto machte ich von deinem Papa mit deinem Geburtstuch in der Hand, bevor wir ihn zu deiner Mama in den OP-Saal liessen. Euer Geburtshelfer kam, stellte deine Eltern seinen Kollegen vor, der bei deiner Geburt assistieren würde und wenige Momente später begann deine Bauchgeburt und deine Eltern, die noch bei der Geburt deines Bruders überrascht waren, wie schnell es eigentlich geht, bis ihr Mäuse da seid, sie rechneten natürlich jetzt damit, dich gleich sehen, hören und in den Armen halten zu dürfen! Ich blickte eurem Geburtshelfer über die Schulter und sah so dein Ankommen in diese Welt, problemlos und sehr sanft wurdest du aus dem Bauch deiner Mama geboren, die für dich kalte Luft liess dich sofort protestierend tief Luft holen und so hörten deine Eltern dich gleich und dein Geburtshelfer durchtrennte deine Nabelschnur, gab dich mir in meine Arme und weil dein Hautton schon exakt die gleiche Farbe wie dein Geburtstuch hatte, konntest du sofort auf die Brust deiner Mama und in die Arme deiner Eltern.Und kaum auf deiner Mama, ihre Wärme, ihren Geruch spürend, beruhigtest du dich und wir fragten uns, ob du überhaupt schon wirklich mitbekommen hattest, dass du geboren warst. Deine Händchen lagen über deinen Ohren, ein Anblick, den deine Eltern bereits von deinen Ultraschallbildern kannten. Aber nicht für lange, den deine Händchen griffen an Mamas Nase und wenige Momente später trautest du dich, deine Augen zu öffnen und grosse, dunkle, wunderhübsche Augen sahen uns an, für mich immer ein so besonderer und wertvoller Augenblick, in die absolut reinen, unschuldigen Augen eines neu geborenen Menschen schauen zu dürfen. Dein Papa hielt dein Köpfchen, deine Mama konnte dich zärtlich streicheln und du, du zeigtest mit deiner Zunge, dass du ganz genau wusstest, dass deine Mama so nah bei dir ist und damit auch dein dich zukünftig nährender Busen. Vorerst musstest du dich aber noch etwas gedulden und so verbrachtet ihr die letzten Minuten der OP damit, euch gegenseitig anzuschauen, deine Eltern streichelten dich und schätzen schon mal, wie gross du etwa sein würdest. Die Kopfmassage, die deine Mama dir sanft mit ihren Fingern über deine langen dunklen Haare gab, schienst du mehr als zu geniessen. Endlich zufrieden aber warst du, als der Finger deiner Mama in deinen suchenden Mund kam und du gelassen und ausdauernd daran nuckeltest. Die OP war vorbei und euer Geburtshelfer gratulierte deinen Eltern zu ihrer wunderhübschen Tochter. Für den Moment, wo deine Mama nun aus dem OP-Saal gefahren wurde, konnte dich nun dein Papa in den Armen halten und er tat das voller Freude und Stolz. Euer erstes Familien-Porträt-Foto machte ich, sobald deine Mama dich wieder im Arm halten konnte und sie sah auf dem Bild so glücklich aus, alle Ängste, alle Sorgen die sich deine Mama ja immer wieder gemacht hatte, sie waren weg. Weil es ihr auch sonst ganz wunderbar ging, konnten wir unmittelbar vom OP aus deine erste Fahrt im Fahrstuhl erleben. Geplant war eigentlich, dass wir nun in den Gebärsaal fahren würden, um da eure ersten Stunden zusammen zu verbringen. Aber auch weiterhin wollten andere Babys das Geburtsdatum mit dir teilen, die Gebärsääle waren immer noch und schon wieder erneut besetzt, so dass wir zuerst in den Pistache-Raum vom Morgen zurück kehrten, da aber auch dieser von den Hebammen für eine weiteres Baby gebraucht wurde, fuhren wir nun direkt in euer Wochenbettzimmer. Dort liess ich euch im wahrsten Sinne des Wortes erst einmal Zeit, um in Ruhe ”anzukommen”, deine Eltern sollten dich ungestört geniessen und betrachten können. All zulange blieb es aber nicht beim Betrachten, denn du hattest dein Saugbedürfniss und den dazugehörigen Hunger nicht vergessen, völlig unkompliziert gingst du an den Busen deiner Mama und während du dort deinen ersten Hunger stillen konntest, setzte dir dein Papa zum Schutz vor Wärmeverlust deine erste Mütze auf dein Köpfchen und damit die farblichen Vorlieben deiner Eltern beide gerecht wurden, war dein Mützchen strahlend weiss und hatte rosarote Punkte darauf ☺️. Während du weiter bei deiner Mama trankst, suchten sich deine Eltern ein Nabelschnurbändchen für dich aus, der Elefant mit einem blauen Herz wickelte dein Papa nun um den Rest deiner Nabelschnur, während du im Schoss deiner Mama absolut zufrieden lagst und alles, was dein Papa mit dir machte, zu beobachten schienst. Obwohl euer Geburtshelfer unmittelbar nach deiner Geburt die Nabelschnur durchtrennte ,durfte dein Papa nun den Rest der noch vorhandenen Nabelschnur erneut durchtrennen, um sie auf einen für dich komfortablen Rest zu kürzen. Gemeinsam schauten wir nun, ob du alle Fingerchen, Füsschen, Zehen und Händchen hattest und ob auch sonst alles an dir gesund erschien. Wir machten Fussabdrücke deiner Füsschen, was gar nicht so einfach war, denn immer zogst du einen deiner Zehen über einen anderen ….Dann wickelte dich dein Papa in deine erste Windel. Deine ersten Kleidchen, sie waren tatsächlich ganz in weiss und als dein Papa fast fertig mit dem Anziehen war, merkten wir, dass wir ja noch überhaupt nicht wussten, wie schwer und wie lang du warst! Und während ich aus dem Gebärsaal eine Waage holte, zog dich dein Papa routiniert wieder aus und wir lasen dein Geburtsgewicht mit 3580g auf der Waage ab und massen dich von Kopf bis Fuss mit 55 cm! Erneut zog dein Papa dich an und er genoss es verliebt. Deine Mama half beim Mützchen und schaute zufrieden zu, wie du mit deinem Papa dich absolut wohl zu fühlen schienst. Deine Namenskette, die fädelte dein Papa natürlich auch noch auf und jetzt durfte ER seine Farbvorliebe wählen, dein zauberhafter Name wurde von rosaroten Perlen umrundet.
Zauberhafte 🌸 NELA ROSE 🌸 , später, an deinem Geburtstag, genoss deine Mama ihren sehnlichst gewünschten und so verdienten Teller Bündnerfleisch ( Schwangere wissen vom Verzicht über 40 lange Wochen 😉) , dein Papa aber bondete mit dir, du durftest auf seiner nackten Haut kuscheln und ihr beide habt es entspannt genossen ! Ich fuhr am Nachmittag wieder mit meinen Hundewelpen nach Hause, die allerletzten meiner Ferientage geniessen , um dann rechtzeitig dein Wochenbett von Anfang an bei euch daheim begleiten zu können…. Dort war es eine riesige Freude, mitzuerleben, wie dein grosser Bruder Lenn bei jedem meiner Besuche tatkräftig und so voller Stolz mithalf, dein Wägetuch parat zu legen und dich, seine kleine Schwester beim Wägen mit in die Höhe zu heben. Eine ganz ganz zauberhafte Familie hast du dir da ausgesucht und ich darf erwähnen, dass inzwischen nicht nur dein Cousin, sondern auch noch eine Cousine, bei deren Geburten ich auch dabei sein durfte, eure tolle Familie ergänzen. Es war und ist so schön, als eure Familienhebamme euch Mäuse beim Erobern der Welt zu begleiten,
Sei auch du von mir VON HERZEN WILLKOMMEN 💝💝💝
🌸 MALIN LUNA 🌸
25. Juli 2022Süsses, so herbei ersehntes und mit so vielen Tränen der Liebe empfangenes Wunder
🌸 MALIN LUNA 🌸, wenn nach einem Sturm die Sonne wieder scheint, dann wird oft ein Regenbogen am Horizont sichtbar. Regenbogen-Babys, so nennt man euch kleine, sehnlichst erwartete Mäuse, die nach der Geburt eines Sternenkindes, welches bereits vor, während oder unmittelbar nach der Geburt seine Flügel ausbreitet, um an Orte zu fliegen, die wir Menschen, die auf der Erde zurück bleiben, nicht fassen können, geboren werden. Regenbogen-Babys schenken mit ihrem Ankommen in diese Welt den Eltern wieder Hoffnung, Freude und Glückseligkeit. Deine grosse Schwester 🌸 ALEA IDA 🌸 wurde ein Jahr vor deiner Geburt mit so vielen Tränen der Traurigkeit und Verzweiflung deiner Eltern und deiner Familie auf ihrer Sternenreise begleitet. Für uns alle, die deinen Eltern in dieser Zeit nahe standen eine ungemein traurige, schmerzhafte Zeit, wissend, dass kein Schmerz, den wir fühlten, nur annähernd die Intensität haben konnte, die deine Eltern in ihrer Trauer spüren und verarbeiten mussten. Deine Eltern, kleine 🌸 MALIN LUNA 🌸, ich kenne sie und deine Familie gut, deine Mama war schon in Kindheitstagen als Freundin meiner Tochter bei mir daheim, deine Cousine 🌸LAURA CLARA 🌸, deren Onkel dein Papa ist, durfte ich als Hebamme mit auf die Welt begleiten. Deine Eltern, sie sind so etwas besonderes, sie sind wunderbare, liebevolle, so warmherzige Personen. In all’ der schweren Zeit nach der Geburt von 🌸 ALEA IDA 🌸 haben sie sich gegenseitig gestützt, ihre Tränen zusammen geweint und getrocknet, der Trauer den Raum gegeben, der gefüllt werden durfte und musste. Ein zart rosa-pastell farbenes Herz mit dem Namen deiner Schwester darauf gestickt, schmückte in der Adventszeit ihren Weihnachtsbaum und es war das schönste Weihnachtsgeschenk für deine Eltern und uns alle, als sich an Weihnachten der sehnlichste Weihnachtswunsch deiner Eltern mit Gewissheit füllte : du hattest es dir in deiner Mama gemütlich gemacht und sorgtest dafür, dass deine Eltern ihr Weihnachtsfest nicht alleine mit ihrer Trauer feiern mussten, sondern du ihnen, zwar noch so winzig klein aber dennoch schon so wärmend die Hoffnung schenkst, die ich deinen Eltern gewünscht habe. Schon bald schickte mir deine Mama ein erstes Ultraschallbild von dir und sie schrieb mir, wie sehr deine Eltern, deine Schwester fest in ihren Herzen liebend, sich auf dich und die Zukunft mit dir freuten. Mahne ich ja normalerweise meine Frauen, jeden Moment ihrer Schwangerschaft auszukosten und diesen so speziellen, wertvollen Zustand des Schwanger seins zu geniessen, so konnte ich es bei deinen Eltern nur zu gut verstehen, wenn ihnen die Zeit bis zu deiner Geburt nicht schnell genug vergehen konnte. Und immer wenn wir uns sahen oder hörten, du mit deiner Mama um dich herum wachsend und gedeihend, deine Eltern, sie hatten dieses wunderschöne Strahlen in ihrem Gesicht, ein Strahlen voller Vorfreude und Liebe für dich und sie hatten aber auch diesen wissenden Blick in ihren Augen, dem Wissen, wie ungemein wertvoll eure gemeinsame Zukunft war. Wir wussten, dass du ein kleines Mädchen werden würdest und wenn wir uns alle auch über einen kleinen Jungen gefreut hätten, war es irgendwie besonders schön, sich auf eine Schwester für 🌸 ALEA IDA 🌸 zu freuen. Deine Eltern taten deine immer wie kräftiger werdenden kleinen Tritte gegen die Bauchdecke deiner Mama so gut und ich gab ihnen einen kleinen Herztonmonitor für die Zeit eurer Schwangerschaft mit nach Hause, damit deine Eltern immer dann, wenn sie es brauchten, deinen kleinen Herzschlag hören konnten. Wir wussten, dass auch du, gleich wie deine Schwester durch eine Bauchgeburt zur Welt kommen solltest und deine Eltern interessierten sich für eine sogenannte ”Kaisergeburt”, eine Bauchgeburt , bei der die Eltern die Geburt ihres Kindes mit ansehen konnten ( statt dem üblichen sterilen Tuch vor den Köpfen der Eltern ) und gegebenenfalls sogar ihr Baby selbst in diesem Augenblick in ihre Hände empfangen durften. Auch wenn ich sehr hoffe, dass diese ”Kaisergeburt” irgendwann einmal zur Routine bei geplanten Bauchgeburten werden wird ( und ich das auch noch miterleben werde 😉), je näher wir an deinen geplanten Geburtstag kamen, je mehr deine Eltern verständlicherweise aufgeregt wurden, um so mehr hatten deine Eltern nur noch den Wunsch, dein Ankommen so unspektakulär, so routiniert und mit allen Sicherheitsvorkehrungen wie möglich gestalten zu lassen. Am Vorabend vor deinem Geburtstag trafen deine Eltern und ich uns noch einmal in meiner Praxis, wir kontrollierten deine Herztöne und besprachen noch einmal den Ablauf in der Klinik an deinem Geburtstag. Der begann mit einem traumhaft schönen Sonnenaufgang, den ich beobachten konnte, als ich mich auf den Weg in die Klinik machte. Deine Eltern hatten eine ruhige letzte Nacht mit dir im Bauch deiner Mama bei euch daheim, aber ich denke, viel Schlaf wird für die zwei wohl nicht dabei gewesen sein 😌…. Wir gingen in euer zukünftiges Wochenbettzimmer und bereiteten deine Mama auf die Operation vor. Sie bekam ein Spitalnachthemd und eine Infusion, gemeinsam mit deinem Papa zogen wir ihr Thromboseprophylaxe- Strümpfe an, wir lauschten erneut deinen Herztönen, die völlig unaufgeregt aus dem Herztonmonitor pochten. Suchen meine zukünftigen Eltern nun das Nabelschnurbändchen für ihr Baby aus, so war deines bereits schon lange im Voraus reserviert. Genauer gesagt waren es 2 Bändchen, die ich für dich zur Seite gelegt hatte und aus denen deine Eltern ihre Wahl nach deiner Geburt treffen wollten: der Walfisch und der Octopus. War der Walfisch eine starke Symbolfigur für deine Schwester und deren Reise, so schickte mir deine Mama schon in der Schwangerschaft ein Foto eines Octopus-Plüschtieres, das auf dem Babybett daheim bereits auf dich wartete. Deine Eltern würden sich bald für eines der beiden Bändchen entscheiden müssen, denn nun kam der Anruf vom OP, dass wir erwartet würden. Deine Mama und dein Papa, natürlich waren sie aufgeregt, aber sie waren so voller Erwartungen und so voller Vorfreude. Die beiden atmeten tief durch und schauten sich, gemeinsam ihre Hände haltend, bestärkend in die Augen, so viel mag ihnen in diesem Augenblick durch den Kopf gegangen sein, so viele Erinnerungen an die Ereignisse des vergangenen Jahres waren wohl jetzt da und so war es gut, waren die nächsten Minuten angefüllt mit Aktivitäten, die ablenkten. Dein Papa nahm dein Geburtstuch an sich, ein hellbraunes zu deinen ersten Kleidchen passendes, weiches Tuch würde dich nach deiner Geburt zudecken. Wir fuhren dich mit deiner Mama um dich herum in den OP und in der Op -Schleuse erwartete uns schon einer meiner Lieblingslagerungspfleger, der deine Mama vorbereitete und in den OP-Saal brachte. Ich zeigte deinem Papa, wo und wie er sich für deine Geburt umziehen konnte und ging ebenfalls in meinen Umkleideraum. Dort wartete schon deine Kinderärztin, die nach deiner Geburt deine erste Untersuchung machen würde und ich stellte sie deinem Papa vor, den ich nun fertig umgezogen, aus seiner Umkleide abholte. Üblicherweise warten die zukünftigen Papas/ Partnerinnen bis kurz bevor die OP beginnt, bevor sie zu den Mamas in den OP dürfen, bei deinen Eltern wollten wir aber, dass beide gemeinsam die letzen Momente vor der Geburt erleben und als ich deinen Papa, eingekleidet mit OP-Kittel, Mundschutz und Haube, dein Geburtstuch in den Händen haltend aus der Umkleide abholte, schauten wir uns tief in die Augen und dein Papa, er umarmte mich und sagte ”wir schaffen das !”. Ich begleitete deinen Papa zu deiner Mama, die bereits vom Anästhesieteam liebevoll umsorgt wurde, auch die OP-Leute bereiteten routiniert alles für dein Ankommen vor und obwohl alles eben so routiniert ablief, so war doch jedem im Saal die berührende, spezielle Situation, in der deine Eltern sich befanden, bewusst und jeder im Raum tat sein Bestes für deine Eltern und für dich. Die Kinderärztin stellte sich nun auch deiner Mama vor, dein Papa stand da neben deiner Mama und hielt ihre Hand. Euer Geburtshelfer kam zu euch und stellte euch seinen Kollegen vor, der ihm bei deiner Geburt assistieren würde. Euer Anästhesist begann, deiner Mama die Anästhesie für die OP zu legen und kaum merkte deine Mama die Wirkung und wurden die allerletzten Vorbereitungen erledigt, begann dein Geburtshelfer mit deiner Bauchgeburt. Ich stand hinter ihm, ein steriles Tuch in den Händen haltend, bereit dich von deinem Geburtshelfer ”aufzufangen” sobald du da warst. Es langte nur für einen kurzen, aufmunternden, bestärkenden Blick von mir zu deinen Eltern hinter ihrem blauen, sterilen Tuch, schon warst du zu sehen und für deine Eltern zu hören, denn ein protestierender Schrei von dir kündigte von deiner Ankunft und war wohl für uns alle in diesem OP-Saal das schönste Geräusch, was wir hören durften. Dein Geburtshelfer hielt dich kurz über das blaue Tuch , damit deine Eltern dich nicht nur hören, sonder auch sehen konnten. Dann gab er dich mir in die Arme und dieser Moment war auch für ihn und mich ein heilender Augenblick. Wir hatten dich aus Sicherheitsgründen 3 Wochen vor deinem Entbindungstermin zur Welt kommen lassen, du warst zwar noch voll mit Käseschmiere, aber du atmetest gut und deine Haut wurde rosig, so das ich dich sofort in die Arme deiner Mama und deines Papas legen konnte. So viele Tränen wurden in diesem Augenblick von deinen Eltern geweint, gefüllt voller Emotionen, so berührend war es zu sehen, wie deine Eltern dich willkommen hiessen und auch ich merkte gerührt, wie meine Augen sich mit Tränen füllten. Deine Mama küsste dich, sagte immer wieder ”Schön bist du da!” Dein Papa streichelte ergriffen dein Köpfchen und küsste deine Mama, sagte ihr, wie gut sie es gemacht hätte und das deine Mama und er nun nicht mehr nervös sein müssten. Er sprach dich mit deinem Namen an und seine Augen waren voller Liebe für dich. Ganz viele Haare hattest du und trotz der Käseschmiere auch um deine Augen herum, versuchtest du schon ein wenig, die Augen zu öffnen. Die Kinderärztin schaute nach dir, während du auf deiner Mama lagst, hörte deinen Herzschlag und deine Atmung ab. Alles war gut und wir konnten für den Rest der OP deine Eltern dich in Ruhe in den Armen geniessen lassen, ihre überwältigten Emotionen freien Lauf lassen. Als die OP vorbei war, gratulierte euer Geburtshelfer deinen Eltern und wünschte dir und ihnen alles Glück für euer gemeinsames Leben. Und auch alle andern Personen im OP gratulierten deinen Eltern zu deiner Geburt und wenn auch sonst üblicherweise nach einer Geburt eines neuen Menschenwesens die Stimmung im OP immer ein wenig fröhlicher wirkt, nach deiner Geburt, so merkte man, waren sich alle Anwesenden der besondern Situation für deine Eltern bewusst. Deine Mama wurde aus dem OP in den Aufwachraum gefahren und so durfte nun dein Papa dich das erste Mal in seine Arme nehmen, eingehüllt in dein Geburtstuch wiegte er dich sanft und ganz nah bei sich. Er kostete so diese wertvollen Momente mit dir aus, schaute dich an, begriff dich im wahrsten Sinne des Wortes. Als deine Mama an alle Monitore angeschlossen, alle Werte überprüft waren, legte dein Papa dich auf die Beine deiner Mama, wickelte dich aus deinem Geburtstuch und hielt dich so für einen kurzen Moment, bevor er dich deiner Mama in die Arme gab, die dich nun endlich in ihre Arme nehmen durfte, ohne Tücher, so wie du aus ihr geboren wurdest. Rosarot war deine Haut, die Händchen schon suchend Richtung Mund führend, deine Augen hattest du schon bei deinem Papa das erste Mal versucht zu öffnen. Wir deckten dich wieder mit deinem Geburtstuch zu und deine Kinderärztin schaute nun noch einmal, ob wirklich alles an dir dran und alles in Ordnung war. Deine Eltern beobachteten mit und auch dein Geburtshelfer und euer Anästhesist schauten zu und waren beruhigt, wie gut du dein Leben ohne pulsierende Nabelschnur meisterst. Deine Eltern, sie bedankten sich bei deinem Geburtshelfer für alles, was sie mit ihm die letzten Monate erlebt hatten und nach dem du und deine Eltern nun so viel Aufmerksamkeit von so vielen Personen bekomme hattet, wurde es Zeit, euch dreien etwas Ruhe und Abgeschiedenheit zu organisieren. Wir zogen die Vorhänge um das Bett deiner Mama und so konnten nun deine Eltern ungestört dich im Arm halten und dich betrachten. Du lagst auf der Brust deiner Mama, hieltest dich am Finger deines Papas fest und deine Mama bestaunte deine schöne Nase. Sie sagte gerührt zu dir, wie fest deine Mama und dein Papa auf dich gewartet hatten. Als du deinen Daumen zielsicher in deinen Mund platziertes war klar, nun war Zeit, den Busen deiner Mama kennen zu lernen! Und das Ansetzten an die Brust deiner Mama klappte problemlos, du machtest das toll ! Wenig später erlebtest du deine erste Liftfahrt, denn wir fuhren aus dem Aufwachraum in den Gebärsaal, schliesslich wollten wir wissen, wie schwer und wie lang du warst. Zuerst liess ich deinen Papa deine Nabelschnur noch einmal durchtrennen, sie war dafür noch lang genug und deine Mama hielt dich dabei im Arm und schaute euch dabei zu. Deine Eltern wählten den Octopus ( der ja auch mein heimlicher Favorit unter allen meinen Nabelschnurbändchen ist ) für dich aus und dein Papa band ihn um den Rest deiner Nabelschnur. Ganz vorsichtig nahm dich nun dein Papa und legte dich auf die Waage, 3225g Geburtsgewicht werde ich später in deine Geburtenanzeige eintragen. Wir verteilten ordentlich Stempelfarbe auf deinen Fußsohlen, damit wir schöne Fussabdrücke als Erinnerung für deine Eltern machen konnten, aber es brauchte mehrere Versuche, weil immer einer deiner klitzekleinen Zehen es nicht mit auf das Papier schafften. Letztendlich hatten wir aber die perfekten Abdrücke und dein Papa wusch dir deine Füsschen wieder sauber, du liesst die Prozedur absolut tiefenentspannt über dich ergehen. Zurück auf dem Bauch deiner Mama kleidete dich dein Papa in deine erste Windel und zog dir deine ersten Kleidchen an. Ein brauner Body, bei dem deine Mama half, die Knöpfe in der richtigen Reihenfolge zu schliessen und dazu passende Hosen mit kleinen Schildkröten darauf. Ein farblich abgestimmtes Mützchen verdeckte all die vielen dunklen Haare auf deinem Kopf, hielt dich aber schön warm. Perfekt farblich passende Socken rundeten dein Outfit ab und dein Papa konnte nun dir deine Namenskette auffädeln, rosarote Perlen suchte er dafür aus. Deine Mama schaute dabei zu und hielt dich in ihren Armen und lass es mir dir sagen, süsse
🌸 MALIN LUNA 🌸, sie sah dabei so wunderschön aus! Natürlich musste ich auch diesen Anblick mit meiner Kamera festhalten und so gab es zauberhafte Porträts von euch dreien im Gebärsaal, zwar müde, aber wunderschön und so so glücklich.
Zauberhafte kleine 🌸 MALIN LUNA 🌸 deine Mama hatte ein Namensschild für dein Baby-Bettchen gebastelt, ein zuckersüsser Octopus sollte dein Bett beschriften und auf seine Tentakel schrieb ich alle Eckdaten deiner Geburt . Ich wünsche dir, dass bei solchen maritimen Vorzeichen du irgendwann mit deinen Eltern die Schönheit der Unterwasserwelt entdecken und lieben lernen darfst und ich wünsche euch aus tiefstem Herzen, dass ihr drei einmal die Chance bekommt, gemeinsam einen Wal im Meer zu sehen und diesen Moment mit Trost und Liebe erfüllt in euren Herzen speichert.
Sei von mir VON HERZEN WILLKOMMEN 💝💝💝🐳
Für immer in meinem Herzen 💫 ALEA IDA 💫 11.07.2021-11.07.2021
🌸 Amelia 🌸
23. Juli 2022Wundervolle kleine 🌸 Amelia 🌸, deine Mama fand den Weg zu mir über eine befreundete Stillberaterin, die bei deinem grossen Bruder damals das Wochenbett begleitet hatte und von der Verletzlichkeit deiner Mama , die sie durch die Geburtsreise deines grossen Bruders bekommen hatte, wusste. Die Geburtsreise deines Bruders ging damals sehr lange, war kräftezehrend und endete schlussendlich mit einer Bauchgeburt, bei der dein Bruder in der “Sternengucker”-Position sein Licht der Welt erblicken durfte. Nicht immer waren deine Eltern mit der Art der Begleitung ihres damaligen Geburtshelfers einig, aber die vielen Glückshormone, die fliessen durften, als dein Bruder dann endlich in den Armen deiner Mama lag, liessen den letzten Teil der Geburt in glücklicher Erinnerung zurück. Nun bei mir in der Praxis sitzend, sagte mir deine Mama, dass sie sich nach wie vor Gedanken darüber macht, dass ihr Körper es damals nicht geschafft hatte, dass SIE es nicht geschafft hatte, aus eigener Kraft geboren zu haben. Für deine Geburtsreise, nun mit einem neuen Geburtshilfe-Team und einem anderen Geburtsort, war sich deine Mama noch nicht sicher, ob sie deshalb einen spontanen Geburtsversuch angehen sollte oder ob auch du durch eine erneute, dieses Mal geplante Bauchgeburt zur Welt kommen solltest. Auf alle Fälle, das wusste deine Mama ganz sicher, wollte sie wenn immer möglich, dass du dir dein Geburtsdatum selbst aussuchen durftest, wir also mit deiner Geburtsreise erst dann beginnen würden, wenn du den Startschuss dazu gegeben hättest. 5 Wochen vor deiner Geburt sassen wir wieder in meiner Praxis zusammen, der kleine Kugelbauch mit dir im Inneren liess deine Mama ganz bezaubernd aussehen. Du hattest es dir in deiner Mama sitzend bequem gemacht, und deine Mama war nun hin und her gerissen, für welche Art deiner Geburtsreise sie sich entscheiden solle. Mit eurem Geburtshelfer hatte deine Mama einen erfahrenen Mann, der Geburten bei Babys in Beckenendlagen auf natürliche Art unterstützt und der deine Mama bestärkte, ihrem inneren Bauchgefühl zu folgen, egal für welchen Weg sie sich entscheiden würde. Wir sprachen lange über die ”Dafür-” und die ” Dagegen- ” Argumente bei beiden Geburtsreisen und auch wenn deine Mama fast ein schlechtes Gewissen hatte, die manuellen ”Künste” eures Geburtshelfers bei einem spontanen Geburtsversuch bei dir nicht in Anspruch zu nehmen, deine Mama spürte immer wie mehr, dass der für sie richtige Weg eine erneuten Bauchgeburt sein würde, dass sie dein Ankommen in kürzere, kräfteschonender Art erleben wollte und die Ausgangslage für deine Geburt mit den Risiken bei einer schon vorhandenen Narbe an der Gebärmutter, der nicht optimalen Lage von dir und der Geburtsgeschichte deines Bruders für sie zu hoch war. Wie tief emotional berührt deine Mama mit dieser Situation war, merkte ich während des Gespräches, als deiner Mama Tränen die Wangen herunter kullerten, als ich deiner Mama erzählte, wie ich euch Babys mit euren Eltern bei euren Bauchgeburten begleite, ich vom roten Geburtstuch erzählte, in das wir dich nach deinem Ankommen wickeln würden, dass ihr kleinen süssen Mäuse genauso bei euren Mamas von Anbeginn auf der Brust liegen dürft, ungewaschen und Haut auf Haut mit euren Mamas bondet und ihr ungestört, ungetrennt die ersten Stunden mit euren Eltern erleben dürft, genau wie bei einer normalen Geburt, sofern natürlich alles in Ordnung mit euch und euren Mamas ist. Deine Mama wirkte so erleichtert und konnte nun ihre Wünsche für dein Ankommen äussern. Nebst dem, dass du entscheiden solltest, wann du zur Welt kommen wolltest, war für deine Eltern GANZ WICHTIG, dass niemand vorher sagen durfte, ob du ein Mädchen oder ein Junge bist, denn deine Eltern hatten bei jedem Ultraschall die Augen kurz geschlossen, als es um dein Geschlecht ging, deine Eltern wollten den Überraschungsmoment auskosten und erst bei deinem Ankommen selbst sehen, ob dein Papa und dein grosser Bruder Verstärkung bekommen oder ob du deine Mama im Weiberhaushalt unterstützen wirst. Genauso wichtig war deiner Mama, dass du genau so, wie du geboren wirst, in ihre Arme gelegt wirst, deine Mama wollte dich mit all` der Käseschmiere und dem Fruchtwasser auf deiner Haut und mit allen ihren Sinnen in deinen ersten Lebensminuten spüren. Deine Mama verliess meine Praxis erleichtert, eine für sie passende Entscheidung getroffen zu haben und sie schrieb mir wenig später, wie sehr sie sich nun auf deine Geburt, dein Ankommen freuen würde. Auch mit eurem Geburtshelfer besprach sie noch einmal all ihre Ängste in Ruhe und auch er stütze sie letztendlich in ihrem Entscheid. Da dein geschätztes Geburtsgewicht nicht sehr schwer war und ihr kleinen Mäuse immer wieder für Überraschungen gut seid, bat ich deine Mama sich dennoch zu überlegen, was passieren solle, wenn du bei deinem Starschuss für deine Geburt dich doch noch in die geburtenfreundlichere Kopflage gedreht hättest. Deine Mama besprach diese mögliche Situation mit deinem Papa und nach reiflichen Überlegungen beider stand fest, egal in welcher Lage du dich am Geburtsbeginn befinden würdest, wir würden dich mit deine Eltern bei einer Bauchgeburt willkommen heissen. 4 Tage bevor wir uns in der Mittagszeit in der Klinik für deine Geburt treffen wollten, war mein Arbeitstag voll gepackt: den Morgen bis zum Mittag war ich an einer Weiterbildung und durch den Nachmittag hindurch warteten meine Wöchnerinnen auf mich. Als ich mein letztes Baby an diesem Tag in seinem Wiegetuch in die Höhe hob, klingelte mein Telefon. Auf dem Display sah ich, dass deine Mama mich anrief und als ich den Anruf annahm, hörte ich deine Mama, die sehr aufgeregt schien und dem Weinen nahe war. Deine Mama war bei eurem Geburtshelfer zu einer Herztonkontrolle von dir und diese war nicht optimal ausgefallen. Euer Geburtshelfer entschied auf Grund dieser Herztonkontrolle nicht mehr 4 Tage abzuwarten, sondern noch am gleichen Abend dich auf die Welt zu holen. Der OP war bereits informiert und wartete auf uns. Verständlich war deine Mama im Moment angsterfüllt und nervös und wieder einmal zeigte es sich, dass in der Geburtshilfe selten alles nach Plan läuft. Ich verabschiedete mich von meiner letzten Wöchnerin und ihrem Baby und fuhr direkt in die Klinik. Deine Eltern traf ich auf dem Parkplatz und wir gingen sofort in den Gebärsaal, in dem meine Kollegin Heidi ( ❤️ 1001 Dank! ) bereits alles für deine Geburt und die Fahrt in den OP vorbereitet hatte. Zunächst hörten wir dich und deine Herztöne an und ein gleichmässiges, unaufgeregtes Galoppieren deiner kleinen Herzschläge tönte aus dem CTG-Gerät. Ich konnte deine Eltern beruhigen, im Moment ging es dir wunderbar und es gab keinen Grund, überstürzt in den OP zu eilen. So atmeten wir alle einmal tief durch und ich probierte, deine Eltern in der größtmöglichen Ruhe und Entspanntheit auf die kommenden Momente vorzubereiten. Dein Papa versorgte sich mit nervenberuhigendem Zucker, in dem er sich einen Schokokoladenriegel aus dem Proviant, welches deine Mama eingepackt hatte, schmecken liess, so wichtig ist es, dass die Partner/innen nicht mit leerem Magen die Zeit im OP durchstehen müssen! Deine Mama musste nüchtern bleiben, aber eine Infusion versorgte sie bereits mit Flüssigkeit. Dein gut hörbar entspannter Herzschlag liess nun auch deine Mama langsam ruhiger werden und das, was ich wollte, die Vorfreude, dich schon bald bei uns zu wissen, die kam nun auch langsam bei deiner Mama auf. Ich erklärte noch einmal in Ruhe deine Herztonkurve und schlug deinem Papa vor, noch einmal ein Video deines CTGs als Erinnerung für euch an diesen, deinen Tag, aufzunehmen. Danach erklärte ich noch einmal, was in den kommenden Minuten und Stunden mit euch passieren würde. Als dein Papa deiner Mama die obligaten Kompressionsstrümpfe anzog, war schon wieder viel Heiterkeit im Raum, denn dein Papa musste sich ordentlich anstrengen, diese Strümpfe deiner Mama anzuziehen. Dann aber kam schon der Anruf aus dem OP, man erwartete uns! Und so fuhren dein Papa und ich deine Mama zur OP-Schleuse, wo schon mein Lieblingslagerungspfleger und eine Anästhesiepflegefachfrau auf uns warteten, bei deren Geburten ich auch die Hebamme war. Und weil solch ein Wiedersehen mit ”ehemaligen“ Patientinnen und ihrer Hebamme immer eine besonders herzliche Stimmung und ein Lächeln in den Gesichtern erzeugt, war das auch für deine Eltern schön, strahlend in Empfang genommen zu werden. Dein Papa hielt deiner Mama die Hand, küsste deine Mama noch einmal , bevor sie bereits in den OP gefahren wurde und während ich deinem Papa zeigte, wie er sich umkleiden musste und auch ich mich für dein Ankommen umzog, legte bereits der Anästhesist deiner Mama ihre Spinalanästhsie. Dein Geburtshelfer wartete bereits und ich konnte deinen Papa aus der Umkleide holen, zeigte ihm durch das Fenster des OP-Saales, wer wofür während deiner Geburt zuständig war und kaum war ich mit meinen Erklärungen fertig, rief man schon deinen Papa zu deiner Mama. Mit deinem Geburtstuch in den Händen setzte er sich neben deine Mama, ein blaues Tuch versperrte deinen Eltern die Sicht auf das Geschehen, aber sie hörten aufmerksam zu, als euer Geburtshelfer noch einmal zusammenfassend die Diagnose für deine Bauchgeburt für alle Anwesenden erklärte und auch nochmal erwähnte, dass niemand im Saal die Überraschung für deine Eltern verderben darf und dein Geschlecht bekannt gab. Nun wurde es aber Zeit, zu sehen, ob du ein Junge oder Mädchen warst und wenige Momente später und weil du ja immer noch in der Beckenendlage in deiner Mama warst, konnten wir alle hinter dem Tuch bereits sehen, dass da ein kleines Mädchen auf die Welt kommt, denn dein Becken wurde natürlich zuerst geboren und erst zum Schluss kam dein Köpfchen und das hatte schon Unmengen an schwarzen langen Haaren! Du machtest uns allen den grossen Gefallen und holtest mit einem kräftigen Schrei laut Luft, um deine kleinen Lungen mit Sauerstoff zu füllen, so konnten deine Eltern hinter dem Tuch bereits erleichtert aufatmen und vor allem konntest du sofort zu deiner Mama auf die Brust. Dein Geburtstuch deckte dich zu und schützte dich vor dem grellen Licht und der kalten Luft. Deine Eltern, sie konnten nun ihre Tränen freien Lauf lassen, Tränen der Erleichterung, dass es dir gut ging und du bereits so bezaubernd aussahst! Eigentlich spielte es in diesem Moment überhaupt keine Rolle, ob du ein Junge oder ein Mädchen geworden bist, aber natürlich schauten wir nun gemeinsam nach und so durften deine Eltern dich jetzt mit deinem wunderschönen Namen 🌸 AMELIA 🌸 begrüssen! Dein Papa hielt dich mit seinen Händen fest und umarmte so auch deine Mama und deine Mama, auf deren Brust du lagst, streichelte dein Köpfchen und küsste dich. Die Käseschmiere in deinem Gesicht verklebte noch deine Äuglein, dennoch versuchtest du bereits, diese zu öffnen. Deine Eltern, sie waren so erleichtert das es dir gut ging und deine Mama, sie strahlte vor Glück und war dabei so wunderschön! Du hattest eine wunderbare Hautfarbe angenommen und deine Fingerchen gingen bereits suchend Richtung Mund. Deine Eltern betrachteten dich immer noch gerührt, als bereits euer Geburtshelfer zu euch kam, deinen Eltern berichtete, das alles normal verlaufen sei, die Op fertig war und vor allem, dass er deinen Eltern zu dir, wunderhübschen kleinen Mädchen gratulierte. Euer Lagerungspfleger kam nun auch und gratulierte und während er deine Mama soweit parat machte, damit ihr aus dem Op- Saal geschoben werden konntet, hielt nun dein Papa dich das erste Mal in seinen Armen, du eingewickelt in dein Geburtstuch und betrachtete dich schon so verliebt. Und das war auch kein Wunder, denn du schautest deinen Papa scheinbar ebenso verliebt an, ganz wach und aufmerksam, schon so angekommen in deiner neuen Welt warst du! Und es schien, als ob du bereits lächeln würdest, wir alle um dich herum schmolzen dahin bei diesem Anblick…Wenn dein Papa gekonnt hätte, er wäre mit dir sofort nach Hause gefahren, um dich deinem grossen Bruder und deinen Grosseltern zu zeigen, aber vernünftigerweise 😉 gab er dich nun deiner Mama zurück in die Arme, die dich glücklich betrachtete. Es ging euch allen gut, so dass wir direkt in den Gebärsaal zurück fuhren, deine erste Liftfahrt absolviertest du bereits trinkend am Busen deiner Mama liegend … Euer Geburtshelfer, der mit uns fuhr, machte dein erstes Check Up im Gebärsaal , absolut unauffällig war das Ergebnis. Und nun, wo alles Wichtige erledigt war, nun konnten wir uns Zeit lassen, die stürmischen vergangenen Momente ablegen und in Ruhe dich kleine Maus geniessen. Dein Papa rief nun bei dir zu Hause an, um deiner Familie, die sicher schon nervös wartete, zu sagen, welches bezaubernde Wesen gesund in den Armen deiner Mama lag. Etwas später wollten wir aber dennoch wissen, wie schwer du warst und so machten wir zuerst süsse, kleine Fussabdrücke deiner beiden Füsschen und nachdem dein Papa die Farbe an deinen Fußsohlen abgewaschen hatte, legte er dich vorsichtig auf die Waage. 2810 Gramm zeigte diese an und weil dir der Untergrund der Waage so gar nicht gefiel und du lautstark protestiertes, ging es schnell auf den Bauch deiner Mama zurück. Deine erste Windel zog dein Papa dir noch an aber dann wolltest du bereits wieder zurück an den Busen deiner Mama und so legte dein Papa deine zauberhaften ersten Kleidchen auf die Seite, liess dich in Ruhe bei deiner Mama trinken und fädelte deine Namenskette mit rosaroten Perlen auf. Gemeinsam banden deine Eltern dir deine Namenskette um und weil du immer noch deinen offensichtlich grossen Hunger stilltest, schauten wir in dieser Zeit deine Placenta an, die doch sehr eindrücklich zeigte, dass es gut war, dass du dich nun von der Milch deiner Mama ernähren konntest und nicht mehr auf deinen Mutterkuchen angewiesen warst. Nun aber konnte dein Papa dich anziehen und passend zu so einem süssen, bezaubernden Kind waren es auch die allerersten Kleidchen, die deine Mama für dich daheim ausgesucht hatte . Einen weissen Body mit vielen Löwen zog er dir zuerst an und darauf folgte dazugehörig ein löwengelber Strampler, mit einem grossen Löwenkopf zuvorderst und kleinen süsse Löwenköpfen auf den Füsschen. Eine schwarze Mütze sollte dein Köpfchen mit den Unmengen an schwarzen Haaren bedecken. Ausgerechnet an deinem Geburtstag hatte ich meinen Geburtenkoffer nicht im Auto und so fehlte mir meine Tüte mit Nabelschnurbändchen! Aber es gab keinen Zweifel, welches Bändchen dir deine Eltern ausgesucht hätten und nun einfach etwas später zu dir kommen würde : das Löwen-Nabelschnurbändchen !
Süsse 🌸 AMELIA 🌸 , da wie schon bei deinem grossen Bruder meine befreundete Stillberaterin euer Wochenbett begleitete, wurde ich regelmässig mit zauberhaften Fotos und Videos von dir, deinem Bruder und deiner Familie versorgt und konnte mich so überzeugen, dass es euch gut geht. Ich sah auf den Bildern deine glückliche Mama, die sich sehr schnell von deiner Geburt erholte und ihre süsse Familie ( und by the way auch das so ersehnte Sushi ) zu Hause genoss. Der Schreckmoment vor deiner Geburt war vergessen, alle anderen Entscheidungen, die sie für sich und für dich vor eurer Geburt getroffen hatte, stimmten auch im Nachhinein und machten sie nicht nur glücklich, sondern auch stark. Ein klein wenig eine starke Löwenmama, die du kleines Löwenbaby da hast!
Geniess deine so wundervolle Familie und sei von mir VON HERZEN WILLKOMMEN 💝💝💝
🌸 MALEA SOPHIA 🌸
21. Juli 2022Zauberhafte, kleine 🌸 MALEA SOPHIA 🌸 , es war deine Tante, die sich bei mir meldete, als sie wusste, dass du unterwegs warst, deine Mama und deinen Papa zu Eltern werden zu lassen. War es deiner Tante und mir nie vergönnt, das Ankommen ihrer Babys gemeinsam zu erleben, so wollte sie aber unbedingt sicher sein, dass es deine Mama und dein Papa schaffen, einen Platz in meiner Geburtenagenda zu erhalten. Und deine Tante reservierte schon bevor deine Eltern sich bei mir meldeten (und unter dem Siegel der Verschwiegenheit😎) einen Platz für die Geburt eines süssen, kleinen Sommerbabys bei mir. Als dann deine Eltern beim Kennenlerngespräch in meiner Praxis mir gegenüber sassen, hegte ich schon quasi vom ersten Blick durch die Praxistürscheibe soviel Sympathie für deine Eltern, denn du hast dir zwei wundervolle, fröhliche und so warmherzige Menschen als deine Eltern ausgesucht, ganz eindeutig passten wir zusammen und unbedingt, wenn ich es schon nicht bei deinen beiden Cousinen sein konnte, wollte ich deine Hebamme werden. Deine Eltern waren, was deine Geburt anbelangt, offen für und neugierig auf alles was bei einer Geburt passieren kann. Natürlich gingen wir für dein Ankommen in dieser Welt prinzipiell von einer normalen Geburt im Gebärsaal aus und da deine Eltern daheim keine Badewanne hatten, konnten wir uns genau deswegen die Badewanne in der Klinik wunderbar als Ort des Wehen durchleben und als Geburtsort für dich vorstellen. Da deine Tante durch eine Bauchgeburt ihre Mädchen zur Welt brachte und von diesem Erlebnis nur positives berichtete, war auch diese Geburts-Option für deine Eltern eine Möglichkeit dich zum ersten Mal in die Arme zu schliessen. Deiner Mama war es einfach sehr wichtig, dass du dir deinen Geburtstag selbst aussuchen durftest, eine Geburtseinleitung wollte sie, wenn irgendwie möglich, vermeiden. Den ersten Anblick von dir bekam ich schon 4 Wochen vor deiner Geburt. Deine Mama schickte mit ein tolles Foto von ihrem süssen Kugelbauch, auf den die Schwester deiner Mama (noch eine tolle Tante für dich!) ein Ultraschallbild von dir original getreu nachmalte und so eine zauberhafte Erinnerung an eure gemeinsame Zeit, du mit deiner Mama eng verbunden wie nie wieder, erschuf. Deine Mama und ich hatten in all dieser Zeit regen Kontakt (ein Hoch auf die Möglichkeit der Voicemails 🙃) und so war ich immer auf dem Laufenden, was dich mit deiner Mama um dich herum betraf. Auch als euer Geburtshelfer mit deinen Eltern darüber sprach, dass auf Grund einer Besonderheit in der Anamnese deiner Mama euer Geburtshelfer dich dein Geburtsdatum bis zu deinem errechneten Geburtstermin selbst aussuchen liess, ab dem ”Stichtag” aber empfahl, dann deine Geburt einzuleiten, löste einen regen Austausch zwischen deiner Mama und mir aus : Was war möglich und sinnvoll an Massnahmen, dich zu geburtsauslösenden Wehen zu motivieren, was sollte Frau lieber sein lassen. Du lagst perfekt, warst kein Schwergewicht und deine Mama spürte bereits immer wieder, wie die Gebärmutter sich auf die Geburt vorbereitete. Nichts desto Trotz war der Geburtsweg kurz vor dem Termin noch nicht optimal vorbereitet und je mehr wir uns dem Entbindungstermin näherten umso sicherer war sich deine Mama, dass eine Geburtseinleitung für sie unter diesen Voraussetzungen nicht in Frage käme. Deine Mama und wir alle aber hofften, wir hofften bis zum letztmöglichen Termin, den euer Geburtshelfer euch für das Abwarten gab, dass du doch noch den Startschuss für deine Geburt geben würdest und deine Mama probierte alles für sie noch machbare, um eure Geburt anzuregen. Deine Mama spürte auch immer wieder Kontraktionen, der Bauch sei so hart, so sagte deine Mama mir, dass sie problemlos ihre Kaffeetasse darauf abstellen könne. Auch euer Geburtshelfer hoffte weiter mit euch und gab dir noch 2 weitere Tage über dem Termin Zeit, aber dann sollte eine Entscheidung getroffen werden. Deine Mama hatte, als diese 2 Tage verstrichen waren, erneut einen Termin in der Praxis eures Geburtshelfers. Dort sollten nochmal alle Optionen, die für -und auch die dagegen- eine Einleitung- Möglichkeiten besprochen werden. Dein Papa schickte deiner Mama am Morgen (der dann letztendlich dein Geburtstag werden sollte) ihr Horoskop aus einer Zeitung in dem stand: ”Sollte etwas nicht gelingen, verzweifeln Sie nicht an sich selbst. Es könnte durchaus sein, dass die äusseren Umstände es einfach nicht zulassen. Schonen Sie sich und lassen sie den Dingen ihren Lauf.” Egal ob man an Astrologie glaubt oder nicht, aber gab es in dieser Situation keinen besseren Trost als diese Worte? Euer Geburtshelfer untersuchte deine Mama, aber alle Wehen, die deine Mama die letzten Tage als sehr unangenehm verspürt hatte, hatten deinen Geburtsweg nicht gereift, du schienst einfach noch mehr Zeit zu brauchen, Zeit, die wir nicht hatten. Und so trafen deine Eltern die Entscheidung, dass du noch am gleichen Abend durch eine Bauchgeburt zur Welt kommen solltest und die riesige Vorfreude auf dich und dich nun schon bald in den Armen halten zu dürfen, entschädigte deine Eltern für die Enttäuschung, dass unsere geplante Wassergeburt nun vielleicht erst bei deinem kleinen Bruder oder deiner kleinen Schwester stattfinden wird. Deine Eltern und ich trafen uns wenig später in der Klinik und es war mir ein Bedürfnis, mit deinen Eltern den Weg zu eurem Wochenbettzimmer durch den Gebärsaal zu gehen und so mit dir noch um deine Mama herum einen Moment dort zu verweilen, wo du zwar nun nicht zur Welt kommen würdest, aber später auf alle Fälle die erste Zeit nach deiner Geburt mit deinen Eltern verbringen würdest. Ihr lerntet dort meine Kollegin Annegret kennen, die mir später bei den Vorbereitungen auf deine Bauchgeburt helfen würde und auch Christine, eure zukünftige Wochenbettbegleitung an deinem Geburtstag, begrüsste euch. In eurem Zimmer auf der Wöchnerinnenstation richteten sich deine Eltern zuerst ein, bevor wir ein letztes Mal deine Herztöne aus dem Bauch deiner Mama hörten. Dein Papa machte ein Erinnerungsvideo von deinem pochenden Herzschlag und auch leichte Hügel auf der Seite der Wehenkurve konnten für die Erinnerungen an diesen so besondern Tag gefilmt werden. Deine Eltern hatten dir wunderschöne , beigefarbene Kleidchen mitgebracht, Ton in Ton dazu passend 2 Geburtstücher und dein erstes Kuschelspielzeug. Ein hölzernes Namensschildchen mit deinem Namen darauf verriet mir bereits, welchen Namen ich später in deine Geburtenanzeige schreiben werden würde. Ein Plüschotter , der dich später mit sanften Licht und Herzschlaggeräusche beruhigend umgeben sollte und ein Nachtlicht in Hasenform warteten ebenfalls auf dich. Ich erklärte deinen Eltern noch einmal den Ablauf deiner Bauchgeburt und beantwortet ihre Fragen. Euer Anästhesist kam vorbei und erklärte seinen Teil deiner Geburt. Bei den obligaten Kompressionsstrümpfen liess es sich dein Papa nicht nehmen, sie deiner Mama anzuziehen und dabei deine Mama und mich zum Lachen zu bringen. Und dann kam auch schon der Anruf aus dem OP, wir wurden erwartet. Mit deinem Papa schob ich das Bett mit deiner Mama und dir durch die Gänge der Klinik zur OP-Schleuse und dort erwartete uns schon mein Lieblingslagerungspfleger, der mich auch umgehend zu seiner Lieblingshebamme kürte. Es war eine herzliche, fröhliche Szene, die deine Eltern von ihrer verständlichen Nervosität etwas ablenkten. Mit warmen Tüchern zugedeckt und einer Op-Haube auf dem Kopf, wurde deine Mama nun in den OP gefahren und ich zeigte deinem Papa , wie er sich für deine Geburt umziehen sollte. Dann ging auch ich umgezogen in den OP zu deiner Mama und hielt ihr die Hand, während sie ihre Anästhesie bekam. In dieser Zeit atmete ich mit deiner Mama gemeinsam, so wie ich es auch bei einer Geburt im Gebärsaal getan hätte, gut gegen die Nervosität deiner Mama und gut für dich und deine Sauerstoffversorgung in diesem Augenblick. Deine Mama spürte sehr schnell, wie die Anästhesie ihre Wirkung entfaltete und während das OP-Team nun daran war, alle noch notwendigen Vorbereitungen zu erledigen, ging ich zu deinem Papa zurück, der bereits umgezogen auf mich wartete. Ich fragte deinen Papa, wie es ihm ginge und er umarmte mich und meinte in seiner herzlichen Art : ”wir zwei schaffen das schon!” Ich wollte deinem Papa eigentlich noch durch das Fenster in der OP-Tür den OP erklären aber euer Anästhesist winkte bereits nach deinem Papa und so setzte ich dein Papa zu deiner Mama und bat ihn, deiner Mama Dinge zu erzählen, die sie noch nicht von ihm kannte, einfach um sie ein wenig abzulenken von dem Geschehen um sie herum, bis wir deinen ersten Atemzug hören würden. Euer Geburtshelfer fing mit eurer Bauchgeburt an und eigentlich sind das bei ihm immer nur wenige Momente, bis ihr kleinen Mäuse das Licht der Welt erblickt, aber bei dir brauchte es ein paar Drehungen und Wendungen mehr, du wolltest offensichtlich wirklich noch nicht zur Welt kommen, aber letztendlich lagst du auf dem Bauch deiner Mama und öffnetest bereits deine Augen, dein Geburtshelfer befreite dich von deinem Fruchtwasser, rubbelte leicht an deinem Rücken, so dass daraufhin dein erster Atemzug zu hören war, durchtrennte deine Nabelschnur und gab dich mir in die Arme. Du konntest sofort zu deiner Mama auf die Brust und wir deckten dich mit warmen Tüchern zu. Dein kräftiger Schrei liess dich schön rosarot werden und deine Eltern konnten dich nun überwältigt und staunend betrachten. Deine Mama, so sagte sie lächelnd, hatte mehr Haare auf deinem Kopf erwartet, obwohl da so einige zu sehen waren ☺️. Sie streichelte deine Wange und war fasziniert von deiner perfekten, weichen Haut. Sie bat deinen Papa , deine winzige Hand zu nehmen, was er dann auch sofort sich getraute und deine kleinen Finger griffen und umfassten den grossen Zeigefinger deines Papas. Du warst inzwischen ruhig geworden und schienst mit offenen Augen deine neue Welt zu betrachten. Deine Eltern sprachen liebevoll mit dir und dein Papa hielt dein Köpfchen dabei. Euer Anästhesist gratulierte und erkundigte sich nach deinem Namen und schon wenig später stand auch euer Geburtshelfer neben euch, die OP war beendet und nun konnte auch er deinen Eltern zu ihrer süssen Tochter gratulieren. Während deine Mama aus dem OP gefahren wurde, durfte dein Papa dich zum ersten Mal in seine Arme nehmen und er wiegte dich sanft und seine Augen, sie strahlten schon so voller Liebe und Freude für und über dich. Er hatte einen innigen Moment mit dir alleine, bis deine Mama im Aufwachraum an alle Überwachungsgeräte installiert war, zog sanft dein Tuch über dein Gesicht, damit deine Augen vor dem grellen Licht geschützt waren. Dann endlich durftest du zu deiner Mama zurück und deine Mama bekam dich aus den Händen deines Papas, der dich ihr auf die Brust legte und dich mit eurem Geburtstuch zudeckte. Deine Mama, sie war in diesem Moment einfach nur glücklich, du wunderschönes kleines Wesen lagst ganz nah an ihrem Gesicht und schautest mit offenen Augen sie an. Euer Geburtshelfer schaute gemeinsam mit deiner Mama, ob alles an dir gesund und dran war und dein Papa filmte deiner erste Untersuchung mit. Dabei fingst du schon an, deine kleinen Fingerchen suchend in deinen Mund zu stecken, es wurde Zeit, dich mit Mamas Busen für all die Aufregung der letzten Stunden zu entschädigen! Deine Mama, obwohl zum ersten Mal am Ausprobieren, legte dich problemlos und fast selbstständig an ihre Brust und auch dein Papa half bei deinem ersten Ansetzten mit, jede Stillberaterin wäre stolz auf euch gewesen! Nachdem dein erster Durst gestillt war, wurde es Zeit, euch in den Gebärsaal zurück zu fahren und wir kamen genau in dem Augenblick dort an, als nach einem langen Sommertag die Sonne am untergehen war und das Licht im Gebärsaal rötlich färbte. Dafür hatten deine Eltern aber gar keine Wahrnehmung, denn sie sahen nur dich, wie du süss und entspannt schliefst und während ich den Sonnenuntergang aus dem Gebärsaal zur Erinnerung für sie fotografierte, machte dein Papa ein Bild von seiner schlafenden Tochter. Aber wir wollten natürlich wissen, wie schwer und wie lang du warst und du protestiertest lautstark, als die Wärme der mütterlichen Umarmung mit einem Mal weg war und du auf der Waage lagst. 3115g warst du schwer und nachdem ich dir mit Stempelfarbe blaue Fussabdrücke machte, die doch ziemlich grosse Füsse zu Tage brachten, wollte deine Mama wissen, wie lang deine Füsschen waren. Und so mass ich bei dir nicht nur deine Körperlänge und deinen Kopfumfang, sonder auch deine Fusslänge und die betrug ganze 8 Zentimeter! Dein Papa und deine Mama wuschen sanft dein Gesicht und deinen Körper, dein Papa entfernte die blaue Farbe von deinen Fusssohlen und band dir dein Nabelschnurband um die restliche, noch vorhandene Nabelschnur, deine Eltern hatten sich für dieses Nabelchnurbändchen eine rotbraune Blume mit einem grünen Blatt ausgesucht. Du hattest in der Zwischenzeit deinen Daumen wiederentdeckt und nuckeltest daran entspannt. Es wurde Zeit für deine erste Windel und deine allerersten Kleidchen! Während deine Mama dich hielt, kleidet dich dein Papa gekonnt in einen weissen Body und in die beigefarbenen Kleidchen, die ich schon am Nachmittag in eurem Wöchnerinnenzimmer bestaunt hatte. Du wirktest dabei absolut zufrieden und entspannt. Nun endlich sollten deine Verwandten erfahren, dass du geboren warst, denn niemand war von deinen Eltern vorab informiert worden, aber jetzt berichteten deine Mama und dein Papa deiner Familie per Facetime, wie süss du warst und wie gut du deine ersten Stunden auf dieser Welt absolviert hattest.
Zauberhafte 🌸 MALEA SOPHIA 🌸 deine Mama, sie sah in diesem Augenblick so toll, so stolz, so glücklich und so strahlend schön aus, während du zufrieden auf ihr an deinen Fingern nuckeltest. Und dein Papa, er fädelte dir begeistert deine erste Perlenkette mit rosaroten Perlen und deinem Namen auf und band sie um dein Handgelenk. MALEA heisst auf Hawai ”die Blume ” , dein Nabelschnubändchen war also mehr als passend und mit Bedacht von deinen Eltern gewählt. Ich bin mir absolut sicher, dass du süsse Maus vielen Menschen Freude und ein Lächeln ins Gesicht zauberst, genau gleich , wie wenn sie einen wunderhübschen Blumenstrauss sehen würden… Und diesen Blumenstrauss, den bekommt deine Mama hoffentlich nun jedes Jahr an deinem Geburtstag, dafür, dass sie dir mit unendlich viel Liebe dein Leben geschenkt hat ….
Sei von mir VON HERZEN WILLKOMMEN 💝💝💝
🌸 SILENA 🌸
7. Juni 2022Zauberhafte kleine 🌸 SILENA 🌸 unmittelbar nach der Geburt von 🌸KAIA FLORENCE 🌸 deren Geburtsreise ich vor dieser, deiner hier, veröffentlicht habe, durftest du zur Welt kommen. Kaia und du teilt euch das gleiche Geburtsdatum und ich als eure Hebamme hatte einen geburtenintensiven Nacht-Tag ☺️…. War Kaias Geburtsbeginn von ihr selbst bestimmt, so wussten wir bei dir bereits im Voraus, dass mit allergrösster Wahrscheinlichkeit der 7.Juni DEIN Tag werden würde. Auch wenn deine Mama bis zu deinem Geburtstag gehofft hatte, du würdest dich aus der bequemen Sitzposition, die du im Bauch deiner Mama eingenommen hattest, dich doch noch in die geburtenfreundlichere Schädellage drehen. Denn deine Mama, sie ging so positiv durch eure gemeinsame Zeit, in der du mit deiner Mama um dich herum zu einem zuckersüssen kleinen Baby heran wuchsest und sie wünschte sich eigentlich eine natürliche Geburt, selbstbestimmt, getragen und begleitet von deinem Papa und eurem Geburtshilfeteam, welches sich deine Mama schon früh zusammenstellte. Anfangs waren wir alle mit deiner
”Sitzposition ” tiefenentspannt. Du warst kein grosses Baby, hattest Platz und wir gaben dir die Zeit, dich in die richtige Position zu drehen. Auch zeigte ich deiner Mama, wie sie mit Hilfe einer bestimmten und sehr unbequemen Position für sie selbst, dich dazu animieren könne, dich aus der Beckenendlage in die gewünschte Schädellage zu bewegen. 3 Woche vor deiner Geburt, du verharrtest ausdauernd ( oder sollte ich schreiben tiefenentspannt und bequem? ) sitzend in deiner Mama, organisierte euer Geburtshelfer provisorisch einen Geburtstermin für eine Bauchgeburt in der Klinik, aber deine Mama fand das eigentlich unnötig, denn sie war felsenfest überzeugt, dass du noch dein Köpfchen nach unten bewegst und wir deine Geburt im Gebärsaal erleben werden. Deine Mama hatte sonst eine wunderschöne Schwangerschaft, hatte keine Beschwerden und arbeitete noch bis kurz vor deiner Geburt. Nur 1 Woche bevor wir dich deinen Eltern in die Arme legen durften, hatten deine Eltern aber noch ein anderes glücklichmachendes Ereignis und ich hatte das Vergnügen, auf einem Foto dich zu sehen, mit deiner Mama um dich herum, der zuckersüsse Babybauch umspielt von einem traumhaft schönen Hochzeitskleid. Deine Mama und dein Papa gaben sich nur eine Woche vor deiner Geburt auf dem Standesamt ihr Eheversprechen. Sie sahen beide wunderschön und sehr glücklich aus und du gönntest ihnen ihren grossen Tag und machtest keinerlei Anstalten, das Fest mit deiner Geburt zu crashen…. Deine Mama hoffte noch bis dein Geburtstag anbrach, das du dein Köpfchen nach unten kehrst, sie organisierte sogar den spätmöglichsten OP-Termin, damit wir morgens noch in aller Ruhe ein letztes Mal deine Lage kontrollieren würden und sollten wir bei dir doch eine Schädellage ertasten, so würden wir alle wieder nach Hause gehen und deinen spontanen Geburtsbeginn abwarten. Letztendlich hat der verschobene OP-Termin ganz unbewusst mir ermöglicht, bei deiner Geburt mit dabei sein zu können. Wärest du gleich mit dem ersten OP-Termin am Morgen geplant zur Welt gekommen, meine Hebammen-Kolleginnen hätten dich begrüsst, während ich noch mit Baby Kaia im Gebärsaal gewesen wäre. So aber konnte ich deinen Eltern am Morgen schreiben, dass ich zwar noch im Gebärsaal zu tun hätte, aber pünktlich zu Beginn deiner Geburt mit deinen Eltern in den OP fahren werde. Meine Hebammenkolleginnen ( MERCI ❤️) nahmen deine Eltern in Empfang und führten alle OP-Vorbereitungen durch und nachdem ich mich von Kaia und ihren Eltern verabschiedet hatte, gestärkt mit einem doppelten Espresso, konnte ich nun deine Eltern in ihrem Zimmer begrüssen und umarmen. Dich hörten wir unaufgeregt durch deinen Herzschlag vom CTG-Monitor aus und ich empfahl deinen Eltern, dieses Herzschlag-Galoppieren von dir zum Abschied eurer Schwangerschaft und zur Erinnerung mit dem Handy zu filmen. Deine Mama meinte lachend und dennoch ein ganz wenig melancholisch, dass ich eigentlich gar nicht mehr die Lage von dir kontrollieren müsse, zu sehr Profi war sie inzwischen, um zu wissen, dass du auch heute, an deinem Geburtstag die so viel bequemere Sitzposition beibehalten hattest. Ein kurzes Abtasten des Bauches deiner Mama mit dir darin bestätigte das Gefühl deiner Mama und so nahmen wir uns noch eimal die Zeit, alles was jetzt auf deine Mama, deinen Papa und dich zukommen würde, in Ruhe zu erklären, die letzen Fragen deiner Eltern zu beantworten. Und dann kam auch schon der Anruf aus dem OP, wir wurden erwartet! Nun doch natürlich nervös ( nicht ich- deine Eltern ☺️) fuhren wir in den OP, dein Papa half mir das Bett mit dir und deiner Mama zu schieben, euer Geburtstuch lag darauf parat. Schnell und professionell war die Vorbereitung im OP und ich freute mich sehr, dass eine meiner Lieblings-Anästhesistinnen deine Eltern betreuen würde. Die Stimmung im OP war fröhlich, auch besonnen und entspannt, deine Mama, sie schien nun so ruhig, sie freute sich einfach so sehr auf dich und dein Papa, er unterhielt deine Mama und uns mit witzigen Sprüchen bis zum OP- und deinem Geburtsbeginn. Sagt man häufig, Bauchgeburtbabys kommen ruckzuck und ganz einfach zur Welt, bestätigte dein Ausstieg aus Mamas Bauch das Gegenteil. Es waren ein paar lange Minuten, bis endlich dein Köpfchen zu sehen war, bei einer Beckenendlage natürlich zuletzt geboren. Du machtest uns allen den grossen Gefallen, schnell lautstark in Bezug auf dein Ankommen zu protestieren. Noch voller Käseschmiere war deine Haut, als dein Geburtshelfer dich mir in die Arme legte, aber deine Haut schien bereits rosarot, deine Lungen hatten genügend Sauerstoff eingeatmet und versorgten dich wunderbar und so konnte ich dich gleich deiner Mama auf die Brust legen, mit deinem Geburtstuch zudecken und deinen Papa dich festhalten lassen. Während dein Papa dich schon mal als süss und als Wunder bezeichnete, war deine Mama ganz andächtig und still, sie sah dich an und konnte wohl den Augenblick noch gar nicht fassen, diesen einmaligen, so wertvollen Moment des Mamawerdens. Sie streichelte dein Köpfchen und schaute dich einfach an. Deine Haut begann die Käseschmiere, diese nährende Schutzcreme von euch Mäusen, die euch in der Gebärmutter schützt, einzuziehen und du versuchtest, die Augen, die durch diese Schutzcreme immer noch etwas verklebt waren, zu öffnen. Immer wie besser gelang es dir und immer wie mehr konnten wir sehen, dass du grosse dunkle Augen hattest. Dein Papa fragte deine Mama , wie es ihr gehe, schaute aber zeitgleich auf den Ekg-Monitor um fachmännisch die Herzrate abzulesen. Deine Augen waren nun beide offen und du schautest in das nahe Gesicht deiner Mama. Gleichzeitig zeigte deine kleine Zunge, dass du bereits nach dem Busen deiner Mama suchtest. Deine Eltern, sie waren bereits so verliebt in dich, in deinen zuckersüssen Anblick, in deine grossen dunklen Augen! Die OP war vorbei und damit deine Mama aus dem OP geschoben werden konnte, durfte nun dein Papa dich in die Arme nehmen und es waren seine Augen, die voller Glück unter der OP-Maske strahlten und er sagte zwar scherzhaft mit verstellter Stimme, Gollum aus ”Herr der Ringe” nachmachend : ”Mein Schaaatz ” , aber ich bin mir zu 100 Prozent sicher, sein Schatz, ganz Gollum-frei, warst du und wirst du für immer sein! Euer Geburtshelfer schaute dich kurz unter der Wärmelampe an, nur um festzustellen, dass alles an dir dran und in Ordnung war, einzig deine Haltung deiner Beinchen, die du ja nun schon wochenlang nach oben geschlagen hattest, behieltest du noch bei, ganz normal bei Beckenendlagenbabys und eine kurze Frage der Zeit, bis du merkst, dass man sie auch entspannt ausstrecken kann. Ein Foto von dir, deinem Geburtshelfer und deinem Papa als Erinnerung und schon ging es wieder zu deiner Mama zurück, die noch für einen Moment im Aufwachraum überwacht wurde und die schon sehnsüchtig auf ihre zwei Liebsten wartete. Es kam der für mich jedesmal so wichtige Moment, in dem die Papas ihre Babys, die zwischen den Beinen der Mamas liegen, aus ihren Geburtstüchern wickeln und die Babys nackt, wie bei einer normalen Geburt den Mamas in die Arme legen. Dein Papa machte das schon sehr routiniert, aber bevor er dich deiner Mama in Arme gab, küsste er dich liebevoll. Deine Mama hatte gar nicht viel Zeit, diesen Moment mit dir im Arm, Haut an Haut in Ruhe zu geniessen, denn eindeutig riefst du nach dem Busen deiner Mama und als ob du es schon Ewigkeiten im Bauch deiner Mama geübt hattest, gingst du problemlos an die Brust und fasziniert beobachteten dich deine Eltern bei deiner ersten Mahlzeit. Danach fuhren wir in den Gebärsaal, endlich waren wir an dem Ort, an dem deine Mama ja eigentlich mit dir von Anfang an sein wollte. Wir hatten nun alle Zeit der Welt und so stärkte sich dein Papa zunächst mit seinem Mittagessen, während du immer noch deines am Busen deiner Mama genossest. Auch deine Mama ass eine winzige Kleinigkeit, bevor nun du wieder alle Aufmerksamkeit bekamst. Wir wogen und massen dich, machten süsse Fussabdrücke deiner zierlichen Füsschen, dein Papa befreite deine Füsse wieder von der Stempelfarbe und band den Walfisch, den sich deine Eltern vor deiner Geburt aus meinen Nabelschnurbändchen ausgesucht hatten, um den Rest deiner Nabelschnur. Deine erste Windel bekamst du bei deiner Mama auf dem Bauch liegend angezogen. So konnte sie zusehen, wie dein Papa dir einen zauberhaften weissen, rosarot umrandeten Body mit kleinen Herzen und einen weichen, altrosa farbenen Pullover mit dazu passendem Strampler anzog. Deine Mama streichelte dir dabei zärtlich und andächtig das Köpfchen. Für deine Namenskette wählte dein Papa die gelben Perlen und während er sie für dich auffädelte, lagst du bereits erneut am Busen deiner Mama und stilltest deinen Durst. Eure Placenta, die 40 Wochen wunderbare Dienste geleistet hatte, sie durfte, nachdem wir sie gemeinsam betrachtet hatten, mit euch nach Hause und wird wohl einen besonderen Platz unter einer Pflanze oder einem Baum bekommen.
Zauberhafte, süsse, kleine 🌸 SILENA 🌸, du Mädchen mit den grossen dunklen Augen! Du warst wenige Minuten alt, als dein Papa noch im Op bereits Zukunftspläne für dich schmiedete und dich scherzhaft bereits für einen Spanisch-Kurs anmelden wollte. Ob du später einmal fliessend Spanisch, Chinesisch, Englisch, Französisch oder Suaheli sprichst (vielleicht ja sogar alles davon und in Perfektion!) wer weiss das schon, was ich allerdings weiss, ist, dass du umgeben von so viel Liebe und Fröhlichkeit bei deinen Eltern und mit einem zauberhaften 4-Samtpfotenkumpel aufwachsen darfst. Deine Mama versorgt mich regelmässig mit tollen und zuckersüssen Fotos von dir, die dein Fortschritte, dein Heranwachsen und natürlich dein wundervolles Lächeln zeigen. Hab unendlich viel Liebe und Glück auch weiterhin in deinem Leben, deine Mama und dein Papa, sie werden alles dafür tun!
Sei von mir VON HERZEN WILLKOMMEN 💝💝💝
🌸 KAIA FLORENCE 🌸
Wunderhübsche süsse kleine 🌸 KAIA FLORENCE 🌸, du Mädchen mit dem schönen Namen! Als ich deine Mama nach deiner Geburt im Gebärsaal fragte, ob ich deine Geburtsreise veröffentlichen darf, lachte deine Mama und meinte, dass das wohl die kürzeste Geschichte werden würde, die ich hier je niedergeschrieben habe ☺️ und dennoch hat dein Ankommen in diese Welt mehr als ein paar Sätze zu Gute… Als ich deine Mama das erste Mal in meiner Praxis traf und sie bat, mir die Geschichte der Geburt deines grossen Bruders zu erzählen, wurde mir schnell klar, warum deine Mama sich für deine Geburt eine Begleitung einer Beleghebamme wünschte. Deine Mama erlebte damals eine lange, sie überfordernde und traumatisierende Geburt, nach der deine Mama die ersten Tage nicht das Glück einer jungen Mama verspürte, sondern nur noch Tränen fühlte und ihre Ruhe vor jedem und allem haben wollte. Viele Tränen liefen ihr auch bei mir während des Erzählen die Wange hinunter und sie wünschte sich für dein Ankommen in diese Welt, dass du so anders geboren werden darfst. Ich bat deine Mama für den nächsten Besuch bei mir, den Geburtsbericht deines Bruders zu organisieren und gemeinsam gingen wir Satz für Satz seiner Geburtsreise dann durch und ich versuchte, alle noch für deine Mama offenen Fragen zu beantworten, mit ihr die Geburt deines Bruders zu verarbeiten. Weil dein Papa damals nur eine gewisse Zeit in der Schweiz war, liess deine Mama die Geburt deines Bruders einleiten, verständlich, denn deine Eltern wollten gemeinsam die Geburt ihres ersten Kindes erleben. Bei dir hatten wir diese Ausgangssituation nicht, dein Papa war nun hier und jederzeit erreichbar und so bat ich deine Mama, für deinen Geburtsbeginn alle Geduld zu haben, die es braucht, bis du dir deinen Geburtstag selbst aussuchen würdest, denn ich hatte das Gefühl, dass wir so anders dieses Mal die Geburt erleben dürfen, wenn wir der Natur ihren Lauf lassen würden. Deine Mama wusste, dass mit dir ein kleines Mädchen unterwegs war und sie freute sich sehr auf dich und auf die Mädchenkleider, die nun schon fleissig gekauft wurden. Und ich freute mich sehr auf deine Geburt, denn ich rechnete damit, dass wir so viel einfacher und schneller dein in die Welt kommen erleben werden und das wir die Tränen deiner Mama durch eine behütete Geburt trocknen können. 2 Wochen vor deiner Geburt schrieb deine Mama mir nach einer Routineschwangerschaftskontrolle, das bei euch alles in Ordnung war, es noch nicht nach einer baldigen Geburt aussah und du laut Ultraschall kein Schwergewicht werden würdest. Deine Mama nutzte noch die geburtsvorbereitenden Akupunkturkünste meiner Hebammenkolleginnen in der Klinik und wartete sonst geduldig darauf, dass du das Zeichen für deine Geburt geben würdest. Und das tatst du gegen Mitternacht , 3 Tage vor deinem errechneten Entbindungstermin. Deine Mama spürte regelmässige Wehen, dieses Mal eure ureigenen, nicht durch ein Einleitungsmedikament verursachte. Sie rief mich an und schon am Klang ihrer Stimme am Telefon war klar, dass du dich definitiv auf deine Geburtsreise begeben hast. Ich riet deinen Eltern, sobald deine Grossmutter für deinen Bruder bei euch war, direkt in die Klinik zu fahren und rief meine Hebammenkolleginnen in der Klinik an. Ich bat sie, für deine Mama die Geburtswanne mit Wasser zu füllen, damit deine Mama bei ihrem Eintreffen im Gebärsaal die Möglichkeit hätte, sofort das Wasser nutzen zu können. Auch sagte ich meinen Hebammen, dass mir mein Gefühl sagte, dass du es sehr eilig hattest und es durchaus möglich sein könnte, das ich es gar nicht mehr schaffen würde, rechtzeitig zu deiner Geburt im Gebärsaal anzukommen. Ich beeilte mich, so schnell wie möglich von Luzern nach Aarau zu fahren, die fast autofreie Autobahn in der Nacht half glücklicherweise dabei. 20 Minuten nach deinen Eltern kam auch ich im Gebärsaal an. Meine tollen Hebammenweiber hatten bereits alles für deine Geburt im Gebärsaal vorbereitet, die Badewanne war mit Wasser gefüllt, deine Mama lag auf der Seite im Geburtenbett, deine Herztöne pochten unaufgeregt aus dem Herztonmonitor und deine Mama spürte schon sehr deutlich, wie du dich bereits durch ihr Becken tiefer bewegtest. Es war deiner Mama aber auch anzusehen, wie überfordert sie mit der momentanen Situation war. Ich ging zu deiner Mama und hielt ihre Hand, bat sie, sich auf meine Atmung zu konzentrieren und mit mir gemeinsam beruhigend Luft ein- und auch wieder auszuatmen um so ruhiger zu werden und dir dadurch zugleich mehr sauerstoffreiches Blut durch die Nabelschnur zu geben. Aus den Augenwinkeln sah ich deinen Papa an der Badewanne stehen. Wir hatten uns vorher noch nicht kennen gelernt und so wusste ich im Moment nicht, ob er dort stand, weil er dort hingestellt wurde oder ob er ganz bewusst etwas Abseits vom Geschehen sein wollte. Ich beschloss, ihn erst einmal dort stehen zu lassen, lächelte ihm aber aufmunternd zu, denn alles war in Ordnung und ich hielt weiter die Hand deiner Mama, atmete mit ihr. Deine Mama machte das inzwischen richtig gut und die anfänglich etwas hektische Stimmung im Gebärsaal verflog. Deine Mama lag nach wie vor auf der Seite und wenn eine Wehe kam war wunderbar bereits zu sehen, wie sich dein Köpfchen tiefer und tiefer durch das Becken deiner Mama bewegte. Ich wollte nicht mehr von deiner Mama weg, um mich für deine Geburt umzuziehen, einzig meine High Heels zog ich schützend vor eventuell kommenden Fruchtwasser-Rinnsalen aus 🙃. Meine Hebammen versuchten noch euren Geburtshelfer zu informieren, aber so wie es bereits klar war, das es deine Mama auf keinen Fall mehr in die Badewanne schaffte, so klar war es ebenso, dass es auch euer Geburtshelfer nicht mehrt rechtzeitig zu deiner Geburt in den Gebärsaal schaffen würde. Wenn eine Wehe heran rollte sah man bereits deine langen dunklen Haare und das sagte ich deiner Mama auch, sie hatte es fast geschafft! Ich deutete deinem Papa an, dass es gut wäre, wenn er jetzt zu deiner Mama kommen könnte und sofort ging dein Papa zu deiner Mama, nahm ihre Hand und war für sie da. War bei deinem Bruder zu diesem Zeitpunkt Unmengen an medizinischen Eingriffen notwendig, so waren es jetzt nur du und deine Mama, die das Geburtsgeschehen bestimmten, zusammen eure Geburt durchlebten und uns, die dabei sein durften, staunend zusehen liessen. Deine Mama, sie atmete und schob nun ganz intuitiv und immer noch auf der Seite liegend mit euren letzen Wehen Zentimeter für Zentimeter sanft dein Köpfchen aus sich heraus. Sie bestimmte das Tempo, mit dem du geboren wurdest und sie gestatte ihrem Körper, dich so zu gebären, wie es für ihn, für dich und für deine Mama am Besten war. Brauchte es für deinen Bruder damals einen platzgebenden Schnitt, so sah man jetzt bereits, das es keinerlei Verletzungen am Damm geben würde. Deine Mama machte einen tiefen Seufzer und dein Köpfchen war geboren. Mit der nächsten Wehe kam auch der Rest deines Körpers, den ich nun auffangen durfte und sofort ”landetest ” du, 46 Minuten nach dem deine Eltern den Gebärsaal betreten hatten, auf der Brust deiner Mama. Deine Mama legte schützend ihre Hände um dich und bat deinen Papa, dein Geburtstuch aus eurer Tasche zu holen, in der Aufregung der letzten Stunde war noch keine Zeit gewesen, es in unserem Wärmeschrank zu platzieren. Aber das machte nichts, du wurdest mit deinem weinroten Tuch von deinem Papa zugedeckt und deine Mama hielt dich in ihren Armen, schloss die Augen und genoss einfach den Augenblick. Du lagst mit deinem Köpfchen ganz nah am Gesicht deiner Mama, die vielen dunklen, langen Haare schauten unter eurem Tuch hervor. Dein Papa machte die ersten Fotos von seinen beiden, nun wichtigsten, Frauen , erleichtert und lächelnd. Inzwischen nahm auch ich wahr, dass sanfte Klaviermusik aus dem Lautsprecher zu hören war, deine Geburtsmusik war während deiner Musik untergegangen aber nun passte sie zu der allgemeinen Entspannung und Entschleunigung, die nach deiner Turbo-Geburt Einzug im Geburtenzimmer hielt. Euer Geburtshelfer war nun auch bei uns und weil deine Nabelschnur recht kurz war und etwas Zug auf deinen Bauchnabel verursachte, bot er deinem Papa an, die Nabelschnur zu durchtrennen. Dein Papa überliess das aber eurem Geburtshelfer, wenn er schon nicht bei deiner Geburt mit dabei war, so hatte er so doch wenigstens einen wichtigen symbolischen Akt mitgemacht 😊. Eure Placenta kam schnell und so konnten nun dein Geburtshelfer mit deinem Papa zusammen schauen, ob alles an dir dran und alles in Ordnung mit dir ist. Dein Papa holte dir neue, warme Tücher, in die du gehüllt wurdest, aber bevor er dich nahm und deiner Mama zurück brachte, ging er zu deiner Mama und küsste sie. Du aber, kaum bei deiner Mama zurück, suchtest und fandest den Busen deiner Mama und trankst, als ob du das schon sehr lange geübt hattest. Als dein Hunger gestillt war, im wahrsten Sinne des Wortes, suchten sich deine Eltern aus der Auswahl meiner Nabelschnurbändchen einen kleinen Oktopus ( ich liebe diesen Oktopus 😍) und weil euer Geburtshelfer zwar die Nabelschnur entlastend durchtrennt hatte, aber noch ein langes Stück davon an deinem Körper war, band nun deine Mama das Nabelschnurbändchen um deine Nabelschnur und durchtrennte dann noch einmal mit der Schere eure Verbindung zueinander, die zwar physisch nun nicht mehr vorhanden war, aber ein Leben lang zwischen Mutter und Kind dennoch unsichtbar pulsiert. Dein Papa und ich wogen dich und massen deine Länge und deinen Kopfumfang und ich machte kleine Fussabdrücke deiner zierlichen Füsschen. Gemeinsam zogen dir deine Eltern deine erste Windel und deine ersten Kleidchen an, einen zauberhaft olivgrünen Body, mit dazu passenden Hosen und einem Mützchen aus dem gleichen Material, unter dem deine langen schwarzen Haare immer noch hervor schauten. Und während dein Papa sich gelbe Perlen für deine Namenskette aussuchte und dir dein Namensbändchen auffädelte, telefonierte deine Mama mit ihrer Mama und obwohl es noch sehr sehr früh am Morgen war, war auch dein grosser Bruder bereits wach und deine Mama berichtete ihm am Telefon, dass du nun geboren bist und dein Bruder nun ein grosser Bruder wäre. Deine Mama fühlte sich so gut, dass sie duschen ging, sich frisch machte und auf alle Fälle zu Fuss auf die Wochenstation laufen wollte.
Süsse 🌸 KAIA FLORENCE 🌸, ich machte noch ein Foto von deinen Eltern und dir im Gebärsaal, ein Foto von einem wunderhübschen, strahlendem, glücklich aussehenden Paar mit einem süssen Baby im Arm. Das, was ich deinen Eltern, vor allem deiner Mama, so gewünscht hatte, war eingetroffen. Noch im Gebärsaal sagten mir deine Eltern, wie unterschiedlich doch ihre beiden erlebten Geburten gewesen sind und deiner Grossmama sagte deiner Mama, dass deine Geburt gar nicht so schlimm gewesen ist. Ich hoffe natürlich, dass du als Kleinste in deiner Familie ordentlich verwöhnt und geliebt wirst ( und ja , natürlich passiert das ! ) aber irgendwie wünsche ich deiner Mama mit dem Erlebten deiner Geburt , dass sie noch einmal angstfrei an eine Geburt heran gehen kann, mit dem Wissen, dass sie ganz wunderbar und selbstbestimmt gebären kann. Bis dahin , süsse Maus , erlebe die Liebe deiner Eltern und das Glück, dich haben zu dürfen und sei von mir
VON HERZEN WILLKOMMEN 💝💝💝
🌸 AMARU 🌸
2. Juni 2022Kleiner, wunderhübscher 🌸 AMARU 🌸 als deine Eltern mir zum ersten Mal in meiner Praxis gegenüber sassen, dachte ich, was für ein bezauberndes junges Paar deine Eltern waren. Deine Mama hatte dieses so spezielle Strahlen in ihrem Antlitz, das Frauen häufig in ihrer Schwangerschaft haben und sie so wunderschön aussehen lassen. Deine Mama ist eine sportliche, schlanke Frau und damit für schnelle Geburten durchaus prädisponiert und als Physiotherapeutin brachte sie schon einiges an Wissen für eine gute Geburt mit. Deine Mama und dein Papa wünschten sich für dein Ankommen in diese Welt wenn möglich eine natürliche, sanfte Geburt und deine Mama interessierte sich sehr für Hypnobirth, gebären mit und durch Hilfe von Tiefenentspannung. Frauen, die sich für diese Art der Schmerzlinderung interessieren, kommen häufig mit einem Geburtsplan zur Geburt. Deine Mama hatte so einen Plan für mich und sollte ich nicht zur Geburt kommen können, für meine Hebammenkolleginnen der Klinik, zusammen gestellt. Nebst dem, dass sie so natürlich wie möglich dich auf dem Weg in die Welt begleiten wollte, war es ihr Wunsch, so wenig wie nötig untersucht zu werden, auf das routinemässige Absaugen von dir nach der Geburt sollte verzichten werden und für sie war es wichtig, von dir nach der Geburt nicht getrennt zu werden und sollte es notwendig sein, dass dann dein Papa dich im Arm halten durfte. Das Gute an solchen Plänen ist, dass wir Hebammen und Geburtshelfer so schon sehr konkret die Wünsche der Paare kennen und auch Vorhaben und eventuelle Alternativen im Voraus mit den Eltern besprechen können. Letztendlich ist jede Geburtsreise bei bester Vorbereitung einzigartig, individuell und vor allem eines : nicht planbar. Deine Mama hatte einen meiner Geburtsberichte gelesen, der ihr sehr gut gefallen hatte, eine Geburt in der Badewanne und ich sagte deiner Mama, dass ich das Gefühl hatte, dass diese Geburt durchaus auch ihre werden könnte. Du startetest deine Geburtsreise in den ersten Stunden des 2.Juni, 3 Tage nach deinem errechneten Entbindungstermin. Deine Mama verlor das Fruchtwasser. Ob deine Mama wusste oder ob sie einfach spürte, dass mir noch die 2- tägige Geburt von Baby 🌸MILO NIKLAS 🌸 wenige Tage zuvor noch in den Hebammenknochen steckte, sie wollte mich auf alle Fälle noch schonen und rief in der Nacht erst bei meiner Hebammenkollegin Bettina in der Klinik an, um über den Blasensprung zu informieren. Dann weckte sie mich, um mir zu sagen, dass Bettina die erste Kontrolle in der Klinik übernehmen würde und so lange zu deinen Eltern schauen würde, bis deine Mama meine Hilfe benötigte. Ich rief bei Bettina an und bedankte mich für die Hilfe von ihr ( MERCI!❤️) und die Möglichkeit, dadurch selbst noch etwas Schlaf zu bekommen, während deine Eltern sich auf den Weg in die Klinik machten. Hatten deine Eltern faktisch keinen Schlaf in der Nacht bekommen, so war doch wenigstens ich ausgeruht und voller Energie, als ich morgens Richtung Aarau fuhr. Deine Mama und dein Papa hatten nach der ersten Kontrolle bei Bettina, bei der mit dir und deiner Mama alles in Ordnung war, schon ihr Wochenbettzimmer bezogen und dort die restlichen Stunden der Nacht zusammen verbracht. Deine Mama hatte inzwischen regelmässige, immer wie intensiver werdende Wehen. Als ich das Zimmer betrat, kniete deine Mama am Boden vor ihrem Bett, dein Papa sass hinter ihr, stützte sie und redete sanft beruhigend und bestärkend mit deiner Mama, wenn sie durch eure Wehen ging. Deine Mama lächelte mich an, aber trotz Lächeln sah ich bereits, wie intensiv sich die Wehen für deine Mama anfühlten und wieviel Energie sie deine Mama kosteten. Ich brachte deiner Mama ein Wärmekissen für ihren schmerzenden Rücken und wir veratmeten zusammen die Wehen. Deine Mama wusste als Physiotherapeutin, dass Bewegung gut und beschleunigend für einen Geburtsverlauf ist und sie versuchte, durch rotierende Bewegungen des Beckens dir und ihr auf eurer Geburtsreise zu helfen. Kurz vor der Mittagessenszeit untersuchte ich deine Mama zum ersten Mal, ich hätte ihr einen motivierenden Befund gewünscht, aber dein Geburtsweg war gerade erst einmal 1 Zentimeter geöffnet und fühlte sich allgemein noch nicht reif an, dein Köpfchen hatte seinen Platz noch nicht so gut im Becken gefunden. Während dein Papa sein Mittagessen serviert bekam, musste deine Mama nun auch noch zu ihren Wehen mit Übelkeit kämpfen, an Essen für deine Mama war nicht zu denken. Deine Herztöne waren eher niedrig, aber du liesst dein kleines Herzchen zwischendurch immer ausreichend galoppieren, wahrscheinlich merktest auch du, wieviel Anstrengung und Energie deine Mama die Wehen kosteten. Dein Papa hielt deine Mama nach seinem Essen nun wieder im Arm, sitzend am Boden sagte er ihr immer wieder, wie gut sie durch eure Wehen ging. Obwohl wir vom Muttermunds-Befund immer noch am Anfang der Geburt waren, schlug ich deinen Eltern vor, dennoch in den Gebärsaal zu wechseln, deiner Mama einen geschützteren Raum zu geben und wir entschlossen uns, im Gebärsaal einen Venenzugang zu legen und ein Blutbild zu machen, seit eurem Blasensprung war nun schon 12 Stunden vergangen. Deine Mama erbrach weiter in den Wehen, erschöpft ruhte sie sich auf dem Entbindungsbett aus und dein Papa legte ihr einen kühlenden Waschlappen auf die Stirn. Durch den Venenzugang konnte ich deiner Mama nun etwas Flüssigkeit durch eine Infusion geben, an Trinken war im Moment einfach nicht zu denken. Euer Geburtshelfer kam zu Besuch und so wie ich, dachte auch er, dass all die Wehen, durch die deine Mama mit dir ging, doch eure Geburt nun hoffentlich zügig voran bringen. 2 Stunden und etliche Wehen später verspürte deine Mama ein Druckgefühl nach unten. Endlich zeigst du uns, dass du mit deinem Köpfchen mithilfst, so dachte ich, und ich hoffte genau wie deine Eltern, dass die Wehen nun so wirkten, wie wir uns das von Anfang an gewünscht hatten. Deine Mama veratmete weiter Wehe um Wehe und in jeder Wehe spürte sie diesen Druck. Nun bat sie mich, erneut nach der Weite des Muttermundes zu schauen. Wie enttäuscht waren wir alle, es hatte sich kaum etwas getan, seit der letzten Untersuchung und auch dein Köpfchen hatte immer noch nicht die gewünschte Position im Becken… Es war schwierig, in diesem Befund etwas motivierendes zu sehen, auch sah ich, wie erschöpft deine Mama war, wie matt und müde sie wirkte. Im Gegensatz zu mir hatte sie keine Minute Schlaf in der vergangenen Nacht gehabt. Ich schlug deiner Mama vor, sich durch eine Periduralanästhesie helfen zu lassen, schmerzfrei durch die Wehen zu gehen und schlafend zu Energie zu kommen. Deine Mama hatte Angst, dass durch die PDA es zu Problemen bei der Bindung von Mama und Kind und zu Stillproblemen kommen könnte, aber da konnte ich sie mit meiner Hebammenerfahrung beruhigen : Frauen, die mit Hilfe einer PDA gebären sind genauso tolle (Still-) Mütter , wie Mamas ohne PDA, wie Frauen mit einer Schmerzpumpe unter der Geburt oder Mütter, die mit Hilfe von Lachgas durch ihre Geburtswehen gehen. Auch dein Papa war erst kritisch gegenüber diesem Vorschlag, ging damit eure Wunschvorstellung eurer Geburt doch so in eine komplett andere Richtung. Aber deine Mama fühlte ihre Erschöpfung und Müdigkeit und sie sah, welch weiter Weg noch bevor stehen würde und so liessen wir die Anästhesistin kommen, die noch einmal alles genau deinen Eltern erklärte und sie verhalf deiner Mama unkompliziert und schnell zur Schmerzfreiheit. Allerdings machtest nun du uns Sorgen. Das nach der ersten Wirkung des Schmerzmittels kurzfristig bei euch Mäusen eure Herztöne absinken, passiert ab und zu einmal und wir sind darauf vorbereitet. Bei dir war es aber etwas intensiver als normal und so brachtest du mich kurz aus der Ruhe, ich lagerte deine Mama in eine für sie sehr ungünstige , für dich aber bessere Position, gab deiner Mama spezielle Medikamente, während euer Geburtshelfer herbei eilte und vor unserem Gebärzimmer bereiteten meine Hebammenkolleginnen alles für ein Notfallkaiserschnitt vor. Glücklicherweise reagiertest du aber auf alle Massnahmen und dein Herzchen schlug bald wieder in normalem Tempo. Nach der Aufregung konnten wir alle wieder durchatmen und entspannen und deine Mama, sie spürte nun ihre Wehen nicht mehr, das Zittern ihres Körpers hörte auf, die Übelkeit war weg, nur das Druckgefühl in der Wehe war nach wie vor vorhanden. Deine Mama konnte nun schmerzfrei endlich wieder deinen Papa anlächeln, der gab deiner Mama etwas zu trinken, hielt ihre Hand und legte seinen Kopf ganz nah zu dir an den Bauch deiner Mama. Ich liess die Fensterstoren hinunter um das Zimmer abzudunkeln, ganz leise lief eure Musik aus den Lautsprechern und während dein Papa mit mir über deine Mama und deine nun ständig am Monitor sichtbaren Herztöne wachte, konnte deine Mama endlich etwas schlafen. Auf dem Herztonmonitor, der auch die Wehen aufzeichnete, sah man, dass die Wehen nicht ganz gleichmässig kamen und so entschlossen wir uns, auch im Anbetracht der doch nun schon lange offenen Fruchtblase, die Wehen mit etwas Wehenmittel in die richtige Richtung zu unterstützen. Davon merkte deine Mama aber nichts und auch du schienst dich wohl zu fühlen. Als deine Mama wieder erwachte, hatte sie Hunger, was für ein gutes Zeichen der Erholung! Dein Papa gab deiner Mama Birchermüesli zur Stärkung und deine Mama sass im Bett, die aufrechte Position sollte deinen Geburtsfortschritt unterstützen. Ich schaute, nun, da deine Mama auch die vaginale Untersuchung nicht mehr spürte, noch einmal nach eurem Muttermund, wollte vor allem wissen, ob dein Köpfchen gut im Becken deiner Mama Platz gefunden hatte. Und endlich konnte ich freudiges verkünden! Knapp 4 Zentimeter, für uns Hebammen die Hälfte und der mühsamerer Teil der Geburt, waren geschafft und auch dein Köpfchen hatte nun endlich den richtigen Weg in das Becken eingeschlagen und versuchte in der Wehe tiefer zu kommen. Wir waren alle glücklich über dieses Befund und dein Papa so stolz auf deine Mama! Eine halbe Stunde später verspürte deine Mama trotz der Periduralanästhesie wieder einen starken Druck nach unten und ich dachte, nun endlich bestätigt sich meine Annahme aus der Schwangerschaft, dass deine Mama gut und zügig gebären wird. Allerdings fing deine Mama jetzt an, zu bluten, mehr, als es uns lieb war. Ich rief euren Geburtshelfer zu uns und er untersuchte deine Mama vorsichtig. In der halben Stunde seit der letzten Untersuchung hatten deine Mama und du weiter 3 Zentimeter geschafft, allerdings sanken zu der Blutung nun auch erneut deine Herztöne wieder unter den Normalwert. Es begann die gleiche Prozedur wie beim ersten Mal, als dein Herzschlag zu tief war. Deine Mama wurde in eine andere Position gelagert, Wehen hemmende Medikamente wurden gespritzt, nur sagte jetzt euer Geburtshelfer, dass er die Geburt beenden möchte, dich durch eine Bauchgeburt zur Welt kommen lassen möchte, da er nicht genau sagen konnten, woher die Blutung kam und wie stark sie wirklich war. Deine Mama und dein Papa, sie waren natürlich geschockt, aber ihnen war auch bewusst, dass wir, erst noch optimistisch und glücklich, nun einfach den sichersten Weg für dich gehen mussten. Da alles für einen Notfall schon vor unsere Gebärzimmertür vorbereitet gewesen war, ging es sehr schnell und deine Eltern halfen, wie sie konnten. Gemeinsam mit eurem Geburtshelfer schob dein Papa das Bett mit dir und deiner Mama um dich herum in den OP, während ich neben euch herlaufend deine Herztöne für uns alle hörbar auf dem Weg zum OP kontrollierte. Ich versuchte, soviel wie möglich noch zu erklären, deine Eltern vorzubereiten auf das, was nun kommen würde. Der Moment, wo dein Papa alleine darauf warten musste, um in den OP gelassen zu werden, während alle sich um deine Mama kümmerten, ich weiss, diese Augenblicke müssen sich schier unendlich lang angefühlt haben. Aber es ging dennoch schnell, bis dein Papa mit deinem rosaroten Geburtstuch in den Händen sich an den Kopf deine Mama setzten konnte und nur wenige Augenblicke später schon hörten deine Eltern dich, denn kaum geboren, holtest du tief Luft und zeigtest uns durch dein Schreien, dass es dir gut ging. Ich konnte deiner Mama wenigstens diesen, ihr so wichtigen Wunsch erfüllen, du durftest sofort zu ihr auf ihre Brust und in die Arme deiner Eltern. Ergriffen und erleichtert waren deine Mama und dein Papa in diesem Moment. Dein Hautton nahm sehr schnell die Farbe deines Geburtstuches an und deine Augen öffneten sich. Dein Papa streichelte dein Köpfchen und deine Mama schaute dich an und redete sanft mit dir. Die Stimmung im OP wandelte sich von einer angespannten Situation in eine relaxte, es ging euch allen gut und das war das wichtigste! Deine Mama gab dir viele sanfte Küsse auf dein Gesicht und sagt deinem Papa mit Tränen in den Augen, wie erleichtert sie war, dass es dir gut ging und dein Papa, er küsste deine Mama voller Liebe den Kopf. So schnell, wie du geboren wurdest, so schnell verlief auch der Rest der OP, euer Geburtshelfer kam und gratulierte deinen Eltern zu ihrem Sohn. Er wollte dich kleinen, süssen Mann natürlich noch einmal genauer ansehen, um sicher zu gehen, dass es dir wirklich gut ging. Dein Papa durfte dich deshalb nun zum ersten Mal in seine Arme nehmen und schaute gemeinsam mit eurem Geburtshelfer in einem Nebenraum unter einer Wärmelampe ganz genau nach, dass alles an dir dran war und dir nichts fehlte. Dein Papa hielt dich und beobachtete dich, streichelte deine Füsschen und dein Köpfchen und bemerkte deine ” Fusibäckli”. Alles war gut und du einfach ein zuckersüsses Baby, was nun zu seiner Mama zurück durfte. Ganz aufmerksam und mit wachen Augen und scheinbar so zufrieden schautest du aus deinem Geburtstuch hervor, während dein Papa dich mit stolzem Blick deiner Mama zeigte und deiner Mama sagte, wie super es deine Mama gemacht hatte. Dein Papa legte dich in den Schoss deiner Mama, wickelte dich behutsam aus deinen Tüchern und deine Mama nahm dich, von deinem Papa gestützt, das erste Mal selbst zu sich. Diese Augenblicke empfinde ich jedesmal, wenn ich sie mit meinen Paaren durchlebe, als so wichtig, wertvoll und wunderschön. Sie sind berührend und genau so voller Liebe, wie wenn ich die neugeborenen Babys ihren Mamas im Gebärsaal unmittelbar nach der Geburt in die Arme lege. Es war ein kurzer, intensiver Moment für euch 3, als wenig später deine Mama aber bereits realisierte, dass du den Busen deiner Mama suchtest. Und als ob ihr es schon ewig geübt hattet, gingst du an Mamas Brust und stilltest deinen ersten Hunger und deine Eltern, sie strahlten und wirkten so glücklich in diesem Augenblick. Wenig später schauten wir, zurück in eurem Gebärsaal, wie schwer und wie gross du warst. Dein Papa suchte sich von meinen Nabelschnurbändchen den Octopus und den Fuchs aus und deine Mama und er waren sich einig, es würde der Fuchs werden, den dein Papa um deinen noch verbleibenden Nabelschnurrest wickeln würde. Wir machten Fussabdrücke deiner kleinen Füsschen und bedächtig wickelte dein Papa dich in deine erste Windel, während deine Mama dich im Arm hielt. Wunderschöne Baby-Kleidchen hatte deine Mama parat gemacht, nach einem weissen Body mit einem grünen, fröhlichen Dinosaurier auf der Brust, zog dir dein Papa einen weissen Strampler mit kleinen Bussen, Autos und Schiffen darauf an. Deine Mama, sie sass bereits in ihrem Bett, flochte sich ihr langes , dunkles Haar zu einem Zopf, lächelte glücklich und sah so wunderschön aus – nichts war mehr zu sehen von den Strapazen der letzten Stunden. Während du noch einmal an den Busen deiner Mama wolltest, fädelte dein Papa deine Namenskette auf und er nahm dazu alle farbigen Perlen, die ihm dafür zur Verfügung standen: rosa, blau und gelb.
Kleiner bezaubernder 🌸 AMARU 🌸, dein schöner Name stammt aus Afrika und bedeutet
”stark” und ”zielstrebig”. Mit dieser Namenswahl legten dir deine Eltern zwei Eigenschaften in die Wiege, die dir helfen werden, zu einem erfolgreichen und hoffentlich glücklichen Menschen heran zu wachsen. Deine Mama, dein Papa, sie waren so stark während deiner Geburt! Und auch wenn sie nicht ihre Traumgeburt erleben konnten, die ich ihnen so gewünscht hatte, ihr Ziel, dich mit Liebe empfangen zu dürfen, das haben deine Mama und dein Papa erreicht und mich daran teilhaben lassen. Wachse behütet und voller Liebe von ihnen und für sie auf und sei auch von mir
VON HERZEN WILLKOMMEN 💝💝💝
🌸 MILO NIKLAS 🌸
29. Mai 2022Süsser, kleiner 🌸 MILO NIKLAS 🌸, als deine Mama mit deiner grossen Schwester schwanger war, wollte sie eigentlich schon damals mich als ihre Hebamme engagieren. Leider war ich in ihrem Geburtenmonat bereits ausgebucht und so kam deine Schwester in einem anderen Spital zur Welt, mittels Bauchgeburt, denn deine Schwester hatte es sich sitzend in deiner Mama bequem gemacht und keinerlei Versuche unternommen, sich in die geburtenfreundlichere Schädellage zu drehen. Als du dich nun ankündigtest, eure zauberhafte Familie zu vergrössern, meldete sich deine Mama schnell bei mir und ich glaube, wir BEIDE waren am Telefon in diesem Augenblick glücklich, dass ich dieses Mal zusagen konnte, eure Geburtsreise zu begleiten. Schon bald konnte ich dich auf einem tollen Ultraschallbild, welches deine Mama mir schickte, bestaunen, ”Krümel ” so nannte dich deine Mama und alles an dir schien bereits perfekt! Als deine Mama und dein Papa bei mir für ein geburtsvorbereitendes Gespräch in der Praxis sassen, damit wir uns kennen lernen und die Wünsche deiner Eltern für deine Geburt besprechen konnten, musste deine Mama beim Erzählen ihrer ersten erlebten Geburt schnell ein paar Tränchen wegwischen. Ihr war so bewusst, dass mit deinem Ankommen in diese Welt deine grosse Schwester vermeintlich mit etwas weniger Aufmerksamkeit zurecht kommen müsse und ihr Mama-Herz litt unter dieser Vorstellung. Ich versuchte deine Mama zu trösten, den praktisch jede Frau, die ihr zweites Baby erwartet, hat diese Ängste vor der Geburt des Geschwisterchens. Gott sei Dank ist ein Mutterherz unendlich gross ( das konnte ich ihr als erfahrene Geburten-und Wochenbettbegleiterin und auch als ureigene Mama sagen ) und so in der komfortablen Lage, Unmengen an Liebe und Aufmerksamkeit zu schenken, egal ob das Mamaherz für ein oder zwei Kinder oder für eine Grossfamilie schlägt. Deine Mama hatte den Wunsch, dass du, wenn immer möglich, auf natürlichem Weg auf die Welt kommen solltest. Schon bei deiner Schwester war es für deine Mama sehr wichtig, dass trotz erwartetem Kaiserschnitt deine Schwester das Startsignal für ihre Geburt selbst geben durfte. Für deine Geburt war zwar die Narbe an der Gebärmutter deiner Mama ein Punkt, den wir immer im Auge behalten mussten, dafür aber tatest du uns den Gefallen, dein Köpfchen schon früh in die perfekte Startposition zu legen und deine Mama suchte sich zudem einen Geburtshelfer für unser Team aus, der bekannt dafür war, außerordentlich geduldig zu sein. Deine Mama tat alles, um sich so gut wie möglich auf deine Geburt vorzubereiten. Nachdem das Geburtshilfeteam für euch fest stand, besorgte sie sich ein Epi-No Trainingsgerät, ass Datteln, ging ins Schwangerschaftsyoga und zur Akupunktur. Da die Mama deiner Mama ebenfalls Hebamme ist, gab es neben den mütterlichen Ratschlägen, da bin ich mir sicher, auch noch Hebammen-weise Tipps dazu. Nur eines fehlte bis zu deinem Geburtsbeginn: dein Name! Auf den konnten sich deine Eltern einfach nicht einigen, sie entschieden, dir erst in die Augen zu schauen und dann dir deinen Namen zu schenken, solange warst du einfach für mich der Krümel☺️…. An einem Samstag, 3 Tage vor deinem Entbindungstermin, wurde es Zeit, sich mehr Gedanken um deinen Namen zu machen, denn deine Mama rief mich morgens an, weil sie ihre ersten regelmässige Wehen verspürte. Ich war froh, schienst du dich auf deine Geburtsreise zu begeben, 2 Tage später hatte meine jüngste Tochter Geburtstag und bereits letztes Jahr hielt mich Baby 🌸VIVIENNE🌸 davon ab, mit meinem eigenen Kind Geburtstag zu feiern, du schienst mich dieses Jahr offensichtlich nicht am Feiern hindern zu wollen… Deine Mama kam mit deinem Papa zuerst zu mir in die Praxis. Für den Fall, dass die Kontraktionen noch nicht wirksam waren, wollte deine Mama wieder nach Hause gehen. Ich begrüsste deine Eltern in meiner Praxis und bedankte mich lachend, dass ihr mich in der Nacht habt schlafen lassen, üblicherweise ”weckt” ihr Mäuse mich ja gerne mitten in der Nacht oder lasst mich garnicht erst zu Bett gehen… Deine Mama hatte an ihrem Rücken ein Tens -Gerät installiert, 4 kleine Elektroden senden dabei winzige elektrische Impulse an die Seiten der Wirbelsäule, die Impulse empfinden die Frauen als Kribbeln. Die so entstehende Nervenreizung soll einen Gegenpol zu den Schmerzsignalen geben, die durch die Wehen entstehen. Damit deine Mama noch besser durch eure Wehen gehen konnte, atmete ich die nächsten Wehen gemeinsam mit ihr und zeigte ihr so, wie du durch die Bauchatmung deiner Mama mehr Sauerstoff bekommst und deine Mama nebenher auch vom Wehenschmerz abgelenkt wird. Ich kontrollierte kurz deinen Herzfrequenz, dein kleines Herzchen schlug munter und kräftig. Dann untersuchte ich den Muttermund deiner Mama. Knapp 2 Zentimeter waren schon geschafft, es schien, dass ihr eure Geburtsreise begonnen hattet. Allerdings empfehle ich bei solchen Anfangsbefunden und wenn alles mit euch und euren Eltern in Ordnung ist, noch Daheim abzuwarten, dem Geburtsgeschehen Ruhe,Zeit und vertrauten Raum zu geben. Auch deine Eltern tendierten eher dazu, noch einmal nach Hause gehen zu wollen, zumal ihr in unmittelbarer Nähe der Klinik wohnt. Um sicher zu gehen, dass es dir auch gut geht, kontrollierten ich deine Herztöne mittels CTG. Deine Mama lag, noch von der Untersuchung am Muttermund auf dem Rücken, als ich die Schallköpfe auf den Bauch deiner Mama legte. Dass du diese Position überhaupt nicht mochtest, zeigtest du uns durch deinen Herzschlag, der nun langsamer als normal schlug. Ich bat deine Mama sich auf die Seite zu legen und schnell zeigtest du uns, dass du mit diesem Positionswechsel eindeutig zufriedener warst, deine Herztöne erholten sich wieder auf die normale Schlagfrequenz. Wir schrieben deine Herztonkurve ein zeitlang weiter und ich veratmete mit deiner Mama eure Wehen. Noch einmal redeten wir über die Wünsche deiner Eltern für deine Geburt und auch wenn deine Mama nach wie vor den Wunsch hatte, es mit einer natürlichen Geburt zu versuchen, unterhielten wir uns dennoch auch über den Ablauf einer Bauchgeburt, damit im Falle eines Falles deine Eltern darauf so gut wie möglich vorbereitet waren. Auch dein Name war wieder ein Thema, schmunzelnd nahm ich zur Kenntnis, dass deine Eltern nach wie vor sich nicht festlegen konnten, aus der Liste ihrer jeweiligen Vorschläge war noch kein gemeinsamer Favorit erkennbar. Obwohl deine Herztöne nun wieder im normalen Bereich schlugen, waren deine Eltern und ich uns einig, dass deine Eltern sich ohne Herztonkontrolle daheim nicht entspannt den Wehen hingeben konnten, wie es ursprünglich geplant war und wir beschlossen, gemeinsam in die Klinik zu fahren, um deine Herztöne dort weiter zu überwachen. Ausserdem waren ja auch noch eure Wehen da, die hoffentlich eure Geburt Schritt für Schritt voran brachten. So informierte ich euren Geburtshelfer und die Hebammen der Klinik und deine Eltern fuhren einen kurzen Umweg über ihr Zuhause, um ihre Sachen für eure Geburt zu holen. Gemeinsam betraten wir wenig später den Gebärsaal und während wir dort dich und dein gleichmässig pochendes Herz gleich wieder beruhigend hören konnten, versuchte meine Hebammenkollegin Valeria deiner Mama einen Venenzugang zu legen. Es war keine einfache Angelegenheit, deine Mama erzählte, dass schon bei deiner Schwester mehrere Versuche notwendig waren, um dieses Venflon zu legen. Deshalb rief ich die Experten für solche Fälle, unser Anästhesie-Team, an und bat, zu helfen. Das dann ausgerechnet eine Anästhesiepflegefachfrau zu uns kam, bei deren Geburten ich sie als Hebamme begleiten durfte und solche erneuten Begegnungen im Gebärsaal immer sehr spezielle und schöne, berührende Augenblicke für mich sind, sei nur nebenher erwähnt. Auch sie hatte Mühe dieses Venflon zu legen, deine Mama war offensichtlich kein einfacher Fall, aber letztendlich lag der Zugang und wir konnten einen dicken Trostverband legen und ein paar Tränchen, die deine Mama weinen musste, trocknen. Dein Papa hatte für uns alle Gipfeli auf dem Weg in die Klinik besorgt und da es nun schon inzwischen Mittag war, genoss ich das wohl beste Gipfeli der Welt, so war es jedenfalls mein Eindruck ☺️. Deine Mama aber fühlte, wie ihre Wehen abnahmen, vielleicht war es der Stress der letzten Minuten, vielleicht auch die Müdigkeit, die verständlicherweise bei ihr aufkommen durfte. Wir entschieden uns, abzuwarten, deiner Mama die Möglichkeit zu geben, sich auszuruhen. Wäre sie noch Daheim, sie hätte sich garantiert auch ins Bett gelegt. Dein Papa machte eine Pause in unserem Café, viel Zeit hatte er dafür aber nicht, denn deine Mama hielt eine innere Unruhe davon ab, im Bett zu liegen. Sie fühlte, dass ihr Bewegung besser gut tat und so gingen deine Eltern gemeinsam spazieren, in der Hoffnung, dass dadurch die Wehen wieder an Intensität zunehmen würden. Nach einer Stunde kamen sie zurück, deine Mama wirkte unglücklich, statt mehr Kontraktionen, wie erhofft, waren die Wehen kaum noch zu spüren. Wir besprachen gemeinsam die Situation und diskutierten über verschiedene Folgeszenarien. Die sinnvollste Option in meinen Augen war, deine Eltern noch einmal nach Hause zu schicken. Es schien, dass du es im Augenblick soviel gemütlicher mit deiner Mama um dich herum hattest und die grosse weite Welt dich zur Zeit offensichtlich doch noch nicht reizte. Deine Mama hatte aber den grössten Respekt davor, bei Wiedereintritt in die Klinik erneut der Venflonprozedur ausgesetzt zu sein. So ging deine Mama in ihr Zimmer auf der Wochenbettstation, dass Tens-Gerät im vollen Einsatz und versuchte, energiebringenden Schlaf zu holen. Ich unterhielt mich mit deinem Papa während dessen im Gebärsaal über seine Gedanken, seine Bedürfnisse, seine Ängste während der Geburt und wir waren uns beide einig, das ”Aushalten ”, dass nicht greifbar helfen können für Partner und Partnerinnen unglaublich schwer und kräftezehrend ist. Dein Papa schaute wenig später zu deiner Mama und SIE SCHLIEF ! Inzwischen war es Nachtessenszeit, euer Geburtshelfer kam zu uns und deine Mama, die nun etwas erholt war, kam wieder zu uns in den Gebärsaal. Gemeinsam besprachen wir erneut, was der momentan beste Weg für euch wäre und da nach wie vor kaum mehr Wehen auf dem CTG zu sehen und für deine Mama zu spüren waren, entschieden wir alle gemeinsam, dass deine Mama die Nacht hier in der Klinik verbringen und hoffentlich schlafen könne, wir alle andern das in unseren eigenen Betten auch tun würden und sollte die Situation unverändert am nächsten Morgen sein, so würde deine Mama dann wieder nach Hause gehen, mit dir, nicht wie gedacht im Arm, sondern gut behütet unter ihrem Herzen. Natürlich spekulierten wir darauf, dass nach ein paar intensiv schlafenden Momenten für deine Mama, ihre Geburtswehen wieder zurück kämen und du ein Sonntagskind werden würdest ( und wer mich kennt, weiss, wie ich Sonntagskinder liebe 🥰). Und es kam, wie es auch die kommenden Stunden immer wieder passieren würde : kaum hatten wir eine akzeptable Lösung parat, zeigte uns die Natur, dass sie in eine andere Richtung wollte… Kaum wollte deine Mama es sich in ihrem Zimmer bequem einrichten, dein Papa zu deiner grossen Schwester heim und ich in die Praxis, um mich dort etwas auszuruhen und zu stärken, spürte deine Mama erneut die Wehen intensiver zurück kommen! Ich untersuchte deine Mama noch einmal, der Muttermund hatte sich seit dem Morgen nicht verändert, die Wehen waren für deine Mama mit Hilfe des Tens – Gerätes gut aushaltbar und sie fühlte sich nicht unsicher, so dass wir alle unseren Plan umsetzten : dein Papa ging für den Moment zu euch nach Hause, ich in meine Praxis und deine Mama in ihr Wochenbett-Zimmer. Deine Mama versprach, uns wieder zurück zu holen, wenn sie unsere Hilfe und Anwesenheit brauchte. Das machte deine Mama am nächsten Morgen um 4 Uhr, wir alle hatten nicht wirklich geschlafen, aber wenigstens das Bett berührt. Deine Mama spürte seit 2 Stunden wieder intensivere Wehen und wir hofften natürlich, dass du als Sonntagskind geboren werden darfst! Als ich zu deiner Mama kam, hatte sie gute, intensiver werdende Wehen, sie hatte nicht wirklich schlafen können und wirkte deshalb müde, aber sie lächelte und war einfach nur froh, dass eure Geburt wieder begonnen hatte . Dein Papa eilte kurze Zeit später herbei, auch sein Schlaf war (zu) kurz gewesen, aber die Hoffnung , dass es nun endlich vorwärts gehen würde, liess uns wach und optimistisch werden. Wir gingen in den Gebärsaal und ich untersuchte deine Mama und ja, deine Mama hatte einen weiteren Zentimeter geschafft ! Hoffnungsvoll legte dein Papa ein ganz zauberhaftes Geburtstuch, bordeauxfarben und mit einem grossen süssen Esel bestickt, in den Wärmeschrank. Deine Mama hatte das Bedürfnis, die Badewanne mit dem wohltuenden warmen Wasser auszuprobieren und während Wasser in die Wanne lief, sass deine Mama kreisend auf dem Pezziball, veratmete euer Wehen und dein Papa hielt deine Mama sicher und gab ihr Halt. Es war wie verhext, kaum war die Badewanne parat, wurden die Abstände der Wehen wieder grösser, wenn auch die Intensität gefühlt für deine Mama gleich blieb. Zunächst nahm deine Mama etwas Traubenzucker und auch die Hebamme bauchte nun selbst welchen 🙈 … Wir entschieden uns, das warme Wasser im Moment noch nicht zu nutzen, deine Mama und du sollten die Schwerkraft an Land spüren und gleichzeitig wollte ich ihr etwas Erholung in den Wehenpausen und zugleich Bewegung bieten. Ich schlug deiner Mama vor, dass sie sich im 4Füssler-Stand auf das Bett legen solle, gestützt auf den Pezziball konnte sie in der Wehenpause so etwas entspannen, in der Wehe ihr Becken kreisen und du würdest durch die Position auch mehr von der Schwerkraft nutzten. Gleichzeitig zeigte ich deinem Papa, wie er mit Hilfe meines Rebozo-Tuches das Becken deiner Mama leicht in Schwingung versetzten konnte, zum einen ist das für die Frauen eine entspannende, schmerzlindernde Sache, zum anderen hoffte ich, dass du durch die sanften Schwingungen den Weg in und durch das Becken deiner Mama besser finden würdest. Später bat dein Papa, einen Moment den Gebärsaal verlassen zu dürfen, als er wieder zu uns kam war er vollbepackt mit feinen Sonntagsfrühstücks-Leckereien vom Bäcker für uns alle – es war seine Art, deine Mama und uns zu unterstützen, so gut wie er konnte! Auch fragte er mich spasshaft, ob ich es schon bereuen würde, euch für die Geburt angenommen zu haben 😉… Natürlich NICHT !!! 2 so tolle Personen begleiten zu dürfen, zu wissen, dass wir auf alle Fälle dich gemeinsam in den Armen halten werden -ich hätte die Bekanntschaft deiner Eltern nicht missen wollen…Nachdem wir alle durch das leckere Frühstück deines Papas gestärkt waren, gingen deine Eltern noch einmal etwas spazieren. Später kam euer Geburtshelfer zu uns und schlug vor, eine Periduralanästhesie bei deiner Mama machen zu lassen, damit deine Mama von keinerlei Wehenschmerz mehr am Schlafen gehindert werde und so wirklich Energie tanken konnte. Wehenmittel zu geben war wegen der Narbe an der Gebärmutter keine Option zu diesem Zeitpunkt. Auch viel das Wort Kaiserschnitt als Möglichkeit das erste Mal bewusst. Uns allen war klar, das deine Mama und dein Papa und ja, auch dein Geburtshelfer und ich, eine Aussicht auf Erfolg brauchten. Wir entschieden gemeinsam, das du spätestens am Abend zur Welt kommen würdest. Noch hofften wir alle, dass das im Gebärsaal passieren würde. Gemeinsam mit deinem Geburtshelfer schauten wir erneut, ob die Wehen weiter wirksam waren und ja, wieder war der Muttermund 1 Zentimeter weiter offen. Auch waren die Wehen wieder intensiver und deine Mama spürte einen leichten Druck nach unten, den wir natürlich hoffnungsvoll zur Kenntnis nahmen. Deine Mama wollte erneut den Spaziergang nutzten, um aktiv zu bleiben und ihre Müdigkeit weg zu laufen. Ich machte mit meiner Kamera ein Foto von diesem Augenblick : deine Mama zwar müde, aber wunderschön und vor allem mit ihrem Lächeln im Gesicht. Deine Mama gab nie ihr Lächeln in der gesamten Zeit auf… 1,5 Stunden später schauten wir erneut, wie weit der Muttermund war. Nun waren knapp 5 cm geschafft, aber du drehtest dein Köpfchen im Becken hin und her, so als ob du immer noch am Suchen nach dem besten Weg nach draussen wärest. Wir hatten den Verdacht, dass du probierst, den Weg in der Sternengucker-Position zu nehmen, ein ungünstige Art durch das Becken zu kommen, aber nicht unmöglich. Euer Geburtshelfer schaute mittels Ultraschall auf dich und deine Position in deiner Mama. Immerhin konnten wir dich so schon einmal sehen, was doch auch ein wenig Energie und Optimismus gab. Du lagst in einer vollkommen normalen Position in deiner Mama, drehtest und wendetest dich aber hin und her. Nun war auch für deine Mama die Periduralanästhesie eine gute Option und der Anästhesist verhalf deiner Mama so, dass sie nun endlich etwas schlafen konnte. Da du mit einem langsamer werdenden Herzschlag unmittelbar nachdem das Anästhesiemittel wirkte, uns kurz in Alarmbereitschaft versetztes, liess das Adrenalin in unserem Blut uns alle blitzartig hellwach werden. Dein Papa half deiner Mama intensiv zu dir zu atmen und ich spritze deiner Mama ein Wehen hemmendes Medikament, meine Kollegin Claudia legte deine Mama in eine Position, in der der Blutfluss zu dir am optimalsten ( wenn auch für die Mama am unbequemsten ) war. So erholtest du dich schnell und wir alle konnten uns wieder entspannen, liessen deine Mama schlafen, während wir auf der CTG -Kurve sahen wie eure Wehen weiter ihr Bestes gaben. Wir warteten weiter 4 Stunden ab, nun wo deine Mama schmerzfrei war und es ihr und dir gut ging, konnten wir geduldig sein ( auch wenn wir alle zunehmend müder wurden ). Am Abend untersuchte ich deine Mama erneut. Ich hatte, um dich etwas tiefer zu locken, zuvor die Fruchtblase eröffnet. Dein Papa ging zwischendurch auf den Balkon eures Gebärsaals um scherzhaft nach zu schauen, welche Jahreszeit wir inzwischen hatten ☺️… Dein Geburtsweg war wieder ein klein wenig weiter offen, allerdings fehlten immer noch 3 Zentimeter. Auch dein Köpfchen hatte sich nicht tiefer in das Becken deiner Mama bewegt. Wieviel Optimismus, dass du den Weg tiefer schaffen würdest, blieb uns noch? Ich telefonierte mit eurem Geburtshelfer und bat ihn, zu uns zu kommen. Auch er untersuchte deine Mama noch einmal und hatte den gleichen Befund wie ich kurz zuvor erhoben hatte. Und ich glaube, wir alle waren in dem Moment froh um die Entscheidung, die euer Geburtshelfer für dich und deine Eltern mit deren Einverständnis traf, nämlich mit allen Versuchen aufzuhören und dich durch eine Bauchgeburt zur Welt kommen zu lassen. Dein Papa war erleichtert und deine Mama, sie lächelte… Tapfer, unglaublich tapfer war sie die gesamten vielen, vielen Stunden und ganz besonders in diesem Augenblick. Sie hatte sich so gewünscht, dich im Gebärsaal zur Welt bringen zu können, hat so viel getan, ist durch so viele Stunden Wehenarbeit gegangen, war bei jedem Fortschritt hoffnungsvoll und bei jedem Stillstand geduldig. Ich liess deine Eltern einen Moment alleine, damit sie einen letzten Moment ungestört sein konnten. Während dessen bereitet ich vor der Tür müde und natürlich auch ein wenig enttäuscht alles für dein Ankommen im OP vor. Meine Kollegin Claudia (❤️ ) half mir dabei und sie half auch deinem Papa , die Kompressionsstrümpfe ( was ich traditionell meinen Papas überlasse ) bei deiner Mama anzuziehen. Dann ging es schnell, der OP erwartete uns. Es war 19:33 Uhr an einem Sonntagabend, als euer Geburtshelfer mir dich kleinen Mann in die Arme legte und du sofort zu deiner Mama auf die Brust kamst. Dein Papa hatte dein Geburtstuch parat und wir deckten dich damit zu. Du öffnetest schnell deine Augen und wurdest rosarot. Und du warst zauberhaft und zuckersüss! Das und nur das hatten deine Eltern verdient! Dein Papa nahm dich etwas später bis zum Ende der OP zu sich, so konnte deine Mama dich betrachten und sehen, wie ihre zwei Männer sich kennenlernen. Euer Geburtshelfer gratulierte deinen Eltern nachdem die OP zu Ende war zu ihrem wunderhübschen Sohn. Die ersten Minuten nach der OP hatten wir ein Zimmer für euch alleine auf der Intensivstation ( dies nur, weil es Sonntag Abend war und der Aufwachraum, wo normalerweise Frauen nach einer Bauchgeburt überwacht werden, geschlossen war. ) Die Pflegefachfrau , die für euch mit zuständig war, genoss euch sehr und verwöhnte deine Mama wie sie nur konnte. Neugeborenes Leben zu betreuen gehört nicht zu ihrem Arbeitsalltag. Deine Mama und dein Papa, sie waren verständlicherweise erschöpft, aber du zeigtest schon schnell, dass deine Mama noch einmal Energie aufbringen musste, deutlich suchtest du den Busen deiner Mama. Dein Papa wickelte dich aus deinen Tüchern, nahm dich vorsichtig in seine Hände und gab dich mit einem liebevollen Lächeln für deine Mama in ihre Arme. Deine Mama nahm dich, hielt dich, küsste dein Köpfchen, schloss ihre Augen um diesen Moment, auf den sie so gewartet hat, zu geniessen, während dein Papa ihr einen Kuss gab. Ihr kuscheltet ganz nah beieinander und du hattest inzwischen deine Fingerchen im Mund. Deine Mama registrierte das und legte dich an ihren Busen und du, du trankst entspannt, wirktest zufrieden, schautest mit grossen, dunklen Augen deine Mama an. Kurze Zeit später fuhren wir in euren Gebärsaal zurück, obwohl alle so unendlich müde waren, wollten wir dich dennoch so begrüssen, wie wie es uns vorgenommen hatten. Dein Papa hatte sich für dein Nabelschnurbändchen zwischen Löwen und Walfisch für den Walfisch entschieden. Den band er nun um deine Nabelschnur, während du auf deiner Mama zufrieden lagst. Wir wogen dich und massen, wie lang du und wie gross dein Köpfchen war, machten Abdrücke von deinen süssen kleinen Füsschen. Dein Papa wusch danach deine Füsschen wieder sauber und wickelte dich in deine erste Windel. Deine Mama schaute euch beiden dabei zu. Du warst entspannt und scheinbar zufrieden mit deiner neue Welt, blicktest aufmerksam und nuckeltest mit Genuss an deinem Daumen. Dein Papa zog dir ein graues Kleidchen mit winzigen Buchstaben darauf an. Dazu kamen süsse, passende Socken mit ( ich glaube, es waren ) Katzen darauf. Dein Papa machte ein Foto von dir und dann kam sie wieder und unausweichlich, diese Frage nach deinem Namen. Dein Papa musste lachen und schaute deine Mama bedeutungsvoll an. Zunächst fragte er zärtlich dich, wie du denn heissen möchtest, aber du tatest ihm nicht den Gefallen, die Wahl zu erleichtern. Er gab dich deiner Mama zurück, die dich küsste und weil du immer noch hungrig erschienst ( kein Wunder bei diesem Geburtsmarathon im wahrsten Sinne des Wortes ! ), durftest du erneut an ihren Busen. Dein Papa aber erhielt von mir das Formular, mit dem ich die Geburt von euch kleinen Mäusen offiziell bestätige. Und er brauchte nur einen winzigen Moment, bevor er deinen Namen eintrug und ich bin mir sehr sicher, er wählte den Namen, den deine Mama sich für dich gewünscht hatte : 🌸 MILO NIKLAS 🌸
Zauberhafter 🌸 MILO NIKLAS 🌸 ! Ob du den Weg nicht durch das Becken gefunden hast, weil der Platz nicht dafür da war, oder die Nabelschnur, die 2mal um deinen Hals gewickelt war, dich daran hinderte, tiefer zu kommen, welche Rolle spielte das in diesem Augenblick, in dem ich dich deiner Mama im OP in die Arme legen durfte! Du warst auf der Welt, du schienst gesund und deine Mama hatte mit dem Entscheid, dir auf diesem Weg das Leben zu schenken, ihre Bedürfnisse, ihre Wünsche für eure Geburt zurück gestellt und dir ein gesundes, stressfreies Ankommen ermöglicht . Neben den vielen Stunden Wehen verarbeiten war DAS ihre unvorstellbare und unglaublich starke Leistung, wofür sie alle Tapferkeits-Orden dieser Welt verdient hat, allen Respekt und alle Bewunderung und das schönste Geschenk noch dazu, nämlich dich! Dein Papa, der über all˙ die lange Zeit im Gebärsaal schaute, dass es deiner Mama und mir an nichts fehlte, der mit aushielt, ausharrte, Verständnis zeigte, deine Mama ihren Weg gehen liess, auch er kann so stolz auf sich sein… Deine grosse Schwester, die aufmerksam bei meinen Wochenbettbesuchen bei euch daheim alles mitverfolgte, was ich mit dir machte, bei deinem ersten Bad tatkräftig mithalf und wenig später ihre Babypuppe schon ganz fachmännisch in meinem Wiegetuch in die Höhe hob-nebst der besten Freundin fürs Leben für dich wird da wohl eine neue, tolle Hebamme gross werden… Deine so wunderbare Familie, lieber 🌸 MILO NIKLAS🌸 sie wird dich durch deine Kindheit tragen, sie wird dich behüten und sie wird dich lieben, geniesse sie mit vollen Zügen und sei von mir VON HERZEN WILLKOMMEN !💝 💝💝
🌸 LINA MARIE 🌸
15. Mai 2022uckersüsse, kleine 🌸 LINA MARIE 🌸, deine Mama und deinen Papa, ich kenne sie bereits von der Geburt deines grossen Bruders Elijah Noah, dessen Geburtsreise ich vor 2 Jahren hier auch schon niederschreiben durfte. Dein Bruder kam 4 Wochen zu früh auf die Welt. Als die Fruchtblase damals platzte, war ich zu diesem Zeitpunkt noch in meinen Ferien. Unser geburtsvorbereitendes Gespräch sollte eigentlich bei meiner Rückkehr stattfinden und so wurden deine Eltern vollkommen unvorbereitet auf ihre Geburtsreise geschickt. Der Geburtshelfer deines Bruders war voller Geduld und liess deinen Eltern mehrere Tage Zeit, um auf die Wehen zu warten, die die Geburt voran bringen würden. Und mir gab er so die Möglichkeit, rechtzeitig aus meinen Ferien zurück zukommen, so dass wir uns alle im Gebärsaal treffen konnten, um deinen Bruder und deine Mama bei ihrer Geburtsreise zu unterstützen. Bis dein Bruder geboren werden konnte, vergingen viele, viele Stunden und seine Geburtsreise endete damit, dass der Geburtshelfer deinen Bruder mit Hilfe einer Geburtenzange half, zur Welt zu kommen. Auch nach der Geburt gab es einige fordernde Momente für deine Eltern und ich kann mich noch gut daran erinnern, wie deine Mama in solchen besonders schwierigen Situationen ihre eigene Mama, die nicht mehr auf dieser Erde weilt, schmerzhaft vermisste, ihren mütterlichen Rat und die mütterliche Fürsorge für die Tochter und nun jungen Mama. Aber deine Eltern meisterten die Anfangsschwierigkeiten und wuchsen zu einer ganz zauberhaften Familie heran und der Familienhund Kalea, eine riesengrosse Dogge, die mein Hundefreundeherz bei jedem Wochenbettbesuch voller Freude höher schlagen liess, vervollständigte für den Moment dieses Familienbild. Nun aber warst du unterwegs, deinen Bruder zum grossen Bruder werden zu lassen, eure Familie durch ein weiteres bezauberndes Familienmitglied zu vergrössern, zu vervollständigen. Deine Mama schickte mir eine ganz zauberhafte Fotocollage, auf dem dein Bruder zu sehen war, wie er ein Ultraschallbild von dir, rosa und blaue Ballone sowie eine Tafel mit deinem zu erwartenden Entbindungstermin festhielt. Ich freute mich natürlich sehr, durfte ich erneut eure Hebamme sein, war mir aber auch sehr bewusst, dass wir uns über das Erlebte der Geburt deines Bruders erneut unterhalten werden würden. Deine Mama spürte, dass die Erinnerungen an die Geburt deines Bruders viele Ängste für dein Ankommen auslösten. In den Wochen, in denen du den Bauch deiner Mama kugelrund anwachsen liessest, redeten und schrieben deine Mama und ich viel miteinander. Deine Mama sollte sich ihre Ängste und ihre Befürchtungen von der Seele reden können, sich verstanden, ernst genommen fühlen. Deine Mama hatte allergrössten Respekt vor deiner Geburt, sie freute sich soooo auf dich, aber auf das Gebären so überhaupt nicht. Die Möglichkeit, dich durch eine geplante Bauchgeburt zur Welt kommen zu lassen, sprachen wir an, zumal du vom geschätzten Gewicht-würdest du nicht wie dein Bruder zu früh zur Welt kommen- eher ein kleines grosses Schwergewicht werden würdest, davor hatte deine Mama grossen Respekt . Allerdings hatte deine Mama auch grossen Respekt vor den ”Nachwirkungen” einer Bauchgeburt und die wollte sie auf keinen Fall auf sich nehmen, wenn es nicht medizinisch notwendig wäre. Wir redeten über Möglichkeiten von Schmerzlinderungen unter der Geburt und für deine Mama war die Option, Wehenschmerz mit Hilfe einer Periduralanästhesie oder durch eine PCA-Pumpe zu lindern, eine beruhigender Ausblick auf deine Geburt. Ich machte deiner Mama auch immer wieder Mut, dass sie nun schon als erfahrene Mama an deine Geburt gehen würde, dass sehr häufig Geburten beim zweiten Mal schneller und in der Regel auch leichter erlebt werden und das du uns vielleicht den Gefallen tun würdest, mit genügend Vorarbeit durch Übungswehen in den Wochen und Tagen vor deinem Geburtstag, deinen Geburtsweg besser vorbereitet zu wissen, als es dein Bruder als Frühgeburt damals machen konnte. Du schienst uns da genau zugehört zu haben, denn die letzten Wochen und Tage vor deinem grossen Tag verunsichertest du deine Mama zunehmend, denn immer wieder waren da Wehen und ein Druck Richtung Beckenausgang, der deiner Mama das Gefühl gab, das du den Startschuss für deine Geburt geben würdest. Das warme Entspannungsbad aber, für uns Hebammen so ein guter Indikator zum Erkennen von Übungs- oder Geburtswehen- nun, deine Mama badete viel in den letzten Tagen vor deiner Geburt- und dieses warme Bad zeigte jedesmal, es war einfach noch nicht Zeit für dich und deine Geburtsreise. Dann kam der Freitag der 13. und deine Mama wollte AUF KEINEN FALL an diesem Tag dich zur Welt bringen☺️, am nächsten Tag, dem Samstag, erklärte ich deiner Mama, dass ich abends mit meiner einen Tochter ins Opernhaus gehen möchte, mit meinem Kind den ersten Teil des ”Ring der Nibelungen ” von Richard Wagner sehen und hören. Und da dieser ”Ring” aus 4 Teilen an jeweils einem Abend besteht, wäre es ungünstig, gleich den ersten Abend nicht mitverfolgen zu können… Und deine Mama wollte natürlich uns den Opernbesuch ermöglichen, also einigten wir uns lachend darauf, dass du ein Sonntagskind werden solltest. Freitag, der 13. war vorbei und der Samstag kam. Deine Mama spürte-es musste ja so kommen – erneut Wehen und zeichnete diese mit Hilfe einer WehenApp auf. Sie schickte mir das Ergebnis 2 Stunden bevor ich nach Zürich losfahren wollte und hoffte so sehr, dass diese Wehen in ihrer Regelmässigkeit und Intensität wieder zurück gehen würden, obwohl sie dieses Mal mit jeder Wehe einen stärkeren Druck nach unten verspürte. Deine Mama wollte auf keinen Fall, dass mein Mutter-Tochter-Abend wegen ihr nicht statt finden könne. Ich sagte meiner Tochter, dass es wohl mit uns und den Nibelungen-Töchtern nichts werden würde und deiner Mama, dass sie den Wehentracker weglegen und sich selbst hinlegen solle. Und das machte deine Mama und gab uns 2 Stunden später das GO für den Opernbesuch, die Kontraktionen waren durch das Liegen und Entspannen und mit Sicherheit auch mit ganz starkem mentalen Willen deiner Mama wieder zurück gegangen. Deine Mama wünschte uns einen schönen Abend im Opernhaus und wir schickten ihr ein Foto aus der Opernloge, auch mit dem Hinweis, dass deine Mama sich doch früh ins Bett legen solle, gut möglich ginge eure Geburtsreise noch am Abend oder in der Nacht los. Und genauso war es auch! Ich war, noch Wagners Musik im Ohr, gerade im Begriff, ins Bett zu gehen, der neue Tag gerade 1 Stunde alt, als deine Mama mir eine SMS schrieb. Sie fragte, ob ich noch wach wäre und das die Kontraktionen nun alle 3 Minuten, deutlich länger und intensiver kamen. Ich musste schmunzeln, deine Mama hatte wirklich einfach nur gewartet, dass unser Opernabend vorbei war, um dann loszulassen und dir das Startsignal für deine Geburt zu geben. Wir telefonierten miteinander und auch am Telefon war nun deutlich zu hören, dass deine Mama definitiv Geburtswehen hatte. Deine Mama konnte es noch nicht so richtig glauben und hatte grössten Respekt davor, dass sie mich aus Luzern in den Aargau in der Nacht holt und es dann vielleicht noch gar nicht so weit wäre, um in den Gebärsaal zu gehen. Aber mit der nächsten Wehe, die ich da am Telefon mit anhörte und bereits mit deiner Mama veratmete, war klar, heute würde dein Geburtstag sein, ein Sonntagskind, so wie wir es uns ja gewünscht hatten! Ich sagte deiner Mama dass ich mich anziehen und so schnell wie möglich Richtung Gebärsaal begeben würde und bat deine Mama, dasselbe zu tun, ich hatte so beim Mithören der Wehen am Telefon das Gefühl, dass deine Mama schon sehr weit unter der Geburt stehen würde. Deine Mama musste noch den Babysitter für deinen Bruder kommen lassen und fuhr dann mit deinem Papa los. Ich rief im Gebärsaal an und meine Hebammenkollegin Ramona (1001 DANK❤️!) nahm deine Eltern schon mal in Empfang und kümmerte sich um sie, bis auch ich im Gebärsaal ankam. Ramona hatte deiner Mama mit Hilfe einer PCA-Schmerzpumpe geholfen, die nun wirklich intensiven Wehen besser verarbeiten zu können. Als ich bei deinen Eltern ankam und sie beide umarmte, bedankte ich mich erstmal lachend für die Geduld und das Ermöglichen, ins Opernhaus fahren zu können. Deine Mama drückte tapfer mit jeder Wehe den Happy Bottom-Knopf und hatte das Gefühl, dass diese Art der Schmerzlinderung sich nicht so anfühlte, wie sie sich das versprochen hatte. Auch war deine Fruchtblase gesprungen, dadurch nahm deine Geburt noch einmal mehr Fahrt auf. Ich veratmete mit deiner Mama gemeinsam Wehe für Wehe und wir beide hatten dann doch das Gefühl, die eine und auch andere Wehe war durch das Schmerzmittel, dass deine Mama durch Drücken des Knopfes selbst auslöste, doch etwas leichter zu ertragen. Dir selber ging es gut, dein kleines Herz schlug kräftig , so hörten wir es vom CTG-Gerät. Dein Papa stand neben deiner Mama, hielt ihre Hand , streichelte sie, gab ihr Wasser zum trinken und liess sie spüren, dass egal was er für deine Mama tun könnte, er es auch tun würde. Ich untersuchte deine Mama vorsichtig und konnte ihr mitteilen, das sie bereits ganze 9 von 10 Zentimeter geschafft hatte, eures Geburtsweges zu öffnen. So schnell ging deine Geburt voran, so gegensätzlich zum langen Geburtsverlauf deines Bruders ! Auch euer Geburtshelfer war nun bei uns im Gebärsaal, denn die Chance, dass du sehr schnell geboren werden würdest, war da. Aber es war da auch die Angst, die Angst von deiner Mama, dass sie es nicht schaffen würde, sie fühlte sich im Moment hilf- und kraftlos und ich glaube, dass vor allem die Erinnerungen an die Geburt deines Bruders deiner Mama nun allen Mut nahmen. In solchen Situationen müssen wir als Geburtshilfeteam sehr schnell die richtige Entscheidung treffen, die der Mama und dem Kind hilft durch diese Phase der Geburt zu kommen. Manchmal schaffen wir es, die Frau noch einmal so zu stützen und ihr Mut und Selbstvertrauen zu geben, dass sie auch noch die letzten Minuten der Geburt durchsteht, im Bewusstsein, dass das Aktiv werden, das bewusste Mitschieben der Frau noch einmal ungeahnte Energien in den Frauen zu Tage kommen lassen und manchmal macht es mehr Sinn, die Frau aus dieser angstvollen Situation zu nehmen und ihr mit Hilfe einer Periduralanästhesie die Geburtsschmerzen zu lindern, die Ängste zu nehmen und so die Entspannung zu erreichen, auch wenn es unter Umständen die Geburt verlängert. ( Ich sage gerne diesem Argument entgegnend, dass den Frauen, sollten sie schmerzfrei sein, die Dauer der Geburt absolut egal ist, Hauptsache ihrem Kind und ihnen geht es gut ). Und so war es auch bei deiner Mama : obwohl die Geburt fast geschafft war, konnten wir nicht mit Sicherheit mit deinem Ankommen in den nächsten Minuten rechnen. Der Muttermund war noch nicht ganz geöffnet und dein Köpfchen war zwar im Becken deiner Mutter gut platziert, aber es brauchte auch da noch einiges an Wehen, damit du durch das Becken deiner Mama rutschen konntest . Und weil wir wussten, dass du um einiges schwerer werden würdest, als dein Bruder und wir dieses Mal auch die Geburtenzange wenn möglich nicht zum Einsatz kommen lassen wollten, rief euer Geburtshelfer unseren Anästhesisten, damit dieser deiner Mama die schmerzlindernde PDA legen konnte. Da meine Kollegin Ramona bereits die dafür notwendigen Blutwerte bestimmt hatte, konnte der Anästhesist schnell und unkompliziert deiner Mama helfen ( die Hilfe der Schmerzpumpe war nun nicht mehr erforderlich ). Schnell wirkte die PDA und schnell konnte deine Mama sich entspannen, von Wehe zu Wehe spürte sie weniger Schmerz und war so erleichtert. Auch dein Papa atmete erleichtert auf, zu sehen , wie es deiner Mama wieder besser ging und zu hören, dass du die ganze Zeit wunderbar mit deinen Herztönen mitmachtest, beruhigte auch ihn. Ganz wenig spürte deine Mama die Wehen noch auf einer Seite und ich zeigte deinem Papa, wie er mit Hilfe seiner Hände sanfte vibrierende und für deine Mama gut tuende Bewegungen am Becken deiner Mama erzeugen konnte und diese Bewegungen auch dir helfen sollten, den Weg durch das Becken deiner Mama leichter zu finden. Nun war es für deine Eltern auch wieder möglich, Musik wahr zu nehmen und sie merkten, dass offensichtlich die genau gleiche Playliste aus dem Gebärsaallautsprecher kam, wie bei der Geburt deines Bruders. Beethovens Mondscheinsonate und Bizets Musik aus seiner Oper ”Carmen” begleiteten dein Ankommen in diese Welt. Deine Mama zeigte mir ihr Medaillon, welches sie um ihren Hals trug. Sie hatte es sich von ihrer Schwester ausgeborgt und als sie es öffnete, zeigte sie mir das Bildnis ihrer Mama, deiner Grossmutter, die du zwar nie persönlich kennen lernen kannst, aber jetzt , in diesem so wertvollen Augenblick deiner Geburt, deiner Mama doch auf diesem Wege so nahe stand. Inzwischen war der Muttermund deiner Mama ganz auf und deine Mama hatte nun auch wieder die Kraft, verschiedene Positionen auf dem Bett auszuprobieren, die dir helfen sollten , leichter den Weg zum Beckenausgang zu finden. In der 4-Füssler-Position spürte deine Mama den stärksten Druck deines Köpfchens und so verharrte sie einige Wehen und gab dir den bestmöglichen Platz , um tiefer zu kommen. Viele Wehen waren es nicht, die deine Mama so verharren musste, denn schon bald wollte deine Mama intensiver mitschieben und schon bald konnten dein Geburtshelfer und ich die vielen dunklen Haare deines Köpfchens sehen. Deine Mama setze sich nun aufrecht ins Bett und ich ermutigte sie, dein Köpfchen zu berühren, damit auch deine Mama sich sicher sein konnte, das du nun soweit warst, geboren zu werden. Dein Papa stütze deine Mama während sie mit den nächsten Wehen mitschob , was sie konnte. Wenige Augenblicke später wurdest du in meine Hände geboren, ohne das wir helfen mussten, deine Mama schaffte das ganz alleine ! Sofort streckte deine Mama dir ihre Hände entgegen und legte ich dich deiner Mama in ihre Arme. Deine Eltern hiessen dich Willkommen und beiden liefen die Tränen die Wangen hinunter. Tränen des Glücks, Tränen der Erleichterung, Tränen der Liebe die sie in diesem Augenblick spürten. Wir hüllten dich in dein lachsfarbenes, warmes, weiches Geburtstuch und dein Papa hielt deine Mama in seinen Armen und deine Mama dich und du öffnetest deine grossen dunklen Augen. “ Hallo kleine Maus ” begrüsste dich deine Mama, während dein Papa ganz vorsichtig deine weiche Haut an deinem Arm streichelte. Und er küsste deine Mama so voller Liebe auf die Stirn, im Bewusstsein und in Dankbarkeit, was deine Mama die letzten Stunden geleistet hatte. Zusammen mit eurem Geburtshelfer durchtrennte er deine Nabelschnur, als diese nicht mehr pulsierte und obwohl dein Papa es sich erst nicht hat vorstellen können, dies zu tun, traute er es sich nun doch. Während die Placenta geboren wurde, zeigtest du uns bereits deutlich, dass der Busen deiner Mama für dich jetzt der ideale Platz wäre. Beide deiner Hände gingen in deinen Mund und du schautest mich dabei mit grossen Augen an. Bevor du aber deinen Hunger stillen konntest, schaute dein Geburtshelfer schnell, ob Herz und Lunge richtig arbeiteten und wir waren so neugierig auf dein Gewicht! Also legte dich dein Papa rasch auf die Waage und die zeigte ein knappes Kilo mehr an, (genauer gesagt 4065 g), als wir bei deinem Bruder damals gewogen hatten ! Wer so schwer war, der durfte auch den Hunger wie du haben, also durftest du sogleich an die Brust deiner Mama und trankst bereits so eindrücklich, als ob du schon Ewigkeiten in Mamas Bauch dafür geübt hattest…Inzwischen war es Sonntag Morgen und das Tageslicht liess den Gebärsaal hell erscheinen. Ich machte ein Foto von dir, gestillt an der Brust deiner Mama in deinem farbigen Geburtstuch und deine Mama, sie strahlte so und sah so wunderschön aus ! Ich zeigte deinen Eltern die Placenta , die passend zu dir recht gross war und wir machten ein Erinnerungsfoto von dir mit deinem ”Mutterkuchen”. Dein Papa hatte zwar die Nabelschnur bereits schon durchtrennt, aber es war immer noch ein langes Stück davon an deinem Nabel und deshalb griff nun deine Mama zur Schere und durfte nun ebenfalls deine Nabelschnur durchtrennen und kürzen. Ein gelbes Blümchen mit grünem Blatt suchten sich deine Eltern für dein Nabelschnurbändchen aus und dein Papa band diese Blume nun um den Rest der Nabelschnur an deinem Nabel. Du warst dabei die ganze Zeit wach und aufmerksam und sahst so bezaubernd und vor allem entspannt aus, bereits angekommen im wahrsten Sinne des Wortes ! Fussabdrücke von dir wurden als Erinnerung gemacht und deine Mama fotografierte deinen Papa, wie er dir die Stempelfarbe wieder von deinen Füsschen wusch. Einen strahlend weissen Body mit winzigen Sternen darauf zogen dir deine Eltern gemeinsam an. Ein gelber Strampler mit ebenfalls winzigen Sternchen gab es darüber und an deine Füsschen kamen bordeaux-farbige warme Socken.
Wundervolle 🌸 LINA MARIE 🌸, das sonst übliche Namenskettchen, welches meine Papas für ihre Babys auffädeln und sich für eine Perlenfarbe entscheiden müssen- bei dir mussten wir damit warten, noch waren sich deine Eltern nicht sicher, welchen Namen du letztendlich erhalten solltest. Sie wollten dich erst ein paar Stunden bestaunen, dich geniessen und sich dann festlegen. Die letzten Minuten im Gebärsaal- ich überliess dich deinen Eltern und sie betrachteten dich, sahen dich verliebt an und du schienst auch sie bereits intensiv zu beobachten. Diese wunderschönen, friedvollen Momente nach einer aufregenden Nacht- ich hielt sie mit meiner Kamera fest und ich bin mir sicher, dass bei jedem deiner nun folgenden Geburtstage diese Fotos besonders und mit Liebe betrachtet werden und ich bin mir sicher, es werden schöne Erinnerungen sein, die deine Eltern dann haben werden. Lass dir irgendwann davon erzählen und
Sei von mir VON HERZEN WILLKOMMEN 💝💝💝
🌸 VALENTINA AURORA 🌸
6. Mai 2022Zauberhafte 🌸 VALENTINA AURORA 🌸, du Mädchen mit dem wunderschönen Namen! Deine Eltern wählen Namen ganz nach meinem Geschmack, denn auch deine grosse Schwester bekam zu ihrer Geburt den ebenfalls wunderschönen Namen AMALIA MARIA geschenkt. Und eigentlich war vorgesehen, dass ich damals auch bei ihr deine Eltern während ihrer Geburt begleite. Der damalige Geburtshelfer aber empfahl deinen Eltern eine andere Geburtsklinik für die Geburt aufzusuchen und da ich dort nicht als Beleghebamme akkreditiert bin, erlebten deine Eltern die Geburt deiner Schwester ohne mich und deine Mama erzählte mir später im Wochenbett, dass ich dann wieder begleitet habe, wie enttäuscht sie über den Ablauf der Geburt war, sie hätte sich einfach mehr Unterstützung gewünscht….. Amalia war knapp 2,5 Jahre alt, als ich ein zuckersüsses Foto von ihr mit deiner Mama bekam und der Ankündigung, dass du ebenfalls auf diesem Foto warst, allerdings noch winzig klein im Bauch deiner Mama, Amalia würde zur grossen Schwester werden! Und dieses Mal, so der feste Plan deiner Mama, sollte ich sie nicht nur in Schwangerschaft und Wochenbett begleiten, dieses Mal sollte ich auch bei deinem Ankommen in diese Welt mit dabei sein dürfen! Ich freute mich so sehr darauf, denn deine Mama, so sagt mein erfahrenes Hebammenauge, war ein Garant für eine wundervolle, selbstbestimmte Geburtsreise, im Laufe der Jahre bekommen wir Hebammen dafür einen Blick 😊. Schon Amalias Geburt ging geburtstechnisch schnell und relativ komplikationslos und ich teilte deiner Mama in meiner Praxis mein gutes Gefühl, was deine Geburt anbelangt, mit und schätzte es als grösste Herausforderung für deine Geburt, dass sowohl du mit deiner Mama noch UM dich herum die Fahrt in den Gebärsaal schaffst, als das auch ich, die um einiges entfernter vom Gebärsaal wohnt, rechtzeitig im Gebärsaal ankomme bevor du deinen ersten Atemzug machst….Eure Schwangerschaft war eher turbulent, von der für die Zeit typische COVID 19 Infektion, über vorzeitige Wehen bis zu Magen-Darm Infekten, sie liessen deine Mama nie so richtig zur Ruhe kommen und zu allem Übel schicktest du durch deine schon tiefe Lage immer mal wieder Grüsse in Form von gefühlten
”Stromstössen” in Richtung Oberschenkel deiner Mama, die sie um den Schlaf brachten. Ich empfahl deiner Mama, dass dein Papa mit Hilfe eines Tuches vorsichtig das Becken deiner Mama ”schütteln” sollte, so dass du mit deinem Köpfchen eine andere Position einnehmen und Druck entlasten würdest und dein Papa machte es offensichtlich so perfekt, denn deine Mama spürte jedes Mal eine Erleichterung von ihrem Schmerz. ( und ich will jetzt eigentlich noch gar nicht vorgreifen, aber diese ”Schüttel-Massage ” lasse ich meine Papas häufig im Gebärsaal mit einem Rebozo-Tuch bei ihren Frauen anwenden, damit ihr kleinen Mäuse leichter den Weg durch das Becken findet, zum Glück hat dein Papa es noch während der Schwangerschaft ausprobieren können, während deiner Geburt blieb dafür keine Zeit 😉). 4 Wochen vor deiner Geburt meldete sich deine Mama mit gefühlten Wehen, ich war eigentlich auf dem Weg in ein Konzert und deine Mama legte sich in die Badewanne und ihr beide tatet mir den Gefallen, so zu entspannen, dass es nicht zu stärkeren Wehen kam, sondern du offensichtlich einfach schon ordentlich für dein Ankommen trainiertes. 3 Tage später musste ich deiner Mama mitteilen, dass auch ich nun einen positiven Covid Test hatte und ich so fest hoffte, dass du und deine Mama auch noch die nächsten 2 Wochen nicht ans gebären denken würdet und ihr 2 tatet mir diesen Gefallen und harrtet tapfer aus ( und wartetet deshalb auch, weil nicht nur ich nicht zur Geburt würde kommen können, sondern auch euer Geburtshelfer noch in den Ferien war ). Dann brach die letzte Woche vor deinem errechneten Entbindungstermin an, deine Mama war inzwischen recht angespannt und wartete sehnsuchtsvoll auf dich. Du übtest zwar weiter fleissig für deinen grossen Tag, aber den Startschuss für deine Reise in die Arme deiner Mama wolltest du noch nicht geben. Wie immer, wenn es noch ein wenig Geduld und guten Mut braucht, biete ich meinen Frauen an, bei mir in der Praxis vorbei zu kommen. Bei Cappuccino und Kinderschokolade, einem offenen Ohr meinerseits für alle Sorgen und Gedanken der Frauen und den einen und auch anderen Geburtsgeschichten von mir, klappt es in der Regel, meinen zukünftigen Mamas die notwendige Stärke für das geduldige Abwarten zu geben. Deiner Mama öffnete ich die Praxistür und wunderschön und strahlend stand sie mit einem traumhaften Tulpenstrauss für mich in der Hand da. Viel zu gut sah deine Mama noch aus und das sagte ich ihr auch lachend… Wir besprachen zusammen, was deine Mama im Moment beschäftigte und ich konnte deiner Mama auch schon die Ursache für manche Wewehchen mitteilen: du warst schon so in der Startposition, da dürfen die werdenden Mamas selbstverständlich nervös werden! Natürlich sprachen wir auch über deine zu erwartende Geburt und deine Mama hatte im Fernsehen eine Dokumentation über Geburten gesehen, offensichtlich waren dort viele Frauen zwar unter der Geburt in der Geburtswanne, gingen dann aber für die ”eigentliche” Geburt an ”Land” bzw auf das Entbindungsbett. Deine Mama fragte mich, ob denn Wassergeburten so aussehen würden und ich verneinte und zeigte ihr ( diversen Social Media-Kanälen sei Dank!) wunderschöne Videos von Geburten in der Badewanne oder in Geburtspools daheim. Wir beide schauten fasziniert, wie die kleinen Menschenbabys da ihren Mamas entgegen geschwommen kamen und deine Mama und auch ich hofften, dass du auch diesen Weg nehmen würdest! Ich war gespannt, ob die Tulpen deiner Mama, die ich nun jeden Tag daheim genoss, noch blühen würden, wenn du zur Welt kommen würdest, aber du ( ja nun- Mädchen halt 😎 ) liessest dir Zeit! Deine Mama und ich peilten den 1.Mai für deine Geburt an, immerhin der ”Tag der Arbeit” und harte Arbeit ist so ein Geboren werden und gebären zu 100 Prozent! An diesem Tag gab mir deine Mama noch eine ”entspannte Lage” aus dem Aargau per SMS durch, am Abend dann aber kam die Nachricht von höchst regelmässigen Kontraktionen, die deine Mama spürte, deine Mama war über dem Entbindungstermin, wir alle warteten auf dich, also los! Am nächsten Morgen schrieb mir deine Mama, dass wieder alles ruhig in ihrem Bauch war und ich schrieb lachend zurück, dass deine Mama mir einen starken Kaffee schuldete, damit ich, die die ganze Nacht in Erwartung, dass mein Telefon dich ankündigte, kaum ein Auge zu getan hatte, den Arbeitstag überstehen würde….Es hiess weiter Geduld haben, deine Mama lenkte sich mit Einkaufen ab und rollte bei euch daheim auf einem Pezziball umher. Am Vorabend deiner Geburt schrieb ich deiner Mama, dass ich mir die Haare waschen würde und ihr Mäuse häufig ( warum auch immer ) dann euren Startschuss geben würdet und siehe da, der neue Tag war knapp eine Stunde alt, da schrieb mir deine Mama, ob meine Haare wieder trocken wären und wir telefonieren könnten, sie fühlte Wehen, die sich so ganz anders anfühlten als sonst. Wir telefonierten natürlich sofort miteinander und es war ganz klar, heute würde DEIN Tag werden! Deine Eltern organisierten den Babysitter für deine Schwester und ich beeilte mich, in den Aargau zu kommen, wir würden uns nicht mehr in meiner Praxis vorher treffen, zu eindeutig war es, dass deine Mama und du nun sich auf eurer Geburtsreise befanden. Statt dessen rief ich meine Kollegin Gina an ( wie immer -1001 Dank ❤️ !), bat sie, schon alles für dich und deine Eltern vorzubereiten und vor allem, deiner Mama die Gebärwanne mit warmen Wasser zu füllen. Ich briefte Gina mit den Wünschen deiner Mama für deine Geburt, für den Fall, dass ich es nicht mehr rechtzeitig in den Gebärsaal schaffen würde, drückte dabei aber noch etwas mehr das Gaspedal meines Autos herunter, denn ich wollte ja unbedingt bei deiner Geburt mit dabei sein! Und ja, als ich in den Gebärsaal kam, lag deine Mama auf der Seite im Entbindungsbett, du noch eindeutig im Bauch deiner Mama! Wir beide umarmten uns erleichtert, wir BEIDE waren glücklich, dass wir uns sahen und auch deinen Papa umarmte ich nun. Vom CTG hörten wir deinen munteren Herzschlag, Wasser lief in die Wanne und deine Mama sagte mir, dass sie bereits merken würde, wie du mit deinem Köpfchen tiefer durch das Becken kommen würdest. Vorsichtig untersuchte ich deine Mama, sie hatte bereits 8 der 10 Zentimeter eures Geburtsweges geschafft und es wurde höchste Zeit, dass deine Mama wenigstens die letzten Wehen nun im warmen Wasser erleben dürfte. Es war 3 Uhr morgens, gemeinsam mit deinem Papa half ich deiner Mama, die Stufen in die Wanne zu steigen. Für das Abspielen der Geburtsmusik hatten wir keine Zeit mehr, immerhin und wenigstens das, schaffte ich es noch, das Licht im Gebärzimmer zu dimmen und ein paar Tropfen Rosenöl dem Wasser beizumischen, du solltest unbedingt mit dem Duft der Liebe geboren werden! Auch euer Geburtshelfer war unterwegs zu uns. Während deine Mama sich in der Badewanne von deinem Papa ein Glas Wasser zum Trinken in der Wehenpause geben liess, begab sie sich beim Einsetzten der nächsten Wehe in die 4 Füssler-Position. Ganz wunderbar veratmete sie die Wehe und schob auf dem Wehenhöhepunkt, durch den Druck den du mit deinem Köpfchen ausübtest, bereits schon mit. 2 Powerfrauen , so eng verbunden, taten da intuitiv das von der Natur her vorgesehene. 2 Wehen später, euer Geburtshelfer trat gerade in dem Augenblick zu uns an den Wannenrand, wurde dein Köpfchen zur Hälfte geboren. Deine dunklen Haare waren zu sehen, aber noch fehlte dein Gesicht. Sehr häufig macht ausgerechnet dann die Natur eine Wehenpause, Zeit um noch einmal Kraft und Energie zu holen, sich zu sammeln, den Augenblick bewusst werden zu lassen und auch den Platz für das restliche Köpfchen langsam zu dehnen. Für die werdende Mama in der Regel ein unvorstellbarer Schmerz, den es zu veratmen gilt. Deine Mama sprach in diesem Augenblick mit dir, sie hoffte, dass du das anständigste Kind auf Erden werden würdest ☺️…. Ich schlug deiner Mama vor, noch einmal die Position zu wechseln und sich aufrecht hin zu setzen. Das tat sie und mit der nächsten Wehe wurde dein ganzes Köpfchen geboren. Ich sagte deiner Mama, sie kann dein Köpfchen berühren, dieser Augenblick, wo ihr Babys ”zwischen 2 Welten” seid, ein so besonderer Moment ! Die nächste Wehe rollte heran und auch dein Körper wurde nun geboren. Stand ich bisher nur beobachtend und deine Mama motivierend am Badewannenrand, fingen nun meine Hände dich unter Wasser auf und hielten dich. Noch warst du komplett unter Wasser, du würdest erst deinen ersten Atemzug machen, wenn dein Gesicht die Wasseroberfläche erreicht. Deine Mama versorgte dich weiterhin über die Nabelschnur mit Sauerstoff im Blut und so bat ich deine Mama, gemeinsam mit deinem Papa und uns, eurem Geburtshilfeteam, diesen so einzigartigen Moment zu geniessen, dich unter Wasser zu betrachten und nach dem Bedarf deiner Mama von ihr an die Wasseroberfläche geholt und in die Arme deiner Mama zu dürfen. 03:14 Uhr zeigte die Gebärsaaluhr als deine Geburtszeit an, so schnell und so wunderschön, wie ich es vorausgesagt hatte, bist du in diese Welt geschwommen. Deine Mama hielt dich in ihrem Arm, ein Tuch wärmte dich vor der kühlen Aussenluft, das Wasser der Wanne hielt dich ebenso warm. Deine Mama streichelte dich und schnell wurdest du sehr ruhig, deine Hautfarbe wurde rosig und es sah danach aus, dass du dich mit deiner neuen Welt, ausserhalb Mamas Gebärmutter anfreunden würdest.Du öffnetest deine Augen und blinzeltest deine Mama an, „Hi, mein Schatz!” sagte sie zu dir und streichelte dich weiter. Dein Papa hockte gerührt neben euch beiden, Tränen des Glücks liefen über sein Gesicht. Als du noch etwas die Kraft und die Lautstärke deiner Stimme ausprobiertest, wiegte dich deine Mama beruhigend in ihren Armen. Und dann entdecktest du sie : deine Fingerchen! Die wanderten nämlich sofort in deinen Mund, offensichtlich hatte da jemand Hunger! 15 Minuten nach deiner Geburt war kein Pulsieren in der Nabelschnur mehr zu tasten, du hattest dich zum ersten Mal von deiner Mama abgenabelt ( es werden noch viele Abnabelungsprozesse in deinem Leben folgen ) und dein Papa durchtrennte mit Hilfe eures Geburtshelfers deine Nabelschnur, ”wie der Bürgermeister” pflegt euer Geburtshelfer in diesem Augenblick mit einem Schmunzeln zu sagen. Deine Mama spürte da bereits schon, dass die Placenta darauf wartete, geboren zu werden und deine Mama gab dich deinem Papa in die Arme, dein Geburtstuch, welches eine dunkelrote-violette Farbe hatte, holte er vorher aus dem Wärmeschrank, während dein Geburtshelfer und ich deine Mama dabei stützten, um aus der Wanne zu kommen, in warme Tücher gehüllt zu werden und sich zum Ausruhen ins Bett zu legen. Die Placenta, die dann genauso unkompliziert wie du geboren wurde, schauten wir uns gemeinsam an. Wie schon bei deinem Köpfchen unmittelbar nach der Geburt, empfahl ich auch jetzt deinen Eltern, die Nabelschnur und die Eihäute anzufassen, nicht oft in seinem Leben kommt Frau und Mann dazu, so etwas zu berühren ( Hebammen und Geburtshelfer ausgenommen 😊). Und während euer Geburtshelfer mit deinem Papa gemeinsam nachschaute, ob du gesund und alles mit dir in Ordnung ist, schrieb deine Mama deinen wunderschönen Namen in die Formulare, die deine Geburt verkünden würden und sie sah stolz und glücklich dabei aus. Nachdem du bei deiner Mama deine ersten Tropfen Muttermilch getrunken hast, legte dich dein Papa auf die Waage. Stolze 3810 g warst du schwer, bei weitem kein Leichtgewicht und doch scheinbar so leicht und sanft geboren! Von meinen Nabelschnurbändchen suchten deine Eltern sich einen Löwen aus und dein Papa band diesen fest um den Rest deiner Nabelschnur. Wir nahmen Fußabdrücke mit blauer Stempelfarbe und dein Papa reinigte danach deine Füsschen wieder. Und dann war da so ein Augenblick, in dem die Zeit innehalten musste, deine Mama schaute dich glücklich an und dein Papa legte seinen Arm um deine Mama, streichelte sie vorsichtig und betrachtete dich ebenfalls mit einem Lächeln im Gesicht. „Wir haben uns so auf dich gefreut“ sagte deine Mama zärtlich zu dir. Das sind diese Momente, die meinen Beruf so wertvoll machen- dabei sein zu dürfen, wenn bedingungslose Liebe entsteht!
Kleine süsse 🌸 VALENTINA AURORA 🌸 nach diesem so wertvollen Moment wickelte dich dein Papa in deine erste Windel. Er holte deine Kleidchen aus dem Wärmeschrank und aus der riesigen Auswahl, die ihm da zur Verfügung stand, sollte er auf Wunsch deiner Mama etwas heraussuchen, was unbedingt rosarot war und Sterne darauf hatte. Und so zog er dir einen weissen mit Sternen übersäten Body und einen rosaroten Strampler mit 3 kleinen Vögeln darauf an. Ein rosa Mützchen mit kleinen Herzen darauf schütze dein Köpfchen vor Kälte. Deine Namenskette fädelte dein Papa mit gelben Perlen auf. Deine Mama, sie stand nun auf, erfrischte sich kurz und legte dich in dein Baby-Bettchen. Sie lief, dich vor sich herschiebend, hinüber auf die Wochenstation in ihr Zimmer. Dort eingerichtet merkten deine Mama und dein Papa, dass die lange, aufregende, ereignisreiche und schlaflose vergangene Nacht nun deine Eltern sehr müde werden liess. Und während dein Papa sich nun am Morgen daran machte, zu deiner grossen Schwester zu fahren, um ihr von dir zu berichten, fragte mich deine Mama, ob in der Zeit, in der ich noch alle Papiere deiner Geburt schreiben müsste, sie dir mich anvertrauen dürfte, damit sie ein wenig Schlaf nachholen könne. Wie gerne habe ich diesen Wunsch erfüllt, ganz nah bei mir haben du und ich deine Geburt dokumentiert, alle Messwerte in eure Akten eingetragen und die Barbara-Blümchen in deinen Geburtenpass gemalt. So schön, hatte deine Mama das Vertrauen in mich und durfte ich dich ganz für mich alleine geniessen. Behütet warst du vom ersten Moment deines Lebens, bleib auch den Rest in deiner wundervollen Familien behütet und sei von mir
VON HERZEN WILLKOMMEN 💝💝💝
🌸ANDRIN MYLES 🌸
11. April 2022Süsser, kleiner und doch schon so grosser 🌸ANDRIN MYLES 🌸, als deine Mama und ich das erste Mal miteinander telefonierten, suchte deine Mama eigentlich eine Hebammenbetreuung für die Zeit nach deiner Geburt und weil ich quasi um die Ecke bei euch meine Praxis habe, schien es für deine Mama die nahe stehendste Lösung, dass ich euch als Wochenbetthebamme betreuen würde. Das ich als Beleghebamme nur im Ausnahmefall nur das Wochenbett betreue ohne auch die Geburt begleitet zu haben, diese Arbeit eigentlich meinen Hebammenkolleginnen überlasse, die keine aktive Geburtshilfe anbieten, erklärte ich deiner Mama am Telefon. Aber deine Mama wurde bei dem Begriff ” Beleghebamme ” hellhörig, sie liess sich von mir erklären, was es heissen würde, eine Beleghebamme für die Geburt und das Wochenbett zu engagieren und wollte daraufhin ein erstes Kennenlerngespräch mit mir vereinbaren. Als du dann mit deiner Mama um dich herum in meiner Praxis standest, sah ich eine sehr sympathisch wirkende, sportliche Frau und mein erster Gedanke war, deine Mama wird sicher ganz wunderschön und leicht durch deine Geburt gehen ( wir Hebammen sind ja in der Regel durch und durch optimistische Persönlichkeiten ☺️ ). Dann erzählte mir deine Mama aber die Geschichte der Geburt deiner grossen Schwester. Viele, viele, viele Stunden hatte deine Mama alles, aber wirklich alles geburtshilflich mögliche versucht, damit deine Schwester ihren ersten Atemzug im Gebärsaal hätte machen können, viele Hebammen lernte deine Mama und dein Papa in dieser Zeit kennen, dann, als der Geburtsweg parat gewesen wäre, damit deine Schwester geboren würde, kam aber ihr Köpfchen nicht durch das Becken. Der Geburtshelfer deiner Schwester, der für seine Geduld geschätzt wird, liess auch deiner Schwester und deiner Mama gefühlt noch einmal eine Ewigkeit Zeit, bevor sich deine Eltern mit ihm und der Hebamme entschieden, deine Schwester durch eine Bauchgeburt zur Welt kommen zu lassen. Deine Schwester kam als sogenannter „Sternengucker ” zur Welt, hatte also ihr Gesicht Richtung Himmel gedreht, statt in die vorteilhaftere Position nach unten und auch die Entwicklung bei der Geburt aus dem Bauch deiner Mama war nicht ganz so einfach, deine Mama hatte keine guten Erinnerungen an diesen so speziellen Moment. 2 Tage hatte deine Mama gekämpft und alles gegeben, die Erschöpfung, die nach so einem wahren Geburtsmarathon eintritt und natürlich auch die Enttäuschung ist nur zu verständlich. Deine Mama hätte unmittelbar nach so einer Geburt eine verständnisvolle Begleitung gebraucht, aber die Hebammen hatten offensichtlich damals viel zu tun, nahmen Mann und Baby nach der Geburt mit und brachten deine Schwester gewogen und angezogen deiner Mama wieder. Dieses nicht alleine gelassen werden nach der Geburt, das wünschte sich deine Mama nun von mir und sie sagte mir auch, dass auch du durch eine Bauchgeburt zur Welt kommen solltest, denn deine Mama wollte nicht noch einmal sich auf einen Geburtsmarathon mit ungewissem Ausgang und den Risiken, die eine vorhandene Bauchgeburtsnaht an der Gebärmutter birgt, einlassen. Ich sagte deiner Mama zwar, dass ”mein Bauchgefühl” bei deiner Mama „ Superpowerkräfte ” für deine Geburt vorher sah und mit einer guten 1:1 Betreuung und der Vorarbeit, die deine Schwester während ihrer Geburt schon geleistet hatte, glaubte ich, dass deine Geburt soviel kürzer dauern würde, als die deiner Schwester und wenn du auch noch mit deinem Köpfchen die richtige ”Abzweigung” im Becken deiner Mama nehmen würdest und nicht die ”Sternenguckerposition” bevorzugen würdest, nun, ich hatte einfach dieses Gefühl, deine Mama hätte die Chance, dich im Gebärsaal zur Welt zu bringen…. Deine Mama wollte sich sicher noch einmal darüber Gedanken machen, wir besprachen aber dennoch den Ablauf einer Bauchgeburt, so wie ich sie üblicherweise begleite und ich versprach deiner Mama , dich nicht von ihr nach deiner Geburt zu trennen, sondern deine Mama sollte mit deinem Papa gemeinsam dich nach deiner Geburt ausgiebig geniessen und erst viel später mit deinem Papa zusammen dich wiegen, messen und ankleiden. Kleiner Mann, so nannte deine Mama dich, wenn wir in der weiteren Zeit der Schwangerschaft, in der du den Bauch deiner Mama immer wie grösser werden liessest, über dich redeten. Und es wurde immer wie eindeutiger, dass du so klein eben gar nicht vor hattest, bei deinem Ankommen in diese Welt zu sein. Die Ultraschallbilder schätzten dich auf über 4000g und auch dein Köpfchen wuchs ordentlich und passend zum Gewicht. Dein Papa, so erzählte mir deine Mama, war zur Geburt noch einmal deutlich schwerer und wer weiss, wieviel Gramm du noch zusätzlich zugenommen hättest, wenn wir nun nicht deine Geburt vor dem eigentlichen Geburtstermin geplant hätten. Deine Mama, die wusste nämlich nun, dass sie mit dieser Ausgangslage den sichersten Weg mit dir gehen wollte, den Weg einer geplanten Bauchgeburt und wir, die sich um dich und deine Mama und deinen Papa bei deiner Ankunft auf dieser Welt kümmern würden, wir würden unser Bestes geben, dein Ankommen und diesen Tag so schön und bedeutsam zu gestalten, wie es der Geburt eines neuen Menschenwesens würdig war. Das erste Datum, dass deine Eltern für deine Geburt vorgeschlagen bekamen, war 4 Tage vor deiner Geburt, an einem Abend wurde der OP-Termin vorgeschlagen. Deine Mama hatte aber ungute Erinnerungen an die Geburt deiner Schwester, die etwa zur gleichen Zeit zur Welt kam und diese Erinnerungen, dass sie sich dann in der Nacht alleine und hilflos fühlte, kamen wieder auf. Den nächsten freien Termin für einen geplanten Kaiserschnitt ( Merke: nicht für einen Notfallkaiserschnitt ) bot man deiner Mama 4 Tage später am Morgen nach dem Wochenende an und deine Mama fragte mich, was ich davon hielt. Grundsätzlich begrüsse ich es, solche geplanten Bauchgeburten so nah wie möglich am Geburtstermin zu machen, jede schon gespürte Vorwehe zusätzlich bringt euch Mäuse dazu, euren Auszug aus der immer unbequemer werdenden 1-Zimmer Wohnung vorzubereiten. Und auch wenn du vor dem nun geplanten Termin den Startschuss für deine Geburt geben würdest- nun , du hättest dann entschieden, geboren werden zu wollen und was kann man sich für eine Geburtsbeginn mehr wünschen, als das er vom Baby aus gewollt ist! Ich sagte deiner Mama , sie solle sich einfach nur am Vorabend deiner Geburt entspannt und vorfreudig um nichts kümmern als um sich selbst, ihren Babybauch, deine zart-starken Tritte Richtung Bauchdecke noch einmal bewusst geniessen und sonst nichts tun, was eine Geburt in Gang bringen könnte, denn ich hatte noch vor, in mein Lieblingsmusical, der ”Rocky Horror Show ” zu gehen. Deine Mama versprach, sich ruhig zu halten und mit deinem Papa einen ganz entspannten Abend zu verbringen☺️. Und als wir uns am nächsten, ganz frühen Morgen, dem Tag deiner Geburt, auf dem Parkplatz trafen, hatten deine Mama und ich beide ganz kleine Augen, die von viel zu wenig Schlaf zeugten. Deine Mama, weil sie vor Aufregung kaum Schlaf gefunden hatte und ich, weil ich die halbe Nacht damit zugebracht hatte, Konfetti und Goldlametta ( die reichlichen Überbleibsel der Rocky Horror Show ) aus meinen Haaren zu entfernen … Wir gingen zusammen in das zukünftige Wochenbettzimmer deiner Mama, wo meine Kollegin Sue schon alles, was es für die OP-Vorbereitung braucht, zurecht gelegt hatte ( 1001 Dank❤️ ). Noch einmal hörten wir mittels CTG deine Herztöne aus dem Bauch deiner Mama und eine grosse Wehe war auf dem Monitor sichtbar, die deine Mama auch schon gut spürte. Ich denke, wir hatten das perfekte Timing für deinen Geburtstag! Als ich für das Anlegen des CTG den Bauch deiner Mama abtastete und dich so durch die Bauchdecke spürte ( und natürlich auch ein wenig kitzelte 😉 ) war da schon zu tasten, dass du wohl wirklich kein Leichtgewicht werden würdest und wir fragten uns, ob du deinen Papa mit seinem Geburtsgewicht von 5kg nacheifern würdest. Ich erklärte deinen Eltern noch einmal den Ablauf der kommenden Stunden. Dein Papa holte währenddessen dein Geburtstuch aus der Tasche. Das Tuch in wunderschönem bordeauxrot war neu, deine Kleidchen aber, ganz in türkis, die ich nun von deinem Papa überreicht bekam, die hatte deine Schwester bereits an ihrem Geburtstag an. Während ich diese Kleidchen in den Wärmeschrank im Gebärsaal legte, zog dein Papa schon deiner Mama die obligaten Kompressionsstrümpfe an und deine Mama sich das Spitalnachthemd. Schon kam der Anruf vom OP, sie waren parat für uns und deine Mama und dein Papa waren parat für dich und deine Geburt. Dein Papa half mir, das Bett mit deiner Mama und dir durch die Klinikgänge zur OP-Schleuse zu schieben. Dort in der Schleuse, alles verlief routiniert, merkte man deiner Mama, die sonst so ruhig erschien, die Nervosität nun an, die sie überkam. Tränchen liefen ihr die Wangen hinunter und dein Papa hielt nun deiner Mama beruhigend die Hand, trocknete die Tränchen deiner Mama, dein Geburtstuch fest in der Hand. Deine Mama wurde in den OP geschoben und ich erklärte deinem Papa, wie er sich für den OP umziehen musste. Dann eilte ich zu deiner Mama in den OP. Der Anästhesist erklärte deiner Mama noch einmal, was er bei der Spinalanästhesie an deiner Mama machen würde und wenig später wirkte diese Anästhesie bereits spürbar für deine Mama. Erneut liefen die Tränen bei deiner Mama und ich hielt ihre Hand und sagte ihr, sie dürfe diese Tränen weinen, die Geburt eines Babys ist so ein heiliger Moment, da gehören Tränen UNBEDINGT mit dazu ! Euer Geburtshelfer stand mit seinem Team parat und dein Papa durfte nun sich zu deiner Mama setzen. Deine Geburt begann und während ich hinter deinem Geburtshelfer stand, ein Tuch in meinen Armen hielt, das dich auffangen würde, sprach dein Papa ruhig und liebevoll zu deiner Mama. Dann war da der Moment, an dem dein Köpfchen geboren werden sollte und du machtest es deinem Geburtshelfer nicht leicht mit dem geboren werden. Es brauchte mehrere Anläufe , die Hilfe einer weichen Saugglocke und selbst der Anästhesist und die OP-Schwester halfen zusätzlich, damit du den Weg aus dem Bauch deiner Mama schaffen würdest. Ich dachte in diesen Momenten, wie recht doch deine Mama hatte, als ihr Gefühl sagte, dass eine Bauchgeburt der beste Weg für dich und euch wäre, dein grosses Köpfchen, was nun sichtbar wurde, hätte es je den Weg durch das Becken deiner Mama gefunden? Dann warst du endlich da, geboren um 08:12 Uhr, aber man merkte dir die Strapazen der letzten Minuten an, du machtest zwar Atemzüge, wirktest aber noch sehr schlapp. Ich hätte es deinen Eltern so sehr gewünscht, dass sie dich sofort in ihre Arme hätten schliessen können, aber du brauchtest in den ersten Momenten deines Lebens noch schnell etwas mehr Fürsorge deines Geburtshilfeteams. Wir schauten, dass du Wärme und trockene Tücher bekamst, entfernten dir Fruchtwasser aus dein Rachen und rubbelten deinen Rücken, was dir überhaupt nicht gefiel, ein Protestschrei von dir war nun laut und deutlich zu hören, genau das, was wir von dir erwarteten. Du fülltest so deine kleinen Lungen mit Sauerstoff und das liess deine Haut rosig werden, deine Herztöne waren von Anfang an gut und so konntest du nun endlich auf die Brust deiner Mama und in die Arme deines Papas. Voll mit Käseschmiere warst du noch und dein Papa hielt vorsichtig dein Köpfchen, während deine Mama dich sanft berührte. Dein Papa sagte ” Hallo ” zu dir und deine Eltern schauten sich, der Besonderheit dieses Momentes bewusst , tief in die Augen. Als noch etwas Fruchtwasser aus deinem Mund lief, wischte es dein Papa mit einem Tuch weg. Deine Mama spürte, wie du dich strecktest, nun wo endlich Platz genug für dich um dich war. Du wirktest sehr schnell zufrieden und mit deinen vielen dunklen Haaren und deinem rosaroten Teint sahst du zuckersüss aus. Dein angeborener Greifreflex war gut beobachtbar, denn du hieltest dich mit einer Hand an deinem Papa fest. Deine Käseschmiere zog sehr rasch in deine Haut ein und sehr deutlich sah man, wie du deine Lippen und deine Zunge bewegtest, offensichtlich macht geboren werden hungrig, denn du suchtest schon nach dem Busen deiner Mama! So nah am Gesicht deiner Mama liegend, verspürte die einen kleinen Kick an ihrem Kinn, deine eine Hand zur Faust geballt, vollzog die schon erste Boxbewegungen. Wirst du einmal eine grosse Box -Karriere starten, nun, wir alle waren am Beginn dieser hier mit dabei 😎 ! Nicht das deine Mama durch diesen Schlag k.o. ging, aber sie brauchte einen Moment nur für sich und dein Papa nahm dich nun in deinem Geburtstuch ganz zu sich in die Arme. Die OP war vorbei und euer Geburtshelfer gratulierte euch, genau so wie eure OP-Schwester, die ja sehr direkt bei deiner Geburt mitgeholfen hatte, wünschte euch alles Gute. Deine Mama, sie strahlte und sah so glücklich aus! Wir konnten relativ schnell in den Gebärsaal und dort liess ich deine Eltern einen Moment Zeit und Ruhe, das Geschehene zu begreifen, mit dir bewusst ”anzukommen” , dich ungestört betrachten und geniessen zu können. Es war mir wichtig, dass deine Mama diese Momente nun hatte, sie sollte den Augenblick mit dir voll auskosten dürfen, nichts sollte diesen Moment stören. Später aber zeigtest du nun sehr deutlich, dass der Busen deiner Mama für dich oberste Priorität hatte und problemlos, in dein rotes Geburtstuch gewickelt, tatest du deine ersten Trinkzüge, schon so perfekt und scheinbar hungrig. Knapp 3 Stunden nach deiner Geburt schaute ich mit deinen Eltern gemeinsam, ob du alle 10 Fingerchen an 2 Händen hattest und 10 Zehen an zwei süssen Füsschen. Deine Käseschmiere war inzwischen komplett von deiner Haut eingezogen und dein Papa nahm dich vorsichtig und legte dich auf die Waage. 4095g zeigte diese dein Geburtsgewicht an! Und als wir deine Länge massen wussten wir, dass alle zauberhaften Kleidchen in Größe 50 schon wieder versorgt werden konnten, denn das Massband zeigte 57 cm in der Länge und stattliche 40 cm in deinem Kopfumfang an. Auch wenn du die 5kg Marke deines Papas nicht ganz geknackt hattest, ein Riese warst du dennoch! Natürlich machten wir noch passend dazu ” riesige ” Fussabdrücke von deinen Füsschen, dein Papa wusch die Farbe danach wieder vorsichtig ab. Deine Eltern hatten sich ein Nabelschnurbändchen von mir ausgesucht, welches aus 2 grün-türkisen Herzen bestand- wie passend zu deinem türkisen Kleidchen,auf dem ein kleiner süsser, weisser Drache mit blauen Flügeln war, welches dein Papa dir nun anzog. Es war wie selbstverständlich, dass einzig die hellblauen Perlen für deine Namenskette in Frage kommen würden. So lagst du bei deiner Mama nun wieder auf der Brust, während dein Papa dir die Namenskette um dein Handgelenk band. Deine Mama- sie hielt dich in ihren Armen und strahlte vor Glück- und dieses Strahlen, ich hielt es als Erinnerung mit meiner Kamera fest und bin mir ziemlich sicher, noch an einigen deiner kommenden Geburtstage wird dieses Foto ein Lächeln in das Gesicht deiner Mama zaubern!
Süsser, zauberhafter 🌸 ANDRIN MYLES 🌸, dein Geburtsdatum, auf das du so entspannt gewartet hast, ein Fest für Zahlenfreunde : 11.4.22 schrieb ich in deine Geburtenanmeldung. Mein orakeln, was aus euch, meinen Babys, später einmal wird, nun bei dir nebst dem zukünftigen Boxchampion der ersten Lebensminute , vielleicht etwas mit Zahlen oder Zahlenkonstellationen, unter Umständen ein Professor für Zahlenkunde vielleicht, ein Schachspieler oder einfach auch nur der grösste Fan von Graf Zahl aus der Sesamstrasse! Und da kommt noch die Liebe deiner Mama für Musik dazu, ich bin mir sicher , sie wird dich dafür begeistern ! Bis dahin darfst du all die Liebe und Fürsorge deiner Eltern, deiner tollen grossen Schwester und deinen Grosseltern geniessen, die ich alle im Wochenbett deiner Mama kennenlernen durfte. Sie sind alle unglaublich nett, geniesse sie und sei auch von mir
VON GANZEM HERZEN WILLKOMMEN 💝💝💝
🌸 MARLO 🌸
15. März 2022Zauberhafter kleiner 🌸 MARLO 🌸 , dass deine Eltern den Weg in meine Praxis fanden, hatte mit der Geburt deiner grossen Schwester zu tun. Damals ging deine Mama neugierig und ohne Angst an ihre Geburt und ist dennoch durch das dort erlebte enttäuscht, verunsichert und verängstigt worden. Enttäuscht war sie, weil die Hebamme für das Empfinden deiner Mama und deines Papas zu wenig an Unterstützung und an Ratschlägen gab, wie deine Mama durch ihre erste Geburt gehen solle. Erst ihr Geburtshelfer gab am Ende der Geburt Hinweise, wie deine Mama sich bewegen, sich mobilisieren, welche hilfreichen Geburtspositionen deine Mama einnehmen könne, um die Geburt deiner Schwester zu erleichtern. Verunsichert und verängstigt waren deine Eltern, weil deine Mama nach der Geburt sehr viel Blut verloren hatte, die Menge aber für den Moment unterschätzt wurde und deine Mama, kaum mit deiner Schwester wieder daheim, zurück in die Klinik musste, weil ihr Kreislauf den alltäglichen Belastungen nicht stand hielt. Dein Papa erzählte mir, wieviele Sorgen er sich damals gemacht hatte, wie hilf-und machtlos er sich in dieser Situation gefühlt hatte. Deine Mama brauchte eine gewisse Zeit zur Erholung und bis sie ihr Mama-Sein mit allem drum und dran geniessen konnte, aber irgendwann traten die Geschehnisse um die Geburt in den Hintergrund, deine Eltern waren so verliebt in deine zuckersüsse Schwester, die ich auf einem Foto anschaute. Nun aber, wo du dich anschicktest, deine Schwester zur grossen Schwester werden zu lassen, kamen die Erinnerungen an deren Geburt wieder sehr intensiv zurück. Auf keinen Fall wollte deine Mama sich alleingelassen und dein Papa hilflos fühlen. Deinen Eltern wünschten sich einfach nur, bei deiner Geburt begleitet zu werden, unterstützt, beraten zu werden. Dein Papa wollte, wenn es für ihn notwendig erschien, fordernder werden, nach den Erfahrungen der letzten Geburt nur all` zu verständlich! Deshalb engagierten deine Eltern mich und ich versprach ihnen, sie während deiner Geburt nicht alleine zu lassen und da ich euch ja auch die ersten 8 Wochen im Wochenbett begleiten würde, auch dort Verunsicherungen aus dem Weg zu räumen. Deine Eltern, die mir so sympathisch waren, sollten sich bei deinem Ankommen in diese Welt nicht mehr alleine gelassen fühlen, sondern geborgen und unterstützt. Wir besprachen alle Möglichkeiten, wie du geboren werden könntest und ich war guten Mutes, dass deine Mama dich im Gebärsaal zur Welt bringen würde, umsorgt von deinem Papa, deinem Geburtshelfer und mir. 12 Tage vor deiner Geburt erkrankten deine Eltern beide an Covid19, ich telefonierte in dieser Zeit mit deiner Mama, der es hörbar durch den Infekt schlecht ging. Deine Mama machte sich Sorgen, ob sie überhaupt die Kraft hätte, mit oder nach dieser Erkrankung eine Geburtsreise zu schaffen, zudem hatte ein Anästhesist in einem Vorbereitungsgespräch ihr nicht garantieren können, eine Periduralanästhesie erfolgreich legen zu können, da deine Mama Beschwerden am Rücken hatte. Diese Periduralanästhesie war für uns ein bedeutsamer Rettungsanker, besonders nach traumatischen Geburtserlebnissen bin ich so froh um die Möglichkeit, diese PDA meinen Frauen anbieten zu können. Deine Mama war erneut verunsichert. Gedanken, einen geplanten Kaiserschnitt zu machen, kamen auf. Ich sagte ihr, dass ich immer noch positiv auf eine natürliche Geburt gestimmt war, du hattest noch ein wenig Zeit um auf die Welt kommen zu dürfen und ich hoffte von Herzen, dass deine Mama und dein Papa sich schnell von der Erkrankung erholen und deine Mama genügend Kraft sammeln könnte, bis du den Startschuss für deine Geburt geben würdest. Eine Woche vor deinem Geburtstermin machte euer Geburtshelfer eine Schwangerschaftskontrolle bei deiner Mama und stellte dort eine Schwangerschaftserkrankung fest, bei der man sofort die Geburt einleiten, bzw die Schwangerschaft beenden sollte, da es sonst für euch kleine Mäuse zu gefährlich werden könnte. Diese neue Diagnose war einfach zu viel für deine Mama, noch geschwächt von der Covidinfektion, die Erinnerungen an die Geburt deiner Schwester wieder sehr präsent, fühlte sich deine Mama mit einer Geburtseinleitung überfordert, nicht wissend wie lang und mit welchem Ausgang diese Einleitung ablaufen würde, wünschte sich deine Mama nach einer kurzen Bedenkzeit, dass du deine Geburtsreise anders erleben solltest, als wir es ursprünglich geplant hatten, du durch eine Bauchgeburt zur Welt kommen solltest. Ich verstand deine Mama in dieser Situation absolut und tröstet sie, wir würden dein Ankommen hier auf Erden genauso liebevoll und behütet zelebrieren, wie wenn wir den Gebärsaal zu deinem Geburtsort gewählt hätten.
An deinem Geburtstag fuhr ich am Morgen nach Aarau, du solltest laut Plan nach dem Mittag geboren werden und so fuhr ich nicht ”mitten in der Nacht ” Richtung Aarau, wie häufig üblich, sondern traf mich mit deinen Eltern zur besten Frühstückszeit auf dem Parkplatz der Klinik. Der Saharastaub war in der Nacht über die Schweiz gefegt und färbte den Himmel und die Wolken rötlich. Deine Eltern hatten aber nicht deswegen kaum ein Auge in der Nacht zugetan, die Vorfreude auf dich, aber natürlich auch die Aufregung vor dem Kommenden der nächsten Stunden sah man ihren Augen an. Wir gingen in euer Wochenbettzimmer, deine Eltern richteten sich für die nächsten Tage ein. Ein letztes Mal hörten wir dich durch deinen Herzschlag im CTG. Es ging dir wunderbar und dein Papa machte ein letztes Erinnerungsvideo von deiner Herztonkurve. Noch einmal erklärte ich den Ablauf deiner Geburt, deiner Mama liefen dabei ein paar Tränchen über ihr Gesicht, nur zu verständlich waren Nervosität, ein wenig Angst und sicher auch ein wenig Enttäuschung die Ursache dafür. Dein Papa aber schaffte es, ihr ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern ( und mir ein lautes Lachen ☺️ ), als er deiner Mama die für den Kaiserschnitt erforderlichen Kompressionstrümpfe anzog und dies unter scheinbar grösstmöglichem Kraftaufwand bewältigte. Als mein Magen gut hörbar knurrte ( ich bleibe in der Regel solidarisch mit meinen Frauen, die für den Kaiserschnitt nichts essen dürfen😉 ) bot mir dein Papa jede Menge mitgebrachte Snacks aus der Vorratstüte deiner Eltern an. Ich holte im Gegenzug meine Tüte mit den Nabelschnurbändchen hervor und deine Eltern wählten dir einen kleinen orangen Fuchs als Nabelschnurbändchen aus. Dann bekamen wir schon den Anruf, dass das OP-Team uns erwarten würde und dein Papa half mir, dich, mit deiner Mama um dich herum, in den OP zu fahren. Dein Papa streichelte deiner Mama beruhigend und liebevoll den Kopf, bevor deine Mama aus der OP-Schleuse in den OP gefahren wurde und auch er kleidete sich nun mit Mundschutz, Haube, Kittel und Schutzschuhen für den OP um. Ich eilte zu deiner Mama, um ihr die Hand zu halten, während die Spinalanästhesie vom Anästhesisten gelegt wurde. Natürlich hatte sie grossen Respekt vor diesem Eingriff und gemeinsam atmeten wir beide wie während der Geburt durch eine Wehe, um die Anspannung von deiner Mama zu nehmen. Die Anästhesie gelang problemlos und nach den üblichen weiteren Vorbereitungen konnte ich deinen Papa holen. Ich erklärte ihm durch das OP- Fenster, wer und was dort zu sehen war und machte ein letztes Foto von ihm, die Freude auf dich sah ich seinen Augen an! Dann bekam ich das Zeichen, dass dein Papa zu deiner Mama kommen durfte und ab dann ging es schnell. Routiniert und ohne Probleme wurdest du geboren und durftest sofort zu deiner Mama auf die Brust und in die Arme deiner Eltern. Du schienst mit deiner Art, wie du zur Welt gekommen bist, absolut zufrieden zu sein, denn ohne gross zu protestieren lagst du auf dem Busen deiner Mama, öffnetest deine grossen, dunklen Augen und strecktest uns deine riesig wirkenden Händchen entgegen. Ganz ruhig und liebevoll redete deine Mama mit dir und dein Papa hielt dich sicher und hiess dich ebenfalls willkommen . Der Anästhesist, der deine Mama so wunderbar betreute, schaute ebenfalls fasziniert auf dich neuen kleinen Erdenbürger. Als du nun doch ein wenig deine Stimme ausprobiertest, beruhigten dich deine Mama und dein Papa und schaukelten dich sanft. Neugierig blicktest du in die Gesichter deiner Eltern und deine Zunge zeigte , dass du genau spürtest, wo deine Mama lag, du wolltest offensichtlich an den Busen zu ihr. Da die OP vorbei und deine Mama aus dem Saal heraus gefahren wurde, konnte nun dein Papa dich zum ersten mal in seine Arme nehmen und er machte das voller Stolz! Er wiegte dich sanft und sprach ruhig zu dir und in seinen Augen sah man nun absolut sicher das pure Glück! Aber deine Mama, sie wartete schon auf dich und wollte dich wieder in ihre Arme nehmen. Auch sie hatte ein wunderschönes Strahlen in ihrem Gesicht, alle Aufregung war vorüber und nur noch das Glück, dich gesund in den Armen halten zu dürfen, war nun präsent. So fuhren wir zurück in Richtung Gebärsaal, wenn du schon nicht dort zur Welt gekommen bist, so solltest du wenigstens deine ersten Lebensstunden dort verbringen. Wir fuhren in den Gebärsaal, in dem bereits deine grosse Schwester zur Welt gekommen war und meine Kollegin Dagmara( 1001 Dank❤️ )half mir, an deine Mama alle notwenigen Überwachungsinstrumente zu installieren. Danach durfte dich dein Papa aus deinen Tüchern wickeln und so nackt und rein, wie du aus deiner Mama geboren wurdest in die Arme deiner Mama legen. Es ist für mich immer ein besonderer Augenblick, ”meine” Eltern in diesem Moment dabei zu beobachten. Wieviel Liebe, wieviel Dankbarkeit ist in diesem so speziellen, einzigartigen Augenblick spürbar ! Es ging unglaublich schnell-kaum auf der Brust deiner Mama -schon trankst du bei ihr, als ob du schon Ewigkeiten für diesen Zeitpunkt geübt hattest. Aber nicht nur du hattest Hunger, auch deine Mama hatte ja den ganzen Tag noch nichts gegessen, spürte die Leere ihres Magens und dein Papa zauberte ein Sandwich für deine Mama hervor. Nachdem der Hunger von dir und deiner Mama fürs erste gesättigt war und deine Eltern dich so verliebt bestaunten, wurde es Zeit nachzuschauen, wie schwer und wie lang du warst und ob alles an dir in Ordnung war. Bevor wir dich auf die Waage legten, bekamen deine Füsschen blaue Stempelfarbe von mir, um einen Fussabdruck als Erinnerung für deine Eltern zu machen. Dein Papa bat mich, auch einen Abdruck deines Füsschens auf seinen Unterarm zu machen, schon bei deiner grossen Schwester hatte er das so gemacht und diese würde nun zu Hause schon einmal die Grösse der Füsschen ihres kleinen Bruders bestaunen können. Gemeinsam wischten deine Eltern die Farbe an deinen Füsschen mit einem warmen Lappen wieder weg und dein Papa legte dich auf die Waage. 3690g zeigte diese an, bei deinen grossen Händen hätte ich fast noch mehr erwartet ! Wir mussten lachen, den du protestiertes lautstark als dein Papa dich zur Waage trug, aber kaum darauf ( und unter dem warmen Licht der Wärmelampe ) lagst du sofort entspannt ausgestreckt und ruhig im Wiegekissen . So konnte ich auch gleich deine Länge problemlos messen und mit 54 cm Länge wussten wir, dass all die winzig kleinen Babykleidchen in Grösse 50 für dich kein Thema sein würden. Dein Nabelschnur-Fuchs-Bändchen band dein Papa nun um den Rest der an dir verbleibenden Nabelschnur und deine Mama, auf der du nun wieder lagst, hielt und streichelte dich sanft. Dein Papa wickelte dich in deine erste Windel und zog dir deine allerersten Kleidchen an, einen weissen Body und einen zartgrünen, ganz zauberhaften Strampler, mit Winnie the Pooh und seinem Honigtopf darauf. Aus blauen Perlen fädelte dein Papa deine Namenskette und nun wussten wir auch, wie du heissen würdest, 🌸 MARLO 🌸, diese Buchstabenperlen kamen zu den blauen Perlen dazu.
Süsser kleiner 🌸MARLO🌸 so ganz komplikationslos war deine Geburt für deine Mama doch nicht, durften wir deine ersten Stunden glücklich erleben, brauchte deine Mama etwas später wieder mehr medizinisches Fachwissen und Unterstützung. Und ich war froh, konnte ich deine Eltern Tage später in ihrem Daheim weiter begleiten und Ängste und Unsicherheiten minimieren.
Ich prognostiziere ja immer gerne an Hand der Geschehnisse am Geburtstag meiner Babys, was später einmal aus ihnen wird. Bei dir war es ganz klar der Saharastaub, der bei deinem Ankommen den Himmel rötlich färbte. Solltest du in ein paar Jahren mit Schaufel und Eimerchen ausgestattet, mit deiner Mama und deinem Papa die imposantesten Sandburgen bauen oder in deinem Erwachsenenleben vielleicht als Professor für Wanderdünen auf Kamelen reiten- gut möglich hatten die Sandkörner in der Luft an deinem Geburtstag ihren Einfluss darauf. Bis dahin geniesse die Liebe deiner so zauberhaften Familie und sei auch von mir
VON HERZEN WILLKOMMEN 💝💝💝
🌸 AMAYA SOLANA 🌸
10. März 2022Zauberhaftes kleines Wunder 🌸 AMAYA SOLANA 🌸, du bist das süsse Wunder, dass ich deinen Eltern so gewünscht habe ! Schon die Geburtsreise deiner grossen Schwester 🌸 CHIARA MALEA 🌸 durfte ich hier niederschreiben und veröffentlichen und auch deine Schwester betitelte ich damals als kleines Wunder, was nach einer unendlich langen Zeit des Bangen und Hoffen für deine Eltern in Erfüllung ging. Weil die Schwangerschaft mit Chiara alles andere als selbstverständlich und einfach zu Stande kam, behüteten wir deine Mama durch ihre erste Schwangerschaft besonders vorsichtig. Deine Mama hatte damals den grossen Wunsch, ihre Geburtsreise mit mir im Gebärsaal erleben zu dürfen, aber während der Geburt machte uns die Herztonkurve deiner Schwester zunehmend Sorgen, so dass wir jedes Risiko ausschliessend, einen Notfallkaiserschnitt machen mussten. Auch wenn deine Mama sich des puren Glücks bewusst war, dass sie mit deiner Schwester nach der Geburt in ihren Armen wiegte, die eine und auch andere Träne im Wochenbett weinte sie dem Verlust des Geburtserlebnisses im Gebärsaal nach. Deine Mama ist eine leidenschaftliche Fotografin und ich bekam jeden Monat, Jahr für Jahr süsse Fotos deiner Schwester, die zeigten, wie gross deine Schwester wurde und wie glücklich deine Mama und dein Papa mit ihr waren. Und ich dachte, wohl genau so wie deine Eltern, wie schön wäre das Glück mit noch einem zweiten Kind für diese tolle Familie. Und dann, vor einem guten Jahr schickte mir deine Mama ein süsses Foto deiner Schwester, die mich darauf anstrahlte , einen Schreibrahmen in ihren Händen haltend, auf dem die Frage stand, ob ich in 9 Monaten Zeit für deine Mama und deinen Papa hätte. ( Was für eine zauberhafte, nicht alltägliche Anfrage für eine Beleghebammen-Betreuung☺️ ). Bei deinen Eltern war das nicht selbstverständliche Glück erneut in ihr Familienherz eingezogen, du warst unterwegs, Chiara zur grossen Schwester werden zu lassen. Von nun an wurde ich regelmässig über dein Wachsen und Gedeihen informiert und bekam dich schon durch das eine und auch andere Ultraschall-Foto zu Gesicht. Kurz vor Weihnachten kamen deine Eltern in meine Praxis, um deine Geburt zu besprechen. Deine Eltern erzählten mir, dass du der allerallerletzte Versuch von ihnen warst, eure Familie zu vergrössern und du diese Chance erfolgreich genutzt hattest ☺️… Dies und die Tatsache, dass deine Mama durch die Bauchgeburt deiner grossen Schwester eine Wunde an Bauch und Gebärmutter hatte, liess uns deine Mama erneut besonders vorsichtig durch die Schwangerschaft und an deine Geburt heran gehen. Deine Mama hatte ihren Traum, eine Geburt im Gebärsaal zu erleben, noch nicht aufgegeben. Es war ihr Wunsch, wenn möglich mit dir diesen Traum zu erfüllen. Allerdings wusste sie um die Risiken, die eure Vorgeschichte barg. So wollte sie dieses Mal auf eine Geburtseinleitung verzichten, du solltest den Zeitpunkt deiner Geburt selbst bestimmen. Deine Mama erzählte mir, dass sie ins Schwangerschafts-Yoga ging und sich dort mit gezielten Atemübungen, die Richtung Hypnobirth gingen, auf deine Geburt vorbereitete. Eine Playliste mit deiner Geburtsmusik wurde zusammen gestellt und ich schlug deiner Mama vor, das Namenskärtchen für dein Babybett in der Klinik selbst zu gestalten. Dein Papa wollte, dass du
”einfach nur“ sicher und gesund zur Welt kommst und gleichzeitig wollte er deine Mama darin unterstützen, dass sie ihre Wünsche für deine Geburt erfüllen würden. Zum Abschluss gab deine Mama mir eine wunderschöne Schachtel voller kleiner und zuckersüsser Weihnachts-Gutzlis, die deine Schwester für mich gebacken hatte. Die nächsten Wochen schrieben deine Mama und ich immer wieder miteinander. Wir besprachen, wie deine Herztöne unter der Geburt in der Badewanne kontrolliert würden, die Möglichkeit von PCA und PDA und das du uns den Gefallen getan hattest, dich mit deinem Köpfchen in die optimalere Geburtsposition zu legen, nämlich nach unten. Ich sah, wie dein Geburtstuch von deiner Gotte genäht wurde und gab deiner Mama Tipps, was du in den ersten Tagen als Winterbaby nach deiner Geburt anziehen solltest ( deine grosse Schwester wurde damals als Sommerbaby geboren ). Der Aufklärungsbrief, den euer Geburtshelfer deinen Eltern übergab, der über Risiken und Vorgehensweise nach Geburten mit Bauchgeburt informierte, stimmte deine Eltern doch etwas nachdenklich, aber deine Mama behielt ihren Optimismus, dass du auf natürliche Art und Weise zur Welt kommen würdest. Zumal du dich offensichtlich schon wunderbar parat machtest, dein Köpfchen immer wie tiefer in das Becken deiner Mama platziertes, so dass deine Mama die eine und auch unruhige Vorwehen-Nacht durchleben musste. Nun war Geduld gefragt und der Wunsch-Geburtstags-Termin deines Papas verstrich, du nahmst es immer noch sehr gemütlich mit deiner Mama um dich herum. 2 Tage nach deinem errechneten Entbindungstermin wollte deine Mama noch einmal zu mir in die Praxis und als ich ihr die Tür öffnete, sah ich da eine strahlend schöne Frau mit einer kleinen, süssen Babybauchkugel. Deine Mama sah viel zu gut zum Gebären aus und das sagte ich ihr auch lachend. Deine Mama wollte dennoch wissen, ob all die unruhigen Nächte und Vorwehen schon etwas gebracht hatten und auch wenn du schon wunderbar im Becken dich platziert hattest, dein Geburtsweg an sich, schien noch nicht gross etwas von den Vorwehen gespürt zu haben. Deiner Mama liefen Tränen die Wangen hinunter, sie wusste ja um die Risiken ihrer Vorgeschichte und war im Zweifel, ob sie Abwarten durfte, machte sich Sorgen, was alles passieren konnte und wollte auf keinen Fall eine Notfallsituation herbei führen. Aber deine Mama hatte ein geduldiges Geburtshilfeteam und das liess deiner Mama Zeit, Kontraktionen zu spüren und auf einen Geburtsbeginn zu warten. Deine Mama schicke mir jedes Kontroll-CTG in dieser Zeit und so konnte ich mit ihr gemeinsam anschauen, wie gut es dir ging und wie die eine und auch andere Wehe auf dieser Kurve sichtbar war. Allerdings schien es dir weiter viel zu gut zu gehen in deiner Mama und da wir doch nun schon etliche Tage über deinem errechneten Entbindungstermin waren, mussten wir uns Gedanken machen, wie es weiter gehen würde. Deine Eltern zogen bereits in Erwägung, dich mittels einer geplanten Bauchgeburt zur Welt zu bringen, gingen aber noch einmal zu eurem Geburtshelfer, um die Situation zu besprechen. Dieser erkannte, wie gross der Wunsch nach einer normalen Geburt bei deiner Mama nach wie vor war und schlug deinen Eltern vor, einen sogenannten Ballonkatheter als sanfte Einleitungsmethode auszuprobieren. Dabei wird der Muttermund vorsichtig über mehrere Stunden gedehnt und die Hoffnung dabei ist, dass dieses Dehnen einen erfolgreichen Geburtsbeginn auslöst. Deine Mama war so glücklich, diese Chance zu bekommen, diese Möglichkeit noch auszuprobieren zu können. Ich weiss, dass dein Papa vielleicht nicht ganz so euphorisch war, seine Gedanken kreisten darum, weshalb du nicht alleine zur Welt kommen wolltest und er hatte grössten Respekt davor, dass wir uns erneut unter der Geburt, wie bei deiner Schwester, mit einer Notfallsituation auseinander setzten müssten. Hast du ja schon beim ”Entstehen” von dir die allerletzte Chance genutzt, so wollte deine Mama auch diese allerletzte Chance wenigstens versuchen. Würde dieser Versuch nicht fruchten, so waren wir uns alle einig, würdest du durch eine geplante Bauchgeburt zur Welt kommen. Da Geburtseinleitungen mit einem Ballonkatheter Geduld brauchen und der Katheter am Abend in der Klinik eingelegt werden sollte und deine Mama ja schon einiges an Fachwissen durch ihren Beruf und ihre Geburtserfahrungen hatte, entschieden deine Eltern, dass deine Mama am Abend alleine in die Klinik fuhr und dein Papa sich um deine grosse Schwester kümmerte, solange, bis deine Mama deinen Papa unter der Geburt brauchen würde. Auch ich blieb noch zu Hause, denn meine Kollegin Gina ( 1001 Dank !❤️ ) erklärte sich bereit, sich um deine Mama zu kümmern, bis deine Mama mich bei sich haben wollte. Ich stellte mich auf eine unruhige Nacht, in Erwartung, dass mein Pager alarmierte, ohne Tiefschlaf ein, mein Auto schon in Startposition zum losdüsen Richtung Gebärsaal. Und dann rief Gina mich noch bevor ich ins Bett gehen wollte, an. Mit besorgter Stimme bat sie mich, sofort in die Klinik zu kommen, deine Herztöne machten ihr, obwohl der Ballonkatheter noch gar nicht im Einsatz war, grosse Sorgen, sie würde bereits deine Mama auf einen Notkaiserschnitt vorbereiten und hatte auch schon euren Geburtshelfer informiert, der ebenfalls schon zu deiner Mama unterwegs in die Klinik war. Ich setzte mich sofort in mein Auto und fuhr los, als deine Mama, so wie ja schon die letzten Tage, mir deine Herztöne über ein Foto schickte. Gina hatte es mir schon beschrieben und nun sah ich es schwarz auf grün ( kindliche Herztonkurven werden auf grünen Gittern dokumentiert ) . Du schienst extrem nervös, deine Herztöne sprangen in der grösstmöglichen Bandbreite von ganz schnell auf ganz langsam hin und her. So etwas braucht extreme Energie und wir hatten keine Ahnung, warum du so regiertes und vor allem, wie lange du diese Anstrengung durchhalten würdest. Ich rief deine Mama aus dem Auto heraus an und erklärte ihr deine Herztonkurve und sagte deiner Mama, dass wir wahrscheinlich noch heute den Kaiserschnitt machen würden. Deine Mama wusste, dass nun all` ihre Wünsche für eure Geburtsreise zurück gesteckt werden mussten, nur deine Gesundheit hatte im Moment Priorität. Dein Papa wurde informiert, der sich auch sofort auf den Weg in die Klinik machte. Ich war inzwischen in der Klinik angekommen. Deine Mama lag am Herztonmonitor im Gebärsaal, Gina hatte bereits alle Vorbereitungen für den Kaiserschnitt mit deiner Mama gemacht und ich umarmte deine Mama erst einmal ganz ganz fest. Die Tränchen, die aus Sorge , Angst und ein wenig auch Enttäuschung deiner Mama die Wangen herunter liefen, ich probierte sie mit einem Lächeln zu trocken. Ich informierte euren Geburtshelfer, dass ich im Gebärsaal bin, er erwartete uns bereits schon im OP. Ich atmete mit deiner Mama gemeinsam, so wie wenn sie Geburtswehen veratmen müsste, einfach um deine Mama ein wenig zu beruhigen und dir die grösstmögliche Sauerstoffmenge durch das Nabelschurblut zu geben. Weil dein Papa noch nicht da war, bat ich deine Mama, ihn anzurufen, damit er weiss, dass wir bereits in den OP fahren würden und genau in dem Augenblick kam dein Papa im Gebärsaal an. Es war kurz nach halb 11 Uhr am Abend, als wir den Gebärsaal Richtung OP verliessen, deine Mama lief zu ihrem Bett, dein Papa stützte sie und weil alles so schnell gehen musste, vergassen wir in diesem Moment, dein wunderbares, selbstgenähtes Geburtstuch mitzunehmen. Deine Mama kommt aus dem Pflegeberuf, sie wusste, worauf es jetzt im OP ankam und half, so gut wie sie konnte mit. Während deinem Papa gezeigt wurde, wie er sich für deine Geburt umziehen sollte, bereitete ich alles für dein Ankommen vor und ging dann zu deiner Mama, um mit ihr weiter gemeinsam und beruhigend zu atmen. Sobald dein Papa umgezogen war, konnte er zu deiner Mama und deine Bauchgeburt begann. Wir waren alle etwas angespannt aber du tatest uns den riesigen Gefallen, deinen ersten Atemzug laut hörbar für uns und deine Eltern zu machen, kaum war dein Köpfchen geboren. Du hattest dir deine Nabelschnur um eines deiner Füsschen und deine Schulter gewickelt, daraus musste dich dein Geburtshelfer erstmal entwickeln, im wahrsten Sinne des Wortes. Und dann durftest du endlich zu deiner Mama auf die Brust und in die Arme deines Papas, zwar ohne mit deinem Geburtstuch zugedeckt zu werden, aber die warmen weichen blauen Tücher des OPs erfüllten ihren Zweck, dich zu wärmen und vor dem grellen Licht zu schützen. Vielleicht fehlte auch deswegen der rote, sonst übliche Farbeffekt der Geburtstücher, aber du wirktest im Moment sehr blass und ruhig und so bat ich deine Eltern, dich für einen Moment nehmen zu dürfen und dich unter besserem Licht beobachten zu können und dir etwas von deinem Fruchtwasser aus deinem Rachen zu entfernen, damit du besser Luft holen konntest. Ich wickelte dich in warme Tücher und gab dich deinen Eltern zurück in die Arme. So ganz entspannt war ich bei deinem Anblick aber immer noch nicht, zu blass und zu ruhig erschienst du mir, ich denke, der Stress des vergangenen Abends war gut an dir sichtbar. Erneut bat ich deine Eltern, dich noch einmal nehmen zu dürfen, stimulierte deine Haut durch Reiben, saugte wiederum Fruchtwasser aus deinem Mund und kontrollierte deinen Sauerstoffgehalt im Blut und deinen Herzschlag. Das Reiben am Rücken zeigte Erfolg, du protestiertes nun lautstark, wurdest rosarot und öffnetest deine Augen, es wurde Zeit , dich deinen Eltern zurück zugeben! Mit frischen warmen Tüchern und einem roten Mützchen auf deinem Kopf ( endlich etwas rotes ☺️! ), gab ich dich deinen Eltern zurück. Dort lagst du nun mit wachem Blick und schautest deine Eltern an, offensichtlich warst du jetzt definitiv angekommen ! „Hallo, Liebe“, ”Hoi Schatzi”, so begrüsste dich deine Mama und die Tränen kullerten deiner Mama die Wangen herunter. Es waren Tränen der Erleichterung, dass es dir gut ging und es waren Tränen schon so voller Liebe für dich! Dein Papa stand neben dir, hielt dein Köpfchen in der einen Hand und streichelte den Kopf deiner Mama. Du schautest nun schon so wach und blinzeltest ins Licht und weil ich ja in den letzten Jahren so viele Fotos deiner Schwester gesehen hatte, konnte ich jetzt schon mit absoluter Sicherheit sagen, dass du genauso wie deine Schwester aussiehst, ihre Augen hattest ! „Wie dein Papa !“ korrigierte da deine Mama lachend, und egal nach wem du kamst, du warst einfach nur ZUCKERSÜSS ! Grosse Finger hattest du und die landeten zielsicher in deinem Mund. Dein Papa streichelte immer wieder dein Köpfchen, ganz andächtig war er, wie erleichtert musste auch er nach den sorgenvollen Momenten des Abends nun sein. Du zwinkertest mit deinen Augen und deine Eltern verfolgten jeden Wimpernschlag von dir voller Begeisterung. Du zeigtest inzwischen suchend, dass ein Mama-Busen dir jetzt gefallen würde und weil das erste Ansetzten im OP lagebedingt nicht ganz so einfach ist, übernahm dein Papa mit seinem kleinen Finger und liess dich daran saugen. Es brachen die letzten Minuten deines Geburtstages an, die Operation war zu Ende und euer Geburtshelfer gratulierte deinen Eltern zu ihrer wunderschönen Tochter. Für die erste Stunde wurde deine Mama noch im Aufwachraum überwacht und auf dem Weg dorthin durfte dein Papa dich halten und tragen. Ich bat ihn, dich aus deinem Tuch zu wickeln und deiner Mama nun zu geben, die dich nun das erste mal so richtig ansehen und dich alleine in ihre Arme nehmen konnte. Nun durften alle noch vorhanden Tränchen bei deiner Mama heraus und deine Eltern genossen diesen Moment ohne Sorge, ohne Angst, erleichtert und voller Liebe für dich. Euer Geburtshelfer kam vorbei und genoss diesen innigen Anblick von euch dreien ebenfalls, bevor er dich untersuchte, ob es dir gut ging und alles an dir dran war. Dann durftest du endlich an den Busen deiner Mama und weil du schon so gut trankst, konnte ich deinen Eltern nebenbei die Placenta von euch zeigen. Deine Mama fasste fasziniert deine ehemalige Fruchtblase an, nicht häufig in seinem Leben ( ausgenommen man ist Hebamme oder Geburtshelfer ) kommt man dazu. Wir konnten nun zurück in den Gebärsaal und kaum waren wir dort, zog dein Papa sich ein frisches Shirt an auf dem stand : REAL MEN MAKE GIRLS CHIARA & AMAYA ☺️. Somit konnte nun jeder sehen und lesen, welchen Namen sich deine Eltern für dich ausgesucht hatten. Dein Papa legte dich auf die Waage und beim Messen deiner Länge machtest du uns den Gefallen, dich ganz durchzustrecken. Dein Geburtstuch lag nun parat und deine zauberhaften Kleidchen wurden hervorgeholt. Fussabdrücke wurden von dir für die Erinnerung gemacht und dein Papa wusch dich mit warmen Tüchern. Deine Mama hatte einen Fuchs als Namensschild für dein Babybettchen gebastelt, passend dazu suchten sich deine Eltern für deine restliche Nabelschnur einen Fuchs als Nabelschnurbändchen aus. Während dein Papa dich wickelte und dich ankleidete, dein Body war übersäht mit bunten Blumen und auf deinem Strampler waren Rehe und Hasen zu sehen, hielt deine Mama dich vorsichtig fest, strahlte vor Glück und sah einfach nur wunderschön aus. Die Geburtsmusik, die sich deine Mama für deine Geburt zusammen gestellt hatte, nun liessen wir sie laufen und die Stimmung im Gebärsaal, friedlich, gelöst, voller Glück, wir alle genossen sie.
Kleine, wunderschöne 🌸 AMAYA SOLANA 🌸, genau wie bei deiner Schwester, waren es auch deine Herztöne, die uns zwangen, die Wünsche, die Träume, die Vorstellungen für deine Geburt im Gebärsaal, die deine Mama hatte, aufzugeben. Bei all den Tränen der Freude und des Glückes für dich kleines Wunder, gesund und wunderschön, war es nur begreiflich, dass auch ein paar Tränen der Enttäuschung erneut von deiner Mama im Wochenbett geweint wurden. Deine Mama, süsse Maus, hat während deiner Geburtsreise das getan, was eine Mama tut : für ihr Kind alle ihre eigenen Bedürfnisse zurückzustellen und das ist es, worauf deine Mama so stolz auf sich selbst sein kann. Und es wird die Narbe an ihrem Bauch sein, die sie daran erinnert, welche unvorstellbare Leistung und auch Entbehrung sie für das Leben ihrer beiden Töchter erbracht hat und ich darf mich so glücklich schätzten, deine Mama in dieser wertvollen Zeit begleitet haben zu dürfen.
Wenn du das hier einmal liest, umarme mir bitte deine Mama von mir und
Sei von mir VON HERZEN WILLKOMMEN 💝💝💝
🌸 ADRIEL 🌸
9. Februar 2022Kleiner zauberhafter 🌸 ADRIEL 🌸, als deine Mama mich heute morgen anrief, um mir mitzuteilen, dass du begonnen hast, dich auf deine Geburtsreise zu begeben, schien bereits die Sonne in mein Schlafzimmer und versprach einen wunderschönen Sonnen-Tag. Als du dann in den frühen Nachmittagsstunden in die Arme deiner Mama geboren wurdest, flutete die Sonne den Gebärsaal und liess dich in diesem Licht mit soviel Wärme und Liebe ankommen. Den Zauber deiner Geburtsreise möchten dir deine Eltern später einmal selbst erzählen, nur soviel sei gesagt, ich bin sehr glücklich, durfte ich dein Ankommen in diese Welt begleiten!
Sei von Herzen Willkommen 💝 💝💝
🌸 RICO DAVID 🌸
3. Februar 2022Zuckersüsser kleiner 🌸 RICO DAVID 🌸, falls du diese Zeilen deiner Geburtsreise einmal lesen wirst, vielleicht, wenn du selbst in der Situation bist, Papa zu werden, so wird hoffentlich der Begriff COVID 19 etwas aus einer ganz entfernten Zeit sein, unvorstellbar und unbegreiflich. Für deine Eltern und dich und deine Geburtsreise hatte dieser Virus allerdings eine einschneidende, bestimmende Bedeutung. Als ich deine Eltern bei mir in der Praxis kennenlernte, sass mir da ein so sympathisches Paar gegenüber, was gegensätzlicher nicht hätte sein können.Während dein Papa merklich nervös war, strahlte deine Mama eine Gelassenheit und Ruhe aus, bei der Frau nicht denken könnte, dass deine Mama mit dir ihr erstes Baby erwarten würde. Da deine Mama eine medizinische Ausbildung hatte, konnte sie auf gewisse Grundkenntnisse der Geburtshilfe zurückgreifen . Sie hoffte, dich so natürlich wie möglich zur Welt bringen zu dürfen, war sich aber auch bewusst, dass grundsätzlich alles unter der Geburt passieren könne und sie deshalb für jede Art, dir das Leben zu schenken, offen war. So besprachen wir gemeinsam alle Möglichkeiten des Geboren werden und hofften natürlich, dass der Wunsch deiner Mama , dich im Gebärsaal in die Arme nehmen zu können, in Erfüllung gehen würde. Dein Papa war sich übrigens da bereits absolut sicher, dass du ein kleiner Babyboy werden würdest, die Bestätigung per Ultraschall wollten sich deine Eltern aber nicht geben lassen, sondern sich an deinem Geburtstag damit überraschen lassen. In der weiteren Babybauchzeit mit dir erkrankte deine Mama an Covid, dem Virus, der uns und die ganze Welt buchstäblich in Atem hielt, deine Mama spürte die typischen Atemprobleme und brauchte lange, bis sie wieder einigermassen fit war und ihre Schwangerschaft genießen konnte. Als es ihr wieder besser ging, holte sie all` die geburtsvorbereitenden Massnahmen nach, ging ins Schwangerschaftsschwimmen, ass ihre 5 Datteln am Tag , liess sich sicherheitshalber gegen Covid impfen. Wir dachten, dass deine Mama nun genug gewappnet war und mit ihren durch die Impfung und Erkrankung gebildeten Antikörper dir und ihr genügend Schutz vor dem Virus geben könne…Eure Schwangerschaft war 36 und 6 Tage alt, also knapp 3 Wochen vor eurem errechneten Geburtstermin, als deine Mama mir schrieb, dass sie erneut an Covid erkrankt war und sie krank und erschöpft zu Hause im Bett lag. Sie machte sich grosse Sorgen, dass wenn du jetzt zur Welt kommen würdest, sie die Energie nicht hätte , eine Geburtsreise durchzustehen, fragte sich, ob du im Falle einer Geburt bei ihr bleiben dürftest und ob ich sie überhaupt mit diesem Infekt betreuen würde. Deine Mama tat mir so leid, dass sie erneut flach lag und sich so viele Gedanken machen musste, statt Kugelbauch und kleine Füsschentritte von dir in ihr geniessen konnte. Ich probierte sie zu beruhigen, erfahrungsgemäss beginnt die Natur selten einen Geburtsprozess, wenn die Mama sich konditionell nicht in der Lage befindet, einen Geburtsmarathon zu laufen. Ich erklärte ihr, dass du kleines Maus bei ihr bleiben dürftest, gestillt werden könntest, dass deine Mama aber in einem Einzelzimmer isoliert euer Wochenbett in der Klinik verbringen müsste und ich konnte sie beruhigen, dass euer Geburtshelfer und ich euch selbstverständlich auf eurem Geburtsweg begleiten würden, einfach bis zur Unendlichkeit ” verpackt und maskiert ”, wie bei Infektionskrankheiten üblich. Unvorstellbar, aber wahr, schrieb mir deine Mama bereits 12 Stunden später erneut, es war 6 Uhr morgens, dass deine Fruchtblase gesprungen wäre, du dich also zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt auf die Welt machen würdest. Ich rief deine Mama an, Wehen spürte deine Mama noch nicht, aber wegen der Covid-Infektion besprachen wir, dass deine Mama direkt in die Klinik zur Kontrolle gehen solle und die 12 Stunden, die wir bei einem Blasensprung einfach nur abwarten, in der Hoffnung, dass die Natur mit Geburtswehen beginnt, bereits schon dort verbringen sollte. Ich konsultierte meine Hebammen in der Klinik und sie erklärten sich bereit , deine Eltern erst einmal zu betreuen, damit ich noch so viele meiner geplanten Wöchnerinnen, Babys und Schwangeren am Tag besuchen könne, denn die Möglichkeit bestand, dass ich trotz allen erdenklichen Vorsichtsmassnahmen nach euerer Geburt ebenfalls Covid positiv sein könnte und dann vorerst nicht hätte arbeiten können. Ich machte mich am Nachmittag auf den Weg in die Klinik, meine Kolleginnen Bettina ( ❤️) und Chantal (❤️) hatten sich bis zu diesem Zeitpunkt um deine Eltern gekümmert. Als ich in das Zimmer deiner Eltern kam, lag deine Mama in ihrem Bett und sah einfach nur elendig aus. Sie fühlte sich müde, schlapp und krank, ihr Atem ging schwer unter ihrer Schutzmaske. Im Blutbild zeigten sich Entzündungswerte und auf dem Wehenmonitor leichte, regelmässige Wehen. Der Blasenprung war nun bereits mehr als 12 Stunden vorbei und ich untersuchte deine Mama vorsichtig, um zu schauen, ob der Geburtsweg sich am öffnen war. Das, was ich tastete passte zur Tatsache, dass du ja eigentlich noch mindestens 3 und eigentlich sogar noch 5 Wochen Zeit hattest mit dem geboren werden. Wir standen ganz ganz ganz am Anfang der Geburt und es würde viel Geduld und einiges an Vorbereitungswehen brauchen, damit wir von einer guten Ausgangslage sprechen könnten. Ich besprach mit deinen Eltern alle nun möglichen Optionen, die uns zur Verfügung standen und informierte euren Geburtshelfer. Wir entschieden, den leichten regelmässigen Kontraktionen eine Chance zu geben und für 2 Stunden abzuwarten. Deine Mama aber fühlte sich so schlecht, ihr fehlte die Energie, sich zu bewegen, sich in die aufrechte Position zu begeben, Schritte zu laufen, um die Wehen und deine Geburt unterstützen zu können. Auch liess die Wehentätigkeit immer wie mehr nach, der Körper deiner Mama war durch das Virus erschöpft. Euer Geburtshelfer kam nach den verabredeten 2 Stunden vorbei und untersuchte deine Mama erneut. Es war nicht verwunderlich, dass sich der Untersuchungsbefund nicht verändert hatte, wir uns nun aber entscheiden mussten, in welcher Form wir weiter fahren würden. Wehenmittel war eine Option, eine Periduralanästhesie, um die Kräfte deiner Mama zu schonen… aber deine Mama fühlte sich so schlapp, dass es für sie , wie auch für uns, schwer vorstellbar war, die Energie für deine Geburt bei ihr für viele Stunden irgendwie hervor zu locken. Deine Eltern entschieden gemeinsam mit uns, dass du mit der für deine Mama in dieser Situation Kräfte schonendsten Art zur Welt kommen solltest, du durch eine Bauchgeburt zur Welt kommen würdest. Wir hatten keine Eile und konnten deine Eltern in Ruhe auf die OP vorbereiten. Ich machte ein Video deines Herzschlages und deiner Wehenkurve als Erinnerung für deine Eltern, dein Papa stärkte sich noch mit seinem Nachtessen, deine Eltern gaben mir deine Kleidchen und dein bordeaux -farbenes Geburtstuch. Eine kleine Stoffgiraffe wurde hervor geholt und wartete auf dich ! Nach den üblichen OP- Vorbereitungen half mir dein Papa dich mit deiner Mama um dich herum in die OP-Schleuse zu fahren. Während er einhändig noch deinen Verwandten schnell ein Update per SMS schrieb, dass du nun bald auf der Welt sein würdest, legte er deiner Mama die andere Hand auf die Stirn, der Teil des Gesichtes deiner Mama , der nicht von der Schutzmaske bedeckt war. Ich machte noch ein letztes Foto von euch dreien mit dir IM Bauch, das Babybauchshooting in der Schwangerschaft hatten deine Eltern nun nicht mehr geschafft und wird deiner kleinen Schwester oder deinem kleinen Bruder in ein paar Jahren hoffentlich zuteilwerden 🙃! Es war 21:01 Uhr, als du kleiner Mann deinen ersten Atemzug im OP-Saal machtest und dich dein Geburtshelfer über das blaue Tuch des OP-Tisches deinen Eltern zeigen konnte. Ich legte dich sofort auf die Brust deiner Mama , mit wenig Käseschmiere auf der Haut und schon richtig schön rosarot schienst du sofort damit einverstanden zu sein, dieses Ankommen in deine neue Welt erlebt zu haben. Deine Eltern waren augenblicklich verliebt in dich und begrüssten dich überglücklich… Deine Mama sah sofort deine grossen Hände und dein Papa hörte nicht auf zu bestätigen , wie unglaublich “herzig“ du seist ( und ja, er hatte ja so recht !!!! ). Du erschienst ihm so klein und er fragte mich, ob du ein normales Baby seiest oder eher klein. Ich konnte ihn beruhigen, alles an dir schien auf den ersten Blick absolut normal! Deine Mama strahlte vor Glück so, dass man trotz Maske dieses Strahlen sah. Erleichtert war sie, unglaublich erleichtert, dass du nun da warst und es dir gut ging. Das ist unser Baby , sagte sie zu deinem Papa und du strecktest bereits deine Hände in die Luft und dein Papa griff begeistert nach deinen Fingern. Er bemerkte, wie klebrig die Käseschmiere an deinem Körper war und du, du schienst bereits schon zu lächeln in deinem Tuch, in den Armen deiner Eltern. Ich fragte deine Eltern, ob du denn schon einen Namen hättest und deine Mama schaute deinen Papa an und bejahte, wollte aber deinem Papa erst noch die Zeit geben sich definitiv für diesen Namen zu entscheiden. Und so nannten wir dich in den ersten Stunden ” Kleiner Mensch ” und auch ” Schätzeli ” , sowie ” Bruno junior ”, nach deinem Papa. Dein Papa wollte wissen, ob er denn wirklich einen kleinen Sohn bekommen hatte, so wie er es ja eigentlich schon immer gewusst hatte. Ich forderte ihn lachend auf, sich selbst davon bei dir zu überzeugen und wenige Augenblicke später sah er mit eigen Augen , dass er nun Papa eines kleinen Jungen war. Das haben wir gemacht, sagte deine Mama zu deinem Papa stolz und schon so verliebt, dein Papa aber streichelte dein Gesicht und fand, dass die Ultraschallbilder von dir genau so aussahen wie du jetzt. Stolz hielt er deine Hand und fand deine Fingerchen einfach nur herzig. Die Operation war vorbei und euer Geburtshelfer gratulierte deinen Eltern zu dir, ihrem Sohn. Langsam leerte sich der Saal und auch die OP-Schwester, die bei deiner Geburt assistierte und der Lagerungspfleger beglückwünschten deine Eltern. Auch sie in voller Schutzausrüstung und doch nahmen wir den Moment zum Anlass, mit den beiden, du in den Armen von ihr, ein Erinnerungsfoto zu machen. Als deine Mama nun aus dem OP gefahren wurde, hielt dich dein Papa zum ersten mal in seinen Armen, in dein Geburtstuch gewickelt und er hätte nicht glücklicher und erleichterter sein können. Fasziniert betrachtete er dich und zum ersten mal sahen wir die vielen dunklen, dichten Haare auf deinem Köpfchen. Noch in der OP-Schleuse schaute dein Geburtshelfer mit deine Eltern gemeinsam, ob alle 10 Fingerchen an 2 Händchen, 10 kleine Zehen an 2 Füsschen, Kopf , Herz , Lunge und Leber bei dir in Ordnung waren. Alle schien perfekt und weil es auch deiner Mama den Umständen entsprechend gut ging, fuhren wir direkt vom OP in euer Wöchnerinnenzimmer , dass von meiner Kollegin Gina (❤️) bereits so eingerichtet wurde, dass alles für deine und die Betreuung deiner Mama für den Aufenthalt in der Klinik im Zimmer war, so dass die Gefahr einer Infektion durch den Virus für andere minimiert wurde. Während ich in diesem Zimmer nach wie vor maskiert und vermummt war, konnte deine Mama dich endlich ohne Maske anschauen. Wie glücklich sah sie aus, wieviel Energie gab ihr deine Geburt wieder! In ihren Armen gab sie dir deine Stoffgiraffe und ich ich nutze den Moment aus, zwei wunderschöne, strahlend glückliche junge Menschen mit ihrem süssen neugeborenen kleinen Jungen zu fotografieren, die glücklichsten Eltern, die es in diesem Augenblick gab! Du schautest aus deinem Geburtstuch hervor, deine grossen Händchen umklammerten das Tuch und suchtest gut sichtbar den Busen deiner Mama. Dein Papa war absolut begeistert, wie entspannt und ruhig du warst, die Geschichten von schreienden Babys fand er zu diesem Zeitpunkt völlig übertrieben ☺️…Du hattest inzwischen deinen Finger entdeckt und zogst intensiv daran, es wurde Zeit, dass du den Busen deiner Mama entdecken solltest und du gingst problemlos an die Brust und erhieltst ( hoffentlich!) in diesem Moment Unmengen an wertvollen Antikörpern aus der Vormilch deiner Mama gegen Covid 19. Während du bei deiner Mama trankst, war dein Name wieder ein Thema. Rico kristallisierte sich immer wie mehr heraus und dein stolzer Papa stellte schon fest, dass du wie er aussiehst ( und ja, auch Wochen später war die Ähnlichkeit mit deinem Papa unverkennbar ). Nun wurde es Zeit, dich durch deinen Papa anzuziehen. Auf deiner Mama liegend, bekamst du einen kleinen Fuchs als Nabelschnurbändchen um den Rest deiner Nabelschnur gewickelt. Dein Papa machte das absolut akkurat und perfekt, wie schon tausendfach geübt…Wir wogen dich und schauten wie lang du bist, machten entzückende Fussabdrücke deiner Füsschen, dessen Stempelfarbe dein Papa wieder vorsichtig mit einem warmen Waschlappen entfernte. Deine erste Windel bekamst du angezogen, einen weissen Body, einen weissen Pullover auf dem zu deinem Nabelschnurbändchen passend ganz viele süsse kleine Füchse darauf waren. Deine Hose passend dazu in Fuchsrot! Wir wickelten dich erneut in dein Geburtstuch und absolut zufrieden schauend, lagst du dort in den Armen deiner Mama und dein Papa kniete daneben und erneut konnte ich nicht anders als gefühlt 1537 (🙈) Fotoaufnahmen von diesem wunderschönen Glück machen.
Zauberhafter 🌸 RICO DAVID 🌸, deinen Namen, der ja eigentlich für deine Mama schon von Anfang an fest stand, bestätigten mir deine Eltern am nächsten Tag, nachdem auch dein Papa noch einmal eine Nacht darüber geschlafen hatte. Deine Mama, die sich unmittelbar nach der Operation so schnell erholte, musste dennoch einige unübliche Komplikationen nach deiner Geburt überstehen. Dein Papa, der anfangs sich so wenig getraute, wuchs mehrfach über sich heraus , in dem er zu dir schaute, als deine Mama es nicht konnte. Deine Mama hat so viele ihrer Wunschvorstellungen für deine Geburt abgeben müssen, aber sie war so unglaublich tapfer, besonnen, liess sich durch nichts entmutigen. Sie schrieb mir neulich, 6 Monate nach deiner Geburt eine so liebe, berührende, dankende Nachricht. Wieviel Wissen und Vertrauen in sich selbst sie in der gemeinsamen Wochenbettzeit , durch die ich sie begleitet hatte, bekommen hat. So schön durfte ich euch durch diese so spezielle und nicht alltägliche Zeit begleiten! Ich wünsche deiner Mama von Herzen, dass sie noch einmal die Möglichkeit bekommt, ganz ohne beengende Maske und Covid-Einschränkungen und ohne Komplikationen eine Geburtsreise zu erleben, irgendwann einmal deine kleine Schwester oder deinen kleiner Bruder so zu empfangen, wie es ihr Wunsch ist. Solange aber geniesse deine wundervollen Eltern und steh im absoluten Mittelpunkt und sei von mir
VON HERZEN WILLKOMMEN 💝💝💝
🌸 LILIAN OPHELIA ROSA 🌸
1. Februar 2022Zauberhafte 🌸 LILIAN OPHELIA ROSA 🌸, mit was für drei wunderschönen Namen beschenkte dich deine Mama zu deiner Geburt ! Als deine Mama sich bei mir für eine Geburtsbegleitung anmeldete und mir bereits ein wenig von sich und ihrem Leben erzählte, wusste ich, da kommt eine ganz spannende Persönlichkeit auf mich zu. Und tatsächlich, bei unserem ersten Treffen in meiner Praxis sass mir eine tolle und aussergewöhnliche Frau gegenüber, die mit beiden Beinen scheinbar fest im Leben stand, sich auf ihrem Lebensweg gerne auch mal gegen gesellschaftliche Konventionen stellte und damit Erfolg hatte. Du nun solltest ihr Leben vervollkommnen, ein Wunschkind warst du vom ersten Augenblick deines Lebens! Deine Mama war zeitweise in Südamerika unterwegs und die enge Mutter-Kind-Beziehung dort faszinierte sie sehr. So natürlich wie möglich wollte sie deine Geburt erleben und so intensiv und nah wie möglich die erste Zeit mit dir danach. Für deine Geburt hatte sich deine Mama eine gute Freundin erwählt, die euch begleiten sollte und da wir bereits wussten, dass wir mit dir eine kleine süsse Dame erwarten würden, war da ganz schön viel Frauenpower für dein Ankommen in diese Welt in Bereitschaft. Deine Mama berichtete mir aber auch von einigen anamnestischen Besonderheiten, die für uns in der Geburtshilfe als Risikofaktoren zählten. Aus diesem Grund empfahl euer Geburtshelfer auch, 2 Wochen vor dem eigentlichen Entbindungstermin deine Geburt einzuleiten, den Risikofaktoren nicht noch mehr Risiko aufzubürden. Deine Mama und ich telefonierten in dieser Zeit, natürlich war dieses Einleiten nicht der gewünschte Geburtsbeginn, wie wir es uns vorgestellt hatten und ausserdem war ich noch in meinen Ferien. Nach einer Kontrolle bei eurem Geburtshelfer, konnte deine Mama noch ein paar Tage ” Abwarten und Hoffen” auf einen spontanen Geburtsbeginn verhandeln, aber da sich in dieser Zeit nichts in Richtung Geburtsbeginn tat, ging deine Mama mit deiner Geburts-Gotte ( so nannten wir die Freundin deiner Mama 🙃) in die Klinik. Ich war an meinem letzten Ferientag bei einer Weiterbildung und wir alle rechneten nicht mit einer schnellen Geburt, so dass die Chance gross war, dass ich wie geplant, deine Hebamme sein würde, wenn ihr frühestens am Abend mit deiner Geburt es ernst nehmen würdet. Meine Hebammenkolleginnen schauten zu dir und zu deiner Mama und betreuten euch während der Phase der Geburtseinleitung. Als meine Weiterbildung zu Ende war, berichtete deine Mama mir, dass der ganze Tag eher ruhig verlaufen war und deine Mama noch sehr viel geschlafen hatte, Recht hatte sie!!!… denn Einleitungen können durchaus über mehrere Tage gehen und dafür braucht es Geduld und Energie. Als ich am nächsten Morgen deine Mama fragte, wie es ihr und euch nun gehe, konnte sie mir erzählen, dass am Morgen die Fruchtblase gesprungen, sonst aber noch alles ruhig war. Wir hofften, dass nun zusätzlich zu den Einleitungmedikamenten, die deine Mama weiterhin bekam und wegen dem Abgang von eurem Fruchtwasser wir uns bald über Geburtswehen freuen konnten. Und am Nachmittag war es soweit, meine Hebammen riefen mich an, dass deine Mama nun deutlich eure ersten intensiveren Kontraktionen spürte. Ich macht mich auf den Weg in den Gebärsaal und auch deine GeburtsGotte eilte zu deiner Mama in die Klinik. Als ich dort ankam, lag deine Mama in ihrem Bett und ich spürte, wie diese Wehen deine Mama bereits forderten. Deine Mama, süsse 🌸LILIAN OPHELIA ROSA 🌸 ist eine sehr fröhliche Frau, in den Monaten, in denen ich deine Mama durch Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett begleitet habe, haben wir so viel gelacht. Jetzt aber, als die Wehen heran-und über deine Mama hinweg rollten, erahnte deine Mama wohl, wie intensiv Wehen sein können und was noch auf sie zu kommen würde, aber nachdem ich mit deiner Mama ein paar Wehen gemeinsam veratmet hatte, war da in den Wehenpausen wieder das Lächeln im Gesicht deiner Mama zu sehen. Deine Mama fühlte sich im Bett am wohlsten, aber als ich sie bat, einmal nach den Fortschritten deines Geburtsweges tasten zu dürfen, fühlte ich bei der Untersuchung, wie weit oben dein Köpfchen noch im Becken deiner Mama war. Ich erklärte deiner Mama, wie wichtig nun die Hilfe der Schwerkraft und die Beweglichkeit des Beckens deiner Mama war, damit du den Weg in Richtung Ausgang finden könntest und brachte ihr fürs erste einen Pezziball, damit deine Mama sich aus dem Bett in die aufrechte Position begeben konnte und auf den Ball ihr Becken kreisen konnte oder mit Hilfe des Balles in die 4Füssler-Position zu kommen. Und während deine Mama ihr Becken kreiste gab mir deine Gotte dein Geburtstuch und deine Mama zeigte mir die Kleidchen, die sie dir ausgesucht hatte ( für deine Mama war es wichtig, nicht schon dem rosaroten Mädchen – Trend zu folgen, deine ersten Kleider waren alle eher weiss und gelb) . 2 süsse Stofftiere hatte deine Mama ebenfalls schon mit dabei- nur du fehltest noch… Deine Mama ging nun mit deiner Gotte noch etwas spazieren, aber nach einer halben Stunde melde sich deine Mama bereits wieder. Das Laufen war für deine Mama sehr anstrengend gewesen und sie war froh, wieder im Bett liegen zu können. Ich nutzte den Moment, den deine Mama im Bett liegen wollte, um deine Herztöne zu kontrollieren. Wenn eine Wehe ihren Höhepunkt überschritten hatte , hörten wir deutlich, wie deine Herztöne sich verlangsamten, für uns in der Geburtshilfe ein Warnzeichen, dass ihr kleinen Mäuse nicht mehr unendlich viel an Energie habt. Ich informierte deinen Geburtshelfer darüber und er kam zu uns. Auch er besah sich die Herztonkurve und untersuchte deine Mama. Der Befund von mir am Nachmittag und sein jetziger am frühen Abend hatte sich nicht verändert, dein Köpfchen war immer noch nicht richtig in das Becken deiner Mama eingetreten und wir hatten diese Auffälligkeiten in deiner Herztonkurve. Dazu kamen die Risikofaktoren, die deine Mama noch zusätzlich hatte und die Prognose, dass du tendenziell noch viele Stunden dich auf deiner Geburtsreise befinden würdest. Dein Geburtshelfer fasste die Situation zusammen und empfahl deiner Mama unumwunden, deine Geburtsreise jetzt zu beenden und dich durch eine Bauchgeburt zur Welt kommen zu lassen, der in dieser Situation sicherste und schnellste Weg für dich…. Für deine Mama brach in diesem Moment eine Welt zusammen, ihre Geburtswelt, in der sie dich natürlich, spontan, im Gebärsaal in ihre Arme empfangen hätte. Tränen kullerten über ihr Gesicht und es war deine GeburtsGotte, die für deine Mama einen Moment Zeit erbat, damit deine Mama sich mit dieser Entscheidung abfinden konnte. Dein Geburtshelfer und ich verliessen das Zimmer, schauten uns weiter deine Herztonkurve an und begannen dennoch, bereits alles für die OP vorzubereiten. Wenig später kam deine GeburtsGotte zu uns und bat uns, wieder zu deiner Mama zu kommen. Die Tränen der Enttäuschung waren noch im Gesicht deiner Mama, aber deine Mama fokussierte sich nun auf das Kommende und liess sich den Ablauf einer Bauchgeburt erklären, der Anästhesist kam vorbei und klärte sie über die Anästhesie bei einer Bauchgeburt auf und ich begann danach, deine Mama auf die Operation vorzubereiten. Es war keine Frage, dass deine GeburtsGotte auch im OP mit dabei sein würde und gemeinsam zogen wir deiner Mama die Kompressionstrümpfe an, bekam deine Mama eine Infusion und ein OP-Hemd und gemeinsam fuhren wir deine Mama in den OP, dein Geburtstuch bei deiner Mama liegend. Deine GeburtsGotte hielt deine Mama schützend und beruhigend die Hand auf die Schulter, sie sollte spüren, dass sie nicht alleine ist. Im OP ging dann alles sehr schnell, sehr routiniert, allerdings hatte dein Köpfchen sich so am Beckeneingang verkeilt, dass es einige Dreh-und Wendungen brauchte, bis dein Köpfchen geboren werden konnte ( und es war ein wenig tröstlich, deiner Mama auf Grund dieser Situation die Ursache für das nicht ins Becken kommen deines Köpfchens sagen zu können.) Ich sah, dass du für den ersten Moment ein wenig ”Starthilfe ” brauchtest und konnte dich nicht sofort deiner Mama in die Arme legen, sondern ging mit dir in einen Nebenraum, um dir dort ein wenig Sauerstoff und Wärme zu geben, schon bald protestiertes du aber lautstark gegen meine Massnahmen und so konnte ich mit dir im Arm zu deiner Mama gehen und dich in ihre Arme legen. Ganz ruhig und andächtig schaute deine Mama zu dir, ich bin mir sicher, in diesem Moment war alles um sie herum vergessen und ihr beide machtet eure ersten Begegnung als Mutter und Tochter in einem Raum ohne Zeit und OP-Hintergrund… ”Mama hat auf dich gewartet!” sagte deine Mama sanft zu dir und streichelte dein Gesicht. Du aber fingst schon an, deutlich den Busen deiner Mama zu suchen. Deine GeburtsGotte schaukelte dich sanft und hielt dein Köpfchen mit einer Hand. Als deine Mama für einen kurzen Moment ganz zu sich selbst schauen musste, konnte dich deine GeburtsGotte nehmen und ich nutzte den Augenblick, ein erstes Video von dir zu machen, was für eine süsse kleine Maus du warst! Für die wenigen Minuten bis zum Ende der OP lagst du nun wieder bei deiner Mama und schautest schon scheinbar interessiert in das Gesicht von ihr. Deine Mama streichelte dich und deine GeburtsGotte deine Mama, ein so rührender, inniger Moment! Als deine Mama nun, die OP war vorüber, aus dem OP-Saal gefahren wurde, hielt deine Geburtsgotte dich in ihrem Arm und trotz ihres Mundschutz sah man, wie sie strahlte vor Freude ! Du schautest aus deinem Geburtstuch neugierig hervor und ich erwischte diesen “Augenblick” mit meiner Kamera und dieser Moment wurde als begleitendes Foto von mir für deine Geburtsgeschichte ausgewählt. Die ersten Minuten verbrachten wir noch im Aufwachraum, deine Mama wurde noch etwas intensiv-medizinisch überwacht und auch du bekamst deine erste Untersuchung von eurem Geburtshelfer, der schaute, ob alles an dir dran und alles so gesund war, wie wir es uns erhofft hatten. Du liesst diese Prozedur der Erstuntersuchung entspannt über dich ergehen und wenige Augenblicke später konnte euer Geburtshelfer deiner Mama zu ihrer wunderhübschen und gesunden neugeborenen Tochter gratulieren. Nun aber wurde es Zeit, dich an deinen ersehnten Platz zu legen, direkt auf die nackte Brust deiner Mama legten wir dich genauso wie du aus dem Bauch deiner Mama gekommen bist, Bonding-Time war nun angesagt. Deine Mama und deine Geburtsgotte hielten dich und deinen kleinen süssen Körper und du kuscheltest höchst zufrieden bei deiner Mama, spürtest ihre Wärme, ihren dir so vertrauten Herzschlag, ihren Geruch. Das erste Ansetzten an die Brust deiner Mama erwies sich schwieriger als gedacht, alle die Kabel und Manschetten der Überwachungsgeräte störten etwas. Mit etwas Geduld aber klappte es endlich und du stilltest deinen ersten Hunger fast eine ganze Stunde lang. Später genügte dir der Finger deiner Geburtsgotte, genüsslich nuckeltest du nämlich daran und warst für den Moment zufrieden. Wir konnten nun alle Überwachungskabel bei deiner Mama entfernen, denn wir bekamen das OK , zurück in den Gebärsaal fahren zu dürfen. Dort sollte deine Mama einen Moment Zeit nur für dich alleine haben, niemand der euch störte oder etwas von euch wollte. Und während deine Geburtsgotte sich auch ein paar Momente Zeit nur für sich nahm, ich bereits ein wenig mit der Dokumentation eurer Geburt startete, genoss deine Mama dich und vor allem- sie setzte dich ganz alleine erneut an ihre Brust an. Was am Anfang schwierig erschien, ging nun mit einem mal schon einfach so… Nachdem wir wieder alle bei deiner Mama waren, legte deine GeburtsGotte dich auf die Waage , 3400 und 5 Gramm zeigte das Display der Waage an und wer weiss, ob du die 5 Gramm nicht bereits nach deiner Geburt durch dein intensives Trinken dazu gewonnen hast …Die letzten Minuten deines Geburtstages brachen an und deine Mama kam nun zu ihrem hoch verdienten Nachtessen und während sie ihren Mitternachtssnack genoss, gab deine GeburtsGotte dir deinen ersten Schoppen, den du immer noch sehr hungrig leertest. Es war in diesem Moment schon wieder so viel Lachen, soviel Fröhlichkeit im Raum, eine Erleichterung bei deiner Mama, dass du nun auf der Welt und gesund bist, war zu spüren. Du kamst nun zu deiner Mama zurück, lang ausgesteckt lagst du auf ihr, entspannt, dein Köpfchen in der Hand deiner Mama liegend. Du schienst schon so angekommen in deiner neuen Welt und zu frieden. Die blaue Stempelfarbe, die ich deinen Füsschen für den Erinnerungsfussabdruck verpasste, wischte deine Mama höchst persönlich wieder ab, deine GeburtsGotte wickelte dich in deine erste Windel, für dein Nabelschnurbändchen suchte sich deine Mama einen Elefanten mit rotem Herz aus und dieses Bändchen band deine GeburtsGotte nun um den Rest deiner Nabelschnur an deinem Bauchnabel. Nun kleidete dich deine GeburtsGotte vorsichtig an, einen weissen Body und einen grauen Strampler bekamst du angezogen ( von rosa Kleidchen keine Spur 😉). Die winzigen Dreiecke, mit denen dein Strampler bedruckt war, werden wohl später in dir die Vorliebe für Geometrie wecken !!! Fertig angezogen fädelte deine GeburtsGotte nun die Perlen für dein Namenskettchen auf, aus blauen und rosaroten Perlen setzte es sich zusammen. Sanft streichelte deine Mama dein Köpfchen und deine GeburtsGotte hielt deine Hand, soviel Liebe bekamst du schon in diesem Augenblick und so offensichtlich genossest du sie, so geborgen fühltest du dich. Ich nutzte diesen wunderschönen Augenblick, um ein Foto von euch dreien als Erinnerung für euch zu machen, deine Mama und deine GeburtsGotte schenkten mir dafür ihr schönstes Lächeln.
Zauberhafte 🌸 LILIAN OPHELIA ROSA 🌸, du Mädchen mit den wunderschönen Namen, als deine Mama dich im Gebärsaal nach deiner Geburt gerührt und schon so verliebt betrachtete, sagte deine Mama zu dir : ” Ich wünsche dir, dass du einmal so wirst wie ich, dann weiss ich, dass du gut wirst ” und ich kann diesen Wunsch deiner Mama nur bekräftigen, kleine süsse 🌸 LILIAN OPHELIA ROSA 🌸 ! Werde einmal so wie deine Mama, sie wird dich mit ihrem Herzen und all ihrer Liebe darin bestärken und unterstützen, die Welt kann solche tolle Frauen gebrauchen ! Bis dahin aber sei von mir VON HERZEN WILLKOMMEN 💝💝💝 !
Zum Ende des Jahres 2021
31. Dezember 2021Der Moment, in dem bedingungslose Liebe beginnt, Gefühle geboren werden, die nur ein Mensch entwickeln kann, der Leben schenkt… An diesem Moment teilhaben zu dürfen -was für ein wertvolles Geschenk für uns Hebammen und Geburtshelfer….Seien wir uns bewusst, wie verletzbar, wie einzigartig, wie unwiederholbar dieser Augenblick ist, schützen wir ihn und fühlen uns immer und immer wieder verpflichtet, diesem Augenblick und den Weg dorthin, die Liebe und Aufmerksamkeit zu schenken, die dieser Moment verdient hat….
Ich durfte vergangenes Jahr die Geburtsreisen von 🌟 LENI HANNA 🌟 MIA 🌟 LENJO NOAH 🌟ANDRIN 🌟LEVY 🌟 MYLO 🌟 NOAH 🌟NAEL TIUS 🌟LOUIE 🌟MALEA 🌟 VIVIENNE 🌟TIM SALAI 🌟
🌟💫ALEA IDA 💫🌟MIA MATHILDA 🌟 VALENTINA 🌟GIOIA SOFIA 🌟NOÉ LOUIS 🌟NOELIA 🌟LÉONIE 🌟MATTI 🌟MARIN 🌟MEI LIN 🌟und 🌟NURIA VIVIEN 🌟 begleiten.
Aus tiefstem Herzen DANKE für die Möglichkeit, den Beginn der bedingungslosen Liebe für diese Babys miterleben zu dürfen.
Und es waren die Eltern von 🌟YAELL ELIN 🌟MIAN 🌟ENNIO ALEXANDER LUX 🌟KUNO 🌟MARCEL 🌟 und ANJA 🌟, deren Geburtsreise ich zwar nicht begleiten, dafür aber um so mehr das ZUM ELTERN WERDEN dieser Paare in den ersten 8 Wochen im Wochenbett unterstütz habe und erleben durfte.
Alle Begegnungen waren prägend, wichtig, so wertvoll für mich ❤️
Das neue Geburtsjahr wird im Februar für mich beginnen und bis zu meinen Sommerferien warten 17 Babys und ihre einzigartigen Geburtsreisen auf mich, ich freue mich auf jeden einzelnen Moment….
PS : Danke an die Mama von 🌟NOELIA 🌟 durfte ich das Foto ihres Beginnes der bedingungslosen Liebe zu ihrer Tochter hier veröffentlichten ❤️
fürimmerinmeinemherzen 💫ALEA IDA 💫11.07.21-11.07.21
🌸 NURIA VIVIEN 🌸
4. Dezember 2021Zauberhafte 🌸 NURIA VIVIEN 🌸, deine grosse Schwester ”schrieb” mir, ein fröhliches Foto von ihr anbei, um mir mitzuteilen, dass sie plant, grosse Schwester zu werden, denn du hattest es dir im Bauch deiner Mama gemütlich gemacht und warst somit daran, deine süsse Familie zu vervollständigen. Schon bei der Geburt deiner Schwester durfte ich deine Eltern begleiten und die Zeit, in der die beiden im Wochenbett zu Eltern wurden, ihnen zur Seite stehen. Es ist deshalb immer im wahrsten Sinne des Wortes ein freudiges Ereignis auch für mich, wenn ich erneut die Hebamme der Familie sein und diese so spezielle Zeit begleiten darf. Deine Mama hatte einen grossen Wunsch für deine Geburt, sie wollte, dass du deinen Geburtstag dir selber aussuchen kannst. Und eigentlich hatte sie den Wunsch, dass du auf natürlichem Wege geboren werden darfst. Aber sie war sich auch bewusst, dass durch die Geschichte der Geburt deiner grossen Schwester die Wahrscheinlichkeit sehr hoch war, dass auch du mit einer Bauchgeburt zur Welt kommen würdest. Als ich deinen Eltern mitteilen musste, dass an deinem errechneten Entbindungstermin um die Weihnachtsfeiertage, ich in den Ferien sein würde, brach für deine Mama eine kleine Welt zusammen. Ich probierte deine Mama aber davon zu überzeugen, dass sie ihre Träume und Wünsche für deine Geburt nicht aufgeben sollte und wir schauten gemeinsam, welche Alternativen es zu mir geben würde. Weil Baby 🌸MARIN🌸 und Baby 🌸MEI LIN🌸 ebenfalls in meinem Ferienmonat Dezember zur Welt kommen sollten, verlegte ich meinen Ferienbeginn auf die Mitte des Monats Dezember, so war doch noch eine kleine Chance da, dass auch du in meiner Anwesenheit deine ersten Atemzüge machen konntest. In der Zeit, in der du mit deiner Mama um dich herum grösser und schwerer wurdest, wurde es aus medizinischer Sicht immer eindeutiger, dass für deine Mama der sicherste Weg für deine Geburt eine erneute Bauchgeburt sein würde. Für deine Mama stimmte es unter diesen Voraussetzungen so und ich denke, dein Papa war sogar ein wenig über dieses Entscheid erleichtert. Was beide aber -und letztendlich vor allem mich – glücklich stimmte: der geplante Termin für dein Ankommen war mein letzter Arbeitstag vor meinen ” Geburten-Ferien ” ( meine Wochenbettbesuche, dass hatte ich schon im Voraus deiner Mama zugesichert, würde ich normal weiter absolvieren ). So konnten wir uns nun alle über dein Ankommen freuen und wir konnten uns darauf vorbereiten. Pläne wurden gemacht, wie der Ablauf an deinem grossen Tag sein würde, wer euch dabei begleiten sollte…. Je näher deine Mama an deinen Geburtsmonat kam, umso unruhiger wurde ihr Bauch und mehrmals nahmst du einen Anlauf, schon geboren werden zu wollen. Das warme Wasser der Badewanne aber beruhigte immer wieder das Wehengeschehen und deine Mama musste sich weiter in Geduld üben. Auch wartete sie brav, wenn ich ihr schrieb, dass ich bei anderen Geburten im Einsatz war oder wie am Vorabend deiner Geburt im Opernhaus sass. Dann aber, 14 Tage vor deinem eigentlichen Entbindungstermin und 8 Tage vor deinem geplanten Termin für deine Bauchgeburt, meldete sich deine Mama am frühen Nachmittag, dass die Kontraktionen sich nun nicht mehr so übungshaft anfühlten, du es dir wohl nun doch ernsthaft überlegen würdest, zur Welt kommen zu wollen. Damit erfüllte sich der grösste Wunsch deiner Mama: du hattest dir deinen Geburtstag selbst ausgesucht und den Startschuss für deine Geburt nun gegeben und während viele Leute an diesem Tag auf den Strassen unterwegs waren, um Weihnachtsgeschenke einzukaufen, hatten deine Eltern und wir, dein Geburtshelfer und ich, doch einen so viel schöneren Grund, unterwegs zu sein, nämlich dir auf diese Welt zu helfen. Ich ging mit deinen Eltern direkt in den Gebärsaal, deine Mama veratmete eure Wehen, die regelmässig über sie und dich hinweg rollten. Der Befund deines Geburtsweges, den ich zuerst erhob, liess uns die Vorbereitungen für deine Geburt ruhig angehen, wir hatten keine Eile und konnten routiniert und entspannt deine Mama auf deine Bauchgeburt vorbereiten. Der süsse Babybauch deiner Mama musste doch noch einmal von mir fotografiert werden☺️! – nun definitiv zum letzten Mal bot sich dafür die Gelegenheit! Euer Geburtshelfer kam vorbei und erklärte noch einmal den Ablauf der kommenden nächsten Minuten. Da dein Papa als Chirurg in deiner Geburtsklinik arbeitet und schon bei manchen Geburten im OP dabei war, wurde natürlich viel gefachsimpelt und ihm auch lachend angeboten, direkt mit am OP-Tisch stehen zu dürfen und mit zu operieren. Aber dein Papa wollte natürlich bei deiner Mama sein, sie stützen und ihr beistehen und aus der gleichen Perspektive dein Ankommen erleben, wie es deine Mama sehen würde. Das meine zukünftigen Papas immer so viel wie möglich mithelfen vor, während und nach der Geburt, ist bekannt, deinem Papa konnte ich aber so viel mehr an Aufgaben geben… Für das Legen der Infusion kniete er galant vor deiner Mama (es hatte ein wenig etwas von einem romantischen Heiratsantrag) und platzierte gekonnt die Infusionsnadel in die Vene deiner Mama. Ein letztes Mal lauschten wir mit Hilfe des CTG deinen Herztönen aus dem Bauch deiner Mama heraus und bestaunten die Berg-und Tallandschaft, die die Wehenkurve uns zeigte. Dein Papa zog deiner Mama die Kompressionsstrümpfe an und musste genau wie meine medizinischen Laien -Väter mit Anstrengung und Kraft diese Aufgabe bewältigen. Es war eine heitere Stimmung in diesen Momenten vor deiner Geburt, deine Eltern waren so voller Vorfreude auf dich… Kurze Zeit später kam bereits der Anruf aus dem OP, alle waren parat für uns und so fuhren dein Papa, dein Geburtshelfer und ich deine Mama über die Gänge der Klinik in den OP-Saal. Dort erwartete uns bereits der Anästhesist, der deiner Mama komplikationslos die Spinalanästhesie legte. Dein Papa, den OP-Alltag gewöhnt, zog sich rasch um und stand deiner Mama in der Zeit bereits bei, dein Geburtstuch in seinen Händen haltend. Der zweite Geburtshelfer, den es für eine Bauchgeburt in der Regel braucht, kam ebenfalls in den OP und es war der Geburtshelfer deiner Schwester, der, obwohl er keine Geburten im Gebärsaal mehr begleitet, es sich aber nicht nehmen lassen wollte, auch bei deiner Geburt mit dabei sein zu wollen. Alle waren bereit für dein Ankommen und es dauerte nur wenige Augenblicke vom Beginn der OP, bis dein Geburtshelfer dich deinen Eltern über das blaue Tuch, welches vor dem Gesicht deiner Mama zum Schutz gespannt war, zeigen konnte. Als ”Kollege” bekam dein Papa natürlich die Schere in die Hand gedrückt, um deine Nabelschnur zu durchtrennen und dein Geburtshelfer legte dich mir abgenabelt in die Arme. Du zeigtest lautstark, wie deine Lungen sich mit Luft füllten und bereits rosarot im Hautton konnte ich dich deiner Mama auf die Brust und deinem Papa, der deine Mama hielt, in seine Arme legen. Dein Geburtstuch wurde auf dich gelegt und schütze dich vor dem grellen Licht, dein Papa hielt dich mit seinen Händen fest, während deine Mama, du auf ihr liegend, die Hand deines Papas hielt- ihr hattet so hinter dem blauen Tuch geschützt euren kleinen, eigenen Raum, eure eigene kleine Welt, während auf der anderen Seite des Tuches weiter operiert wurde. Ganz viel Käseschmiere, die Schutzcreme von euch noch ungeborenen Babys, war in deinem Gesicht und hinderte dich für den Moment daran, deine Augen zu öffnen. Deine Mama beobachtete dich liebevoll und wiegte dich sanft und beruhigend hin und her, erzählte dir von deiner grossen Schwester, die daheim auf dich warten würde. Du hattest inzwischen eine perfekte Hautfarbe, die wunderbar mit deinem Geburtstuch und der wunderschönen Haarfarbe deiner Mama harmonisierte. Dein Papa schaute dich schon so verliebt an und man spürte, wie erleichtert er war, dass alles bisher so unkompliziert abgelaufen war, er einfach ”nur ” als Papa und nicht als Mediziner diese Augenblicke geniessen durfte. Die OP war vorbei und alle, die daran beteiligt waren, gratulierten nun deinen Eltern. Während deine Mama darauf vorbereitet wurde, aus dem OP gefahren zu werden, durfte nun dein Papa dich zum ersten Mal in seinen Armen wiegen. Ich nutzte den Moment, um ein Foto von dir mit den 4 Männern der Stunde zu machen : dein Papa, der dich im Arm hielt ,deine beiden Geburtshelfer und der Anästhesist deiner Mama, 4 Männer und ein Baby ☺️… deine Mama, die absolute Hauptperson,wurde da aus dem OP gefahren. Wir überwachten deine Mama für die erste Zeit im Aufwachraum und während deine Mama an die Überwachungsmonitore angeschlossen wurde, hatte dein Papa einen Augenblick mit dir nur für sich, du öffnetest da zum ersten Mal deine Augen und schautest deinem Papa, der dich liebevoll wiegte , aufmerksam ins Gesicht. Dein Papa genoss sichtbar diese Momente mit dir und ich machte eifrig Fotos von diesen ” Augen-Blicken“. Deine Mama war nun ”verkabelt” und unmissverständlich zeigtest du genau in dem Moment, dass dein nächstes Ziel der Busen deiner Mama sein sollte, denn deine Zunge suchte eindeutig den Ort deiner Wünsche und du probiertest an deinem Geburtstuch aus, wie der Saugeffekt funktioniert. Deine Mama wusste das bereits, sie hatte dein ”Suchen” schon im OP gespürt. Dein Papa legte dich zwischen die Beine deiner Mama und wickelte dich vorsichtig aus deinen Tüchern. ” Gott ist sie wunderschön ” entfuhr es deiner Mama bei deinem Anblick und sie hatte ja so Recht ! Dein Papa legte dich deiner Mama auf die Brust und deine Mama empfing dich so glücklich und so voller Liebe. Sie konnte sogleich die Reste deiner Nabelschnur anfassen während dein Papa dich schützend mit deinem Geburtstuch zudeckte. Sogleich fandest du den Ort deiner Begierde und zogst intensiv und hungrig am Busen deiner Mama, so, als ob du schon ewig darin erprobt gewesen wärst. Beim Trinken an Mamas Busen verschränktest du deine Händchen, als ob du beten würdest und wir alle orakelten, ob du nicht vielleicht die erste Päpstin der Welt werden würdest ( es wäre mir eine Ehre, dann deine Hebamme gewesen zu sein 😉 ). Deine Mama kontrollierte, ob an deinen süssen Füsschen auch alle Zehen vorhanden waren und du schautest sie dabei mit süssem Blick, zufrieden und wach, aufmerksam an. Die Zehen musste dein Geburtshelfer nun nicht mehr kontrollieren, aber den Rest von dir schaute er sich nun genauer an, kontrollierte, ob alles dort ist, wo es hingehört, Herz und Lunge gut arbeiten würden. Und er bestätigte, dass du nicht nur zuckersüss, sondern auch kerngesund erscheinen würdest! Wir konnten nun zurück in den Gebärsaal, wo für deine Mama das Nachtessen parat stand. Ich liess euch im Gebärsaal einen Moment alleine, den Moment nur für euch geniessend, in Ruhe das Erlebte begreifen und gefühlt mit dir anzukommen. Später suchten dir deine Eltern dein Nabelschnurbändchen, einen braunen Teddy mit rotem Herz, aus und dein Papa wickelte es vorsichtig um den Rest deiner Nabelschnur. Dein Papa hielt dich nun in seine Händen und redete liebevoll mit dir und du, du schautest ihm interessiert in die Augen, als ob du jedes seiner Worte verstehen würdest. Er legte dich auf die Waage, es war Zeit zu erfahren, wie schwer du warst ! Wir massen noch deine Körperlänge und den Umfang deines Köpfchens, bevor wir deine Füsse mit blauer Stempelfarbe bepinselten, um Abdrücke deiner süssen Füsschen als Erinnerung für deine Eltern zu machen. Dein Papa hielt mir seinen Unterarm hin, auch dort sollte, wie schon bei deiner Schwester, ein Fussabdruck zur Erinnerung hin. Während dort die Farbe des Abdrucks so lange wie möglich halten sollte, wusch dein Papa nun vorsichtig die Stempelfarbe von deinen Füsschen wieder hinunter. Dann wurde es Zeit für deine erste Windel und deine allerersten Kleidchen, die dir dein Papa anzog. Ganz süsse Blümchen waren auf deinem ersten Pullover gedruckt, ich bin fast geneigt zu schreiben, dass meine Barbara-Blümchen so viel Ähnlichkeit mit ihnen hatten ☺️…, ein süsser oranger Strampler, auf dem ” I love Mummy ” stand und ein zartweiches Mützchen bekamst du ebenfalls angezogen, du schautest dabei aufmerksam und zufrieden in deine neue Welt und erschienst schon so angekommen. Perfekt gekleidet duftetest du wieder zu deiner Mama und dort erneut an die Brust, dein Papa fädelte in dieser Zeit die Perlen für deine Namenskette auf und es kamen gar keine Fragen auf: die Perlen dieser Kette waren rosarot ! Es blieb mir nur noch ein erstes offizielles Familienfoto von euch dreien zu machen, zwar waren die Gesichter deiner Eltern müde und erschöpft von den Geschehnissen des Tages , aber so voller Liebe und Glück !
Süsse 🌸 NURIA VIVIEN 🌸 , kurz nach der Geburt , im Schein der hellen Lampen erschien dein weiches Babyhaar ganz leicht rötlich und ich witzelte mit deinen Eltern, dass da vielleicht irgendwelche Ur-Ur-Urahnen aus dem Reiche der Wikinger sichtbar würden. Nun, nachdem unmittelbar nach deiner Geburt 4 starke Männer dich quasi im Arm gehalten hatten, kann es ja nur passend sein, dass statt“ Wickie und die starken Männer” nun es Zeit für Spass und Flausen mit ” Nuria und die starken Männer ” wird 😎 ! Ich wünsche dir Fröhlichkeit für deine Kindheit, geniesse Unmengen an Spass mit deiner grossen Schwester und die unendliche, unerschöpfliche Liebe deiner Eltern!
Sei von mir VON HERZEN WILLKOMMEN 💝💝💝
🌸 MEI LIN 🌸
24. November 2021Zuckersüsse kleine 🌸 MEI LIN 🌸, als deine Mama sich bei mir meldete, um anzufragen, ob ich sie und deinen Papa bei deiner Geburt begleiten würde, da musste ich deiner Mama zunächst absagen. Der Zeitpunkt deines zu erwartenden Ankommens hier in diese Welt lag in meinem Ferienmonat Dezember. Sehr häufig, wenn ich eine Betreuung nicht annehmen kann, weil alle Betreuungsplätze bereits vergeben oder meine Ferien wohlverdient anstehen würden, stellt die werdende Mama (nach einer kurz gefühlten Enttäuschung) häufig die Nachfrage nach Alternativen zu mir. Sollte ich dann zufriedenstellend Auskünfte geben können, verabschiede ich mich in der Regel mit der Hoffnung, dass es vielleicht bei der nächsten Geburt mit uns zusammen klappen würde und ich der jungen Familie alles erdenklich Gute wünsche. Bei deiner Mama, so spürte ich intuitiv, war die Stille am anderen Ende des Telefons tieferliegend, die Enttäuschung, deine Mama nicht begleiten zu können, schwerwiegender. Deine Mama fing deshalb auch an zu erklären, warum sie so auf meine Begleitung gehofft hatte, warum sie meine Geburtsklinik für deine Geburt ausgewählt hatte. Sie erzählte mir einige Details der Geburtsgeschichte deiner grossen Schwester, die deine Mama zutiefst in ihrer Seele verletzt hatten und es ihr verunmöglichte, erneut die Klinik, in der deine Schwester zur Welt kam für deine Geburt auszuwählen. Es war am Telefon zu hören, wie enttäuscht deine Mama über meine Absage war und so schlug ich ihr vor, sie in meiner Praxis zu treffen, vielleicht konnte ich deiner Mama mit einem geburtsverarbeitenden Gespräch wenigstens etwas Gutes tun. Einige Zeit später öffnete ich deiner Mama, eine zierliche und so wunderhübsche Frau, meine Praxistür und der kurze Augenblick, den wir uns maskenfrei anschauten ( da du in Covid-Zeiten geboren wurdest, öffnete ich ihr mit der Gesichtsmaske noch in der Hand, damit wir uns wenigstens kurz und mit Abstand ins ganze Gesicht blicken konnten, bevor die Masken unsere Gesichter und unsere Mimik zum grössten Teil verdecken würden). Dieser kurze maskenfreie Moment reichte aus, um die gegenseitige Sympathie auf den ”ersten Blick” zu spüren und ich wusste bereits in diesem Moment, dass ich deiner Mama zusagen würde, eure Geburt zu begleiten und meine Ferien etwas hinauszuschieben. Deine Mama nahm in meiner Praxis Platz und nach den ersten üblichen informellen Hinweisen, bat ich deine Mama, mir ihre erlebte Geburt zu erzählen. Deine Mama begann sehr leise zu erzählen und es dauerte nicht lange, bis Tränen ihre Wangen herunter liefen, so dass die Taschentücherbox schnell zum Einsatz gebracht werden musste. Bei deiner Schwester wurde damals die Geburt eingeleitet und deine Mama fühlte sich im Gebärsaal so wenig geborgen, umsorgt, mit ihrem Wehenschmerz alleine gelassen. Auch dein Papa fühlte sich damals hoffnungslos überfordert, fühlte sich mit verantwortlich, dass der Tag, der eigentlich so viel Glück mit der Geburt des eigenen Kindes bringen sollte, soviel Trauer auslöste bei seiner Frau. Auch die ersten Wochen des Wochenbettes waren tränenreich und antriebslos für deine Mama und erst nach einer geraumen Zeit konnte deine Mama, konnten deine Eltern, ihr Babyglück annehmen. Nun da du unterwegs warst, spürte deine Mama, wie gross die Angst vor einer erneuten, deiner Geburt, war, wie die Erinnerungen an das erste Geburtsgeschehen die Tränen wieder fliessen liessen. Ich traf deine Mama noch weitere Male in eurer Schwangerschaft und wir werteten es als grossen Erfolg, als bei unserem 3.Treffen die Taschentuchbox zwar vor deiner Mama stand, aber alle Taschentücher an Ort und Stelle blieben, keine Tränen flossen und das Vertrauen, dass ich mit deiner Mama langsam wachsen lassen konnte, das Vertrauern, dass deine Geburt anderes werden würde, heilte und liess vor allem die Freude auf dein Ankommen zu. Wir sprachen miteinander, wie du auf die Welt kommen solltest. Deine Mama plagte das Gewissen, dass mit einer geplanten Bauchgeburt, sie ihrer MamaRolle dir gegenüber nicht gerecht werden würde und dennoch löste der Gedanke, mit dir eine Geburt im Gebärsaal erleben zu müssen, unvorstellbare Ängste aus. Wir besprachen immer wieder alle Vor-und Nachteile von Geburten im Gebärsaal und im OP und als ich deiner Mama versprechen konnte, dass auch Mamas, die ihr Baby mit Hilfe einer Bauchgeburt zur Welt bringen, die besten Mamas der Welt für ihre Babys sind, entschied deine Mama für sich, für ihre heilende MamaSeele, dass du ein Bauchgeburtbaby werden solltest. Dein Geburtstag wurde geplant und er sollte sogar noch vor meinem Ferienbeginn stattfinden. Ganz früh am Morgen trafen wir uns in der Klinik, deine Mama wartet bereits schon auf mich im Gebärsaal. Selbstverständlich aufgeregt und ohne gross in der Nacht Schlaf gefunden zu haben ( da geht es den Frauen wie mir, auch ich schlafe kaum, wenn ich weiss, dass mein Wecker ”mitten in der Nacht ” klingeln wird, wenn ich zu einem geplanten Kaiserschnitt fahren werde.) Deine Mama hatte allerdings schon einige fast schlaflose Nächte hinter sich, denn nicht nur die Aufregung und Vorfreude auf dich hatte sie wach gehalten, auch deine grosse Schwester brauchte deine Mama nachts, denn sie war stark erkältet . Dein Papa kam etwas später zu uns, ich war da bereits schon dabei, deine Mama auf die Operation vorzubereiten. Er hatte so lange zu deiner Schwester geschaut, ihr noch alle notwendigen Medikamente verabreicht, bis der Babysitter kam, der zu deiner Schwester schauen würde. Das deine grosse Schwester dennoch deinen Papa nicht gehen lassen wollte und die Zeit nun für deinen Papa drängte, behalf dein Papa sich einer List: deine Schwester bekam von ihm schon einige Geschenke, die für ihren baldigen Geburtstag bereits eingepackt auf sie warteten und sie wurde so mit dem vorzeitigen Auspacken ihrer Geschenke vertröstet und deine Eltern, die nun wussten, dass es deiner Schwester gut gehen würde, konnten sich nun auf dich und dein Ankommen, deine Geburt konzentrieren. Sehr schnell kam bereits der Anruf, dass unser OP -Team für uns bereit war. Das war gut, all die OP Vorbereitungen , die ich mit deiner Mama machte und deine Herztonkurve, die ich ein letztes Mal von dir schrieb, lenkten sie von ihrer so verständlichen Nervosität ab. Im OP verlief alles sehr ruhig und routiniert, eine Anästhesistin erklärte deiner Mama noch einmal, wie sie die Spinalanästhesie legen würde und kümmerte sich liebevoll um deine Mama. Als alle, die bei deiner Geburt mit dabei sein sollten, an ihrem Platz im OP waren, durfte dein Papa, der dein Geburtstuch bei sich hatte, sich zu deiner Mama setzten. Ein grosses blaues Tuch verhüllte deinen Eltern die Sicht auf das ”OP-Feld ”, aber akustisch hörten sie, wie euer Geburtshelfer noch einmal für das Protokoll zusammenfasste, warum deine Mama hier war und die Uhrzeit , an dem deine Bauchgeburt begann. Die Anästhesistin beschrieb deinen Eltern, was auf der anderen Seite des Tuches mit deiner Mama passierte, aber viel musste sie nicht erklären, denn es brauchte nur wenige Augenblicke, bis du bereits geboren auf dem Bauch deiner Mama lagst, von deinem Geburtshelfer abgenabelt wurdest und er dich deinen Eltern über das blaue Tuch zeigen konnte. Dann gab er dich in meine Arme und weil du laut protestiertes und damit ordentlich Sauerstoff in deine Lungen atmetest, konnte ich dich sofort deiner Mama auf die Brust legen und mit deinem Geburtstuch zudecken. Dein Papa hielt dich mit fest und deine Eltern betrachteten dich, noch etwas überrascht, wie schnell dein Ankommen gewesen war und erleichtert, wie gut es dir offensichtlich ging. Du warst sehr entspannt, schienst dich nach dem ersten Schrei problemlos mit deiner neuen Welt anzufreunden, denn du lagst ruhig bei deiner Mama, dein Hautton wurde rosig und du versuchtest bereits, im Schein des rosaroten Lichtes deines Geburtstuches die Augen zu öffnen. Dein Papa war gerührt, ” so schön ” sagte er und küsste deiner Mama liebevoll auf ihre Stirn und egal, ob er dich meinte oder die sehr ruhige Atmosphäre bei deiner Geburt, beides stimmte zu 100 Prozent ☺️. Dein Papa entdeckte deine langen Fingernägel, die du schon hattest und meinte, dass du die garantiert von deiner Mama geerbt hättest. Du schautest in die Gesichter deiner Eltern, die dich so glücklich anlächelten und der Blick deiner Augen schien, als ob du alles um dich herum bereits kenne würdest. Eigentlich hättet ihr alle Zeit der Welt so innig miteinander verbringen können, aber die OP war vorüber und euer Geburtshelfer kam zu euch, bestätigte, dass alles vollkommen unkompliziert und problemlos verlaufen war und gratulierte deiner Mama und deinem Papa zu ihrer wunderhübschen Tochter. Du hieltest dich dabei an deinem Geburtstuch fest und gähntest herzhaft, geboren werden kann doch müde machen… Als alle Tücher von deiner Mama entfernt wurden und deine kleine Welt nun von der OP-Lampe angestrahlt wurde, hielt deine Mama schützend ihre Hand vor dein Gesicht und dein Papa durfte dich nun zum ersten Mal selbst in seine Arme nehmen, damit deine Mama aus dem OP gefahren werden konnte. Weil es euch dreien so gut ging, konnte ich euch direkt zurück in den Gebärsaal fahren und so kam es, dass du in deiner ersten Stunde deines Lebens bereits Liftfahren durftest, in den Armen deiner lächelnden und so wunderschön aussehenden Mama liegend, die glücklich war, so wie es eine Mama nach der Geburt ihres Babys sein sollte. Im Gebärsaal liess ich euch für einen Augenblick ungestört, deine Eltern sollten im wahrsten Sinne des Wortes mit dir ”Ankommen ”, dich betrachten, festhalten, geniessen. Die ersten Nachrichten über deine Geburt wurden versendet, nachgefragt, wie es deiner grossen Schwester daheim ging. Nicht lange und du zeigtest unmissverständlich das du nun gerne den Busen deiner Mama geniessen wolltest und problemlos klappte das erste Ansetzten an die Brust. Dein Geburtstuch war wie ein Turban um deinen Kopf gewickelt, so gab dir das Tuch Wärme und Schutz vor zu hellem Licht. Dein Papa wollte ein Foto von seinen beiden Frauen mit seinem Handy machen, er hielt so die Stimmung nach eurer Geburt fest und es war so wichtig, dass ihr die Ruhe und Intimität zu dritt geniessen und bewusst auskosten konntet. Gemeinsam schauten wir dich noch einmal an, hattest du alle Fingerchen? Alle Zehen? Schienen deine Füsschen korrekt und dein Köpfchen perfekt ?Alles, so bestätigten wir, war ganz zauberhaft an dir und du gähntest erneut herzhaft und schautest zuckersüss und entspannt aus deinem altrosa Geburtstuch hervor. ( Später bei euch daheim im Wochenbett werde ich noch so viele deiner süssen Kleidchen bewundern, die deine Mama für dich gekauft hat! ) Deine Mama stärkte sich mit ihrem Frühstück, das Essen tat deiner Mama gut und sie machte einen tiefen Seufzer, alle Anspannung der letzten Tage, Wochen, Monate schienen verflogen. Noch einmal erinnerte sie sich, wie sie sich nach der Geburt deiner Schwester fühlte. Du aber schienst deine Stimme zu entdecken, denn du „ plaudertest“ zu unserer Begeisterung süss vor dich hin. Ich nahm das Stempelkissen und deine Mama half mir dabei, deine Fussabdrücke auf das Papier zu bannen. Dein Papa entfernte dann mit einem warmen Waschlappen sanft diese Farbe wieder von deinen Füsschen. Deine Mama nahm dich nun wieder in ihre Arme und streichelte sanft dein Köpfchen. Da bei dir dein Blutzucker gemessen werden musste, bekamst du einen kleinen Stich in deine Ferse, aber der störte dich nicht sonderlich. Dein Blutzuckerwert war unauffällig und so konnten wir dich weiter anziehen. Zunächst durfte dein Papa noch einmal die Nabelschnur durchtrennen. Zwar hatte euer Geburtshelfer das unmittelbar nach deiner Geburt bereits getan, aber soviel Nabelschnur, wie jetzt noch an deinem Nabel war, wäre eher hinderlich für dich gewesen. „ Eine zähe Sache ” meinte dein Papa beim Schneiden und auch hier hielt deine Mama schützend ihre Hand zwischen Schere und dir. Als Nabelschnurbändchen wählten deine Eltern eine gelbe Blume mit grünen Blatt und dein Papa wickelte die Schnur gekonnt um den verbliebenen Nabelschnurrest. (Auch hier werde ich später bei euch im Wochenbett die kleine, filigrane Porzellandose bewundern, worin deine Mama dein NabelSchnurbändchen zur Erinnerung aufbewahren wird 😊 ). Nun legte dein Papa dich auf die Waage und gemeinsam massen wir deine Körperlänge und deinen Kopfumfang. Deine allererste Windel wurde dir von deinem Papa routiniert angezogen, die Kleidchen, die dir deine Mama daheim schon zusammengestellt hatte, passten zu der Grösse, die wir mit dem Massband von dir erhoben hatten. Und so kleidete dich dein Papa in ganz zauberhafte Kleidchen, einem rosaroten Body und einem perfekt dazu passenden rosaroten, weichen Strampler. Als deinem Papa der Magen hörbar knurrte, merkte er, dass er zwar jede Menge Koffein, aber keine sonstiges Lebensmittel im Magen hatte und ich bemerkte scherzhaft, dass das mein Normalzustand als Hebamme bei Geburten sei und sofort bot deine Mama mir eines ihrer Frühstücksgipfeli an ☺️… Du bekamst übrigens den allerallerallerletzen gebastelten Hund als Namensschild für dein Bettchen, dass in unserer Klinik für die Babys ursprünglich gebastelt wurde. Dein Papa fädelte dir blaue und rosa Perlen für deine Namenskette auf und während du so perfekt in den Armen deiner Mama lagst, knüpfte er dir das Kettchen um dein Handgelenk und deine Mama gab dir liebevoll einen Kuss, während dein Papa dich streichelte. Es wurde Zeit, von euch das erste ” offizielle ” Familienfoto zu machen und du, die du die ganze Zeit mit wachen Augen in deine neue Welt geschaut hattest, nun für das Foto waren deine Augen zu, denn du schliefst inzwischen tiefenentspannt den Schlaf eines neugeborenen Babys. Die Bilder wurden dennoch ganz bezaubernd, ein glückliches Elternpaar mit einem zuckersüssen, wunderhübschen Baby in ihren Armen !
Süsse kleine 🌸 MEI LIN 🌸 , als ich deine Mama wenig später in ihrem Wochenbettzimmer besuchte, um mich von ihr zu verabschieden, stand sie bereits mit Hilfe von Pflegekräften das erste mal nach ihrer OP auf, normalerweise versuchen das die Patientinnen immer erst am Abend. Deine Mama aber fühlte sich so gut, so stark und so glücklich, dass sie sogar zu dir langsam und mit einem Strahlen im Gesicht gelaufen kam. Gemeinsam machten wir noch ein paar Erinnerungsfotos von dir und ich wickelte dich dazu in das farblich perfekt passende Shirt deiner Mama. So viele Fotos machte ich von dir, eines bezaubernder als das andere. Und gemeinsam suchten deine Mama und ich das Porträt von dir aus, welches mit deiner Geburtsgeschichte hier veröffentlicht werden würde. Deine Mama konnte dich von deinem ersten Lebenstag in vollen Zügen geniessen, angstfrei, voller Liebe… Die Entscheidung, wie du zur Welt gekommen bist, war die absolut richtige und deine Mama ist und wird für immer die wunderbarste Mama der Welt für dich sein . Geniesse sie und deine tolle Familie und sei auch von mir VON HERZEN WILLKOMMEN 💝💝💝
🌸MARIN🌸
22. November 2021Zauberhafter kleiner süsser 🌸MARIN🌸 , als deine Mama mich anrief, um zu fragen, ob ich sie und deinen Papa bei deiner Geburt begleiten möchte, wusste ich bereits schon, dass dieser Anruf kommen würde. Eine gute Freundin, die ebenfalls Familien im Wochenbett betreut und deine Eltern nach der Geburt deines grossen Bruders begleitet hatte, erzählte mir, wie wichtig es für deine Eltern wäre, nach der sehr schwierigen ersten, für sie so belastenden Geburt deines Bruders für diese Schwangerschaft und Geburt nun eine vertrauensgebende Begleitung zu bekommen. Als deine so sympathischen Eltern mir dann in der Praxis gegenüber sassen und ich sie bat, mir ihre Erinnerungen an die Geburt deines grossen Bruders zu erzählen, schickte ich voraus, dass ich an jenem GeburtsTag ebenfalls im Gebärsaal war und eine meiner Patientinnen auf ihrer Geburtsreise begleitete und damals bereits ein wenig von den Geschehnissen, die deine Eltern betrafen, mitbekommen hatte. Dein Bruder hatte sich ein Geburtsdatum ausgesucht, an dem ganz viele Störche im Landeanflug auf unseren Gebärsaal waren und die Hebammen alle Hände voll zu tun hatten. Deine Eltern hatten vollstes Verständnis für die Situation im Gebärsaal und versuchten, so gut wie möglich, alleine durch ihre Geburt zu gehen, die Hebammen nicht noch zusätzlich zu belasten. Als sich die Herztonkurve deines Bruders veränderte und dein Bruder dann mit einem Mal sehr schnell zur Welt kommen musste, verlief in diesen Momenten die Geburt aber so anders, als es sich deine Eltern vorgestellt, sich gewünscht hatten. Dein Bruder kam im Gebärsaal zur Welt, aber für deine Eltern war es eine absolut überfordernde Situation, keine Glücksgefühle durchströmten sie und als wenig später dein Bruder auch noch ins Kinderspital verlegt werden musste, kam statt Freude über ihren Sohn auch noch die Angst um deinen Bruder mit dazu. Nun, ein Teil solcher Wunden, die solche Geburten verursachen, verheilen mit der Zeit, körperliche Wunden wohl am ehesten, Wundnarben verblassen… Dein grosser Bruder durfte zu einem wundervollen, hübschen und gesunden Jungen heran wachsen, der deine Eltern so voller Stolz erfüllt. Die seelischen Verletzungen, die die Geburt bei deinen Eltern verursachte, heilte die Zeit nicht, sie wurden nur versteckt, imaginär in eine Schublade gelegt und diese Schublade versucht, zu schliessen. Jetzt, wo du unterwegs warst, deine Eltern sich mit dem Thema Geburt erneut auseinander setzten mussten, öffnete sich diese Schublade wie von selbst und wir liessen sie sich öffnen. Deine Eltern ”erlebten” die Geburt deines Bruders erneut, sie erzählten, wie sie sich damals gefühlt hatten, welche Angst sie hatten, welche Ohnmacht sie fühlten, wieviel Verantwortung dein Papa sich an diesem Tag auferlegte. Da ich den offiziellen Geburtsbericht zur Verfügung hatte, konnten wir zusammen auch noch einmal aus der Sicht des Geburtshilfeteams die Geburt durchlaufen, unklare Momente konnten so greifbarer werden. Und natürlich kamen wir auf deine Geburt zu sprechen und auf die Wünsche, die deine Eltern für dein Ankommen in diese Welt hatten. Diese Wünsche waren so klein, sollten eigentlich in der Begleitung jedes Paares, dass sich in die Hände eines Geburtshilfeteams begibt, eine Grundvoraussetzung sein…. Deine Eltern wollten nicht alleine gelassen werden bei deiner Geburt, sie wollten über alle Schritte und Massnahmen, die erforderlich waren, aufgeklärt werden, sie wollten gemeinsam zu Entscheidungen kommen und sie wollten, solltest du jemals während der Geburt in eine Stresssituation kommen, dir die Möglichkeit geben, durch eine Bauchgeburt , einen Kaiserschnitt zur Welt zu kommen. Das Thema Kaiserschnitt hatte hatte seine absolute Berechtigung, nicht nur wegen den traumatischen Erinnerungen an die Geburt deines Bruders, auch wegen rein anatomischen Aspekten. Du musst wissen, dass deine Mama eine ganz zierliche Person ist, elfengleich und als ich das Geburtsgewicht deines Bruders sah, zollte ich deiner Mama und ihrem Körper den allerhöchsten Respekt, ein so schweres Baby auf dem natürlichen Weg zur Welt zu gebracht zu haben. Ich weiss, dass dein Papa erleichtert gewesen wäre, hätte sich deine Mama für einen geplanten Kaiserschnitt entschieden, sehr gross war einfach die Angst bei ihm, erneut sich im Gebärsaal machtlos zu fühlen. Aber er stützte jeden Entscheid deiner Mama und die wollte es erneut versuchen, dir das Ankommen im Gebärsaal zu ermöglichen und ich hatte die grosse Hoffnung, deinen Eltern durch meine Begleitung ein angstloses Erleben deiner Geburt zu ermöglichen. Natürlich besprachen wir alle Möglichkeiten unter der Geburt, redeten über Wassergeburten, 4Füsslerstände, aber auch den Ablauf eines Kaiserschnitts. Wir redeten über das Ankommen von dir unmittelbar nach deiner Geburt, das sofortige Bonden mit deinen Eltern, das Auspulsieren lassen der Nabelschnur, das Einhüllen in dein warmes Geburtstuch, die zeitlosen Momente , die man allen Eltern nach einer Geburt im Gebärsaal zu Genüge zur Verfügung stellen sollte und die deine Eltern nach der Geburt deines Bruders nicht erleben konnten. Es kam der Morgen, an dem du dich entschieden hattest, dass dieser Tag dein Geburtstag werden sollte. Dein Mama schrieb mir in den ersten Stunden des Tages, dass sie eure ersten regelmässigen und schon intensiv spürbaren Wehen merkte. Wir telefonierten kurze Zeit später und die Wehen, die deine Mama hörbar veratmen musste, versprachen, dass du es ernst meinen würdest, mit dem Geboren werden. Deine Mama wollte aber zunächst noch die Badewanne daheim ausprobieren, so konnte ich mich in Ruhe für deinen Geburteneinsatz parat machen, als das Telefon erneut ging. Deine Mama spürte, dass die Wehen intensiver wurden und für sie war klar, dass für sie nur noch der Gebärsaal der richtige Ort für die kommenden Stunden sein würde. Und da deine Eltern sehr nah an der Klinik wohnten, rief ich Sue (MERCI ❤️!) , meine Hebammenkollegin, die Dienst hatte, an, bat sie, deine Eltern bereits schon in Empfang zu nehmen und vor allem die Badewanne mit wohltuendem warmen Wasser zu füllen. Sue schaute liebevoll zu deine Eltern, bis auch ich im Gebärsaal ankam. Deine Mama lag zu diesem Zeitpunkt im warmen Wasser und die Wehen forderten sie. Deine Herztöne pochten hörbar unaufgeregt aus dem CTG-Gerät. Dein Papa holte gerade deine Kleidchen, die du hoffentlich schon bald angezogen bekommen würdest und dein Geburtstuch aus der Tasche deiner Mama und legte sie zum Aufwärmen in den Wärmeschrank des Gebärsaales. Gemeinsam veratmete ich mit deiner Mama die nächsten Wehen, damit sie eine für sie passende und vor allem gut tuende Wirkung spürte, die das Verarbeiten der Wehen leichter und die Wehenpausen entspannender machen sollte. In einer Wehenpause schaute ich nach, wie weit euer Geburtsweg sich schon geöffnet hatte- ich wäre glücklich gewesen, hätte ich deinen Eltern einen besseren Befund mitteilen können, aber euer Geburtsweg hatte sich gerade erst begonnen, zu öffnen. Dennoch blieben wir optimistisch, dass all die da anrollenden Wehen ihren Sinn erfüllten und deine Geburt voran bringen würden. Deine Mama blieb auch in der Badewanne beweglich, kreiste und bewegte ihr Becken und gab dir damit die Möglichkeit, mit deinem Köpfchen eine gute Position im Becken deiner Mama zu finden. Dein Papa kümmerte sich um deine Mama, mit ruhigen Worten bestärkte er sie, sagte ihr, wie wundervoll sie war, wie gut sie durch eure Wehen ging. Er gab deiner Mama in den Wehenpausen Wasser zum Trinken und einen kühlenden Lappen auf ihre Stirn. Er half ihr beim Atmen, in dem er hörbar mit ihr während der Wehen mitatmete. In den Wehenpausen erzählte er von deinem grossen Bruder, der die letzten Tage so anhänglich gewesen war, die Nähe deiner Mama besonders genossen hatte und für dich einen Hasen mit grossen Schlappohren in den Klinikkoffer gelegt hatte. Gemeinsam gingen deine Eltern gedanklich an ihren Wohlfühlort, einen warmen Sandstrand, um in den Wehenpausen leichter entspannen zu können. Deine Mama wechselte die Position, in dem sie sich nun hinstellte, die Schwerkraft sollte auch in der Badewanne zu Hilfe kommen. Warme Tücher deckten ihre Schultern zu und auch du mit dem Bauch deiner Mama um dich herum, wurdest mit einem wärmenden Tuch zugedeckt. Dein Papa stützte, hielt deine Mama und dich am Wannenrand stehend und hielt auch dich in seinen Händen, weil er liebevoll den Bauch deiner Mama umfasste. Deine Mama legte müde ihren Kopf auf die Schultern deines Papas und auch wenn ich sah, wieviel Kraft eure Wehen deine Mama nun kosteten, dieser so wunderschöne, zärtliche, liebevolle Anblick deiner Eltern war einfach nur berührend. Deine Mama hatte das Bedürfnis, aus der Wanne zu kommen. Am Bett stehend, merkte sie, dass sich nun deine Fruchtblase geöffnet hatte, definitiv gab es für deine Geburt nun kein Zurück mehr! Wir hatten es schon in meiner Praxis besprochen: jederzeit sollte für deine Mama die Option offen stehen, von einer Periduralanästhesie gebrauch machen zu können und auch ohne deine Mama untersuchen zu müssen, war es gut ersichtlich, dass dein Ankommen noch nicht in greifbarer Nähe war und deiner Mama diese Form der Schmerzlinderung gut tun würde. Ich rief den Anästhesisten zu uns und als der sowohl die Vorzüge als auch die Risiken der PDA erklärte und unter Umständen noch für ein Abwarten plädierte, da spürte ich sofort, wie die Erinnerungen an die Ohnmacht, die dein Papa bei der Geburt deines Bruders ausgesetzt war, für deinen Papa erneut zum Greifen nah war. Er versuchte nun, für deine Mama zu sprechen, zu begründen , warum die PDA jetzt und nicht später ihrer Meinung nach nötig war und versuchte in wenigen Worten die traumatischen Erfahrungen der letzten Geburt wieder zu geben. Die PDA wurde problemlos bei deiner Mama gelegt und schnell zeigte sie ihre schmerzlindernde Wirkung, nur den Beckenkamm, den spürte deine Mama immer noch sehr schmerzhaft, offensichtlich warst du, kleiner Mann daran, Platz für dich zu schaffen. Ein Wärmekissen verschaffte Linderung und deine Mama legte sich auf die Seite, schloss die Augen und versuchte sich zu entspannen, sich zu erholen, Energie zu gewinnen. Dein Papa suchte nach Musik im Radio, die deine Mama ablenken sollte und als er etwas passendes gefunden hatte, deine Mama mit geschlossenen Augen dieser Musik lauschte, nahm sich dein Papa eine kurze Auszeit vor dem Gebärsaal, er wusste, ich war für deine Mama da und er konnte für einen Moment nur für sich sein. Kurze Zeit und einem neuen Wärmekissen später kam dein Papa wieder zu uns, küsste deine Mama zärtlich und machte ihr Komplimente, was für eine wundervolle Frau sie war ( und er hatte ja so Recht !!!!). 2 Stunden waren vergangen, seit die PDA wirkte und wir wollten wissen, was die Wehen, die in dieser Zeit ja weiter wehten, geschafft hatten. Ich untersuchte deine Mama und konnte nun eine so viel bessere Nachricht verkünden: deine Mama war nun 9 cm weit offen! Es fehlte nur noch 1 cm , damit der Geburtsweg komplett geöffnet war und du musstest noch den Weg tiefer durch das Becken gehen. Bewegung war nun wieder gefragt und deine Mama mobilisierte ihr Becken, in dem sie sich immer wieder von einer auf die andere Seite legte und dich hoffnungsvoll dadurch hin und her schaukelte. Dein Papa half dabei und nebenher versorgte er deine Mama und auch mich mit energieliefernder Schokolade. Ich holte mein Rebozo-Tuch aus der Tasche und zeigte deinem Papa , wie er dieses Tuch bei deiner Mama anwenden konnte. Die sanften Schwingungen die dein Papa mit dem Tuch nun bei deiner Mama im Beckenbereich erzeugte, sollten zum einen die leicht spürbaren Wehen erträglicher machen und vor allem sollten sie dir helfen, tiefer mit dem Köpfchen durch das Becken zu kommen. Geduld war nun gefragt und ich lenkte deine Eltern etwas ab, in dem sie Entscheidungen treffen sollten, wie zBsp dein Namensschild für dein Bettchen aussehen sollte und welches Nabelschnurbändchen dein Papa später um deine Nabelschnur binden würde ( deine Eltern wählten für deine Nabelschnur den Elefanten, weil du ein grosses Baby werden würdest und ergatterten den allerletzten Hund für dein Namensschild.) Dein Papa lenkte deine Mama ab, in dem er ihr Nachrichten von Daheim von seinem Handy vorlas, alle warteten gespannt auf dich! Auch erfuhr ich nun, wie dein Name heissen würde, denn dein Papa schrieb ihn nun in die Formulare, mit denen ich später deine Geburt verkünden würde. Zur Erinnerung machte dein Papa mit seinem Handy ein Video von deiner Herztonkurve. Inzwischen war der Muttermund nun schon seit 2 Stunden offen, aber dein Köpfchen schien sich nur wenig tiefer seinen Weg zu bahnen, die Wehen wurden für deine Mama wieder intensiver spürbar und sie bat mich, die Wirkung der PDA zu erhöhen. Wir versuchten, deine Mama in einer Wehe mit schieben zu lassen und ein wenig konnten wir schon von dir und deinem Köpfchen sehen, vor allem Unmengen an dunklen Haaren, die du offensichtlich hattest. Das zauberte deinen Eltern ein Lächeln ins Gesicht und erinnerte sie an deinen Bruder, allerdings spürten sie auch instinktiv, dass du einfach noch zu hoch mit deinem Köpfchen im Becken deiner Mama warst, um alleine geboren werden zu können. Ich informierte deinen Geburtshelfer über den Stand der Dinge und wir entschieden, noch abzuwarten, dir Zeit zu geben, tiefer zu kommen. Deine Mama musste nun trotz höherer Dosierung der PDA die Wehen wieder intensiver verarbeiten und nach einer gewissen Zeit bat dein Papa mich, euren Geburtshelfer dazu zu holen, damit wir alle gemeinsam die Lage beurteilen können. Deine Mama schob nun erneut in der Wehe mit und dein Köpfchen war um einiges mehr in der Tiefe sichtbar, allerdings nicht tief genug, damit deine Mama es ganz alleine mit ihrer Kraft schaffen könnte, dich zu Welt zu bringen. Euer Geburtshelfer erklärte deinen Eltern, dass in dieser Situation sowohl ein Kaiserschnitt wie auch der Versuch einer Vakuum-Geburt möglich wäre und für deine Eltern war ganz klar, dass sie dir und ihnen die gleiche Geburt wie dein Bruder sie erlebt hatte, nicht zumuten wollten. Sie entschieden sich ruhig und bestimmt, selbstbestimmt, für den Weg in den OP und dein Papa umarmte deine Mama ganz fest. Wir bereiteten deine Mama in Ruhe auf die Operation vor, ich erklärte noch einmal, was deine Eltern im OP erwarten würde. Als der OP uns informierte, dass wir kommen könnten, spürte deine Mama eine intensive Wehe und wir versuchten noch einmal, ob das Mitpressen durch deine Mama mehr Erfolg zeigen würde , es war ein letzter Versuch, auch damit wir alle sagen konnten, wirklich alles versucht zu haben. Und wir alle gaben nach dieser Wehe der Sicherheit, mit der du geboren werden solltest, den Vorrang und ich zollte deiner Mama den allergrössten Respekt, es bis hier zu diesem Punkt geschafft zu haben und alles, wirklich alles gegeben zu haben für dich. Als wir in den OP fuhren streichelte dein Papa deiner Mama zärtlich das Gesicht, dein Geburtstuch hielt er fest in der Hand. Beide lächelten sich an, froh, eine Entscheidung getroffen zu haben und froh zu wissen, dass sie dich nun schon bald in ihren Armen halten zu dürfen. Deine Mama, obwohl sie seit so vielen Stunden unvorstellbar hart gearbeitet hatte, sah müde, aber so wunderschön aus … Deine Geburt ging dann sehr schnell, es war 13:30 Uhr an einem Montag, als du problemlos geboren wurdest, allerdings schienst du schon so neugierig auf diese Welt gewesen zu sein, dass du dir die ”Sternengucker”-Position für deine Geburtslage ausgesucht hattest, eine Position, die soviel mehr Platz und Zeit zum Gebären braucht UND du schienst riesig zu sein ( vor allem proportional zu deiner Mama ) als dein Geburtshelfer dich mir in die Arme legte. Du öffnetest deine Lungen und dein kräftiger Schrei liess deine Eltern sofort wissen, dass es dir gut ging. Sofort durftest du zu deiner Mama auf die Brust und wir deckten dich mit deinem Geburtstuch zu. Auch wenn deine Eltern es wussten, ich bestätigte es ihnen : dir ging es wunderbar, deine Atmung war perfekt, deine Haut nahm den Farbton deines Geburtstuches an, viele viele Haare an deinem Kopf waren zu sehen und deine Mama realisierte, dass wie dein Bruder auch du eine grosse Nase hattest. Ich sah deine riesigen Hände, alles an dir war gross 🥰 und ich machte die ersten Fotos von dir und deinen Eltern, die beide ihren Tränen freien Lauf liessen und es waren nun keine Tränen der Trauer und Enttäuschung, sondern Tränen des Glücks, der Liebe und der Erleichterung. Dein Papa redete mit dir, sagte dir wie gut du es und deine Mama während deiner Geburt gemacht hätten. Und er fragte, ob dir dein Name gefällt. Deine Mama, die nun merkte, wieviel Energie die letzten Stunden sie gekostet hatten, brauchte einen Moment für sich und so nahm dein Papa dich zu sich, hielt aber dein Köpfchen ganz nah an dem deiner Mama. Du begannst, die Augen zu öffnen und suchtest offensichtlich bereits den Busen deiner Mama und so lange bis deine Mama dir helfen konnte, bekamst du den Finger von deinem Papa in deinen Mund und gabst dich damit für den Moment zufrieden. Dein Papa beschrieb deiner Mama alles, was du machtest und vor allem konnte er deiner Mama immer wieder sagen, dass es dir gut geht. Wenig später konnte euer Geburtshelfer deinen Eltern zu deinem Ankommen gratulieren und untersuchte dich ein erstes Mal. Alles an dir war dran, alles war gesund und du kamst zurück in die Hände deines Papas (und nuckeltest sofort an seinen Fingern weiter ) und dein Papa nahm dich, gab deiner Mama einen zärtlichen Kuss und gab dich ihr mit den Worten „ Jetzt darfst du deine Mami so richtig kennen lernen ” in die Arme. Kennenlernen wolltest du auf alle Fälle sofort den Busen deiner Mama, denn du suchtest und gingst sofort an ihre Brust und trankst intensiv und hungrig. Deine Mama und dein Papa, sie strahlten dich an! Wenig später, ihr 3 hattet euch ein wenig von den Strapazen der letzten Stunden erholt, ging es zurück in den Gebärsaal, draussen war es bereits schon wieder dunkel, als dich dein Papa auf die Waage legte, 3900g zeigte diese an, dein Kopfumfang mass 38 cm. Für deine zierliche Mama einfach ein riesiges Riesenbaby 🥰…. Du lagst auf deiner erschöpften, aber glücklichen Mama, die dir dein Köpfchen hielt, als wir dir deine Fussabdrücke abnahmen. So wichtig war es für deine Eltern, jeden Moment mit dir nun geniessen zu können, all das, was bei deinem Bruder damals nicht möglich war, auszukosten. Dein Papa durfte deine lange Nabelschnur noch einmal durchtrennen und dir dann das Elefantennabelschnurbändchen mit dem roten Herz um die restliche Nabelschnur binden. Er staunte darüber, wie zäh so eine Nabelschnur ist und auch deine Mama berührte die ”Verbindung“ der letzten Monate zwischen dir und ihr noch einmal. Dein Papa zog dir deine erste Windel an und deine ersten Kleidchen, zu einem strahlend weissem Body kam ein dunkelblauer samtiger Strampler, der einen Igel, einen Vogel und einen Waschbären auf der Vorderseite hatte. Ein blauweiss-gestreiftes Jäckchen wärmte dich zusätzlich. Dein Papa wählte blaue Perlen für deine Namenskette und nachdem er sie aufgefädelt und dir umgebunden hatte, konnte nun auch der Hase mit den grossen Schlappohren, den dein Bruder für dich ausgesucht hatte, hervorgeholt werden. Ich machte von dir und diesem Hasen ein paar Erinnerungsfotos, du in einem Stillkissen liegend, absolut zauberhaft aussehend, der Hase wie ein grosser Beschützer an deinem Kopf. Ich sah, wie dein Papa sich in diesem Moment müde die Augen rieb, er, der deine Mama unermüdlich all die vielen Stunden gestützt und unterstütz hatte durfte nun sich endlich entspannen, die Müdigkeit zulassen. Deine Eltern wollten noch die Placenta gezeigt bekommen und gemeinsam bestaunten wir dieses Wunderwerk der Natur ( für das wir Hebammen ja immer ein besonderes Faible haben 😉 ) .
Kleiner so bezaubernder 🌸 MARIN 🌸, wenn ein Paar viele Stunden durch eine ganze Geburt so wundervoll geht, wie es deine Eltern getan haben und letztendlich für den letzten Schritt wir uns dennoch für eine Geburt im OP-Saal entscheiden, ist das häufig für die Eltern und auch uns, die Hebammen und Geburtshelfer eine Enttäuschung… wieviel Energie hätte man sparen, wieviele Schmerzen vermeiden können. Bei deiner Geburt war keinerlei Enttäuschung vorhanden, deine Mama hatte dich sicher durch eure Geburt getragen und letztendlich dir mit der Bauchgeburt das schonenste Ankommen in diese Welt ermöglicht. Gleich nach deiner Geburt machte ich deine Eltern drauf aufmerksam, dass der Name MARIN natürlich einen Bezug zu allem , was die Meeresunterwasserwelt anbelangt, steht und dein Papa versprach dir in deinen ersten Lebensminuten im OP, dass er mit dir gemeinsam Tauchen, Surfen und jede Menge Unsinn am Meer machen wird, ich habe das genau gehört 😎 und ich bin mir absolut sicher, du und dein Bruder werdet euren Papa mit Wasserschlachten herausfordern ! Deine Mama wird dann hoffentlich im warmen Sandstrand ( ihrem gedanklichen Entspannungsort bei deiner Geburt ) glücklich liegen, euch dreien im Meer zuschauen und den Anblick ihrer 3 wundervollen Männer geniessen ! Bis dahin geniesse DU deine Familie und sei von mir
VON HERZEN WILLKOMMEN !💝💝💝
🌸NOELIA 🌸
12. November 2021Kleine, süsse 🌸NOELIA 🌸 , zum Schreiben deiner Geburtsreise habe ich eben noch einmal all‘ die Fotos, die ich nach deinem Ankommen gemacht habe, betrachtet und jedes, wirklich jedes Foto zeigt Glück und Liebe in ihrer reinsten Form… Du durftest so geboren werden, wie ich es eigentlich allen Frauen wünschen würde, die sich eine natürliche und selbstbestimmte Geburt ersehnen und ich schwöre, es würde uns Hebammen und Geburtshelfern nie langweilig werden, solche Geburten begleiten zu dürfen.
Deine Geburtsreise begann mit ein paar Tropfen Fruchtwasser, die deine Mama in den frühen Morgenstunden deines Geburtstages verlor und mir deshalb eine Nachricht schrieb. Da sie dich gut mit deinen Bewegungen spürte, was das Fruchtwasser aber anbelangte, nicht so sicher war, riet ich uns allen, noch etwas Schlaf zu holen, vielleicht würde uns ja ein aufregender, langer Tag bevorstehen. 3 Stunden später meldete sich deine Mama wieder, nun war sie sich sehr sicher, dass es dein Fruchtwasser war, was sie sah und spürte. Es wurde also Zeit, nachzusehen, ob alles mit dir und deiner Mama in Ordnung war und wir verabredeten uns für eine Kontrolle in meiner Praxis. Da dein Papa zu dieser Zeit bereits am Arbeiten war und erst aus Zürich in den Aargau zurück fahren musste und deine Mama noch keine Wehen spürte, konnte auch ich noch entspannt alle meine Termine des Tages umdisponieren ( meine Schwangeren / Wöchnerinnen kennen das zu gut, wenn ich kurzfristig Dates absage 🙈) und in aller Ruhe in meine Praxis fahren. Ich war froh, gab es keinen Grund zur Eile, denn dichter Nebel waberte auf den Strassen und erschwerte die Sicht. Deine Eltern kamen lächelnd in meiner Praxis an und deine Mama hatte dieses Strahlen im Gesicht, die Vorfreude auf dich liess deine Mama wunderschön aussehen! Inzwischen bemerkte deine Mama auch eure ersten Kontraktionen, noch nicht sehr intensiv, aber prognostisch ist es immer sehr hoffnungsvoll, wenn die Geburtswehen innert kurzer Zeit nach dem Blasensprung von selbst in Gang kommen, du wolltest geboren werden! Während wir deine Herztöne kontrollierten, sahen wir die Berg-und Tal-Bewegungen der Wehentätigkeit auf dem CTG-Papier und deine Mama merkte, dass die Intensität doch schon etwas zunahm. Ich schaute bei deiner Mama, wie weit der Geburtsweg sich bereits am Öffnen war. Alles war in Ordnung, wir hatten einen guten Anfangsbefund und dir ging es wunderbar. Gemeinsam mit deiner Mama veratmete ich ein paar Wehen und dein Papa übernahm mein ”Atem-Coaching”. Mit eurem Geburtshelfer besprach ich das weiter Vorgehen. Für ein aktiv- Werden unsererseits war es noch zu früh und deinen Eltern ging es gut, wir beschlossen, dass deine Eltern die kurze Strecke von meiner Praxis in die Praxis eures Geburtshelfers auf sich nahmen, um dort die routinemässig nach einem Blasensprung zu kontrollierenden Entzündungswerte im Blut abnehmen zu lassen und danach noch einmal in euer Daheim zu fahren, ein wohl letztes Mal mit dir mit deiner Mama um dich herum, statt in den Armen deiner Eltern. Die nächste Kontrolle bei mir planten wir 5 Stunden später und ich nutzte die Zeit, die deine Eltern in ihrem Daheim verbrachten, um meine Wöchnerinnen zu besuchen. Ich habe nicht alle Frauen geschafft, die ich besuchen wollte, denn deine Mama meldete sich erneut, die Kontraktionen waren nun deutlich stärker und deine Mama wollte doch schon etwas früher zu mir zur nächsten Kontrolle kommen. Wir trafen uns also erneut in der Praxis und ich konnte deiner Mama nun sagen, dass euer Geburtsweg sich weiter geöffnet hatte und vor allem, dass du dich nun wunderbar in die mithelfende Position mit deinem Köpfchen gelegt hattest, da waren nun also 2 Powerfrauen am Arbeiten! Deine Mama hatte den Wunsch, in die Klinik zu fahren, in eurem Daheim gab es ”nur” eine Dusche und unsere Gebärwanne fühlte sich für deine Mama so vielversprechend an … Ich informierte also euren Geburtshelfer und meine Hebammen im Gebärsaal, dass wir auf dem Weg zu ihnen waren und es war 19 Uhr, als wir den Gebärsaal betraten. Deine Mama ging durch die immer wie intensiver werdenden Wehen so wundervoll, gemeinsam mit deinem Papa veratmete sie eine Kontraktion nach der anderen. Bewegung tat deiner Mama gut und da wir gemeinsam durch den ”Hintereingang ” der Klinik in den Gebärsaal gekommen waren und du in der Zeit von Corona geboren wurdest, nutzen deine Eltern das Treppenhaus der Klinik, um zum einen ihr Corona-Zertifikat bei der offiziellen Eingangskontrolle vorzuweisen und zum anderen durch das Treppensteigen eure Wehen zu optimieren. Zuvor aber legte dein Papa deine allerersten Kleidchen und dein Geburtstuch aus eurer Tasche in den Wärmeschrank, dein Ankommen sollte mit ganz viel Liebe und Wärme begrüsst werden. Euer Geburtshelfer kam ebenfalls vorbei, wir schauten uns noch einmal deine Herztöne an und ich gab deiner Mama ein Wärmekissen in ihren schmerzenden Rücken. Dein Papa nutze das laufende CTG, um noch einmal eine Erinnerung an deinen galoppierend-pochenden Herzschlag mit seinem Handy aufzunehmen und ich nutze den Moment, ein wohl letztes Foto von euch dreien mit dir IM Bauch deiner Mama zu machen und obwohl die Wehen deiner Mama nun definitiv nicht mehr so einfach wegzulächeln waren, in der Wehenpause, so zeigte das Foto, strahlten und lachten deine Eltern so wunderschön und dein Papa hielt seine Hand am Bauch deiner Mama und somit auf dir! Deine Mama spürte inzwischen, wie du mit deinem Köpfchen mithalfst. Der Druck den sie nun nach unten verspürte, gab uns das Zeichen, dass es an der Zeit war, die Badewanne mit warmen, nach Rosengeranium duftendem Wasser zu füllen. Das übernahm dein Papa und in dieser Zeit legte sich deine Mama noch einmal in das Gebärbett und schloss die Augen. Ich merkte, wie deine Mama bereits dem Druck deines Köpfchens leicht unterstütze, ihr zwei ward so ein gutes Team ( und NATÜRLICH mit deinem Papa gemeinsam ein perfektes Trio! ). Deine Mama war konzentriert in der Wehe und entspannt in der Wehenpause, sie lächelte, wohl wissend, dass ihr euren Geburtsweg so wundervoll gemeinsam geht. Dein Papa streichelte den Arm deiner Mama und versorgte sie mit Wasser zum Trinken. Es war viertel nach 9 an deinem Geburtsabend, als deine Mama sich in die Badewanne und damit an deinen Geburtsort legte, soviel sei schon verraten! Wie eigentlich alle Frauen, die die Badewanne unter der Geburt nutzen, legte sich auch deine Mama zunächst lang ausgestreckt und nutze den Platz, den die grosse Geburtswanne bat, um sich im Wasser fallen zu lassen, die Schwere des Körpers, die durch den Auftrieb der Wassermengen abnahm, abzugeben und die schwebende Leichtigkeit zu geniessen. Die wohlige Wärme tat das ihre, deine Mama konnte nun noch mehr in den Wehenpausen entspannen, sich Energie für die nächste anrollende Wehe holen. Mit geschlossenen Augen hörte sie eure mitgebrachte Geburtsmusik und schaukelte sanft und rhythmisch ihr Becken und damit auch dich. Ich sagte deiner Mama, wenn sie dich später in eurem Daheim ebenfalls in den Schlaf wiegen würde, solle sie sich an diesen Moment erinnern😌. Deine Mama spürte nun immer wie intensiver den Druck deines Köpfchens in der Wehe und schob jeweils in diesem Augenblick sanft intuitiv mit. In der Wehenpause aber schloss sie die Augen, sah unglaublich wunderschön aus, lächelte und beherrschte die Situation perfekt. Ich fand, es war Zeit, dass sich auch euer Geburtshelfer zu uns gesellte und als er bei uns im Gebärsaal eintraf, untersuchte ich deine Mama . “Wieviel noch?“ fragte deine Mama mich mit einem Lächeln, während dein Papa deiner Mama einen kühlen, erfrischenden Lappen auf die Stirn und seine Hände auf die Schultern deiner Mama legte, um sie zu bestärken und zu unterstützen. 8 cm weit war der Muttermund, konnte ich deiner Mama sagen, soviel war schon geschafft, so wenig musste noch und du tatest dein Bestes, die letzte Phase der Geburt zu beschleunigen, denn jede Wehe brachte dich nun tiefer durch das Becken deiner Mama und du halfst mit deinem Köpfchen, den Muttermund ganz zu öffnen. Eine halbe Stunde später war es soweit, deine Mama sass inzwischen aufrecht in der Badewanne und gab dem Druck, den du mit deinem Köpfchen bei ihr auslöstest, sanft nach. Wir drei, dein Papa, dein Geburtshelfer und ich, die wir am Badewannenrand staunend, gerührt und voller Respekt deine Mama beobachteten, mussten wohl aus Sicht deiner Mama zu sehr entspannt ausgesehen haben, den deine Mama sagte uns ”das es im Fall wirklich richtig richtig weh tun würde ” ( und ja, wir waren wohl wirklich so beeindruckt von der Leistung deiner Mama, dass dieser Schmerz für den Moment von uns Aussenstehenden wohl wirklich ausgeblendet wurde ). Die nächste Wehe rollte an und deine Mama schob nun intensiv genau das, wonach ihr zumute war. Es reichte aus, dass nun ein Teil deines Köpfchens bereits geboren war und ganz viele dunkle Haare von dir zu sehen waren. Ich ermutigte deine Mama, dein Köpfchen zu berühren, es mit den eigenen Händen zu “begreifen“ das wir am Ende der Geburt waren und für die wohl letzte Wehe noch einmal Energie zu holen. Nach einer kurzen Pause rollte sie heran, die letzte Wehe und mit ihr schwammst du deiner Mama entgegen, ganz alleine, nur von uns Aussenstehenden beobachtet. Damit ich meinen Titel als Hebamme gerecht wurde, half ich dich nun mit ”aufzufangen” und an die Wasseroberfläche in die Arme deiner Mama und deines Papas zu geleiten. Voll mit Käseschmiere, deiner schützenden Hautcreme, warst du noch, dein Kopf voller dunkler Haare und mit Erreichen der Wasseroberfläche holtest du tief Luft und fülltest mit einem kräftigen Schrei deine Lungen damit. Eineinhalb Stunden nachdem deine Mama sich in die Badewanne begeben hatte, konnte sie dich nun in ihren Armen halten. Mit einem liebevollen “Hallo Hallo Hallo“ und deinem wunderschönen Namen begrüsste dich deine Mama, vollkommen überwältigt. Auch dein Papa war absolut berührt, küsste deine Mama und sagte immer wieder, wie schön dieser Moment, du und deine Mama war und wie super deine Mama durch eure Geburt gegangen war. Er streichelte dein Köpfchen und trotz der vielen Käseschmiere, die auch in deinem Gesicht noch zu sehen war, öffnetest du deine grossen dunklen Augen. Dein kräftiges Schreien liess deine Haut schnell rosarot werden und du hieltest dein Köpfchen bereits kurz allein in die Höhe, deine Mama stütze dich sofort instinktiv und fragte, immer noch überwältigt von allen Eindrücken der letzten Minuten, ob bei dir alles dran und ob du wirklich ein Mädchen bist … Ich ermutigte deine Eltern selbst nachzuschauen, ob der Ultraschall eures Geburtshelfers recht behalten hatte und weil deine Mama sich noch nicht so richtig traute, dich hochzuheben, übernahm nun dein Papa diese Aufgabe, nahm dich sanft und für einen kurzen Augenblick in die Höhe, genau die Zeit die es brauchte um festzustellen, dass du wirklich “es Meitli” geworden bist. Dann legte dein Papa dich wieder zurück auf die Brust deiner Mama, deckte dich mit dem Handtuch, was vom warmen Wasser getränkt dir zusätzlich Wärme gab, zu. Deine Mama, so voller Glück, dich in ihren Armen haltend, strahlte dein Papa an. Deine Nabelschnur pulsierte noch, ihr ward noch verbunden, wie deine Mama feststellte und so liessen wir uns weiterhin Zeit, deine Mama rekapitulierte bereits ihre Eindrücke eurer Geburt und wie gut du mitgeholfen hattest. Als der Moment kam, an dem deine Nabelschnur auspulsiert war, klemmte dein Geburtshelfer die Nabelschnur mit 2 Klemmen ab und übergab deinem Papa die Nabelschere, damit er eure Nabelschnur durchtrennte. „Machen Sie es wie der Bürgermeister ” pflegt euer Geburtshelfer in dieser Situation zu sagen und dein Papa durchschnitt beherzt deine Nabelschnur. Du schautest deinen Papa schon scheinbar interessiert an und dein Papa streichelte dich schon so verliebt. So wie du kam nun auch deine Placenta im Wasser zur Welt, konzentriert schob deinen Mama ein letztes Mal mit und fasziniert schauten wir uns alle die Placenta noch im Wasser an, die Fruchtblase, bzw. die Eihäute sahen schwimmend im Wasser besonders eindrücklich aus. „Jetzt sind wir losgelöst“, sagte deine Mama gerührt und als ob du diese Trennung sofort vergessen lassen wolltest, fingst du an, eine neue Verbindung zu suchen, denn dein Mund zeigte deutlich, dass du den Busen deiner Mama suchtest, um dich erneut und geplant für die nächsten Monate, zu verbinden. Eine halbe Stunde warst du alt, als ich dich deinem Papa in die Arme legte, damit ich nun deiner Mama aus Badewanne helfen konnte. Michael Jacksons ” Black or White ” lief als Hintergrundmusik, während er dich sanft schaukelte. Weil deine Mama keinerlei Geburtsverletzungen hatte, konnte euer Geburtshelfer sich gleich dir und deiner ersten offiziellen Untersuchung widmen. Unter den Augen deines Papas wurden alle Fingerchen, alle Zehen gezählt, dein Köpfchen betrachtet, dein Herz und die Lunge abgehört, geschaut, ob alle notwendigen Reflexe bei dir vorhanden war. Alles war bestens und du durftest in deinem warmen Geburtstuch eingewickelt zu deinem Papa zurück, der dich sofort deiner Mama gab. Euer Geburtshelfer gratulierte deinen Eltern zu ihrer wunderhübschen Tochter und zu euer wundervollen Geburt. Der neue Tag brach an, als du deine ersten Zügen an der Brust deiner Mama nahmst und wir liessen dir die erste Stunde dieses Tages Zeit, deine Mama zu geniessen und deine Eltern konnten einfach nur dich staunend betrachten und ihr süsses kleines Wunder in ihren Armen halten. Nun wurde es Zeit, deinem Papa die Gelegenheit zu geben, seine Tochter das erste Mal zu wiegen, zu messen, bei den Fussabdrücken, die ich für eure Erinnerung machte, die Farbe von deinen Füsschen zu entfernen. Deine Eltern hatten dir einen rosaroten Regenbogen als Nabelschnurbändchen ausgesucht und dieses band dein Papa nun um die Reste deiner Nabelschnur. Nach deiner allerersten Windel kamen nun deine allerersten Kleidchen. Während deine Mama dich bei sich hielt, zog dir dein Papa gekonnt einen gelben Body und einen zuckersüssen lachsfarbenen Strampler mit einem Hasengesicht vorne darauf an. ( Im Wochenbett werde ich übrigens alle deine wunderschönen Kleidchen bestaunen, die deine Mama selber genäht hat! ). Deine Mama sieht euch dabei zu und strahlt über ihr ganzes Gesicht, sie konnte so stolz auf sich und ihre süsse kleine Familie sein! Nun durfte ich das eine und auch andere Foto von dir mit deinen Kleidchen und dem farblich perfekt passenden Geburtstuch machen und ja, du sahst so bezaubernd aus, dass es Unmengen an Fotos wurden, die ich da von dir machte….🙈 Als deine Mama sich noch einmal etwas erfrischen wollte, schickte ich deinen Papa mit dir auf die Wochenstation, dein erstes Bettchen zu holen. Schon bei meinem letzten Geburtseinsatz hatte ich gesehen, dass eine Freundin deiner Eltern, die auf der Wochenstation arbeitet, dein Bettchen mit Girlanden geschmückt und mit kleinen Überraschungen für dich und deine Eltern ausgestattet hatte. Mit diesem Bettchen kam dein Papa mit dir im Arm zurück und deine Eltern freuten sich sehr über diese Überraschung. Es wurde nun Zeit, sich vom Gebärsaal zu verabschieden, ein langer, ereignisreicher Tag war vorbei , der neue bereits ein paar Stunden alt. Deine Eltern waren zwar müde, aber sooooo glücklich. Wir machten noch die letzte Erinnerungsfotos von dir und deinen Eltern im Gebärsaal, dein Papa hielt dich stolz im Arm und deine Mama schaute wunderschön und entspannt in die Kamera. Deine Eltern legten dich in dein Bettchen und deine Mama und dein Papa verliessen, dein Bettchen schiebend , nun als richtige Eltern den Gebärsaal.
Zauberhaft süsse 🌸NOELIA 🌸, zauberhaft süss war auch die Nachricht, die deine Eltern allen, die es wissen sollten, nach deiner Geburt gemeinsam mit einem wunderschönen Foto von dir mit deinem Regenbogen-Nabelschnurbändchen geschickt haben. Ich erlaube es mir, diese Nachricht hier noch einmal ( auszugsweise ) wiederzugeben :
„ Hallo liebe Familie, ich weiss, ihr habt lange auf mich gewartet, aber das Warten hat sich gelohnt. Ich heisse NOELIA und habe mir ein ganz spezielles Geburtsdatum ausgesucht, ich kam am 12.11.21 auf die Welt, es war ein wirklich nebliger Tag, aber ich habe meinen Eltern einen Regenbogen in ihr Leben gezaubert… Ich freue mich, euch und die Welt bald kenne zu lernen….“
Liebe 🌸NOELIA 🌸, ich hätte es nicht besser schreiben können und ich bin sehr glücklich, durfte ich dich bei einer so wunderschönen Geburt als Erste kennen lernen!
Sei von mir VON HERZEN WILLKOMMEN 💝💝💝
🌸 MATTI 🌸
10. November 2021Zuckersüsser kleiner 🌸 MATTI 🌸 , als deine Mama mir schrieb, dass du in Begriff warst, eure so zauberhafte Familie zu vergrössern, du als Nr. 3 der Kinderschar sie vervollständigen solltest und deine Mama mich bat , wie schon bei deinem Bruder Levio erneut euch bei dieser Reise als Hebamme zu begleiten, kam ich kurz ins Rotieren. Dein Geburtsmonat war bereits mehr als ausgebucht in meiner Agenda, überbucht sogar…Aber es stand für mich NATÜRLICH von Anfang an fest, auch bei deinem Ankommen in diese Welt wollte ich unbedingt dabei sein, immerhin hatte ich noch ein gutes halbes Jahr Zeit, mich auf den geburtenreichen Monat November mental vorzubereiten 🙈. Die Geburt deiner grossen Schwester Emily hatten deine Eltern in nicht so guter Erinnerung, deswegen entschieden sie damals, als dein Bruder unterwegs war, auf die Begleitung durch eine Beleghebamme für Geburt Nr.2 zu vertrauen und engagierten mich. Auch wenn Levio, dein grosser Bruder, nicht so schnell zur Welt kam, wie wir uns das damals erhofft hatten, seine Geburt trocknete dennoch viele Tränen, die durch die erste Geburt entstanden waren. Mit dir als Nummer 3 war sie nun wieder da, die Hoffnung einer schönen, schnellen Geburt, vielleicht sogar in der Badewanne, wie wir Hebammen es häufig erleben, wenn Frau mit genügend eigener Geburtserfahrung selbstbestimmt ihr drittes Baby zur Welt bringt. 2 Wochen nachdem deine Mama dich mir angekündigt hatte, meldete sich deine Mama erneut. Sie kam von einer Schwangerschaftskontrolle und euer Geburtshelfer musste deiner Mama mitteilen, dass deine Placenta, dein Mutterkuchen, die Nachgeburt, sich am denkbar ungünstigsten Ort der Gebärmutter eingenistet hatte, den es für die Geburt gibt, nämlich genau vor deinem Geburtskanal, komplett auf dem Muttermund deiner Mama. Überfordert von all den Informationen, die euer Geburtshelfer deiner Mama nach dieser Diagnose gab, bat sie mich, noch einmal in Ruhe zu erklären, was diese Diagnose ”Placenta praevia totalis ” nun bedeute. Wir sprachen sehr lange miteinander und ich war mir bewusst, dass egal, was ich deiner Mama sagte, diese Diagnose würde bis zu deiner Geburt beunruhigend für deine Eltern sein, eine sorglose Schwangerschaft würden deine Eltern mit dir nie erleben. Normalerweise nistet sich die Placenta an der Hinter-oder Vorderwand der Gebärmutter ein und versorgt das Baby 40 Wochen über die Nabelschnur mit Nahrung und Sauerstoff ( und umgekehrt gibt das Baby via Nabelschnur alle Abbauprodukte durch die Placenta an die Mama zurück ). Ein ungemein faszinierendes Organ, diese Placenta ! Dumm nur, wenn der Platz an bzw. sogar auf dem Geburtskanal liegt. Solange die Mama ohne Wehen durch ihre Schwangerschaft geht, passiert in der Regel Mama und Kind nichts, wehe, aber wehe wenn, ja wenn die Wehen beginnen, mit dem Muttermund den Geburtskanal zu öffnen. In diesem Augenblick würde es aus der Placenta anfangen zu bluten und somit sowohl Mama als auch Kind in grösste Gefahr bringen. Ein Hoch auf die moderne Ultraschalltechnik, die solch seltenen Placentasitz schon früh erkennbar macht. Waren vor Ultraschallzeiten häufig Kind und Mama dem Tode geweiht, kann man heute alle Vorsichtsmassnahmen organisieren, die machbar sind. All das erklärte ich deiner Mama noch einmal in Ruhe. Hauptaufgabe deiner Mama wurde es nun, all die vielen Wochen bis zu deinem Geburtstermin sich zu schonen, jede starke Belastung zu vermeiden und gut auf ihren Bauch und ihre Gebärmutter zu hören. Sie musste sich bewusst werden, dass jede Wehentätigkeit eine Veränderung am Muttermund bewirken könne und wir bei Einsetzten einer Blutung tendenziell uns für eine Geburt entscheiden würden, auch wenn dein Geburtstermin noch nicht erreicht war. Aus diesem Grund bereiteten wir dich und deine Mama auch auf eine Frühgeburt vor, gaben deiner Mama Medikamente, die deine Lunge auf ihre Tätigkeit vorbereiten sollte, selbst wenn du zu früh zur Welt kommen würdest. Und deine Mama und dein Papa mussten umorganisieren…. Euer Jubel-Trubel-Heiterkeit-Haushalt musste nun in den ” Ruhe für die Mama-Haushalt ” umgestellt werden. Deine Geschwister mussten schnell lernen, dass deine Mama die nächste Zeit sich sehr viel schonen würde, Huckepack-Reiter-Spiele und Piraten- Kissenschlachten würde von nun an euer Papa alleine übernehmen, deine Mama wurde die Rolle der Beobachterin zu Teil, die Zeit des gemeinsamen Kuschelns, im Bett liegen und Geschichten vorlesen – das wurde nun das Spezialgebiet deiner Mama. Eure Ferien wurden abgesagt, bzw. verschoben- deine Eltern wollten zur Sicherheit in der Nähe der Klinik bleiben und so verbrachtet ihr die Sommermonate im Garten und deine Mama in Schonposition, brütend sozusagen 🙈☺️ und sah dabei wunderschön aus! Wir alle wurden langsam entspannter, als deine Mama die Schwangerschaftswoche erreichte, in der wir davon ausgehen konnten, dass eine Geburt ab nun keine extreme Frühgeburtstheraphie zur Folge haben würde. Mit deiner Mama und deinem Papa besprach ich in meiner Praxis den Ablauf eines Kaiserschnittes und auch wenn deine Eltern ja nun schon viel Geburtserfahrung hatten, das Erleben einer Bauchgeburt würde für sie neu werden. Natürlich hiess es weiterhin für deine ganze Familie : so viel als möglich Ruhe für deine Mama und ganz viel Arbeit für deinen Papa und deine Grosseltern. Später, bei einem Wochenbettbesuch bei dir und deiner Mama würde mir deine Mama sagen, dass diese Wochen vor deiner Geburt, deine Geschwister schon so wunderbar auf die Zeit nach deiner Geburt vorbereiten hatten, denn auch nach der Geburt predigen wir Hebammen ja mantraartig : Ruhe für die Mama und keine schweren Belastungen für den Beckenboden ! Dein Geburtstag, der Tag, an dem du zur Welt kommen solltest, wurde von deinem Geburtshelfer festgelegt. Optimistisch, auch weil ihr durch eure Schwangerschaft doch so problemlos gegangen seid, sehr nahe an deinem errechneten, offiziellen Entbindungstermin. Und als ob du es gespürt hattest, dass deine Tage mit deiner Mama um dich herum gezählt waren, schienst du dich auf die Welt da draussen nun vorbereiten zu wollen, jedenfalls wurde der Bauch deiner Mama immer wie unruhiger und wurde die Anzahl der Kontrollen bei eurem Geburtshelfer intensiver. Und obwohl die sogenannten Senkwehen absolut zum richtigen Zeitpunkt bei deiner Mama einsetzten ( bei jeder anderen Schwangeren wären wir tiefenentspannt geblieben) , bei deiner Mama aber wurden wir doch alle etwas nervös. Und so war es der Sicherheitsgedanke, es nicht auf einen Notfallkaiserschnitt ankommen zu lassen, der den Entscheid gab, nun 2,5 Wochen vor deinem Entbindungstermin dich zur Welt kommen zu lassen. Spät abends vor deinem GeburtsTAG meldete sich dein Papa bei mir, deine Mama und auch dein Bruder fühlten sich nicht gut, Übelkeit, Erbrechen und Schüttelfrost plagten beide. Ob es bei deiner Mama die Aufregung war oder ein Infekt, wir wussten es nicht, aber dein Papa kümmerte sich in der letzten Nacht vor deiner Geburt um seine kranke Familie und deine Mama konnte sogar noch etwas schlafen, so dass ich deine Eltern am nächsten Morgen, beide zwar etwas müde, aber nicht ganz ausgepowert, in der Klinik in Empfang nehmen konnte. Wir konnten uns Zeit lassen , denn du solltest ein Mittagskind werden und so liessen wir deinen Papa in der Cafeteria erst einmal in Ruhe etwas frühstücken, dein Papa hatte nach der pflegeintensiven Nacht daheim eine Stärkung notwendig! Deine Mama schaute zu, sie durfte bereits nichts mehr essen, erzählte mir aber, dass sie am Morgen bereits das von uns so willkommene Kolostrium , die sogenannte Vormilch, an ihrer Brust entdeckt hatte- pünktlich zu deiner Geburt war auch der Busen deiner Mama parat für dich! Und ich erfuhr, welch tollen Namen ich nach deiner Geburt in deine Geburtenanzeige schreiben würde und das es so gar kein Zufall war, dass dein Name gleich wie der deines Geburtshelfers sein würde ☺️….Nun wurde es Zeit, deine Mama ruhig, aber dennoch zügig auf die Operation vorzubereiten. Deine Mama machte es sich in ihrem Spitalbett bequem, ein letztes Mal hörten wir uns deine Herztöne durch das CTG an, dein Papa filmte deine Herztonkurve als Erinnerung mit seinem Handy. Ich erklärte deinen Eltern noch einmal, wie eine Bauchgeburt abläuft, was mit dir und deinen Eltern in den kommenden Stunden passieren würde. Deine Mama bekam eine Infusion und deinem Papa drückte ich die Kompressionsstrümpfe für deine Mama in die Hand, damit er sie ihr anziehen konnte. Jeder, der bereits Erfahrung mit Kompressionsstümpfen hatte, weiss, dass das keine so leichte Aufgabe ist. Dein Papa aber kniete ganz galant, wie bei einem romantischen Heiratsantrag vor deiner Mama und zog ihr so behutsam wie möglich die engen Strümpfe an. Und dann wurde es auch schon Zeit, der OP informierte uns, dass wir uns auf den Weg zu ihnen machen konnten. Dein Papa half, dass Bett mit deiner Mama durch die engen Gänge zu schleusen. Deine Eltern waren- nur verständlich- nervös , aber der Lagerungspfleger, der uns im OP erwartet, stellte sich charmant als Taxifahrer und Bodyguard deiner Mama für die Zeit im OP vor. Dein Papa hatte sich dein Geburtstuch wie das Cape von Superman um den Hals gewickelt- deine Mama war also bestens und von allen Seiten betreut und begleitet ,als es in den OP ging! Ich zeigte deinem Papa , wie auch er sich für den OP umziehen sollte und ich zog mir ebenfalls blaue OP-Kleidung an. Ich bereitete im OP deinen Platz mit Wärme, Licht und Sauerstoff vor, für den Fall, dass du noch etwas Starthilfe benötigtest. Inzwischen gab Matti, der Geburtshelfer Bescheid, dass er noch einige wenige Minuten länger aus seiner Praxis benötigte, bis er bei dir, Matti, für deine Geburt im OP stand. Und so ging ich zu deiner Mama , hielt ihre Hand und lenkte sie mit Geburtsgeschichten von ihrer Nervosität ab, bis dein Geburtshelfer im OP stand und die Anästhesistin deiner Mama die Spinalanästhesie legen konnte. Nun konnte ich mich wieder deinem Papa widmen, holte ihn in den Vorraum des OP, zeigte ihm durch ein Fenster den OP-Saal und erklärte ihm, welche der vielen umherwuselnden Personen wofür während der Geburt seines Sohnes verantwortlich war. Dann kam bereits das Zeichen der Anästhesie, dein Papa durfte zu deiner Mama. Er setzte sich neben sie, hielt mit der einen Hand dein Geburtstuch fest und streichelte mit der anderen Hand Arm und Gesicht deiner Mama. Und dann dauerte es nur noch wenige Momente, bis dein Geburtshelfer dich deinen Eltern über das blaue OP-Tuch zeigen konnte. Du holtest sofort mit einem kräftigen Schrei tief Luft und entfaltetes damit deine Lungen. Als ich dich in meine Arme gelegt bekam, begannst du schon, deine Augen zu öffnen. Ich konnte dich daraufhin sofort in die Arme deiner Eltern legen und wir deckten dich mit deinem Geburtstuch zu, dass dich wärmen und vor dem grellen Licht der OP-Lampen schützen sollte. Du spürtest wohl gut, wo du warst, denn sehr schnell wirktest du zufrieden und ruhig, deine Mama lächelte dich an, dein Papa streichelte dein Köpfchen. Während das OP-Team konzentriert weiter operierte, ward ihr in eurer kleinen, eigenen Welt, du darin im absoluten Mittelpunkt. Deine Mama konnte noch gar nicht begreifen, dass deine Geburt bereits vorbei war, so unwirklich erschien ihr alles… Dein Papa umarmte deine Mama und damit auch dich und er liess deine Mama ihren Kopf auf seinen Unterarm legen, damit sie es bequemer hatte und sie dich besser anschauen konnte. Deine Mama küsste dein Gesicht und redetet ruhig mit dir und als deine Mama dann doch einen Moment für sich brauchte, nahm dein Papa dich ganz nah und vorsichtig zu sich, redete leise mit dir und auch er küsste dich zärtlich. Die OP war 15 Minuten nach deiner Geburt zu Ende und all die Leute, die an deiner Geburt mit beteiligt waren, gratulierten deinen Eltern. Auch dein Geburtshelfer wünschte dir, seinem Namensvetter, einen „ Happy Birthday ”, er erklärte deinen Eltern, was während der Operation gemacht wurde und das er als nächstes dich gerne anschauen würde. Bei dieser Erstuntersuchung schautest du sehr kritisch den anderen Matti an, der wiederum schaute, dass alle Fingerchen und Zehen vorhanden waren, das Herz und die Lunge richtig arbeitete und das deine Reflexe so erfolgten, wie wir uns das wünschen. Alles war in Ordnung und dein Papa konnte dich wieder in dein Tuch wickeln und ging mit dir im Arm zu deiner Mama, die für die ersten Minuten noch im Aufwachraum überwacht werden musste. Dein Papa hielt dein Köpfchen deiner Mama entgegen, während sie an die Monitore für die Überwachung angeschlossen wurde und sie konnte solange dein Köpfchen streicheln. Als die Technik funktionierte, bat ich deinen Papa, dich auf die Beine deiner Mama zu legen, dich aus den vielen Tüchern zu wickeln und dich deiner Mama in die Arme zu legen, nackt und so, wie du geboren wurdest. Deine Mama ”empfing” dich in ihre Arme und mit einem ” Hoi, Schatzli ” und kaum warst du auf ihrer Brust, drehte sich dein Gesicht in Richtung Busen deiner Mama. Dein Papa schaute mit seinem kleinen Finger, den er vorsichtig in deinen Mund schob, ob du schon saugen würdest – und du zeigtest deinem Papa, wie intensiv du das bereits schon beherrschst, offensichtlich hattest du am Morgen mitbekommen, dass da die beste Milch der Welt bereits auf dich wartet! Deine Mama sah erst zu, wie du den Finger deines Papas als Nuggi benutztes und dann fragte sie dich, ob du es auch bei ihr probieren möchtest. Und während du problemlos am Busen deiner Mama deine erste Mahlzeit zu dir nahmst, betrachteten deine Eltern dich gerührt.. Haare wie Emily, deine grosse Schwester, das stellte deine Mama fest ! Dein Papa machte ein erstes Foto von dir, welches sofort an deine Geschwister und deine Grosseltern geschickt wurde. Im Gegenzug bekamen deine Eltern ein süßes Foto von deinem Bruder, der genüsslich am Mittagessen war, auch sein Magen/Darminfekt der vergangenen Nacht schien vorüber zu sein. Nun konnten wir endlich den Aufwachraum verlassen und mit deiner ersten Fahrt im Fahrstuhl gelangten wir in den Gebärsaal. Dort waren deine Eltern ungestört und konnten in Ruhe ankommen, dich betrachten, so entspannt und eingekuschelt, wie du auf deiner Mama lagst. Etwas später schauten wir, wie schwer du warst und auf dem Foto das ich von diesem Moment machte, schautest du, auf der Waage ausgestreckt liegend, ganz interessiert und aufmerksam deinen Papa an. Der wischte danach vorsichtig die Stempelfarbe von deinen Füsschen, die ich zuvor für deine Erinnerungs-Fussabdrücke grosszügig auf deine Fusssohlen aufgetragen hatte.Du lagst dabei bei deiner Mama, die mit ihren langen, offenen Haaren wieder erholt und unglaublich wunderschön aussah ! Deine Eltern hatten dir ein buntes Regenbogen-Nabelschnurbändchen ausgesucht, welches dein Papa nun um den Rest deiner Nabelschnur band. Geübt wickelte er dich in deine erste Windel, auch wenn er sich erst wieder an die Winzigkeit der Neugeborenenwindeln gewöhnen würde müssen. Deine Kleidchen, die deine Mama für dich mitgebracht hatte, ich habe sie sofort bewundert! Einen weissen Body zog dein Papa dir zuerst an, dann folgte ein grün-türkiser Strampler, der einen ( wie passend zum Nabelschnurbändchen! ) bunten Regenbogen als Zierde hatte, im Regenbogen war dein Name MATTI gestickt, dazu zwei absolut bezaubernde Finken in Form von Mäusen mit roten Ohren und schwarzen Knopfaugen …Ich machte begeistert unendlich viele Fotos von dir in diesem süssen Outfit und füllte später damit den Fotospeicher des Handys deiner Eltern🙈. Dein Papa fädelte deine Namenskette mit blauen Perlen und deine Mama half ihm, dir diese Kette umzubinden. Du lagst zufrieden bei ihnen und schienst in der Welt angekommen zu sein.
Zauberhafter kleiner 🌸 MATTI 🌸 , wir legten dich in ein Stillkissen auf das Gebärbett, damit ich von dir ein Foto für meine Babygalerie machen konnte, vorerst liess ich aber deinen Papa mit seinem Handy fotografieren und du schautest uns scheinbar interessiert zu und strecktest uns deine süssen Mäusefinken entgegen. Deine Mama war bei diesem bezaubernden Anblick von dir so verliebt in dich! Eines der Fotos schickte ich deinem Namensvetter zur Erinnerung. Wir schauten uns noch gemeinsam deine Placenta an, die mit ihrem ungünstigen Sitz soviel eurer Schwangerschaft und deiner Geburt beeinflusst hatte. Inzwischen flutete die untergehende Sonne den Gebärsaal mit einem warmen, sanften Licht und dein Papa und ich standen für einen Moment auf dem Balkon und schauten diesen Sonnenuntergang an. Und während dieses perfekte Licht die letzten Fotos, die ich von euch zu dritt , du in den Armen deiner Eltern, beleuchtete , war da ganz viel Liebe und ganz viel Glück und ganz viel Dankbarkeit und ganz viel Erleichterung zu spüren, dafür das wir dich gesund und wunderschön begrüssen durften ! Geniesse das Leben mit deiner so wundervollen Familie , deine tollen Eltern, deine grosse Schwester und deinen grossen Bruder und sei auch von mir VON HERZEN WILLKOMMEN 💝💝💝 !
🌸 NOÉ LOUIS 🌸
4. November 2021Süsse Zaubermaus 🌸 NOÉ LOUIS 🌸 , süss, ja süss im wahrsten Sinne des Wortes war auch deine erste Nachricht an mich, du noch so winzig klein mit deiner Mama um dich herum! Ich bekam nämlich ein Päckchen zugeschickt, in dem sich süsse Pralinen aus der Confiserie deines Wohnortes befanden, zudem ein wunderschönes Kärtchen, auf dem deine Mama mich fragte, ob ich, wie schon bei der Geburt deiner grossen Schwester, nun auch dich bei deiner Geburtsreise begleiten würde. Schon genüsslich die erste Praline in Mohrrüben-Form im Munde genießend, schrieb ich deiner Mama sofort, wie sehr ich mich freuen würde, dich und deine Eltern in dieser so speziellen Zeit begleiten zu dürfen! Bei der Geburt deiner Schwester 🌸Lina Giulia🌸 haben deine Eltern die komplette Zeit, die uns nach Erreichen des Geburtstermins blieb, geduldig abgewartet, ob deine Schwester nicht selbst entscheiden möchte, zur Welt zu kommen. Danach blieb uns nichts anderes übrig, als durch eine Einleitung ihre Geburtsreise zu starten. Auf die Einleitung folgte ein langer Geburtsverlauf, in dem deine Mama es aber schaffte, den Geburtsweg komplett zu öffnen, aber dann schaffte es das Köpfchen deiner Schwester trotz aller Hebammentricks nicht, durch das Becken deiner Mama tiefer zu kommen und letztendlich hielten deine tapferen Eltern deine Schwester im OP das erste Mal in ihren Händen. Nach solchen Geburtsverläufen empfehlen manche Geburtshelfer in Hinblick auf eine weitere Geburt, das Becken der Mamas mittels MRT auszumessen, um etwaige Abweichungen von Beckenebenen auszuschliessen. Auch deine Mama liess ihr Becken ausmessen und die Ergebnisse zeigten, dass der Beckenausgang deiner Mama keine Idealmasse hatte und sich damit auch der Geburtsverlauf deiner Schwester gut erklären liess. Mit diesem MRT Befund kam deine Mama zu mir in die Praxis, es wurde Zeit, deine Ankommen in diese Welt zu besprechen. Die Tränen, die deine Mama in ihren Augen hatte, als ich ihr meine Praxistür öffnete, wie emotional ist doch häufig so ein Wiedersehen zwischen ”meinen” Frauen und mir! Deine Mama fragte mich, was ich von diesem MRT-Befund halten würde und ich fragte sie wiederum, was sie sich für deine Geburt wünschen würde… Nun, deine Mama war sich durchaus bewusst, dass dieser Beckenbefund nicht optimal war und sie war sich auch bewusst, dass die Kaiserschnittnarbe an ihrer Gebärmutter uns für deine Geburt nicht alle Optionen offen liess. Sie wollte sicher nicht die Geburt deiner Schwester noch einmal erleben und dennoch hatte sie für den Moment Mühe, sich mit einem geplanten Kaiserschnitt 2 Wochen vor deinem Entbindungstermin anzufreunden. Ich verstand die Bedürfnisse deiner Mama absolut und war mit ihr einig, auch wenn die Ausgangslage nicht optimal war, noch wussten wir nicht, ob du nicht vielleicht alleine und früher deine Geburtsreise starten würdest, ob du nicht eventuell leichter als deine Schwester werden würdest, unter eigenen Wehen deiner Mama den Dreh durch das Becken deiner Mama ”raus” haben würdest. Und so besprach wenig später deine Mama mit eurem Geburtshelfer ihre Wünsche und gemeinsam beschlossen sie, bis zu deinem Geburtstermin abzuwarten, ob du nicht alleine auf die Welt kommen möchtest, legten aber deinen Geburtstag mittels Bauchgeburt schon einmal auf deinen Entbindungstermin provisorisch fest. Nun hiess es geduldig abwarten, aber auch du schienst es bei deiner Mama zu geniessen und keinerlei Reisevorbereitungen anzustreben. Und je näher wir zu deinem Entbindungstermin kamen, um so nervöser wurde deine Mama und auch wenn ich ihr noch einmal etwas Mut machte, das häufig vor Einleitungen oder OP-Entscheiden in der Nacht zuvor die Geburten losgingen, deine Mama spürte glaube ich, dass auch du definitiv mit Hilfe einer Bauchgeburt zur Welt kommen würdest. Am Abend vor eurem grossen Tag telefonierte ich noch einmal mit deiner Mama. Ich erklärte ihr noch einmal den Ablauf eines Kaiserschnittes und beantwortet alle Fragen, die deine Eltern hatten. Obwohl sie ja bereits die Erfahrung eines Kaiserschnittes hatten, es ist dennoch ein Unterschied, ob wir aus einer Geburtssituation heraus in den OP fahren oder quasi ausgeschlafen uns einer Routine-Operation hingeben. Und deine Mama bedankte sich wenig später noch einmal schriftlich bei mir und sie schrieb mir, dass sie sich auf dein Ankommen freue und natürlich auch, dass wir zusammen dich begrüssen würden. Du bliebst auch in der Nacht entspannt in deiner gemütlichen Gebärmutter-1Zimmer-Wohnung, deine Mama hatte aber dennoch nur wenig Schlaf in der Nacht gefunden, deine Schwester spürte wohl die Veränderung intuitiv, die der nächste Tag mitbringen würde und hielt so deine Eltern durch die Nacht wach. Und so trafen wir uns sehr früh morgens auf dem Parkplatz der Klinik, deine Eltern mit müden Augen, weil ihre Nacht wegen deiner Schwester so kurz war, ich mit kleinen Augen, weil 6 Uhr morgens für mich keine Barbara-freundliche Zeit ist 😎 … Aber wir freuten uns, dass nun dein Tag gekommen war und das Warten auf dich ein Ende hatte und gingen in euer zukünftiges Wochenbettzimmer. Dort war schon alles für eure Geburt im OP vorbereitet und so konnten deine Eltern eure Taschen in Ruhe auspacken. Hatte ich bei der Geburt deiner Schwester damals den Süssigkeitenvorrat deiner Eltern, der beträchtlich damals war, schmunzelnd fotografiert, gab es auch dieses Mal erneut ein Foto davon-allerdings war die Menge der Süßigkeiten, die deine Eltern als Energiereserve dieses Mal eingepackt hatten, um einiges dezimierter, wussten deine Eltern ja, dass wir auf deine Ankunft nicht mehr lange warten mussten ( by the way…. es waren alle essentiellen Barbara-Energiespender mit dabei 🙃). Ein kleiner gehäkelter Elefant erschien aus der Tasche deiner Eltern und wartete darauf, dich zu begrüssen. Deine Mama zog nun das Spitalnachthemd an und dein Papa schnappte sich die Kompressionsstrümpfe deiner Mama und zog sie deiner Mama vorsichtig an. Deine Herztöne kontrollierten wir ein letztes Mal und dein Papa nahm das klopfende Geräusch deines Herzens mit seinem Handy als Erinnerung auf. Die Wehenkurve zeigte eine regelmässige Berg und Tal -Zeichnung. Da waren sie, die Kontraktionen…! Auch wenn deine Mama sie nicht wirklich stark spürte, auf dem CTG- Papier wurden sie aufgezeichnet. Ein kurzer, kleiner Moment der Hoffnung kam bei uns allen auf und auf Wunsch deiner Mama untersuchte ich sie, um zu sehen, ob euer Geburtskanal von den Kontraktionen profitieren würde. Vorsichtig untersuchte ich deine Mama und nach der kurzen Hoffnung kam sehr schnell die Ernüchterung, ich taste haargenau den gleichen unreifen, ungünstigen Anfangsbefund, wie damals bei deiner Schwester ganz am Anfang ihrer Geburt. Nun war definitiv klar, wie du zur Welt kommen würdest und vor allem schon bald ! Deine Eltern ergatterten noch eines der letzten vorhandenen selbstgebastelten Namenschilder für dein Babybettchen. Hatten sie bei deiner Schwester damals noch bewusst sich für eine Schnecke als Namensschild entschieden, einfach weil deine Schwester sich so langsam durch ihre Geburt bewegte, fiel dieses Mal die Entscheidung auf einen Hund und da es keine sonstige Auswahl gab, bin ich natürlich sehr gespannt, ob dieser Hund euch dennoch für euer Familienleben eine Richtung geben wird und du vielleicht mit einem Hund deine Kindheit verbringen darfst … .Ich sagte deinen Eltern, dass sie die letzten Momente mit Babybauch noch einmal bewusst wahr nehmen, sich von dieser so speziellen Zeit verabschieden sollten, noch einmal über den Bauch streicheln sollten und das machten deine Eltern dann auch ergriffen und gerührt. Und dann kam schon der Anruf aus dem OP, wir wurden erwartet! Dein Papa nahm dein Geburtstuch in die Hand und gemeinsam fuhren wir deine Mama in den OP. Während deine Mama schon zur Vorbereitung in den OP geschoben wurde, zeigte ich deinem Papa, wie er sich umziehen musste. Auch ich kleidete mich in OP-Kleidung ein und nachdem ich deinen Babyplatz für alle Notfälle vorbereitet hatte, ging ich zu deiner Mama in den OP. Die war nun doch sichtlich nervös und so ging ich neben sie in die Hocke und hielt ihrer Hand, schaute in ihre Augen und lenkte sie mit Erzählungen ab, die so gar nichts mit Geburten zu tun hatten. Auch die Anästhesiepflegefachfrau hielt eine Hand deiner Mama und zu dritt bildeten wir eine beruhigende Frauenpowergemeinde. Der Anästhesist legte schnell und unkompliziert die Spinalanästhesie und deine Mama konnte erleichtert aufatmen und sich zurücklegen. Nachdem das sterile OP-Tuch deine Mama abgedeckt hatte, durfte ich nun auch deinen Papa zu deiner Mama an ihre Seite setzten. Auch ihm sagte ich, er solle deine Mama ablenken, sie zum Lachen bringen. Das musste er gar nicht gross, denn kaum hatte euer Geburtshelfer mit der OP begonnen, konnte er dich auch schon deinen Eltern über dem sterilen Tuch zeigen, bevor ich dich von ihm in meine Arme gelegt bekam. Du zeigtest sofort protestierend, dass deine Lungen funktionieren und es für dich hier auf der Welt viel zu hell und zu kalt war. Der Vorteil deines Protestes war, dass deine Lungen sich vom Fruchtwasser befreiten und deine Haut schön rosarot wurde, so dass ich dich gleich und ohne Umwege deiner Mama auf die Brust legen konnte, zugedeckt mit eurem Geburtstuch und einem warmen, weichen OP-Tuch hielt deine Mama dich fest und dein Papa hielt deine Mama, so dass ihr drei ganz nah beieinander ward. Deine Mama und dein Papa waren so gerührt von diesem Augenblick, schon so überwältigt und voller Liebe. Dein Papa lachte und er war sichtlich erleichtert, dass es dir und deiner Mama so gut gingen, immer wieder streichelte er dein Gesicht und er streichelte deine Mama liebevoll. Deine Mama aber sprach ganz ruhig mit dir, sprach dich mit deinem Namen an und fragte dich, ob du ihre Stimme kennen würdest. Sie sah sofort, wie zauberhaft und süss du aussahst und das du weniger Haare als deine Schwester bei ihrer Geburt hattest. Sie hielt vorsichtig dein Köpfchen und streichelte dich sanft und weil du weiter lautstark protestiertest, stimmte deine Mama erst summend, dann singend ein Kinderlied an und dein Papa setzte wenige Augenblicke später mit ein und gemeinsam sangen deine Eltern dir ein Schlaflied, welches deine Schwester jeden Abend vor dem Einschlafen von deinen Eltern gesungen bekommen hatte und du wahrscheinlich jeden Abend im Bauch deiner Mama mitgehört hattest. Es war eine sehr berührende, liebevolle, intime Szene. Ich bin mir sehr sicher, der sterile, grell von Licht geflutete OP verschwand für euch drei in diesem Moment. Nur wenige Augenblicke später aber stand euer Geburtshelfer neben euch, die OP war vorbei und euer Geburtshelfer gratulierte deinen Eltern zu ihrem wundervollen Sohn und auch die OP-Fachfrau, die bei deiner Geburt die Instrumente gereicht hatte, kam nun zu euch, genoss deinen süssen Anblick und gratulierte deinen Eltern ebenfalls. Deine Eltern konnten nun wirklich entspannen, alles war vorüber, du warst in ihren Armen und schienst nun absolut zufrieden. Ich nutzte den Augenblick um ihr Glück und ihre Freude auf ein Foto zu bannen, diese Erinnerung an diesen Moment wird wohl ab nun jedes Jahr an deinem Geburtstag wieder angeschaut! Während deine Mama vom OP-Tisch wieder in ihr Bett gelegt wurde, durfte dein Papa dich in deinem Geburtstuch halten. Du spürtest sicher, dass die Wärme deiner Mama verschwunden war, fingst du doch sofort mit dem Weinen wieder an. Dein Papa aber wiegte dich sanft in seinen Armen, redete leise mit dir und schütze dich mit deinem weinroten Geburtstuch vor dem grellen Licht des OPs. Für einen kurzen Moment blieben deine Eltern im Aufwachraum zur Überwachung deiner Mama. Ich bat deinen Papa, dich auf die Beine deiner Mama zu legen und dich aus dem Geburtstuch heraus zu nehmen. Vorsichtig hob dein Papa dich aus dem Tuch und legte dich deiner Mama auf die Brust, die nun endlich dich selbst in ihre Arme nehmen konnte, dich hoch heben, dich ansehen konnte. Nicht lange blieb dafür Zeit, denn du zeigtest uns jetzt eindeutig, dass der Busen deiner Mama dein absolut favorisierter Platz sein würde, denn kaum in der Nähe gingst du problemlos an diesen und trankst so perfekt, als ob du schon ewig darin geübt warst. Euer Geburtshelfer kam, um dich ein erstes Mal zu untersuchen und er tat es, während du bei deiner Mama deinen Hunger stilltest und dich durch nichts davon ablenken liessest. Alles schien an dir dran und alles gesund, euer Geburtshelfer konnte sich fürs erste verabschieden. Ich wollte euch für einen Moment in Ruhe und zu dritt lassen, deine Eltern aber baten mich, ihnen mein Handy zu überlassen. Wie schon bei deiner Schwester machten sie auch dieses Mal bei dir mit meiner Kamera ein Selfie zu dritt, so eine schöne Tradition 🥰 ! Wir konnten sehr schnell den Aufwachraum verlassen und fuhren nun in den Gebärsaal, dort sollten deine Eltern mit dir ungestört und in Ruhe als Familie ankommen, wollten wir deine ersten Kleidchen dir anziehen. Unterwegs merkte deine Mama, wie die schwindende Nervosität nun ihr mit einem knurrenden Magen zeigte, dass deine Mama an deinem Geburtstag bisher noch nichts gegessen hatte. Und da bald Mittag war und auf dem Weg die Guest Relation-Mitarbeiterin uns kreuzte, fragte ich sie, ob sie nicht bei uns im Gebärsaal vorbei kommen könne, um die Essenwünsche deiner Eltern zu notieren. Und ob sie das wollte! Ich erklärte deinen Eltern, dass ich auch bei dieser Frau 2x deren Geburtsreisen begleitet hatte und für ehemalige meiner Patientinnen, die in der Klinik arbeiten, es immer ein so spezieller Moment ist, wenn sie wieder mit mir gemeinsam im Gebärsaal stehen durften. Nun, du hattest also noch eine weitere Bewunderin an deinem Geburtstag, die dich gerührt bestaunte und alle Essenswünsche deiner Eltern in Empfang nahm. Da nun für das leibliche Wohl deiner Eltern gesorgt war, wurde es Zeit, sich wieder um dich zu kümmern. Gemeinsam mit deinem Papa zauberte ich mit Stempelfarbe süsse, kleine Fussabdrücke als Erinnerung auf das Papier deines Babypasses. Dort trug ich auch später dein Gewicht, deine Länge und den Umfang deines Köpfchens ein. Werte, die bei jedem Baby nach der Geburt von uns Hebammen erhoben werden. Gemeinsam schauten wir, ob alles an dir dran war, alle Reflexe von dir vorhanden waren. Deine Mama nahm dich in ihre Arme, als dein Papa dir dein Nabelschnurbändchen um den Rest deiner Nabelschnur band, eine orangefarbige Blume mit grünem Blatt schmückte nun deinen Nabel. Deine erste Windel wickelte dein Papa routiniert, man sah, wie geübt dein Papa noch im Windelwechseln war. Deine Mama machte gerührt ein Foto von ihren beiden Männern und dein Papa strahlte glücklich mit dir in seinen Armen. Deine ersten Kleidchen waren blau weiss gestreift, 3 süsse Elefanten mit blauen Ohren waren zuvorderst darauf. Dein Papa zog dir eine weiche, weisse Mütze mit 2 grossen Bommelohren dran auf dein Köpfchen und wir alle waren sofort in diesen süssen Anblick von dir verliebt! Noch einmal kontrollierte dein Papa den Sitz deiner Kleidung, zog alles noch einmal zurecht, bevor er Fotos von dir machte, du solltest der schönste und perfekteste Sohn sein, dessen Fotos in die grosse weite Welt verschickt wurden. Danach legte er dich deiner Mama in die Arme und die machte für einen Moment die Augen zu, genoss diesen friedlichen Moment mit dir. Dein Papa telefonierte nun mit euerer Familie, die grosse Schwester musste doch erfahren, dass sie einen kleinen Bruder bekommen hatte! Glücklich konnte dein Papa deiner Grossmutter mitteilen, dass du gesund und wunderschön bist und es dir und deiner Mama gut ging. Es wurde am anderen Ende des Telefons ein Foto von dir gewünscht und deine Mama verschickte ein erstes Bild an deine Familie daheim. Nun wo alle Kleidchen angezogen, alle Messwerte erhoben, es deiner Mama soweit gut ging, fehlte natürlich noch ein letztes Foto von euch dreien im Gebärsaal und ich machte eine Aufnahme von einer wunderschönen, glücklichen, etwas müden ,süssen Familie , die da in meine Kamera schaute.
Süsser kleiner 🌸 NOÉ LOUIS 🌸 ins Wochenbett bei euch Daheim zu kommen, war wie ein nach Hause kommen für mich. Noch gar nicht so lange her war es, dass ich deine Eltern bei deiner Schwester die ersten spannenden Wochen nach der Geburt begleitet und unterstützt hatte. Viele meiner Ratschläge von damals waren noch so präsent und deine Eltern noch so routiniert. Und so konnten wir uns diese mal mehr über eure zukünftige Familienzeit unterhalten, während dein Papa dich im Wiegetuch bei jedem meiner Besuche in die Höhe hob. Und deine Schwester? Die nahm mich wie selbstverständlich jedes Mal an die Hand, damit ich mit ihr gemeinsam die Treppen vom Kinderzimmer in die untere Etage gehen konnte. Süsser kleiner Mann, deine Familie ist so zauberhaft und liebevoll, ich habe die gemeinsame Zeit mit euch sehr genossen, geniesse du deine Familie ebenso und lass deine Mama und deinen Papa ganz häufig so glücklich aussehen, wie auf dem Foto, welches ich von euch dreien unmittelbar nach deiner Geburt im OP gemacht habe!
SEI VON MIR VON HERZEN WILLKOMMEN 💝💝💝
🌸 GIOIA SOFIA 🌸
1. November 2021Zauberhafte, kleine, süsse 🌸 GIOIA SOFIA 🌸 , deine Geburtsgeschichte beginnt eigentlich schon knapp 3 Jahre vor deinem Geburtstag. Deine Mama und deinen Papa durfte ich bereits bei der Geburt deines einen, dem jüngeren, Bruder begleiten. Seine Geburtsgeschichte war eine der ersten, die ich auf meiner Website veröffentlichte, zur damaligen Zeit gerader mal 3 Zeilen lang 🙈….Sowohl er, wie auch dein anderer Bruder kamen durch einen Kaiserschnitt zur Welt. Ich kann mich noch sehr genau daran erinnern, wie ich für die Geburt deines Bruders in die Klinik fuhr, mit der Erwartung, mit deiner Mama und deinem Papa eine schöne Geburt im Gebärsaal zu erleben. Aber als ich im Gebärsaal ankam, waren deine Eltern bereits im OP, der Geburtshelfer hatte beschlossen, auch dieses Mal die Geburt per Bauchgeburt zu beenden und so hiessen wir deinen Bruder im OP willkommen. Wir alle waren damals enttäuscht, hatten wir uns doch auf eine natürliche Geburt eingestellt. 3 Jahre bevor du geboren wurdest, schrieb mir deine Mama. Deine Eltern spielten mit dem Gedanken, ihre süsse Familie noch mit einem weiteren kleinen Wesen zu vergrössern, zu vervollständigen. Deine Mama hatte nach wie vor den einen grossen Wunsch, sie wollte eine Geburt im Gebärsaal und nicht im OP erleben, wollte selbst ein Kind gebären. Und sie schrieb mir und fragte, wie gross die Chancen wären, dass dieser Wunsch in Erfüllung gehen könnte. Ich musste ihr damals eine Antwort schreiben, die sie sicher nicht glücklich gemacht hat. Ich wusste, dass ihr damaliger Geburtshelfer die Risiken nach einer 2 fachen Bauchgeburt als zu hoch einschätzen würde, um eine natürliche Geburt zu unterstützen und sie antwortete mir, dass sie nun überlegen müsste, ob sie eine weitere Bauchgeburt verkraften könne. 2 Jahre später bekam ich eine neue Nachricht von deiner Mama, Glück und jede Menge fröhliche Emoticons schmückten ihre Zeilen, denn du hattest es dir in deiner Mama bequem gemacht und nicht nur sie, dein Papa und deine grossen Brüder, die nun bereits schon 9 und 6 Jahre alt waren, konnten es kaum erwarten, dass du zur Welt kommen würdest. Da der Geburtshelfer, der deine Brüder bei ihren Geburten begleitet hatte, nicht mehr in unserer Klinik arbeitete, hatte sich deine Mama einen anderen Geburtshelfer gesucht und mit ihm den Wunsch, der nach wie vor immens stark in deiner Mama da war, den Wunsch normal gebären zu dürfen, besprochen. Und er wägte mit deiner Mama, mit deinen Eltern, Vor- und Nachteile eines geplanten Kaiserschnittes versus einer Spontangeburt ab, besprach die Risiken beider Geburtsarten und war sich am Ende des Gespräches mit deinen Eltern einig, dass unter gewissen Vorbedingungen, deine Mama es versuchen sollte, sich ihren grössten Wunsch zu erfüllen, dich im Gebärsaal zur Welt kommen zu lassen. Eine Vorbedingung war, dass du nicht so riesig wie der zweite deiner Brüder zur Geburt werden würdest, sein grosses Köpfchen hatte damals keine Chance, in das Becken deiner Mama zu kommen. Und als ob du gespürt hast, dass deine Geburtsgewicht so viel Bedeutung haben würde- du bliebst in der gesamten Schwangerschaft in deiner Gewichtskurve in absoluter Norm und versprachst, ein eher zierliches kleines Mädchen zu werden. Und deine Brüder, die nun wussten, dass da eine kleine Schwester zur Welt kommen würde, zählten aufgeregt die Tage, bis du dich auf den Weg machen würdest. Denn das war die zweite Vorbedingung für deine Geburt im Gebärsaal, du solltest dir deinen Geburtstag alleine aussuchen, selbst deine Geburtsreise antreten wollen. Da deine Brüder das bei ihren Geburten auch so gemacht hatten, waren wir guten Mutes und weil deine Mama schon immer mal wieder Kontraktionen am Ende der Schwangerschaft spürte, war es nur eine Frage der Zeit, wann, ja wann du zur Welt kommen würdest. Dein offizieller Entbindungstermin war der 31.Oktober, Halloween- der Tag bzw die Nacht der süssen kleinen Geister. Mein Bauchgefühl sagte mir, dass deine Mama an diesem Tag genügend mit ihren kleinen Geistern daheim zu tun und für das Gebären keine Zeit hatte, ausserdem beträgt die Wahrscheinlichkeit, dass ihr Mäuse an eurem errechneten Entbindungstermin zur Welt kommen würdet, bei knappen 5 % und diese 5% hatte ich in diesem Jahr bei meinen bisherigen Geburten gefühlt mindestens verdoppelt. Und so freute ich mich darauf, Halloween mit einer Freundin bei einem Ballettabend im Opernhaus Zürich zu erleben. Hatte 3 Tage zuvor Baby 🌸 LÉONIE 🌸 für ihre Geburt mich gar nicht erst ins Opernhaus fahren lassen, so genoss ich nun das Restaurant vor Vorstellungsbeginn, Teil 1 und 2 des Ballettes und dann, in der 2. Pause- die Champagnergläser klirrten gerade aneinander- vibrierte und blitze mein Notfallpager in den buntesten Farben- deine Mama hatte ihn ausgelöst, denn sie verspürte ihre ersten intensiveren Kontraktionen. Ich rief deine Mama an und schnell war für mich klar, den 3.Teil des Ballettabends würde ich mit dir und deinen Eltern tanzen und zwar im Gebärsaal. Ich sagte deiner Mama, dass ich aus Zürich losfahren würde und auch deine Eltern wollten, nachdem deine Brüder ihren Babysitter bei sich hatten, sich auf den Weg in die Klinik machen. Die Autobahn war menschenleer an diesem Abend und so kam ich noch vor deinen Eltern im Gebärsaal an. Dein Geburtshelfer war an diesem Abend noch in den Ferien und sein vertretender Kollege wartete bereits auf uns in der Klinik. Auch Sue, meine Hebammenkollegin, war da, uns zu helfen ( und sie war es auch, die uns dann die ganze Nacht unglaublich wertvoll unterstützt hat ❤️❤️❤️) Und dann kam deine Mama mit deinem Papa und es war deiner Mama, die immer noch ganz bezaubernd lächelte, dennoch anzumerken, dass eure Geburt mit sehr guten Wehen Fahrt aufgenommen hatte. Rasch untersuchte ich deine Mama, um zu schauen, wo auf eurer Geburtsreise ihr euch befandet und ich konnte tasten, dass du mit deiner Mama um dich herum, dass ihr bereits die Hälfte dieser Reise geschafft hattet. Sue versuchte inzwischen, deiner Mama einen Venenzugang zu legen, wir alle wussten, dass der Entscheid in den OP zu fahren jederzeit kommen könnte und wir wollten alle notwendigen Vorbereitungen dafür erledigt haben. Die Versuche, deiner Mama diesen Venenzugang zu legen, scheiterten und so mussten wir Hilfe von der Anästhesie holen und auch diese Kollegin brauchte mehrere Versuche, bis dieser Zugang endlich klappte und deine Mama, die bis dahin tapfer im Liegen ihren Arm hin hielt, hielt nun, da der Verband sass, nichts mehr im Bett, deiner Mama tat das Liegen und eure Wehen dazu nicht gut.
Deine Mama begab sich intuitiv in die Hocke neben dem Bett, deine Herztöne pochten unaufgeregt hörbar aus dem Herztonmonitor und euer begleitender Geburtshelfer besprach noch einmal mit wenigen Worten die aktuelle Situation mit deinen Eltern : im Moment sah alles so wunderbar aus, deine Mama ging durch eure Wehen, dir ging es gut, dein Geburtskanal öffnete sich schnell, wir waren für alle Notfälle gerüstet… Gemeinsam bestätigten wir alle, weiterhin an deine Geburt im Gebärsaal zu glauben. Deine Mama konnte da bereits nicht mehr viel sagen, zu fest war sie mit euren Wehen beschäftigt, die nun eine nach der anderen durchatmet werden mussten. Langsam spürte sie auch, wie dein Köpfchen sich durch ihr Becken bewegte, ein für deine Mama noch nie erlebtes Gefühl. Und deine Mama tat instinktiv, was dir und eurer Geburtsreise am Besten tat, sie bewegte sich! Aus der tiefen Hocke stand sie nun neben dem Bett und ich ermunterte sie, ihr Becken zu kreisen, die rotierenden Schwingungen sollten dir den Weg in die Tiefe erleichtern. Aus der stehenden Position wechselte sie in die kniende neben dem Bett, aus der knienden in die hockende und dort, mit einer Wehe zusammen, konnten wir bereits deine Fruchtblase erkennen. Ohne deine Mama untersuchen zu müssen, war nun klar, dein Geburtsweg war offen, deine Mama hatte diesen Weg in einer sehr kurzen und sehr intensiven Zeit geschafft, nun musstest nur noch DU den Weg durch das Becken deiner Mama schaffen. Euer Geburtshelfer wollte wissen, wo nun dein Köpfchen stand, er untersuchte deine Mama und eröffnete dabei deine Fruchtblase. Er erhoffte sich dadurch, eure Geburt zu verkürzen, dir schneller die Möglichkeit zu geben, zum Beckenausgang zu kommen. Wir probierten nun, auf dem Bett alle möglichen Positionen aus, die deiner Mama helfen sollten, mobil zu bleiben und gleichzeitig dir behilflich sein sollte. Nichts davon war für deine Mama wirklich bequem, einzig das Seil, welches über dem Bett befestigt war, half im Moment, deiner Mama Halt zu geben. Dein Papa war darum bemüht, deiner Mama dieses Seil immer und egal in welcher Position deine Mama sich gerade befand, dieses Seil zum Greifen nah für deine Mama zu positionieren. Euer Geburtshelfer machte noch rasch einen Ultraschall um auszuschliessen, dass du dir die Sternenguckerposition ausgewählt hattest, aber du lagst perfekt, so wie es sein sollte und es brauchte einfach noch ein wenig Geduld von uns allen. Mein Empfinden sagte mir, dass es einfach dieses neue Gefühl, dein Köpfchen am Tieferkommen durch das Becken deiner Mama, dass mit diesem Gefühl deine Mama für den Moment überforderte war, sie spürte, wie du mit jeder Wehe tiefer kamst aber es fühlte sich für sie falsch an. Ich wusste, es brauchte einfach noch etwas Zeit und ganz viel Zuspruch für deine Mama, irgendwann würdet ihr zwei das perfekte Team bilden! Ich sprach deiner Mama immer wieder Mut zu, sagte ihr, wie ganz ganz, so ganz wunderbar sie durch eure Wehen ging, ermutigte sie, auf ihren Körper zu hören und instinktiv das zu machen, wonach dem Körper deiner Mama zumute war. Der Kopf deiner Mama liess ein Loslassen für den Moment noch nicht zu, immer wie höher ergriff sie das Seil und immer wie unruhiger, bewegter wurde sie. Aus dem Bett heraus probierte sie den Gebärstuhl aus, Sitzen war aber gar keine Option für sie, viel zu schmerzhaft war der feste Untergrund, also stand sie die nächsten Wehen und in den übernächsten kniete sie erneut am Bett. Deine Mama stellte ein Bein auf das Bett um so dem Beckenausgang so viel wie möglich Platz zu geben und wieder war es das Seil, welches dein Papa ihr gab, was deiner Mama soviel Halt in dieser Situation gab. Und es waren die vielen Positionswechsel, die permanente Bewegung des Beckens deiner Mama, die dich tiefer und mit den Wehen zusammen tiefer brachten, dich deiner Mama näher und näher. Es war eine gute Stunde vergangen, seit deine Fruchtblase offen war und auch der neue Tag war nun eine gute Stunde alt, als sich die Energie, die deine Mama für das Durchatmen durch eure Wehen und das Umklammern des Seiles brauchte, verschob. Deine Mama ging neben dem Bett tief in die Hocke und da war es mit einmal, das sanfte Schieben, das von deiner Mama kam und dich die letzten entscheidenden Zentimeter zu ihr näher brachte. Ganz intuitiv schob deine Mama nun und so wundervoll machte sie es. Wir alle konnten deine dunklen Haare bewundern, schon bevor du auf der Welt warst und auch dieser
”Ausblick” war noch einmal Motivationsschub und Energiekick für deine Mama. Dein Papa stütze deine Mama, dein Geburtshelfer kniete ebenfalls mit am Boden neben deiner Mama und ich lag förmlich zu Füssen deiner Mama, dein Ankommen ganz sanft unterstützend. Und dann warst du da, geboren von deiner Mama und so ersehnt. Sofort nahm dich deine Mama zu sich und ihr Anblick, so überrascht, so voller Glück und noch so unfassbar, dass sie es mit dir gemeinsam geschafft hatte, war so wunderschön ! Du protestiertest laut über die für dich sibirische Kälte und jedes deiner Laute wurde euphorisch und voller Glück von deiner Mama erwidert. Dein Papa hielt seine beiden Frauen fest im Arm und schaute dich mit so viel Liebe an. Es wurde Zeit, dass wir deine Mama aus der hockenden Position nun bequem und vor allem entspannt in ihr Bett legen konnten, sie hatte nach all` den Anstrengungen alle gut gemeinten Aufmerksamkeiten verdient ! Aber ihr Interesse galt nur dir, jeder Teil von dir wurde verliebt begutachtet, geküsst, geherzt. Deinem Papa gab ich die Nabelschere in die Hand und zum ersten Mal, beim Kaiserschnitt dürfen die Väter in der Regel diesen Part nicht übernehmen, durchtrennte er eine, nämlich deine Nabelschnur andächtig. Wir liessen euch für einen kurzen Moment alleine und in Ruhe ankommen. Allerdings nicht für lange, deine Mama hatte unmittelbar nach deiner Geburt überdurchschnittlich viel Blut verloren und auch jetzt mussten wir immer wieder darauf achten, wieviel Blut deine Mama verlor. Deine Mama hatte aber noch so viele Glückshormone, in ihrem Körper, die dafür sorgten, dass deine Mama noch nicht so viel vom Blutverlust spürte. Und während ich dafür sorgte, gemeinsam mit Sue und deinem Geburtshelfer, diesen Blutverlust unter Kontrolle zu bekommen, zeigtest du aber schon, dass dein Interesse dem Busen deiner Mama gehörte. Auch wenn du zunächst alle deine Finger in deinem Mund hattest, sehr schnell konnte dich deine Mama davon überzeugen, dass ihr Busen die bessere Option ist, deine Hände aber super zum Festhalten des Busens geeignet sind. Eine Stunde trankst du abwechselnd an beiden Brüsten und gabst so auch deiner Mama die Zeit, sich langsam fallen zu lassen, die Angespanntheit des Geburtsmarathons abzulegen. Deine Mama rekapitulierte bereits die Eindrücke eurer Geburtsreise und sagte noch einmal, wie wichtig und hilfreich das Seil für sie gewesen war und wie glücklich sie jetzt sei, es geschafft zu haben. Du durftest nun zu deinem Papa, eingehüllt in dein Geburtstuch, welches bezaubernd rosarot und mit bunten Streifen bestickt war. Aufmerksam blicktest du ihn an und glücklich lächelnd schaute er zurück. Und deine Mama schaute euch zwei verliebt an und genoss diesen wunderschönen Anblick. Dein Papa band dir auf dem Bett deiner Mama dein Nabelschnurbändchen, eine bordeaux- farbige Blume, um die Reste deiner Nabelschnur, etwas besorgt, dass es dir weh tun könnte, aber ich konnte ihn da beruhigen, die Nabelschnur hat keinerlei Nerven, die euch Schmerzen spüren lassen könnten. Nachdem wir dich gewogen und gemessen hatten, machten wir deine Fussabdrücke zur Erinnerung und dein Papa wusch vorsichtig die Farbe danach wieder von deinen Fusssohlen. Während er dir deine erste Windel anzog, braucht deine Mama mich, der Blutverlust machte sich bemerkbar, aber da dein Papa ja schon mit deinen beiden Brüdern genug Erfahrung im Babywickeln hatte, konnte ich ihn in Ruhe machen lassen und mich um deine Mama kümmern. Dein Papa zog dir deine ersten Kleidchen an, ganz in reinem Weiss, eine rosarote Rose auf der Vorderseite, hatte sie deine Mama für dich ausgesucht. Deiner Mama ging es nun wieder etwas besser und hungrig stärkte sie sich. In dieser Zeit wurde dein wunderschöner Name definitiv von deinen Eltern festgelegt. Wie du heissen solltest, darüber waren deine Eltern sich schon lange einig, nur die Schreibweise, die legten sie jetzt fest und dein Papa trug deinen Namen in dein Geburtsformulare ein, während du, fertig angezogen bei ihm auf dem Schoss in deinem Geburtstuch lagst und aufmerksam in deine neue Welt blicktest. Natürlich fehlte noch die Namenskette, die dein Papa nun für dich mit rosaroten Perlen auffädelte und dir um dein Handgelenk band. Eigentlich wäre das der Moment gewesen, euer Familienglück zu dritt nun für das Fotoalbum festzuhalten, fotografiert hatte ich dich, verzaubert von deinem süssen Aussehen in den letzten Stunden schon viele Male, aber deine Mama brauchte immer noch unsere volle Aufmerksamkeit und Überwachung, auch euer Geburtshelfer kam noch einmal vorbei, um die Ursache der anhaltenden Blutung zu finden. Ein letztes Medikament wollten wir bei deiner Mama noch ausprobieren, bevor wir uns entschliessen würden, mit deiner Mama in den OP zu fahren. Glücklicherweise half dieses Medikament endlich und deine Mama war langsam in einem stabilen Zustand. Ich wollte sie aber zur Sicherheit noch bei mir im Gebärsaal überwachen und weil deine Eltern beide verständlicherweise müde wurden, es war inzwischen schon früher Morgen, liessen wir deinen Papa im Zimmer deiner Mama auf der Wochenstation etwas Schlaf holen und du lagst bei deiner Mama im Arm im Gebärsaal und ihr beide schlieft tief und entspannt, ein so wunderschöner, liebevoller Anblick.
Süsse , zauberhafte 🌸 GIOIA SOFIA 🌸 , den Blutverlust, den deine Mama nach deiner Geburt erlitt, spürte sie noch lange Zeit nach deiner Geburt. Die Liebe zu dir, die vollkommen Freude, das pure Glück, dich im Gebärsaal geboren haben zu können, liess deine Mama aber auch das bewältigen. Immer wenn ich euch daheim in eurem Wochenbett besuchte, strahlte sie so überglücklich und war so dankbar, diese, deine Geburt, so erlebt haben zu dürfen. Deine grossen Brüder, süsse Maus, konnten, kaum wart ihr daheim, nicht genug von dir bekommen, da hast du wahrscheinlich für dein ganzes Leben die besten Beschützer, Spielkameraden und Helfer in allen Lebenslagen. Dein Papa wird dich verwöhnen und dir wohl kaum einen Wunsch abschlagen, so schätze ich ihn ein. Und deine Mama- nun sie wird für immer dich, ihre Tochter, lieben und dich durch dein Leben begleiten und sie wird an deinen Geburtstagen immer an deine Geburt mit besonders viel Liebe und mit Stolz denken, denn sie alleine hat sich ihren grossen Wunsch mit deiner Geburt erfüllt. Geniess deine so wunder-und liebevolle Familie und sei auch von mir
VON HERZEN WILLKOMMEN 💝💝💝
🌸 LÉONIE 🌸
28. Oktober 2021Zauberhafte kleine 🌸 LÉONIE 🌸, als ich deiner Mama das erste Mal meine Praxistür öffnete, stand da eine ganz, ganz zierliche, kleine Frau mir gegenüber, elfengleich, so war mein allererster Gedanke…. Ganz klein war sie schon bei ihrer eigenen Geburt, noch nicht mal 1kg schwer und viel zu früh kam deine Mama damals zur Welt. Der winzige Schwangerschaftsbauch deiner Mama jetzt mit dir, süssen Maus darin, kam schon bei unserem ersten Treffen ein wenig in den Weg beim Sitzen auf meiner Couch und so zog deine Mama schnell ihre Schuhe aus, legte ihre Beine entspannt in die Höhe und machte es sich halb liegend bei mir bequem ( und diese Position wurde zur Routine bei jedem unserer weiteren Treffen ☺️ ). Deine Mama erzählte mir viele Dinge, die, tendenziell damals durch die Frühgeburt ausgelöst, sie und dein Papa im Alltag deiner Mama speziell beachten müssen und die auch für mich bei deiner Geburt wichtig waren. Und weil es doch so einige spezielle Besonderheiten gab, tendierte deine Mama zunächst dafür, dass du mit einer geplanten Bauchgeburt zur Welt kommen solltest, einfach um alle vorhandenen Risiken so weit wie möglich zu minimieren, das Unvorhergesehene zu reduzieren. Bei unserem nächsten Treffen war deiner Mama aber wichtig, dennoch die natürliche Geburt zu besprechen und wir redeten über Hypnose zur Geburtsvorbereitung, Badewannengeburten, Periduralanästhesien und Dammmassagen. Du kleine Maus bereitetest deiner Mama da schon schlaflose Nächte, denn deine langen Beine, die gut im Ultraschall zu sehen waren, kickten deine Mama mit Vorliebe besonders Nachts ordentlich. Je mehr du und der Babybauch deiner Mama grösser wurden, um so mehr spürte deine Mama die Belastung, die wohl die meisten Frauen am Ende ihrer Schwangerschaft spüren und auch naturgewollt sind. Nur schon, um mental sich von der Schwangerschaft lösen, gebären zu wollen, werden die Unannehmlichkeiten mehr, die Schwerfälligkeit grösser, die schlaflosen Nächte zahlreicher- würde es allen Frauen bis zum Schluss wundervoll gehen, warum sollten sie nicht noch etwas diese magische Zeit verlängern wollen, nicht los lassen wollen, statt 40 Wochen eher 2 Jahre wie ein Elefant schwanger sein😉… ! Bei deiner Mama aber waren diese typischen Beschwerden um einiges extremer, der zierliche Körper musste mit Hochleistung arbeiten, um für dich und deine Mama zu sorgen. Liegen ging kaum noch, Stehen nur kurze Zeit, der Kreislauf deiner Mama zeigte, wie angespannt die Situation für deine Mama war. Deine zukünftige Kickboxerkarriere schienst du weiterhin mit intensivem Training voran zu treiben und zwar soweit, dass deine Mama inzwischen blaue Flecken an ihren Rippen sah und vor allem auch spürte. Deine Mama war am Ende ihrer Kräfte, als sie zu eurem Geburtshelfer für eine Schwangerschaftskontrolle in die Praxis ging, 12 Tage vor deinem ursprünglichen Entbindungstermin. Und der sah, dass ein Abwarten und Geduld haben in dieser so speziellen Situation keinen Sinn machte und deiner Mama schlicht und einfach die Kräfte fehlten für alles. Und so entschieden deine Mama und dein Papa mit deinem Geburtshelfer, dass dein Geburtstag gekommen ist und ich erhielt in den Mittagsstunden den Anruf, dass du heute per Kaiserschnitt auf die Welt kommen solltest. Die Praxisassistentin sagte mir, dass es ein Notfall wäre, konnte mir aber keine weiteren Angaben machen. Besorgt rief ich bei deinen Eltern an und die berichteten mir, wie es zu dieser Entscheidung gekommen war und das deine Mama und dein Papa in den nächsten 2 Stunden in die Klinik kommen sollten, damit wir im Laufe des späteren Tages in den OP fahren könnten. Mir fiel ein Stein vom Herzen, dass es kein akuter Notfall war, denn nun hatte auch ich noch etwas Zeit , zu organisieren. Eine meiner Wöchnerinnen hatte sich mit Anzeichen einer Brustentzündung gemeldet und ich war eigentlich schon bereits auf dem Weg zu ihr und ausserdem war mein Abendplan, in die Oper nach Zürich zu fahren… Ich rief bei meinen Hebammen in der Klinik an und beschrieb meine Situation. Meine besten Kolleginnen der Welt sorgten dafür, dass deine Mama und dein Papa von ihnen in Empfang genommen wurden und ich so noch bei meiner Wöchnerin vorbei fahren konnte. Für den Opernbesuch am Abend konnten auch meine Kolleginnen keine Lösung bieten und so waren es 2 meiner Freundinnen, die sich nun darauf vorbereiteten, am Abend in der Loge dem Troubadour zu lauschen und zu applaudieren… Auf dem Weg in die Klinik hielt ich noch rasch beim Bäcker an, für deine Mama konnte ich nichts ordern, denn sie durfte zur OP-Vorbereitung nun nichts mehr essen und deinem Papa, da war ich mir sicher, wurde bereits alles an Verpflegung in der Klinik zur Verfügung gestellt, aber meine Hebammen, die, ja die sollten etwas Süsses und Kalorienreiches am Nachmittag auf den Tisch gestellt bekommen😎 ! Als ich bei deinen Eltern am Nachmittag in ihrem Wöchnerinnenzimmer ankam, hatten die Hebammen soweit wie möglich deine Mama auf die Operation vorbereitet ( ❤️ Danke Annegret & Michelle ). Deine Herztöne waren gut und kräftig aus dem CTG zu hören, dir ging es gut ! Deiner Mama aber sah man an, wie anstrengend alles, wirklich alles für sie war. Liegen ging nur noch in Seitenlage, Stehen nur für einen Moment, bevor die Beine ihren Dienst versagten. Dein Papa holte für mich deine Geburtstücher aus dem Koffer, deine Mama hatte gleich zwei davon eingepackt, in einem altrosa Ton, ganz weich und wunderschön würden wir dich umhüllen, wenn du dann auf der Welt bist ! Auch deine Kleidchen waren im rosaroten Ton und ich legte sie für dich in den Wärmeschrank im Gebärsaal. Passend zu soviel Rosarot suchten sich deine Eltern ein Nabelschnurbändchen aus mit einer rosaroten Blume und auch der Teddybär, der dein Namenskärtchen werden sollte- nun – es war nur logisch- auch dieser Teddy hatte ein rosarotes Halstuch … Ich gab deinem Papa die Kompressionsstrümpfe, damit er sie deiner Mama für die OP anziehen konnte. So zerbrechlich wie die Füsse deiner Mama wirkten, wollte ich das Anziehen der Stümpfe jemandem überlassen, der sie nur allzu gut kannte. Der Anästhesist kam und besprach mit deinen Eltern die Spinalanästhesie für deine Geburt und legte noch einmal einen neuen Venenzugang, 3x hatten die Hebammen bereits versucht, diese notwendige Kanüle deiner Mama zu legen, aber die feinen, dünne Venen deiner Mama hielten nicht lange diese Kanüle aus… Wir waren nun bereit, um in den OP zu fahren, ein letztes Mal hörte ich mir deine Herztöne mit deiner Mama um dich herum an ( und dein Papa machte mit seinem Handy ein Video zur Erinnerung davon ), dass nächste, was wir von dir schon bald hören würden, war dein erster lauter Atemzug! Auf dem Weg in den OP flossen Tränen bei deiner Mama, nie im Leben hatte sie am Morgen damit gerechnet, heute dir dein Leben zu schenken. Dein Papa streichelte die Tränchen hinweg und half deiner Mama, sich auf den OP-Tisch zu legen, er gab ihr noch einen Kuss, bevor deine Mama in den OP geschoben wurde und ich ihm zeigte, wie er sich nun für die OP umziehen musste. Deine Mama bekam inzwischen im OP-Saal ihre Anästhesie und auch diese war, wie der Venenzugang, nicht so leicht bei ihr zu legen. Ich blieb bei deiner Mama und hielt ihre Hände, streichelte sie und liess deine Mama meine Hände fest drücken, gemeinsam atmeten wir, wie wenn wir im Gebärsaal eine Wehe veratmet hätten, so war deine Mama ein wenig abgelenkt. Als die Anästhesie dann wirkte, ging alles sehr schnell, dein Geburtshelfer stand mit seinem Kollegen parat, deinen Papa holte ich und setzte ihn neben deine Mama und wenige Momente nach dem OP-Beginn konnte euer Geburtshelfer dich in seinen Händen halten, abnabeln und deinen Eltern zeigen. Du zeigtest uns sofort, dass deine Lungen prima funktionierten und deine Haut wurde dadurch rosarot. Euer Geburtshelfer gab dich mir in die Arme und weil es dir offensichtlich so gut ging, konntest du sofort zu deiner Mama auf die Brust und zu deinem Papa in seine Arme. Der hielt dich nämlich fest während du bei deiner Mama lagst und weil er seine Armen um deine Mama legte und mit seinen Händen dich festhielt, umarmte er in diesem Moment so seine beiden wichtigsten Frauen. Dein weiches Geburtstuch deckte dich zu und deine Mama sprach sofort mit dir und weil sie das auf französisch, ihrer Muttersprache und der Sprache der Liebe, tat, klang alles noch verliebter, herzerwärmender, inniger. Sie gab dir viele kleine Küsse auf dein Gesicht, während du mit deinen Händchen dich am Kinn deiner Mama festhieltest. Dein Papa streichelte dich am Köpfchen und streichelte das Gesicht deiner Mama, er war vom ersten Augenblick so verliebt in dich! Deine Füsschen, die deine Mama so häufig traktiert hatten die letzten Wochen, wurden neugierig begutachte, alle 10 Zehen waren vorhanden . „ Chou Chou ” mein Liebling- flüsterte deine Mama immer wieder zu dir und strahlte dabei, alles Mühsame, alle Ängste der letzten Tage waren verflogen. Als die OP schon wenige Minuten später beendet war, lagst du in den Armen deiner Mama und sie sah so wunderschön aus! Deine Mama bedankte sich bei uns und dein Papa küsste zärtlich deine Mama und streichelte sie. Als deine Mama aus dem OP und zu ihrem Bett gefahren wurde, hielt nun dein Papa dich in seinen Armen, vorsichtig, aber so voller Stolz! Er zeigte dich deiner Mama, die nun im Bett liegend dich richtig betrachten konnte und er genoss den kurzen Moment Zweisamkeit, in dem deine Mama in den Aufwachraum gefahren wurde, mit dir sichtlich. Die erste Stunde bliebt ihr noch in diesem Aufwachraum, dort konnte man die Vitalfunktionen deine Mama besser kontrollieren, aber deine Mama erholte sich so schnell von all den Strapazen. Dein Papa platzierte dich nun auf die Beine deiner Mama und wickelte dich aus deinem Geburtstuch und er legte dich so, wie du aus dem Bauch deiner Mama geboren wurdest, deiner Mama in ihre Arme und bei deiner Mama brachen alle Emotionen heraus, Tränen, Freudentränen natürlich, Muttergefühle, bedingungslose Liebe sah man in ihrem Gesicht ,es war ein so berührender Moment! Du wurdest sofort ruhig, als du bei deiner Mama lagst und öffnetest deine Augen, deine Mama weinte immer noch vor Glück und redete zärtlich mit dir und es schien, dass du deiner Mama aufmerksam zuhörtest! Dein Papa sagte deiner Mama immer wieder, wie gut sie das alles gemacht hatte und wollte deiner Mama einen Kuss geben, aber der Mundschutz störte dabei … wenn nicht in dieser Situation, wann dann war es so absolut in Ordnung, den Mundschutz für dieses einen wichtigen Moment zu vergessen- dein Papa küsste deine Mama voller Liebe auf den Mund. Und er sagte zu deiner Mama „ Schau dir dieses Geschenk an, was für ein Schatz !” Euer Geburtshelfer kam, um die erste Untersuchung an dir durchzuführen, alles, wirklich alles war perfekt an dir, deine lange Zunge, so meinten deine Eltern, hattest du wohl deiner Mama zu verdanken. Während du untersucht wurdest und euer Geburtshelfer dich in seinen Händen hielt, schienst du ihn genau zu beobachten und dein Geburtshelfer meinte lachend, dass du bereits jetzt schon mit dem Doktor flirtest… und deine Mama, nun, auch die strahlte euren Geburtshelfer an, einfach weil sie glücklich war! Deine erste Mahlzeit an der Brust deiner Mama ging ohne Probleme, instinktiv gingst du an den Busen und deine Mama setzte dich mit Hilfe deines Papas bei der zweiten Brust sogar schon ohne meine Mithilfe an. Es wurde Zeit, mit dir in den Gebärsaal zu fahren, auf der Brust deiner Mama gekuschelt, mit deinem Geburtstuch bedeckt, fuhren dein Papa und ich dich und deine Mama durch die Klinikgänge dorthin. Ich liess euch einen Moment der Ruhe und des Nichtstun im Gebärsaal, einfach Ankommen als Familie, ungestört, so wichtig nach aller Aufregung der letzten Stunden. Deine Mama ass eine Kleinigkeit zur Stärkung und dein Papa hielt dich zärtlich im Arm. Später band er dir dein Nabelschnurband um den Rest deiner Nabelschnur, half, deine Fussabdrücke zur Erinnerung für euch zu machen und auch die blaue Stempelfarbe von deine Fusssohlen wieder zu entfernen. Dabei hieltest du dich bereits am Finger deines Papas fest und deine langen Beine waren nun statt im Ultraschall, im Original zu bewundern. Dein Papa wickelte dich perfekt in deine erste Windel und war schon dabei, dir deine Kleidchen anzuziehen, als ich bemerkte, dass wir ja noch gar kein Gewicht von dir gemessen hatten. Also wickelte dich dein Papa wieder aus deiner Windel und legte dich auf die Waage : 2750 g zeigte diese an, für deine zierliche Mama ein riesiges Baby! Nachdem dein Papa dich erneut in die Windel gewickelt hatte, zog er dir deine Kleidchen an, rosarot und wunderschön waren sie und trotz der grossen, langen Füsse wirkte alles noch ein wenig zu gross für dich. Bevor dein Papa dich deiner Mama zurück in die Arme legte, machte ich noch ein Foto von euch zweien, dein Papa voller Stolz mit seiner Tochter. Natürlich waren auch die Perlen deiner Namenskette, die dir dein Papa jetzt auffädelte, rosarot, keine andere Farbe hätte zu dir gepasst! Als er dir die Namenskette umlegte, sah man deutlich noch Spuren der Stempelfarbe von den Fussabdrücken an seinen Händen. Normalerweise bekomme ich diese Spuren ab, aber du hattest mit deinen Füssen IHN ordentlich markiert 🙃. Bevor ihr von mir auf die Wochenstation gefahren wurdet, wollte ich natürlich noch das erste perfekte Familienfoto von euch zu dritt machen, du lagst bei deiner Mama im Arm und bevor dein Papa seinen Arm und dich und deine Mama legte, streichelte er vorher das Gesicht deiner Mama und wischte deiner Mama zärtlich eine Haarsträhne aus ihrem Gesicht und ich machte euer erstes offizielles Familienfoto an deinem Geburtstag mit euch als stolze, zwar müde, aber so glücklichen Familie!
Zuckersüsse 🌸 LÉONIE 🌸 in der Oper, die ich ursprünglich am Abend deines Geburtstages sehen und hören wollte, ist es eine Leonora, deine italienische Namensvetterin, die die weibliche Hauptrolle singt, eine starke, unbeugsame Frau! Ich kann dir nur wünschen, dass du nicht ihr tragisches Schicksal teilen musst ( sie stirbt heldenhaft und Operndiva-Like auf der Bühne ) aber vielleicht die Liebe zur klassischen Musik leben darfst! Dein Geburtshelfer, wissend, dass er mich vom Opernbesuch mit dem Entscheid für eure Bauchgeburt abgehalten hatte, sang vor dem OP und nur für mich ein quasi Arienersatz : „ O sole mio ” tönte es über den Flur und es hätte nicht glücklich machender sein können ( by the way, 2 Wochen später sah ich die Inszenierung im Zürcher Opernhaus komplett von Anfang bis zum tragische Ende )! Lass dir die Verliebtheit deiner Eltern für dich gut tun, geniesse ihre Fürsorge, ihre Liebe zu dir. Und wenn du dich einmal für klassische Musik interessieren solltest, vielleicht hat ja dein Geburtshilfeteam indirekt dazu beigetragen 🥰
SEI VON HERZEN WILLKOMMEN 💝💝💝
🌸 VALENTINA 🌸
7. Oktober 2021Süsse , so zuckersüsse 🌸 VALENTINA 🌸 , wenn Elternpaare eine Beleghebamme engagieren, so ist ihnen mit Sicherheit die 1:1 Begleitung während Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett wichtig. Und natürlich ( und was eigentlich das Wichtigste für diese Zeit ist ), die Chemie sollte in dieser zukünftigen eingeschworenen Gemeinschaft stimmen . Sagte ich noch zu Beginn meiner Beleghebammenkarriere , es sollte eine Vertrautheit gegeben sein, als ob ich mit meiner besten Freundin oder Schwester gemeinsam auf die Geburtsreise gehe, so ist es nach 25 Jahren immer wie mehr eine Reise, auf der ich gefühlt meine Kinder oder die Kinder von Freundinnen bei so einem wichtigen Lebensereignis begleite. Gleich geblieben in all der Zeit aber ist das Vertrauen, welches das zukünftige Elternpaar haben darf und sollte, das Vertrauen, das die Geburtsreise geschützt ist, intim bleibt, nichts dabei gegen den Willen der Eltern passiert, Ängste bekannt , Wünsche respektiert werden. Ob dieses ( gegenseitige ) Vertrauen entstehen, wachsen darf, entscheidet sich meistens beim Kennenlerngespräch in meiner Praxis. Bei deinen Eltern, liebe Valentina, wusste ich aber schon beim ersten Telefonat zwischen deiner Mama und mir, dass die Chemie zwischen uns von Anfang an ganz wunderbar passte. Und dann sassen da deine Eltern das erste Mal, du mit deiner Mama um dich herum, bei mir in der Praxis auf dem Sofa und das Glück und die Vorfreude auf dich war in beider Gesichter so wunderschön anzusehen ! Dein Papa hatte mich schon als Hebamme bei einem Wochenbettbesuch seines Götti-Buben erlebt und auch deine Mama kannte einiges von mir bereits durch „ Hören- Sagen ” durch eine andere Patientin von mir. So oft haben meine Elternpaare Kontakt untereinander, sind Freund-innen, Geschwister, Arbeitskollegen, aus dem gleichen Volleyball-Team und neu und immer wie mehr zunehmend , Kinder, dessen Mütter ich schon auf deren Geburtsreise begleitet hatte … Nun , deine Eltern machten es mir sehr leicht , ihr Vertrauen zu gewinnen , die gegenseitige Sympathie war vom ersten Augenblick da und bestätigte den Eindruck vom Telefongespräch. Deine Mama und dein Papa gingen bewusst ohne grosse Vorkenntnisse und Vorstellungen an deine Geburt, sie wussten, dass das Kommende unvorstellbar und schlecht planbar war und sie wussten, dass fixe Vorstellungen eher zu Enttäuschungen führen würden. Wir besprachen den normalen Ablauf einer Geburt, gingen aber auch auf das Thema Bauchgeburt und Periduralanästhesie ein. Deine Eltern wussten bereits , dass wir mit dir ein kleines Mädchen im Gebärsaal begrüssen würden . Und du warst ein kleiner Wirbelwind im Bauch deiner Mama, der immer mal wieder seine Position wechselte. Rechtzeitig zum Ende eurer Schwangerschaft aber legtest du dich fest, dein Köpfchen im Becken deiner Mama, so wie wir es uns wünschten, wartetet ihr auf den Moment, an dem eure Geburtsreise beginnen sollte. Du gabst den Startschuss 13 Tage vor deinem Entbindungstermin in den ersten Morgenstunden deines Geburtstages, als deine Mama merkte, dass sie euer Fruchtwasser verliert. Ausgerechnet in dieser Nacht hatte einer meiner Hunde ein gesundheitliches Problem und ich wartete daheim mit ihm im Arm auf den Morgen, damit ich in die Tierklinik fahren konnte . Als deine Mama mich anrief, um mir euren Blasensprung mitzuteilen, war ich zugegebenermassen ein wenig verzweifelt- was tun in so einem Moment ? Lass ich meinen Hund oder meine Patientin alleine ? Da deine Mama noch keine Wehen hatte und es ihr auch sonst, bis auf die Aufregung , sehr gut ging, rief ich in der Klinik an. Und meine Hebammen dort halfen! Ich erklärte meiner Kollegin Gina ( Grazie ! ❤️) meine Situation, dass im Moment es für mich nicht möglich war, meinen Hund alleine zu lassen und in den Aargau zu kommen , um die notwendigen Kontrollen nach einem Blasensprung durchzuführen. Gina half sofort und bot an , die Kontrolle im Spital zu übernehmen und so lange das Paar zu begleiten, bis ich die Zeit hätte, nach Aarau zu kommen. Und so fuhren deine Eltern direkt in die Klinik und Gina schaute, dass es euch dreien gut ging. Der Muttermund deiner Mama war bereits schon ein wenig geöffnet und Gina empfahl deinen Eltern, dass sie sich noch etwas ausruhen sollten, noch etwas Schlaf holen sollten, solange es möglich war. An Schlaf war nicht zu denken, denn deine Mama spürte bereits immer wie mehr eure Wehen und 2 Stunden später hatte sich der Muttermund schon knapp auf die Hälfte dessen geöffnet, was wir für deine Geburt benötigen würden. Du schienst also neugierig auf die Welt da draussen zu sein und gewillt, geboren zu werden. Unterdessen konnte ich morgens in die Tierklinik fahren und wusste meinen Hund dort in besten Händen. Ich schrieb deinen Eltern , sie sollen nicht all zu schnell vorwärts machen, denn ich sei nun unterwegs in die Klinik. Deine Eltern sagten mir später , sie hatten noch bevor ich in ihrem Zimmer stand, anhand meiner heran eilenden Schritte gehört , dass ich angekommen war und sie freuten sich so sehr, als ich endlich bei ihnen war. Gina hatte sie nachts bereits schon einmal die Badewanne zur Entspannung ausprobieren lassen, da dann aber der Gebärsaal für eine Geburt benötigt wurde, zügelten deine Eltern in das neben dem Gebärsaal liegende Akupunktur – Zimmer. Deine Eltern erzählten mir, dass sie die Geburt des Babys durch die dünnen Wände live und ehrfürchtig und auch ein wenig ängstlich mitgehört hatten und ich probierte deine Mama und deinen Papa zu beruhigen : fernab vom Geburtsgeschehen mag eine Frau, die Leben schenkt , sich respekteinflössend anhören, aber für die , die direkt der Geburt eines Kindes beiwohnen, ist es pure Energie , die da von den Powerfrauen zu hören ist… Deine Mama hatte inzwischen selbst nun schon intensive Wehen und gemeinsam versuchten wir, die für sie und dich beste Atmung herauszufinden. Euer Geburtshelfer kam kurz vorbei , um euch zu begrüssen und ich untersuchte deine Mama , damit wir sehen konnten, ob sich euer Geburtsweg weiter geöffnet hatte. Er hatte sich nicht viel verändert und man fühlte, wie anstrengend es für deine Mama , wie schmerzhaft die Wehen für sie waren. Ich beobachtete , wie deine Mama in euren Wehen auf ihren Zehenspitzen stand, immer ein Zeichen für mich, dass die Frauen an die Grenzen des erträglichen kommen , zumal das auf den Zehenspitzen stehen, den Beckenboden eher anspannt und wir ja eigentlich genau das Gegenteil wünschen. Es wurde offensichtlich Zeit, noch einmal die entspannende Wirkung von warmen Wasser auszuprobieren und wir gingen in den Gebärsaal, wo ich die Wanne mit Wasser füllte und für den entspannenden, unterstützenden Effekt ein wenig Lavendel dem Wasser beifügte. Deine Mama setzte ich solange auf den Pezziball und ich gab ihr ein Wärmekissen auf den schmerzenden Rücken, für den angespannten Muttermund gab es ein krampflinderndes Mittel . Dein Papa kontrollierte die Wassertemperatur , er kannte die Wohlfühlwassertemperatur für deine Mama besser als ich . Und während deine Mama rollend auf dem Ball und mit Wärme im Rücken ausgestattet, Wehe und Wehe veratmete, sich die Wanne nach und nach mit Wasser füllte, holte dein Papa deine zukünftigen Kleidchen und dein Geburtstuch aus dem Koffer – und ich musste lachen….Bei einigen meiner letzten Geburten hatten die Mamas den Namen ihres Babys in das Tuch sticken lassen, dein Geburtstuch kam offensichtlich von einem prominenten Designer, der SEINEN Namen gut sichtbar auf das Tuch bestickt hatte , aber so was von passend war dieser Name für eure zukünftige Situation daheim – für viele Paare vor der ersten Geburt ihres ersten Kindes noch unvorstellbar, aber sehr schnell mit dem Ankommen des neuen Erdenbürgers sichtbar, wer ab nun den Tagesablauf bestimmt und nach wessen Bedürfnissen sich alles richtet- das Wort BOSS , das da auf deinem Geburtstuch stand, passte nur zu gut zu deiner zukünftigen Stellung in deiner Familie 🙃 ☺️🙃…. Nun, das Tuch und die Kleidchen wanderten in den Wärmeschrank und deine Mama in die Badewanne. Sie legte sich ausgestreckt in das warme Lavendelduftwasser und ich hoffte so, sie möge dadurch leichter durch eure Wehen kommen. Wir atmeten weiter zusammen durch jede Wehe und dein Papa brachte kühlende Tücher für die Stirn und bot deiner Mama Wasser zum trinken an, aber deine Mama lehnte alles ab, auch Musik zum Ablenken war für sie nicht angenehm. Schnell war ersichtlich, dass die Badewanne deiner Mama nicht wirklich half und so stieg deine Mama wieder aus ihr heraus. Wir trockneten deine Mama mit wärmenden Tüchern und dein Papa gab deiner Mama frische Kleidung aus euer Tasche, die deine Mama erst am Tag vorher gepackt hatte. Deine Mama stand und hielt sich an der Sprossenwand fest, der Zug den sie dort ausüben konnte, tat ihr gut und auch das Glas Wasser, das dein Papa ihr hinhielt, wurde nun dankend angenommen. Wir alle merkten aber ,dass für deine Mama die Energiereserven nicht unendlich vorhanden waren und auf Bitten deiner Mama untersuchte ich sie erneut. Zwar war euer Geburtsweg wieder etwas weiter geöffnet, aber nicht so weit ,wie deine Mama es sich erhofft hatte und auch ich spürte, wie verkrampft deine Mama durch ihre Wehen gehen musste. Wir hatten es in der Schwangerschaft in meiner Praxis entspannt besprochen und für deine Mama war es eine ansprechende Option schon damals und erst recht jetzt gewesen, würde sie an diesen Punkt kommen, an dem wir jetzt standen, sie würde die Unterstützung durch eine Peridualanästhesie befürworten. Und so bat ich unseren Anästhesisten , uns zu Hilfe zu kommen und er legte wenige Augenblicke später eine in meinen Augen perfekte PDA ( Periduralanästhesie ). Denn deine Mama konnte sehr schnell wieder aufatmen und lächeln, der Wehenschmerz war fast vollständig verschwunden , die Mobilität deiner Mama blieb aber komplett erhalten und die brauchten wir ! Jetzt , wo ich deine Mama untersuchen konnte , ohne dass sie durch die Schmerzen verkrampft war , tastete ich, dass du drauf und dran warst , dich als Sternengucker durch das Becken bewegen zu wollen und ich erklärte deinen Eltern den einfachen, aber manchmal auch so komplizierten Mechanismus , wie ihr Mäuse euch während der Geburt durch das Becken eurer Mamas bewegt. Deine Mama konnte nun quasi schmerzlos dem Ganzen folgen und auch dein Papa entspannte sich, nun da seine Frau sichtlich entspannt war und deutete richtig euren Geburtsmechanismus als „Wunder der Natur”. Ich erklärte deiner Mama, welche Positionen von ihr deine Richtung durch ihr Becken begünstigen würde und das allgemein die Beweglichkeit ihres Beckens Positionsänderungen von dir bewirken könnten. Nun, deine Mama tat alles , was für sie möglich war, wanderte fleissig zum Badezimmer und zurück , legte sich im Bett in hilfreiche Positionen und liess die Schwerkraft zu dem ihren Job ausüben. Bei jedem Gang auf das WC half dein Papa gewissenhaft , die Medizintechnik, die bei Periduralanästhesien an den Mamas zur Überwachung installiert sind, mobil zu machen und auch wieder am Bett zu befestigen. Da es deiner Mama so gut ging, konnten wir nun auch auf die Bedürfnisse von deinem Papa eingehen und ihm sein Mittagessen in den Gebärsaal bringen. Hatte er vorher schon der Familie daheim kleine Nachrichten zukommen lassen, was im Gebärsaal passierte, schickte er nun ein Foto von seinem Dessert ☺️ , ich denke damit hat er eure Familie garantiert beruhigt. Und wären dein Papa ass , hörten wir über das CTG, dass auch du offensichtlich eine grosse Portion Fruchtwasser genossen hast, denn überdeutlich hörten wir dich mit einem Schluckauf kämpfen. Inzwischen spürte deine Mama einen immer stärker werdenden Druck in die für uns so ersehnte Richtung , nämlich nach unten, offensichtlich hattest du nun deinen Weg gefunden ! Aber obwohl die Wehen für deine Mama kaum spürbar, machte ihr der Druck zu schaffen, sie konnte einfach nicht „loslassen ”. Der Muttermund war nun fast ganz geöffnet und die Sonne schien in unser Gebärzimmer und wir alle hofften so sehr , du würdest noch bei diesem Sonnenschein auf die Welt kommen. Für deine Mama wurde es nun wieder anstrengend und gemeinsam atmeten und kämpften wir uns durch die Wehen der letzten Phase. „Loslassen ” ist manchmal nicht so einfach und braucht häufig beim ersten Kind seine Zeit. Deine Mama schob immer schon sanft ein wenig mit, probierte ,was möglich ist, erkundete so ihren Körper in dieser Ausnahmesituation. Dein Papa gab alle seine Fürsorge für deine Mama , ermutigte sie, hielt ihre Hand , kühlte mit kalten Lappen… Plötzlich verlangsamten sich deine Herztöne und wir mussten blitzschnell die Wehen, die dich scheinbar in Kombination mit dem Druck durch das Becken stressten, hemmen, deine Mama in eine weniger komfortable Lage positionieren. Ich rief euren Geburtshelfer dazu, damit er im Notfall uns unterstützen konnte. Zum Glück war nur ein Unterstützen durch Motivation nötig, denn nun war wunderschön zu sehen, wie du und deine Mama gemeinsam euren Weg für dein Ankommen gefunden hatten, es war 17:23 Uhr , als deine Mama dich ganz alleine , dein Papa und dein Geburtshilfeteam stützen und hielten deine Mama bestärkend, dir dein Leben schenkte. Du kamst sofort in die Arme deiner Mama und dein Geburtshelfer holte dein warmes Geburtstuch und deckte dich wärmend zu. Tränen flossen bei deiner Mama und bei deinem Papa, Tränen der Erleichterung und Tränen der Liebe ! Alles war an dir dran und du zeigtest kurz , dass deine Lungen ein kräftiges Schreien auslösen können. Dann wurdest du aber sehr schnell ruhig , öffnetest deine grossen , dunklen Augen und blicktest in deine neue Welt , in das Gesicht deiner Eltern.So viele dunkle Haare hattest du und schon jetzt sah man , wie wunderschön , wie perfekt du aussahst! Dein Papa küsste deine Mama gefühlte 1000 Mal voller Dankbarkeit auf die Stirn und wischte ihr den Schweiss aus dem Gesicht. Die Sonne, so wie wir es deiner Mama gewünscht hatten, schien auf diese kleine, süsse, neue Familie. Ich war so begeistert , wie schon so perfekt du aussahst und füllte zunächst meinen Handy-Fotospeicher mit Bildern von dir ( und später den deiner Eltern ☺️ ) .Dein Geburtshelfer und ich liessen euch einen Moment alleine, euch als Familie in Ruhe ankommen, eure Familie daheim informieren. Nicht lange, denn du zeigtest schnell deinen nächsten Wunsch, denn offensichtlich warst du hungrig, sehr sogar! Und so zeigte ich deiner Mama, wie Stillen geht und ihr zwei habt das sehr schnell umsetzten können…. Nachdem dein erster Hunger gestillt (im wahrsten Sinne des Wortes!) , nahm dein Papa euer ausgesuchtes Nabelschnurbändchen ( ein blauer Elefant ) und band es um deine Nabelschnur. Deine Mama sass da bereits schon wieder im Schneidersitz und schaute aufmerksam zu, wie dein Papa nun deine Nabelschnur durchtrennte. Wir wollten natürlich wissen, wie schwer du warst und vorsichtig hob dein Papa dich nun aus dem Geburtstuch und legte dich auf die Waage. Ich machte gerade ein Foto von dir mit deinem Geburtsgewicht, als deine Mama plötzlich neben mir stand. Auch sie wollte wissen, wie schwer und lang du warst. Deiner Mama ging es bereits schon wieder so gut ,dass sie mit deinem Papa gemeinsam unter deiner Wärmelampe stehend, dir deine ersten Kleidchen anzog, das rote Leibchen , das in der Heimat deines Papas dir traditionell Glück bringen soll , war natürlich mit dabei . Darüber gab es eine weissen Strampler mit einem süssen Alpaka darauf. Deine Mama legte deinem Papa alles hin und er zog dich an. Sooooo verliebt war dein Papa bereits in dich , so das ich augenzwinkernd deine Mama tröstend beruhigte, dass wenigstens deine Mama bei ihrer Mama und auch bei mir und meinen Hausbesuchen bei euch, immer an erster Stelle stehen würde 😉.
Süsse , so süsse 🌸 VALENTINA 🌸, deine Eltern haben dir einen so wunderschönen Namen ausgesucht, in meinem Freundeskreis habe ich meine engsten und wertvollsten Freundinnen zu einer Gruppe Valentinas zusammen gefasst. Alles wundervolle Frauen, die meine Welt bereichern. Ich hoffe und bin mir da eigentlich sehr sicher, dass auch du zu einem wundervollen Mädchen, einer wundervollen Frau heranwachsen wirst, die das Leben deiner Eltern und deiner Freunde bereichern wird. Deine Eltern sind so tolle Persönlichkeiten, die dir all˙ ihre Liebe mit auf den Weg geben werden ! Geniesse sie, die Liebe und deine Eltern , und sei auch von mir
VON HERZEN WILLKOMMEN 💝💝💝
🌸 MIA MATHILDA 🌸
27. September 2021Süsse, so zauberhafte 🌸 MIA MATHILDA 🌸 , deine Eltern hatten schon sehr früh gewusst, würden sie eines Tages Eltern einer kleinen Tochter werden, würden sie ihr den wunderschönen Namen geben, den du nun bei deiner Geburt erhalten hast. Und es wurde das grosse Geheimnis deiner Mama, als du in ihrem Bauch zu wachsen begonnen hattest, bis auf deinem Papa niemanden davon zu erzählen, dass ein kleines Mädchen euch drei zur Familie machen würde ( und deine Mama versteckte vorsorglich alle rosaroten Kleidchen die für dich waren, vor den Augen der anderen ☺️) . Ich sah deinen Eltern in meiner Praxis die riesige Vorfreude auf dich an und auch wenn inzwischen eine Statistik in den Medien veröffentlicht wurde, in dem dein Vorname zum beliebteste Name für ein Baby-Mädchen in der Schweiz gekürt wurde, für deine Eltern stand fest, du würdest deinen süssen Namen behalten. Behalten hast du in der Schwangerschaft auch deine Lage im Bauch deiner Mama, die bequemste nämlich, mit dem Kopf nach oben, sitzend im Becken deiner Mama. Daran änderte sich auch nichts mehr bis zum Ende der Schwangerschaft, du wolltest partout nicht dein Köpfchen in die gebärfreundlichere Position nach unten drehen, so dass euer Geburtshelfer mit deiner Mama und deinem Papa den Tag festlegte, an dem du mit Hilfe einer Bauchgeburt zur Welt kommen solltest. Eine der Hauptmerkmale von euch kleinen, unschuldigen, süssen Wesen ist, dass ihr spätestens ab der Geburt und für eine lange Zeit danach, sorgsam ausgedachte Pläne eurer Eltern mit Vorliebe durcheinander wirbelt. So auch du, und zwar schon, bevor du zur Welt kamst. Denn einen Tag vor deinem geplanten Kaiserschnitt, in den frühen Morgenstunden, rief deine Mama mich an, dass sie euer Fruchtwasser verlieren würde. Und so hiess es für alle, die bei deiner Geburt beteiligt waren, umplanen, organisieren und Termine verschieben. Für deine Eltern hiess es in allererster Linie, keine schlaflose, weil vor Nervosität, letzte Nacht vor einem geplanten Kaiserschnitt durchleben zu müssen und vor allem mussten sie nun einen ”Babysitter ” für Benji organisieren, deinen zukünftigen besten vierbeinigen Hunde-Freund. Deine Eltern hatten den kürzeren Weg in die Klinik als ich und waren schon etwas vor mir im Gebärsaal, meine Hebammenkollegin Chantal nahm euch in Empfang, fing bereits mit den ersten Vorbereitungen für eure Operation an ( MERCI ❤️ ). Als ich zu euch kam, hatte deine Mama bereits ihr OP-Hemd an, eine Infusion war gelegt, deine Herztöne pochten hörbar munter vom CTG-Gerät und deine Mama suchte sich gerade das Essen aus, welches sie mit deinem Papa nach deiner Geburt essen würde. Ich sah, dass deine Eltern sich eines der letzten vorhandenen gebastelten ( und leider auslaufenden ) Hunde -Namensschilder für dein zukünftiges Babybettchen ausgesucht hatten, kein anderes hätte zu dir und deiner Familie gepasst ! Deine Mama spürte bereits ihre ersten regelmässigen Kontraktionen, die an Intensität zunahmen und deine Eltern freuten sich, dass du nun doch selbst entschieden hattest, wann du zur Welt kommen wolltest. Ich zeigte deinen Eltern meine Nabelschnurbändchen und zuerst war der Elefant mit dem roten Herz ihr Favorit, aber sie entschieden dann doch, deine Nabelschnur mit einem bunten Regenbogen abbinden zu wollen, wenn du dann auf der Welt warst. Deine ersten Kleidchen lagen parat, in einer zarten altrosa Farbe, passend dazu dein Geburtstuch. Deine Mama schaute sich die Kleidchen noch einmal an, bevor ich sie in den Wärmeschrank legte und konnte sich nicht vorstellen, dass da schon bald ihre kleine Tochter hinein passen würde. Ich erklärte deinen Eltern den Ablauf eines Kaiserschnittes und wie dein Papa im OP deiner Mama helfen konnte. Wenig später erhielten wir den Anruf, dass der OP für uns schon bereit wäre und ich sagte deinen Eltern augenzwinkernd, dass wohl das noch eben ausgesuchte Mittagessen wohl noch warm wäre, wenn wir wieder in den Gebärsaal zurück kehren würden und deine Eltern ihr erstes Mittagessen als Mama und Papa einnehmen könnten. Deine Papa half mir, deine Mama in den OP zu fahren und während sie ihre Spinalanästhesie -Narkose durch den Anästhesisten erhielt, zeigte ich deinem Papa, wie er sich umkleiden musste und bereite selbst alles für dein Ankommen im OP vor. Wenig später konnte ich deinem Papa durch ein Fenster in der Tür des OP-Saales zeigen, wieviele Personen sich da um deine Mama sorgten und alles für den Kaiserschnitt vorbereiteten . Dein Papa hielt dein Geburtstuch in seinen Händen, parat um dich wenige Augenblicke später damit schützend und wärmend zuzudecken, denn es dauerte nicht mehr als 1 Minute nach Beginn eurer OP, als dein Geburtshelfer dich deinen Eltern über das blaue OP – Tuch zeigen konnte. Dein Papa, der neben dem Kopf deiner Mama sass, war für den Moment deiner Geburt aufgestanden und sah so über das sterilen Tuch hinweg von oben auf den Bauch deiner Mama blickend, dich und den Augenblick, in dem du geboren wurdest . Du holtest sofort Luft und zeigtest uns mit einem kräftigen Schrei, das deine Lungen für deine neue Welt parat waren und deine Haut wurde rosarot. Ich konnte dich sofort deiner Mama auf die Brust legen und deine Mama nahm dich und hielt dich fest. Auch dein Papa hielt dein Köpfchen schützend und umarmte dabei deine Mama, es war der allererste und so wunderschöne Anblick von euch als Familie, die ich mit Fotos festhielt. Deine Mama schaute immer wieder zu deinem Papa, dein Papa zu ihr und zu dir, ihre Blicke unter den Masken verrieten, wie verzaubert sie bereits von dir waren, wie verliebt. Du lagst entspannt und ruhig auf der Brust deiner Mama und versuchtest, die Augen zu öffnen. Zu hell erschien dir die neue Welt, deine Augen schlossen sich wieder und deine Händchen legten sich vor das Gesicht. Dein Papa legte dir dein Geburtstuch über dein Köpfchen. Nun im abgedunkelten, rötlichen Licht wagtest du erneut einen Blick und schienst zufrieden zu sein, mit grossen dunklen Augen blicktest du in Richtung deiner Mama. Und auch dein Daumen fand zielgerichtet und wie von alleine den Weg in deinen Mund und du nuckeltest genüsslich daran und auch wenn es noch nicht bewusst war – es war ein Lächeln in deinem Gesicht zu erkennen. 10 Minuten nach deiner Geburt konnte dein Geburtshelfer deinen Eltern zu ihrer süssen Tochter gratulieren, die OP war vorbei und gemeinsam mit deinem Papa schaute euer Geburtshelfer, ob bei dir alles gesund und das vorhanden war, was wir von dir erwarteten. 2 Männer und ein Baby, diesen Titel würde ich dem Foto geben, welches ich nun von deinem Papa mit dir in seinen Armen und deinem Geburtshelfer machte 🥰. Deine Mama wurde in dieser Zeit wieder in ihr Bett gelegt und weil es euch so gut ging, erlebtest du wenige Momente später deine erste Fahrstuhlfahrt in dieser Welt im Arm deiner Mama, denn ich fuhr mit euch dreien direkt vom OP zurück in den Gebärsaal. Dort angekommen und unter uns, nutzen wir den ersten Moment, in dem deine Eltern keine Gesichtsmasken und OP-Hauben trugen für die ersten Erinnerungsfotos von eurer kleinen Familie ausserhalb des Op-Saales. Deine Eltern überdeckten dich mit Küssen und staunten über dein so perfektes Aussehen. Schauten, ob wirklich alle Fingerchen und Zehen an dir dran waren. Es wurde nun Zeit, das grosse Geheimnis deiner Mama gegenüber deiner restlichen Familie zu lüften und deine Eltern riefen die Mama deiner Mama an und schalteten sofort auf den Videomodus.So konnte dich deine Grossmutter sofort sehen und erfuhr nun, dass sie eine Enkeltochter bekommen hatte. Und sie freute sich riesig und sagte, dass sie nun ”Röckli ” kaufen gehen werde . Deine Grossmutter zeigte einen Eltern mit Hilfe der Kamera, wie es ihrem ”Enkelhund ” ging und deine Mama rief Benji glücklich entgegen : Benji, du bist Bruder geworden! ☺️. Auch deine andere Grossmutter wurde von deinem Papa angerufen, aber die rechnete ja erst mit deiner Ankunft am nächsten Tag und war noch am Arbeiten, so dass dein Papa es mehrmals versuchen musste, bis auch sie glücklich erfahren konnte, dass du auf der Welt warst. Inzwischen zeigtest du reges Interesse, den Busen deiner Mama auszuprobieren und das Ansetzten an die Brust klappte so gut, dein Nuckeln am Daumen im OP war offensichtlich ein gutes Training gewesen… Dein Papa hielt in der Zeit zärtlich dein Köpfchen, was so garnicht geburtstypisch verformt war, es musste ja auch nie durch einen engen Geburtskanal. Dafür schlugst du elegant deine langen Beinchen bis zu deinem Köpfchen hoch, deine Haltung, die du die letzten Wochen in der Gebärmutter eingenommen hattest, so schnell konntest du sie nicht aufgeben. Deine Eltern betrachteten dich fasziniert, wie friedlich und schon so angekommen auf dieser Welt du schienst. Und beim Blick auf unsere Gebärsaalfenster, die über und über mit Vornamen beschriftet sind, welchen entdeckte dein Papa da?Natürlich deinen MIA Namen ☺️. Euer Mittagessen wurden serviert und bevor wir uns um dein Gewicht und die Grösse kümmerten, stärkten deine Eltern sich nun als Mama und Papa. In dieser Zeit lagst du zufrieden in deinem Geburtstuch, mit offenen Augen und sahst so perfekt aus, das Foto, welches ich hier zu deiner Geburtsgeschichte veröffentliche, entstand zu diesem Zeitpunkt. Nun wurde es aber Zeit, deine Daten zu erheben, nach denen die Verwandten immer zuerst fragen, also wogen wir dich, hielten das Massband von deinen Füßchen bis zu deinem Köpfchen und auch einmal rund um das Köpfchen herum. Mit Stempelfarbe färbte ich deine Fußsohlen blau und fertigte 2 Fussabdrücke als Erinnerung für euch an. Dein Papa band dir dein für dich ausgesuchtes Nabelschnurbändchen um deine Nabelschnur und die bunten Farben des Regenbogen leuchteten auf deinem Bauch. Als dein Papa mit einem Tuch vorsichtig die Stempelfarbe von deinen Fusssohlen abwusch, lagst du entspannt und mit offenen Augen da, du schienst seine Fussmassage offensichtlich zu geniessen ! Die erste Windel dir anzuziehen, war nicht so einfach, denn deine Beinchen, die immer noch nach oben zeigten, erschwerten die Prozedur, aber dein Papa meisterte auch das. Deine zuckersüssen, altrosa Kleidchen, die wohl niemand von deiner Familie vorher zu sehen bekommen hatte, standen dir perfekt. Ganz logisch, waren auch die Farben der Perlen deiner Namenskette, die dein Papa auffädelte, im gleichen Ton. Fertig angezogen und mit der Namenskette geschmückt, gab dein Papa dich deiner Mama in ihre Arme und machte mit seinem Handy die ersten Fotos von seinen beiden wunderhübschen Frauen : die eine zuckersüss und rosarot gekleidet , die andere wunderschön und mit soviel Liebe und Glück im Antlitz.
Zauberhafte 🌸 MIA MATHILDA 🌸 du Mädchen mit dem wunderschönen Namen! In der Zwischenzeit sind schon einige Wochen seit deiner Geburt vergangen und ich konnte viele Male im Wochenbett bei euch Daheim erleben, wie ihr zu einer richtigen Familie zusammen gewachsen seid, wie Verwandte und Freunde und natürlich dein bester und vierbeiniger Bruder Benji sich rührend um euch kümmern. Ich möchte hier aber noch eine Person erwähnen, die dich nicht in ihre Arme schliessen kann. Als du dich aufmachtest, in deiner Mama zu einem wunderschönen Baby heranzuwachsen, musste dein Grossvater, der Papa deines Papas, diese Welt verlassen. Und auch wenn es immer ein so tröstlicher Gedanke ist, dass für einen Stern, der am Himmel entsteht, ein neuer auf die Erde fallen darf, dein Papa hätte dich so gerne noch seinem Papa vorgestellt. Deinen Grossvater wirst du erkennen, sobald du die Fotos von ihm betrachten kannst, die an euren Wänden von ihm in eurem Daheim hängen. Und dein Papa wird dir Dinge beibringen, die er von seinem Papa gezeigt bekommen hat und er wird sie dir genau so lehren , wie dein Grossvater es bei ihm getan hat. Und dein Grossvater wird sich in dir zeigen, sei es durch Mimiken oder Charaktereigenschaften die du entwickeln wirst oder nur ,wie deine Füsschen, deine Haarfarbe aussehen wird….deine Familie darf darauf gespannt sein…
Alles Liebe dir und deiner so wundervollen Familie, sei von mir
VON HERZEN WILLKOMMEN ! 💝💝💝
🌸 VIVIENNE 🌸
30. Mai 2021Süsse, kleine bezaubernde 🌸 VIVIENNE 🌸, wer deine Mama kennt , schätzt sie als starke, selbstbewusste, fröhliche und wundervolle Powerfrau ein. Und so sah ich sie dann auch , als ich sie das erste Mal bei mir in der Praxis kennen lernen durfte. Bis zu dem Augenblick , als ich sie bat , mir die Geschichte ihrer ersten erlebten Geburt, dem Ankommen deiner grossen Schwester, zu erzählen. Ruhig wurde sie da, zurückhaltend, spürbar verletzlich. Damals musste die Geburt deiner Schwester eingeleitet werden, viele Personen -für deine Mama viel zu viele – untersuchten und kümmerten sich in der langen Zeit um deine Mama. Geschafft hatte deine Mama ihren Geburtsweg bis zu dem Punkt , wo ihr Muttermund komplett eröffnet war, nur konnte dann das Köpfchen deiner Schwester nicht so durch das Becken deiner Mama, wie es sollte. Nach vielen Stunden Wehenarbeit entschloss man sich , deine Schwester per Bauchgeburt, dem Kaiserschnitt, zur Welt kommen zu lassen. Und was deine Mama dann im OP erlebte, prägte sie nachhaltig, machte sie verletzbar. Für deine Mama war es nun wichtig, dass dieses Erlebnis sich nicht wiederholte und auch wenn sie das absolute Recht gehabt hätte, sich für deine Geburt für einen geplanten Kaiserschnitt zu entscheiden, deine Mama wollte dir und ihr die Möglichkeit geben, dass du im Gebärsaal zur Welt kommen durftest. Deine Mama besprach viele Fragen und Wünsche in eurer Babybauch-Zeit mit mir, sie fragte mich , ob es sinnvoll und vor allem machbar ist , die Nabelschnur auspulsieren zu lassen, wollte wissen , ob wir das Licht im Gebärsaal abdunkeln können, ob es jedes Mal einen Venenzugang bei einer Geburt benötigte, wie Frau sich am besten vor einer Dammverletzung schützt. Sie wollte sich so optimal wie möglich auf dein Ankommen vorbereiten und besuchte zusätzlich einen Hypnobirth-Kurs. Dann , 3 Wochen vor deinem Entbindungstermin, wurde das Warten auf dich schwer , typische Beschwerden , die Schwangere am Ende ihrer Schwangerschaft haben, plagten deine Mama , liessen sie kaum noch schlafen, normal laufen und vor allem immer wie ungeduldiger werden… Eine Hebammenkollegin schlug ihr verschiedene Möglichkeiten vor, wie man eine Geburt in Gang bringen könnte und deine Mama fragte mich, ob ich diese Maßnahmen unterstützen würde. Wer mich kennt, weiss , dass ich eher für Cappuccino und hoch dosierte Kinderschokoladen-Einheiten bei mir in der Praxis bin, als einen natürlichen Prozess der Geburt und vor allem dem Beginn dieser zu manipulieren, sofern es dem Baby mit der Mama drum herum gut geht, insbesondere wenn der Entbindungstermin noch gar nicht erreicht ist. Also riet ich deiner Mama von allen Massnahmen ab , bat sie , Geduld zu haben, besonders wegen dem Verlauf ihrer ersten Geburt, die mit einer Narbe an der Gebärmutter resultierte, ich würde mich der Natur ungern in deren Geburtsplan einmischen wollen. Nun, deine Mama verstand, bedankte sich für das Angebot des Kinderschokoladen-Capuccinos bei mir in der Praxis, eventuell , so schrieb sie mir , komme sie doch noch einmal zum ”Jammern“ bei mir vorbei 😎☺️
So weit kam es aber nicht – am Vorabend DEINES Geburtstages war ich damit beschäftigt , den Geburtstag MEINES jüngsten Kindes vorzubereiten, meine Tochter wurde 25 ! Und egal, wie alt deine Kinder werden-so will es das ungeschriebene Mutter-Gesetz -du stehst bis mindestens in der ersten Stunde des Geburtstages deines Kindes in der Küche , backst den Geburtstagskuchen und deckst den Geburtstagstisch. So natürlich auch ich -und ich hatte gerade mal 2 Stunden geschlafen, als deine Mama mich mit meinem Pager weckte, auf meinem Handy prangte ihre Nachricht ” Ich glaube, es geht los! ” Als ich daraufhin deine Mama anrief, berichtete sie mir, dass sie bereits seit Mitternacht leichte und regelmässige Wehen verspüre und nun die Fruchtblase gesprungen wäre. Da deine Mama dich gut spürte und es ihr ebenfalls gut ging ( und juchuuuh, DU hast ganz alleine entschieden, wann du auf die Welt kommen wolltest ☺️ ) konnten wir in Ruhe unsere letzten Vorbereitungen organisieren, für deine Mama hiess das, deine Schwester zu deiner Grossmutter zu bringen , für mich hiess es, die Kerzen auf der Geburtstagstorte meiner Tochter zu platzieren, alle Geschenke noch einmal perfekt zu recht zu rücken und der Familie und dem Geburtstagskind zu schreiben, dass eines meiner Babys offensichtlich auch heute Geburtstag haben möchte und meine Familie für mich bitte mit den Happy Birthday Song für mein jüngstes Kind mitsingen solle… Um 5 Uhr morgens fuhr ich in Richtung meiner Praxis los, Luzern , dass sah man, würde ein sonniger Tag erwarten , einen wunderschönen Sonnenaufgang konnte ich beim Fahren unterwegs beobachten und du würdest auf alle Fälle nicht nur ein Sonntagskind , sondern auch ein Sonnensonntagskind werden !
Deine Eltern kamen wenige Augenblicke nach mir in die Praxis und deiner Mama war anzusehen, dass ihre und eure Wehen bereits intensiv für deine Mama zu spüren waren und das der Wehenschmerz deiner Mama fast die Luft nahm. Ich vergewisserte mich , dass es dir Herzton-technisch gut ging, damit ich mich voll auf deine Mama konzentrieren konnte, dein Papa sass neben deiner Mama , bereit, deine Mama zu stützen. Ich atmete mit deiner Mama durch die nächsten Wehen, die da anrollten, um mit ihr die für sie passende Atmung während euere Wehen herauszufinden. Deine Mama machte das ganz wunderbar und schnell kam sie in einen Rhythmus der ihr gut tat und konnte nun so viel besser durch eure Wehen gehen und so in die notwendige Entspannung in der Wehenpause kommen. Und ich nutzte eine dieser Pausen, um vorsichtig den Muttermund deiner Mama abzutasten, um zu schauen, wo unter der Geburt ihr im Moment standet. Es war noch ein Anfangsbefund, wie wir Hebammen sagen, ein Befund, der noch zum Abwarten , zum immer wenn möglich noch zum Ausruhen und / oder Spazieren einlädt, ein Befund, der aussagte: es braucht noch ein wenig Geduld. Ich beratschlagte mich mit deinen Eltern, ob sie bereits in die Klinik oder doch noch einmal nach Hause fahren wollten, denn die Wehen waren schon von einer Intensität , die nicht so leicht zu verarbeiten waren. Für deine Mama war ganz klar, sie wollte trotzdem noch einmal nach Hause fahren und so riet ich ihr, daheim mit einer Wärmeflasche auf den wehenschmerzenden Stellen, wenn an Schlaf und Ruhe nicht mehr zu denken war, verschiedene Geburts-Positionen auzuprobieren, die das Becken in Bewegung hielten und dir die Möglichkeit geben sollte, deiner Mama mitzuhelfen. Den Tipp, den ich all meinen Schwangeren für ihre Geburt gebe, warme, wenn möglich rot-wärmende Socken zu tragen, hatte deine Mama schon umgesetzt, süsse Erdbeer-Motivsocken entdeckte ich an ihren Füssen- nur für den Fall solltest du später dich fragen, warum du Erdbeeren magst…😉 Dein Papa fuhr also seine beiden Frauen ganz behutsam und vorsichtig wieder nach Hause und ich war mir sicher , all zu lange würdet ihr wohl nicht daheim bleiben, jedenfalls nicht mit diesen Wehen. Und deine Mama merkte, kaum Daheim, dass sie sich zu Hause eher unsicher fühlte , eine schlechte Voraussetzung zum Entspannen, zumal die Intensität der Wehen weiter zunahm und so rief mich dein Papa an, dass ihr nun direkt Richtung Klinik fahren würdet und auch ich machte mich von der Praxis auf, deine Eltern in der Klinik zu empfangen. Dort angekommen war spürbar, wie sehr deine Mama schon kämpfen musste, sie stand in den Wehen auf ihren Zehenspitzen ( ein für mich als beobachtende Hebamme nie so positives Zeichen ) und probierte, sich auf ihre Atmung zu konzentrieren. Ich untersuchte rasch deine Mama erneut, in der Hoffnung, deiner Mama einen Muttermund-Tastbefund sagen zu können, der ihre tapfere Arbeit belohnt, dem Wehenschmerz einen Sinn geben würde. Knapp 3 Stunden nach der ersten Untersuchung hatte sich trotz guter Wehentätigkeit der Muttermund überhaupt nicht verändert und auch dein Köpfchen tat uns nicht den Gefallen, trotz Bewegung deiner Mama tiefer in das Becken deiner Mama zu kommen, so dass auch du bei eurer Geburt mithelfen könntest. Sofort fühlte deine Mama sich wieder zurückversetzt in die Zeit, als deine Schwester geboren wurde . Ich schlug deiner Mama vor, dass wir die Möglichkeit einer PDA in Betracht ziehen könnten , einfach um deiner Mama die Schmerzen nehmen zu können, ein Abwarten zu ermöglichen, aber deine Mama spürte wohl instinktiv und aus ihre Geburtserfahrung heraus, dass auch du den Weg durch den Geburtskanal nicht schaffen würdest. Und deine Mama hatte es mit deinem Geburtshelfer und mir ja in der Schwangerschaft besprochen , sollten dieses Mal die Wehen in nützlicher Zeit dich deiner Mama näher bringen, so wollten wir die Geburt im Gebärsaal anstreben, sollte aber erneut alles auf einen Geburtsverlauf wie bei deiner Schwester hinweisen, würden wir auch dich per Bauchgeburt zur Welt kommen lassen. Ich telefonierte mit eurem Geburtshelfer und der mit unserem Anästhesisten. Der Sonntags-OP hatte viel zu tun und so fragte die eine der Anästhesisten, wie dringlich die Fahrt in den OP sein musste, je nach dem wäre die Planung im OP verändert worden. Aber es ging dir und eigentlich auch deiner Mama gut ( den Umständen entsprechend sagt man so schön 🙈 ) und so machte euer Geburtshelfer deiner Mama erneut den Vorschlag , ihr mittels einer Periduralanästhesie im Gebärsaal die Wehen schmerzfrei zu machen, um dann in Ruhe und entspannt abwarten zu können, bis der OP Platz und Zeit für uns hätte. Diese Vorschlag fanden deine Eltern gut und so kam die Anästhesistin, die auch bei deiner Geburt dabei sein sollte, zu uns in den Gebärsaal, legte problemlos die Periduralanästhesie ( die man dann gleich auch für den Kaiserschnitt benutzen konnte ) , so dass deine Mama nun schmerzfrei sich entspannen und vor allem wieder lächeln konnte , es sich im Bett bequem machen und die Zeit im Gebärsaal wirklich einfach noch geniessen konnte. Dein Papa holte nun deine Kleidchen und dein Geburtstuch aus eurer Tasche hervor und deine Kleider legte er in den Wärmeschrank. Dein allererstes Kleidchen, ich musste lächeln, als ich es sah, war bedruckt mit lauter kleinen Blumen, die so aussahen, als hätte ich meine typischen Barbara-Blümchen gemalt ….Ich konnte nun in Ruhe deinen Eltern den Ablauf im Operationsaal erklären, deinem Papa zeigen, wie er deiner Mama auch dort helfen kann. Deine Mama interessierte sich, nun, da sie kaum noch die Wehen spürte, bereits für die Zeit nach deiner Geburt und wollte unbedingt dieses Mal die Nachgeburt betrachten. Deine Eltern verrieten mir nun auch , wen wir als süsses Sonntagskind erwarten würden und vor allem was für einen wunderschönen Namen du erhalten solltest. Deinem Papa brachte ich noch etwas zum Frühstück , deine Mama durfte da bereits nichts mehr essen und nur wenig später rief der OP an, um uns Bescheid zu geben, wann wir in den OP fahren konnten. Ich machte die üblichen OP -Vorbereitungen mit deiner Mama , die nun aber in einer Wehe einen Druck auf ihr Steissbein spürte. Solltest du nun etwa doch mit Hilfe deiner entspannt durch eure Wehen gehenden Mama den Weg durch das Becken gefunden haben ? Euer Geburtshelfer kam zu uns in den Gebärsaal und untersuchte deine Mama, hoffnungsvoll warteten wir , was er ertaste, aber auch er bestätigte , dass du noch immer sehr weit oben im Becken deiner Mama in Warteposition warst, es also keine Verbesserung im Geburtsgeschehen gab. Somit war nun definitiv klar , wir würden in den OP fahren, deine Mama machte einen tiefen Seufzer und unterstrich, dass für sie dieser Entscheid absolut in Ordnung war und wie froh sie war, hattest du selbst den Startschuss für dein zur Welt kommen gegeben. Danach ging es sehr schnell ,die Fahrt in den OP, das Empfangen vom OP-Team so herzlich, eure Anästhesistin kam erneut dazu, erhöhte die Dosierung der PDA für den Kaiserschnitt, dein Papa, eingekleidet für den OP setzte sich im OP Saal zu deiner Mama , hielt beruhigend ihre Hand. Und dann, wenige Minuten später, es war 11:09 Uhr, wurdest du mir von deinem Geburtshelfer in die Arme gelegt und es ging dir so gut, dass ich dich sofort auf die Brust deiner Mama legen konnte. Ein warmes Tuch und dein Geburtstuch schützen dich vor Kälte und dem hellen Licht im OP. Du probiertest kurz die Kraft deiner kleinen Lungen aus und wurdest ganz schnell rosig. Dann aber schienst du die Nähe deiner Mama zu geniessen, versuchtest , trotz Käseschmiere an deinen Augen, diese zu öffnen. Deine Mama war sehr sehr ruhig, betrachtet dich aufmerksam, sagte leise und zärtlich “Baby“ zu dir und streichelte dir über das Gesicht. Hatte dein Papa am Morgen noch seine beiden Frauen vorsichtig chauffiert, so hielt er sie jetzt sicher und liebevoll fest, umarmte euch bildlich , ein so wunderschönes, liebevolles Bild ! Deine Eltern betrachteten dich andächtig und was sie sahen war zuckersüss ☺️ ! Du hieltest dich mit deinen Händchen schon am Busen deiner Mama fest, spreiztest dabei aber schon sehr elegant den kleinen Finger ab und ich prophezeite in diesem Moment, dass du jederzeit mit der Queen formvollendet einen Tee trinken könntest ! Etwas später nahm dein Papa dich mit deinem Geburtstuch zu sich, deine Mama brauchte einen Moment für sich alleine und das Tuch war wie eine ( Gebärmutter-) Höhle, aus der du entspannt, bereits an deinen Fingern saugend , mit grossen dunklen Augen hervorschautest. Ich zeigte deinem Papa, wie er seinen Finger in deinem Mund als ”Ersatz-Busen ” halten sollte und er war verblüfft, mit wieviel Kraft du bereits an seinem Finger saugen konntest. Euer Kaiserschnitt war vorüber und euere Geburtshelfer kam zum Gratulieren , eure Anästhesistin beglückwünschte deine Eltern und auch das OP Team verabschiedete sich mit lieben Wünschen für euch drei. Für einen ersten Moment ging es mit euch auf die Intensivstation, um dort deine Mama besser überwachen zu können und trotz der vielen Medizintechnik um euch herum, ihr konntet euch in Ruhe alleine geniessen, deine Eltern dich betrachten. Deine Mama lächelte , ich glaube, nun da alles vorbei , fielen ihre Ängste weg und sie konnte sich entspannen. Sie staunte über deine süssen Füsschen und setzte dich an ihre Brust an, wo du sofort deinen Hunger stilltest, so als ob du noch nie etwas anderes getan hättest. Ich machte wenig später ein Foto von euch dreien und deine Mama sah darauf wunderschön aus, dein Papa glücklich und erleichtert. Wir konnten schon bald in den Gebärsaal zurück, deine Mama lag in ihrem Bett ganz nah bei der Kinderecke und beobachtete, wie dein Papa dich wog und mass, die Farbe des Fussabdrucks von deinen Füsschen wusch, dir ein rosarotes Elefanten-Nabelschnurbändchen um den Rest deiner Nabelschnur band, dich in die erste Windel wickelte und dir deine so bezaubernden, süssen Blümchenkleider anzog. Du wirktest so zufrieden und entspannt, angekommen in der Welt. Deine Mama nahm dich zu sich und ich liess dich mit deinen Eltern diesen Moment und euch ungestört und alleine im Gebärsaal geniessen…
Süsse kleine 🌸 VIVIENNE 🌸 , kleine Mädchen, die als Sonntagskind geboren und am 30.Mai Geburtstag haben, werden später einmal zu ganz ganz wundervollen Frauen , dass kann ich dir aus eigener Erfahrung prophezeien ! Am Abend deines Geburtstages fuhr ich nach Hause , um mit meiner eigenen süssen kleinen Geburtstags-Tochter auf ihr Wohl anzustossen und wir haben auch auf dich das Champagnerglas erhoben . 25 Jahre vergehen wie im Flug, geniesse deine Kindheit und deine wundervolle Familie und sei von mir VON HERZEN WILLKOMMEN 💝💝💝
🌸 TIM SALAI 🌸
28. Mai 2021Kleiner , so wundervoller 🌸 TIM SALAI 🌸 , deine Geburtsgeschichte beginnt eigentlich zu dem Zeitpunkt, als ich deine Mama und deine nun grosse Schwester vor 2 Jahren zum letzten Mal in ihrem Wochenbett besucht hatte und mich von ihnen mit einem augenzwinkernden „ bis zum nächsten Mal“ verabschiedet hatte. Häufig ist das ein emotionaler Moment, wenn ich mich nach einer monatelangen Begleitung, in der Liebespaare zu Eltern und Eltern zu Grossfamilien werden, mich auf ungewisse Zeit verabschiede. Ich sass bereits im Auto, unterwegs zu einer nächsten Patientin, als deine Mama mir schrieb, dass sie mir doch eigentlich Blumen zum Abschied habe schenken wollen, die nun aber immer noch auf ihrem Tisch standen. Ich musste lächeln, war aber schon zu weit entfernt, um noch einmal zurück zu fahren und so bot ich deiner Mama an, dass sie doch einfach für mich diese Blumen geniessen solle, die Geste dieses Strausses alleine war schon Dankeschön genug für mich…. Als du dich nun ankündigtest, schickte mir deine Mama ein Foto deiner Schwester, die ein Shirt trug auf dem „Grosse Schwester “ und dein geplanter Geburtsmonat stand, ich freute mich riesig für deine Eltern und ich freute mich für mich, durfte ich als Hebamme wieder mit dabei sein, denn schon deine Schwester kam mit einer schönen Geburt zur Welt, die Chance, wieder bei einem so willkommenen Augenblick dabei sein zu dürfen, war gross ! Deine Mama hielt mich mit süssen Babybauch-Fotos auf dem aktuellen Stand ihrer Schwangerschaft, alles, bis auf ein paar ”Mama- macht -einfach -zu- viel” -Kontraktionen, verlief normal und langsam war euer Entbindungstermin in Sichtweite. Viel zu planen und zu besprechen in Bezug auf deine Geburt gab es nicht, aber dennoch wollten deine Eltern und ich uns noch einmal vor deinem grossen Tag sehen, nur schon , damit ich den Kugelbauch von deiner Mama bestaunen konnte. Und so klingelten deine Eltern 2 Wochen vor deinem Entbindungstermin an meiner Praxistür und wer meine Praxis kennt, weiss, dass eine Glasscheibe sich in der Eingangstür befindet, so dass ich von deinen Eltern zuerst „nur“ einen grossen, wunderschönen Pfingstrosen-Blumenstrauss sah, den deine Mama hielt und der für mich sein sollte, zwei Jahre nach dem ursprünglich für mich gedachten Strauss durfte ich nun das blumige Dankeschön für die Geburt deiner Schwester Zoé mein Eigen nennen… Deine Mama war so eine wunderschöne, tiefenentspannte Schwangere. Sie strahlte so viel Vorfreude auf dich und deine Geburt aus und sie bestätigte mir auch an diesem Abend, wie sehr sie sich auf die Zeit im Gebärsaal und dein Ankommen freue ! Das sind natürlich optimale Voraussetzungen für eine angstfreie Geburt und wir einigten uns, dass, wenn immer möglich, du im Wasser zur Welt kommen solltest . Ich erzählte deinen Eltern von Baby Louis traumhafter Wassergeburt wenige Tage zuvor und konnte mir wunderbar vorstellen, dass auch du in etwa so das Licht der Welt erblicken würdest. Deine Mama wollte dieses mal deine Nabelschnur nach deiner Geburt durchtrennen, dein Papa hatte schon einige Erfahrungen damit und dieses Mal sollte es nun deine Mama sein, die die Schere nach eurer Geburt ergreifen würde. Fröhlich, voller Vorfreude verabschiedeten wir uns und ich hätte deiner Mama diesen wunderschönen Babybauch noch 2 weitere Wochen gegönnt, aber bereits nur 7 Tage später, einen Tag nach dem der rote Supervollmond tendenziell alle Hebammen, Geburtshelfer und Hochschwangeren unruhig hatte schlafen lassen, vermutete deine Mama, dass aus der gewünschten Geburt am Tag des Kindes ( dem 1.6. ) wohl nichts werden würde, denn deine Mama spürte eure ersten Kontraktionen. Deine Mama rief mich abends um halb 8 an und erzählte mir, dass sie schon den ganzen Tag immer mal wieder eine Wehe intensiver spüre, im Moment sogar mit einer gewissen Regelmässigkeit aller 20 Minuten und sie deshalb die Badewanne daheim geniessen wolle. Ich wiederum ahnte dagegen, dass ich wohl demnächst Richtung Aarau fahren würde, ass mit meiner Familie noch zu Nacht und machte mich abfahrbereit und richtig! , eine Stunde später rief deine Mama erneut an und sagte mir, dass das warme Wasser der Badewanne ihr gut täte, die Wehen allerdings nun bereits alle 10 Minuten und intensiver anrollten. Ich fuhr keine 2 Minuten nach dem Telefonat los und rief wie üblich auf Höhe Oftringen ( 20 Minuten entfernt von Klinik und Praxis ) bei deinen Eltern an, um den Stand der Dinge zu erfragen und war mir sicher , dass deine Eltern direkt in den Gebärsaal kommen möchten. Dein Papa sagte mir später, dass er das eigentlich auch in diesem Moment so vorhatte , aber deine Mama wollte erst noch bei mir in der Praxis vorbei kommen, um ja sicher zu sein, dass es auch wirklich mit deiner Geburt los ging. Deine Mama kam mit deinem Papa bei mir an und sie sah so wunderschön aus ! Sie hatte eine unglaubliche Ausstrahlung, voller Glanz und Vorfreude auf dich und auf das Kommende. Man sah ihr ihre Wehenarbeit nicht wirklich an und dennoch wollte ich mir so schnell als möglich ein Bild davon machen, wo wir unter eurer Geburt im Moment standen. Nachdem deine Herztöne uns sagten, dass auch du mit der Wehensituation gut umgehen kannst, untersuchte ich deine Mama und konnte deinen Eltern mitteilen, dass ihr bereits mit 5cm schon mehr als die Hälfte der Geburt geschafft hattet und du kleiner Mann mit deinem Köpfchen bereits ordentlich deiner Mama dabei mithalfst, durch eure Geburt zu gehen. Erneut sagte mir deine Mama, wie sehr sie sich auf das Kommende freue, dass sie weiss, dass sie es schaffen kann, dass sie gebären kann. Und weil du ja im Wasser zur Welt kommen solltest und ich sehr sicher war, dass nicht mehr all zu viel Zeit vergehen würde, bis wir dich begrüssen würden, rief ich bei meinen Hebammen in der Klinik an und bat sie, bereits die Badewanne mit Wasser zu füllen. Deine Eltern fuhren vor mir aus der Praxis Richtung Klinik los und ich düste mit meinem Auto hinter her, kam aber, den schnellsten Weg Richtung Klinik kennend, vor deinen Eltern an und erwartet sie auf dem Parkplatz der Klinik. Es dauerte einen Moment, bis ich ihr Auto einbiegen sah und ich machte mir schon Sorgen, ob du es nicht etwa so eilig gehabt hattest und schon geboren warst, aber du stiegst noch mit deiner Mama um dich herum aus eurem Auto, dein Papa ist einfach nur ganz ganz vorsichtig mit euch zur Klinik gefahren…. Kaum aus dem Auto , musste deine Mama sich erst einmal an deinen Papa lehnen, denn die nächste Wehe rollte heran. Als diese vorbei war, bemerkte sie den mit Sternen übersäten Nachthimmel über uns und deine Eltern fanden die Situation so passend : unter einem Sternenhimmel lernten sich deine Mama und dein Papa damals kennen und lieben und du würdest in einer sternenklaren Nacht mit so viel Liebe zur Welt kommen. Der Gang über die Wochenstation zum Gebärsaal musste sich endlos für deine Mama angefühlt haben, denn eine Wehe nach der anderen zeigte uns, dass du kleiner Mann offensichtlich bald geboren werden wolltest. Es fehlten noch 45 Minuten bis Mitternacht , als wir den Gebärsaal betraten, meine Hebammen hatten die Geburtswanne perfekt vorbereitet und auch den Gebärsaal für deine Geburt bereits gerichtet, so dass ich nichts mehr in dieser Hinsicht machen musste und nur für deine Mama da sein konnte ( ❤️ MERCI wiedermal meinen wundervollen Kolleginnen ! ). Während dein Papa eure Taschen abstellte ( für dich und deine Sachen war ein ganz bezauberndes kleines Köfferchen mit Elefanten darauf mit im Gepäck) und dein Geburtstuch und deine Kleidchen in den Wärmeschrank legte, schlüpfte deine Mama aus ihren Kleidern und begab sich sofort in die Badewanne , das warme, ihr gut tuende Wasser sofort geniessend. Auch wenn die Wehen sich für deine Mama genauso intensiv anfühlten, es war der Beginn und das Ende der Wehe, die sanfter für deine Mama waren und ihr so gefühlt die Wehenpausen verlängerten, ihr darin mehr Energie für die nächste Wehe gaben. Während dein Papa eure Geburtsmusik einstellte, legte ich deiner Mama den Herztonschallkopf an, du warst noch immer so unaufgeregt, hast du überhaupt jemals mitbekommen, dass deine Mama mit dir durch eure Geburt ging? Deine Mama wechselte immer mal wieder die Position und bewegte sich im sie tragenden Wasser, dein Papa stand neben ihr am Wannenrand und gab deiner Mama einfach nur durch seine ruhige Art die Sicherheit, jede für ihn mögliche Hilfe deiner Mama jederzeit geben zu können und sie mit durch eurer Geburt zu tragen. Es war wenige Minuten vor Mitternacht , du würdest, dass war nun sicher, ein Kind der ersten Morgenstunde werden. Deine Mama hatte noch einmal das Bedürfnis, das WC aufzusuchen und entstieg dafür der Badewanne. Ich hatte deine Mama seit der Praxis nicht mehr untersucht, aber es war gut deiner Mama anzumerken, dass du nun kurz davor warst, geboren zu werden. Während deine Mama auf dem WC war ( und sie musste mir fest versprechen, nicht zu pressen 🙈) rief ich deinen Geburtshelfer an, damit er sich zu uns gesellen, bei deiner Ankunft mit dabei sein kann. Deine Mama schlüpfte wieder in das warme, ihr Geborgenheit gebende Wasser zurück. Um den hohen Badewannenrand zu bezwingen, müssen die Frauen einen grossen Schritt darüber machen und diese Bewegung bringt gerade am Ende der Geburt mehr Platz für das Köpfchen des Babys und auch du nutztest diese Bewegung offensichtlich aus, den kaum ins Wasser zurück, merkte deine Mama , wie sie das Gefühl überkam, mit den Wehen mitschieben zu wollen. Und sie machte das so wundervoll und selbstständig, dein Papa und inzwischen auch dein Geburtshelfer und ich standen am Badewannenrand und konnten einfach nur zuschauen, wie dein Köpfchen geboren wurde. Viele schwarze Haare waren da von dir unter Wasser zu erkennen und ich ermutigte deine Mama, dein Köpfchen wahr zu nehmen, zu spüren, zu berühren. Die nächste Wehe rollte heran und du wurdest geboren , der neue Tag war gerade einmal 22 Minuten alt, als deine Mama dich zunächst für einen kurzen Moment unter der Wasseroberfläche anschaute, bevor sie dich zu sich in ihre Arme schloss , deine Mama hat dich letztendlich ganz alleine zur Welt gebracht. Deine Mama war überwältigt von dem, was gerade passiert war und sie war überwältigt von dir ! Immer wieder sagte sie, wie perfekt du wärest und wie schön es ist, wie schön mit dir im Wasser zu sein. Euer Geburtshelfer kontrollierte deine Herztöne mit seinem Stethoskop, du warst so entspannt im Arm deiner Mama, hattest die Augen offen, wurdest rosig und gabst dann doch mit einem lauten Niesen Richtung Stethoskop das Fruchtwasser aus deiner Nase heraus. Dein Papa machte einen tiefen, glücklichen und erleichterten Seufzer und sagte deiner Mama wie bewundernswert und toll sie eure Geburt geschafft hatte. Deine Mama hielt dich glücklich im Arm und redete ganz sanft mit dir, sagte dir, wie sie sich deine Geburt genau so gewünscht hatte und wie gut du ihr dabei geholfen hast. Und deine Mama strahlte deinen Papa an, der sie und dich glücklich anschaute ,während im Hintergrund immer noch eure sanfte Geburtsmusik lief. Nun, da deine Mama ihre und deine Geburt selbständig und selbstbestimmt geschafft hatte, war der Moment gekommen, auch wie geplant deine Nabelschnur von ihr zu durchtrennen. Wenig später, deine Mama entstieg der Badewanne, durfte dein Papa dich zum ersten mal in seine Arme nehmen, er wartete schon so sehnlichst darauf ! Und er begrüsste dich voller Liebe, sagte dir, wie sehr er auf dich gewartet hatte, wie sehr er dich lieben würde und erzählte dir bereits von deiner grossen Schwester und den anderen grossen Geschwistern, die sich auf dich freuen würden. Deine Mama hüllten wir genau so wie dich in warme, weiche Tücher und liessen sie es sich im Bett bequem machen, deine Nachgeburt musste noch geboren werden und du halfst dabei, indem du schon ordentlich am Busen deiner Mama die ersten Trinkversuche unternahmst und dabei die Geburt der Placenta mit unterstütztes. Nachdem wir gemeinsam deine Nachgeburt begutachteten, packten wir sie gut verschlossen in einen Plastiksack, deine Eltern werden der wunderschönen Tradition folgen und in eurem Garten ein Bäumchen für dich pflanzen und deine Nachgeburt wird dabei helfen, dass dieses Bäumchen gedeihen und wachsen kann ! Mit deinem Papa zusammen wog ich dich, schaute, wie lang du warst, vermass deinen Kopfumfang und nahm dir mit blauer Stempelfarbe deine Fussabdrücke für euer Geburtskärtchen ab. Deine Mama sah uns dabei zu , strahlend und glücklich. Du bekamst von deinem Papa dein Nabelschnurbändchen um den Rest der Nabelschnur gebunden. Deine Eltern hatten sich passend zu den Elefanten auf deinem Köfferchen einen Elefanten als Motiv für dein Bändchen ausgesucht. Dann zog dein Papa dir deine ersten Kleidchen an, einen weissen Strampler mit winzig kleinen blauen Segelbooten -das Element Wasser wird, so orakel ich mal, von Lebensbeginn an noch weiter in deinem Leben eine besondere Bedeutung haben… Nachdem deine Namenkette gekonnt von deinem Papa aufgefädelt und um dein Handgelenk gebunden war, wurde es Zeit für die ersten Fotos von euch zu dritt und es war so viel pures Glück auf diesen Fotos zu sehen! Ich liess euch noch einen Moment nur für euch die Zeit im Gebärsaal geniessen, zur Ruhe kommen, etwas Kleines essen. Das ihr als Snack Toffifee dabei hattet , liess mich natürlich schmunzeln 🥰… Wenig später verliessen wir gemeinsam den Gebärsaal , fast gleich, wie wir wenige Stunden zuvor gekommen waren : dein Papa trug euer Gepäck, inklusive deinem kleinen Köfferchen, ich war auf deine Mama bedacht , nur deine Mama, die schob nun dein Babybettchen mit dir darin glücklich und voller Stolz den langen Wöchnerinnen-Abteilungsgang zurück….
Süsser kleiner 🌸 TIM SALAI 🌸 , wie schon bei deiner Schwester Zoé Aruni hatte auch bei dir deine eine Grossmutter den zweiten Namen für dich ausgesucht. SALAI bedeutet in etwa : der klare , reine Bergkristall. Wer an die heilende Kraft der Steine glaubt, schreibt dem Bergkristall eine heilende Wirkung auf Körper , Geist und Seele zu. Du süsser kleiner Mann hast diese Wirkung nur schon mit deinem puren Anblick, deinem inzwischen so reizendem Lachen. Deine Eltern haben dir den besten Start in dein Leben ermöglicht, deine so wundervolle grosse Familie hat dich mit so viel Liebe begrüsst, sei auch von mir VON HERZEN WILLKOMMEN 💝💝💝 !
🌸 VIVIENNE 🌸
14. Mai 2021Süsse, kleine bezaubernde 🌸 VIVIENNE 🌸, wer deine Mama kennt , schätzt sie als starke, selbstbewusste, fröhliche und wundervolle Powerfrau ein. Und so sah ich sie dann auch , als ich sie das erste Mal bei mir in der Praxis kennen lernen durfte. Bis zu dem Augenblick , als ich sie bat , mir die Geschichte ihrer ersten erlebten Geburt, dem Ankommen deiner grossen Schwester, zu erzählen. Ruhig wurde sie da, zurückhaltend, spürbar verletzlich. Damals musste die Geburt deiner Schwester eingeleitet werden, viele Personen -für deine Mama viel zu viele – untersuchten und kümmerten sich in der langen Zeit um deine Mama. Geschafft hatte deine Mama ihren Geburtsweg bis zu dem Punkt , wo ihr Muttermund komplett eröffnet war, nur konnte dann das Köpfchen deiner Schwester nicht so durch das Becken deiner Mama, wie es sollte. Nach vielen Stunden Wehenarbeit entschloss man sich , deine Schwester per Bauchgeburt, dem Kaiserschnitt, zur Welt kommen zu lassen. Und was deine Mama dann im OP erlebte, prägte sie nachhaltig, machte sie verletzbar. Für deine Mama war es nun wichtig, dass dieses Erlebnis sich nicht wiederholte und auch wenn sie das absolute Recht gehabt hätte, sich für deine Geburt für einen geplanten Kaiserschnitt zu entscheiden, deine Mama wollte dir und ihr die Möglichkeit geben, dass du im Gebärsaal zur Welt kommen durftest. Deine Mama besprach viele Fragen und Wünsche in eurer Babybauch-Zeit mit mir, sie fragte mich , ob es sinnvoll und vor allem machbar ist , die Nabelschnur auspulsieren zu lassen, wollte wissen , ob wir das Licht im Gebärsaal abdunkeln können, ob es jedes Mal einen Venenzugang bei einer Geburt benötigte, wie Frau sich am besten vor einer Dammverletzung schützt. Sie wollte sich so optimal wie möglich auf dein Ankommen vorbereiten und besuchte zusätzlich einen Hypnobirth-Kurs. Dann , 3 Wochen vor deinem Entbindungstermin, wurde das Warten auf dich schwer , typische Beschwerden , die Schwangere am Ende ihrer Schwangerschaft haben, plagten deine Mama , liessen sie kaum noch schlafen, normal laufen und vor allem immer wie ungeduldiger werden… Eine Hebammenkollegin schlug ihr verschiedene Möglichkeiten vor, wie man eine Geburt in Gang bringen könnte und deine Mama fragte mich, ob ich diese Maßnahmen unterstützen würde. Wer mich kennt, weiss , dass ich eher für Cappuccino und hoch dosierte Kinderschokoladen-Einheiten bei mir in der Praxis bin, als einen natürlichen Prozess der Geburt und vor allem dem Beginn dieser zu manipulieren, sofern es dem Baby mit der Mama drum herum gut geht, insbesondere wenn der Entbindungstermin noch gar nicht erreicht ist. Also riet ich deiner Mama von allen Massnahmen ab , bat sie , Geduld zu haben, besonders wegen dem Verlauf ihrer ersten Geburt, die mit einer Narbe an der Gebärmutter resultierte, ich würde mich der Natur ungern in deren Geburtsplan einmischen wollen. Nun, deine Mama verstand, bedankte sich für das Angebot des Kinderschokoladen-Capuccinos bei mir in der Praxis, eventuell , so schrieb sie mir , komme sie doch noch einmal zum ”Jammern“ bei mir vorbei 😎☺️
So weit kam es aber nicht – am Vorabend DEINES Geburtstages war ich damit beschäftigt , den Geburtstag MEINES jüngsten Kindes vorzubereiten, meine Tochter wurde 25 ! Und egal, wie alt deine Kinder werden-so will es das ungeschriebene Mutter-Gesetz -du stehst bis mindestens in der ersten Stunde des Geburtstages deines Kindes in der Küche , backst den Geburtstagskuchen und deckst den Geburtstagstisch. So natürlich auch ich -und ich hatte gerade mal 2 Stunden geschlafen, als deine Mama mich mit meinem Pager weckte, auf meinem Handy prangte ihre Nachricht ” Ich glaube, es geht los! ” Als ich daraufhin deine Mama anrief, berichtete sie mir, dass sie bereits seit Mitternacht leichte und regelmässige Wehen verspüre und nun die Fruchtblase gesprungen wäre. Da deine Mama dich gut spürte und es ihr ebenfalls gut ging ( und juchuuuh, DU hast ganz alleine entschieden, wann du auf die Welt kommen wolltest ☺️ ) konnten wir in Ruhe unsere letzten Vorbereitungen organisieren, für deine Mama hiess das, deine Schwester zu deiner Grossmutter zu bringen , für mich hiess es, die Kerzen auf der Geburtstagstorte meiner Tochter zu platzieren, alle Geschenke noch einmal perfekt zu recht zu rücken und der Familie und dem Geburtstagskind zu schreiben, dass eines meiner Babys offensichtlich auch heute Geburtstag haben möchte und meine Familie für mich bitte mit den Happy Birthday Song für mein jüngstes Kind mitsingen solle… Um 5 Uhr morgens fuhr ich in Richtung meiner Praxis los, Luzern , dass sah man, würde ein sonniger Tag erwarten , einen wunderschönen Sonnenaufgang konnte ich beim Fahren unterwegs beobachten und du würdest auf alle Fälle nicht nur ein Sonntagskind , sondern auch ein Sonnensonntagskind werden !
Deine Eltern kamen wenige Augenblicke nach mir in die Praxis und deiner Mama war anzusehen, dass ihre und eure Wehen bereits intensiv für deine Mama zu spüren waren und das der Wehenschmerz deiner Mama fast die Luft nahm. Ich vergewisserte mich , dass es dir Herzton-technisch gut ging, damit ich mich voll auf deine Mama konzentrieren konnte, dein Papa sass neben deiner Mama , bereit, deine Mama zu stützen. Ich atmete mit deiner Mama durch die nächsten Wehen, die da anrollten, um mit ihr die für sie passende Atmung während euere Wehen herauszufinden. Deine Mama machte das ganz wunderbar und schnell kam sie in einen Rhythmus der ihr gut tat und konnte nun so viel besser durch eure Wehen gehen und so in die notwendige Entspannung in der Wehenpause kommen. Und ich nutzte eine dieser Pausen, um vorsichtig den Muttermund deiner Mama abzutasten, um zu schauen, wo unter der Geburt ihr im Moment standet. Es war noch ein Anfangsbefund, wie wir Hebammen sagen, ein Befund, der noch zum Abwarten , zum immer wenn möglich noch zum Ausruhen und / oder Spazieren einlädt, ein Befund, der aussagte: es braucht noch ein wenig Geduld. Ich beratschlagte mich mit deinen Eltern, ob sie bereits in die Klinik oder doch noch einmal nach Hause fahren wollten, denn die Wehen waren schon von einer Intensität , die nicht so leicht zu verarbeiten waren. Für deine Mama war ganz klar, sie wollte trotzdem noch einmal nach Hause fahren und so riet ich ihr, daheim mit einer Wärmeflasche auf den wehenschmerzenden Stellen, wenn an Schlaf und Ruhe nicht mehr zu denken war, verschiedene Geburts-Positionen auzuprobieren, die das Becken in Bewegung hielten und dir die Möglichkeit geben sollte, deiner Mama mitzuhelfen. Den Tipp, den ich all meinen Schwangeren für ihre Geburt gebe, warme, wenn möglich rot-wärmende Socken zu tragen, hatte deine Mama schon umgesetzt, süsse Erdbeer-Motivsocken entdeckte ich an ihren Füssen- nur für den Fall solltest du später dich fragen, warum du Erdbeeren magst…😉 Dein Papa fuhr also seine beiden Frauen ganz behutsam und vorsichtig wieder nach Hause und ich war mir sicher , all zu lange würdet ihr wohl nicht daheim bleiben, jedenfalls nicht mit diesen Wehen. Und deine Mama merkte, kaum Daheim, dass sie sich zu Hause eher unsicher fühlte , eine schlechte Voraussetzung zum Entspannen, zumal die Intensität der Wehen weiter zunahm und so rief mich dein Papa an, dass ihr nun direkt Richtung Klinik fahren würdet und auch ich machte mich von der Praxis auf, deine Eltern in der Klinik zu empfangen. Dort angekommen war spürbar, wie sehr deine Mama schon kämpfen musste, sie stand in den Wehen auf ihren Zehenspitzen ( ein für mich als beobachtende Hebamme nie so positives Zeichen ) und probierte, sich auf ihre Atmung zu konzentrieren. Ich untersuchte rasch deine Mama erneut, in der Hoffnung, deiner Mama einen Muttermund-Tastbefund sagen zu können, der ihre tapfere Arbeit belohnt, dem Wehenschmerz einen Sinn geben würde. Knapp 3 Stunden nach der ersten Untersuchung hatte sich trotz guter Wehentätigkeit der Muttermund überhaupt nicht verändert und auch dein Köpfchen tat uns nicht den Gefallen, trotz Bewegung deiner Mama tiefer in das Becken deiner Mama zu kommen, so dass auch du bei eurer Geburt mithelfen könntest. Sofort fühlte deine Mama sich wieder zurückversetzt in die Zeit, als deine Schwester geboren wurde . Ich schlug deiner Mama vor, dass wir die Möglichkeit einer PDA in Betracht ziehen könnten , einfach um deiner Mama die Schmerzen nehmen zu können, ein Abwarten zu ermöglichen, aber deine Mama spürte wohl instinktiv und aus ihre Geburtserfahrung heraus, dass auch du den Weg durch den Geburtskanal nicht schaffen würdest. Und deine Mama hatte es mit deinem Geburtshelfer und mir ja in der Schwangerschaft besprochen , sollten dieses Mal die Wehen in nützlicher Zeit dich deiner Mama näher bringen, so wollten wir die Geburt im Gebärsaal anstreben, sollte aber erneut alles auf einen Geburtsverlauf wie bei deiner Schwester hinweisen, würden wir auch dich per Bauchgeburt zur Welt kommen lassen. Ich telefonierte mit eurem Geburtshelfer und der mit unserem Anästhesisten. Der Sonntags-OP hatte viel zu tun und so fragte die eine der Anästhesisten, wie dringlich die Fahrt in den OP sein musste, je nach dem wäre die Planung im OP verändert worden. Aber es ging dir und eigentlich auch deiner Mama gut ( den Umständen entsprechend sagt man so schön 🙈 ) und so machte euer Geburtshelfer deiner Mama erneut den Vorschlag , ihr mittels einer Periduralanästhesie im Gebärsaal die Wehen schmerzfrei zu machen, um dann in Ruhe und entspannt abwarten zu können, bis der OP Platz und Zeit für uns hätte. Diese Vorschlag fanden deine Eltern gut und so kam die Anästhesistin, die auch bei deiner Geburt dabei sein sollte, zu uns in den Gebärsaal, legte problemlos die Periduralanästhesie ( die man dann gleich auch für den Kaiserschnitt benutzen konnte ) , so dass deine Mama nun schmerzfrei sich entspannen und vor allem wieder lächeln konnte , es sich im Bett bequem machen und die Zeit im Gebärsaal wirklich einfach noch geniessen konnte. Dein Papa holte nun deine Kleidchen und dein Geburtstuch aus eurer Tasche hervor und deine Kleider legte er in den Wärmeschrank. Dein allererstes Kleidchen, ich musste lächeln, als ich es sah, war bedruckt mit lauter kleinen Blumen, die so aussahen, als hätte ich meine typischen Barbara-Blümchen gemalt ….Ich konnte nun in Ruhe deinen Eltern den Ablauf im Operationsaal erklären, deinem Papa zeigen, wie er deiner Mama auch dort helfen kann. Deine Mama interessierte sich, nun, da sie kaum noch die Wehen spürte, bereits für die Zeit nach deiner Geburt und wollte unbedingt dieses Mal die Nachgeburt betrachten. Deine Eltern verrieten mir nun auch , wen wir als süsses Sonntagskind erwarten würden und vor allem was für einen wunderschönen Namen du erhalten solltest. Deinem Papa brachte ich noch etwas zum Frühstück , deine Mama durfte da bereits nichts mehr essen und nur wenig später rief der OP an, um uns Bescheid zu geben, wann wir in den OP fahren konnten. Ich machte die üblichen OP -Vorbereitungen mit deiner Mama , die nun aber in einer Wehe einen Druck auf ihr Steissbein spürte. Solltest du nun etwa doch mit Hilfe deiner entspannt durch eure Wehen gehenden Mama den Weg durch das Becken gefunden haben ? Euer Geburtshelfer kam zu uns in den Gebärsaal und untersuchte deine Mama, hoffnungsvoll warteten wir , was er ertaste, aber auch er bestätigte , dass du noch immer sehr weit oben im Becken deiner Mama in Warteposition warst, es also keine Verbesserung im Geburtsgeschehen gab. Somit war nun definitiv klar , wir würden in den OP fahren, deine Mama machte einen tiefen Seufzer und unterstrich, dass für sie dieser Entscheid absolut in Ordnung war und wie froh sie war, hattest du selbst den Startschuss für dein zur Welt kommen gegeben. Danach ging es sehr schnell ,die Fahrt in den OP, das Empfangen vom OP-Team so herzlich, eure Anästhesistin kam erneut dazu, erhöhte die Dosierung der PDA für den Kaiserschnitt, dein Papa, eingekleidet für den OP setzte sich im OP Saal zu deiner Mama , hielt beruhigend ihre Hand. Und dann, wenige Minuten später, es war 11:09 Uhr, wurdest du mir von deinem Geburtshelfer in die Arme gelegt und es ging dir so gut, dass ich dich sofort auf die Brust deiner Mama legen konnte. Ein warmes Tuch und dein Geburtstuch schützen dich vor Kälte und dem hellen Licht im OP. Du probiertest kurz die Kraft deiner kleinen Lungen aus und wurdest ganz schnell rosig. Dann aber schienst du die Nähe deiner Mama zu geniessen, versuchtest , trotz Käseschmiere an deinen Augen, diese zu öffnen. Deine Mama war sehr sehr ruhig, betrachtet dich aufmerksam, sagte leise und zärtlich “Baby“ zu dir und streichelte dir über das Gesicht. Hatte dein Papa am Morgen noch seine beiden Frauen vorsichtig chauffiert, so hielt er sie jetzt sicher und liebevoll fest, umarmte euch bildlich , ein so wunderschönes, liebevolles Bild ! Deine Eltern betrachteten dich andächtig und was sie sahen war zuckersüss ☺️ ! Du hieltest dich mit deinen Händchen schon am Busen deiner Mama fest, spreiztest dabei aber schon sehr elegant den kleinen Finger ab und ich prophezeite in diesem Moment, dass du jederzeit mit der Queen formvollendet einen Tee trinken könntest ! Etwas später nahm dein Papa dich mit deinem Geburtstuch zu sich, deine Mama brauchte einen Moment für sich alleine und das Tuch war wie eine ( Gebärmutter-) Höhle, aus der du entspannt, bereits an deinen Fingern saugend , mit grossen dunklen Augen hervorschautest. Ich zeigte deinem Papa, wie er seinen Finger in deinem Mund als ”Ersatz-Busen ” halten sollte und er war verblüfft, mit wieviel Kraft du bereits an seinem Finger saugen konntest. Euer Kaiserschnitt war vorüber und euere Geburtshelfer kam zum Gratulieren , eure Anästhesistin beglückwünschte deine Eltern und auch das OP Team verabschiedete sich mit lieben Wünschen für euch drei. Für einen ersten Moment ging es mit euch auf die Intensivstation, um dort deine Mama besser überwachen zu können und trotz der vielen Medizintechnik um euch herum, ihr konntet euch in Ruhe alleine geniessen, deine Eltern dich betrachten. Deine Mama lächelte , ich glaube, nun da alles vorbei , fielen ihre Ängste weg und sie konnte sich entspannen. Sie staunte über deine süssen Füsschen und setzte dich an ihre Brust an, wo du sofort deinen Hunger stilltest, so als ob du noch nie etwas anderes getan hättest. Ich machte wenig später ein Foto von euch dreien und deine Mama sah darauf wunderschön aus, dein Papa glücklich und erleichtert. Wir konnten schon bald in den Gebärsaal zurück, deine Mama lag in ihrem Bett ganz nah bei der Kinderecke und beobachtete, wie dein Papa dich wog und mass, die Farbe des Fussabdrucks von deinen Füsschen wusch, dir ein rosarotes Elefanten-Nabelschnurbändchen um den Rest deiner Nabelschnur band, dich in die erste Windel wickelte und dir deine so bezaubernden, süssen Blümchenkleider anzog. Du wirktest so zufrieden und entspannt, angekommen in der Welt. Deine Mama nahm dich zu sich und ich liess dich mit deinen Eltern diesen Moment und euch ungestört und alleine im Gebärsaal geniessen…
Süsse kleine 🌸 VIVIENNE 🌸 , kleine Mädchen, die als Sonntagskind geboren und am 30.Mai Geburtstag haben, werden später einmal zu ganz ganz wundervollen Frauen , dass kann ich dir aus eigener Erfahrung prophezeien ! Am Abend deines Geburtstages fuhr ich nach Hause , um mit meiner eigenen süssen kleinen Geburtstags-Tochter auf ihr Wohl anzustossen und wir haben auch auf dich das Champagnerglas erhoben . 25 Jahre vergehen wie im Flug, geniesse deine Kindheit und deine wundervolle Familie und sei von mir VON HERZEN WILLKOMMEN 💝💝💝
🌸 LOUIE 🌸
Bezauberndes kleines Wunder 🌸 LOUIE 🌸, bereits bei deiner grossen Schwester wollte deine Mama, dass ich sie bei ihrer Geburt, als sie das erste Mal Mama wurde, als Hebamme begleite. Obwohl sie sich damals schon relativ früh, so um die 16. Schwangerschaftswoche bei mir meldete, musste ich ihr leider mitteilen, dass bereits andere Frauen noch schneller mit der Anmeldung bei mir waren und ich deshalb keine weiteren Frauen für ihren Geburtsmonat annehmen konnte. Nun, da du unterwegs warst, schrieb sie mir erneut und zwar in dem Augenblick, als ihr selbst durchgeführter Schwangerschaftstest die erhofften 2 Striche anzeigten, deine Mama also den frühstmöglichen Termin für eine Anmeldung nutze ☺️ und so konnte ich ihr dieses Mal meine Begleitung zusichern und sie noch so gerne zu einem Kennenlerngespräch in meine Praxis einladen. Als sie mit deinem Papa in meiner Praxis sass, outete deiner Mama sich darin, dass sie fleissig meine Geburtsberichte lesen würde, sie kannte mich und meine Geburtsphilosophie also schon ziemlich gut, ohne das wir uns vorher begegnet waren. Deine grosse Schwester, so erzählten mir deine Eltern, machte es sich damals in der Schwangerschaft bei deiner Mama im Becken sitzend bequem und zeigte keinerlei Ambitionen, ihr Köpfchen noch in die Geburten-vorteilhafte Schädellage zu drehen, so dass deine Eltern sich damals für eine geplante Bauchgeburt entschieden. Deine Schwester gab aber schon vor dem eigentlichen OP-Termin das Startzeichen für ihre Geburt und deine Mama konnte mit leichten regelmässigen Wehen ausserplanmässig in den Gebärsaal fahren. Die Hebamme, die damals deine Eltern betreute, untersuchte deine Mama noch vor der Fahrt in den OP und meinte, sollte deine Mama noch einmal ein Baby bekommen und dieses dann richtig herum liegen, würde, so glaubte sie, die Geburt nicht all zu lange dauern, denn der Geburtsweg deiner Mama war mit den leichten Wehen bereits gut am sich öffnen gewesen. Nun, du kleiner Mann machtest uns den Gefallen, schon relativ früh dein Köpfchen in die perfekte Startposition zu drehen und so konnte ich mich mit deinen Eltern über ihre Wünsche für deine Geburt im Gebärsaal unterhalten. Die Badewanne, dass wusste deine Mama , wollte sie unbedingt ausprobieren und wenn sie die Möglichkeit hätte , auch darin dich zur Welt bringen. Das meine Babys in den ersten Momenten nach ihrer Geburt von mir in ihre ureigenen Geburtstücher gehüllt werden, wusste deine Mama bereits durch meine Geburtsgeschichten, sie erkundigte sich nur noch nach der Beschaffenheit und Farbe und wie diese Tücher vor der Geburt behandelt werden sollten. Kurze Zeit später schickte mir dann deine Mama ein Foto von deinem Tuch, eine wunderschöne rosarote Farbe hatte deine Mama sich für dich ausgesucht und dein Name, von kleinen Sternen umkreist, war darauf eingestickt. Nun wusste ich also bereits, dass ich einen kleinen 🌸 LOUIE 🌸 an seinem Geburtstag willkommen heissen würde!
1 Woche vor deinem grossen Tag probiertest du schon einmal aus, wie es ist, mit Kontraktionen umzugehen und deine Mama teste in der Badewanne daheim, ob diese Kontraktionen zu Geburtswehen werden würden. Deine grosse Schwester plantschte mit in der Badewanne und meinte, du würdest erst am 14.Mai zur Welt kommen, bis dahin waren aber noch 6 Tage inklusive des Muttertages hin. Nun, offensichtlich hörtest du schon mit deiner Mama um dich herum auf deine grosse Schwester, denn die Wehen nahmen wieder ab und auch am Tag darauf liessest du deine Mama ( und auch mich ) den verdienten Muttertag in Ruhe daheim und mit viel Sonne feiern. Am Tag darauf meldete sich deine Mama erneut, sie war zutiefst verunsichert, denn zum erneut unruhigen Bauch kamen nun leichte Blutungen dazu. Ich war auf meiner Wöchnerinnentour im Aargau unterwegs und bat sie, zu mir in die Praxis zu kommen, Blutungen sollten immer kontrolliert werden. In meiner Praxis schaute ich mir zunächst deine Herztöne an. Die waren unaufgeregt entspannt, es ging dir super! Zum Glück war die Blutung nicht nennenswert, ich konnte deine Mama und auch deinen Papa beruhigen. Ebenfalls be-ruhig war die Wehenkurve, deine Mama war gefrustet, sah man im Moment keinerlei Hügellandschaften im CTG. Ich bot ihr an, einmal den Muttermund zu tasten, vielleicht hatten ja all die Wehen der letzten Tage euren Geburtsweg gut vorbereitet. Nun, leider konnte ich nach der Untersuchung keine optimistische Aussage machen, dein Köpfchen erschien noch sehr weit oben im Becken und hatte dadurch gar keine Möglichkeit beim Eröffnen des Muttermundes mitzuwirken. Auch kam mir der Gedanke, ob meine Hebammenkollegin sich damals vielleicht ”vertastet” hatte, denn der Befund deiner Mama jetzt war wenig erfolgversprechend und dein Köpfchen befand sich im Moment in einer prognostisch eher ungünstigen Position, kein Wunder, wolltest du so noch nicht kommen! Ich informierte deinen Geburtshelfer und teilte ihm den Untersuchungsbefund und meine Gedanken dazu mit. Wir hatten bis zu deinem Entbindungstermin noch ein paar Tage Zeit und ich schickte deine Eltern wieder nach Hause, deine Mama sollte sich einfach noch etwas ausruhen und Gelassenheit üben, wenn du geboren werden möchtest, würdest du den richtigen Weg ins Becken mit etwas Geduld schon finden und wenn nicht, so würdest du genau wie deine Schwester per Bauchgeburt zur Welt kommen. 4 Tage später schrieb mir deine Mama, dass es unverändert schon wieder überall zwickt und zwackt und deine Mama schon garnicht mehr wisse, woher dieses Zwicken kommt. Ich schlug deiner Mama vor, erneut ein Bad zu nehmen, in der Hoffnung dass das Zwicken und Zwacken eine deutlichere Sprache sprechen würde. Die Wehen wurden in der Badewanne nicht wirklich mehr, nahmen aber auch nicht ab. Deine Mama hatte zudem das Gefühl, dass du mit deinem Köpfchen ihr Schambein malträtierst, ein wirklich sehr unangenehmes Gefühl! Ich bat sie, wenn möglich, sich auf das Sofa zu knien und in der Vorwärts-Kopfüber -Position einige Momente immer mal wieder zu verharren, vielleicht konnten wir dich so dazu bringen, vom Schambein weg und ins Becken hinein zu kommen. Auch bekam deine Mama noch Besuch von einer Freundin, die sie ablenken sollte und ich wünscht den beiden einen schönen gemeinsamen Freundinnen-Tag, an dem die zwei einfach viel lachen und sich Gutes tun sollten. Mein Tag war gefüllt mit Besuchen bei meinen Wöchnerinnen und als ich Abends um halb 8 nach Hause kam, klingelte mein Telefon. Dein Papa rief mich an und sagte, dass er das Gefühl habe, dass du vor deinem Entbindungstermin zur Welt kommen würdest, denn deine Mama hatte nun den ganzen Tag unverändert Wehen gehabt und war den Tränen nah. Sie befürchtete, dass all die Kontraktionen wieder nichts bewirkt hätten und fühlte sich davon so erschöpft, dass sie eher heute noch in einen Kaiserschnitt einwilligen würde, als länger ausharren zu müssen. Deiner Mama ging es wirklich nicht gut, das spürte ich durch das Telefon hindurch. Und so verabredet ich mich mit deinen Eltern in der Klinik, gab deinem Geburtshelfer Bescheid, damit auch er zu uns in den Gebärsaal kommen würde, winkte meiner Familie einmal kurz zu und fuhr dahin zurück, wo ich eben erst hergekommen war- nach Aarau. 1Stunde später, auf der Fahrt in die Klinik war ein wunderschöner, intensiver Regenbogen zu bestaunen, konnte ich deine Mama begrüssend umarmen, ihr, egal, was nun passieren würde, Zuversicht geben, das alles gut werden würde. Die Wehen kamen häufig und intensiv. Natürlich schauten wir zuallererst nach, wo dein Köpfchen in deinem Geburtsweg stand und da war er – der Befund, den meine Hebammenkollegin bei der Geburt deiner grossen Schwester hatte! Weich war er, der Muttermund, bereits 3 cm, wenige Augenblicke später sogar 4 cm geöffnet und eine pralle Fruchtblase drückte mit deinem Köpfchen gemeinsam in die absolut richtige Richtung. Vorbei der Gedanke, dass du per Bauchgeburt zur Welt kommen würdest. Es wurde eher Zeit, die Geburtenwanne mit warmen Wasser zu füllen! Deine Mama war nun wieder voll motiviert, sie wusste nun, dass all die Wehen, all die Arbeit ihren Sinn und Zweck erfüllen und dich ihr näher brachten. Dein Geburtshelfer ging noch einmal nach Hause, zu unserer gemeinsamen gebärtypischen Zeit morgens um 3 Uhr fehlten noch 5 Stunden und noch brauchten wir ihn nicht, deine Mama war auf ihrer wundervoll normal verlaufenden Geburtenreise. Dein Papa liess Wasser in die Badewanne und suchte auf dem Handy deiner Mama nach Musik, die deiner Mama gut tun würde. Dabei stütze er deine Mama, die neben ihm stehend eure Wehen veratmete. Deine Mama, die sonst Zumbafitness macht, hielt sich nun an der Sprossenwand fest und bewegte intuitiv und Zumba-like ihr Becken kreisend. Für einen kurzen Moment ging dein Papa aus dem Gebärsaal, er holte eure Proviant-Tüte und ich musste schmunzeln, ob Zufall oder nicht -deine Mama hatte wohl durch das Lesen meiner Geburtengeschichten die klassischen Snacks „ meiner” Geburten eingepackt … Dein Papa ging sofort wieder zu deiner Mama und legte ihr vorsichtig die Hand auf ihren Rücken, er zeigte ihr so : ich bin für dich da, lehn dich an mich! Und das machte deine Mama in ihren Wehenpausen auch. Ihr Babybauch sah riesig aus und ich machte ein allerletztes Foto von dir mit deiner Mama um dich herum zur Erinnerung. Deine Mama lächelte dabei, sie war wieder so voller Mut und Zuversicht ! Die Wanne brauchte noch etwas, bis sie gefüllt war und so nutzten wir die Zeit, damit deine Eltern sich dein Namenskärtchen und dein Nabelschnurbändchen aussuchen konnten. Es wurde ein Nilpferd, auf dem ich später deine Geburtsdaten und meine Barbara-Blümchen verewigen würde und ein süsser Teddybär mit einem roten Herz würde deine Nabelschnur umbinden. Deine Mama konnte nun in die Wanne und fühlte sich sofort so viel besser. Sie genoss die ”Leichtigkeit ” die das Wasser ihr gab, die Wärme, die die Wehenschmerzen zu Beginn und am Ende einer Wehe deutlich linderten, noch vor Ende einer Wehe konnte deine Mama uns lächelnd signalisieren : Ich schaffe auch die nächste Wehe ! Der 14.Mai dauerte noch 50 Minuten, als deine Mama deutlich mehr zu kämpfen hatte. Aus der sitzenden Position wechselte sie nun in die Seitenlage. Dein Papa sass am Badewannenrand und er spürte, welche ungeheure Kraft die Wehen jetzt deine Mama kosteten, wie schwer es ihr fiel, in der Wehenpause in die Entspannung zu kommen. „Lass los ” rief er deiner Mama mit jeder weiteren Wehe zu. Ich schaute noch einmal nach dem Muttermund, ein winzig kleiner Rest davon war noch zu tasten und ich konnte euren Geburtshelfer statt um 3 Uhr morgens eine halbe Stunde vor Mitternacht anrufen und ihn bitten, zu kommen. Deine Mama kniete nun inzwischen im Wasser, die Wehen kraftvoll, deine Mama voller Energie und bereits dabei , dich nach ihrem Gefühl aus sich herauszuschieben. Dein Papa gab dem schmerzenden Rücken deiner Mama mit seinen Händen und seiner Kraft einen Gegendruck. Inzwischen stand auch euer Geburtshelfer mit am Badewannenrand und er und ich , wir beide durften einfach nur zusehen, wie deine Mama dich um 23:42 Uhr mit einer allerletzten Wehe aus ihr gebar. Deine Fruchtblase hielt der ganzen Geburt stand, du wurdest in ihr mit deinem Fruchtwasser in das warme Wasser der Badewanne geboren. Deine Mama nahm dich sofort zu sich in die Arme und wir öffneten zuerst deine Fruchtblase, damit du überhaupt deine ersten Atemzüge machen konntest. Viele Freudentränen liefen deiner Mama über die Wangen und sie streichelte dich die ganze Zeit. Viele, viele Haare waren auf deinem Köpfchen zu sehen und deine Mama freute sich so darüber ! ” Ganz gut hast du das gemacht“ sagte dein Papa sichtbar stolz zu deiner Mama und küsste sie auf die Stirn . Und ein tiefer Seufzer der Erleichterung war von deiner Mama zu hören. Du lagst entspannt in ihren Armen, die Reste deiner Fruchtblase noch gut sichtbar neben dir. Rosig wurdest du und schautest mit offenen Augen in deine neue Welt. Dein Papa machte die ersten Fotos von dir ( und ich davon, wie er sie machte ☺️ ), während deine Mama dich sanft im Wasser wiegte. Als deine Nabelschnur nicht mehr pulsierte , bekam dein Papa die Möglichkeit, sie mit der Schere zu durchtrennen. Zum ersten Mal konnte er das, denn bei der Kaiserschnitt-Geburt deiner Schwester war das damals nicht möglich. ”Geniessen Sie den Moment ! ” forderte euer Geburtshelfer ihn auf und das tat dein Papa andächtig, während deine Mama dabei zusah. „ Das haben wir zwei gut gemacht“ flüsterte deine Mama dir zu und dein Papa steigerte dieses Lob , in dem er sagte „ sogar sehr gut habt ihr das gemacht !” und gab deiner Mama etwas Wasser zu Trinken. Deine Mama fragte sich, wie schwer du wohl bist, denn du kamst ihr gar nicht so gross vor. ( Später zeigte die Waage ein Geburtsgewicht von 3935g an, du warst sagenhafte 1,5kg schwerer als deine Schwester bei ihrer Geburt !). Dein Geburtshelfer untersuchte dich nach einer gewissen Zeit, um zu beurteilen , dass alles and dir dran und es dir auch wirklich gut geht. Du saugtest dabei schon hungrig an seinem Finger. Inzwischen war auch deine Mama aus der Wanne mit warmen Tüchern in ihr Geburtenbett gewechselt, eure Nachgeburt hatten wir ausgiebig bestaunt und du durftest nun an den Busen deiner Mama, da wo du auch hingehörtest. Euer Geburtshelfer gratulierte deinen Eltern zu dir und dazu, wie du geboren werden durftest und sagte deinem Papa, wie er stolz auf seine Frau sein darf ( und ich bin mir sicher, er war es ! ) Wenig später, wir wussten jetzt, wie schwer und wie lang du warst, dein Nabelbändchen war von deinem Papa an deiner Nabelschnur befestigt, wickelte dich dein Papa in deine erste Windel, während deine Mama dich hielt und zog dir wunderschöne Kleidchen an, die mit einem grossen und ein kleinen Igel bedruckt waren. Während deine Mama sich etwas erfrischte, nutzte dein Papa den Moment, zog sein Shirt aus und legte dich auf seinen nackten Oberkörper, um so mit dir, seinem kleinen Sohn entspannt das erste Mal zu bonden. Die Fotos, die ich im Anschluss von euch zu dritt machte, zeigten eine so süsses, glückliches Paar mit ihrem Neugeborenen und während ich noch ein paar Porträtaufnahmen von dir machte, du lagst dazu im Stilkissen am Fusse des Bettes , während deine Eltern dahinter lagen, kam ein beherztes Gähnen von deinem Papa- völlig zu Recht- wir alle hatten einen unglaublich langen, aber so wunderschönen Tag hinter uns!
Süsser kleiner 🌸 LOUIE 🌸, deine Schwester hatte mit ihrer Geburtsprognose, du würdest am 14.Mai auf die Welt kommen, recht behalten! In der intakten Fruchtblase geboren zu werden ist nicht nur die sanfteste Art, auf die Welt zu kommen, sondern auch äusserst selten- wir Hebammen behaupten, Kinder, die in dieser sogenannten ”Glückshaube” geboren werden, haben in ihrem Leben besonders viel Glück ! Kleiner Mann, mit deiner Familie hast du schon mal ganz viel Glück als Basis für dein Leben ausgesucht. Sie werden dafür sorgen, dass du glücklich durch dein Leben gehen darfst, geniesse deine wundervolle Familie und sorge ebenfalls dafür, dass auch sie durch dich viele Glücksmomente erleben dürfen! Sei von mir VON HERZEN WILLKOMMEN 💝💝💝
🌸 NAEL TIUS 🌸
3. Mai 2021Süsser, zauberhafter 🌸 NAEL TIUS 🌸 , nach meinen diesjährigen sieben Babys, die ausschliesslich im OP das Licht der Welt erblickten und einem kleinen Turbomädchen, welches es mit dem geboren werden so eilig hatte, dass sowohl der Geburtshelfer wie auch leider ich erst nach ihrer Geburt die Klinik erreichten, wurde es nun Zeit für mich, wieder ein kleines süsses Wesen im Gebärsaal mit auf die Welt begleiten zu dürfen. Nach dem ersten Kennenlerngespräch mit deinen Eltern in meiner Praxis spürte ich, dass es eine pure Freude werden würde, deine Geburtsreise mitgestalten zu dürfen. Deine Eltern strahlten so eine Ruhe und so eine Vorfreude auf dich in den ersten Momenten unseres Kennenlernen aus, nie und nimmer hätte ich erwartet, dass die Geburtsgeschichte deines grossen Bruders, die sie mir dann erzählten, so gar nicht dem entsprach, was man sich unter einer geborgen begleiteten Geburt vorstellen würde. Zu viele Babys wollten damals zur gleichen Zeit im Gebärsaal geboren werden, zu wenig Zeit hatte die Hebamme damals für euch, viel zu hektisch und letztendlich überfordert von all den Eindrücken war das Ankommen deines grossen Bruders für deine Mama und deinen Papa. Und so hatten deine Eltern eigentlich nur ganz wenige, aber wichtige Wünsche an mich, sie wollten im Gebärsaal nicht alleine gelassen werden, sie wollten begleitet werden, informiert werden und sie wollten, wenn immer möglich, dass du in einer ruhigen Atmosphäre, ohne Hektik und Stress auf die Welt kommen darfst. Und deine Mama schrieb mir nach diesem ersten gemeinsamen Treffen, dass es ihr so gut getan hat, noch einmal über die erste Geburt gesprochen zu haben und dass sie nun positive Gefühle empfindet, wenn sie an deine kommende Geburt denkt. Half man damals, bei deinem grossen Bruder die Geburt etwas in Gang zu bringen, riet ich deinen Eltern dieses mal davon ab, auf all die gut gemeinten Ratschläge bezüglich des ” Anstupsen ” zu hören und dich, wenn immer möglich, dein Geburtsdatum selbst wählen zu lassen, denn du würdest am besten wissen, wann der ideale Zeitpunkt wäre, auf die Welt zu kommen. Und deine Mama hatte die bemerkenswerte Gelassenheit, einfach abzuwarten, ihren wunderschönen Kugelbauch zu geniessen, deine Klopfzeichen aus deiner kleinen Einzimmer-Wohnung genussvoll zu spüren und mit deinem Papa deinen grossen Bruder die letzten Tage als ”Einzelkind” zu verwöhnen… Und dann war da der Moment, 6 Tage nach deinem errechneten Entbindungstermin, an dem du beschlossen hattest, mehr als deine Einzimmerwohnung zu erkunden, deine Familie kennen zu lernen, geboren werden zu wollen. Dein Papa rief mich am Vorabend deiner Geburt an, deine Mama verlor euer Fruchtwasser, Wehen spürte deine Mama noch nicht und du selbst turntest noch lebhaft in und mit deiner Mama um dich herum. Und so verabredete ich mich mit deinen Eltern für eine Kontrolle in meiner Praxis, ohne Eile, ohne Stress, wir hatten ( fast ) alle Zeit der Welt, solange keine Geburtswehen eure Geburt in Gang setzten würden. Ich musste auch dieses mal, wie bei der kleinen Turbomädchen-Geburt, Umwege und einseitig gesperrte Baustellen-Tunnel auf meiner Fahrt in den Aargau in Kauf nehmen, aber dieses mal nicht fluchend über den Zeitverlust und hektisch aufs Gaspedal drückend, sondern entspannt und mit Vorfreude auf deine Eltern fuhr ich in Richtung Praxis. Offensichtlich ging es deinen Eltern gleich, denn als ich ihnen meine Praxistür öffnete, strahlte mich deine Mama an und hatte diese unglaublich entspannte und schöne, freudige Ausstrahlung, die Aura einer Gebärenden, die ein Urvertrauen in ihr Können, in ihren Körper, in das Kommende hat. Deine Mama spürte nun auch bereits die ersten regelmässigen Kontraktionen. Auf deiner Wehenkurve, die wir zuerst schrieben, erschien alle 10 Minuten ein Wehenhügel, parallel dazu schlug dein kleines Herz unbeindruckt und unaufgeregt, so wie wir es uns gewünscht hatten. Obwohl für deine Mama noch nicht sehr schmerzhaft, veratmete ich gemeinsam mit ihr diese Wehen, um gemeinsam die für deine Mama beste Atemtechnik herauszufinden für die Zeit, in der deine Mama bei euch zu Hause noch etwas abwarten wollte, bevor es definitiv in den Gebärsaal gehen würde. Deine Mama wollte nämlich noch einmal zurück in eurer Heim, solange die Wehen noch nicht so intensiv spürbar waren und sich deine Mama daheim sicher und wohl fühlte. Ich ertaste (übrigens das einzigste Mal während eurer Geburt) den Muttermund bei deiner Mama. Zwar war dein Geburtsweg bereits 2 cm weit offen, aber da es deine Eltern nicht weit in die Klinik hatten, sprach nichts dafür, in den gewohnten 4 Wänden sich gemütlich, geborgen und mit einer Wärmflasche im schmerzenden Rücken im Bett noch etwas auszuruhen, Energie zu tanken für eure grosse Reise und auf intensiver werdende Wehen zu warten. Mein Gefühl sagte mir, dass es wohl nicht all zu lange dauern würde, bis deine Eltern sich wieder bei mir melden würden, denn ich legte mich schon ” abfahrbereit ” auf mein Bett und ich fand es wundervoll, spürte deine Mama diese Sicherheit und hatte Vertrauen in sich und ihren Körper. Eine gute Stunde später war es soweit, deine Mama hatte intensivere Wehen und das Bedürfnis nach der grossen Gebärbadewanne in unserer Klinik. Wenige Minuten später trafen wir uns im Gebärsaal, ein neuer Tag, dein Geburtstag war gerade mal 2 Stunden alt. Als allererstes liess ich deinen Papa das Wasser in die Badewanne füllen, er wusste am Besten, welche Wassertemperatur deiner Mama Entspannung bringen würde. Aus eurer Tasche holte er dein Geburtstuch und deine ersten Kleidchen und legte sie in den Wärmeschrank des Gebärsaals. Dann liess er die Musik, die sich deine Mama für eure Geburt ausgesucht hatte, abspielen und zauberte jede Menge Snacks und Getränke hervor und reihte sie auf dem Fenstersims auf. Deine Mama hatte für alle Geschmäcker, für alle Bedürfnisse etwas eingepackt, von der Menge her gesehen war es Energievorrat für eine lang andauernde Geburt… Deine Mama selbst war einfach nur unglaublich auf ihr Inneres fokussiert und auf das Veratmen eurer Wehen, aber in den Wehenpausen lächelte sie deinen Papa und mich an. Das das Legen eines in der Klinik üblichen Venenzugangs am Unterarm bei deiner Mama das Herausforderndste eurer Geburt werden würde und dafür extra jemand von der Intensivstation kommen musste, wer hätte das im Nachhinein gedacht ? Deine Mama lag, bis diese Kanüle an Ort und Stelle und verbunden war, auf der Seite des Geburtenbettes. Ich kontrollierte noch einmal kurz deine gleichmässig schlagenden Herztöne, deine Mama atmete so wundervoll durch eure Wehen und gab dir so die Menge an Sauerstoff, damit auch du ohne Stress durch die nun immer intensiver werdenden Wehen gehen konntest. Es wurde merklich Zeit, dass deine Mama nun in das warme Wasser der Geburtswanne konnte. Dein Papa und ich halfen ihr den grossen Schritt über den Gebärwannenrand zu machen und sofort legte deine Mama sich wieder seitlich in die Badewanne, das warme nach Rosen duftende Wasser trug sie, hüllte sie ein, gab etwas Leichtigkeit für ihren so schwer arbeitenden Körper. Ich gab deinem Papa eine Spraydose mit kühlendem Wasser und er feuchtet damit das Gesicht deiner Mama an, gab ihr so etwas Erfrischung. Deine Mama war nicht einmal 5 Minuten in der Badewanne, als sie ihre Atmung veränderte und deutlich hörbar in der nächsten Wehe begann, mitzuschieben, den Druck, den sie offensichtlich nun spürte, nachzugeben. Dein Papa , der entweder in einem früheren Leben Hebamme war oder es in einem zukünftigen werden sollte, ermutigte intuitiv und im richtigen Moment deine Mama, mitzudrücken und 2 oder vielleicht 3 Wimpernschläge später sahen wir durch das klare Wasser, wie dein Köpfchen geboren wurde. Keiner von uns dreien hatte damit gerechnet, dass es soooo schnell gehen würde, aber nun, da dein Köpfchen sichtbar war, liessen wir uns die Zeit abzuwarten, bis deine Mama die nächste Wehe spürte, die dich veranlassen würde, dich in die perfekte Ausschlüpfposition zu drehen. Und es war auch einfach wichtig in diesem Moment für deine Eltern zu realisieren, dass du nun geboren werden durftest. Die Natur liess euch nur einen kurzen Moment Zeit, mit der nächsten Wehe schob deine Mama dich sanft aus sich heraus und du schwammst ihr förmlich entgegen, dein Papa und ich durften einfach nur am Badewannenrand stehen und diesen Moment staunend und glücklich verfolgen. Deine Mama nahm dich sofort zu sich auf ihre Brust, der Überraschungsmoment immer noch im Gesicht, die Anstrengung der letzten Augenblicke noch deutlich fühlbar. Aber da warst du und es ging dir gut ! Die noch pulsierende Nabelschnur versorgte dich weiterhin mit dem notwendigen Sauerstoff und langsam begannst du, deine Lungen zu aktivieren, Luft zu holen, dein Fruchtwasser in deinen Atemwegen herauszulassen. Wir deckten dich mit einem warmen Tuch zu, das warme Wasser in der Badewanne und deine Mama gaben zusätzlich Wärme und Schutz. Deine Eltern waren überwältigt, versuchten zu fassen, was im Moment unfassbar erschien. Ich machte die ersten Fotos von dir, von euch : Deine Mama, in ihrem ihr Halt gebenden blauen Schwimmkissen in der Badewanne liegend, dich eng in ihren Armen haltend, das Schwimmkissen wie schützend, beschützend vor der Aussenwelt, deine Mama schaut auf dich entspannt hinab, hält dich einfach nur- ein so friedvolles Bild ! Dein Papa, strahlend lachend, erleichtert, dass dieses mal alles so scheinbar einfach gegangen ist, dass du so entspannt rosig bei deiner Mama liegen darfst, dein Papa, der deiner Mama so liebevoll einen Kuss gibt…. Ich konnte euch drei so einen Moment alleine lassen und euren Geburtshelfer anrufen und ihn zur typischen Nacht-schlafenden Zeit wecken, ihm berichten, dass du so unerwartet schnell und gut geboren wurdest, es euch dreien gut geht und er ohne Eile zu uns kommen darf. Bis zum Eintreffen eures Geburtshelfers haben du und deine Eltern den Moment genossen, nichts musste in der Zeit gemacht werden, ihr konntet euch einfach nur geniessen. Deine Mama sagte, dass das jetzt ein Erlebnis gewesen ist, wie sie es nie zuvor erlebt hatte und niemals hätte sie geglaubt, dass die Wehe, die sich ankündigte bevor du geboren wurdest, bereits die letzte sein würde. Du aber machtest inzwischen die Augen auf und saugtest lautstark an deinen Händen, gut sichtbar wolltest du an den Busen deiner Mama. Inzwischen war euer Geburtshelfer bei uns und so wurde es Zeit, dass dein Papa mit ihm zusammen deine nun nicht mehr pulsierende Nabelschnur durchtrennte. ” Geniessen Sie das ! ” forderte euer Geburtshelfer deinen Papa auf und er tat das sichtbar und glücklich . Damit ich deiner Mama aus der Badewanne helfen konnte, trug ich dich zu deinem Papa. Der wartet bereits mit eurem warmen Geburtstuch und ich legte dich ihm in seine Arme. Dein Papa setzte sich, wiegte dich vorsichtig und schaute dich, seinen zweiten Sohn ganz andächtig an. Deine Mama spürte erneut Wehen, Nachwehen. Eure Placenta wollte geboren werden. Ich half deiner Mama aus der Badewanne und hüllte nun sie in warme Tücher in ihrem Bett. Eure Nachgeburt wurde genauso problemlos wie du geboren , etwas später schauten wir sie uns gemeinsam an, diese absolute Wunderwerk der Natur. Bei der Erstuntersuchung von dir durch euren Geburtshelfer griffst du nach allem, was dein Greifreflex fassen konnte und protestiertest lautstark. Dein Papa stellte freudig fest, dass du genauso hübsch wie deine Mama bist ( und ja, das kann ich nur bestätigen ☺️ ) . Nachdem wir also wussten, dass alles an dir dran und da ist, wo es hingehört, durfte dich dein Papa nun dorthin bringen, wo du wirklich hin wolltest – an den Busen deiner Mama ! Und als ob du es schon eine Ewigkeit geübt hättest, klappte das Ansetzten an die Brust auf Anhieb. Du warst also versorgt und nun kümmerte sich dein Papa wieder um deine Mama, gab ihr zu trinken und versorgte sie aus eurem Snackvorrat, denn nun endlich war Zeit, ihn zu nutzen ! Etwas später, dein Hunger und der deiner Eltern war fürs Erste gestillt, schauten wir, wie schwer und wie lang du warst. Deine Eltern hatten dir einen hellblauen Teddybär für dein Nabelbändchen ausgesucht, welches dein Papa nun um deinen Nabelschnurrest band. Deiner Mama ging es bereits schon wieder so gut, dass sie sich zu ihren beiden Männern an das Bett stellte und beim Anziehen deiner Kleidchen half, grad beim -und wie so oft -Body sind die verwirrend vielen Druckknöpfe und die Wickeltechnik nicht ganz so einfach zu verstehen. Du schienst jede Berührung zu geniessen, mit offenen, wachen Augen schautest du deinen Eltern scheinbar zu, wie sie dich in deine süssen, allerersten Kleidchen kleideten.
Dein Papa bestand darauf, beide deiner wunderschönen Vornamen auf deine Namenskette zu fädeln. Während er das tat, beugte sich deine Mama über dich und küsste dich so liebevoll auf deine Stirn. Du realisiertest sofort, dass das eben deine Mama war, den sofort suchtest du wieder nach ihr und ihrer Brust. Etwas später, deine Mama erfrischte sich im Bad, zog dein Papa sein Hemd aus und ich legte dich zum Bonden ihm auf seine Brust, dein Geburtstuch wärmend auf euch. Die Fotos, die ich wenig Augenblicke später von euch dreien machte, zeigten eine wunderschöne Mama, der man die Strapazen der Geburt in keinster Weise ansah und einen stolzen Papa, dich in seinen Armen haltend, der glücklicher und erleichtertet nicht sein konnte.
Süsser kleiner 🌸NAEL TIUS 🌸 , ich hatte es deinen Eltern so sehr gewünscht und du durftest genau so auf die Welt kommen, schnell ,unkompliziert, im nach Rosen duftenden Wasser, deine Eihäute noch um dich. Wir alle, deine Eltern und ich haben dank deiner schönen Geburt das Glückshormon Oxytocin ausgiebig fühlen und geniessen dürfen. Deine Eltern wird diese Glückshormon für dich und deinen Bruder nie ausgehen, hab ein wunderschönes, mit diesen Glückshormonen gefülltes Leben mit deiner wundervollen Familie und sei von mir
VON HERZEN WILLKOMMEN 💝💝💝 !
🌸 EIN BABY-GIRL 🌸
28. April 2021Kleines, absolut bezauberndes 🌸Baby – Mädchen🌸 , den Zauber deiner Geburtsreise möchten deine Eltern dir später einmal selbst erzählen – nur soviel sei geschrieben : du hattest es heute Nacht so eilig, dass sowohl dein Geburtshelfer wie auch ich es nicht geschafft haben, vor deiner Geburt im Gebärsaal zu sein und meine Hebammenkollegin Bettina ( MERCI 💝 ❤️) das absolute Vergnügen hatte, dich bei deinem Ankommen in diese Welt begleiten zu dürfen…. Ich habe dich dafür um so intensiver in deinen ersten Lebensstunden im Gebärsaal genossen ☺️
Sei von Herzen Willkommen 💝 💝 💝
🌸 NOAH 🌸
9. April 2021Kleine wundervolle Zaubermaus 🌸 NOAH 🌸, schon bei der Hochzeit deiner Eltern versprachen sich deine Mama und dein Papa nicht nur die gegenseitige Liebe, sondern auch, dass sie ihrem erstgeborenen Sohn einmal den Namen Noah geben würden. Und dann sass da relativ kurze Zeit später das so sympathische, junge Paar in meiner Praxis, du mit deiner Mama um dich herum, um sich auf dein Ankommen in diese Welt und die erste Zeit als junge Familie bei mir vorzubereiten. Und sie wollten es perfekt machen, holten sich schon im Voraus ganz viele weise Hebammen-Tipps, die ich eigentlich erst im Wochenbett für diese Zeit abgebe, um bestens vorbereitet zu sein. Ich fieberte nach 6 Kaiserschnitt-Babys in diesem Jahr einer Geburt im Gebärsaal entgegen und hoffte, dass du es sein würdest, den ich in der Badewanne, auf dem Mayahocker oder im Gebärbett ” auffangen ” dürfte. Als deine Mama aber über euren errechneten Entbindungstermin ging und du so gar keine Ambitionen zeigtest, deinem Geburtskanal entgegen zu kommen, um damit deiner Mama auf diese Weise bei der Vorbereitung auf eure Geburt zu helfen, entschieden deine Mama und dein Papa mit eurem Geburtshelfer gemeinsam, die Geburt im Gebärsaal einmal deiner kleinen Schwester oder deinem kleinen Bruder zu überlassen und dir auf dem in diesem Augenblick sichersten Weg, in diese Welt zu helfen. Du solltest also mein Kaiserschnittbaby Nummer 7 werden und zwinkernd und lachend konnte ich deinen Eltern meine reichhaltigen Routineerfahrung beim Begleiten solcher Bauchgeburten anpreisen ( und ja, ich liebe diese Geburtsbegleitungen im OP genau gleich wie im Gebärsaal 🥰 ). Kamen die letzen Zaubermäuse alle schon in den frühen Morgenstunden auf die Welt , solltest du am Abend , nach dem regulären OP-Programm zur Welt kommen. Das hiess für deine Eltern und mich, uns ausgeschlafen und entspannt am Nachmittag in der Klinik zu treffen, deine Mama ohne Zeitdruck auf die Operation vorzubereiten und abzuwarten, bis für uns ein OP und das dazugehörende OP-Team frei waren. Nachdem deine Eltern ihre Tasche im zukünftigen Wöchnerinnenzimmer untergebracht hatte, gingen wir, deine Eltern mit deinem Geburtstuch und deinen ersten Kleidchen in der Hand, in den Vorbereitungsraum des Gebärsaals. Der Anästhesist besprach mit deinen Eltern die Spinalanästhesie, die deine Mama als Narkose erhalten sollte. Danach lauschten wir noch einmal deinen Herztönen aus Mamas Bauch und hofften auf wenigstens eine sichtbare Wehe auf dem Wehenschreiber, damit diese dann später in deinem Geburtenpass zusammen mit einem Ausschnitt deiner Herztonkurve als Erinnerung eingeklebt werden könnte. Ich erklärte deinen Eltern noch einmal, wie der Ablauf deiner Geburt mit grösster Wahrscheinlichkeit statt finden wird und was dein Papa machen konnte, um deine Mama zu unterstützen. Blut wurde deiner Mama abgenommen, eine Infusion wurde gelegt und deine Mama bekam ein Krankenhaus-Nachthemd angezogen. Deinem Papa gab ich die üblichen Kompressionsstrümpfe in die Hand, damit er diese deiner Mama anziehen konnte. Da ich ja immer meine ”Papas” bitte, unter der Geburt ihre Frauen zum Lächeln oder sogar zum Lachen zu bringen, tat dein Papa es nun wie geheissen, in dem er theatralisch und unter scheinbar schier unendlichem Kraftaufwand deiner Mama diese Strümpfe anzog. Und dann hiess es abwarten, bis der OP uns zu sich rufen würde. Zeit überbrücken war jetzt von mir gefragt. Und so liess ich deine Eltern die Wahl treffen, welches Nabelschnurbändchen du nach der Geburt bekommen solltest und weil deine Mama Elefanten so liebt, war ihre Wahl eindeutig: einen kleinen gehäkelten Elefanten würde deine Nabelschnur nach dem Durchtrennen zieren und da es bei den Namenskärtchen für dein Babybettchen keine Elefanten zur Auswahl gab ( wieviel Platz für meine Barbara-Blümchen wäre da bei einem so grossen Tier 🙃😉 ) wählten deine Eltern ein Flugzeug mit Glitzerfenstern. Um von der doch langsam intensiver werdende Nervosität deiner Eltern abzulenken, unterhielten wir uns über unsere jeweiligen Erfahrungen mit Staubsaugerrobotern und Rasenmähern, das lang gekochte Hühnersuppen ganz wundervolle Begleiter im Wochenbett sind und den ( einzigen ) Vorteil der Corona-Zeit, der die frisch gewordenen Eltern vor all zuviel energieraubenden Besuchern schützt. Und dann kam das Okay vom OP-Team, wir durften uns auf den Weg zu ihnen machen und dein Papa und ich fuhren deine Mama gemeinsam dorthin, das bordeaux -farbende Geburtstuch von dir mit dabei. In der OP-Schleuse zog dein Papa sich bereits flink für den OP um, damit er deiner Mama helfen konnte, vom Bett auf ihren OP-Tisch zu kommen. Während der nun üblichen Lagerungsvorbereitungen hielt er ganz fest die Hand deiner Mama. Die wurde nun in euren OP gefahren und auch ich zog mir rasch OP-Kleidung an. Deinem Papa zeigte ich nun durch das Fenster der OP-Tür, wer von den vielen Personen, die sich jetzt um deine Mama kümmerten, welche Aufgabe während deiner Geburt hatte. Dein Geburtshelfer desinfizierte den Bauch deiner Mama, bevor dieser süsse Kugelbauch zum letzten mal sichtbar und dann mit einem grossen blauen, sterilen Tuch abgedeckt wurde. Das ist immer der Moment, wo die zukünftigen Papas ( oder Mamas ) zu ihren Frauen dürfen und neben dem Kopf ihrer Partnerinnen Platz nehmen. Von nun an ging es routiniert und schnell vorwärts , es war 19:46 Uhr als deine Eltern dich zunächst hören und wenige Sekunden später auch sehen konnten . Ich bekam dich von deinem Geburtshelfer in die Arme gelegt und legte dich sofort auf die Brust deiner Mama, dein wärmendes Geburtstuch über dich. Auf dem stand mit grossen, bestickten Buchstaben dein Name. Jeder, der dich und deine Eltern nun sah, wusste also sofort, dass da ein kleiner süsser Noah soeben zur Welt gekommen ist! Am Anfang warst du sehr ruhig, fast zu ruhig und wir mussten dich ein wenig dazu animieren, zu protestieren, damit du deine Lungen ordentlich mit Sauerstoff füllst. Nachdem ein grosser Schwall Fruchtwasser aus deiner Nase kam und auf deine Mama lief, registrierte dein Papa, wie deine Körper und deine Händchen sich langsam rosarot färbten, so, wie es sein sollte. Dein Papa hielt dich sicher mit seinen Händen und schmiegte sich ganz nah an den Kopf deiner Mama, so eng verbunden betrachteten die zwei dich ehrfürchtig und schon ganz verliebt. Du probiertest bereits, deine Augen zu öffnen und als du es dann schafftest, begrüssten deine Eltern dich mit einem glücklichen ” Hoi du ” ! Ganz entspannt schautest du nun in Richtung deiner Eltern. Deswegen stellte ich dir formvollendet nun deine Eltern vor, ich sagte zu dir : das ist deine Mama und das ist dein Papa…Dein Papa streichelte abwechselnd dich und deine Mama und nur wenige Augenblicke später konnte euer Geburtshelfer bei euch stehend, euch zu deiner Geburt gratulieren, die Operation war beendet. Deine Mama wurde die ersten Momente danach im Aufwachraum überwacht und während sie dort mit den Überwachungsinstrumente verkabelt wurde , hielt dein Papa dich etwas abseits auf einem Stuhl in deinem Geburtstuch in seinen Armen, ihr 2 Männer schautet euch interessiert gegenseitig an und während dein Papa mit einer Hand dein Gesicht streichelte, hieltest du dich mit deinen kleinen Fingerchen an seinen grossen Fingern fest. Nun wurde es aber Zeit, dass deine Mama dich endlich selbst in ihre Arme nehmen konnte. Dein Papa holte dich aus deinem Tuch hervor und gab dich schon sichtbar routiniert deiner Mama in ihre Arme und deckte dich wieder zu. Du schautest wach und neugierig unter deinem Tuch zu deiner Mama und begannst, nach dem Busen deiner Mama zu suchen. Dein Papa half dabei, dich bei deiner Mama anzusetzen und testete mit seinem Finger, wie intensiv dein Saugreflex bereits ist. Dabei versprach er dir ( und ich habe es genau gehört ☺️ ) mit dir, wenn du grösser bist, mit eurem Rasenmäher umherzufahren. Deiner Mama wurde bewusst, dass neben ihrem Glück, dich nun in den Armen halten zu dürfen, sie ab jetzt auch wieder ihr geliebtes Tartar essen konnte ( rohes Fleisch ist für Schwangere tabu ) . Ihr hattet nun einen Moment ganz für euch und Ruhe vor Jedem und Allem und dein Papa legte seinen Kopf auf den Bauch deiner Mama, schloss seine Augen und beide, deine Mama und er hielten dabei deine Hand. Wenig später konnten wir zurück in den Gebärsaal mit euch, nun als kleine Familie, fahren und nach den vielen Menschen, die sich die letzten 2 Stunden um dich und deine Eltern gekümmert hatten, tat die Ruhe und der Raum nur für euch, einfach nur gut. Deine Eltern konnten ihre OP-Masken vom Mund wegnehmen und ein grosses, glückliches und wunderschönes Lächeln wurde aus ihren Gesichtern sichtbar. Es war inzwischen kurz vor Mitternacht, Zeit für ein kleines Mitternachtsmahl sowohl für deine Eltern , wie auch für dich. Ein wenig Milch füllte deinen kleinen Magen und auch deine Eltern konnten nun als Mama und Papa ihr erstes Mahl ungestört geniessen. Du gähntest während dessen beherzt, dein Geburts-Tag war ja auch für so einen kleinen Mann wie dich lang und aufregend gewesen. Also begannen wir dich schnell zu messen und zu wiegen, dein Papa legte dich nun, da wir wussten, wie schwer und wie lang du bist, zu deiner Mama zurück und band dir das von deinen Eltern ausgesuchte Elefanten-Nabelschnurbändchen um deinen Nabelschnurrest und wickelte dich in deine erste Windel. Deine Füsschen drückten wir in ein blaues Stempelkissen, um von ihnen eine Erinnerung zu schaffen und auch damit du an deinem 18.Geburtstag diese Abdrücke an deine dann sicher riesigen Füsse vergleichsweise halten kannst. Deine Kleidchen waren mit süssen kleinen Winnie Poohs, die an Luftballonen schwebten, bedruckt . Glaube mir, Noah, die Geschichten von Winnie Pooh und seinen Freunden werden dir in ein paar Jahren gefallen, du wirst sie lieben ! Auch wenn die vielen Druckknöpfe an deinem Kleidchen erst etwas für Verwirrung bei deinem Papa sorgten ( beim ersten Kind ist das absolut normal ), sehr schnell brachte dein Papa Ordnung in das System ☺️ und fertig und perfekt angezogen, fädelte er dir noch deine Namenskette auf. Gemeinsam mit und bei deiner Mama befestigte er sie an deinem Handgelenk. Und bevor dir vor Müdigkeit die Augen zufielen, machten wir noch ein paar Fotos von dir und du schautest dabei wieder so interessiert in die Kamera , gut möglich, hinderte dich dein erster Schluckauf ausserhalb der Gebärmutter dabei am Einschlafen.
Die Gebärsaaluhr zeigte wenige Minuten nach Mitternacht an, nach einem langen, für euch drei aufregenden Tag war dein erster Geburtstag nun offiziell vorbei . Zufrieden lagst du bei deiner Mama in den Armen und schautest verschmitzt unter deinem Geburtstuch hervor. Ich nutzte den Augenblick, um von dir und deiner Mama ein wunderschönes Foto zu machen, denn obwohl eine grosse Operation an einem langen Tag hinter sich, sah man weder Müdigkeit, noch Schmerzen deiner Mama an, sondern ich sah nur eine so wunderschöne, aus tiefstem Herzen glückliche und voller Liebe junge Frau – deine Mama , süsser 🌸 NOAH 🌸 !
Diese Liebe, dieses glücklich sein, deine Eltern werden es bei jedem deiner Entwicklungsschritte geniessen und fühlen. Ich wünsche mir und bin eigentlich absolut sicher, dass alle meine Babys ganz besonders wertvolle Menschen werden . Bei dir, mein süsser 🌸 NOAH 🌸 weiss ich es bereits jetzt zu 100 % , SEI VON HERZEN WILLKOMMEN 💝💝💝
🌸 MYLO LIUN 🌸
18. März 2021Bezaubernder, süsser, kleiner 🌸 MYLO LIUN 🌸 , es sind manches Mal die intuitiven meiner Entscheidungen, die sich letztendlich als die so wertvollen für mich herausstellen. Als deine Mama sich bei mir meldete, um mich zu fragen, ob ich eure Geburtsreise begleiten würde, waren für deinen Geburtsmonat bereits alle Plätze vergeben. Aber deine Mama erzählte ein wenig am Telefon über sich und deinen Papa und warum sie hoffte, dass ich euch begleiten würde. Und da war in diesem Moment, in den wenigen Minuten am Telefon, schon so viel gegenseitige Sympathie, so dass ich deine Eltern in meine Praxis für ein Kennenlerngespräch bat. Und das, was am Telefon schon so gut spürbar war, bestätigte sich nun, da wir uns sehen konnten, sofort. Vor mir sass da so ein sympathisches, junges Paar, welches ich noch so gern dabei begleiten wollte, Eltern zu werden. Deine Mama wusste bereits, dass du mit Hilfe einer Bauchgeburt zur Welt kommen solltest und so konnten wir dein Ankommen auf diese Welt bereits schon sehr detailliert besprechen, deine Eltern gezielt auf deine Geburt vorbereiten. Alles Planen hilft aber manchmal nichts, wenn ihr kleinen Mäuse nicht auch noch ab und zu versucht zu beweisen, dass das Leben mit einem Baby spätestens ab der Geburt unplanbar wird ( zumindestens die ersten Wochen ). Auch du zeigtest bereits lebhaftes Interesse, festgelegte Geburtstermine zu ignorieren, denn deine Mama spürte Kontraktionen, als noch gar keine zu spüren sein sollten und deine Mama musste bereits Wochen vor deiner Geburt sich schonen und dir und ihr ganz viel Ruhe gönnen. Als du dann endlich geboren werden durftest und ein Geburtstag von deinem Geburtshelfer mit deinen Eltern ” ausgesucht ” wurde, wurden deine sonst so ruhig und so besonnen wirkende Mama und dein Papa doch etwas aufgeregt und auch die Wehentätigkeit deiner Mama nahm erneut an Intensität zu, so das wir schon damit rechneten, dass du ausserplanmässig- geplant zur Welt kommen würdest 🙃. Aber deine Mama legte noch einmal Ruhepausen ein und gönnte sich die von mir empfohlenen, noch mit Babybauch möglichen Schlafmomente, so dass wir letztendlich ganz nach Kalendereintrag für deinen Geburtstag uns sehr früh am Morgen auf dem Parkplatz der Klinik trafen, in der du das Licht der Welt erblicken solltest. Deine Eltern waren erst nach Mitternacht ins Bett gegangen und hatten vor Aufregung nicht wirklich schlafen können, mit kleinen Augen standen sie mir gegenüber, aber so voller Vorfreude auf dich ! Unvorstellbar für die zwei, dass du bereits 90 Minuten später schon in ihren Armen liegen solltest! Wir gingen in euer zukünftiges Wochenbettzimmer und bereiteten deine Mama für die Kaiserschnitt-Operation vor. Ein letztes Mal lauschten wir deinen Herztönen aus Mamas Bauch heraus. Dein Papa nahm die Gelegenheit wahr, deinen klopfenden Herzschlag zur Erinnerung mit seinem Handy aufzunehmen. Eine Infusion wurde gelegt und deine Mama bekam schicke (🙈) Kompressionsstrümpfe und ein nicht minder hübsches (🙈🙈) Kliniksnachthemd von mir angezogen. Dein Papa holte einen bezaubernden Plüsch-Otter für dich aus eurem Koffer, der Otter sollte dich, wenn du auf der Welt warst, mit Herztongeräuschen, die aus ihm per Knopfdruck ertönten, beruhigen und dich an die Zeit in der Gebärmutter zurück erinnern. Als dann jede Menge Kinderschokolade, angedacht für uns alle, aus dem Koffer hervorgezaubert wurde, musste ich schmunzeln, der-oder diejenige, die eure Kliniktasche gepackt hatte, musste definitiv den einen oder anderen Geburtsbericht von mir schon gelesen haben ☺️… Während deine Mama sich damit begnügen musste, mit leerem Magen ( als notwendige Vorbereitung auf die Operation) sich ihr Mittagessen ( das dann dafür aber bereits als Mama ) auszusuchen, stärkte dein Papa sich mit einem kleinen mitgebrachten Frühstück, damit er eben nicht mit leerem Magen an die aufregende Zeit im Operationssaal heran ging. Es blieb noch ein kurzer Moment, sich für dein Nabelschnurbändchen zu entscheiden ( es wurde ein bunter Regenbogen mit einem roten Herz ) und dein Namenskärtchen für dein Babybettchen auszusuchen, als auch schon der Augenblick kam, an dem dein Papa und ich gemeinsam deine Mama in den OP fuhren, dein wunderschönes bordeaux-farbendes Geburtstuch mit dabei. Ich sagte deiner Mama, dass die Fahrt in den OP wahrscheinlich mit das Unangenehmste in den nervösen letzten Minuten vor der OP ist, aber deine Mama meinte, sie versuche das zu geniessen und so schlug ich ihr spaßeshalber ein Sight-Seeing im Bett durch die Klinik vor, wir nahmen aber dann doch den direkten Weg zum OP. Dort mussten wir ungewöhnlich lange vor der OP- Schleuse warten, bis irgendwann ein OP-Pfleger uns mitteilte, dass du im OP der Tagesklinik zur Welt kommen solltest, statt in dem OP, vor dem wir nun standen… Nun, 2 Dinge erfüllten sich dadurch wie vorher gewünscht : du würdest das Licht der Welt tatsächlich bei TagesLICHT erblicken, denn der OP der Tagesklinik besass wohltuende grosse Fenster, die im normalen OP nicht vorhanden waren UND deine Mama kam nun doch noch in den Genuss, mit ihrem Bett erneut durch die Klinik geschoben zu werden, denn wir mussten nun in das zweite, nebenan liegende Klinikgebäude fahren… Im richtigen OP endlich angekommen, erwartet uns schon ein gut gelauntes, entspanntes OP -Team und euer Geburtshelfer, der deinem Papa zeigte, wo und wie er sich für den Operationssaal umziehen kann. Deine Mama bekam inzwischen ihre Anästhesie und als die letzten Vorbereitungen abgeschlossen waren, deine Mama mit einem grossen blauen OP-Tuch bedeckt war, geleitet ich deinen Papa zu deiner Mama, der Papastuhl neben dem Kopfende deiner Mama stand schon für ihn parat. Und dann ging es extrem schnell , nur eine Minute nach OP-Beginn legte mir dein Geburtshelfer dich in mein vorbereitetes Tuch und ich konnte dich sofort deiner Mama auf ihre Brust und in die schützenden Arme deines Papas legen, der deine Mama und dich so liebevoll umfasste. Du protestiertest mit lautem Schrei über die ungemütlich und grell-kalte morgendliche Störung, die wir dir da zumuteten, aber dein kräftiges Luft holen hatte zur Folge, dass du sehr schnell eine rosarote Hautfarbe annahmst, dir ging es also bestens und schnell, durch die Wärme der Haut deiner Mama, eures Geburtstuches und einem vorgewärmten weiteren Tuch, sowie dem Geruch deiner Mama und die sicheren Hände deines Papas, entspanntest du dich und wurdest schnell ruhiger. Deine Mama und dein Papa waren ganz ganz ruhig, ergriffen, berührt, gerührt, staunend über dich, ihren kleinen, so wunderschönen Sohn. Und obwohl dein Papa einen obligaten Mundschutz trug, man sah dennoch sein glückliches Lächeln im ganzen Gesicht! Deine Mama streichelte immer und immer wieder deine kleinen Händchen und sagte dir immer wieder ”du machst das super !” . Als deine Händchen bereits wenige Minuten nach deinem Ankommen suchend in deinem Mund landeten fragte sie dich, ob du schon Hunger hättest ( lieber Mylo – du wurdest in den nächsten Tagen zum perfekte Stillbaby – wen wunderte es im Nachhinein bei soviel Sauginteresse von Anfang an☺️ ). 20 Minuten nach deiner Geburt war die OP vorbei und euer Geburtshelfer konnte deinen Eltern gratulieren und sie sich im Gegenzug bei ihm bedanken. Wenig später, deine Mama wurdet für die ersten Momente noch in der Tagesklinik intensiver überwacht, untersuchte dein Geburtshelfer dich ein erstes Mal, schaute mit deinen Eltern, ob alles an dir dran war ,dein kleines Herz, deine Lungen funktionieren. Da du nie unter Wehen mit dem Geburtskanal deiner Mama in Kontakt kamst, war dein Köpfchen bereits in perfekter Form und mir fielen deine wunderschönen Finger an deinen Händen auf! Dein Saugreflex half dir, am Finger deines Geburtshelfers überdeutlich zu zeigen, dass entweder euer Geburtshelfer für die nächsten 6 Wochen ( mindestens!) seinen Finger bei dir lassen müsste oder du nun wirklich gerne an Mamas Busen solltest und da durftest du nun auch endlich hin! Dein Papa nahm dich aus deinem Geburtstuch und legte dich deiner Mama auf die Brust und als ob du es schon seit Ewigkeiten zelebriert hättest- ohne Umstände fandest du Mamas Busen und stilltest sämtliche Bedürfnisse, die du in diesem Moment hattest. Wenig später konnten wir alle gemeinsam in den Gebärsaal fahren, der uns mit ganz viel Sonnenschein empfing, du kleiner Mylo warst definitiv an deinem Geburtstag ein Sonnenkind! Dein Papa band dir dein buntes Regenbogen-Nabelbändchen um die noch vorhandene Nabelschnur und legte dich vorsichtig auf die Waage. Als du, ungewohnt von so viel Freiraum um dich herum, nervös anfingst, zu strampeln, legte er sofort beschützend und beruhigend seine Hände um dich . Nachdem wir 2 perfekte Stempelfarben-Abdrücke von 2 perfekten süssen kleinen Füsschen für deinen Babypass abgenommen hatten, legte dein Papa dich in die Arme deiner Mama zurück und versuchte dort, mit warmen Wasser deine Füsschen wieder von der blauen Farbe zu befreien, deine Mama hielt dabei deine kleinen Händchen und ihr Lächeln, so wunderschön, zeigte, wie verliebt sie bereits in dich war. Nachdem du deine erste Windel anbekommen hattest, kleidete dich dein Papa in deine ersten Kleidchen. Eigentlich gehörten die ja deinem Papa, denn deine Mama hatte diese Kleidchen deinem Papa geschenkt, als sie ihm damit mitteilen wollte, dass sie mit dir schwanger war und ihr nun zu einer Familie werden würdet. Riesig gefreut hatte sich dein Papa damals über dieses Geschenk und nun zog er dir mit grosser, sichtbarer Freude diesen Strampler vorsichtig an. So passend war ein süsses Hundegesicht mit 2 aufgenähten Schlappohren darauf, an den Füsschen jeweils Hundepfoten aufgedruckt. So passend deshalb, weil daheim bereits 2 wundervolle, zum Verlieben ( mir ging es jedenfalls so bei meinen Wochenbettbesuchen bei euch !) vierbeinige, bellende, tolle Fellnasen auf ihr jüngstes Rudelmitglied warten ☺️. Nachdem dein Papa dir deine Namenskette aufgefädelt und um dein Handgelenk gebunden hatte, nutze ich diesen innigen Moment von euch dreien, um die ersten Familienfotos zu machen. Du lagst so zufrieden in den Armen deiner Mama und deines Papas, deine Mama küsste dich, dein Papa küsste deine Mama und wenig später auch dich. Wunderschön und sehr glücklich sahen deine Eltern in diesem Augenblick aus und es war so ein liebevoller und zärtlicher Anblick !
Süsser kleiner 🌸 MYLO LIUN 🌸 , wenig später holte dein Papa die Kinderschokolade aus eurem Zimmer und brachte sie fürsorglich deiner Mama zur Stärkung, sie hatte alle Kinderschokolade dieser Welt verdient! In der Zeit machte ich noch einige Fotos von dir, um für deine Geburtsgeschichte ein passendes Portraitfoto von dir zu bekommen. Geschenkt hast du mir den Augenblick, der dich lächelnd zeigt, auch wenn noch nicht von dir bewusst, so bin ich mir sicher, es wäre nicht passiert, hättest du dich in diesem Moment nicht absolut wohl und sicher gefühlt. Inzwischen habe ich so viele Wohlfühlmomente für dich bei dir daheim erlebt und du strahlst dabei jedesmal deine Mama und deinen Papa dafür an ( und die um so verliebter dich !) Geniesse die beiden ein Leben lang, gönn ihnen so viele dieser, für sie glücklich machenden Momente und sei von mir VON HERZEN WILLKOMMEN 💝💝💝
🌸 LEVY 🌸
25. Februar 2021🌸Zauberhafter kleiner süsser 🌸 LEVY 🌸, als deine Eltern beim ersten Kennenlerngespräch in meiner Praxis mir gegenüber sassen, dachte ich für mich, was für tolle Eltern du kleines Wesen dir da ausgesucht hast : jung, so sympathisch, strahlend vor Glück und Vorfreude auf ihr zukünftiges Leben mit dir. Deine Eltern waren so unkompliziert und offen für alle Möglichkeiten, wie Frau ein Baby zur Welt zu bringen kann und hatten keine speziellen Wünsche für deine Geburt an mich und weil sowohl deine Mama wie auch dein Papa sehr sportlich wirkten, glaubte ich, dass wir die offene Art deiner Eltern auch auf deine Geburt übertragen werden und rechnete mit einem schönen, komplikationsfreien, zügigen Ankommen von dir im Gebärsaal . Als du im 3.Teil der Schwangerschaft immer noch sehr entspannt und gemütlich im Becken deiner Mama sassest, zeigte ich deiner Mama, welche unbequeme Position, die deine Mama einnehmen sollte, dich unter Umständen dazu bewegen könnte, dein Köpfchen in die optimalere Startposition, nämlich nach unten, zu bewegen. Und ich erzählte ihr schmunzelnd von meinem Hebammen-Chat, in dem Hebammen erfolgversprechend davon berichteten, das kleine Lichtdioden des Nachts auf die Blase der Mama gelegt, euch Mäuse dazu bewegen sollten, den Kopf in Richtung Licht und somit ins Becken der Mamas zu drehen. Nun, deine Mama wollte sowohl die „ indische Brücke ” wie auch ( für mich zum Testen ) den Leuchtdioden-Versuch probieren, aber bevor es dazu kam, rief dein Papa mich an einem Samstag, 6 Wochen vor deinem Entbindungstermin an, weil deine Mama bereits regelmässige, unangenehme Kontraktionen verspürte und deine Eltern fragten, ob sie unter Umständen durch einen Spaziergang diese Wehen wieder zum Verschwinden bringen könnten. Statt einem Spaziergang empfahl ich deinen Eltern eine Fahrt in Richtung Klinik zu meinen Hebammenkolleginnen, denn für schmerzhafte Kontraktionen war es noch viel zu früh und statt indischer Brücke daheim verbrachtest du nun bereits schon einen Aufenthalt an deinem zukünftigen Geburtsort mit deiner Mama um dich herum, damit Medikamente wirken konnten, die Wehen deiner Mama wieder zu beruhigen. Als du und deine Mama mit wehenärmerem Bauch wieder nach Hause durften, hiess es Ruhe und Entspanntheit zu zelebrieren, statt kopfüber zu turnen und zwar solange, bis euer Schwangerschaftskalender die Tage zählte, in denen eine Frühgeburt ausgeschlossen war. Du schienst dich in dieser Zeit mit deiner bequemen Sitzposition arrangiert zu haben, nichts deutete darauf hin, dass es für dich noch möglich war, eine Drehung zu vollziehen und gemeinsam mit eurem Geburtshelfer entschieden deine Eltern, dass sie mit dir, den für euch sichersten Weg deines Ankommen gehen würden und du durch eine Bauchgeburt, einem Kaiserschnitt, zur Welt kommen solltest. Und so weckte mich an deinem Geburtstag nicht wie üblicherweise der Pager in der Nacht, sondern geplant aber dennoch sehr sehr früh am Morgen der Wecker und als ich auf der Autobahn entspannt Richtung Aarau fuhr, erleuchte der Mond die Autobahn und wirkte extrem eiförmig und ich dachte noch, wie passend, wenn ihr Babys „schlüpfen” sollt…. Ich traf mich mit deinen Eltern auf dem Parkplatz vor der Klinik, alles um uns herum schien noch zu schlafen, im Gegensatz zu deinen Eltern, die natürlich hellwach, verständlicherweise ein wenig nervös und gespannt waren, was nun auf sie zukäme. Deine Mama, süsser LEVY, sah wirklich wunderschön aus, trotz wenig Schlaf in der letzten Nacht ihrer Schwangerschaft, strahlte ihr ganzes Gesicht und zeigte die Vorfreude auf dich, ihre Haare waren wunderschön frisiert, ihr kleiner Kugelbauch mit dir darin, perfekt passend dazu.
Wir gingen in den Gebärsaal um deine Mama auf die Operation vorzubereiten. Ein letztes mal hörten wir uns deine Herztöne durch die Bauchdecke deiner Mama an, gaben ihr eine Infusion für die OP, kleideten sie in das für Operationen übliche Spitalnachtehemd. Gemeinsam suchten deine Eltern für dich und dein Babybettchen einen blauen Schmetterling als Namenskärtchen aus. Passend dazu ein Nabelbändchen, dass wie ein blauer Regenbogen aussah und wiederum passend zu allem gab mir dein Papa deine ersten Kleidchen ganz in blau und türkisgrün gehalten, die ich in den Wärmeschrank im Gebärsaal legte. Dein Papa ( und das überlasse ich zugegebenermassen gerne meinen zukünftigen Papas 😉 ) zog deiner Mama die Kompressionsstümpfe an, nach soviel „Schwerstarbeit” war es wichtig, dass er noch eine Kleinigkeit essen konnte, während deine Mama hungrig bleiben musste, aber sich immerhin schon ihr Mittagessen auf dem Essenplan aussuchte. Und dann wurde es auch schon Zeit, das OP Team erwartet uns und dein Papa, in der einen Hand dein Geburtstuch festhaltend, schob mit mir gemeinsam deine Mama in ihrem Bett Richtung OP. Dort wurde deine Mama von einer ganz lieben Anästhesistin empfangen, die durch ihre ruhige Art nur schon deshalb Nervosität zu linderen vermag. Deinem Papa zeigte ich, welche Kleidung er anziehen musste und wo er die letzten Momente warten konnte, bevor auch er zu deiner Mama in den OP durfte. Euer Geburtshelfer wartete bereits auf euch und nachdem die Spinalanästhesie, mit der deine Mama für die Operation betäubt wurde, problemlos gelegt war, konnten alle für deine Geburt helfenden Personen ihre routinierten Vorbereitungen erledigen. Deinen Papa begleitet ich nun zu deiner Mama und während er sich zu deiner Mama an ihr Kopfende setzte ,ein grosses blaues Tuch trennte eure Sicht auf das Operationsfeld, zog auch ich nun einen sterilen OP-Kittel an und nahm von eurem OP Pfleger das sterile Tuch in Empfang, in das du von eurem Geburtshelfer zuallererst in meine Arme gelegt werden solltest. Weil alles so reibungslos und unkompliziert ablief ( und ich hatte ja am Beginn euere Schwangerschaft mit einer schnellen unkomplizierten Geburt gerechnet ☺️ ) wurdest du bereits zu der Uhrzeit geboren, an dem eigentlich der Beginn deiner Bauchgeburt geplant war: Punkt 8 Uhr morgens tatest du kleiner Mann deinen allersten Atemzug und zeigtest sofort und lautstark, dass deine kleinen Lungen wunderbar funktionierten. Du durftest sofort zu deiner Mama auf die Brust, die viele Käseschmiere, die deinen Körper noch bedeckte, cremte nun auch noch deine Mama mit ein. Ich legte dein bordeauxfarbenes Geburtstuch über dich und gab deinem Papa zugleich noch ein angewärmtes warmes weiteres Tuch, womit wir dich zudeckten und er dich und deine Mama festhielt. Deine Äuglein ( natürlich war auch da die Käseschmiere und erschwerte dir ein wenig den Versuch ) öffneten sich zaghaft und deine Position, die du nun schon so viele Wochen in Mamas Bauch eingenommen hattest, behieltest du auch in diesem Moment auf der Brust deiner Mama bei, d.h. sowohl die Händchen als auch deine Beinchen hoch zum Kopf geschlagen, ruhten an deinem Kopf auf der Brust deiner Mama nah beieinander und deine süssen kleinen Füsschen kitzelten quasi deine Nase. Als deine Mama einen Moment für sich brauchte, nahm dein Papa dich in seine Arme und wiegte dich, streichelte aber mit einer freien Hand beruhigend und ganz ganz liebevoll deine Mama. 15 Minuten alt warst du, als die Operation beendet war und alle vom Operationsteam zu dir kamen um dir und deinen Eltern zu gratulieren. Weil deine Mama noch eine intensivere Überwachung benötigte, ging es mit ihr und euch zunächst in den Aufwachraum und während deine Mama mit allen notwendigen Überwachungsgeräten verbunden wurde, wiegte dein Papa dich sanft in deinen Tüchern und schaute zu dir. Euer Geburtshelfer kam, um dich ein allererstes Mal zu untersuchen, natürlich hatten deine Eltern und ich bereits im OP uns vergewissert, dass da alle 10 winzigen Fingerchen und 10 süsse Zehen an dir dran waren, nun wurde, während du auf Mamas Bauch lagst, noch einmal genauer nachgeschaut und auch deine Reflexe und deine Lungen-und Herzfunktion kontrolliert. Und dann war endlich der Moment gekommen, an dem dein Papa dich ganz vorsichtig aus deinen Tüchern wickeln konnte und deiner Mama sanft in ihre Arme legte. Da wir uns immer noch im Aufwachraum befanden, mussten deine Eltern noch ihren Mundschutz tragen, was dich offensichtlich störte. Dein perfekt funktionierende Greifreflex ermöglichte es jedenfalls, dass du so nah am Gesicht deiner Mama liegend, zuallererst ihren Mundschutz herunterzogst, es war ja auch dein absolutes Recht, deine Mama richtig anschauen zu können ! Deine Mama musste nun nicht mehr intensiv überwacht werden und so verliessen wir den Aufwachraum und dein Papa bugsierte zusammen mit mir seine kleine Familie in den Gebärsaal zurück. Und dort liess ich euch erst einmal wirklich Ankommen als Familie, ungestört, kein Piepsen und Alarmieren von Überwachungsgeräten, keinerlei Untersuchungen und Störungen, nur ihr 3 solltet euch und den Augenblick geniessen. Geniessen durften wenig später auch einige Personen mehr dein Ankommen, denn deine Eltern telefonierten und übermittelten glücklich die Nachricht deiner Geburt an deine Großeltern. So nah bei deiner Mama auf der Brust liegend, zeigtest du uns dann aber ziemlich schnell, dass nicht das Telefon für dich wichtig war, sondern deine erste Nahrungsaufnahme. Ohne grosse Umstände erreichtest du den Ort deiner Wünsche und während du am Busen deiner Mama trankst, hieltest du dich am Finger deines Papas fest. Ein wunderschöner ,friedlicher und glücklich machender Anblick war das, euch drei so zu sehen ! Deine Eltern und ich betrachteten noch deine Plazenta, dieses faszinierende Organ, welches dich in der Schwangerschaft wachsen und gedeihen hat lassen. Wie ein Baum sah dein Mutterkuchen aus und war perfekt, genauso perfekt wie du ! Nun wollten wir wissen, wie schwer und wie lang du warst, zauberten 2 wunderschöne Fussabdrücke von deinen Füsschen auf‘s Papier und dein Papa band dir dein Nabelschnurbändchen, wickelte dich in deine erste Windel und kleidete dich in deine türkis-blauen Kleidchen. Ganz behutsam und glücklich, mit einem Lächeln im Gesicht machte er all das. Du warst dabei absolut zufrieden und entspannt und zeigtest uns, dass das Niesen etwas ist, was du bereits wunderbar beherrschtest. Die letzte Arbeit für deinen Papa, die von ihm erledigt werden sollte, war deine Namenskette aufzufädeln und dir um dein Handgelenk zu binden. Dabei lagst du wieder bei deiner Mama im Arm und warst sichtlich zufrieden. Nun wurde es Zeit, dass auch dein Papa einen Moment mit dir verbringen durfte, ohne etwas tun zu müssen. Ich ermutige alle meine Papas, nach der Geburt ihrer Kinder sich den Moment zu gönnen, sich ihrer Shirts, Pullover oder Hemden zu entledigen und euch auf ihrer Brust liegend, den direkten Hautkontakt mit euch zu geniessen, egal ob ihr kleinen Wesen noch nackt oder bereits eure Kleidchen anhabt . Ich hüllte deinen Papa und dich in warme Tücher und dein Papa genoss diesen engen, so einzigartigeren Moment mit dir, seinem Sohn. In dieser Zeit konnte deine Mama sich ein wenig frisch machen, die wenigen sichtbaren Spuren der OP beseitigen. Ich schrieb ja bereits am Anfang, wie wunderschön deine Mama am Morgen deiner Geburt aussah, auf den Fotos, die ich nun von euch dreien machte, dein Papa küsste da zärtlich und verliebt dein Köpfchen, sah sie NOCH schöner aus, ihr Strahlen in ihren Augen zeigte, wie glücklich sie war .
Süsser kleiner 🌸 LEVY 🌸, die Verliebtheit, die deine Eltern auf den Fotos im Gebärsaal für dich ausstrahlten, ich erlebte sie bei jedem Besuch im Wochenbett bei dir daheim erneut. Deine Eltern werden diese Liebe , gepaart mit Fürsorge und Zuversicht nutzen, um dir alle Möglichkeiten für deine Zukunft, beim Wachsen- und Erwachsen werden zu geben, zu ermöglichen. Ich orakle ja immer ein wenig, was aus euch, meinen Babys später einmal werden wird… deine elegante Beinhaltung direkt nach deinem Ankommen in diese Welt, begünstigt natürlich durch deine Haltung in der Gebärmutter, versprechen eine vielsagende Karriere auf den grössten Ballettbühnen der Welt 😎😉 , wer, wenn nicht ich, würde dir von dort stolz aus der Loge applaudieren…. ! Bis dahin, kleiner Mann, werde glücklich gross und sei von mir
VON HERZEN WILLKOMMEN 💝💝💝
🌸 LENJO NOAH 🌸
16. Februar 2021Süsse Zaubermaus 🌸 LENJO NOAH 🌸, ich habe eben, bevor ich deine Geburtsgeschichte nun aufschreibe, noch einmal alle Nachrichten, die ich in der Zeit, als du noch deine Mama um dich herum gehabt hast, mit deiner Mama ausgetauscht habe, gelesen. Viele Nachrichten waren es, lustige waren dabei, spannende, informierende, bestätigende, bestärkende… Wichtig waren diese Nachrichten, dieser Austausch zwischen deiner Mama und mir, denn die fehlte damals, bei der Geburt deiner Schwester. Als deine Eltern mir in der Praxis bei unserem Kennenlerngespräch die Geburtsreise deiner grossen Schwester erzählten, hörte ich eine Geburtsgeschichte, die Frau keiner Gebärenden, keinem zukünftigen Elternpaar wünscht. Fremdbestimmt hatte sich deine Mama damals gefühlt, hilflos, zum Teil hatten sich deine Eltern alleine gelassen gefühlt. Gefühlt unendlich lange ging der Geburtsweg und die Erschöpfung nach der Geburt, physisch wie auch psychisch, hielt lange an. Wenn Paare Geburten so erleben, liegt es häufig an der fehlenden Kommunikation im Gebärsaal, das Gefühl, nicht einbezogen zu werden, Entscheidungen nicht mit tragen zu können. Und so hatte deine Mama eigentlich nur einen Wunsch an mich, sie wollte dich selbstbestimmt gebären, sie wollte Informationen und sie wollte (mit-) entscheiden.Mein Hebammen-Gefühl sagte mir, wenn deine Mama sich im Gebärsaal geborgen, umsorgt fühlt, dein Papa etwas Verantwortung abgeben darf und deine Eltern sich akzeptiert und verstanden fühlen, dass wir dann unter Umständen eine viel schnellere und einfachere Geburt zu erwarten haben. Allerdings machtest du uns schon bald klar, dass auch du ein wenig Einfluss auf eure Geburt nehmen wolltest, denn du “setztest“ dich sehr bequem in das Becken deiner Mama und machtest keinerlei Anzeichen, diese komfortable Lage zu gegebener Zeit in eine Schädellage-Start-Position zu wechseln. Es half auch nicht, wenn deine Mama sich in eine für euch beide unbequeme Position begab, in der Hoffnung, dass du dein Köpfchen noch in die richtige Richtung drehst, du kleiner Mann sasst, tendenziell tiefenentspannt und fix und kitzeltest deine Mama höchstens mit den Händchen an ihrem Rippenbogen. Und obwohl euer Geburtshelfer Babys die in dieser Steisslage im Becken der Mamas liegen, auch im Gebärsaal zur Welt kommen lässt, für deine Eltern waren die Erfahrungen ihrer ersten Geburt zu traumatisch, war ihr Respekt für diesen Geburtsweg mit dieser Ausgangslage zu hoch und deswegen entschieden deine Eltern den für sie richtigen Weg -und sie machten es selbstbestimmt ! – dich durch eine Bauchgeburt auf die Welt kommen zu lassen ( auch wenn -by the way -wir bis zum Schluss gehofft hatten, dass du dich vielleicht doch noch drehen würdest 🙃). Dein grosser Tag wurde also geplant und deine Mama konnte, nun, das sie wusste, wann und wie du auf die Welt kommen würdest, sich gezielt darauf vorbereiten. Sie begann, Vormilch, die der Busen deiner Mama bereits in der Schwangerschaft produzierte, zu sammeln und einzufrieren, damit du bereits ab deinem Geburtstag mit dieser so wertvollen, für dein Immunsystem stärkenden Nahrung zusätzlich gesättigt werden kannst ( Die Challange war, an deinem Geburtstag diese Vormilch nicht zu Hause zu vergessen ! ) . Sie suchte sich eines meiner Nabelbändchen für dich und deine Nabelschnur aus und ganz wichtig : sie bestellte bereits beim Sushi-Kurier eine grosse Portion Sushi für ihr Wochenbett in der Klinik ☺️. Bei so vielen mir bekannten Frauen ist Sushi eines der favorisierten ersten Wunschessen nach der Geburt, nach 40 Schwangerschafts-Wochen Sushi-Abstinenz ein unvorstellbarer Genuss… Dann begannst DU, dich deutlich auf dein Ankommen vorzubereiten, denn deine Mama war über die Wehentätigkeit, die sie immer wieder und immer wie intensiver spürte, verunsichert. Da schon meine 2 vorangehenden Babys sich nicht an ihren geplanten Geburts-und OP -Termin gehalten hatten, rechnete ich genauso wie deine Mama damit, dass wir früher als geplant in die Klinik fahren werden, nur dein Papa war sich absolut sicher, dass du dich an deinen Termin halten würdest und er sollte Recht behalten, trotz der immer wieder auftretenden Wehen-du wartetest bis zu deinem Termin. Und so trafen wir uns an diesem 16.Februar morgens, nun wie geplant, in der Klinik, bereits in eurem zukünftigen Wöchnerinnenzimmer. Deine Mama hatte am Abend vorher noch Zimtschnecken gebacken und nun auf den Tisch gelegt, die sollten dein Papa und ich vor deiner Geburt als Stärkung geniessen- deine Mama durfte nur den Duft ihrer Arbeit einatmen, vor einer Operation ist es wichtig, dass der Magen leer ist. Eine Zeichnung deiner grossen Schwester wurde aufgestellt, speziell für dich und deine Mama von ihr angefertigt. Dein Namenskärtchen wurde ausgesucht, der Schmetterling sollte es sein, wo später dein Name, deine Geburtsdaten und meine Barbara -Blümchen darauf platziert werden sollten. Und eine von deiner Grossmutter gehäkelte kleine gelb/ graue Maus sollte sowohl dein allererstes Schmusetier wie auch Andenken an deine Geburt werden. Wir hörten und schrieben noch ein letztes mal deine Herztöne und ich ermunterte deinen Papa, diese deine Herztöne zur Erinnerung mit dem Handy aufzunehmen. Deine Kleidchen, die dein Papa nach deinem Ankommen dir anziehen würde, wurden parat gelegt, genauso wie dein rotes Geburtstuch. Deine Eltern genossen es ungemein, wie ruhig und entspannt wir alle Vorbereitungen auf dein Ankommen machen konnten. Deine Mama bekam eine Infusion und dein Papa übernahm die Aufgabe, deiner Mama die Thromboseprophylaxe-Strümpfe anzuziehen und als ich deiner Mama das OP-Nachthemd zum Anziehen gab- nun- da wurde deine Mama nun doch etwas nervös. Wir mussten aber nicht lange warten, bis wir den Anruf bekamen, dass unser OP nun für uns frei war. Deine Mama und dein Papa, kleiner 🌸LENJO 🌸, arbeiten in der Klinik, in der du nun geboren werden solltest und der Weg in den OP führte über die Abteilung, auf der deine Mama arbeitet und sie hoffte inständig, das wir “ unerkannt“ den Weg über ihre Abteilung schaffen würden, denn diese letzten Momente mit dir im Bauch wollte sie mit deinem Papa ganz für sich alleine haben. Im OP unerkannt angekommen empfing uns ein OP Mitarbeiter, den deine Mama gut kannte und er kümmerte sich rührend so lange um deine Mama, hielt ihre Hand beruhigend beim Legen der Anästhesie, bis dein Papa und ich wieder bei ihr sein konnten. Dein Geburtshelfer begann mit der OP und nur wenige Minuten später warst du bereits in den Armen deiner Eltern. Die waren total überrascht, WIE schnell du geboren wurdest, bei deiner Mama zugedeckt mit deinem Geburtstuch auf ihrer Brust lagst, von deinem Papa gehalten. Tränen liefen deiner Mama über das Gesicht, Tränen der Erleichterung, der Freude und vor allem der puren Liebe für dich . Dein Papa streichelte dein Köpfchen immer und immer wieder zärtlich, so wunderschön, so fürsorglich wurdest du empfangen, kleiner Mann. Du spürtest das offensichtlich, denn ganz ruhig schautest du in deine neue Welt, lauschtest den Worten deiner Mama und deines Papas. Und während dein Papa dein perfekt aussehendes Köpfchen bewunderte ( dein Papa ist en wundervoller Ostheopath und nur schon deshalb war deine Köpfchenform für ihn interessant) ( & ihr Babys, die mit einer Beckenendlage geboren werden, habt in der Regel schon ein kugelrundes Köpfchen, da ihr nicht durch den engen Geburtskanal gegangen seid ) redete deine Mama ununterbrochen mit dir, mit deinem Papa und mit eurem Geburtshelfer. Dem sagte sie nämlich noch auf dem OP-Tisch liegend eine weitere Schwangerschaft zu, wenn Geburten so verlaufen dürfen ☺️🙃☺️ ( deine Mama hatte uns da aber alle vorgewarnt, dass sie viel und Lustiges erzähle, wenn sie in emotionalen Ausnahmesituationen ist ☺️) Eure Bauchgeburt war gut und problemlos gegangen, dass konnte euch nun euer Geburtshelfer gratulierend bestätigen und weil deine Mama die ersten Minuten im Aufwachraum überwacht werden soll, konnte ich dich deinem Papa nun in die Arme legen, damit deine Mama in diesen Aufwachraum gefahren werden konnte. Dein Papa genoss die wenigen Minuten mit dir alleine, er wiegte dich sanft, bis deine Mama an alle Überwachungskabel angeschlossen war. Dann aber legt dein Papa dich auf die Decke deiner Mama, wickelte dich aus deinem Geburtstuch aus und schaute vorsichtig, ob alle Händchen, alle Fingerchen, alle Zehen und sonst alles an dir dran und gesund ist, bevor er dich deiner Mama, so wie du aus ihrem Bauch gekommen bist, in ihre Arme legte. Kaum auf der Brust deiner Mama hobst du dein Köpfchen und drehtest es suchend in die Richtung die dir Nahrung versprach, du hattest zweifelsfrei Hunger und fandest den Weg und Ort sofort, der dir dein Bäuchlein mit Milch füllen würde. Dass das in der Schwangerschaft gesammelte Kolostrum – die Vormilch , die deine Mama bereits aufgefangen hatte, immer noch im Tiefkühler daheim lag (😎) , machte nichts , ich bin mir sicher, so wie du an Mamas Busen getrunken hattest, bekamst du sicher die Menge an Milch, die du in diesem Augenblick brauchtest. Dein Geburtshelfer kam und untersuchte dich nun auch, so schön, wurdest du dafür nicht von deiner Mama getrennt, konntest du entspannt und geschützt weiter trinken. Deine Häkelmaus holte dein Papa für dich hervor und legte sie zu dir, ich hoffe, ihr 2 werdet beste Freunde und diese Maus gibt dir Vertrautheit und Sicherheit, egal wo du in deiner Kinderzeit bist ! Hattest du dich vorher an den Überwachungskabeln mit deinen Fingerchen festgehalten, so waren es jetzt die Finger deines Papas ,an denen du dich mit einer Hand hieltest, die andere Hand hielt den Busen deiner Mama fest, während du trankst und in dieser Konstellation warst du so mit deiner Mama und deinem Papa verbunden, trotz Aufwachraum ein sehr ruhiger, intimer und berührender Augenblick. Etwas später, deine Mama merkte, dass all die vergangenen aufregenden Momente doch Energie gekostet und die nun laufenden Schmerzmittel etwas müde machten, übernahm dein Papa die Aufgabe, dir den wärmenden, kostbaren Hautkontakt zu geben. Er zog sein Shirt aus und legte dich nackt auf seine Brust und ich deckte euch zwei Männer mit deinem Geburtstuch und warmen Tüchern zu . Und während deine Mama nun nur für sich ein paar ruhige, energiebringende Momente holte, genoss dein Papa dich so nah bei sich zu haben und seine Energiemomente durch dich zu erhalten.
Wenig später konnten wir in euer Zimmer zurück und dein Papa und ich schauten, wie schwer und lang du geboren wurdest. Deine Mama hatte sich ein Elefanten-Nabelschnurbändchen ausgesucht, welches dein Papa nun um deine Nabelschnur wickelte , ich pinselte ordentlich blaue Stempelfarbe auf deine Füsschen, damit wir einen schönen Fussabdruck als Erinnerung machen konnten, dein Papa musste dann die Farbe wieder abwaschen ( blaue Babyfüsse gehen ja nun gar nicht 😉 ) , bevor er dir deine wunderschönen Kleidchen anziehen konnte. Du lagst dabei komplett entspannt auf der Wickelkommode, die Sonne schien in diesem Moment in euer Zimmer und auch ein wenig auf dich (du bist nämlich nicht das Sonntagsbaby -sondern ein Sonnenbaby ) und deine Mama, die kurz vorher noch mit deiner Schwester telefoniert hatte, um ihr von deinem Ankommen zu erzählen, deine Mama sass mit einem glücklichen Lächeln im Gesicht in ihrem Bett und schaute verliebt ihren beiden Männern zu .
Kleiner süsser 🌸 LENJO NOAH 🌸 , deine Geburt war für uns alle ein glücklich machendes Erlebnis, so heilsam für deine Eltern, so liebevoll, berührend und auch die lustig-fröhlichen Momente kamen nicht zu kurz. Blieb deine Mama nach der Geburt deiner Schwester 10 Tage erschöpft im Bett , erlebte ich sie nun wissend und ihrer eigenen Intuition folgend, was für sie richtig und machbar für ihr Wochenbett, für ihre und deine Bedürfnisse ist. Das die pulsierende Nabelschnur imaginär zwischen Mama und Kind ein Leben lang vorhanden ist- meine feste Meinung ! Deine Mama hat sich aber nach deiner Geburt noch zusätzlich den Herzschlag von dir und deiner Schwester auf zwei goldene Anhänger gravieren lassen, die sie nun an einer Kette trägt… eine wunderschöne Geste, kleiner Lenjo , geniesse all die Liebe deiner wundervollen Eltern und sei von mir VON HERZEN WILLKOMMEN 💝💝💝
🌸 ANDRIN 🌸
4. Februar 2021Zuckersüsser kleiner 🌸 ANDRIN 🌸 , darf eine Mama enttäuscht und sogar etwas wütend an eine Geburt gehen, so wie es deiner Mama bei deiner Geburt ergangen ist ? Sie darf ! Um ihre Enttäuschung zu verstehen, musst du wissen , dass deine Mama so gehofft hatte , mit dir eure ersten gemeinsamen Momente im Gebärsaal zu erleben . Bereits bei deinem grossen Bruder Julian und deiner grossen Schwester Ladina waren dein Geburtshelfer und ich von deiner Mama und deinem Papa engagiert worden. Julian wollte ausgerechnet an dem Tag zur Welt kommen, als sowohl dein Geburtshelfer, wie auch ich nicht für Geburten erreichbar waren. Deine Mama hatte damals eine Schwangerschaftsvergiftung entwickelt, die akut zu entgleisen drohte und deshalb musste dein Bruder schnell und mit einem Notfall-Kaiserschnitt auf die Welt geholt werden, deine Mama wurde so ganz anders zum ersten Mal Mama, als sie sich das gewünscht hatte. Bei deiner Schwester Ladina hoffte deine Mama nun um so mehr, dass sie die Chance bekäme, Ladina natürlich und im Gebärsaal zur Welt bringen zu können. Ladina liess sich 13 Tage nach ihrem Entbindungstermin entspannt Zeit und ein Einleitungstermin für ihre Geburt stand für Tag 14 fest, aber sie startete von selbst ihren Geburtsweg am Vorabend und so konnte deine Mama mit deinem Papa im Gebärsaal viele Stunden Wehe um Wehe erleben, spüren, was es heisst, durch eine Geburt zu gehen. Weil das Köpfchen von Ladina es nicht schaffte, durch das Becken deiner Mama zu kommen, mussten wir nach einer langen Nacht gemeinsam die Entscheidung treffen , auch Ladina mittels Kaiserschnitt zur Welt kommen zu lassen. Deine Mama und dein Papa trugen damals die Entscheidung mit, sie waren sich bewusst, dass so viele ihrer Wünsche für Ladinas Geburt in Erfüllung gegangen waren und auch wenn es wieder der OP war, in dem Ladina das Licht der Welt erblickte ( übrigens genau heute vor 2 Jahren- Happy Birthday, liebe Ladina 🎉), es stimmte dieses Mal für deine Eltern. Damals sagte ich unmittelbar nach der Geburt von deiner Schwester deinen Eltern, dass die Wahrscheinlichkeit extrem hoch wäre, dass ein eventuelles Baby Nr.3 erneut mit einem Kaiserschnitt zur Welt kommen würde, mit hoher Wahrscheinlichkeit sogar geplant, ohne einen Geburtsbeginn abzuwarten. Nun, tatsächlich meldete sich deine Mama bei mir wieder, du, Baby Nr 3 warst unterwegs und solltest eure so wundervolle Familie perfektionieren! Und als deine Mama bei mir in der Praxis zum geburtsvorbereitenden Gespräch sass, war ich eigentlich darauf vorbereitet, mit deiner Mama die Möglichkeiten und den Ablauf eines geplanten Kaiserschnittes zu besprechen. Es brauchte zunächst erst einmal ein paar Taschentücher, die Tränchen, die da bei deiner Mama flossen, zeigten, wie tief berührt in ihrer Seele die Geburtsgeschichten deiner Geschwister sie immer noch bewegte. Und es war einfach nur ihr innigster Wunsch, dass auch du die Chance bekommen könntest, selbst deinen Geburtsweg zu beginnen und im optimalsten Falle zu bestimmen. Deine Mama hatte sich im Vorfeld bereits mit deinem Geburtshelfer besprochen. Sie war sich der Risiken bewusst, die eine 2fache Narbe an der Gebärmutter für eine weitere Geburt brachte und sie wusste auch, dass die kleinsten Anzeichen für eine erneute Entgleisung bei einer Schwangerschaftsvergiftung alle Wünsche nichtig machten würden. Aber dennoch war da die Hoffnung unbändig gross, mit dir eine Geburt im Gebärsaal erleben zu können. Das Gefühl deiner Mama sagte ihr, dass du dieses Mal die bessere Lage in ihrem Becken einnehmen würdest und dein Geburtshelfer und deine Mama vereinbarten unter optimalen Voraussetzungen eine spontane Geburt zu versuchen. Das hiess aber auch, dass du von alleine den Startschuss für deine Geburt geben solltest, du nicht mit deinem Startschuss wie deine Schwester weit über den Entbindungstermin abwarten solltest und wir deine Geburt begleiten würden, ohne medizinische Interventionen anwenden zu müssen- quasi Hausgeburtshilfe im Schutze aller Kliniksoptionen. Je kugelrunder du den Bauch deiner Mama anwachsen liessest, um so optimistischer wurde deine Mama. Auch dein Papa hatte diesmal das Gefühl, du würdest ganz schnell und unkompliziert auf die Welt kommen. Wegen den Risikofaktoren musste deine Mama am Ende eurer Schwangerschaft nun häufiger zu Kontrollen bei deinem Geburtshelfer, dass dein Fruchtwasser langsam laut Ultraschall weniger wurde, deuteten wir alle, dass die Chance für einen baldigen Geburtsbeginn bestehe und deine Mama hoffte auf die geburtsfördernden angekündigten Schneefälle in Kombination mit dem anstehenden Vollmond und ich auf die Chance, dass du ein von mir so geliebtes Sonntagskind werden würdest. Bei den Kontrollen wurde auch jedesmal Blut von deiner Mama kontrolliert, besonders der Risikoquotient für eine entgleisende Schwangerschaftsvergiftung war wichtig zu bestimmen. Nachdem weder Schneegestöber noch Vollmond dich in keiner Weise aus dem Bauch deiner Mama gelockt hatte, blieb eigentlich nur noch das Sonntagskind ! Und das passte, denn der Blutwert, der uns über eine Schwangerschaftsvergiftung informierte, begann langsam zu steigen. Euer Geburtshelfer wollte mit euch am Samstag eine letzte Schwangerschaftskontrolle bereits in der Klinik durchführen und wir alle hätten dann gemeinsam das weitere Vorgehen für deine Geburt besprochen ( die Chance für dich als Sonnensonntagskind stieg also ) . Und dann kam vorher der Donnerstag… Ich sass ziemlich tiefenentspannt bei meiner Coiffeuse und liess mir meine Haare machen, als mich euer Geburtshelfer anrief. Die Blutwerte deiner Mama zeigten nun deutliche Warnsymptome und somit stieg das Risiko für eine schlecht handelbare Notfallsituation für deine Mama und dich. Es war mehr als klar, dass nun ein Abwarten nicht mehr verantwortungsvoll war und weil dein Geburtshelfer deine Mama nicht per Telefon erreichen konnte, bat er mich, deine Mama zu versuchen, zu informieren, dass du noch heute und auf direktem Wege mittels Kaiserschnitt zur Welt kommen solltest. Meine Hebammen-erfahrene Coiffeuse, die in den letzten Jahren schon einige meiner Geburtsbeginne live miterlebt hatte, wusste nun schon, was zu tun war. Schnell waren 4 statt 2 Hände damit beschäftigt, meine Haare in einen Geburten-tauglichen Zustand zu bringen ( und wie immer in Perfektion ! ☺️ ) . Deine Mama, nach dem sie auf ihrem Handy gesehen hatte, dass sowohl euer Geburtshelfer wie auch ich sie gesucht hatten, ahnte wohl bereits schon, weshalb. Und weil tendenziell immer noch eine kleine Hoffnung bei deiner Mama da war, dass es doch nicht die für sie unangenehmste Nachricht werde, die sie von uns zu hören bekommen würde, rief zuerst bei mir an. Und so war ich es, die sie informieren musste, darüber das der Risikoquotient im bestimmten Blut weiter angestiegen ist und die Schwangerschaftsvergiftung entgleisen könnte- eines der Notfälle in der Geburtshilfe, vor der wir Hebammen und Gynäkologen den allergrössten Respekt haben, denn diese Entgleisungen sind schwer zu handeln und bedeuten immer Lebensgefahr für Mama und Kind. Für deine Mama bedeutete das aber zunächst einfach nur das Ende ihrer Hoffnung für eine natürliche Geburt. Zumal deine Mama sich eigentlich den Umständen entsprechen gut fühlte und nie dieses Laborresultat erwartet hatte. Deine Mama musste nun innert kürzester Zeit einen Babysitter für deine Geschwister organisieren, deinen Papa von seiner Arbeit wegholen und sich mit ihm Richtung Klinik begeben und das alles, wenn möglich ohne Stress, damit der Blutdruck deiner Mama sich nicht in gefährliche Höhen bewegt. Deine Mama hat da also wahrliche Meisterleistungen vollbracht , bis wir uns am Nachmittag im Gebärsaal trafen. Bevor ich mit den üblichen Vorbereitungen für den Kaiserschnitt bei deiner Mama begann, nahm ich sie aber einfach erst einmal nur in meine Arme und hielt sie fest. Viele Tränen liefen deiner Mama übers Gesicht, Tränen der Enttäuschung, der Trauer und auch ein, zwei, drei Tränen der Wut. Ich bestätigte deiner Mama, dass all ihre momentanen Gefühle absolut legitim waren und schlug ihr vor, für ihr wütendes ICH jetzt und sofort etwas ( bruchsicheres ) gegen die Wand zu werfen ( ein von mir probates Mittel 😎 ). Immerhin kam da schon ein kleines Lächeln bei deiner Mama zum Vorschein ( und es brauchte kein Wut-Wurf-egal mit was ), deine Mama seufzte tief durch und konzentrierte sich auf die nun für sie kommenden Abläufe. Zunächst aber holte sie aus ihrer Tasche zwei wunderschön verzierte und so liebevoll gefüllte Tüten hervor, eine für deinen Papa und eine für mich ( meine war mit dem Titel “ Barbaras Futtertasche ” kunstvoll beschriftet). Darin enthalten waren unsere jeweiligen Lieblingssnacks und Süssigkeiten. Deine Mama hatte sicher gehen wollen, dass auch bei einer länger dauernden Geburt im Gebärsaal es mir und deinem Papa an nichts fehlt… Und während wir deinem Herzschlag im CTG noch einmal gemeinsam lauschten, ass dein Papa eine Kleinigkeit, damit er nicht hungrig in den OP gehen musste, denn seine unterstützende Arbeit, das wusste er noch von der Geburt deiner Schwester, würde vor allem nach deinem Ankommen gebraucht werden. Mit deiner Mama aber redete ich nun noch einmal über dein Ankommen, dass wir uns alle doch auf dich freuen sollten, dich freudig und nicht traurig Willkommen heissen sollten. Und deine Mama war sich dessen auch bewusst, nahm noch einmal Abschied von ihrem Kugelbauch, von Kindsbewegungen, vom Schwanger sein. Und deine Eltern waren nun bereit, dich in ihren Armen zu empfangen. Deine eigentliche Geburt ging im OP schnell, routiniert. Dein Geburtshelfer holte mit dir ein ziemlich kräftigen, süssen kleinen Mann aus dem Bauch deiner Mama und du durftest sofort in ihre Arme gelegt werden. Dein Papa hatte dein Geburtstuch bis dahin an seinem Körper getragen und so warm gehalten und du lagst damit geschützt auf der Brust deiner Mama, dein Papa hielt seine wunderschöne kleine Familie und ich hielt diesen Augenblick mit meiner Kamera fest. Deine Mama sah gleich die grossen Hände und Füsse an dir und deine vielen Haare waren verwuselt auf deinem Köpfchen, noch sah man es nicht, dass sie später den genau gleichen wunderschönen rotbraunen Farbton bekommen würde, wie ihn deine Geschwister haben. Deine Augen öffneten sich schnell und du sahst in deine neue Welt, deine Fingerchen hielten sich dabei an den Überwachungskabeln deiner Mama fest . Auch dein Papa nahm dich etwas später ganz zu sich, deine Mama spürte die Wirkung ihres viel zu hohen Blutdrucks und brauchte einen Moment nur für sich und ihr zwei Männer habt euren Kennenlern- Moment in diesem Augenblick für euch genossen. Der Blutdruck deiner Mama war auch der Grund, warum deine Mama nach Beendigung der OP weiterhin im Aufwachraum überwacht werden musste. Und auch wenn es ihr vielleicht nicht ganz so gut in diesem Augenblick ging, deine Mama wollte dich dennoch bei sich haben und dein Papa legte dich ganz liebevoll in ihre Arme. Euer Geburtshelfer kam vorbei und gratulierte. Er schaute dich ganz genau an, hörte dein kleines Herz und deine Lungen ab und konnte bestätigen, dass dir es an nichts fehlte. Du zeigtest dafür aber uns, dass dein Hunger dich nach Mamas Busen suchen liess und ganz schnell warst du am Ort deiner Wünsche und stilltest deinen ersten Hunger außerhalb von Mamas Bauch. Als deine Mama müde wurde, die Aufregung der letzten Stunden, die OP, der hohe Blutdruck und alle Medikamente dagegen zollten ihren Tribut, kümmerte sich nun dein Papa um dich. Er zog sein Shirt aus und legte dich zu sich auf die nackte Haut seines Oberkörpers, gab dir so Wärme und Geborgenheit und ich deckte euch zwei mit warmen Tüchern zu, damit niemand von euch beiden frieren musste. Deine Mama aber konnte einen Moment die Augen schliessen, zur Ruhe kommen, sich etwas erholen.
Deine Mama musste noch länger im Aufwachraum zur Überwachung bleiben und so ging ich mit dir und deinem Papa in den Gebärsaal, damit wir dich wiegen und messen konnten. Dein Papa wickelte dich und zog dir deine ersten Kleidchen an, die voll mit blauen süssen, kleinen Elefanten waren. Und er machte das so routiniert und entspannt und dennoch genoss er diesen Augenblick mit dir, seinem jüngsten kleinen, süssen Sohn. Nachdem er noch ein Erinnerungsfoto aus dem Gebärsaal mit dir gemacht hatte, konnten wir deiner Mama dich wieder in die Arme legen, dein Papa sagte ihr, wie gross und wie schwer du warst und ich konnte euch nun für einen Moment alleine lassen.
Bezaubernder, wunderschöner kleiner 🌸 ANDRIN 🌸 , als ich mich morgens um 3 Uhr von deiner Mama auf der Wochenstation verabschiedete, sass deine Mama bereits schon wieder mit dir im Arm in ihrem Bett. Und du musst wissen : Deiner Mama sah man in keinster Weise den körperlichen und seelischen Stress der letzten Stunden an, sie hatte dieses ganz besondere Strahlen in ihrem Gesicht, war so voller Liebe und sah einfach nur wunderschön aus. Sie war einfach nur verliebt in dich, zauberhafte kleine Maus und diese Liebe half ihr über ihre Enttäuschung hinweg, dich nicht im Gebärsaal geboren zu haben. Und wenn du diese, deine Geburtsgeschichte vielleicht einmal liest, wenn du älter bist oder eventuell selbst Papa wirst, umarme deine Mama dann in dem Augenblick noch einmal fest – für ihre Tränen, die geflossen sind und ihre Akzeptanz, ihre Bedürfnisse hinten an zu stellen, euch den sichersten gemeinsamen Start zu ermöglichen. Bis dahin geniesse den Jubel, den Trubel und die Heiterkeit, die garantiert jeden Tag mit deinen beiden Geschwistern in eurem Haus gelebt wird (oder wie dein Papa nach deiner Geburt so treffend sagte : da geht von nun an zu Hause die Post ab 😊..) und SEI VON HERZEN WILLKOMMEN 💝💝💝 !
🌸 MIA 🌸
18. Januar 2021Kleines, bezauberndes Wunder 🌸 MIA 🌸 , als deine Eltern das erste mal in meiner Praxis waren und mir die Geburtsgeschichte deines grossen Bruders erzählten, waren es vor allem die Erinnerungen deines Papas, die ich zu hören bekam. Damals vermutete der Geburtshelfer deiner Mama, dass das Köpfchen deines Bruders es nie durch das Becken deiner Mama schaffen würde und empfahl deinen Eltern deshalb, deinen Bruder durch einen geplanten Kaiserschnitt auf die Welt kommen zu lassen. Als der grosse Tag kam, an dem deine Eltern das erste mal Mama und Papa wurden, war deine Mama so aufgeregt und kribbelig, das ganz viel von den Geschehnissen des Tages durch die Nervosität deiner Mama für sie nicht greifbar waren, schlicht nicht in Erinnerung blieben und dein Papa musste später deiner Mama immer und immer wieder erzählen, was damals im Operationssaal passierte. Für deine Geburt nun wollten sich deine Eltern alle Optionen offen behalten, deine Mama sagte mir, dass sie sich aber über ein normales Ankommen von dir im Gebärsaal riesig freuen würde. Wichtig war ihr aber, dass egal wo du deine ersten Atemzüge machen würdest, dabei jede Menge visuelle Erinnerungen geschaffen würden, für den Fall, dass deine Mama erneut wieder so unglaublich aufgeregt sein würde. Wenn jemand Erinnerungen an eine Geburt in vielfältiger Form unterstützt, so bin ich das, alle Handyspeicher meiner von mir begleiteten ehemaligen Paare stöhnen noch heute unter der Last der Datenmengen, die da von mir jeweils produziert wurden 🙈🙈🙈…. Ich freute mich riesig, mit deinen Eltern euren Geburtsweg gemeinsam gehen zu dürfen und optimistisch sahen wir eurem Entbindungstermin entgegen, denn deine Mama hatte in den letzten Tagen davor vermehrt und immer wie intensiver werdend, ihre allerersten Wehen überhaupt verspürt. Auch dein Geburtshelfer war mit Blick auf die regelmässige Hügellandschaft auf eurer Wehenkurve des CTG bei einer Kontrolle am Tag eures Entbindungstermines erfreut, allerdings kam wenig später bei weiteren Untersuchungen etwas Enttäuschung dazu, du hattest offensichtlich trotz deiner unruhigen Gebärmutter gar keine Lust, dich in die Enge des Beckens deiner Mama zu bewegen und harrtest seelenruhig in einer eindeutig bequemeren Haltung weiter oberhalb des Beckeneingangs der Dinge, die da wohl kommen würden. Auch zeigte der Ultraschall, dass du wohl noch etwas schwerer werden würdest, als dein grosser Bruder bei seiner Geburt und auch euer Geburtsweg war noch überhaupt nicht in einem Reifeprozess. Euer Geburtshelfer telefonierte daraufhin mit mir, damit wir gemeinsam mit deinen Eltern die besten weiteren Schritte besprechen und festlegen würden. Optimistisch, das wir euren Geburtsweg im Gebärsaal gehen würden, war keiner von uns allen nach dieser Ausgangslage. Klar war uns allen aber auch, dass deine Mama einfach noch etwas Zeit für sich mit dir in ihrem Bauch brauchte. Und weil es euch beiden sonst ganz wunderbar ging, deine Herztonkurve, die Placenta, dein Fruchtwasser und die schon vorhandene Kaiserschnittsnarbe deiner Mama unauffällig waren, vereinbarten wir, deiner Mama und dir eine weitere Woche Zeit zu geben. Würdest du uns auch nach dieser Woche keine Lust auf einen Geburtstag signalisieren, deine Ausgangslage für eine natürliche Geburt sich nicht verbessern, planten wir, dein Ankommen durch einen erneuten Kaiserschnitt, 7 Tage nach dem Entbindungstermin. Deine Mama war so froh, konnte sie diese Tage nun noch bewusst mit dir geniessen, bewusst noch einmal den Kugelbauch mit allen Sinnen begreifen, deine Kindsbewegungen in ihrem Inneren spüren, die Zeit mit deinem grossen Bruder, der ja eigentlich doch noch ziemlich klein ist, auskosten. Der ” entscheidende ” Untersuchungstermin war auf den Nachmittag des Dienstags, 19.Januar, festgelegt, die Hebammen der Klinik über unser eventuelles Kommen bereits vor-informiert. Aber du machtest das, was ihr Babys offensichtlich gerne macht , euch nämlich definitiv nicht an Pläne halten, denn wie schon bei Baby Leni vor dir, musste auch deine Mama mich mitten in der Nacht auf Montag ( Adieu, du Dienstagskind ! ) aus dem Schlaf wecken, denn auch du hattest entschieden, durch einen Blasensprung deiner Geburt einen Anfang zu bereiten. Weil ich nicht wusste, ob du bereits tiefer im Geburtskanal deiner Mama warst, wie eine Woche zuvor und ich sicher gehen wollte, dass es dir nach deinem Blasensprung gut ging, bat ich deine Eltern direkt in den Gebärsaal zu fahren, wo meine Kollegin Ramona ( 1001 Dank-❤️ ! ) dich und deine Eltern in Empfang nahm und für dich und deine Mama so lange schaute, bis ich in der ersten Stunde der neuen Woche ebenfalls zu euch kam. Deine Mama war zwar schlaflos müde, aber dennoch so froh, hattest DU den Startschuss für deine Geburt gegeben, war ab jetzt nichts mehr geplant und vorhersehbar. Zusammen mit deinem Papa hörten wir zu dritt deinen munter und wach tönenden Herztönen im CTG zu und sahen die eine und auch andere Wehe in der Wehenkurve, noch nicht intensiv und eher unregelmässig. Der Geburtskanal, so tastete ich als nächstes, hatte sich in der vergangenen Woche nicht sonderlich verändert und auch dein Köpfchen war weiterhin noch nicht in der Startposition, in der ihr Mäuse zum Mithelfen eigentlich hingehört. Wir entschieden gemeinsam, im Moment einfach abzuwarten, müde wie wir alle zu dieser nachtschlafenden Zeit waren, mit Sicherheit das Vernünftigste ! Deine Eltern richteten sich in ihrem zukünftigen Wochenbettzimmer ein, denn klar war nun, erst mit dir im Arm würdet ihr die Klinik wieder verlassen. Ich zeigte deiner Mama, wie sie am besten durch eine intensivere Wehe atmen könnte, gab ihr noch ein wärmendes Kissen für den schmerzenden Rücken und ein für den Muttermund entspannendes Zäpfchen und deinem Papa Decke und Kissen, in der Hoffnung, das wir alle noch etwas Energie bringenden Schlaf bekommen würden, deine Eltern in ihrem Zimmer und ich in meiner 15 Minuten entfernten Praxis. 2 Stunden Schlaf für mich später rief mich der Gebärsaal an, dass deine Mama nun intensiver eure Wehen spüren würde und ich informierte nun auch euren Geburtshelfer, damit wir uns alle in eurem Wochenbettzimmer wiedersehen konnten. Dein Papa schlief noch tief unter seiner Decke, als ich mit eurem Geburtshelfer in euer Zimmer kam, deine Mama aber hatte die restlichen Stunden der Nacht kein Auge mehr zugetan, zu regelmässig hielten die Wehen sie wach und so war sie , deinen Papa schlafen lassend, wohl eher auf Zehenspitzen stehend, leise am Bett damit beschäftigt gewesen, Becken kreisend und ruhig atmend durch eure Kontraktionen zu gehen. Wir untersuchten deine Mama erneut und auch jetzt war dein Köpfchen noch nicht am richtigen Platz, konnte es nicht deiner Mama helfen, wie es sollte. Ich denke, uns allen war in diesem Moment bewusst, dass die Chance auf eine Geburt von dir im Gebärsaal vernichtend klein war und wir diskutierten, ob wir jetzt in diesem Moment die Geburt abbrechen sollten und quasi notfallmässig in den OP fahren oder ob wir noch abwartend verbleiben sollten, bis spätestens der OP stressfrei uns Platz und Zeit geben könnte. Deine Mama fühlte sich gut und trotz der schlaflosen Nacht war sie immer noch neugierig genug, zu spüren, was ihr Körper weiter mit ihr vorhat. Und so informierten wir zwar den OP vorsorglich, gingen aber mit deinen Kleidchen und deinem Geburtstuch in den Gebärsaal. Dort liess ich deiner Mama Wasser für die Badewanne ein, damit deine Mama die Wirkung des Wassers auf ihre Wehen ausprobieren konnte. Dein Papa sorgte dafür, dass die Musik, die sich deine Mama für eure Geburt zusammen gestellt hatte, nun zu hören war und er machte noch ein letztes Foto von dir mit deiner Mama um dich herum. Dein Papa sagte bewundernd, dass deine Mama wie eine wunderschöne und kämpfende Sportlerin aussah und das er wohl diese Wehen nicht aushalten würde wollen. Deshalb verzog er auch keine Miene, als sich deine Mama Lavendel als Zusatz für euer Entspannungsbad wünschte, den Duft von Lavendel mag dein Papa nämlich nicht so, aber für deine Mama ”genoss” er diesen Duft mit und deine Mama lag eine ganze Weile im warmen, duftenden Wasser und sie war einfach nur glücklich, konnte sie hier und jetzt im Gebärsaal einen Teil ihrer Geburt erleben. Deine Mama hatte lateinamerikanische Musik für euch herausgesucht und ich animierte sie, sich im Rhythmus der Musik sich zu bewegen – Lateinamerikanische Musik ist die beste Musik zum Becken kreisen und zum Gebären !!! Dein Papa nahm noch einmal deine Herztöne mit seinem Handy auf und gab deiner Mama kühlende Lappen für ihre Stirn, denn die Wehen wurden für deine Mama intensiver und unangenehmer und deine Mama hatte nun das Bedürfnis, die Wanne wieder zu verlassen. Wir wickelten deine Mama in warme Tücher ein, die lange wache Nacht zollte langsam Tribut und dein Papa kniete vor deiner Mama, um ihr warme rote Socken anzuziehen. An Land wurden die Wehen nun immer wie intensiver und als -wie abgemacht- euer Geburtshelfer erneut deine Mama wenig später untersuchte und wir trotz guter Wehen nun sicher waren, dass du es einfach nicht schaffen würdest, genau wie dein Bruder in das Becken deiner Mama zu kommen, da war für uns alle klar, dass der sicherste Weg auch für deine Geburt der Kaiserschnitt sein würde. Da der OP ja bereits mit uns rechnete, ging die Vorbereitung für den Kaiserschnitt nun sehr schnell, allerdings bestand deine Mama noch darauf , sich zuerst die Zähne zu putzen ☺️ und während dein Papa links von deiner Mama die Zahnpastatube und dein Geburtshelfer rechts von deiner Mama die OP-Infusion hielten ( natürlich gab es von dieser so speziellen Szene ein Foto 😎 ), sorgte deine Mama mit ihrer Zahnbürste dafür, dass du mit dem frischesten aller Atem von ihr begrüsst werden würdest 🥰 . Im OP wartete bereits jener Geburtshelfer, der bei deinem Bruder damals den Kaiserschnitt gemacht hatte und deine Mama in der Schwangerschaft ebenfalls mit betreute, er assistierte deinem Geburtshelfer und mit diesem Dream-Team kamst du sehr schnell und problemlos 11 Minuten nach 11 Uhr auf die Welt . Dein Köpfchen war wunderschön und kugelrund, kein enger Geburtskanal hatte es gezwungen, sich anzupassen, für uns eine Bestätigung für die Richtigkeit des Eingriffs. Du kamst sofort in die Arme und auf die Brust deiner Mama und wir deckten dich mit deinem Geburtstuch zu, das bestickt mit deinem wunderschönen Namen uns verriet , wie du heisst. Dein Papa hielt dich und deine Mama ganz fest und während deine Mama ganz ruhig und andächtig dich betrachtet, redete dein Papa mit dir von der ersten Minute an. Er erzählte dir von deinem grossen Bruder, der auf dich warten würde und wie wunderschön du aussiehst. Alle Fingerchen wurden gezählt und die langen Fingernägel bestaunt. Die Käseschmiere in deinem Gesicht war langsam am Einziehen, so dass du die ersten Versuche machtest, deine Äuglein zu öffnen. Als deine Mama einen Moment während der OP nur für sich brauchte, nahm dein Papa dich in deinem Tuch in seine Arme und wiegte dich sanft, du öffnetest nun ganz die Augen und schautest deinen Papa mit grossen Augen an und eigentlich schon vorher, aber nun definitiv, war dein Papa unsterblich in dich, seine kleine Prinzessin verliebt! Er sagte deiner Mama erneut, wie wunderschön du seiest und wie er sich riesig über dich freut. Wäre dein Papa gestanden, ich glaube, er wäre vor Stolz eher 20cm über dem Boden geschwebt 🙃…. Nach der OP gratulierten euch eure beiden Geburtshelfer und ich machte mit beiden Herren ein Erinnerungsfoto für deine Eltern und für dich natürlich ! Für die ersten Minuten nach der OP musste deine Mama noch im Aufwachraum überwacht werden. Wir nutzen die Zeit, damit deine Mama erst einmal in Ruhe mit dir ” ankommen ” konnte, wahr nehmen konnte, dass du nun in ihren Armen liegst. Du warst schon emsig dabei, mit offenen Augen, den Blick auf deine Mama gerichtet, deine Fingerchen in den Mund zu stecken, eindeutig hattest du Hunger ! Und den stilltest du wenig später an Mamas Brust, dein Papa half, dich zu halten. Nur wenig später konnten wir in unseren Gebärsaal zurück, dort, wo wenige Stunden zuvor noch das Foto von dir in Mamas Bauch von deinem Papa gemacht wurde, fotografierten wir nun dich im gleichen Raum AUF Mamas Bauch . Darf ich das Bild von Susi und Strolch herbei führen, die verliebt ihre Portion Spagetti teilen ? Bevor wir uns nämlich weiter um dich kümmerten, sollten sich deine Eltern mit ihrem Spagetti-Mittagessen nach deiner Geburt stärken…Deine Mama hielt dich entspannt in ihren Armen und dein Papa half, verliebt in seine beiden Frauen, deiner Mama dabei, diese zu geniessen. Danach wogen wir dich und schauten wie lang du warst. Dein Papa wickelte dich in deine erste Windel, putze die Füßchen, die ich vorher ordentlich mit Stempelfarbe für deine Fussabdrücke eingefärbt hatte, wieder sauber und kleidete dich in bezaubernde süsse Kleidchen. Er sang dabei für dich und wollte dich eigentlich gar nicht wieder hergeben, verliebt wie er in dich war ! Aber natürlich bekam deine Mama dich zurück, denn immerhin musste auch noch deine Namenskette von ihm aufgefädelt werden, dafür brauchte er ja seine beiden Hände ! Auf deiner Mama liegend, kamst du, konntet ihr alle, nun etwas zur Ruhe kommen, den Moment einfach nur geniessen…. Noch ein paar letzte Fotos machte ich von dir mit deinen glücklichen, aber nun auch langsam müden Eltern und danach füllte ich, wie versprochen, den Datenspeicher des Handys deiner Mama mit ganz vielen Erinnerungen an deinen Geburtstag, die ich mit meiner Kamera für euch gemacht hatte.
Süsse kleine 🌸 MIA 🌸 es war wunderschön für mich zu sehen, wie glücklich deine Eltern über dein Ankommen, wie verliebt in dich sie vom ersten Augenblick waren, wie letztendlich euer Geburtsweg genau so stimmte, wie er verlaufen war. Morgen werde ich euch das erste mal in eurem Daheim wiedersehen, eine Kollegin von mir betreut eure kleine, süsse Familie im Wochenbett, aber morgen darf ich, wie versprochen, mich von deinem Wachsen und Gedeihen überzeugen und ich bin ehrlich – ich habe deine Eltern und dich schon so vermisst 😌
Bis dahin, süsse Maus, lass dich weiter von deinem verliebten Papa verwöhnen und geniesse die Liebe deiner Mama, die nun mich mit zuckersüssen Fotos von dir versorgt und sei von mir VON HERZEN WILLKOMMEN 💝💝💝
🌸LENI HANNA 🌸
14. Januar 2021Süsse kleine 🌸LENI HANNA 🌸, deine Mama habe ich vor einigen Jahren kennengelernt als ich eine Weiterbildung für medizinische Praxisassistentinnen über meine Arbeit als Hebamme gegeben habe. Nach dieser Weiterbildung kam deine Mama zu mir und sagte mir, dass, wenn sie ein Kind erwarten würde, gerne mit mir die Geburt erleben würde . Und natürlich habe ich mich riesig gefreut, als deine Mama sich dann wirklich bei mir meldete, als sie wusste, dass dein Papa und sie zum ersten mal Eltern werden würden. In unserem ersten geburtsvorbereitenden Gespräch erzählte mir deine Mama, dass sie die eine und auch andere meiner Geburtsgeschichten gelesen hatte und sie sich auf eine natürliche, begleitete Geburt freuen würde und auch eine Geburt in der Badewanne durchaus vorstellbar für sie gewesen wäre . Allerdings erzählte mir deine Mama auch von einigen grossen Rücken-Operationen, die Narben und Spuren an ihr hinterlassen hatten. Für eine normale Geburt sollte das eigentlich keinen Einfluss haben, allerdings stellte sich die Frage, was würde passieren, sollte eine Anästhesie im Notfall gebraucht werden? Deine Eltern besprachen die Situation mit ihrem Geburtshelfer und einem Anästhesisten. Letzterer konnte deiner Mama und deinem Papa leider nur mitteilen, dass eine in der Geburtshilfe übliche Spinal -oder Periduralanästhesie bei deiner Mama nicht möglich sein würde, würden wir also während der Geburt in eine Notfallsituation kommen, wäre nur eine Vollnarkose als Anästhesie für deine Mama möglich. Vollnarkosen bei schwangeren Frauen bergen ein grösseres Risiko für die Frau und werden deswegen nur in Ausnahme und von Vorteil, geplant durchgeführt. Mit dieser Aussage und der Empfehlung, dass deine Eltern mit einem geplanten Kaiserschnitt den sichersten Weg für euren Start als Familie gehen würden, kamen deine Eltern zu mir in die Praxis und deine Mama war natürlich und verständlicherweise enttäuscht, geknickt, schienen alle ihre Wünsche für eine für sie schöne Geburt nicht erfüllbar. Ich zollte deiner Mama zunächst einmal meinen grössten Respekt für die Entscheidung, ihre eigenen Wünsche zurück zu stellen und gemeinsam besprachen wir, wie so ein Kaiserschnitt in Vollnarkose ablaufen würde. Ich hob die Wichtigkeit hervor, dass dein Papa die ersten Momente nach deiner Geburt mit dir erleben konnte, für dich da sein würde und das das sonst übliche Bonding bei der Mama unmittelbar nach der Geburt ( der direkte Hautkontakt vom Baby zur Mama ) genauso auch von ihm gemacht werden könne, dir also die Wärme und Geborgenheit nicht fehlen würde . Genauso bot ich deinen Eltern an, Videos und Fotos während des Kaiserschnitts und von deinen ersten Lebensmomenten zu machen, damit deine Mama später, wenn sie wieder bei Bewusstsein wäre, die Momente, die ihr fehlen würden, immer und immer wieder anschauen könnte. Und nicht zuletzt erzählte ich deiner Mama vom Bonding-Bad im Wochenbett, einer Möglichkeit, das ihr fehlende Bonding der ersten Minuten nach der Geburt im Wochenbett ganz nach den Bedürfnissen von ihr immer und immer wieder nachzuholen und somit bei Bedarf einen emotionalen Neustart für Mutter und Kind zu ermöglichen. Auch euer Geburtshelfer, in dessen Praxis deine Mama arbeitet, bereite deine Eltern sorgfältig auf den Kaiserschnitt vor und so wurde der Tag an dem du geboren werden solltest von uns allen in unsere Agenden eingetragen. Dein Geburtstag hätte eigentlich ein wunderbares Datum gehabt . 21.01.2021 – perfekt zum Heiraten oder geboren werden 😊, aber ihr Mäuse – und das ist das Wundervolle in der Geburtshilfe- habt eben häufig eure eigenen Köpfe und statt auf diesen speziellen Tag zu warten, gabst du deinen Startschuss für deine Geburt bereits eine Woche früher morgens um 4 Uhr, als deine Mama merkte, wie sie euer Fruchtwasser verlor. Nachdem auch dein Papa wach war, wurde ich von deiner Mama durch meinen Pager geweckt. Und so machten wir uns alle früh, noch in der Dunkelheit, auf den Weg in die Klinik und an diesem Morgen fielen wahrliche Wassermassen vom Himmel und obwohl eine schnelle Autofahrt wegen teilweise überfluteten Strassen nicht möglich war, war ich an diesem Morgen froh, war es ”nur” ungemein viel Regen und nicht etwa Schnee. Da deine Eltern den kürzeren Anfahrtsweg hatten, nahm meine Kollegin Christina ( ❤️ vielen ,vielen Dank ❤️ ) deine Eltern in Empfang, kontrollierte schon einmal deine Herztöne und bereitete alle notwendigen Vorbereitungen für euren Kaiserschnitt vor. Als ich im Gebärsaal ankam, informierten wir auch deinen Geburtshelfer und auch er machte sich auf den Weg zu uns . Nicht nur, dass du dir dein eigenes Geburtsdatum aussuchtest, auch die ersten Wehen merkte deine Mama nun und es war irgendwie tröstlich, dass obwohl wir keine natürliche Geburt mit deiner Mama erleben würden, du dennoch das Timing deines Ankommens selbst bestimmt hattest und nun deine Mama regelmässige Kontraktionen spürte, also unter der Geburt stand und sie mit dir durch die ersten Wehen gehen durfte. Gehen auch deswegen, denn ich schickte deine Eltern, deine Mama ausgerüstet mit einem wohltuenden Wärmekissen, spazieren. Die Wehen, die deine Mama bereits intensiver spürte, waren so leichter für sie zu ertragen. Und sie tat es mit einem Lächeln im Gesicht und ich war mir sicher, all das, was im Moment passierte, mit ihr passierte, war für sie so wichtig, gehörte zu ihrem Teil eurer Geburtsgeschichte dazu, der natürlich verlief. Euer Geburtshelfer kam nun zu uns und er freute sich riesig, deine Mama zu sehen und natürlich auch, das wir nun bald dich kleine Maus begrüssen würden. Ich denke, inzwischen war auch das ganze Team in der Praxis, in der deine Mama arbeitete, ungeduldig, aber weil es deiner Mama und dir gut ging, konnten wir warten, bis regulär im OP ein OP-Saal und ein OP-Team für uns frei wurden und ausserdem konnte nun auch noch ein zweiter Gynäkologe, der ebenfalls in der Praxis mit deiner Mama zusammen arbeitete und der auch gerne bei deiner Geburt mit dabei sein wollte, sich aus Deutschland kommend, auf den Weg zu uns in die Klinik machen. Deinem Papa brachte ich noch etwas zu frühstücken, denn anders als deine Mama, die nüchtern für die Narkose bleiben musste, war es von Vorteil für deinen Papa, nicht mit leeren Magen in den OP zu gehen. Natürlich legten wir auch schon deine Kleidchen im Gebärsaal in den Wärmeschrank und ich konnte bereits auf dem Namenszettel für deine Geburtsurkunde lesen, mit welchem wunderschönen Namen du zur Welt kommen würdest. Der Anästhesist besprach noch einmal den Ablauf der Narkose und der Operation mit deinen Eltern. Ich hatte deinen Eltern ja versprochen, dass dein Papa sich von Anfang an um dich kümmern darf, solange, bis deine Mama dich in ihre Arme nehmen kann. Dazu hätte ich deinen Papa in den Nebenraum vom OP -Saal mitgenommen , in dem auch ein Wärmebettchen für euch Babys steht, ausgestattet mit allen Möglichkeiten euch Mäusen den Start nach Notfallsituationen zu erleichtern, Sauerstoff zu geben oder eure Atemwege von Fruchtwasser zu befreien. Der Anästhesist bemerkte, dass in der Zeit, in der ich im OP bis zu deiner Geburt stehen würde, dein Papa alleine in dem Raum wäre und empfahl daher, deinen Papa ausserhalb des OPs warten zu lassen, bis du geboren wärest und dich erst dann zu ihm zu bringen. Ich bin meiner Kollegin Kalina so so so dankbar ( ❤️❤️❤️❤️❤️) ( und der Gebärgöttin, hatte sie in dem Moment keine andere Patientin zur Geburt für Kalina ), die sich bereit erklärte, mit uns gemeinsam in den OP zu fahren um solange, bis ich mit dir wieder für deinen Papa da sein konnte, mit deinem Papa im Nebenraum vom OP-Saal auf uns zu warten. Und so fuhren wir 2 Hebammen mit deinen Eltern und dir in den OP, während ich bei deiner Mama war, ihr die Hand hielt, bis die Narkose eingeleitet wurde, zeigte Kalina deinem Papa, wie er sich für den OP-Saal umziehen musste und durch das Fenster in der Tür vom OP sah ich, wie Kalina mit deinem Papa alles für dein Ankommen vorbereitete. Deine beiden Geburtshelfer standen parat und in dem Moment als bei deiner Mama die Vollnarkose wirkte, ging es sehr schnell, bis du geboren wurdest . Weil dein Köpfchen nicht so einfach aus der Gebärmutter deiner Mama kommen wollte und deine Geburtshelfer dir den sanft möglichsten Start geben wollten, drehten sie dich noch in der offenen Gebärmutter ein mal um deine Achse , mit deinem kleinen Po voran konntest du nun viel einfacher auf die Welt kommen und hast somit sehr speziell und nicht alltäglich, deine Geburt zwar in Schädellage begonnen , bist aber letztendlich in einer Beckenendlage zur Welt gekommen . Sofort durften wir deinen ersten Atemzug laut und deutlich hören, du kleine Maus protestiertest nämlich ordentlich und deine Haut wurde sehr schnell rosig. Ich bekam dich in meine Arme gelegt und ging zu deinem Papa, der mit eurem roten Geburtstuch auf dich wartete. Knapp 3 Wochen zu früh geboren, war deine Haut noch voll mit Käseschmiere überzogen, die kleinen Äuglein noch ganz verklebt. Deinem Papa gab ich einen Schlauch, aus dem Sauerstoff kam und diesen Schlauch hielt er dir vor die Nase, du durftest einfach noch ein wenig mit Wärme und Sauerstoff verwöhnt werden, wenn hier schon nicht Mamas Hautkontakt diese Aufgabe übernehmen konnte. Und während dein Papa mit einer Hand diesen Sauerstoffschlauch hielt, hielt er mit seiner anderen ( dein Papa hat so unglaublich grosse und kräftige Hände ! ) deine kleine zierliche Hand, ein so unglaublich schönes und berührendes Bild bot sich mir da. Den Sauerstoffschlauch konnten wir sehr schnell wieder beiseite legen, du atmetest wunderbar und versuchtest auch langsam, deine Augen zu öffnen. Wir wickelten dich in euer warmes Geburtentuch und dein Papa zog dir eine warme Kappe über das Köpfchen, damit du über deine Kopfhaut keine Wärme verlierst und dein Papa machte das zwar zum ersten mal, wie er es mir versicherte, aber es sah schon sehr routiniert aus 🙃. Ich setzte euch zwei, du mit warmen Tüchern dick eingemummelt, auf einen Stuhl, denn wir mussten warten, bis die Operation bei deiner Mama fertig war. In der Zeit entdecktest du deine Fingerchen und suchend gingen diese bereits in deinen Mund . Viele Mitarbeiter des OPs kamen schnell einen Blick auf dich werfen und beglückwünschten deinen Papa, staunten über dich kleines, hübsches Wesen . Gleich nach dem Ende der Operation ( du warst da knapp 20 Minuten auf der Welt ) kamen deine beiden Geburtshelfer und gratulierten ebenfalls deinem Papa und konnten ihm versichern, dass die Operation gut verlaufen ist. Und sie freuten sich über dich und ich nutze die Chance, ein Erinnerungsfoto von diesen 3 Männern mit dir kleinem Baby zu machen. Nur wenig später fuhren wir mit deiner Mama in den Aufwachraum ,deine Mama war da schon ein wenig wach ,aber brauchte noch einen Augenblick der Ruhe . Und so zog dein Papa seinen Pullover aus und wir legten dich mit nackter Haut auf seine nackte Brust und ich deckte euch zwei mit warmen Tüchern zu und während du bei deinem Papa so nah so zufrieden warst, hielt dein Papa die Hand deiner Mama ganz fest, streichelte sie und ihr 3 ward auf diese Art wunderschön verbunden. Es ging nicht sehr lange, deine Mama war zwar noch müde, konnte aber wieder normal mit uns kommunizieren. Und ENDLICH durfte sie dich zu sich nehmen, dich anschauen, dich berühren. Du merktest offensichtlich sofort, wer dich nun im Arm hielt, den du selbst krabbeltest intuitiv in Richtung Busen deiner Mama und hattest Erfolg mit dem Ziel 😊 . Nun machte dein Papa Erinnerungsfotos von diesem Augenblick und ich liess euch kleine ,süsse Familie für euch alleine in Ruhe ankommen. Als dein Papa und ich deine Mama wenig später vom Aufwachraum in ihr Wöchnerinnenzimmer fuhren, fielen inzwischen dicke Schneeflocken vom Himmel und die Aarauer Altstadt war malerisch unter einer weissen Schneedecke ( und das Schneien hörte auch nicht mehr so schnell auf -du wurdest an einem intensiven Schneewinter-Tag geboren-und meine Heimfahrt am Abend dauert 3x so lang ) Dein Papa übernahm nun das Wägen und Ankleiden von dir, deine Mama lag neben dir und schaute euch beiden zu, zwar noch sehr müde aber dennoch glücklich . Dein Papa entschied, deine Namenskette mit blauen Perlen aufzufädeln – kleine Leni – wahrscheinlich schon ein kleiner Vorgeschmack darauf, dass dein Papa dir garantiert auch das Arbeiten mit Hobel und Säge oder Autoreifen wechseln beibringen wird 😊
Kleine Zaubermaus 🌸 LENI HANNA 🌸, deine Mama hat unter eurer Geburt nicht die aktive Rolle einnehmen können, so wie sie es sich eigentlich gewünscht hat, aber sie hat dir und ihr den in dieser Situation sichersten Weg gegeben, euer kleines Familienleben zu beginnen. Inzwischen durfte ich euch schon einige Male in eurem Daheim besuchen und es ist so schön zu sehen, wie deine Mama und dein Papa mit dir all das Glück dieser Welt bekommen haben. Den wunderschönen Brauch, bei der Geburt eines Babys eine Namenstafel vor dem Daheim der frisch gewordenen Eltern zu setzen, möglichst an einem hohen Tannenstamm – eigentlich nur, damit die Hebamme nämlich schon von weitem sieht, wo ihr Baby wohnt 😁 – nun, diese Tradition hat bei euch ganz neue Dimensionen angenommen. Bei jedem meiner Besuche wies ein neues Schild auf deine Geburt hin und letztendlich ( oder sagen wir -im Moment- stehen ganze 9 !!!! Schilder da, es scheinen sich unglaublich viele Menschen über deine Geburt mit deinen Eltern zu freuen !!!! Und diese Tradition besagt ja auch, das einige Monate später, diese Bäume mit einem grossen Fest wieder abgeholt werden. Ich wünsche dir und deinen Eltern aus tiefstem Herzen, dass dieses Fest ( und es wir ein riesiges werden ) mit Fröhlichkeit, Lachen, Umarmungen und Maskenlos stattfinden darf und du mit deinen Eltern der strahlende Mittelpunkt sein darfst . Ich freue mich schon auf ein Foto davon- bis dahin, kleine Maus, sei von mir VON HERZEN WILLKOMMEN 💝💝💝 !
🌸 YAËL ELIN 🌸
7. Januar 2021Winzig kleine und so zuckersüße 🌸 YAËL ELIN 🌸 in meinen Unterlagen für deine Geburt schrieb ich : erwarte schnelle und unkomplizierte Geburt. Das du schon sehr neugierig auf die Welt warst, ahnten deine Eltern und ich.
“ Geplant“ hatten wir, dass du bis gestern , kurz nach meinem Ferienende mit deiner Geburt warten solltest . Aber euch Babys interessiert nicht, was Hebammen sich wünschen 🥰 du wolltest an meinem letzten Ferientag geboren werden, ausgerechnet dem einzigen Tag in meinen Ferien, an dem ich weiter als im 1 Stunden -Bereitschafts – Radius von der Klinik entfernt war… Und geboren wurdest du noch schneller, als wir es je erwartet hatten ( und ich es nach Aarau geschafft hätte) meine Kollegin Kalina durfte an Stelle von mir dein Ankommen geniessen ☺️ Und weil deine Mama dennoch etwas traurig war, dass meine BARBARA – BLÜMCHEN nun nicht auf dem Geburts-Namenskärtchen waren, kommen hier symbolisch ein paar nur für dich alleine 🌺🌸🌺🌸🌺🌸🌺🌸🌺🌸🌺🌸🌺🌸🌺🌸🌺🌸🌺🌸🌺🌸🌺🌸🌺🌸 Süsse Maus, ich genieße bereits dich und deine Eltern zu Hause in eurem Wochenbett und freue mich um so mehr, euch in den nächsten Wochen dabei begleiten zu dürfen, eine wundervolle kleine Familie zu werden, sei von Herzen Willkommen 💝 💝 💝
Zum neuen Jahr 2021
1. Januar 2021Der Blick, der Anblick, der Augenblick, den die Frauen mir wenige Momente nach der Geburt ihres Babys schenken – es ist genau das, was meinen Beruf so wunderschön, so wertvoll und so einzigartig macht. Es ist der „Augen- Blick“ der zeigt : ich habe es geschafft, mein Körper hat dieses kleine Wunder ausgetragen und zur Welt gebracht, ich bin einen Marathon gelaufen, den ich zeitweise nie zu schaffen geglaubt hätte. Aber ich habe es geschafft und dieses kleine Wesen in meinen Armen werde ich für immer bedingungslos lieben und schützen!
Alle, die in der Geburtshilfe tätig sind und diesen Moment tagtäglich erleben – wir sollten uns bewusst sein, wie wertvoll dieser Moment ist, wie verletzbar und wie schützenswert! Und wir sollten uns des Glückes bewusst sein, diesen Moment immer und immer wieder erleben, daran teilhaben zu dürfen! Vergangenes Jahr bekam ich diesen Augen-Blick geschenkt bei der Geburt von
✨RUNA HILDE ✨ ✨ELIJAH NOAH✨ ✨ALISSA LUNA✨ ✨AMANDA✨ ✨FIONA✨ ✨LARS✨ ✨LINA GIULIA✨ ✨IDA-MAXIMA✨ ✨REMUS✨ ✨BEN✨ ✨NICOLAI EMIL✨ ✨LIO✨
✨SHIRIN VALERIA✨ ✨EMILY✨
✨BEN ELIAS✨ ✨LILIA ISABELLA✨
✨ANDRIN✨ und ✨LEVI NOÉ✨ und ich bedanke mich noch einmal aus tiefstem Herzen, durfte ich an diesem so glücklich machenden Moment teilhaben, unabhängig davon ob er im Geburtenzimmer, im Operationssaal oder im Rettungswagen stattgefunden hatte. Und auch wenn ich bei der Geburt von ✨SHANAYA✨
✨LOUIE MATTIA ✨ ✨JULIAN✨ ✨ELAINE✨ ✨DEAN✨ ✨KAMI SUN✨ und ✨NIRA NOEMI✨ nicht wie geplant dabei sein konnte, wir haben einfach unsere magischen Momente im Wochenbett geholt!
Bis zu meinen Sommerferien in diesem Jahr warten bereits 16 kleine süße Wunder mit ihren Mamas um sie herum darauf, dass ich sie auf ihrem Weg in diese Welt begleiten werde – und ich freue mich riesig auf sie und ihre Geburtsgeschichten ❤️!!!!
LEVI NOÉ 🌸
2. Dezember 2020Zauberhafter kleiner und doch schon so grosser 🌸 LEVI NOÉ 🌸, deine Geburt sollte die letzte Geburt des Jahres 2020 für mich werden und so wie es sich für einen Hebammem- Abschluss gehört , freute ich mich so sehr auf dich und deine Eltern, nicht nur weil mit deiner Geburt auch der Beginn meiner Geburten-und Piquett-freien Zeit für das restliche Jahr begann, sondern -und vor allem !!!! – weil ich für dein Ankommen in diese Welt mit einer wunderschönen und schnellen Geburt rechnete. Deine Mama hatte schon bei der Geburt deines grossen Bruders sehr schnell geboren und die Zeit bis zur Geburt fast alleine durchgestanden, offensichtlich war damals im Gebärsaal viel zu tun und deine Mama traute sich erst ganz zum Schluss, ihre Hebamme zu rufen und auch dein Papa, der damals noch einmal nach Hause geschickt wurde, weil noch niemand mit einem Geburtsfortschritt gerechnet hatte, wurde von dem Tempo der Geburt deines Bruders überrascht, so dass er im entscheidenden Moment nicht dabei sein konnte. Als deine Eltern mir diese, ihre Geburtsgeschichte erzählten, musste ich eigentlich gar nicht mehr nach ihren Wünschen für deine Geburt fragen, zu offensichtlich war es, was deinen Eltern für deine Geburt wichtig war. Deine Mama wollte einfach nur die Sicherheit haben, nicht alleine durch ihre Wehen gehen zu müssen und für deinen Papa war es wichtig, dass er deine Mama in guten, vertrauten Händen wusste und somit auch ein wenig Verantwortung und Druck abgeben konnte und natürlich wollte er dieses mal deine Geburt miterleben! Vorerst aber mussten wir uns alle in Geduld üben, denn du schienst deine Mama um dich herum mit allem Komfort zu geniessen! 4 Tage nach deinem errechneten Entbindungstermin war von den Meteorologen für die Nacht der erste Schnee bis ins Flachland angekündigt und als ob das nicht schon geburtsfördernde ”Aussenbedingungen ” genug wären, auch noch ein Vollmond gesellte sich in dieser Nacht mit dazu. Ich überlegte mir sogar, ob ich nicht prophylaktisch in meiner Praxis übernachten sollte, so fest rechnete ich damit, dass wir dich wohl in dieser Nacht begrüßen würden. Ich ging (zwar alles für eine schnelle Abfahrt Richtung Gebärsaal vorbereitet ) bei mir Daheim ins Bett und war mehr als verwundert, dass nicht mein Pager mich in der Nacht weckte, sondern gut ausgeschlafen meine Hunde am nächsten Morgen. Am Vormittag schickte mir deine Mama ein ganz bezauberndes Foto von deinem grossen Bruder, wie er fröhlich im frischen Schnee spielte und sie schien nur ein ganz wenig enttäuscht, wolltest du trotz Neuschnee und Vollmond immer noch nicht deine Mama von aussen kennenlernen. Ich denke, du wolltest einfach deinem grossen Bruder das Vergnügen gönnen, noch einmal seine Mama ungestört und mit dem ersten Schnee zu geniessen, denn wenige Stunden später, in der darauf folgenden Nacht, deine Mama hatte da ihr Bett noch gar nicht berührt, zeigtest du deiner Mama mit den ersten leichten aber dennoch eindeutigen Wehen an, dass nun deine Geburtsgeschichte ihren Anfang nahm. Deine Mama weckte deinen Papa und mich und liess den Babysitter zu euch kommen. Und weil ich nach wie vor mit einer schnellen Geburt für euch rechnete, stellte sich gar nicht die Frage, ob deine Eltern vorab noch zu mir in die Praxis kommen, wir gingen bei euch auf Nummer sicher und verabredeten uns gleich im Gebärsaal. Meine Kollegin Susanna ( 1001 Dank !!! ❤️ ) war so lieb, uns den Gebärsaal für deine Geburt vorzubereiten und bereits die Badewanne mit Wasser zu füllen, auch nahm sie deine Eltern in Empfang und begleite sie die ersten Minuten bis zu meiner Ankunft, so dass deine Eltern von Anfang ganz wundervoll begleitet wurden. Als ich um halb 4 Uhr morgens im Gebärsaal ankam, lag deine Mama zur Kontrolle deiner Herztöne am CTG und sie lächelte mich zur Begrüssung an und sah noch sehr entspannt aus. Dein Papa hatte den Korb mit den Namenschildern für dein Babybettchen vor sich und offensichtlich hatten deine Eltern bereits ihre Entscheidung gefällt, ich sollte nach deiner Geburt deinen Namen und deine Geburtsdaten auf einen kleinen Hund schreiben und mit meinen Barbara-Blümchen verzieren. Dein Papa holte viele Kleidchen für dich aus dem Koffer und legte sie in den Wärmeschrank, ein kleiner süsser Strampler mit Dinosauriern darauf war für dich ausgewählt, aber deine Eltern hatten für alle Fälle auch noch andere Kleider mit dabei. Auch hatten deine Eltern ein Geburtstuch in einem sehr schönen und intensiven Rot mitgebracht und auch dieses Tuch kam für deine Geburt zum Anwärmen in den Wärmeschrank. Ich nutze die halb sitzende Position deiner Mama am CTG aus, um deine Mama rasch zu untersuchen und den Muttermund zu ertasten und wie schön war es, konnte ich deinen Eltern mitteilen, dass der Muttermund deiner Mama 6 cm weit geöffnet war und du bereits deiner Mama mit deinem Köpfchen und deiner Fruchtblase mithalfst, den Muttermund weiter zu öffnen, so dass wir wohl nicht mehr all zu lange auf dich zu warten müssten. Und deshalb wurde es auch Zeit, dass deine Mama das Bett verliess und während dein Papa die Badewanne mit warmen Wasser fertig füllte und ich ein paar Tropfen Rosen_Geranium ins Wasser tat, stand deine Mama an der Sprossenwand und bewegte intuitiv ihr Becken so, dass sie dich durch dieses Bewegung auf deinem Weg durch ihr Becken unterstütze . Noch hörten wir deine Herztöne über die Telemetrie und ich schlug deinem Papa vor, er solle doch mit seinem Handy deine Herztöne noch einmal aufnehmen, es wäre die letzte Gelegenheit so ein Andenken von dir zu schaffen und deine Papa hielt mit seinem Handy deinen Herzschlag als Ungeborenes als Erinnerung fest . Deine Mama legte sich in die Badewanne und genoss es, die Wärme des Wassers zu spüren, die Leichtigkeit, die der Auftrieb des Wassers ihr gab und die Entspannung, die sie so in einer Wehenpause erhielt. Und auch wenn die Wehen immer wie intensiver wurden und du dich immer wie mehr bemerkbar machtest, deine Mama fühlte sich sicher, sie fühlte sich stark und sie ging so gut durch eure Wehen, dein Papa konnte ruhig neben deiner Mama sitzen und ihr Zuversicht vermitteln, ihr mit kleinen Gesten zeigen ,dass er für deine Mama da ist. Hatten wir das Thema Periduralanästhesie bei mir in der Praxis angesprochen und für alle Notfälle im Hintergrund und als Möglichkeit reserviert ( deine Mama hatte diese Anästhesie bei deinem Bruder in den letzten Momenten der Geburt bekommen ), war für deine Mama nun ganz klar, sie würde es dieses mal ohne diese PDA schaffen. Deine Mama war gerade mal 25 Minuten in der Badewanne, als sie das erste Mal intuitiv während einer Wehe leicht mit schob, ich wartete noch eine weitere Kontraktion ab, die sehr schnell darauf folgte und weckte euren Geburtshelfer aus dem Schlaf , damit er sich zu deiner Geburt dazu gesellen kann. Im Radio, welches dein Papa für deine Mama angestellt hatte, sang Robbie Williams sein ” ANGELS ” , es wurde dein Geburtslied, denn bereis mit der nächsten Wehe schob deine Mama dein Köpfchen aus sich heraus und zwar ganz alleine, dein Papa und ich standen nur daneben und durften zusehen, wie deine Mama das so unglaublich und beeindruckend alleine schaffte. Während der Geburt deines Köpfchens ging deine Fruchtblase auf und wir konnten nun ganz deutlich deine vielen vielen Haare auf deinem Köpfchen sehen und bestaunen, denn für die Geburt deines restlichen Körpers mussten wir auf die nächste Wehe warten. Da ihr Mäuse unter Wasser noch nicht mit eurer Lunge atmet und die Sauerstoffversorgung über die Nabelschnur gewährleistet wird, konnten wir in aller Ruhe auf die nächste Wehe warten. Mit der drehtest du dich mit deinem Köpfchen und deinen Schultern in die perfekte Austrittsposition und deine Mama schob mit der Kraft, die für sie richtig war ein letztes Mal und liess dich aus der warmen Gebärmutterhöhle in das warme Wasser der Badewanne gleiten. Auch das machte sie so wunderbar alleine, ich brauchte deine Mama nur zu ermutigen, das für sie Richtige zu tun . Und so wurdest du, kleiner Mann, 1,5 Stunden nach dem deine Eltern den Gebärsaal betreten hatten auf die sanfteste Art geboren, die man einem Baby nur wünschen kann. Deine Mama behielt dich noch einen winzigen Moment unter Wasser und betrachtete dich, bevor sie dich an die Wasseroberfläche hob und in ihre Arme nahm. Dein Papa streichelte deine Mama und er streichelte dich, während deine Mama dich in ihren Armen hielt, noch nicht fassend, was sie soeben für eine gewaltige Leistung vollbracht hat. Du machtest deine ersten zaghaften Atemzüge, die Augen bereits blinzelnd dem Licht und Mamas Gesicht entgegen . Deine Eltern begrüssten dich zärtlich, berührten dich vorsichtig und staunten über deine grossen Füsschen, die du ihnen entgegen streckest. Inzwischen war auch eurer Geburtshelfer bei uns und gratulierte zu deiner wunderschönen Geburt. Wir liessen euch noch den Moment des Ankommens geniessen, bevor dein Papa deine Nabelschnur durchtrennen konnte. Da sie nicht mehr pulsierte, war deine Nachgeburt offensichtlich bereit ,schon geboren zu werden. Dafür nahmen wir deine Mama mit dir gemeinsam aus der Badewanne, wickelten sie in warme Tücher und dich in dein schönes rotes Geburtstuch. Nachdem die Nachgeburt auch auf auf der Welt war, schauten wir uns dich etwas genauer an, dein Geburtshelfer zählte mit deinem Papa alle Zehen und Fingerchen nach, kontrollierte Reflexe und Fontanellen und weil du so riesige Füsse hattest und auch sonst gross erschienst und wir alle neugierig waren, wie schwer du warst, legten wir dich schnell auf die Waage. Und die zeigte über 4 Kilogramm an, du warst über 1 Kilogramm schwerer als dein grosser Bruder bei seiner Geburt . Das deine Mama dich mit diesem Gewicht scheinbar fast ”mühelos ” und ohne Geburtsverletzungen geboren hatte, zeigt, wie gut sich deine Mama auf ihre Bedürfnisse und ihre Zeichen bei eurer Geburt gehört hat, ihren Körper hat gebären lassen. Und auch bei deiner Länge haben dein Papa und ich 3x nachgemessen, denn die 57 cm die das Massband anzeigte, waren definitiv zu lang für den süssen kleinen Dinosaurier-Strampler, der eigentlich für dich als erstes Kleidchen vorgesehen war. Aber deine Eltern hatten ja zum Glück genügend Kleider zur Auswahl und so wurde das nächst passende Kleidchen von deinem Papa dir angezogen und ihr 2 Männer habt das ganz routiniert gemeinsam gemacht. Als dein Papa dich fertig angekleidet hatte, legte er dich deiner Mama zurück in ihre Arme und deine Mama nahm dich und sah dich verliebt an und sah dabei so wunderschön und so glücklich aus! Alle Liebeshormone waren da gut sichtbar und sie galten in diesem Moment nur dir!
Kleiner süsser 🌸 LEVI NOÉ 🌸 , während deine Mama sich später im Badezimmer erfrischte, hielt dein Papa dich fest und gerührt in deinem Geburtstuch im Arm, auch er war erleichtert, hatte ein grosses Erlebnis hinter sich und konnte dich nun einen Augenblick nur für sich geniessen. Als er wenig später Erinnerungsfotos von dir in deinem Geburtstuch machte, lächeltest du einen Moment und dein Papa konnte dieses Lächeln mit der Kamera einfangen und damit die nächste wunderschöne Erinnerung schaffen. Ich bin mir sicher, inzwischen haben deine Eltern noch viele weitere Foto-Erinnerungen mit dir und deinem süssen grossen Bruder gemacht, diejenige von dir in deinem kleinen roten XMAS-Pullover, die ich zu Weihnachten von deiner Mama erhalten habe , hat auch mich lächeln lassen. Bring noch viele Menschen in deinem weiteren Leben dazu, bei deinem Anblick verliebt zu lächeln und sei von mir VON HERZEN WILLKOMMEN 💝💝💝 !!!
🌸 ANDRIN 🌸
30. Oktober 2020Kleiner bezaubernder und so ersehnter 🌸 ANDRIN 🌸 , deine Mama hat so einige meiner Frauen, deren Geburten ich in den letzten Jahren begleiten durfte, als enge Arbeitskolleginnen gehabt und ihnen zu ihren bezaubernden Babys jeweils gratulieren dürfen. Und so freute ich mich natürlich sehr, als deine Mama auch mit mir Kontakt aufnahm, weil du deine kleine Familie komplett machen solltest und ich die Ehre haben durfte, euch drei in dieser so speziellen und wundervollen Zeit zur Seite zu stehen. Deine Mama hatte gar keine besonderen Wünsche für deine Geburt, aber sie erzählte mir, wie unkompliziert die Mama deiner Mama geboren hatte und auch die Schwester deiner Mama konnte deiner Mama nur positives über ihre Geburten erzählen. Ich selbst hatte das Gefühl, dass du uns eine schöne und unkomplizierte Geburt schenken würdest, du warst nämlich nie ein grosser Riese in deinem Wachstum und deine Mama wirkte sehr sportlich und war offen für alle Optionen einer Geburt. Wichtig war ihr, dass du dir dein Geburtsdatum selbst aussuchen durftest und erleichtert war sie, als dein Geburtshelfer ihr zusicherte, dass du dir alle Zeit dieser Welt nehmen durftest, dieses Datum selbst zu bestimmen. Und sowohl deine Mama, als auch ich rechneten mit deinem Ankommen eher nach eurem errechneten Entbindungstermin, der Mitte November sein sollte. Und weil für mich auch nur noch deine Geburt und die Geburt von Baby Levi Ende November geplant waren, war ich guten Mutes, den aller-aller-einzigsten wichtigen persönlichen Termin für das ganze verbleibende Jahr in meinem Kalender einhalten zu könne. Ich erwartete nämlich selbst Babyzuwachs – ein kleines Katzenbaby sollte in meiner eigenen Familie ihr neues Zuhause finden und der Tag, an dem ich mit einem Katzenkörbchen zur Züchterin nach Bern fahren wollte, war dick rot in der Agenda eingetragen. Aber -und das kennen alle meine Kolleginnen die Beleg-und Hausgeburten betreuen und rund um die Uhr in Rufbereitschaft sind – es passiert eben ab und zu doch, das ihr Mäuse ausgerechnet dann den Startschuss für eure Geburt gebt, wenn eigentlich niemand damit gerechnet hat und wir Hebammen ( und deren Umfeld ) deshalb und notgedrungen Meister im Improvisieren und Termine verschieben sind😎 . Nun, deine Mama musste mich an diesem rot umrundeten Datum morgens 20 Minuten vor 2 Uhr aus dem Schlaf mittels meinem Pager wecken, denn es war sowas von eindeutig, dass deine Fruchtblase gesprungen war und du damit zeigtest, dass Katzen für dich nicht wichtig waren ( ich bin geneigt zu sagen : noch nicht !☺️ ), du aber offensichtlich nun neugierig genug warst, um auf die Welt zu kommen. Wenn die Fruchtblase gesprungen ist, heisst das für uns Hebammen und Geburtshelfer in der Regel, dass alle Beteiligten noch nicht in grossen Aktivismus verfallen sollten, sondern das normalerweise den Mamas genügend Zeit eingeräumt wird, damit sie selbst ihrem Körper die Möglichkeit geben, Wehen ganz alleine und natürlich entstehen zu lassen. Damit wir aber so entspannt und geduldig abwarten können, ist eine erste Kontrolle notwendig, um die allgemeine Ausgangslage feststellen zu könne und um sich zu vergewissern, dass Mama und Baby ( und auch der/die werdende Partner/ in) wohlauf sind. Und so verabredete ich mich mit deinen Eltern in der Praxis und bevor ich bei mir zu Hause losfuhr, erhielten sowohl meine Katzenzüchterin, meine eine Tochter, die mich auf der Fahrt nach Bern begleiten wollte und mein Florist, der einen Katzenbaby- Dankeschön-Blumenstrauss frisch am Morgen für mich binden sollte, alle um 3 Uhr morgens eine SMS, dass das Katzenbaby heute nicht zu uns kommen kann und der Blumenstrauss an einem anderen Tag gebunden und seinen Weg nach Bern finden müsse. Auf der Fahrt in die Praxis schien der Mond ziemlich kugelrund und erleuchtete die menschenleere Autobahn hell und ich dachte mir noch, kein Wunder-Vollmond eben!- nicht wissenschaftlich bewiesen und doch glauben wir Hebammen immer ein bisschen daran, dass die Tage und Nächte um den Vollmond herum die Fruchtblasen platzen lassen und damit die Kinder bringen. Deine Eltern kamen hellwach und ein wenig nervös in meiner Praxis an, früher als erwartet sollte euer erstes gemeinsames Abenteuer losgehen. Deine Mama spürte bereits leichte regelmässige Kontraktionen, nicht sehr schmerzhaft, aber dennoch bereitete offensichtlich der Körper deiner Mama sich darauf vor, dass du geboren werden solltest. Dein Geburtsweg, so tastete ich, war schon ein wenig vorbereitet , allerdings noch nicht so weit, dass es einen Grund gegeben hätte, bereits in dieser Nacht in die Klinik zu fahren. Und während ich deine Herztöne kontrollierte, beschlossen deine Eltern und ich gemeinsam, dass ihr 3 noch einmal die leeren Strassen nutzen würdet, um schnell nach Hause in euer Bett zu kommen und so viel Schlaf wie möglich tankt, wir wussten ja alle nicht, wie lange eure Geburtsreise dauern würde. Nun, anscheinend warst du bereits müde genug ( zu dieser Nachtzeit solltet ihr kleinen Mäuse ja auch nicht umher toben 🙃 ) denn deine Herztonkurve war sehr sehr ruhig und gleichmässig, während die Wehenkurve in schönen regelmässigen Abständen kleine Berg-und Talwelten aufzeichnete . Verhaltet ihr kleinen Mäuse euch Herzton-technisch sehr ruhig, d.h. eure Herztöne variieren kaum in der Anzahl der Schläge, können wir in der Geburtshilfe schlecht unterscheiden, ob ihr Mäuse nicht einfach nur wirklich den Schlaf in Mamas Bauch geniesst oder ob ihr euch eher in einer nicht so komfortablen ”Energiesituation ” befindet und deswegen euch eher ruhig verhaltet, um nicht noch zusätzlich wertvolle Energie durch ”Umhergehopse” zu verbrauchen . Glücklicherweise schlaft ihr in den häufigsten Fällen einfach nur euren Babyschlaf und lasst euch schnell durch ein leichtes Gerüttel an Mamas Bauch, durch eine Belastung ( wenn Mama mal schnell schnaufend 10 Kniebeuge mit ihrem dicken Kugelbauch macht) oder durch einen akustischen Reiz ( wenn euch das Klingeln des Küchenweckers an Mamas Bauchdecke aus dem Schlaf schreckt ) wieder in den Wachzustand versetzten (im Wochenbett werde ich dann den Mamas immer sagen NIE EIN GLÜCKLICH SCHLAFENDES KIND WECKEN ! 🙈 ). Nachdem ich also versuchte, dich durch ein kleines gerütteltes Bauch-Erdbeben wieder wach zu bekommen und du mir daraufhin weiterhin seelenruhig die gleiche Herztonkurve zeigtest, wusste deine Mama, wie sie dich garantiert wach bekommt und so nahm sie eine Position ein, in der sie damit rechnen konnte, dass du darauf garantiert reagierst. Und du tatest uns den Gefallen und deine Herztöne pochten wieder wach und munter. So konnte ich euch noch einmal in euer Bett zum Schlafen schicken und weil bei deiner Mama eine Blutuntersuchung gemacht werden musste, verabredeten wir uns spätestens um 10 Uhr in der Klinik (vorausgesetzt, deine Mama bräuchte mich nicht schon früher ). Kurz vor 10 Uhr rief deine Mama bei mir an und ich dachte schon voller Freude, die Wehen würden bereits intensiver kommen und wir uns definitiv zur Geburt in die Klinik begeben. Deine Mama wollte mich aber nur fragen, ob sie mir von unterwegs ein paar Stärkungs-Gipfeli vom Bäcker mitbringen könne, eure Wehen aber waren im Moment deutlich weniger. Ich bat deine Mama doch eher eine Tüte Geburtswehen beim Bäcker zu ordern, denn das war es, was ich gerne haben wollte…In der Klinik angekommen, richteten sich deine Eltern in eurem zukünftigen Wochenbettzimmer ein und während dein Papa den Kofferinhalt deiner Mama in die Schränke beorderte und mir bezaubernde kleine Kleider in Blau für dich übergab, damit ich sie in den Wärmeschrank legen konnte, kontrollierte ich erneut deine Herztöne. Die waren schon wieder sehr ruhig und gleichmässig und ich bat deine Mama, grosszügig Wasser zu trinken, manchmal hilft das, eine bessere Herztonkurve zu bekommen . Auch informierte ich deinen Geburtshelfer, dass du mehr Aufmerksamkeit benötigtest und ich erklärte deinen Eltern, das wir aus reinen Sicherheitsgründen alle Vorbereitungen für einen Notfall-Kaiserschnitt lieber jetzt schon in Ruhe und entspannt durchführen würden. Meine Kollegin Claudia ( 1001 Dank ❤️) half mir ( wie schon so häufig ) routiniert, deiner Mama eine Infusion zu legen, Blut ins Labor zu schicken, ein OP-Nachthemd und Kompressionsstrümpfe sowie notwenige Notfall-Medikamente in eure Nähe zu legen und alle benötigten Formulare auszufüllen. Wir waren nun für alle ( Not-)Fälle gerüstet und du tatest uns den Gefallen, wieder etwas lebhafter deine Herztonkurve zu gestalten, so das wir gemeinsam mit deinem Geburtshelfer beschlossen, erst einmal nur abzuwarten und auf einen möglichst raschen Wehenbeginn zu hoffen. Natürlich sind in solchen Situationen, deren Ausgang für alle ungewiss ist, die Eltern besonders nervös. In meinen Augen ist es in diesem Augenblick wichtig, ihnen so viel wie möglich an Wissen und Aufklärung zu geben und so besprach ich mit deinen Eltern, welche Ursachen dein Herztonverlauf haben könnte und welche Möglichkeiten in Bezug auf eure Geburt gegeben waren. Damit wir nicht nur auf deine Herzkurve starrten, gab ich deinen Eltern ablenkend die Kiste mit den Namensschildern für dein Babybettchen und deine Eltern wählten eine Eule für dich aus, auf die ich nach deiner Geburt deinen Namen und meine Barbara-Blümchen malen würde…Das CTG, so wie wir die geschriebene Herz-und Wehenkurve nennen, lief natürlich weiter und auch dein Geburtshelfer konnte es in seiner Praxis mitverfolgen. So sah er zeitgleich mit mir, dass du offensichtlich erneut uns signalisieren wolltest, das dein Aufenthalt im Bauch deiner Mama für dich immer wie anstrengender zu sein schien. Dein Geburtshelfer kam darauf hin zu uns und mit einer Ultraschalluntersuchung kontrollierte er noch einmal alle Parameter, die uns helfen konnten zu verstehen, warum deine Herztöne nicht optimal waren. Wir überlegten mit deinen Eltern, ob es Sinn machen würde, die Wehen deiner Mama mit Wehenmittel anzuregen, aber da wir ja immer noch ganz am Anfang eurer Geburt standen, wollten deine Eltern und auch wir das Risiko nicht eingehen, dich in eine noch grössere Stresssituation unklaren Ausgangs zu befördern. Und so stimmten deine Eltern zu, dass wir dir kleinem Mann so schnell als möglich helfen würden, zur Welt zu kommen und wenige Augenblicke später waren wir bereits unterwegs in den OP. Ich war froh, hatte ich deine Eltern schon am Vormittag etwas darüber aufklären können, was in den nächsten Minuten passieren würde und dennoch, alles was in einer Notsituation passiert, geht immer zu schnell und zu unbegreiflich für die Eltern und muss und sollte deshalb später im Wochenbett immer und immer wieder erklärt und verarbeitet werden. Im OP ging es dann sehr schnell, deine Mama erhielt eine Spinalanästhesie, so dass sie dein Geboren werden sehen und hören konnte. Deinem Papa zeigte ich, wo er sich für die OP umziehen und warten konnte. Ich installierte und wärmte den Platz vor, wo wir euch Mäusen helfen können, solltet ihr anfangs Schwierigkeiten mit den ersten Lebensminuten haben und war doch froh, dass auch der Kinderarzt, der gerade Visite bei unseren Neugeborenen auf der Wochenstation machte, nun neben mir stand und mit mir auf deine Ankunft wartete. Dein Geburtshelfer bat mich, noch einmal, deine Herztöne zu hören und alle im OP hörten beruhigt dein kleines Herz in einem normalen Tempo schlagen. Als dein Papa neben deiner Mama Platz genommen hatte, ging alles sehr schnell -nur wenige Augenblicke später konnte euer Geburtshelfer deiner Mama und deinem Papa dich über Schutztücher hinweg zeigen und du tatest uns den Gefallen, sofort laut und kräftig zu protestieren, immerhin war es ja für dich ziemlich kalt und grell in der neuen Welt. Ich bekam dich in meine Arme gelegt und zeigt dich deinen Eltern, die dir zur Begrüssung sofort Tränen voller Liebe schenkten. Da der Kinderarzt draussen auf dich wartete, bat ich deine Eltern, einen kurzen Moment Geduld zu haben, damit der Kinderarzt dich ansehen konnte. Du kleiner Mann warst aber so fit, dass wir dich nach einem kurzen Check up in dein Geburtstuch wickeln und deinen Eltern wieder zurück geben konnten. Der Kinderarzt blieb noch einen kurzen Moment für deine Eltern im Hintergrund, konnte sich aber sehr schnell davon überzeugen, dass es dir so gut in deiner neuen Welt ging, dass er für den Moment nicht mehr gebraucht wurde. Kleiner süsser Andrin, warum deine Herztöne uns so Sorgen bereitet haben und was passiert wäre, hätten wir anders entschieden- diese Fragen waren im Moment absolut unwichtig, du warst in den Armen deiner Eltern und wirktest wach und zufrieden. Deine vielen dunklen Haaren waren ganz ganz bezaubernd und dein Papa hielt dein Köpfchen, während du bereits die Augen öffnetest und deine Eltern interessiert anschautest, deine Fingerchen waren da bereits suchend in deinem Mund. Das deine Mama als Profi-Pflegefachfrau auch noch ihre Vitalwerte auf dem Überwachungsmonitor checkte, sei hier nur nebenbei erwähnt 🙈😊…Nach der OP brachte ich deine Eltern in den Gebärsaal, wenn wir schon nicht deine Ankunft dort haben erleben können, so sollten deine Eltern wenigstens deine ersten Lebensstunden mit dir gemeinsam dort verbringen, dich wiegen, wickeln und ankleiden dürfen. Auf dem Weg dorthin gratulierten so viele Mitarbeiter der Klinik deinen Eltern ( deine Mama wurde natürlich sofort erkannt ) und auch wenn ich deine Mama eigentlich vor fremden Blicken in diesem Augenblick schützen wollte und nicht konnte, trotzdem war es sehr berührend, wie bewegt und wie glücklich all die Menschen, die dich und deine Mama sahen, in diesem Augenblick waren – du warst von Anfang an von ganz viel Liebe umgeben !
Bezaubernder kleiner 🌸 ANDRIN 🌸 , ganz am Anfang schrieb ich, dich würden kleine Katzen wohl nicht so interessieren. Jetzt, wo ich dich schon einige Male in deinem Daheim besucht habe und dort einige ganz bezaubernde Stubentiger gestreichelt habe, weiss ich, du wirst in Zukunft neben deinen Eltern immer jemanden haben, der dir schnurrend zuhört und dir mit weichem Fell Wärme und Geborgenheit gibt, nichts besseres kann man dir wünschen ! Sei aus tiefstem HERZEN WILLKOMMEN 💝💝💝
Ein kleiner Nachtrag ausnahmsweise (😉): Auch ich hielt 3 Tage später mein kleines Katzenbaby im Arm : Arabella Schnurrsula … sogar beide Töchter konnten dieses mal mit mir zur Züchterin nach Bern fahren, im Gepäck ein wunderschöner frisch gebundener Blumenstrauss. Natürlich wollte meine Katzenzüchterin wissen, ob es dir gut geht und wie du heisst, an deinem Geburtstag hatte auch sie an dich und euch gedacht! Und weil auch sie zeitgleich mit deiner Ankunft ein neues Katzenbaby für sich bekommen hatte, und deine Geburtsgeschichte auch sie berührt hat , heisst nun dieser kleiner Kater in ihrem Daheim ANDRIN❤️ !
🌸 LILIA ISABELLA 🌸
7. Oktober 2020Kleine, wunderschöne und so zarte 🌸 LILIA ISABELLA 🌸 , für deine Mama war es wichtig, dass du dir selbst deinen Geburtstag aussuchen durftest und ich glaube, sie war sehr, sehr glücklich darüber, konnte sie mich 2 Tage nach deinem offiziellen Entbindungstermin nachts, in den ersten Stunden deines Geburtstages mit meinem Pager wecken, denn du hattest offensichtlich beschlossen, auf die Welt kommen zu wollen. Seit Mitternacht spürte deine Mama eure ersten und schon gleich regelmässigen Wehen. Weil deine Mama zum ersten mal Mama wurde, war sie etwas verunsichert, ob diese Kontraktionen bereits geburtsfördernde Wehen waren und weil du nicht mehr ganz so aktiv in Mamas kleinem Kugelbauch mit Füsschen und Fäusten mit deiner Mama kommuniziertes, entschlossen wir uns, deine Mama und dich in meiner Praxis kurz anzuschauen, einfach um sicher zu gehen, dass alles in Ordnung war. Auf dem Weg in meine Praxis telefonierten deine Mama und ich erneut und deine Mama lag da bereits wieder in ihrem Bett, du warst zwar inzwischen wieder wach genug und zeigtest es auch deutlich, aber die Wehen deiner Mama hatten nicht an Intensität zugenommen. Eigentlich war das ein Zustand und eine Uhrzeit, in dem alle schnell den Schlaf in ihren eigenen Betten suchen sollten, aber weil deine Eltern dennoch sich nicht ganz so sicher fühlten und ich nun in meiner Praxis angekommen war, entschlossen wir uns, in aller Frühe eine ”Standortbestimmung ” zu machen und deine Eltern fuhren durch die noch menschenleeren Strassen zu mir. Schon auf meinem Weg in die Praxis regnete es unvorstellbar und auch deine Eltern kamen tropfend ( und zwar nicht von Fruchtwasser 🙈) und durchnässt bei mir an. Zuerst schauten wir natürlich wie es dir ging und du warst laut deiner Herztonkurve wach und vollkommen unbeeindruckt von den Kontraktionen, die da fleissig von meinem CTG-Gerät aufgezeichnet wurde. Dein Geburtsweg aber, so tastete ich wenig später, brauchte noch etwas Zeit und Geduld, damit wir behaupten konnten, ihr stündet unter der Geburt und da wir nun wussten, dass es dir gut ging und auch deine Mama sich nun sicherer fühlte und das Wehengeschehen besser beurteilen konnte, wollten deine Eltern wieder in ihr Daheim, das Abwarten und ”Einwehen ” wie wir Hebammen es nennen, ist in den eigenen 4 Wänden in der Regel ruhiger, gelassener, entspannter. Und an so einem Regentag gehört die Frau, die demnächst ein Kind gebären soll und noch nicht geschlafen hat sowieso im Kuschelmood ins Bett! Am Abend war ursprünglich eine Routine- Schwangerschaftskontrolle bei eurem Geburtshelfer geplant und ich konnte mir durchaus vorstellen, dass deine Eltern diese sogar noch wahr nehmen würden, sofern eure Wehen nicht intensiver wurden. Bevor deine Eltern wieder nach Hause fuhren, übte ich mit ihnen zusammen die Atemtechnik während der Wehen, die für deine Mama am Besten machbar war und dir im Moment des Wehenhöhepunktes ausreichend Sauerstoff geben würde. Eure Kontraktionen veränderten sich immer mal wieder und deine Eltern telefonierten im Laufe des Vormittags noch 2x mit mir und die Aussage, dass sowohl das Frühstücksbrötchen deiner Mama wieder von ihr erbrochen wurde, als auch deine Mama Durchfall bekam – was für die Frauen so unangenehm -für uns Hebammen wunderbare Zeichen, dass der Körper der zukünftigen Mama sich auf die nahende Geburt vorbereitet, alles an energieraubenden Prozessen wie zBsp die Verdauung versucht zu minimieren und Platz für das kleine Lebewesen macht, dass sich da durch das Becken der Mama bewegen soll. Dein Papa übernahm jetzt daheim das Mitatmen mit deiner Mama und seine Erfahrungen als Trompeter kamen ihm und letztendlich deiner Mama und dir zu Gute. Deine Mama war Anfangs des Nachmittags hin und her gerissen, ob euer Daheim bis zum Sprechstundentermin bei eurem Geburtshelfer der richtige Ort für sie war und so fuhren deine Eltern erneut zu mir in die Praxis und nach einer kurzen Untersuchung wussten wir, dass all die Wehen, durch die deine Mama bis hier hin mit dir und deinem Papa gegangen ist, nun wirklich deinen Geburtsweg langsam öffneten und eine Erleichterung war bei deinen Eltern zu spüren. Auch merkte deine Mama nun, dass sie sich in der Klinik sicherer als daheim fühlen würde, eure Wehen hatten nun doch, wie gewünscht und herbei gesehnt, an Intensität zugenommen . Und so fuhren wir gemeinsam in die Klinik, meine lieben Hebammenkolleginnen (❤️) hatte da bereits schon einen Gebärsaal für dich und uns vorbereitet. Ich hatte es bei der Geburt bei Baby Shirin im Sommer schon als wunder-und liebevolle Geste erlebt – auch deine Mama holte aus ihrer Geburtentasche ein Nachthemd hervor, dass ihre Mama bereits getragen hatte, als sie Mama von deiner Mama wurde – so schön und so nah verbinden sich zwei Müttergenerationen dadurch! Da wir aus meiner Praxis wussten, wo deine Mama unter der Geburt stand, konnte dein Papa sogleich Wasser in die Badewanne einlassen, denn deine Mama war gespannt auf die Wirkung des Wassers. Und dein Papa kümmerte sich darum, dass deine Mama ihre Musik, die sie für deine Geburt zusammengestellt hatte, hören und sich dadurch ablenken konnte. Er legte dein Geburtstuch in den Wärmeschrank und eine riesige Auswahl an Kleidchen für dich. Für jede Grösse die du vielleicht bei deiner Geburt haben könntest, war etwas Zuckersüsses dabei. Auch wählte er für deine Mama etwas zu Essen aus und wir fragten uns, ob deine Mama nach eurer Geburt diese Essen noch am selbigen Tag zu sich nehmen würde, oder ob das Essen bis zum nächsten Tag warten müsste . Auch wurde Blut deiner Mama vorsorglich ins Labor geschickt, denn deine Mama wollte sich die Option offen halten, sich jederzeit für eine Periduralanästhesie entscheiden zu können. Dem Badewasser gab ich noch einige Tropfen Rosengeranie dazu, mein bevorzugter Geburts-Duft, blumig, warm, feminin -wie geschaffen für das Ankommen eines neuen kleinen Menschenwesens. Deine Mama genoss die lindernde Wirkung des warmen Wassers, die Leichtigkeit der Bewegungen, die der Auftrieb ihr gab. Sie versuchte, verschiedene Positionen aus und wählte letztendlich die 4 Füssler-Stellung für sich, da sie spürte, dass sie dir hier am meisten Unterstützung in deinem Geburtsweg geben konnte. Sie realisierte auch, das nach einem Tag voller Regenschauer nun die Sonne in unseren Gebärsaal schien. Dein Papa atmete derweil mit deiner Mama jede Wehe mit und half deiner Mama damit ungemein. Und dein Papa verriet mir, dass wir alle auf ein kleines Mädchen mit zwei so wunderschönen Namen warten. Er bot deiner Mama in der Wehenpause Schokolade an, die deine Mama aber lachend ablehnte – ja, deine Mama konnte sich wunderbar in den Wehenpausen entspannen und lachen- und ich denke, deine Mama ahnte da bereits, wie süss DU aussehen würdest und nichts, nicht mal Schokolade könnte dieser Süssigkeit Gerecht werden. Deine Mama bewegte sich sehr intuitiv im Wasser, atmete mit Hilfe deines Papas von Wehenpause zu Wehenpause und durch Wehe und Wehe und hatte sogar den Wunsch zwischendurch in der Wanne abtauchen zu dürfen und als deine Mama in einer Wehe einen starken Druck nach unten verspürte, untersuchte ich deine Mama in der Badewanne, denn ich hätte es deiner Mama so gewünscht, wärest du nun parat gewesen, geboren zu werden. Wer Geburtswannen kennt, der weiss, es braucht einige Verrenkungen von uns Hebammen, um am Badewannenrand stehend den Muttermund ertasten zu können, sollte die Gebärende in ihrer Lieblingsposition verweilen dürfen. Und so taste ich vorsichtig und auf Zehenspitzen und dachte wirklich im ersten Moment, dass euer Geburtsweg offen wäre, so fest drücktest du dein Köpfchen meinem Finger entgegen. Deine Mama hätte am liebsten einen Luftsprung vor Freude und zumindest gedanklich gemacht, dann aber ging eure Kontraktion vorbei und ich musste mich korrigieren, nicht die kompletten 10cm hattet ihr geschafft, sondern knappe 3 von 10. Das war natürlich trotz allem ein Fortschritt, aber für deine Mama fühlte sich ihr Energielevel nach einer schlaflosen Nacht und einem wehenintensiven Tag eher nach geschafften 10 cm an. Und so wünschte sich deine Mama, die Periduralanästhesie zur Unterstützung und kam dazu aus der Geburtswanne. Da wir beim Eintritt in die Klinik bereits schon alles dafür vorbereitet hatten, konnte der Anästhesist deiner Mama schnell und problemlos helfen und deine Mama fühlte sehr schnell den Wehenschmerz verschwinden. Hatte sie vorher nach jeder Wehe wunderbar und bewusst sich in ihre Entspannung geatmet, konnte sie jetzt ohne Anspannung und Schmerzempfinden ihre Kontraktionen auf dem Monitor verfolgen. Auch dein Papa nahm sich einen Moment eine Auszeit und ging für einen kurzen Moment an die frische Luft, auch er durfte nun einfach einmal sich nur um sich selbst kümmern. Als er wieder zurück in den Gebärsaal kam, wählten deine Eltern dein Namenskärtchen für dein Babybettchen, in Anlehnung das deine Mama sich so wohl in der Badewanne und dem Element Wasser gefühlt hatte, wurde es der Delfin, auf den ich später deinen Namen schreiben und meine Barbara-Blümchen malen sollte. Dein Geburtshelfer kam vorbei und er war nicht sonderlich glücklich über den für ihn eher schleppenden Geburtsverlauf, auch bewegte sich dein Köpfchen nun beim Untersuchen immer noch sehr beweglich im Eingang des Beckens deiner Mama, so als ob du kleine Maus immer wieder neu deinen Weg nach unten suchen musstest. Euer Geburtshelfer wollte euch noch 2 weitere Stunden Zeit geben, aber es sollte dann für ihn ein deutlicherer Geburtsfortschritt erkennbar sein. Vorsichtig besprach ich also mit deinen Eltern auch die Option, dich kleine Dame mittels Kaiserschnitt zur Welt bringen zu lassen und deine Eltern nahmen diese Option gefasst an. Nun war es mein Bedürfnis, ein kleines Time Out zu nehmen und ich ging für einen kurzen Moment in die Stationsküche, liess mir einen Kaffe heraus, überdachte die Situation bei euch im Gebärsaal und hinterfragte natürlich, warum wir offensichtlich in die gleiche Situation hinein liefen, die ich bei meiner letzten davor erlebten Geburt von Baby Ben ebenso erlebt hatte. Ein Geburtshelfer, den ich sehr schätze ( und leider viel zu wenig Geburten mit ihm erlebe ) klagte ich meinen Zweifel an mir, den ich in diesem Moment spürte und er gab mir mit wenigen und vor allem den richtigen Worten mein Selbstvertrauen und die Gelassenheit wieder, ich wusste ja nur zu gut und er bestätigte es mir ebenso , es braucht manchmal einfach nur etwas mehr an Geduld. Mit Coffein und guten Worten gestärkt ging ich zurück zu euch in euren Gebärsaal und besprach mit deinen Eltern, was wir für deine Geburt im Gebärsaal noch tun könnten. Da deine Mama durch die PDA zwar nicht mehr gut stehen konnte, sich sonst aber gut bewegen konnte, bat ich sie, mit Hilfe deines Papas alle Positionen, die im Bett für sie möglich waren im Wechsel auszuprobieren, so behielten wir das Becken deiner Mama in Bewegung und dir die Chance offen, doch noch den Weg durch dieses in der richtigen Position zu finden. Und ich verstärkte eure Wehen durch eine Weheninfusion, es war nur zu selbstverständlich, dass auch die Gebärmutter nach inzwischen fast 24 Stunden harter Arbeit etwas Unterstützung gut tat. Und deine Mama bewegte und drehte und unterstütze und gab so alles, was möglich war. Die Playliste deiner Mama spielte weiter ihre Musik und es war das Hochzeitslied deiner Eltern, was uns alle für einen Moment von deiner Geburt ablenkte, deine Mama erzählte mir, wie sie zu dieser Musik als Braut die Treppen hinab deinem Papa entgegen geschritten ist und diese so romantische Erinnerung zauberte uns allen ein Lächeln ins Gesicht. Ich wollte eigentlich als nächsten Schritt mein Rebozotuch aktivieren, um deiner Mama damit eventuell noch helfen zu können, aber deine Mama bemerkte mit einem mal und trotz Wirkung der Periduralanästhesie den gleichen Druck nach unten, wie vor wenigen Stunden in der Badewanne. Nun, ich untersuchte deine Mama natürlich hoffnungsvoll und wie glücklich war ich und waren deine Eltern, als nun euer Geburtsweg wirklich fast ganz offen war und du mit deinem Köpfchen dieses Druckgefühl nach unten bei deiner Mama verursachtest! Nun ging es sehr schnell, jede Wehe kam dein Köpfchen weiter uns entgegen und weil die Seitenlagerung dir und deiner Mama gut taten, ”schaukelten ” wir dich weiterhin deiner Geburt entgegen. Deinen Geburtshelfer konnte ich bitten, zur Geburt zu kommen und auch ihm war es anzumerken, dass er froh war, dass der Gang in den OP nicht mehr notwendig war. Deine Mama spürte nun so intensiv die Presswehen, dass sie dich, so wie sie es sich gewünscht hatte, selbst und mit bewundernswürdiger Energie und ganz viel Liebe, gestützt und gehalten von deinem Papa, zur Welt bringen konnte, knapp 24 Stunden später, nachdem deine Mama eure erste Wehe gespürt hatte und nur so nebenbei bemerkt in der Sternenguckerposition- du warst offensichtlich sehr neugierig auf diese Welt 😉 . Und in diesem Moment war nichts von Müdigkeit nach einem so langen Tag bei allen Anwesenden zu spüren. Endorphine und Adrenalin oder einfach auch nur das pure Glück füllte den Raum. Du lagst in deinem roten Geburtstuch und schautest deine Eltern an. Sofort war ein süsses kleines Grübchen an deinem Kinn zu erkennen, dein Papa hat dir da schon deutlich eines seiner Kennzeichen vererbt 🙃. Deine Mama und dein Papa waren überwältig von dir, vorsichtig durchschnitt dein Papa deine Nabelschnur und schaute mit deiner Mama nach, ob alles an dir dran ist. Später wusch er dich ganz vorsichtig und aus den Unmengen an Kleidchen, die deine Eltern für dich mit in den Gebärsaal mitgenommen hatten wurde ein Kleidchen- Body heraus gesucht, der eine passendere Aufschrift nicht hätte haben können : in süsser Schreibschrift und in einem grossen Blumenherz stand da nämlich ” Mummy´s cutie ” !
Süsse, bezaubernde 🌸 LILIA ISABELLA 🌸 Mamas Süsse bist du natürlich immer noch-mehr denn je- und wirst es ein Leben lang sein, genauso wie dein Papa voller Liebe und Stolz für dich da ist. Die Bilder, die wir wenige Stunden später von dir und deinen Eltern machten, zeigen diese Liebe und diesen Stolz und dieses Glück. Wunderschön sind diese Bilder und wunderschön war dein Ankommen in diese Welt! Süsse Maus,es war mir eine grosse Freude,eure Geburt begleitet haben zu dürfen, SEI VON HERZEN WILLKOMMEN 💝💝💝
🌸 BEN ELIAS 🌸
2. Oktober 2020Süsses kleines Wunder 🌸 BEN ELIAS 🌸 so anders, so unerwartet, mit unvorstellbarem Durchhaltewillen und Energie und mit soviel Liebe und Zuneigung ist deine Geburtsgeschichte verlaufen . Als ich deine Eltern in eurer Schwangerschaft in meiner Praxis kennen lernte, sass mir ein junges, ungemein sympathisches Paar gegenüber, das sich auf dich, kleinen Mann, so sehr freute und weil es ihre erste Geburt war, die sie erleben würden, waren sie offen für alle Möglichkeiten, durch eure Geburt zu gehen, hatten keine speziellen Wünsche oder Vorstellungen. Ich notierte mir damals, dass ich für euch eine unkomplizierte Geburt erwartete, die Voraussetzungen waren perfekt : deine Mama ist eine sehr sportliche Frau, wirkte entspannt und besonnen und auch du kleiner Mann würdest laut Ultraschall nicht als Riese zur Welt kommen wollen. Deine Mama war auch noch die Ruhe selbst, als dein offizieller Entbindungstermin in die Nähe rückte und sie bereits immer mal wieder leichte Wehen verspürte, dein Geburtsweg darauf hin sich bereits viel versprechend und leicht öffnete und wir damit rechnen mussten, dass du jederzeit starten würdest, auf die Welt kommen zu wollen. Auch dein Geburtshelfer war davon überzeugt und wir alle hatten das Gefühl, dass du dir das nächste, kommende Wochenende für deinen Geburtstag auswählen würdest, vielleicht sogar eines meiner so geliebten Sonntagskinder werden würdest. Nun, dein Geburtshelfer und ich waren dann tatsächlich am Wochenende im Gebärsaal, allerdings war es Baby Emily, welches es eiliger als du hattest, das Sonntagskind wurde und vor seinem Geburtstermin auf die Welt kam ( und da sagt man doch immer, Mädchen lassen sich Zeit 😉), so dass ich deine Mama per SMS bitten musste, an diesem Wochenende nun doch nicht ans Gebären zu denken und du und deine Mama taten mir diesen Gefallen! Auch die nächsten Tage, inzwischen war dein Entbindungstermin überschritten, hatte deine Mama immer mal wieder einen unruhigen Bauch und konnte weniger gut in der Nacht schlafen und wir alle waren uns so sicher, dass du jeden Augenblick mit deiner Geburt loslegen würdest. Nachdem nun aber eine ganze Woche über deinem Entbindungstermin vergangen war und dein Geburtshelfer das Gefühl hatte, du benötigst wahrscheinlich nur einen winzig kleinen Anstupser um deine Geburt in Gang zu bringen, trafen deine Eltern und ich uns – alle guten Mutes- statt an einem Sonntag an einem Mittwoch morgens in der Klinik, bereits schon in eurem zukünftigen Wochenbettzimmer, denn der Entschluss stand fest : deine Eltern würden erst mit dir im Arm wieder die Klinik verlassen. Deine Eltern richteten sich in ihrem neuen „Daheim“ auf Zeit ein, in der Hoffnung, es würde ein Kurzaufenthalt werden und dennoch war mir wichtig, ihnen mitzugeben, dass es auch möglich und richtig wäre, mehr Zeit und Geduld deiner Mama zuzugestehen, bis wir uns für deine Geburt in den Gebärsaal begeben würden. Die erste Untersuchung von dir und deiner Mama brachte Optimismus, wir hatten deinen gut vorbereiteten Geburtsweg und deine Herztöne waren wunderbar und während deine Mama die erste Wehen fördernde Tablette einnahm, schuf dein Papa bereits eine Erinnerung an eure Schwangerschaft, denn er nahm deine Herztöne, die wir durch das CTG laut und kräftig hörten, mit seinem Telefon auf. Nun hiess es abwarten, wie du und deine Mama reagieren würden und nachdem dein Papa die Geburtstasche deiner Mama ausgepackt hatte ( und sich darüber wunderte, was wir Frauen und speziell deine Mama doch alles so in diese Geburtenkoffer packen) holte dein Papa ein Würfelspiel hervor, welches deine Eltern offensichtlich häufiger spielen, um die wartenden Zeit zu überbrücken und ich kann dir nur sagen, ganz viel Ehrgeiz hatten deine Eltern, jeweils als Sieger aus diesem Spiel hervorzugehen … In dieser Zeit merkte deine Mama bereits deutlich intensivere Kontraktionen, was sie aber nicht davon abhielt, beim Spielen immer wieder zu gewinnen, allerdings war es nun an mir, deiner Mama zu zeigen, wie sie diese Kontraktionen am Besten veratmen kann und gemeinsam übten wir die Bauchatmung, damit du mit jeder Wehe den Sauerstoff erhalten würdest, den ihr kleinen Mäuse über das Blut in der Nabelschnur bekommt. Da wir aber immer noch ganz ganz am Anfang, streng genommen noch nicht mal “unter “ eurer Geburt standen und Geburtseinleitungen sich auch über mehrere Tage hinziehen können, übernahmen nun meine Hebammenkolleginnen Annegret und Heidi ( vielen lieben Dank ! 💝 ), gaben in regelmässigen Abständen weiter die Wehen fördernden Tabletten und schauten gut zu euch dreien, während ich mich in meine Praxis begab, darauf wartend, dass deine Mama mich mit Geburtswehen wieder zurück in den Gebärsaal rief. Nun, wir telefonierten zwar immer wieder miteinander und deine Eltern verbrachten den restlichen Tag mit Spaziergängen, Würfelspielen und Warten, aber die Wehen, die wir so gerne haben wollten, kamen trotz der Medikamente nicht und auch die letzte Tablettendosis am nächsten Morgen verlief ohne gewünschten Wehenbeginn. Und so trafen wir uns nach dem Frühstück mit eurem Geburtshelfer wieder in der Klinik um gemeinsam das weitere Vorgehen zu besprechen . Deine Mama hatte zwar die eine und auch andere kräftigere Wehe zu verarbeiten, aber sie waren noch nicht regelmässig. Da bei deiner Herztonkurve immer mal wieder Stellen zu sehen waren, die uns nicht so ganz gefielen, beschlossen wir gemeinsam, die Wehen für deine Mama und dich nun mit einer Weheninfusion zu intensivieren und dabei zu beobachten, wie du mit diesen Wehen umgehen kannst. Und während deine Eltern sich noch in ihrem Zimmer mit ihrem Mittagessen stärkten, bereitet ich nun euren Gebärsaal und die Weheninfusion vor . Bei den geburtsvorbereitenden Gesprächen in meiner Praxis empfehle ich meinen Paaren all das zur Geburt mitzubringen, was ihnen unterstützend gut tun könnte. Das können nebst Massage-und Duftölen, die eigene Wohlfühl- Beruhigungs- Anregungs -Musik, eine Hypnobirth-CD, Lieblingssnacks -und Glücksgefühl-Süssigkeiten (😎), aber auch Fotos oder Gegenstände sein, die einen emotionalen Wert, eine Erinnerung und eine Wichtigkeit haben und bei der Geburt eines neuen kleinen Menschenwesen unbedingt mit dabei sein sollten und unter Umständen für immer als Symbol und Andenken für die Geburt dieses kleinen Wesens dienen. Deine Eltern brachten 2 solche Dinge mit, zum einen eine Nuss, die ihnen in den letzten Tagen beim Spazieren gehen und Warten auf dich vor ihre Füsse gefallen ist und nebenbei auch noch einen Namensbezug für deine Eltern hatte und zum anderen ein kleiner, bunt bemalter Stein, den deine Eltern ebenfalls auf einer Wanderung gefunden hatten. Diese bemalten “ CH-Rocks orginal “ -Steine sind ein wunderschöner Trend in den Social Medien, man bemalt Steine nach seinen Vorstellungen und “wildert“ sie in freier Natur aus, der Finder behält sie für immer oder eine gewisse Zeit, gibt sie der Natur zurück oder bemalt selbst einen neuen Stein und lässt ihn einem neuen glücklichen Finder zurück. Diese beiden “Glücksbringer “ warteten nun gemeinsam mit uns auf Geburtswehen und 2 Stunden, nach dem die Weheninfusion zu laufen gebracht wurde, konnte ich in euren Geburtsbericht nun endlich WEHENBEGINN eintragen! Wir hatten nun die Wehen, die in guten Abständen kamen und auch den Muttermund weiter eröffneten. Auch konnten wir die Weheninfusion stoppen, denn deine Mama schaffte es nun ganz ohne unterstützenden Medikamente, die Kontraktionen zu erzeugen, die dich deinen Eltern immer wie näher bringen sollten. In dieser Zeit spielten sich deine Eltern als perfektes GeburtsTeam ein, dein Papa ging mit deiner Mama durch jede Wehe, atmete gut hörbar für deine Mama mit, hielt ihre Hand und konnte nur durch den Druck ihrer Hände erahnen und spüren, was Wehen sind. Und er brachte deine Mama buchstäblich in jeder Wehenpause zum Lachen und mich gleich mit dazu. Die erste geburtsbegleitende Musik die in eurem Gebärsaal zu hören war, war Heimatmusik, die dein Papa liebt und dein Papa jodelte ansatzweise euphorisch mit -ich vermute mal ganz für dich alleine, kleiner Mann, denn deine Mama gab dann sehr schnell zu, eher die Musik von James Blunt zu bevorzugen. Letztendlich war es die Musik von Enya, die fortan im Gebärsaal erklang und für deine Mama eine grosse Unterstützung und Ablenkung wurde, denn sie merkte, wie diese Musik sie durch die Wehen trug und bat deinen Papa jedes mal, wenn die CD fertig war, die gleiche CD erneut abzuspielen. ( Später im Wochenbett erfuhr ich, dass diese CD zufällig im Gebärsaal lag und gar nicht speziell von deiner Mama bewusst vorher ausgewählt wurde und dennoch passte sie so wundervoll zu deiner Mama, als wäre diese Musik nur für deine Mama und dich und eure Geburt komponiert worden! ) Deine Mama bewegte sich sehr viel, stand am Bett oder begab sich in die tiefe Hocke an der Sprossenwand, rotierte ihr Becken auf dem Pezziball und merkte durch diese aufrechten Positionen, dass du mit deinem Köpfchen helfen wolltest, die Geburt zu unterstützen. Dein Papa unterstütze mit Gummibärchen, die er deiner Mama zum Essen gab und zwar nur ausgewählt die grünen und weissen, die deine Mama am liebsten mag . Auch trug er solidarisch rote Socken mit Elefanten drauf ( dein Papa ist glaube ich ein grosser Elefantenfan ), rote warme Socken empfehle ich meinen Frauen für die oft kalten Füsse zum Wärmen unter der Geburt …. Er hielt für deine Mama ein Wärmekissen an ihren schmerzenden Rücken, die Wärme und die Geborgenheit, die dein Papa deiner Mama dadurch gab, taten deiner Mama so gut! Es war Nachtessenszeit, als deine Mama mit 4cm Muttermundseröffnung eigentlich die Hälfte eurer Geburt geschafft hatte, passend dazu war die 4Füsslerposition der beste Weg durch die Wehen zu kommen, die nun sehr intensiv waren. Dein Papa hielt die Hände deiner Mama und ermutigte und lobte sie, atmete weiter jede Wehe mit und erinnerte deine Mama nach jeder Wehe daran, wieder loszulassen, sich fallen zu lassen, zur Entspannung zu kommen. Dein Papa machte das so ausdauernd gut und konnte deine Mama so wundervoll durch jede eurer Wehen begleiten – entweder war dein Papa in einem früheren Leben Hebamme oder sollte es auf alle Fälle in einem zukünftigen werden !!! Deine Mama wollte die Badewanne ausprobieren und dein Papa füllte sie mit warmen Wasser, deine Mama merkte sofort, wie die Wehenpausen in der Wanne für sie entspannender als an Land waren, naschte etwas Schokolade ( die grün verpackte wohlgemerkt, passend zu den grünen Gummibärchen 🙃 ). Eine Stunde und viele Wehen später wechselte deine Mama von der Wanne zum Bett, um sich einen Moment auszuruhen, die Beine zu strecken. Dein Papa ass nun auch etwas und stärkte sich, das Vermicelle, was auf dem Essens-Tablett bereit stand, das aber wollte deine Mama nach eurer Geburt essen und freute sich darauf . Wenig später untersuchte ich deine Mama, wir wollten so gerne gute Neuigkeiten “ertasten“ und ja, der Muttermund hatte sich weiter auf 7 cm geöffnet und deine Fruchtblase fühlte sich prall an, allerdings hielt dein Köpfchen noch nichts davon, mit in die Tiefe zu drücken. Deine Mama wollte nun wieder zurück in die Badewanne und dein Papa liess mehr warmes Wasser hinein. In der Badewanne begab sich deine Mama wieder in den bewährten 4Füsslerstand und sie ging weiter mit so einer bewundernswerten Energie durch Wehe um Wehe, von Wehenpause zu Wehenpause. Dein Papa stärkte sie in den Pausen nun mit grünen und roten Gummibärchen und auch das Vermicelle kam löffelweise bereits zum Einsatz, dein Papa umsorgte so wundervoll deine Mama und damit ja auch dich. Kurz vor Mitternacht kam deine Mama aus der Badewanne und bat mich erneut nachzuschauen, wie weit ihr es geschafft habt, denn deine Mama merkte, wie langsam aber dennoch stetig ihre Energiereserven zu Ende gingen. Deine Mama hatte es nun fast ganz geschafft, ihren Muttermund wegzuwehen, aber du schienst den Weg tiefer ins Becken nicht auf dich nehmen zu wollen. Wir entschieden uns, die Fruchtblase zu eröffnen, um dir den Weg und die Möglichkeit zu geben, mehr mit deinem Köpfchen Druck auszuüben und deine Mama versuchte nun alle ihr möglichen Gebärhaltungen aus, um zu spüren, in welcher der Druck nach unten am stärksten ist und dir damit zu helfen, den richtigen Weg durch das Becken zu finden. Es war die linke Seite im Bett, die scheinbar am besten für dich war und ein Papa gab deiner Mama nun kalte Tücher für ihre schweissgebadete Stirn und motivierte weiter unermüdlich, visualisierte dich als euren Jackpot, den ihr doch demnächst gewinnen solltet und sprach mit dir ( Hopp BEN ! ), damit auch du kleiner Mann deinen Teil zum Gelingen eurer Geburt beiträgst. Nun, wir und natürlich besonders deine Mama versuchten alles was noch machbar war, auch der Gebärstuhl wurde noch ausprobiert, dort hatte deine Mama besonders das Gefühl, dass du mithelfen konntest. Aber es reichte nie, um optimistisch zu sagen, dass ihr zwei es alleine schaffen könntet. Inzwischen merkte man es auch deinen Herztönen an, wie anstrengend es für dich wurde und es ist nur begrenzt vorstellbar, wie müde deine Mama nun inzwischen sein musste. Ich besprach mit deinen Eltern die momentane Lage und auch das Wort Kaiserschnitt fiel nun zum ersten mal. Ich rief deinen Geburtshelfer dazu, gemeinsam wollten wir schauen, wenn deine Mama all ihre noch vorhandenen Kräfte aktiviert und probiert in einer Wehe mit zuschieben, ob es reichen würde, dass du kleine Maus geboren werden kannst. Deine Mama holte noch einmal unvorstellbar und vor allem bewundernswert viel Energie aus sich heraus, aber sie alleine schaffte es nicht, du konntest nicht helfen und zudem merkten wir an deine Herztönen, dass du diesen Druck überhaupt nicht tolerierst. Und so besprachen und entschieden wir alle gemeinsam, dass der weiseste Entscheid für deine Geburt, der Entschluss des Kaiserschnittes in dieser Situation war. Und mit diesem Entscheid ging es sehr schnell, bis wir im OP waren und an einem Freitag Morgen,dem 2.Oktober um 03:28 Uhr wurdest du kleiner und so süssen Mann endlich zu deiner Mama auf die Brust gelegt und dein Papa konnte nun endlich dich und deine Mama fest und seine kleine Familie im Arm halten! Bevor wir das tun konnten, musste dich dein Geburtshelfer aus deiner Nabelschnur wickeln, die du mehrfach um deinen Körper und Hals wie einen Rucksack gewickelt hattest . Auch wenn dieser Anblick uns soviel über deinen Geburtsverlauf erklärte, für euch war das im Moment absolut nebensächlich. Deine Mama und dein Papa hatten dich im Arm und du warst gesund und schienst zufrieden, warst rosig rot in deinem Geburtstuch und öffnetest bereits die Augen.I ch machte jede Menge Fotos und Videos von diesen Augenblicken, wie wichtig das war, zeigte sich viel später. Deine Eltern waren glücklich, aber nun merkte man, welche Energie es deine Mama und auch deinen Papa gekostet hatte. Die erste Zeit zur Überwachung nach der OP nutzen wir, um dich gemeinsam anzuschauen, zu zählen, dass alle 10 Fingerchen und Zehen und sonst alles an dir vorhanden war und an den Busen deiner Mama wolltest du hungrig und deine Mama half dir beim Trinken. Dann aber brauchte sie einfach etwas Ruhe und so verständlich war es! Sie sah, dass dein Papa sein Shirt auszog und ich konnte dich, süssen kleinen Mann zum Bonden und direkten Hautkontakt auf die Brust deines Papas legen und euch mit warmen Tüchern zudecken, nichts musste mehr gesagt werden, nichts von euch getan werden, ihr drei hattet das absolute Recht, euch nur noch auszuruhen!
Süsser bezaubernder 🌸 BEN 🌸, normalerweise schreibe ich an dieser Stelle noch ein paar Wünsche, die ich meinen Babys mit auf den Weg gebe . Da ich weiss, das nicht wenige Menschen, besonders Frauen diese, meine Geburtsberichte hier lesen und unter ihnen garantiert auch Frauen sind, die eine ähnliche Geburt erlebt haben, möchte ich noch kurz etwas über die ersten Tage eures Wochenbettes schreiben.
Natürlich waren deine Eltern müder, ausgelaugter als nach einer Geburt, die im Gebärsaal statt gefunden hatte. Nach dem Einleitungsmarathon und dem Geburtsmarathon musste auch noch zusätzlich ein Operation verarbeitet werden, sowohl körperlich, als auch seelisch. Deine Mama hatte 3Tage lang unter deiner Geburt alles gegeben, gemeinsam mit deinem Papa alles probiert und dennoch fehlte ihr der Glücksmoment, den wir normalerweise doch so gerne als schönsten Moment im Leben erwähnen, wenn ihr Mäuse geboren werdet. Es war nicht das Gefühl, es nicht geschafft zu haben – deine Mama war sich da absolut bewusst, dass sie dir durch den Entscheid des Kaiserschnittes unter diesen Umständen den besten Start in dein Leben geschenkt hat, es war das Gefühl, diesen Glücksmoment nicht erlebt zu haben. Bei meinem ersten Besuch bei euch daheim sprachen wir sehr lange darüber und das es absolut in Ordnung wäre, genau diese Enttäuschung zu empfinden. Ich bot deinen Eltern ein Bonding-Bad für euch an, wohl wissend, wieviel heilendes, emotionales dieses Bad auslösen kann. Und auch hier war dein Papa wieder so wertvoll, für deine Mama, für dich und auch für mich. Denn bei meinem nächsten Besuch erzählten mir deine Eltern, dass dein Papa mit deiner Mama all die Fotos und Videos, die im OP gemacht wurden in Ruhe angeschaut haben, dazu hörten sie die Enya-CD, die einfach nun für immer eure Geburtsmusik sein wird. Und natürlich kamen dabei die Tränen, aber was viel wichtiger war, deine Mama sah, wie glücklich sie und dein Papa auf den Bildern unmittelbar nach deiner Geburt im OP aussah, dass dieses Glücksgefühl bei deiner Geburt da war, sie es nun später mit deinem Papa auf den Bildern sehen konnte, die tiefe Erschöpfung nach deiner Geburt sie aber verloren glaubte …
Kleiner 🌸 BEN 🌸, deine Geburt, all die Stunden bis zu deinem ersten Atemzug und deine Eltern, waren für mich berührend, beindruckend, besonders und trotz des nicht erwartenden Endes dennoch schön. Du hast dir da zwei besonders tolle Menschen ausgesucht, die dich weiter beschützen, behüten und gross werden lassen. Geniesse sie, und lass dir von ihnen einen eigenen “Rock “- Stein bemalen, ob dein Geburtsstein bei euch bleibt oder wieder in die Natur “ausgewildert“ wird, damit jemand anderes ihn findet und ihm hoffentlich Glück bringt, hoffe ich irgendwann zu erfahren. Bis dahin sei von mir VON HERZEN WILLKOMMEN 💝💝💝 !
🌸 DEAN 🌸
Kleiner, zuckersüßer und schneller „Turbo“ – 🌸 Dean 🌸, du hattest es heute Nacht so eilig und bist fast zur gleichen Zeit wie Baby Ben zur Welt gekommen, so dass meine Kollegin Ramona als deine Hebamme deine wunderschöne und so schnelle Geburt begleiten und geniessen durfte 🤗 Ich verspreche dir, unsere fehlende gemeinsame Gebärsaalzeit holen wir in eurem Wochenbett mit dir und deinen Eltern dafür besonders intensiv nach! Sei von Herzen Willkommen 💝 💝 💝
🌸 EMILY 🌸
27. September 2020Zehn süße, kleine Zehen gehören zu zwei süssen kleinen Füßchen, von mir mit Stempelfarbe auf’s Papier gebracht, die Füßchen an zwei reizend kleinen Beinchen, daran ein wundervoller kleiner Körper mit zwei süssen kleinen Armen, an denen jeweils wieder 5 bezaubernd kleine Fingerchen gezählt wurden, die heute früh, bereits wenige Momente nach der Geburt, ihren Weg in den Mund vom so süssen, wunderschönen Gesicht der kleinen, bezaubernden 🌸 EMILY 🌸 gefunden haben. Sonntagskind EMILY, deine Geburtsgeschichte werden dir deine Eltern einmal erzählen und du wirst staunen, was deine Mama in der vergangenen Nacht für deine Geburt geleistet hat! Sei von Herzen Willkommen 💝 💝 💝, ich bin dankbar, durfte ich dich und deine Eltern bei eurer Geburt begleiten!
🌸 SHIRIN VALERIA🌸,
28. Juni 2020Kleine 🌸 SHIRIN VALERIA🌸, du zauberhaftes Wesen mit den vielen , dunklen , langen Haaren . Deine Mama und ich kennen uns nun schon viele Jahre . Zum einen arbeitet deine Mama an dem Ort , wo ich euch Mäusen auf den Weg in die Welt begleite und ab und zu, wenn ich Frauen bei einem Kaiserschnitt begleite , arbeiten wir dann sogar zusammen und zum anderen durfte ich bereits deine Mama bei der Geburt deiner grossen Schwester Zoey helfen. In ihrer Geburtsgeschichte schrieb ich damals , wie zielstrebig und willensstark deine Mama ist , denn obwohl deine Schwester eigentlich ihren Geburtstermin in meiner Ferienzeit hatte, deine Mama wollte unbedingt mit mir ihre Geburt erleben und sie schaffte es, etwas früher und in meinen letzten Arbeitstagen deine Schwester mit einer wunderschönen Geburt auf diese Welt zu bringen . Als deine Mama mir Ende letzten Jahres Bescheid gab , dass wir uns auf dein Ankommen freuen dürfen , war da schon klar , dass auch du , wie damals deine Schwester, mein letztes Baby vor meinen Sommerferien sein wirst, wir dieses mal aber entspannt an deinen Entbindungstermin herangehen konnten , mein erster Ferientag war genügend weit weg von deinem geplanten Geburtstag. Das du uns dennoch 6 Wochen vor deiner Geburt etwas nervös machtest , denn deine Mama spürte bereits mehr Übungswehen als uns lieb war – nun , deine Mama durfte sich da kurzzeitig vom Komfort ihres Arbeitsortes nun aus Patientensicht überzeugen und wenig später mit viel Ruhe daheim ihren Bauch kugelrund anwachsen lassen, bis ihr beide die Frühgeburtszeit überstanden hattet . Als wir dann in die Nähe deines Geburtstermines kamen wurde deine Mama – oh wie kenne ich es von meinen Frauen 😎- ungeduldig, deine Schwester kam 9 Tage vor ihrem Termin zur Welt und du schienst es nun überhaupt nicht mehr eilig zu haben . Nur zu interessiert war deine Mama da an Tipps und gut gemeinten Ratschlägen von Rezepten für Wehen fördernde Cocktails oder Teemischungen mit der gleichen Wirkung . Aber ich riet deiner Mama davon ab in einen natürlichen Geburtsprozess einzugreifen , denn du hattest alles Recht der Welt, selbst zu entscheiden , wann du geboren werden wolltest und ich wünschte deiner Mama die Geduld , einfach abzuwarten und ihren süssen Babybauch mit deinen kleinen Fusstritten von innen heraus einfach noch diese so kurze anstehende Zeit intensiv zu geniessen . Es war der Samstag , an dem der kleine , so flinke Lio statt im Gebärsaal im Auto geboren wurde ( ich habe seine Geburtsgeschichte hier auf dieser Seite vor deinem Eintrag aufgeschrieben ) . Es war inzwischen abends und ich hatte Lio und seine Eltern vom Gebärsaal auf die Wochenstation verlegt , alle Dokumente von Lios Geburt geschrieben , den Gebärsaal wieder gereinigt und für die nächste Geburt parat gemacht, als deine Mama mich anrief und mir mitteilte, dass sie eure ersten Geburtswehen fühlte . Wie war dieses Timing perfekt für mich ! Ich rechnete schon von Anfang an bei dir und deiner Mama mit einer schnellen Geburt und war froh , bereits im Gebärsaal zu sein und so alles für dein Ankommen in Ruhe vorbereiten zu könne ( by the way :den Fahrstress bei Lios Geburt hätte ich nicht 2x am gleichen Tag erleben wollen 🙈). Deine Mama musste noch den Babysitter für deine grosse Schwester organisieren und als sie wenig später erneut bei mir anrief , um mir Bescheid zu geben , dass deine Eltern nun unterwegs zu mir in die Klinik waren , spürte deine Mama schon bedeutend intensivere Wehen und dass du mit deinem Köpfchen Druck in deinem Geburtsweg ausübtest – du wolltest von Anfang an mithelfen auf die Welt zu kommen ! Es war 21 Uhr , als deine Mama mit deinem Papa im Gebärsaal ankam und die Wehen , die deine Mama spürte , kamen nun alle 2 Minuten . Nachdem ich deine Mama untersucht hatte und ich einen sehr guten Anfangsbefund bei deiner Mama ertastet hatte, war klar : entweder , wir erleben deine Geburt noch in den letzten Momenten des alten Tages oder dann in den ersten Stunden des neuen Tages , der da ein Sonntag war – und ja , wie schon so häufig hier auf meiner Seite geschrieben – ich liiiiiiiiebe einfach diese Sonntagskinder 😉…. Deine Mama hatte bei deiner Schwester Zoey mit Hilfe einer Periduralanästhesie ( PDA ) geboren und damals diese Unterstützung als so wohltuend empfunden . Und auch dieses mal ,so war es der unbedingte Wunsch deiner Mama , sollte diese Form der Schmerztheraphie auch eure Geburt begleiten . Und da du kleine Maus es offensichtlich eilig mit dem geboren werden wollen hattest , mussten auch wir uns mit allen Vorbereitungen für diese PDA beeilen. Dein Papa wärmte deine Kleidchen und dein Geburtstuch im Wärmeschrank an , meine Kollegin Gina half mir, wie so häufig ( 1001 Dank, liebe Gina 😘) , mit Blutentnahmen und Laborbefunden , die für diese PDA notwendig waren. Deine Mama aber stand am Entbindungsbett , veratmete Wehe um Wehe und kreiste dabei ihr Becken , um dir bei deinem Weg durch den Geburtskanal die bestmögliche Unterstützung zu geben . Ich rate meinen Frauen beim Geburtenkoffer packen all die Sachen dort hinein zu tun , die den Frauen in diesen so speziellen Stunden Hilfe jeder Art seien könnten . Ob das die Lieblingsmusik der Frau ist , wohltuende Düfte oder Massageöle , Energie- und kraftbringende Steine oder Mineralien , Fotos geliebter Menschen, die Lieblingssnacks zum zwischen den Wehen zum Naschen, Glücksbringer , Teddybären und auch schon ein Trampolin wurden bei meinen Frauen als wichtig empfunden und zur Geburt mitgenommen . Auch rate ich meinen Frauen bequeme Kleidung und ( von Vorteil rote ) warme Socken , die sie in ihrer Bewegungsfreiheit und dem Wohlbefinden unterstützen , von zu Hause mitzubringen . Deine Mama hat sich nebst ihrer Musikliste , die dein Papa nun für deine Mama aktivierte, ein zart rosarotes Nachthemd ihrer Mama mitgebracht für eure Geburt , was für eine schöne Geste , die eigene Mama in dieser Form körperlich so nah dabei zu haben , wenn Frau selber Mama wird ! Deine Mama wartete ungeduldig auf die Ergebnisse der Laborbefunde , die notwendig waren , damit der Anästhesist gerufen und die PDA gemacht werden konnte . Und als diese dann endlich da waren , konnte es gar nicht schnell genug gehen , bis der Anästhesist bei uns war . Es fehlte eine halbe Stunde bis Mitternacht , bis die PDA die Wirkung hatte , die deine Mama und ich uns für deine Mama gewünscht und vorgestellt hatten. Da die schmerzlindernde Wirkung anfangs auf einer Körperhälfte intensiver als auf der anderen war , brauchte es noch gewisse Lagerungswechsel ( die deine Mama als “ Fachfrau “ natürlich selbstständig einnahm ) . Nun, da deine Mama entspannt und schmerzfrei in ihrem Entbindungsbett sass ,untersuchte ich deine Mama erneut , denn sowohl die Wehen, die für deine Mama noch leicht spürbar waren , als auch der immer stärker werdende Druck den deine Mama von deinem Köpfchen her spürte, passten zu den fast 7 cm , die deine Mama bis hierhin ganz alleine geschafft hatte. Damit war klar , du würdest ein Sonntagskind werden ( ein sonniges dazu , denn wir hatten wunderbare Sommertage in dieser Woche ) und deine Mama empfand mit einem mal grosse Lust auf ein Glas Grapefruitsaft und es war dein Papa , der nun loszog , um deiner Mama diesen Wunsch zu erfüllen. Danach empfahl ich deinen Eltern , die entspannte Stimmung im Gebärsaal zu nutzen , um sich noch etwas auszuruhen , bevor wieder alle Energie für dein Ankommen benötigt wurde . Deinem Papa gab ich die Matte , die wir normalerweise für Geburten auf dem Gebärhocker nutzen und ein Kopfkissen dazu , einfach um für einen kurzen Moment auf dem Boden des Gebärsaales die Augen zu schliessen und sich entspannen zu können . Deine Mama aber war voller Energie und sie spürte , was ihr Körper trotz schmerzlindernder Anästhesie für Höchstleistungen in diesen Augenblicken lieferte. Deine Mama und ich besprachen noch einmal letzte Details und Wünsche für deine Geburt , denn wie schon bei deiner Schwester wollte deine Mama soviel wie möglich mithelfen , wenn du dann geboren wirst . Wir hatten nun die Zeit , dass deine Mama mit dem Menueplan ihre Essenswünsche für den Aufenthalt in der Klinik selbst zusammen stellen konnte , und während dessen , es war genau Mitternacht , öffnete sich deine Fruchtblase . Von nun an ging es schnell, du machtest dich, nun da der Muttermund ganz offen war mit deinem Köpfchen weiter auf den Weg durch das Becken deiner Mama . Deine Mama unterstützte dich dabei , indem sie verschiedene Positionen im Bett einnahm und nur alleine durch ihre Bewegungen deine Geburt unterstütze , dein Geburtshelfer kam zu uns und setzte sich an das Bett deiner Mama , dein Papa war ganz nah bei deiner Mama und so auch bei dir . Gemeinsam hörten wir deinen Herztönen zu , die wunderbar unaufgeregt waren und konnten dir die Zeit geben , die du Wehe für Wehe nutztes , um tiefer durchs Becken und so zu dessen Ausgang und für dich zum Eingang in diese Welt zu kommen . Wir konnten dein Köpfchen bereits sehen und auch die vielen dunklen Haare , die du anscheinend gleich wie deine Schwester hattest .Deine Mama setzte sich nun aufrecht und ich gab ihr einen Spiegel , damit auch deine Mama, gemeinsam mit deinem Papa dich bereits sehen konnte . Und es war der Moment gekommen , an dem deine Mama sanft schiebend den Druck ausübte, um dich zu gebären und deine Mama machte das , was sie sich so gewünscht hatte : sie hielt mit ihrer einen Hand gemeinsam mit mir dein Köpfchen , während es geboren wurde , du warst also vom allerersten Moment deines Ankommens in dieser Welt in den Händen deiner Mama ! Auch bei der restlichen Entwicklung deines Körpers hielt deine Mama dich und konnte dich so selbst zu sich auf die Brust nehmen, während wir auf die Uhr schauten und deine Geburtszeit feststellten : Du süsses kleines Mädchen kamst als Shirin Valeria, ein Sonntagskind, in einer wunderschönen, ruhigen und entspannten Stimmung um 01:14 Uhr auf die Welt . Sofort wurdest du mit deinem warmen , rosaroten Geburtstuch zugedeckt und in den Armen deiner Mama öffneten sich deine grossen, dunklen Augen. Dein Papa machte sofort die ersten Fotos von dir und so glücklich deine Mama war , du zeigtest uns, kaum auf der Welt , wie scheinbar hungrig du schon warst , denn all deine Fingerchen gingen suchend in den Mund und deine Mama legte dich an ihre Brust , damit du bei ihr trinken konntest . Das du damit natürlich auch wunderbar die Nachgeburtsphase unterstütztes, sei nur nebenbei erwähnt , denn das Trinken am Busen erzeugt bei der Mama Nachwehen und so konnte auch deine Placenta fast “nebenbei “ geboren werden . Dein Geburtshelfer untersuchte dich ein erstes mal bei deiner Mama und wir alle freuten uns darüber , wie entspannt und wach blickend du anscheinend warst. Deine Mama küsste dich immer wieder und sprach mit dir und es fiel ihr sichtbar schwer , dich zum ersten mal loszulassen , damit dein Papa gemeinsam mit mir dein Gewicht und deine Länge messen konnten : fast 4200 g zeigte die Waage an ! Ein stolzes Gewicht für so eine kleine Dame , aber für deinen Papa , der dich nun gemeinsam mit deiner Mama in deine Kleidchen kleidete warst du so klein , so klein ! Deine Mama war so euphorisch , so überglücklich über das Erlebte , deinem Papa sah man die Freude und vor allem den Stolz genau so an , er machte , wie bei deiner Schwester ganz bedächtig immer wieder Erinnerungsfotos und als deine Mama sich viel später am frühen Morgen etwas erfrischte , hielt er dich ganz sanft in seinen Armen , beschützend und verliebt -es war ein wunderschöner friedvoller Anblick.
Süsse 🌸 SHIRIN VALERIA 🌸 , Frauen nach der Geburt ihres Babys so überglücklich zu sehen , wie ich und dein Geburtshelfer es bei deiner Mama erleben durften , was für ein schönes, befriedigendes Gefühl gibt das uns , die wir bei der Geburt eines kleinen neuen Menschen mit dabei sein dürfen. Ich wünsche deinen so wundervollen Eltern , dass sie dieses Glücksgefühl von deiner Geburt nie vergessen werden und immer und immer wieder damit beschenkt werden , wenn die Erinnerung an jedem deiner nun folgenden Geburtstagen ihnen ein Lächeln in ihre Gesichter zaubert ! Süsses kleines Mädchen, SEI VON HERZEN WILLKOMMEN 💝💝💝!
🌸 LIO 🌸
27. Juni 2020Kleiner süsser und so superschneller 🌸 LIO 🌸 , eigentlich müssten deine Eltern hier deinen Geburtsbericht niederschreiben, denn du kleiner Mann hattest es vor 8 Wochen so eilig mit deiner Geburt, dass deine Eltern am Tag deines Ankommens sich zwar noch auf den Weg in die Klinik begeben haben , du aber bereits auf der Fahrt dorthin das Licht der Welt erblickt hast – deine Mama hat eure Geburt ganz alleine , nur mit Hilfe deines Papas geschafft! Schon bei deiner grossen Schwester Lucie , deren Geburt ich als Hebamme begleiten durfte, ging es sehr schnell und ich schwärmte noch lange von ihrer so schönen Weise , geboren zu werden . Und auch für deine Geburt , das ahnten wir alle , würden wir nicht viel Zeit benötigen und tendenziell würden dein Geburtshelfer und ich „ nur ” durch unsere Anwesenheit deiner Mama die Sicherheit geben , eure Geburt in der Badewanne -das war jedenfalls der geplante Geburtsort – ganz alleine zu schaffen . Am Vorabend deines grossen Tages war ich bei einem Abschiedswochenbettbesuch eines meiner Aprilbabys ganz in der Nähe der Klinik und ich dachte mir noch , wie perfekt im Timing wäre es , würdest du jetzt die ersten Zeichen geben , geboren werden zu wollen . Ich hatte es immer als Herausforderung für eure Geburt angesehen, rechtzeitig im Gebärsaal anzukommen und hoffte inständig , dass du entweder Wochentags deinen Geburtsbeginn hättest , wenn ich bereits im Aargau arbeitend unterwegs sein würde oder falls nicht , dann in der Nacht , wenn die Autobahnen leer und dieses mir ein schnelles Fahren in den Gebärsaal möglich macht . Das du zeitgleich an diesem besagten Freitag Nachmittag mit deiner Mama um dich herum bei eurem Geburtshelfer zu einer Schwangerschaftskontrolle warst , erzählte mir deine Mama erst nach deiner Geburt im Gebärsaal . Auch euer Geburtshelfer wusste um die Wahrscheinlichkeit einer schnellen Geburt bei deiner Mama . Deshalb bot er deiner Mama an, an diesem Freitag sie zu untersuchen, um eine eventuelle unbemerkte Öffnung deines Geburtsweges auszuschliessen . Deine Mama lehnte aber ab , sie wollte dir die Zeit und das Timing gönnen , welches du für dich bräuchtest und ausserdem hatte deine Mama das Gefühl ,dass es dir noch so gut bei ihr gefällt , dass du noch einige Zeit Wärme und Geborgenheit der Gebärmutter geniessen wolltest . Nun , das Gefühl war trügerisch , denn am nächsten Morgen schienst du deine Neugierde auf die Aussenwelt schlagartig zu bekunden. Ich sass beim Frühstück mit meiner Familie , als ich den Namen deiner Mama auf meinem Handydisplay aufleuchten sah und als ich den Anruf entgegen nahm , hörte ich , wie dein Papa deine Mama gerade fragte , ob er ihr etwas zu Essen zubereiten soll , deine Mama erwiderte bevor sie mit mir sprach , dass sie keinen Hunger hat und „wie“ sie es zu deinem Papa sagte , da war für mich klar , dass es von nun an für alle Beteiligten eilig voran gehen musste , denn ich wusste am Tonfall deiner Mama , dass die Wehen , die deine Mama erst seit 10 Minuten spürte , bereits sehr intensiv waren . Deine Mama fragt mich , ob ich bereits und zufälligerweise im Aargau war ,was ich verneinte und wir mussten uns auch gar nicht gross über ihre Befindlichkeit austauschen , denn alles was wir verabredeten, war, dass wir alle uns so schnell als möglich auf den Weg in die Klinik begeben würden. Während deine Eltern noch auf den Babysitter für deine grosse Schwester warteten , packte ich meine Sachen und kaum war ich angezogen und im Auto aus der Garage heraus , rief dein Papa mich an , dass auch sie nun losfahren würden . Ich hörte deine Mama im Hintergrund eine Wehe veratmen und für mich war da bereits klar , dass die Chance , dass ich es rechtzeitig nach Aarau schaffen würde , verschwindend klein war . Ich sagte deinem Papa, er soll euch vorsichtig aber zügig in die Klinik fahren und dass ich meine Hebammenkolleginnen informieren würde , alles für deine Geburt vorzubereiten und notfalls ohne mich mit ihrer Hilfe dich auf die Welt kommen zu lassen . Samstag vormittags von Luzern nach Aarau zu fahren , ist genauso verkehrsintensiv , wie Freitags am Nachmittag und so fuhr ich innerlich immer mal wieder fluchend zwischen lauter entspannten Wochenend-Einkaufs-Trödlern Richtung Aarau . Ich hoffte , dass die Route Richtung Zürich mich schneller voran brachte , da der Weg über Luzern tendenziell mehr Verkehr hatte . Ich rief aus dem Auto im Gebärsaal an und meine Kollegin Annegret war im Dienst ( 1001 Dank für alles ❤️ ) die ich im Schnellbriefing über deine Mama und ihre Wünsche aufklärte und sie bat , alles für deine Geburt vorzubereiten und gegebenenfalls dich kleine Maus bei deiner Geburt zu unterstützen. Ich war auf Höhe Würenlos ( also etwa auf der Hälfte der Strecke ) als dein Papa mich erneut anrief und es war mir in diesem Augenblick schon instinktiv klar , du warst auf der Welt ! Und dein Papa bestätigte es mir : du warst soeben geboren worden ! Und dann sagte er mir , dass ihr aber noch gar nicht in der Klinik angekommen seid , sondern deine Mama dich in eurem Auto zur Welt gebracht hatte und ihr nun auf die Ankunft des Rettungswagen warten würdet . Ich gratulierte deinen Eltern, fragte , wie es deiner Mama und dir ginge und ob es auch deinem Papa gut geht . Er konnte mir bestätigen ,dass es euch dreien prima ginge und du kleiner Mann rosig warst und gut Luft holtest . Euer rotes Geburtstuch, dass auch deine Schwester bei ihren ersten Atemzügen vor Kälte, grellem Licht und Nässe geschützt hatte , hatte dein Papa bei der Abfahrt vorsorglich auf den Rücksitz eures Autos platziert und so konntest auch du unmittelbar nach deiner Geburt in diesem Tuch schützend eingehüllt werden. Als der Rettungswagen in Sichtweite war , verabredeten wir uns in der Klinik und ich konnte eine Winzigkeit entspannter und langsamer Richtung Gebärsaal fahren , wohl wissend , dass die Crew des Rettungswagens dich mit deinen Eltern sicher zu uns bringen würde . Als ich im Gebärsaal ankam , wartete bereits dein Geburtshelfer auf dich und zusammen gingen wir zur Rettungsstelle unserer Klinik , wo auch du mit deiner Mama gerade ankamst . Dein Papa folgte euch mit eurem nun wohl für immer und ewigem „Geburtsauto “ und kam etwas später mit euren Taschen im Gebärsaal an . Wie mag es wohl einer Frau gehen , die soeben vollkommen überstürzt und improvisiert ihr Baby an einem Ort zur Welt gebracht hat , der vielleicht nicht gerade der optimalste Platz für so ein tiefgreifend, emotionales, bedeutsames Ereignis wie die Geburt des eigenen Kindes ist ? Nun, die Crew des Rettungswagens, deren mitfahrende Hebamme, dein Geburtshelfer und ich, wir alle im Lift auf dem Weg in den Gebärsaal, fühlten eine fröhliche, aufgekratzte Erleichterung, dass deine Geburt ohne professionelle Hilfe problemlos verlaufen ist und es dir und deiner Mama einfach nur sehr gut ging. Deine Mama aber hielt dich in ihren Armen fest in deinem Geburtstuch und sie strahlte eine unglaubliche und wunderschöne Aura aus , die wohl nur und einzigartig Frauen haben können , die soeben einem kleinen Menschenwesen das Leben geschenkt haben und ihre Glücksgefühle noch gar nicht greifen können. Nachdem sich die Rettungswagen-Crew nach Erledigung der letzten formellen Dinge verabschiedet hatte ( sie schenkten dir zum Schluss einen sehr süssen Teddybären mit Rettungsweste als Erinnerung an eure Fahrt mit ihnen ) , umarmten deine Mama und ich uns erst einmal und wir zwei mussten einfach lachen vor Glück und Freude und deine Mama erzählte mir eure Geburtsgeschichte . Und nachdem ich deine Mama einfach nur einen Moment “ankommen “ lassen, sich fallen lassen und sie die Anspannung der letzten Stunde lösen konnte , wurde nun wenigstens deine/ eure Placenta im Gebärsaal geboren . Dein Papa kam wenig später im Gebärsaal an und er hatte den kleinen Kinderkoffer mit den vielen farbigen Eulen darauf in der Hand , der auch bereits bei der Geburt deiner grossen Schwester mit im Gebärsaal dabei war und die Kleidchen für sie und nun auch für dich beinhalteten . Natürlich war auch dein Papa aufgekratzt und dabei aber so glücklich , immerhin durfte er sich nun auch Geburtshelfer nennen. Nachdem dein “ärztlicher“ Geburtshelfer bei deiner Erstuntersuchung definitiv bestätigen konnten , dass du gesund und wohlauf bist , konnte dein väterlicher “Geburtshelfer “ dein Gewicht und deine Länge feststellen . Wir machten noch jede Menge Erinnerungsfotos : du mit deiner Mama , du mit deinem Papa , deine Eltern mit dir in der Mitte , dein “fast“ -Geburtshelferteam mit dir und natürlich alle gemeinsam mit dir in deinem roten Geburtstuch … Deine Mama formte bei diesem Bild absolut gerechtfertig das Victory-Zeichen mit ihren Fingern . Nun wurde es Zeit , dass auch dein Papa „ankommen “ durfte , nichts musste im Moment getan werden , alle Zeit der Welt durfte nun für das einfach geniessen und sich bewusst werden , dass deine Geburt geschafft und vorbei war, genutzt werden und er hielt dich und deine Mama verliebt im Arm, streichelte und küsste seinen, wie er sagte, Stammhalter 😎 immer wieder und deine Mama natürlich auch und er erzählte , wie auch bei euch der Verkehr auf der Strasse auf dem Weg in die Klinik deinen Papa dazu zwang , auf Umwegen über Feldwege auszuweichen, die dennoch ein schnelleres Ankommen in der Klinik versprachen , wie deine Mama dann aber schnell merkte ,dass du geboren werden wolltest und deine Mama deinen Papa bat , einfach nur das Auto anzuhalten , dein Papa aber noch soweit in die „ Zivilisation “ weiter fuhr, bis er hinter dem erst besten Haus, einem Autogeschäft, anhielt , dort deine Eltern dich gemeinsam in ihren Armen empfingen und die Inhaberin des Autogeschäftes in der Zeit den Rettungswagen alarmierte und diesen Rettungswagen dann auch zu eurem Auto lenkte. Die Autohausdame brachte als „Ersthelferin“ danach deinen Eltern etwas zu trinken und als das dein Papa mir erzählte , fiel deinen Eltern ein, dass in ihrer Tasche eine Flasche Champagner darauf wartete , geöffnet zu werden. Die Suche nach ein paar passenden Gläsern für das edles Getränk dauerte länger als deine ganze Geburt ☺️ aber letztendlich stiessen wir auf eure so spezielle Geburt an , auf dich , deinen tollen Papa und deine so wundervolle , unglaubliche Mama !
Lieber, so süsser 🌸 LIO 🌸 , später , als dein Papa dir deine zauberhaften Kleidchen anzog , bekamst du deinem Namen zu Ehren kleine Babyschuhe mit einem Löwen darauf angezogen . Du wurdest , ganz genau wie deine Schwester nach ihrer Geburt, in ein zweites, rotes, neues Geburtstuch gewickelt , welches dein Papa extra für die Geburt deiner Schwester gekauft und dieses nun auch für dich genutzt wurde . Diese Tuch ist so weich und wunderschön , es wäre schade ,würde es nie wieder im Gebärsaal zum Einsatz kommen ….und da du den ersten Kontakt mit Badewasser nicht wie geplant in der Geburtsbadewanne , sondern erst bei dir zu Hause gespürt hast , plädiere ich nur zu gerne dafür , in ein paar Jahren doch noch einmal deine Eltern IM Gebärsaal und WÄHREND einer (vielleicht Wasser-) Geburt deiner kleinen Schwester oder deines kleinen Bruders zu betreuen und diese Tuch erneut benutzen zu können …. jedenfalls habe ich das bei deinen Eltern immer mal wieder bei meinen Wochenbettbesuchen bei euch daheim leise angetönt 🙈☺️ … Bis dahin wirst du aber deine wundervollen Eltern und deine süsse , grosse Schwester Lucie geniessen können , als kleiner , so schneller LIO ! Lass dich verwöhnen , lass es dir in dieser deiner Familie gut gehen und sei auch von mir
VON HERZEN WILLKOMMEN 💝💝💝
🌸 NICOLAI EMIL 🌸
17. Juni 2020Kleines Wunder 🌸 NICOLAI EMIL 🌸, du bist wirklich ein kleines Wunder für deine Familie , denn wie schon bei deinem grossen Bruder Teo , so mussten auch bei dir deine Eltern einiges an Geduld, Hoffen, Bangen und ganz viel Liebe investieren , damit deine Mama und dein Papa letztendlich mit dir, deine Mama um dich herum, bei mir zum geburtsvorbereitenden Gespräch in meiner Praxis gegenüber sassen. Wie schon bei Baby Ben , den ich hier auf meiner Seite vor dir begrüsst habe , hat auch bei dir deine Tante dir und deinen Eltern zuerst bei mir einen Platz in meiner Hebammenagenda gesichert, denn bei der Geburt deiner Cousine Anna durfte ich bereits die Hebamme deiner Tante sein und es ist für mich natürlich immer speziell und besonders schön , wenn ich quasi als Familienhebamme im wahrsten Sinne des Wortes helfen darf, die Familie zu vergrössern . Als dann deine Eltern in meiner Praxis mir gegenüber sassen , kannte ich bereits schon deshalb etwas deine und die Geschichte deines grossen Bruders . Und deine mir so sympathischen und schon fast vertrauten Eltern hatten , vielleicht auch weil eure Familiengeschichte schon speziell genug war , nur den einen Wunsch : Sie wollten dich gesund in ihren Armen halten wenn du in dieser Welt ankommst ! Es ist nun schon fast 9 Wochen her , als du morgens deinen Startschuss für deine Geburt gabst . Deine Mama verlor dein Fruchtwasser und spürte bereits die ersten vereinzelten Kontraktionen und rief mich an und wir verabredeten uns für eine erste Kontrolle in meiner Praxis . Auf dem Weg dorthin regnete es so unglaublich stark , dass das Fahren auf der Autobahn eher einem Surfen in einer Wasserwelle glich , denn die Fahrbahn war überschwemmt und die Sicht prekär. Während ich nur langsam vorwärts kam, hatte ich 3 Gedanken . Zum einen hoffte ich , dass dein Papa trotz Nervosität die Nerven behielt und dich und deine Mama durch das Unwetter sicher zu mir brachte , dann dass die Natur mit diesen Wassermassen vielleicht schon eine Wassergeburt ankündigen will und dass ich zum dritten sehr froh war , dass deine Mama offensichtlich noch am Anfang eurer Geburt stand , sonst wäre die Chance , dass ich zu eurer Geburt zu spät kommen könnte, bei dem Tempo mit dem ich voran kam , sehr hoch gewesen ( ich hatte da bereits die nächste meiner Frauen gedanklich im Hinterkopf , bei der ich eine sehr schnelle Geburt erwartete ) . Aber wir alle kamen heil in meiner Praxis an und die erste Untersuchung zeigte , dass es dir und deiner Mama gut ging , dein Papa sich unglaublich glücklich auf dich freute und du wirklich begonnen hattest , dich auf deinen Geburtsweg zu begeben. Zwar war der Muttermund deiner Mama erst langsam am sich öffnen , aber du drücktest bereits mit deinem Köpfchen ordentlich auf diesen , halfst bei deiner Geburt also von Anfang an, wie du es nur konntest . Es war das schlechte Wetter , was mich dazu veranlasste , deinen Eltern bereits den Weg in die Klinik vorzuschlagen , denn weiterhin kamen die Wassermassen vom Himmel auf die Erde und obwohl ich deine Mama so einschätzte ,dass sie auch noch gut für ein paar Stunden in ihrem zu Hause mit Wehen verbringen konnte , ich wollte deine Eltern einfach nicht in eine Gefahrensituation auf der Strasse bringen und so fuhren wir gemeinsam aus meiner Praxis los und kamen vormittags im Gebärsaal an . Deine Mama setzte sich, während erneut deine Herztöne von mir kontrolliert wurden, auf den Pezziball und ich zeigte ihr, wie sie mit Hilfe von kreisenden Bewegungen ihres Beckens besser durch ihre / eure Wehen kommen könnte . Dein Papa massierte zusätzlich die schmerzenden Stellen bei deiner Mama immer dann , wenn eine Wehe von deiner Mama verarbeitet werden musste . In den Pausen aber packte dein Papa eure Tasche aus und holte nebst Kamera und Proviant für deine Eltern dein Geburtstuch und deine Kleidchen hervor und sowohl das Geburtstuch , als auch ein süsses kleines blaues Mützchen mit Mariechenkäfern darauf war schon Monate zuvor in diesem Gebärsaal , es hatte bereits deine Cousine Anna bei ihrer Geburt begleitet. Da die Wehen deiner Mama nun inzwischen immer wie intensiver wurden , gab ich deinem Papa die Menueauswahl für das Essen in die Hand und bat ihn , für deine Mama und ihn sich etwas auszusuchen . Ich dachte , für deine Mama wäre das Auswählen in der jetzigen Situation eher Nebensache , aber deine Mama liess sich in ihren Wehenpausen nicht nehmen , selbst ihre Wahl zu treffen und den Salat , den dein Papa eigentlich für sich nehmen wollte , wurde von ihr unter der Rubrik „ Geruchsbelästigung “ kategorisch abgelehnt 🙅♀️ ☺️. Einen anderen Geruch hatte sie sich aber für deine Geburt gewünscht bzw immer vorgestellt , der Duft der Liebe und für mich immer auch der Duft des Geboren werden und des wieder Gehens in und von dieser Welt : der Rosenduft . Und weil nun der Muttermund deiner Mama bereits schon zur Hälfte geöffnet war , liess ich für sie das Wasser in die Gebär-Badewanne ein und tat zum Schluss Essenzen der Rosengeranie mit ins Wasser . Ich bevorzuge diesen blumig-Rosen- rosig warmen Duft ,der nicht ganz so intensiv wie Rosenöl ist . Die Rosengeranie gehört zu den mir sympathischsten Frauenheilpflanzen , wirkt sie doch harmonisierend , krampflösend , Angst-und spannungslösend . So lange , wie das Wasser brauchte , die Wanne zu füllen , ergriff deine Mama das Seil ,um sich an ihm zu halten, so blieb sie aufrecht und konnte dennoch ihre Beine entlasten . Ein Wärmekissen am Schambein nahm ihr etwas den Dehnungsschmerz , den dein immer wie tiefer ins Becken deiner Mama tretendes Köpfchen verursachte . Und als ob das noch nicht ausreichte , hatte deine Mama damit zu tun , einen nicht endenden Schluckauf zu bewältigen , allerdings mussten wir mehr darüber lachen , denn nicht nur sie , auch du warst offensichtlich so ein kleiner Fruchtwassertrinker , der mit seinem Schluckauf bereits in der Schwangerschaft den Bauch deiner Mama in gleichmässigem „Hicksen“ bewegt hat und nun dafür wohl das „Hicksen “ deiner Mama zu spüren bekamst . In der Wanne konnte deine Mama sich sofort besser entspannen , sich freier bewegen , das schwerelose Gefühl nutzen und sich einfach fallen lassen .Dein Papa liess nun die Musik laufen , die deine Mama sich für deine Geburt zusammen gestellt hat und deine Mama , trotz intensiver Wehen , sah einfach nur wunderschön aus ! Deine Mama war noch nicht mal eine Stunde in der Badewanne , als ihr Muttermund schon fast ganz geöffnet war . Und du , der du schon die ganze Zeit mit deinem Köpfchen mithalfst , wie du nur konntest, gabst deiner Mama immer wie mehr das Gefühl , bereits mitdrücken zu müssen . Dafür war es aber noch zu früh und ich schlug deiner Mama vor , in solchen Druckmomenten eher ganz flach und schnell zu atmen , um so das Druckgefühl etwas zu überlisten . Auch wurde es Zeit , dass euer Geburtshelfer sich zu uns gesellte , um in den letzten Momenten der Geburt deiner Mama mit beizustehen. Von der Playliste deiner Mama lief jetzt aus den Lautsprechern „ Bridge Over Troubled Water “ von Simon & Garfunkel und ich dachte mir , was für ein perfektes Lied für einen ankommenden neuen Menschen und seine Eltern dieses wunderschöne Stück doch ist . Hatte deine Mama bisher immer ein Lächeln für uns und natürlich für dich auf ihren Lippen , musste sie in der letzten Phase eurer Geburt mit Übelkeit lernen umzugehen . Jede Wehe brachte nun deinen Papa dazu , deiner Mama ganz viel Zuversicht zu geben und nebenher im Wechsel die Brechschale , das Wasserglas und ein feuchtes Tuch für das Gesicht deiner Mama zu reichen , denn die leistet inzwischen Schwerstarbeit . Inzwischen durfte deine Mama nun versuchen , aktiv dich tiefer zu schieben und sie machte das richtig gut ,nur du schienst von soviel Kraft, die deine Mama da entwickelte, eher überfordert zu sein , denn deine Herztöne zwangen deine Mama nun , statt dem Druckgefühl nachzugeben , nur noch ganz tief Luft einzuatmen , um dir ein Höchstmass an Sauerstoff über die Nabelschnur zu geben . Wir wiederholten das Ganze noch bei einigen Wehen , entschlossen uns dann aber ,um deiner Sicherheit wegen , deine Mama aus der Badewanne zu nehmen , das Gebärbett in einen Gebärstuhl umzubauen und deiner Mama und dir durch die sitzende Position, mit Hilfe der Schwerkraft an Land die letzten Momente eurer Geburt zu erleichtern . In der Badewanne sagte ich deiner Mama noch , sie solle sich von ihrem Babybauch verabschieden . Nun war genau der Moment gekommen: es war 3 Minuten vor halb 4 an diesem Mittwoch Nachmittag , als wir dich , kleinen Mann deiner Mama auf den Bauch und in die Arme deiner Eltern legen durften . Du zeigtest sofort ,dass deine Lungen wunderbar funktionieren und ich schrieb in meine Geburtsdokumentation nebst Geburtszeit , Geburtslage , APGAR-Wert und Nabelschnurbefund auch , dass in dem Augenblick deiner Geburt , an einem außerordentlichen Regentag , der Regen aufhörte und die Sonne zum Vorschein kam . Ich glaube , deine Mama und dein Papa haben diesen Sonnenschein draussen nicht wirklich mitbekommen , denn ihre Augen waren natürlich nur auf dich, ihren so wunderschönen kleinen Sohn gerichtet . Dein Papa machte sofort ganz viele Fotos von dir und auch ich genoss den Augenblick , zu sehen , wie deine Mama , zwar erschöpft , aber doch so glücklich aussah . Viel später , als du bereits schon intensiv bei deiner Mama die ersten Tropfen Muttermilch getrunken hattest und dein Papa dich in deine süssen Kleidchen kleidete, brachtest du uns bereits zum Lachen, denn hatte deine Mama unter der Geburt mit Schluckauf zu kämpfen , zeigtest du uns nun , dass du diesen Schluckauf auch hier nun bei uns auf der Welt beherrscht ☺️. Erneut lief das “ Bridge Over Troubled Water “ Lied und ich sagte deiner Mama , wie wunderschön diese Lied doch zu der momentanen Situation passt . Und deine Mama sagte mir , dass sie dieses Lied für ihre Geburtsliederliste gewählt hatte , weil es das Lieblingslied ihres Papas war ,der als dein Grossvater nicht auf dieser Welt, sondern von irgendeinem Punkt im Universum zu dir und zu euch schauen wird. Wie schön, war er in diesem so speziellen Moment auf diesem Weg mit bei euch !
Kleiner wundervoller NICOLAI EMIL , inzwischen habe ich dich schon viele Momente im Wochenbett bei deiner Familie daheim geniessen dürfen ( deine Mama war immer darauf bedacht , dass ich dich bei jedem Besuch einfach nur so in den Armen wiegen und mit dir kuscheln durfte) . Ich konnte deine Familie mehr kennen lernen , dein grosser Bruder Teo ist der wundervollste und absolut bezauberndste grosse Bruder , den man sich dir wünschen kann . Dein Papa ein toller , umsichtiger Helfer für alle Situationen . Dein anderer Grosspapa hat für Teo und dich eine Sprossenwand in einem Spielzimmer nur für dich und Teo montiert , in sicher einem halben Jahr wirst du in diesem Zimmer mit deinem Bruder die lustigsten Sachen erleben ! Bevor ich dich hier von Herzen Willkommen heisse , möchte ich aber noch deiner Grossmutter ein paar Worte widmen . Sie konnte dich nach deiner Geburt in ihren Armen halten , dein weiteres Grosswerden wird sie aber nicht auf dieser Welt erleben , sondern, und da bin ich mir sehr sicher , gemeinsam mit deinem Grossvater dich, Teo, Anna, deine Eltern und deine ganze Familie von irgendeinem schönen Punkt im Universum begleiten. Ich durfte deine Grossmutter bereits bei der Geburt deiner Cousine Anna kennenlernen .Deine Grossmutter war ebenfalls wie ich Hebamme und es ist für mich natürlich eine riesengrosse Ehre , wenn mir eine Kollegin ihre Töchter für die Geburt anvertraut . Bei deiner Cousine Anna begleitete deine Grossmutter deine Tante sogar noch zu Schwangerschaftskontrollen in meine Praxis und gemeinsam beurteilten wir die Herztonkurve deiner Cousine . Auch bei dir übernahm sie ganz viel „ Vorarbeit “ in den letzten Tagen der Schwangerschaft deiner Mama . Ich war sehr berührt ,durfte ich sie bei einem Besuch bei dir daheim noch einmal sehen und ihr zu ihrem wunderschönen Enkelkind gratulieren. Deine Grossmama war eine wundervolle , starke , mutige und selbstbestimmte Frau , die alleine durch ihren Beruf vielen Menschen Glücksmomente geben konnte . Sie selbst hat 3 wunderbaren starken Frauen das Leben geschenkt und dadurch gesorgt , dass sie durch ihre Töchter weiterleben wird . Deine Grossmutter hat meinen allergrössten Respekt und ich verneige mich vor ihr und du ,
lieber 🌸 NICOLAI EMIL 🌸 , wirst sie durch deine tolle Familie immer und immer wieder spüren… SEI VON HERZEN WILLKOMMEN 💝💝💝
🌸 BEN 🌸
7. Juni 2020Zuckersüsser kleiner 🌸 BEN 🌸, normalerweise rufen eure Mamas bei mir an, um einen Termin für ein Kennenlerngespräch zu vereinbaren oder mich gleich für eine Beleghebammenbegleitung zu engagieren . In deinem Fall war es zuerst deine Tante , die, kaum war bekannt , dass du unterwegs und sie damit zur Tante wird , vorsorglich für deine Mama und deinen Papa einen Platz in meiner Betreuungsagenda für deine Eltern reservierte , denn schon ihren Sohn , deinen Cousin Lenn , durfte ich bei seinem Ankommen in diese Welt begleiten ( und ihn halte ich immer noch auf dem Titelbild meiner Beleghebammen -Facebookseite gut sichtbar in meinen Händen ☺️ ) . Als deine Mama sich dann bei mir meldete , konnte ich ihr den bereits vorresevierten Platzt nur noch bestätigen und dennoch bestand ich , wie bei all meinen Paaren die ich noch nicht persönlich kenne , erst einmal auf das Kennenlerngespräch in meiner Praxis. Eigentlich war das bei deinen Eltern unnötig , denn schon beim Öffnen der Praxistür, quasi mit dem ersten Augenblick , war mir klar , dass deine Mama und dein Papa und ich ganz wunderbar zusammen passten, nach so vielen Jahren darf ich mich rühmen , inzwischen ein Auge dafür zu haben … Deine Mama gab in diesem Kennenlerngespräch unumwunden zu , in Bezug auf eure Geburt sehr verunsichert und vor allem unvorbereitet zu sein . Sie hatte bewusst noch keine Geburtshilfe -Bücher , Videos oder Geburtsberichte über sich ergehen lassen. Einzig die Geburtsgeschichte von Lenn hatte sie sich von ihrer Schwester erzählen lassen . Lenn kam damals mit einem geplanten Kaiserschnitt zur Welt und deine Tante hatte nur schöne Erinnerungen daran , die sie deiner Mama erzählte und so schien es für deine Mama eine gute Option , dass auch du per Kaiserschnitt geboren werden könntest. Grundsätzlich akzeptiere ich es , wenn eine Frau sich für diesen Weg der Geburt entscheidet, unterstütze sie und ihren Partner und tue alles mir hebammenmögliche , dass auch eine Geburt im Operationssaal zu einem liebevollen Beginn für ein neues Menschenkind wird. Wenn ich aber wie bei deiner Mama im Gespräch spüre, dass so definitiv dieser Entscheid noch nicht feststeht , kommen natürlich meine Hebammengene besonders zum Vorschein und ich versuche , im Gespräch Vertrauen zu wecken und Ängste zu nehmen , meine Geburtsphilosophie zu erklären und so unter Umständen doch noch die Möglichkeit erschaffe , dass ihr kleinen Mäuse das Licht der Welt im Gebärsaal erblickt . Die grösste Angst , die deine Mama hatte und die eigentlich fast jede Frau vor der Geburt ihres ersten Kindes spürt , war die Angst vor dem eigenen Kontrollverlust . Nicht wissend , was auf einen zukommt und nicht wissend , wie man in dieser noch unvorstellbaren, so aussergewöhnlichen Situation reagiert , sich unter Umständen fallen und sich in einer äusserst intimen Situation einfach seinen Körper seinen Geburtsweg gehen lassen- das muss Frau erst einmal lernen und akzeptieren können . So wichtig ist es daher , dass Geburten in einem vertrauten , intimen Rahmen stattfinden dürfen , das die Begleitpersonen das uneingeschränkte Vertrauen der werdenden Mama geniessen und nicht verspielen dürfen . Ich erklärte deiner Mama , dass ich als Beleghebamme die Möglichkeit habe , meine Frauen nie alleine unter der Geburt zu lassen, alle ihre Wünsche kennen zu lernen und zu akzeptieren und zu versuchen , diese so gut wie möglich umzusetzen. Ich besprach mit deiner Mama und deinem Papa die Möglichkeit der Periduralanästhesie und diese Option der Schmerzlinderung war deiner Mama sehr sympathisch. Ich nenne die PDA häufig meinen Rettungsanker . Wenn unter der Geburt den Frauen die Energie verloren geht oder die Geburtsschmerzen nicht mehr tolerierbar sind, darf Frau danach greifen und häufig erlebe ich es , dass meine Frauen in der Gewissheit , das dieser Rettungsanker jederzeit für sie existiert , ihn letztendlich gar nicht benötigen . Deine Mama brachte unser Gespräch nun dazu , eine normale Geburt unter Umständen doch anzustreben und mit jedem weiteren Besuch in meiner Praxis war sie immer wie mehr der Überzeugung und bekam das Vertrauen in sich und ihren Körper , dass sie es schaffen würde , mit dir und deinem Papa im Gebärsaal deine Geburt zu erleben . Als du dann an einem Samstag Nachmittag mit den ersten, schon sehr regelmässig kommenden Wehen den Startschuss für deine Geburt gabst , fuhr ich sofort von zu Hause in den Aargau los . Ich wollte deiner Mama die Sicherheit geben , dass ich für sie sofort da bin , wann immer sie mich brauchen würde. Deine Eltern kamen zuerst in meine Praxis und bevor ich deine Mama untersuchte , atmete ich mit ihr durch mehrere Wehen , solange , bis deine Mama ganz alleine und in Perfektion durch die schon sehr gut und häufig kommenden Wehen kam . Obwohl ein Kaiserschnitt noch ein wenig und die PDA nach wie vor für deine Mama ein Thema waren , durch die Atmung fühlten sich die Wehen leichter durchlebbar an und deine Mama fühlte sich immer mehr bestärkt , dass diese Geburt mit diesen Wehen auch ohne Kaiserschnitt zu schaffen sei . Ich hatte deinen Eltern im geburtsvorbereitenden Gespräch erklärt , dass es für den Geburtsverlauf besonders gut wäre , wenn die Frauen ihre ersten 4 cm der Muttermundseröffnung ohne Eingreifen in den Geburtsprozess durch das Geburtshilfeteam schaffen und weil ich bei deiner Mama einen sehr guten Anfangsbefund ertasten konnte , aber die 4 cm noch nicht geschafft waren , wollte deine Mama diese besagten 4 cm bei sich daheim erlaufen und weil es dir laut deiner Herztonkurve gut ging und dein Papa durch seine Ruhe und Besonnenheit ganz viel Sicherheit für deine Mama ausstrahlte , war das eine sehr gute Idee .Wir waren uns inzwischen zu diesem Zeitpunkt sowieso alle einig , dass deine Mama eigentlich und sowieso zum gebären geboren war 😊! Es war 3 Stunden später , als deine Eltern und ich uns im Gebärsaal wieder trafen , deine Fruchtblase war inzwischen gesprungen und die Kontraktionen deiner Mama nun noch einmal um einiges intensiver . Als ich deine Herztöne erneut kontrollierte , löstest du eine kurze Aktionseinheit bei mir aus , denn deine Herztonkurve verlangsamten sich schlagartig und deine Mama musste ordentlich Luft und damit Sauerstoff für dich einatmen , wir bewegten deine Mama mehrmals in verschiedene Positionen und gaben ein Medikament , was die Wehen für den Moment verhindern sollten , so lange , bis wir mit deinen Herztönen wieder zufrieden und du und deine Eltern entspannt waren . Ab diesem Moment war deine Mama wieder mobil und auf den Beinen, sie probierte alles , was ich ihr an Positionen und Bewegungen vorschlug um leichter durch die Wehen zu kommen, aus , war wissbegierig und neugierig , was alles möglich und machbar war . Sie probierte die Sprossenwand aus und schaukelte ihr Becken , sie versuchte verschiedene Sitzpositionen, ging spazierend durch eure Wehen und spürte sie so weniger intensiv . Deine Mama war sich unschlüssig , ob sie auch die Badewanne nutzen sollte oder die PDA bereits in Anspruch nehmen und so untersuchte ich sie und weil sie nun wirklich die angestrebten 4 cm vom erweiterten Muttermund ganz alleine und so wunderbar geschafft hatte und du schon ordentlich mit deinem Köpfchen mithalfst einen Druck entstehen zu lassen , war der Moment gekommen , an dem deine Mama von dieser PDA wunderbar profitieren konnte . Wir hatten keine Eile und während ich alles für diese Anästhesie und den Anästhesisten vorbereitete , gingen deine Eltern noch einmal auf den Balkon, dein Papa hielt deine Mama ganz fest und stütze sie und dieser Anblick von euch dreien in den späten Abendstunden war so ungemein fried- und liebevoll. Die PDA konnte problemlos gelegt werden und weil du schon so fest mithelfen wolltest , mussten wir mit verschiedenen Sitzpositionen erkunden , wo die Wirkung der PDA für deine Mama am besten war . Die Geburt ging wie erwartet zügig voran und deine Mama hoffte , noch in der letzten Stunde dieses Samstages dich in den Armen halten zu können . Aber du wolltest ein Sonntagskind werden, in den ersten Minuten des neuen Tages war der Muttermund nun fast ganz auf , allerdings hatte ich beim Untersuchen den Verdacht ,dass du kleiner Mann so neugierig auf die Aussenwelt warst , dass du mit deinem Köpfchen dich in der Sternenguckerposition auf dein Ankommen in die Welt vorbereitest . Ihr Mäuse habt da auf dem Weg durch das Becken eine falsche Abzweigung genommen und schaut statt in Richtung Wirbelsäule eurer Mamas bei der Geburt des Köpfchens lieber uns Hebammen und Geburtshelfer an ! Häufig ist es so , dass bei diesen Kopflagen die letzte Phase der Geburt etwas länger geht und ich war froh ,war deine Mama förmlich tiefenentspannt , weil schmerzfrei durch die PDA , so dass wir uns die Zeit , die du brauchtest , dir geben konnten . Ich schlug deiner Mama vor ,etwas Musik zu hören , aber deine Mama hatte im Moment kein Bedarf nach Musik , sie lauschte mit deinem Papa lieber deinen Herztönen und verriet mir nebenbei , dass dich zu Hause schon ganz viele Musikdosen erwarten werden. Inzwischen war auch dein Geburtshelfer mit im Gebärsaal und deine Mama durfte probieren , dich uns entgegen zu schieben. Wir konnten das Köpfchen und deine vielen , dunklen Haare bereits sehen und das motivierte deine Mama noch einmal mehr , alles an Kräften frei zu setzten , damit du geboren werden konntest . Deine Herztöne hatten uns die ganze Geburt bereits immer mal wieder hellhörig machen lassen , ich vermutete , dass deine Nabelschnur um den Hals lag. Auch wenn das bei vielen Geburten so ist und häufig nicht wirklich zum Problem wird , bei dir spürten wir , dass du uns mit deinen immer mal wieder langsam werdenden Herztönen signalisieren wolltest , dass es für dich absolut in Ordnung wäre , wenn wir bei deiner Geburt etwas mithelfen würden ,dich aus dieser unkomfortablen Situation zu befreien . Und so war es eine Minute vor 3 Uhr am Sonntag Morgen , als du in Teamarbeit , deine Mama dich schiebend , dein Papa dich und deine Mama haltend und dein Geburtshelferteam dich unterstützend, geboren wurdest . Wie voraus gesehen mit dem Gesicht uns zugewandt und der Nabelschnur um den Hals . Es ging dir von Anfang an wunderbar , du konntest sofort in die Arme deiner Mama , mit deinem Geburtstuch zugedeckt, mit offenen Augen deine Eltern anschauend. Wir konnten euch in Ruhe ankommen lassen, die ersten Minuten euch realisieren lassen , dass die Geburt geschafft war und du gesund und scheinbar zufrieden bei euch sein konntest . Deine Mama war verständlicherweise noch ganz überwältigt : sie , die sich erst nicht vorstellen konnte , im Gebärsaal zu entbinden hatte es nun geschafft und das ganz ganz ganz wundervoll ! Dein Papa hatte das Privileg , mit deinem Geburtstag seinen allerersten Vatertag zu feiern, denn dein Geburtstag war zugleich auch der Schweizer Vatertag . Und als so stolzer Papa übernahm er natürlich das Durchtrennen der Nabelschnur , schaute wie schwer und wie lang du bist und kleidetet dich in deine erste Windel und deine wunderschönen Kleidchen ,auf denen ein zauberhafter Teddy aufgestickt war. Deine Mama hielt dich im Arm , als dein Papa dir dein Namensbändchen ans Handgelenk band und wenig später, draussen war es nun inzwischen schon hell, machte ich ganz bezaubernde erste Familienfotos von euch dreien , deine Eltern darauf zwar beide müde , aber sooooo glücklich !
Wundervoller 🌸 BEN 🌸 , inzwischen habe ich euch schon 6 Wochen im Wochenbett begleitet und deine Eltern haben mit dir so einen riesigen Schatz erhalten. Letzte Woche durfte ich dabei sein , wie du deine Mama zum ersten mal bewusst angelächelt hast – und abends bekam ich ein zuckersüsses Foto von dir , auf dem du auch deinen Papa angestrahlt hast ( und zwar bis zu den Ohren ☺️ ) . Danke , durfte ich diesen so speziellen Moment mit euch teilen , hab noch viele dieser wundervollen Augenblicke für deine Eltern parat und sei von mir VON HERZEN WILLKOMMEN !!! 💝💝💝
🌸 Remus 🌸
20. Mai 2020Zauberhafter kleiner, süsser 🌸 Remus 🌸 , deine Mama hat viele meiner Geburtsberichte vor deiner Geburt auf meiner Website gelesen und sie verriet mir neulich, dass mir die Ehre zu Teil wird , die allerletzte Seite eures Schwangerschaftsalbums mit nun deinem Geburtsbericht von mir zu füllen . Deine Eltern habe ich vom allerersten Moment unseres Kennenlernen in meiner Praxis fest in mein Herz geschlossen, denn da sassen mir zwei junge Menschen gegenüber ,die durch ihre Fröhlichkeit , ihren ungebremsten Optimismus , ihre Neugierde auf das Kommende und ihre Vorfreude auf dich, eine wunderbare, so liebevolle Herzlichkeit zeigten. Das deine Mama alterstechnisch meine Tochter hätte sein können und deine Eltern die gleiche Ursprungsheimat wie ich haben , verband da von Anfang an noch mehr . Deine Mama und dein Papa hatten in der Schwangerschaft so viele Fragen an mich ,machten sich so viele Gedanken für eure / deine Geburt und die Zeit danach ,wollten so optimal wie möglich auf eure Geburt vorbereitet sein. Unsere Treffen zur Geburtsvorbereitung waren intensive Frage-Antwort-Runden und auch unser WhatsUp- Chat füllte sich je länger wie mehr mit Fragen, Tipps und Ratschlägen, sowie regelmässigen Updates deiner Mama , wie es dir , deinem Papa und deiner Mama ging. Und so kam dann auch eines Tages eine Nachricht mit einem Foto deines Geburtstuches, bereits mit deinem wunderschönen Namen darauf und weil deine Mama es perfekt machen wollte , hatte sie nicht nur ein Tuch mit deinem Namen besticken lassen , sondern zur Sicherheit gleich zwei davon, wir waren also bestens für deine Geburt gerüstet ! Diese kündigte sich bereits 4 Tage bevor du geboren wurdest an , denn deine Mama verspürte bereits da regelmässige , leichte Kontraktionen , verlor dadurch auch ihren Schleimpropf und bereitete deine Mama so darauf vor , dass die letzten Momente ihrer Zeit mit kugelrundem Bauch, Kindsbewegungen und dir inside angebrochen waren . Wir hatten am Dienstag ein Termin in meiner Praxis vereinbart und als ich deine Mama an diesem Tag fragte , ob wir unser Treffen am Nachmittag um eine halbe Stunde verschieben könnten , weil ich noch bei einer meiner Wöchnerinnen zu tun hatte , kam als Antwort ein Foto eines grün gefärbten Lackmusstreifen , deine Mama verlor offensichtlich Fruchtwasser , was durch die Verfärbung des Lackmusstreifens bestätigt wurde und so konnten sich deine Eltern zu mir in die Praxis aufmachen , allerdings nicht für die geplante Schwangerschaftskontrolle , sondern zur ersten Untersuchung deiner Geburt und mit gepackter Kliniktasche . In der Praxis untersuchte ich deine Mama und schrieb deine Herzton- und Wehenkurve .Dir , deiner Mama und deinem Papa ging es gut , die Wehen ,die deine Mama nun bereits seit 3 Tagen leicht spürte , wurden langsam intensiver, sowohl was die Häufigkeit anbelangte als auch die Intensität. Als ich den Muttermund abtastete war da zu spüren , dass all die Wehen der letzten Tage den Muttermund perfekt auf die Geburt vorbereitet hatten und auch du warst mit deinem Köpfchen bereits in einer sehr guten Position im Becken deiner Mama , so dass du bereits dort tatkräftig bei deiner Geburt mithelfen wolltest .Während dein Papa die Nervosität ,die Väter in der Regel bei der Geburt ihres ersten Kindes spüren, bereits langsam überkam , war deine Mama noch die Ruhe und Fröhlichkeit selbst . Und es gab noch keinen Grund , in die Klinik zu fahren , denn ich vertraue darauf , dass in der gewohnten ,eigenen Umgebung es sich besser entspannen und die ersten Geburtsstunden erleben lässt . Und deine Mama hatte noch Hunger , und zwar auf Milchreis ! Und so schickte ich deine Eltern noch einmal nach Hause , zum Milchreisessen , abwarten , spazieren gehen , baden oder ausruhen – das , was deiner Mama im Moment gut tun würde ,das sollte sie machen. Wir verabredeten eine erneute Kontrolle 3 Stunden später bei mir , für den Fall , dass die Wehensituation sich nicht verändert hätte. Aber deine Mama rief mich kurz davor an , dass die Wehen nun doch an Intensität zugenommen und für sie es gefühlt Zeit wurde, in die Klinik zu fahren . Und so trafen wir uns wenig später in der Klinik, deine Eltern brachten für jeden von euch dreien eine Tasche mit und aus deiner holte dein Papa zuckersüsse Kleidchen und deine beiden Geburtstücher hervor und legte sie in den Wärmeschrank. Für sich selbst zauberten deine Eltern die eine und auch andere energiebringende Süssigkeit aus ihrer Tasche hervor , und zwar jene Sorten , mit denen auch ich mich unter der Geburt ernähre 🙈, deine Mama hatte meine Geburtsberichte wirklich gut gelesen 😉. Ich untersuchte deine Mama erneut und auch wenn die Wehen vielleicht noch nicht die Intensität hatten , die ich mir gewünscht hatte , der Muttermund war aber dennoch wieder etwas weiter eröffnet , deine Mama hatte also auch Milchreis essend , mit eurer Geburt vorwärts gemacht. Wir konnten in Ruhe alle Eintrittsformalitäten, die im Gebärsaal routinemässig gemacht werden, erledigen und da die Wehen deiner Mama es zuliessen , schickte ich deine Eltern noch einmal spazieren , Laufen tat deiner Mama gut und ihr nutztet die Zeit auch ,euch in eurem zukünftigen Wöchnerinnenzimmer für die nächsten Tage einzurichten. Vom Spaziergang zurück im Gebärsaal legte sich deine Mama einen Moment zum Ausruhen in das Bett , die Wehen kamen nun wieder intensiver und wir wollten wissen , ob der Muttermund darauf reagierte . Und so untersuchte ich deine Mama erneut und der Muttermund war zwar etwas mehr geöffnet , aber leider weniger , als wir alle es uns erhofft hatten. Eine frühere Operation am Muttermund hatte Narben hinterlassen und wir Hebammen wissen , das in so einem Fall es häufig sehr viel Geduld braucht , bis dieses Narbengewebe dem Druck der Wehen nachgibt und den Muttermund öffnen lässt. Ist dieser Punkt des Nachgebens aber erreicht , geht es dann häufig sehr rasant mit der Geburt. Ich erklärte das deinen Eltern und gab deiner Mama etwas , dass den Muttermund unterstützend weicher machen sollte und deine Mama atmete in jeder eurer Wehen so gut und entspannte sich in den Pausen , sie machte das bewundernswert ! Und nicht nur das dein Papa in den Wehenpausen deine Mama unterhielt und sie zum Lachen brachte , auch deine Mama schien sich die Aufgabe gestellt zu haben , uns alle immer wieder im Moment der Erholung zum Lachen zu bringen. Als im Gebärsaal nebenan die Mama und der Papa von Baby Elaine, eines meiner weiteren Maibabys , zur Geburt kamen, konnte ich sogar deine Eltern für einen kurzen Moment alleine lassen ( etwas ,was ich normalerweise höchst ungern mache) um das andere Paar wenigstens in Empfang zu nehmen und meiner Kollegin Gina kurz die Wünsche der Eltern für die Geburt von Elaine mitzuteilen ( Elaine kam übrigens fast zeitgleich wie du auf die Welt !) Inzwischen war es kurz nach Mitternacht und dein Geburtstag , das war nun klar , würde ein Mittwoch werden . Deine Eltern waren nun schon viele Stunden auf den Beinen und etliche davon erlebte deine Mama mit Kontraktionen. Deine Mama hatte sich immer eine ganz natürliche Geburt gewünscht , am liebsten in der Badewanne . Nun aber zeigte die Müdigkeit, die in deiner Mama aufstieg, dass ihr Körper jetzt mit Schlaf glücklich wäre . Deine Mama hatte inzwischen die Hälfte ihrer Geburt geschafft , der Muttermund war 4cm weit offen und wir entschieden gemeinsam , dass eine Periduralanästhesie bei diesem Befund helfen könnte , schmerzfrei noch etwas energiebringenden Schlaf zu bekommen , damit deine Mama dann bei deiner Geburt wieder Kraft und Energie hätte. Ich bereitet alles für diese Anästhesie vor , der Anästhesist hatte aber noch bei einer anderen Patientin zu tun und normalerweise gäbe es die Möglichkeit , solange die Wehen mit einem Medikament zu unterdrücken.Da deine Mama aber so gut durch ihre jetzt immer stärker werden Wehen ging , atmete ich mit ihr gemeinsam von Wehe zu Wehe und es dauerte gar nicht so lange , bis ich an der Atmung deiner Mama und auch etwas an deinen Herztönen merkte, dass du offensichtlich nun doch im Eiltempo geboren werden wolltest . Ich untersuchte deine Mama ein letztes mal und konnte den Anästhesisten , der nun Zeit für deine Mama hatte , wieder aus dem Gebärsaal schicken , denn wir brauchten keine Periduralanästhesie mehr ,alles , was wir brauchten , war eine bequeme Geburtsposition für deine Mama . Für die Badewanne war es zu spät ,aber in einer Wehenpause reservierte ich mit deiner Mama diesen Geburtsort schon mal für die Geburt deiner zukünftigen Schwester oder deines Bruders 😉. Dein Geburtshelfer gesellte sich zu uns, erstaunt , wie schnell ich ihn für deine Geburt bereits rufen konnte . Deine Mama lag auf der Seite und schob intuitiv mit jeder Wehe dich ein Stückchen mehr in diese Welt hinein . Dein Papa hielt deine Mama und stütze sie .Und um dir mehr Platz geben zu können ,setzte sich deine Mama für die letzten 3 Wehen aufrecht und es war 12 Minuten nach 2 Uhr am Morgen , als du so wunderschön in die Arme deiner Mama geboren wurdest und mit deinem Tuch zugedeckt werden konntest . Deine Mama hat dich so sanft geboren , dass sie keinerlei Geburtsverletzungen hatte ( als wir später auf der Waage dein Geburtsgewicht von 4195 g sahen, konnte deine Mama umso mehr stolz auf sich sein !) und so konnten wir euch drei für einen Moment in Ruhe ankommen lassen , deinen Eltern die Zeit geben , zu realisieren , dass du kleiner süsser Mann sie zu Eltern gemacht hast , die Geburt geschafft war und du offensichtlich alle 10 Fingerchen und 10 Zehen hattest. Dein Papa hatte eigentlich enormen Respekt davor , deine Nabelschnur zu durchtrennen , nun gab euer Geburtshelfer ihm sogar die 2 Nabelklemmen , die vor dem Durchschneiden die Nabelschnur abklemmt, in die Hand und dein Papa setzte die 2 Klemmen und durchtrennte deine Nabelschnur wie ein Profi ( und vielleicht wird dein Papa ja deswegen in seinem nächsten Leben eine Hebamme ?!? ) . Wir liessen uns danach alle Zeit der Welt, um dich an der Brust deiner Mama trinken zu lassen , dich zu wiegen und zu messen , deine Fussabdrücke zu machen , dir deine erste Windel durch deinen Papa anzuziehen und dich von ihm in deine süssen Kleidchen zu kleiden . Deine Mama fühlte sich bereits schon wieder so gut , dass sie ihr Bett verliess und sich neben deinen Papa setzte, Knoppers essend zusah , wie ihr 2 Männer eure ersten gemeinsamen Lebensmomente miteinander verbrachtet , dein Papa war da schon so in dich verliebt , dass er dich am liebsten gleich mit nach Hause nehmen wollte …
Bezaubernder 🌸 Remus 🌸 , mit deinem wundervollen Namen, ich durfte nur wenige Augenblicke nach deiner Geburt ein wunderschönes Foto machen , ein Foto , auf dem deine Mama dich in ihren Armen hält und zu mir in die Kamera blickt . Und in diesem wahren „Augenblick“ spiegelte sich alles Glück und alle Liebe dieser Welt . Geniesse diese vollkommende Liebe , die dir deine Mama und dein Papa bedingungslos schenken werden und sei von HERZEN WILLKOMMEN 💝💝💝
🌸 IDA-MAXIMA 🌸
13. Mai 2020Bezaubernde , süsse, kleine – und dennoch ganz schön grosse 🌸 IDA-MAXIMA 🌸 , knapp fünf Wochen sind seit deiner Geburt vergangen und ich rechne fest damit , dass wenn ich dich morgen im Wochenbett bei deiner Mama besuchen gehe, bei dir schon ein winzig kleines Lächeln in deinem Gesicht zu entdecken ist, denn bereits am Tag deiner Geburt hast du mir ein ( wenn auch noch unbewusstes ) süsses Lächeln für dein Geburtsfoto in meine Kamera geschenkt . Ich gebe zu , vor deiner Geburt hatte ich höchsten Respekt , denn deine Mama und dein Papa erzählten mir in meiner Praxis zur Vorbereitung deiner Geburt ihre Erlebnisse , die sie Jahre zuvor bereits im Gebärsaal erlebten, erleben mussten . Sie erzählten mir von der Geburt deiner Schwester Stella Maria , die bereits vor ihrem Ankommen auf diese Welt zum Sternchen wurde , sie erzählten mir von deiner zweiten Schwester Friedericke Wilhelmine , die zwar wunderschön in diese Welt geboren werden durfte , aber es nach ihrer Geburt zu Komplikationen bei der Geburt der Placenta bei deine Mama kam , vor denen wir Hebammen und Geburtshelfer den allergrössten Respekt haben. Sowohl ich als auch eurer Geburtshelfer zeigten deiner Mama und deinem Papa die Möglichkeit auf , dass du dieses mal durch einen geplanten, gut vorbereiteten Kaiserschnitt zur Welt kommen könntest – eure Familiengeschichte bot da so viele begründete Indikationen …Deine Mama und dein Papa waren über diese angebotene Option dankbar , aber dennoch solltest du, wenn es irgendwie möglich wäre , deine ersten Atemzüge im Gebärsaal statt im OP machen, wollten deine Eltern dir die Möglichkeit einer Geburt auf natürliche Weise ermöglichen. Dein Geburtshelfer und ich konnten im Wissen eurer Vorgeschichte so nun alle geburtshilflichen Vorbereitungen für deine Geburt und besonders für die Minuten nach deinem Ankommen bereits planen und festlegen , ausgerichtet darauf , in jeder möglich auftretenden Situation bereits bestens vorbereitet reagieren zu können . Als der Tag deines errechneten Entbindungstermines kam , telefonierten deine Mama und ich am Morgen miteinander . Natürlich wartete deine Mama bereits ungeduldig auf dich und dein Ankommen, zu unruhig war ihr Bauch bereits die letzten Tage. Da ich dieses Jahr aber schon so viele Babys an ihrem genauen Entbindungstermin auf die Welt begleitet hatte dürfen , glaubte ich nicht , dass auch du zu den statistisch „nur“ 5 Prozent-Babys gehören wirst , die überpünktlich zur Welt kommen . Deine Mama hatte aber am Nachmittag einen Termin bei eurem Geburtshelfer in seiner Praxis und aus der rief er mich dann an , denn bei deiner Mama waren zwar noch keine Geburtswehen auszumachen , allerdings hatte der unruhige Bauch der letzten Tage deinen Geburtsweg bereits schon optimal vorbereitet. Alles , was wir durch die Vorgeschichte deiner Eltern verhindern wollten , war eine zu schnelle und vor allem für uns unvorbereitete Geburt und darum schlug euer Geburtshelfer vor , dass wir uns noch am gleichen Abend entspannt im Gebärsaal trafen , dort in aller Ruhe alle Vorkehrung-und- Vorsichtsmassnahmen trafen und dann deinen Geburtsbeginn geplant unterstützen würden . Und so trafen deine Eltern und ich uns am Abend in eurem zukünftigen Wöchnerinnenzimmer der Klinik und nebst der routinemässigen Vorbereitung für eine Geburtseinleitung und der Geburt , wurden in eurem Falle auch der Anästhesist , der OP und das Labor informiert , meine Hebammenkolleginnen wurden mit einbezogen und bereits alles an Material vorbereitet , was für den Notfall benötigt werden könnte . Deine Eltern konnten also beruhigt die kommenden Stunden erwarten , gut möglich , würden wir sie bereits im Gebärsaal verbringen , genauso gut möglich wäre aber auch ,dass wir alle die Nacht noch zum Schlafen nutzen würden . Ich gab deiner Mama die erste Tablette , die euren Geburtsbeginn unterstützen sollte und dein Papa ,wohlweislich erfahren , dass gut Geburt gut Weile haben sollte , probierte aus , wieviel Platz er im Bett deiner Mama nutzen konnte , damit er und auch deine Mama entspannt noch etwas schlafen konnten. Natürlich konzentriert man sich im Bewusstsein ,dass die Geburt jederzeit richtig losgehen kann, mehr auf das Geschehen im Bauch , deine Mama spürte zwar die Unruhe ihrer Gebärmutter und das du bereits mit deinem Köpfchen dich so bewegtest, um die richtige Richtung im Becken einzuschlagen , aber sie wusste auch , dass dieses noch nicht ausreichen würde ,dich zur Welt zu bringen . Und so probierten wir deshalb alle noch etwas Energie bringenden Schlaf zu bekommen , deine Eltern in ihrem Wöchnerinnenzimmer , ich in meiner Praxis und meine Hebammenkollegin GINA ( Vielen, lieben Dank !!! 💝 ) schaute zu deinen Eltern , verwöhnte deine Mama in dieser Zeit mit warmen Wickeln und kontrollierte deine Herztöne . Ich hatte gehofft , wenigstens 2 Stunden Schlaf zu bekommen , aber deine Mama rief mich erst 4 Stunden und einen Teller Nudelsuppe später wieder an , inzwischen ( es war morgens um 6 Uhr ) spürte deine Mama regelmässige leichte Kontraktionen und die Frage , ob es noch eine weitere Tablette für die Einleitung bräuchte , erübrigte sich . In der Klinik zurück , untersuchte ich deine Mama zuerst und siehe da : obwohl sie am wenigsten von uns allen Schlaf abbekommen hatte ( dein Papa dafür umso mehr Platz im Bett 😉)- ihre unruhige Nacht hatte aber den Muttermund auf die Hälfte dessen eröffnet , den wir für deine Geburt brauchten ! Zwar war der Muttermund sich also wunderbar am öffnen , du aber hattest mit deinem Köpfchen eine Haltung eingenommen , zu der wir auch die „ Sternenguckerlage “sagen, ihr Mäuse schaut dann bei der Geburt nicht nach unten sondern euren Geburtshelfern neugierig direkt in die Augen, nicht ganz unbedenklich ,denn häufig dauern Geburten mit dieser Sternenguckerlage etwas länger oder sind sogar der Grund für einen Kaiserschnitt. Nun , wir waren noch nicht an dem Punkt angekommen , wo du geboren werden solltest und ihr Mäuse habt auch die Fähigkeit , euch unter der Geburt in eine andere Haltung und Lage zu drehen und so gingen deine Eltern und ich erst einmal ruhig und gelassen in den Gebärsaal, um uns dort gemütlich einzurichten. Während dein Papa dein Geburtstuch und deine Kleidchen im Wärmeschrank versorgte , organisierte ich erst einmal Kaffee für ihn und mich , deine Mama aber verzichtete auf Coffein , sie stand an der Sprossenwand und rotierte ihr Becken , das hilft zum einen , Entspannung in den Beckenbereich zu bekommen und zum anderen wird euch Mäusen durch die Bewegung die Chance gegeben , eure Kopfhaltung zu verändern . Da die Wehen noch nicht so fordernd für deine Mama waren , konnten deine Eltern sogar noch einmal in ihrem Zimmer frühstücken und kamen danach zurück zu mir in den Gebärsaal . Die Wehen deiner Mama wurden langsam intensiver und als dein Papa vorsichtig und sanft den Bauch deiner Mama streichelte , reagiertest du sofort und gabst ihm seine Streicheleinheit in Form eines liebevollen Trittes zurück . Für deine Geburt hatte deine Mama sich eine Periduralanästhesie gewünscht , zum einen hatte sie bei ihren beiden anderen Geburten sehr gute Erfahrungen damit gemacht und zum anderen war diese PDA eine weitere Sicherheitsmassnahme für uns , sollten wir erneut Schwierigkeiten bei der Geburt von deiner Placenta haben . Da deine Mama deine Wehen nun zunehmend intensiver spürte , war es an der Zeit , den Anästhesisten für die PDA zu holen . Bis er kam , war deine Mama immer noch in Bewegung , sass Becken kreisend auf dem Ball oder stand am Bett . Dein Papa brachte deine Mama in den Wehenpausen immer wieder zum Lachen, bot er ihr doch an , die Badewanne mit Wattebäuschen zu füllen , damit deine Mama trotz PDA dennoch eine Badewannengeburt , einfach ohne Wasser haben könne… ( Wassergeburten mit PDA sind nicht möglich bei uns ) . Die PDA wirkte schnell so , wie sie sollte und nun konnte ich deine Mama noch einmal in Ruhe untersuchen . Du kleine Maus hattest nun entschieden , deine Rücken von uns wegzudrehen , offensichtlich gab dir deine Mama noch soviel Platz in ihrem Bauch . Da diese Lage für den Geburtssverlauf nicht so optimal ist , versuchte dein Geburtshelfer , dich mittels Ultraschall so zu mobilisieren , das du dich in eine optimalere Lage positionierst und als du es dann warst , wurde deine Fruchtblase geöffnet. Wir waren da etwas gemein zu dir , zwangen wir dich nämlich so, tiefer in der richtigen, besseren Position in das Becken deiner Mama zu rutschen. Mit dem Blasensprung kamen auch die Kontraktionen deiner Mama intensiver , häufiger und dein Geburtskanal öffnete sich nun sehr zügig. Deine Mama spürte nun auch wieder vermehrt die Wehen , aber da wir bereits kurz vor deiner Geburt waren, der Muttermund fast ganz geöffnet war , wollte ich deiner Mama nicht durch eine höhere Dosierung der PDA das Gefühl für die Presswehen nehmen und so atmete ich nun mit deiner Mama von Wehe zu Wehe und deine Mama hat das so sensationell gut gemacht ! Geboren wurdest du nicht in einer von Wattebäuschen gefüllten Badewanne , sondern deine Mama nahm die für sie bequemste Position liegend auf der Seite ein . Deine Mama atmete und schob dich intuitiv auf die Welt, dein Papa hielt dabei deine Mama in seinen Armen und gab ihr damit Nähe , Zuversicht und Kraft . Und weil deine Mama das wirklich so unglaublich toll machte , war es auch kein Problem , dass du offensichtlich immer noch den ersten Augenblick ausserhalb der Gebärmutter in Richtung deiner Geburtshelfer haben wolltest , denn du schautest uns dank der „Sternengucker“ Position direkt an , kaum war dein Köpfchen geboren . Als wir dich wenige Sekunden später sogleich zu deiner Mama auf den Bauch legten , staunten wir , wie gross du bereits erschienst ( und dein später gewogenes Geburtsgewicht von 4300g bestätigte das nur noch ) . Du zeigtest uns durch einen kräftigen Schrei , dass deine Lungen bereits wunderbar funktionieren und wir wickelten dich in dein rotes, warmes Geburtstuch . Dein Papa , der eigentlich erst gar nicht deine Nabelschnur durchtrennen wollte , tat es nun aber stolz und er hat es gut gemacht ☺️! Für deine Eltern war deine Geburt nun erst einmal gescha